Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 400W/120V Netzteil für Audio Verstärker


von Manu (Gast)


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Für einen Verstärker mit 2x200W an 8R brauch ich ein geeignets Netzteil. 
Ich hab absolut keine Lust einen Netztrafo zu verwenden.
Ich dachte an ein Schaltnetzteil. Nein die >150kHz stören mich absolut 
nicht. Und ja es müssen 200W sein (PA).

Für den Eingangsteil würde sich eine aktive PFC anbieten um 400VDC zu 
erhalten. Das möchte ich vorerst aber lassen und mit Gleichgerichteten 
grob 320V arbeiten. Wenns geht kommt zumindest eine Netzdrossel dazu. 
Welche Wandlertopologie würdet ihr Vorschlagen um die 120VDC zu 
erhalten.

Gegentaktflußwandler? VB? HB? Flyback schließ ich mal aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Manu schrieb:
> Für einen Verstärker mit 2x200W an 8R brauch ich ein geeignets Netzteil.
> Ich hab absolut keine Lust einen Netztrafo zu verwenden.
> Ich dachte an ein Schaltnetzteil.

Auch beim Schaltnetzteil wirst Du wohl kaum auf den Netztrafo
verzichten können. Nur fällt der dann etwas kleiner aus. :-)
Gruss
Harald

von mhh (Gast)


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Manu schrieb:
> um die 120VDC zu
> erhalten.

Manu schrieb:
> Für einen Verstärker mit 2x200W an 8R

Die Theorie ist noch bischen zu theoretisch.


Andere bezahlen da richtig Geld für was fertiges, um sich nicht mit den 
Problemen wie wechselnde Last etc. auseinandersetzen zu müssen.

von mhh (Gast)


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400 Watt NT für 2*200 Watt - laß es Dir patentieren.
Der normale (Ringkern-) Netztrafo ist besser und stressfreier für Dich.

von Manu (Gast)


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>Auch beim Schaltnetzteil wirst Du wohl kaum auf den Netztrafo
>verzichten können.
Netzttrafo ist für mich 50Hz, Eisenblech, etc.

>Die Theorie ist noch bischen zu theoretisch.
Weil?

Es geht nicht um einen Verstärker der Transitoren im linearen Bereich 
betreibt. Wieviel Leistung im Endeffekt rauskommt und wie ist eine 
andere Sache.

Es geht hier nur um die Tatsache, das ich 320V in 120V/400W Wandeln 
möchte. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn jemand eine der geeigneten Topologie kennt, bitte sagen.

von MaWin (Gast)


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Eigentlich wurde zu Audioverstärker-Schaltnetzteilen alles gesagt, kurz:
Beitrag "Re: Netzteil Umbaun"

von Manu (Gast)


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>Eigentlich wurde zu Audioverstärker-Schaltnetzteilen alles gesagt, kurz:
>Beitrag "Re: Netzteil Umbaun"

Gibt auch Schaltnetzteile welche hohe Strompeaks magnetisch abkönnen und 
thermisch limitiert sind, nur eine Frage der Auslegung.
Das ein konnvetioneller Verstärker die hohen Peaks auch kann, muss er 
die notwendige Spannung auch geben können.

Ich bleib dabei, Schaltnetzteil ist für diese Anwendung geeignet.(es ist 
kein linearer Versärker, der maximale Strom wird ähnlich wie bei einem 
SNT Cycle-by-Cycle limitiert).

Die Ursprünglich Frage bleibt...

von Klaus R. (klara)


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Hallo Manu,
geeignet wäre ein Halbbrückengegentaktwandler.
Hier ein Link um Trafo und Induktivitäten zu dimensionieren.
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html

Um solch ein Netzgerät zu entwickeln wäre eine Simulation dringend 
angeraten. Hier könnte ich LTSpice empfehlen.

Eine gute Quelle für entsprechende Netzteile ist:
http://www.diyaudio.com/forums/power-supplies/
Du musst aber schon etwas suchen um die wirklich guten Vorschläge zu 
finden.

Ohne Oszi kannst Du das Entwickeln aber vergessen.
Traust Du Dir das wirklich zu?
Gruss Klaus.

von Manu (Gast)


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Hallo Klaus,
>Ohne Oszi kannst Du das Entwickeln aber vergessen.
Oszi, Trennstelltraffo, Lasten, Lobarnetzteil, Multimeter, 
Frequenzgenerator etc vorhanden.
LCR-Meßbrücke, Spketrum-Analyzer, Impedance-Analyzer, etc kann ich 
reglemäßig nützen.

>Hier könnte ich LTSpice empfehlen
Simulieren werd ich, aber ich nehm Ansys Simplorer, damit arbeite ich 
auch fast täglich.

>Traust Du Dir das wirklich zu?
Das Prinzip von Schaltnetzteilen ist mit grundsätzlich bekannt. Nur 
hatte ich schon länger nicht damit zu tun (Entwicklungsmäßig).
Und bitte keine Sicherheitshinweise, ich hab berufsmäßig mit 
Thyristoren, GTOs zu tun (Netzgeführte Stromrichter, etc) mit etwas mehr 
"Dampf", da ist 400DC Kindergarten. Scherz beiseite, ich werde es 
einfach versuchen.

>geeignet wäre ein Halbbrückengegentaktwandler.
Warum Halbbrücke? Ok Leistung ist <1kW. Was mir daran nicht gefällt ist 
das nur die Halbe-Spannung am Trafo anliegt, entsprechner Strom.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Manu,
>Warum Halbbrücke? Ok Leistung ist <1kW. Was mir daran nicht gefällt ist
>das nur die Halbe-Spannung am Trafo anliegt, entsprechner Strom.

Gerade wegen der halben Spannung. Und Gegentakt um den Kern in beiden 
Richtungen zu magnetisieren.

Als Schalter kommen IRFP460a in Frage. Der Kern wird schon ein EDT59 
sein müssen da es sonst Platz-Probleme mit der Wicklung gibt.

Dies ist auch eine nützliche Bezugsquelle:
http://www.spulen.com/shop/

Gruss Klaus.

von Manu (Gast)


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>Gerade wegen der halben Spannung.
Wieso gerade wegen halber Spannung? Was ist dann besser? Halbe 
Wicklungsanzahl, ja. Aber doppelter Strom.
Nicht falsch verstehen, ist keine Kritik sondern einfach Fragen eines 
Unerfahrenen. Aber wenn ich mir sonst "doppelten Strom" vorstelle Leuten 
die Alarmglocken...

von Günther N. (guenti)


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Für welche Art von Verstärker soll den das Netzteil überhaupt sein? Mit 
Röhren oder mit Halbleitern (Transistoren oder IC)

von Klaus R. (klara)


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Hallo Manu,
der Strom hält sich primärseitig in Grenzen. Bei 400W und 360V sind es 
mal 1,2A oder bei 360V/2 entsprechend 2,4A, alles Effektivwerte. Auf der 
Sekundärseite kommt man schon auf grössere Querschnitte. Lass Dir mal 
das hier durchrechnen:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html
Als Draht kommt nur HF-Litze in Frage. Damit wird der benötigte Platz 
etwas enger. Schau mal hier nach.
http://www.spulen.com/shop/
Der IRFP460a ist ein preiswerter, passender MOS-Fet. Es sollte aber der 
Typ "A" sein. Den bietet Reichelt nicht an, aber Conrad.
Was nicht zu unterschätzen ist, beim Einschalten treten irre hohe Ströme 
auf. Die sekundärseitigen Ladekondensatoren sind leer und werden relativ 
langsam geladen. Für 50ms-100ms treten primärseitig Spitzenströme von 
bis über 20A auf.
Gruss Klaus.

von Fralla (Gast)


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Hallo Manu!

>ich hab berufsmäßig mit
>Thyristoren, GTOs zu tun (Netzgeführte Stromrichter, etc)
Ja so hab ich auch mal angefangen.. Jetzt ist eben IGBT und MOSFET mein 
"Spielzeug". Aber es kann auch vorkommen das die bescheuerten Typen von 
Westcode jahrelang produzierte Thyristoren ändern und 
Nachmessungen/Redesign erforderlich ist.
>mit etwas mehr "Dampf", da ist 400DC Kindergarten
Richtig, 400DC ist da Schutzkleinspannung ;)

Die Vorraussetzungen scheinen da zu sein...
Also ich würde dir einen Two-Switch-Forward oder 
Interleaved-Two-Switch-Forward empfehlen. Brückenanordnungen, also Fets 
in Serie zum DC-Link, können immer Anfangsprobleme (DG-Ladung zieht 
Gatehoch, schwingen, Shoot-Through, etc) machen. Ist natürlich 
beherschbar. Aber wesentlich gutmütiger ist der Two-Switch-Forward (aka 
Halbbrücken-Eintaktflußwandler). Das die Kerausnützung nicht so hoch ist 
kann man hinnehmen. Eine wesenliche verkleinerung der 
Ausgangsinduktivität und des Rippels würde man durch die extrem beliebt 
ITTF (Iterleaved-Two-Transitor-Forward) erreichen. Also zwei Übertrager 
(welche man magnetische koppeln kann, spart Kern) und eine 
Ausgangsdrossel. Natürlich braucht man mehr Halbleiter (die Dioden 
werden nur kleine SMDs werden), aber es gibt fix fertige Analoge 
Cotroller die gut gehen. Das wäre eine einfache, allerdings 
hart-geschaltete Variante für den Anfang.

Natürlich würde sich auch sehr gut ein Serienresonanzwandler eignen. (So 
würde ich es machen). So einer wäre in Sachen Wirkungsgrad und 
Leistungsdichte (speziell im Light-Load) sicher überlegen. Diese wird 
aber nicht deine primäre Priorität sein, sonder eine realistische 
Realisierung.

Halb- und Vollbrückenwandler geht natürlich auch, aber Brücken können 
immer Überraschungen bringen (ok, du wirst keine sehr kapazitven Fets 
brauchen´). Der Two-Switch-Forward schaltet immer gleichzeiting und 
durch den Trafo entkoppelt und kennt typische schwierigkeiten von 
Brückenanordnungen nicht. Aber wenn du es beherscht, mach nur.
Kern wenn ~200kHz zb: PQ26/25, ETD29,34 oder zwei entsprechend kleinere. 
Natürlich kannst auch weniger Takten und einen Kernordnung höher gehen.

MFG  Fralla

von Harald W. (wilhelms)


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Manu schrieb:

> Es geht hier nur um die Tatsache, das ich 320V in 120V/400W Wandeln
> möchte. Nicht mehr und nicht weniger.
> Wenn jemand eine der geeigneten Topologie kennt, bitte sagen.

Nun, da würde ich bekannte Schaltungen aus dem PC-Bereich nehmen.
Es ist der gleiche Leistungsbereich; nur die Ausgangsspannung
muss angepasst werden.
Gruss
Harald

von Manu (Gast)


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Hi Fralla!

>Aber es kann auch vorkommen das die bescheuerten Typen von
>Westcode jahrelang produzierte Thyristoren ändern
Ja kenn ich, diese Westcode Typen, sind zu blöd Datenblätter richtig zu 
schreiben...

>Brückenanordnungen, also Fets in Serie zum DC-Link, können immer >Anfangsprobleme 
(DG-Ladung zieht Gatehoch, schwingen, Shoot-Through, etc) >machen.
Ja die Probleme die bei Brücken auftreten kenne ich (leider) auch.
Meine befürchtung war, das jeder (fast jeder) einen Brückenwandler (Ob 
voll oder Halb) vorschlagen wird.

>Also ich würde dir einen Two-Switch-Forward oder
>Interleaved-Two-Switch-Forward empfehlen.
Hab mich da mal eingelesen, interessanter Ansatz. Das sieht für den 
Anfang einfacher und sicherer aus.

>aber es gibt fix fertige Analoge Cotroller die gut gehen.
Her damit, Bezeichnung?

>Das die Kerausnützung nicht so hoch ist kann man hinnehmen.
Nehm ich gerne hin, soll funktionieren. Sicher. Leistungsdichte wird 
sowieso höher als beim 50Hz-Eisen.

>So einer wäre in Sachen Wirkungsgrad und
>Leistungsdichte (speziell im Light-Load) sicher überlegen.
Mag sein, aber diese Wandler wären gänzlich neu für mich und kommen 
nicht in Frage.

Klaus Ra. schrieb:
>der Strom hält sich primärseitig in Grenzen. Bei 400W und 360V sind es
>mal 1,2A oder bei 360V/2 entsprechend 2,4A, alles Effektivwerte.

Klar ist es absolut nicht viel. Aber realtiv gesehen ist es num mal das 
doppelte mit der vierfachen Wäreme. Ganz grob ist der Draht dann doppelt 
so dick, was aber doppelten Strom nicht ausgleicht, oder?

>Für 50ms-100ms treten primärseitig Spitzenströme von
>bis über 20A auf.
???Woher weist du das? Wenn das so wäre, dann wäre der Drosselstrom noch 
fast 3mal höher. So wird man die Drossel wohl nicht auslegen.

>Für welche Art von Verstärker soll den das Netzteil überhaupt sein? Mit
>Röhren oder mit Halbleitern (Transistoren oder IC)
Für einen getakteten Verstäker mit MOSFETs. Hysterese-Mode oder 
Signma-Delta-Modulation. Erstere bringt bis jetzt die Leistung, aber vom 
THD will ich nicht reden, schlimmstens.

Grüße Manu

von Fralla (Gast)


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>>Für 50ms-100ms treten primärseitig Spitzenströme von
>>bis über 20A auf.
>???Woher weist du das?

Das kann man nicht vorhersagen. Hängt alles von der Regelung bzw 
Softstart ab. Bei der Leistung sollte man sowiso eine Pulse-by-Pulse 
Strombegrenzung verweden. Damit kann der Maximalstrom ganz einfach 
limitiert werden welcher beim Hochlauf, Lastprüngen, Überlast oder gar 
Kurzschluss auftritt.

Eine Halbbrücke kann nicht in Current-Mode betrieben werden, aufgrund 
von Rail-Walking. Eine Regelung in Voltage Mode kann aber trotzdem eine 
Pulse-by-Pulse Strombegrenzung haben. Viele Controller bieten auch 
beides.

>Her damit, Bezeichnung?

Der UC28025 bietet nahezu alles was du brauchst.
http://www.ti.com/lit/ds/slus557f/slus557f.pdf
Und ist sehr simpel und logisch aufgebaut.

Und werd mit dem mosfet nicht zu niederohmig. Das Netzteil wird 
wahrscheinlich nicht so oft bei Vollast laufen. Da ist die Light und 
Mediumload Efficiency wichtiger. Denn in dieser Hartgeschalteten 
Topologie geht jedes pF und ns mehr auf die Schaltverluste. Wenn IITF, 
dann würde ich einen Coolmos CP (ja weil hart) im bereich um die 500m 
nehemn. Aber auch eperimentieren, denn die Wirkungsgradkruve kann mit 
dem Fet extrem beeinflusst werden. Wenn das ein PA-Amp wird ist die 
Priorität natürlich anders

MFG Fralla

von Manu (Gast)


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Abend!

>Der UC28025 bietet nahezu alles was du brauchst.
>http://www.ti.com/lit/ds/slus557f/slus557f.pdf
>Und ist sehr simpel und logisch aufgebaut.
Naja, simpel? Wie soll ich die Regelung auslegen? Voltage-Mode, 
Current-Mode ist mir schon ein Begriff. Strombegrenzung hätte ich schon 
gern, also kann ich ja gleich current-mode fahren oder? Aber gut das es 
einen fertigen Controller für diese Topologie gibt.

>Wenn IITF, dann würde ich einen Coolmos CP (ja weil hart) im bereich um >die 500m 
nehemn.
Ich hab folgende zwei Fets ausgewählt, die günstig zu bekommen sind:
http://www.infineon.com/dgdl/IPP50R520CP_rev2[1].0.pdf?folderId=db3a3043163797a6011637e7be4f0060&fileId=db3a30432313ff5e0123854bec2a6712
http://www.infineon.com/dgdl/IPP50R399CP_rev2[1].0.pdf?folderId=db3a3043163797a6011637e7be4f0060&fileId=db3a30432313ff5e012385463e2666e0
Sollten so passen oder?

>Kern wenn ~200kHz zb: PQ26/25, ETD29,34 oder zwei entsprechend kleinere.
Ich werd mal mit zwei PQ26/25 rechnen, damit Luft nach oben ist. Gibts 
da etwas besonderes zu beachten? Ich mein außer Kopplung so hoch wie 
möglich, Flußdichte beachten und das die Windungen halbwegs Hipot 
aushalten?
Ausgangsdrossel?

Wie siehts mit dem Ripple am Ende aus. Ich hätte vor auch am Ausgang des 
Wandler (am Eingang sowieso) 450V Elkos zu verwenden, da ich diese quasi 
kostenlos zur Verfügung habe. Der naturgemäß höhere ESR wird 
entsprechenden Ripple verursachen. Spricht etwas gegen eine Filterung 
bzw eine Komination aus Elko und Folie?

Vielen Dank für deine (und aller anderen) Tipps...

>Der Kern wird schon ein EDT59 sein müssen da es sonst Platz-Probleme mit >der 
Wicklung gibt.
So Groß? Sind ja nur 400W mit wenig Strom...

Grüße,
Manu

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
>>Der Kern wird schon ein EDT59 sein müssen da es sonst Platz-Probleme mit >>der 
Wicklung gibt.
>So Groß? Sind ja nur 400W mit wenig Strom...

Ich hatte mich vertan. Es ist ein EDT49 obwohl es magnetisch gesehen ein 
EDT44 getan hätte.
Gruss Klaus.

von Fralla (Gast)


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>Ich hab folgende zwei Fets ausgewählt, die günstig zu bekommen sind:
>http://www.infineon.com/dgdl/IPP50R520CP_rev2[1].0...
>http://www.infineon.com/dgdl/IPP50R399CP_rev2[1].0...
>Sollten so passen oder?
Ja, die gehen sehr gut.

>Strombegrenzung hätte ich schon gern, also kann ich ja gleich current-
>mode fahren oder?
Ja, ist auch eine gute idee. Entweder du leistest dir paar 100mW in 
einem Shunt oder nimmst einen Stromwandler.

>Ich werd mal mit zwei PQ26/25 rechnen, damit Luft nach oben ist.
Ist äußer großzügig dimmensioniert. Über zwei von diesen geht locker 1kW 
durch. Nimm PQ26/20, gleicher Querschnitt, weniger Volumen.

>Ich mein außer Kopplung so hoch wie möglich, Flußdichte beachten und das
>die Windungen halbwegs Hipot aushalten?
Die Verluste primär und Sekundär aufteilen. Nicht, das sie gleich sind, 
sondern was zählt ist, dass keine Wicklung zu heiß wird. Interleaven der 
Wicklungen sollte man zumindest 1mal auch.

>Ich hätte vor auch am Ausgang des Wandler (am Eingang sowieso) 450V Elkos
>zu verwenden, da ich diese quasi kostenlos zur Verfügung habe.
>Der naturgemäß höhere ESR wird entsprechenden Ripple verursachen.
>Spricht etwas gegen eine Filterung bzw eine Komination aus Elko und Folie?

Dann verwende diese Kondensatoren. Natürlich kann, oder soll man 
Filtern. Es würde sich eine Kompensoertierte Drossel anbieten um 
Common-Mode Störungen abzufangen. Die Streuinduktivität wirkt auch 
differential-Mode und damit gleichzeitig als Filterdrossel um den Ripple 
zu reduzieren.
Wichtig ist die Filterfrequenz nicht zu nahe an die Reglerbandbreite 
kommen zulassen -> Instabilität.

MFG

von Mark (Gast)


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>Ist äußer großzügig dimmensioniert. Über zwei von diesen geht locker 1kW
>durch. Nimm PQ26/20, gleicher Querschnitt, weniger Volumen.

Ok, nehm ich zwei PQ26/20 mit 25 Windungen primär.

Für die Drossel könnte ich ja den gleichen Kern nehmen oder?

von Manu (Gast)


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Ich  bekomm den Wandler nicht stabil, einer der Trafos übernimmt immer 
den großteil des Stromes. Die Ausgangsspannnung  steht zwar aber der 
Drosselstom und das dutycycle ändert sich mit jedem zweiten oder dritten 
Takt. Reglerverstärkung zurücknehmen bringt nichts.

von Fralla (Gast)


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Ich wette du regelst der einfachheit wegen, mittels "current programmmed 
control"...

von Manu (Gast)


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>Ich wette du regelst der einfachheit wegen, mittels "current programmmed
>control"...

Keine Ahnnung, kann sein. De Regler gibt vor wie hoch der Strom steigt.

von Fralla (Gast)


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>Keine Ahnnung, kann sein. De Regler gibt vor wie hoch der Strom steigt.

Das wird so niemals funktionieren da die Trafos nicht gleich sein 
können. Einen interleaved Flußwandler kann man so nicht regeln. Es wird 
eine massive Rampekompensation notwendig. Also im average mode regeln 
oder gleich in Voltage mode, was einen speziellere Regler notwendig 
macht.

Denn fehler machten Kollegen aus China auch schon oft. So ist das eben 
wenn man nachmacht ohne zu Verstehen... (was nicht für alle gilt)

MFG

von Manu (Gast)


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Das bedeuet mit dem jetzigen Regelkonzept bekomm ich das nicht stabil? 
Mit voltage-mode ist gemeint, dass der Regler direkt das Dutycyle 
vorgibt? Strombegrenzung bei Kurzschluss und übelast kann man aber 
trotzdem verwenden?

von Fralla (Gast)


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>Das bedeuet mit dem jetzigen Regelkonzept bekomm ich das nicht stabil?
So ist es.

>Mit voltage-mode ist gemeint, dass der Regler direkt das Dutycyle
>vorgibt?
richtig

>Strombegrenzung bei Kurzschluss und übelast kann man aber
>trotzdem verwenden?
Ja und ist auch sehr sinnvoll

MFG Fralla

von Manu (Gast)


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>Das wird so niemals funktionieren da die Trafos nicht gleich sein
>können. Einen interleaved Flußwandler kann man so nicht regeln. Es wird
>eine massive Rampekompensation notwendig. Also im average mode regeln
>oder gleich in Voltage mode, was einen speziellere Regler notwendig
>macht.

Ich hab den UC28025 jetz so beschaltet, dass der Oszilator den "Ramp" 
Pin steuert. Jetzt gibt der Regler direkt das Dutycycle vor. Die Trafos 
führen jetzt erstmals den gleichen Strom. Problem ist die langsame 
Lastausregelung und Überschwingen. Mehr Verstärkung macht das schwingen 
extremer. Hatte auch schon völlige Instabilitä sodass die Strombegrenzng 
ständig einsetzte. Ich könnte einfach viel Kapazität verweden um damit 
sich die langsam Regelung nicht so auswirkt. Möchte ich aber nicht. Ich 
vermute, dass ich ein D-Anteil brauche, ist das richtig?

von Falla (Gast)


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>Ich vermute, dass ich ein D-Anteil brauche, ist das richtig?

Richtig, du brauchst dazu nur einen Kondensator und einen Widerstand. 
Das RC Glied parallel zum oberen Widerstand des Messspannungsteilers. 
Den Widestand des RC-Gliedes so Auslegen das ein Tiefpassvalten bei ca 
der halben Schaltfrequenz auftritt, also Pol bei fsw/2. Ansonsten 
koppelt dir der D-Anteil auch den Rippel durch ESR massiv in Regler ein.

MFG Fralla

von Mark (Gast)


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>Den Widestand des RC-Gliedes so Auslegen das ein Tiefpassvalten bei ca
>der halben Schaltfrequenz auftritt, also Pol bei fsw/2. Ansonsten
>koppelt dir der D-Anteil auch den Rippel durch ESR massiv in Regler ein.

War nicht viel Zeit, hat sich nichts getan. Danke für den Hinweis mitder 
Reglererweiteung.
Aber reduiert dies nicht die Wirkung des D-Anteils wenn eine weitere, 
also 2 Ordnung Tiefpassilterung eingefügt wird?

Die Drossel ist völlig uneeignet, hat zwar ein L, dass der Ripple stimmt 
aber wird sehr heis. Hast da auch einen Tipp?

von Fralla (Gast)


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>>Den Widestand des RC-Gliedes so Auslegen das ein Tiefpassvalten bei ca
>>der halben Schaltfrequenz auftritt, also Pol bei fsw/2. Ansonsten
>>koppelt dir der D-Anteil auch den Rippel durch ESR massiv in Regler ein.

>Aber reduiert dies nicht die Wirkung des D-Anteils wenn eine weitere,
>also 2 Ordnung Tiefpassilterung eingefügt wird?

Der D-Anteil und der zusätzliche Filterpol wirken in verschiedenen 
Frequenzbereichen, bzw muss man so auslegen. Ansonsten hat man den 
häufigen Fehler das man zu hoch gewählte Sensorfilterung durch erhöhung 
des D-Anteils kompensieren will, was in betimmten Umständen zu 
schlagartiger instabiliät führen kann. Bei deinem Nezteil wird der 
D-Anteil bei ca 2k-10kHz wirken, währen der Tiefpass ab 70k-100kHz 
wirksam wird. Das muss bei Regler höherer Ordnung sorgfältig abgestimmt 
werden..

>Hast da auch einen Tipp?
Mach die Drossel aus den Trafokernen mit dem gleichen Material, mit 
entsprechendem Luftspalt. Das Optimum zwischen Induktionshub und 
ohmschen Verlusten musst du selbst finden. Ein paar Varianten 
durchtesten. Ich würde aber die Induktion niedrig halten, auch wenn dies 
auf kosten des Vollastwirkungsgrades geht.

MFG Fralla

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