Hallo, sehe ich es richtig, dass man mit einem Direktmischer CW empfangen kann, wenn man die Frequenz des Mischoszillators um ca. 1KHz gegenüber dem Empfangskreis verstellt? Nebenfrage: wie empfängt man SSB mit einem Direktmischer (schätze mal, Empfangskreisfrequenz = Mischoszillatorfrequenz!??). Kann man zwischen LSB und USB wählen?
Klaus schrieb: > sehe ich es richtig, dass man mit einem Direktmischer CW empfangen kann, > wenn man die Frequenz des Mischoszillators um ca. 1KHz gegenüber dem > Empfangskreis verstellt? Ja. > Nebenfrage: wie empfängt man SSB mit einem Direktmischer (schätze mal, > Empfangskreisfrequenz = Mischoszillatorfrequenz!??). Ja. > Kann man zwischen > LSB und USB wählen? Ja, je nachdem, auf welcher Seite man im Spektrum den Oszillator platziert. Was mit einem (normalen) Direktmischer jedoch nicht geht ist, dass man wirklich nur ein Seitenband empfängt: das andere Seitenband muss dabei frei von Signalen bleiben, oder sie vermischen sich im Empfangssignal mit dem Nutzsignal. SSB-Empfang mit maximaler "Packungsdichte" der Bandbelegung (abends im 40-m-Band ;-) geht also damit nicht.
>Was mit einem (normalen) Direktmischer jedoch nicht geht ist Wenn man allerdings die beiden Quadratursignale I und Q mit einem Allpass phasenverschiebt und addiert, dann gehts: http://www.sebulli.com/qrss/rx2.pdf .. dann ist es aber wahrscheinlich kein "normaler" Direktmischer mehr. Gerd
gerd b. schrieb: > .. dann ist es aber wahrscheinlich kein "normaler" Direktmischer mehr. Genau, deshalb hatte ich das "normal" in Klammern geschrieben. Direktmischer mit separater I-/Q-Verarbeitung sind seit den Zeiten digitaler Signalverarbeitung daher sehr in Mode gekommen, denn in einem DSP bekommt man den Phasenverschieber-Allpass (im Gegensatz zur Analogtechnik) recht exakt implementiert.
Vielen Dank für die schnellen Antworten! Jörg Wunsch schrieb: >> Kann man zwischen >> LSB und USB wählen? > > Ja, je nachdem, auf welcher Seite man im Spektrum den Oszillator > platziert. Dann "verstimmt" man den Oszi um 300Hz nach oben bzw. unten? Wie wird denn SSB in einem Superhet empfangen (nehme an, durch Trägerzumischung in der ZF-Stufe) und (wie) kann man dort das Seitenband wählen? gerd b. schrieb: > Wenn man allerdings die beiden Quadratursignale I und Q mit einem > Allpass phasenverschiebt und addiert, dann gehts: > http://www.sebulli.com/qrss/rx2.pdf Das ist dann wirklich kein "normaler" Direktmischer mehr! ;-)
Klaus schrieb: >> Ja, je nachdem, auf welcher Seite man im Spektrum den Oszillator >> platziert. > > Dann "verstimmt" man den Oszi um 300Hz nach oben bzw. unten? Eher um ca. 2,5 kHz. Das Problem ergibt sich aber nicht, denn in der Praxis stimmt man einfach nach Gehör ab, bis man das Signal lesen kann. ;-) > Wie wird denn SSB in einem Superhet empfangen (nehme an, durch > Trägerzumischung in der ZF-Stufe) Nach der ZF-Stufe, das ist de facto der Demodulator. Ist ein Mischer mit dem sogenannten BFO (beat frequency oscillator). > und (wie) kann man dort das Seitenband > wählen? Indem man die BFO-Frequenz knapp oberhalb oder knapp unterhalb des Durchlass-Frequenzbandes des ZF-Filters legt.
Jörg Wunsch schrieb: > Indem man die BFO-Frequenz knapp oberhalb oder knapp unterhalb > des Durchlass-Frequenzbandes des ZF-Filters legt. Raffiniert! :O) Können wir das mal in konkrete Zahlen umsetzen für ein LSB-Signal auf 7,185MHz mit einer Bandbreite von 3KHz und einer ZF von 10,7MHz?
Klaus schrieb: > Können wir das mal in konkrete Zahlen umsetzen für ein LSB-Signal auf > 7,185MHz mit einer Bandbreite von 3KHz und einer ZF von 10,7MHz? Wenn du jetzt noch die genaue Lage deiner ZF-Filterkurve angibst, ja. Sinde die 10,7 MHz die Mittenfrequenz? Dann wäre der BFO für das eine Seitenband bei 10698,2 kHz, der für das andere Seitenband bei 10701,8 kHz. Der Offset ist jeweils die halbe Filterbandbreite zuzüglich 300 Hz, in der Annahme, dass der Durchlassbereich von 300 Hz bis 3,3 kHz gehen soll. Normalerweise nimmt man ein SSB-Filter von 2,4 kHz, und der Durchlassbereich geht von 300 Hz bis 2,7 kHz in der NF. Bei 3 kHz Filterbandbreite kann man sicher auch ±1,5 kHz für den BFO nehmen und mithin in der NF bis 0 runtergehen - aber dann bekommt man aufgrund der endlichen Flankensteilheit des Filters schon das erste bisschen ,,Gebrabbel'' vom falschen Seitenband mit rein. In manchen Setups hat man auch mit versetzten Filterkurven gearbeitet, d. h. der Durchlassbereich geht dann von bspw. 200,3 kHz bis 202,7 kHz bei einer nominalen ZF von 200 kHz. Dann wäre ein BFO bei 200 kHz, der andere bei 203 kHz. Welches das LSB und welches das USB ist, hängt davon ab, ob der LO ober- oder unterhalb der Eingangsfrequenz arbeitet. In einem "klassischen" Amateurfunk-Super mit 9-MHz-Quarzfilter hat man oft den LO oberhalb der Eingangsfrequenz arbeiten lassen für die Bänder 80 und 40 m, jedoch unterhalb der Eingangsfrequenz für die höheren Bänder (damals in der Regel 20, 15 und 10 m). Daraus ergibt sich der für Amateurfunk typische Wechsel vom LSB zum USB bei 10 MHz.
@Jörg: Danke fürs Rechnen!!!! Da muss ich jetzt erst mal drüber nachdenken, was da passiert. Also, der Oszilatorkreis läuft 10,7MHz über der Empfangsfrequenz. -Hier mal eine Frage vorweg, bevor ich weiterüberlege. Der SSB-TX bereitet das Sendesignal ja auf, indem ein Seitenband und der Träger unterdrückt wird!??- In Ordnug, der Mischer schmeißt also eine ZF von 10,7MHz aus. Jetzt muss noch der Träger zugemischt werden. Für das untere Seitenband wäre die BFO-Frequenz 10698,2 kHz (Offset = 1,8KHz aus o.g. Gründen) richtig. Wenn man einen Quarzoszillator mit einem 10,7MHz-Quarz aufbaut, kann man das benötigte Offset durch Einfügen eines Trimmpotis erzeugen? Oder besser noch einer Varicap-Diode, mit der man dann per Poti das Offset einstellen kann (oder wie wird das in der Realität gehandhabt?)? Jörg Wunsch schrieb: > Welches das LSB und welches das USB ist, hängt davon ab, ob der > LO ober- oder unterhalb der Eingangsfrequenz arbeitet. Was ist der LO? LO = BFO? Jörg Wunsch schrieb: > In einem > "klassischen" Amateurfunk-Super mit 9-MHz-Quarzfilter hat man oft > den LO oberhalb der Eingangsfrequenz arbeiten lassen für die > Bänder 80 und 40 m, jedoch unterhalb der Eingangsfrequenz für die > höheren Bänder (damals in der Regel 20, 15 und 10 m). Daraus > ergibt sich der für Amateurfunk typische Wechsel vom LSB zum USB > bei 10 MHz. Verstehe ich noch nicht so ganz warum...
Klaus schrieb: > Der SSB-TX bereitet das Sendesignal ja auf, indem ein Seitenband und der > Träger unterdrückt wird!??- Das ist zumindest eine Methode, gewissermaßen die "klassische", auch Filtermethode genannt. Die zweite funktioniert ähnlich wie die bereits genannte Variante Direktmischer mit I/Q-Ausgang, mit einem NF-Phasenschieber und einem HF-Phasenschieber kann man nach der "Phasenmethode" (Auslöschung des Signals, wenn man zwei Signale 180° phasenverschoben addiert) ebenfalls eine Seitenbandunterdrückung erreichen. > In Ordnug, der Mischer schmeißt also eine ZF von 10,7MHz aus. Der Mischer schmeißt noch viel mehr raus, aber diese da bleibt nach dem Filtern übrig. ;-) > Wenn man einen Quarzoszillator mit einem 10,7MHz-Quarz aufbaut, kann man > das benötigte Offset durch Einfügen eines Trimmpotis erzeugen? Könnte noch gehen. Ich habe 0,1 % als typischen Ziehbereich in Erinnerung, das wären bei 10 MHz dann etwa 10 kHz. Wird eher etwas weniger sein. Wenn man's "schön" machen will, nimmt man aber passende Seitenbandquarze. Je weiter man einen Quarz zieht, um so schlechter wird die Stabilität. > (oder wie wird das in der Realität gehandhabt?)? Eigentlich muss man den BFO nicht verschieblich haben, außer zum Abgleich selbst. Die Tonhöhe legt man durch den 1. Oszillator fest (VFO, oder LO). Wenn man den BFO verschieblich macht, kann man zwar die Lage der Filterkurve im Spektrum schieben, aber dann muss man natürlich danach den VFO für die passende Tonhöhe korrigieren. Bei den kommerziellen Geräten macht man das daher, indem man beide Frequenzen gleichermaßen verschiebt (VFO und BFO), damit ändert sich die Tonhöhe nicht, sonder man schiebt wirklich nur die Durchlasskurve des Filters über das Spektrum. Nennt sich auf Neudeutsch "passband tuning". Das Verschieben selbst wird durch geschickte Mischung von Frequenzen gemacht. Allerdings ist die klassische Analogtechnik dabei gerade in der Ablösung durch DSPs begriffen, bei denen man das alles ohne aufwändige Hin- und Her-Mischerei erreichen kann. Ein gutes analoges ZF-Filter hat man aber oft trotzdem noch, um eine gute Nachbarkanal- unterdrückung bei hoher Bandbelegung zu erreichen; das nennt sich dann "roofing filter". > Was ist der LO? LO = BFO? "local oscillator", der Oszillator am 1. Mischer. Bein den hier betrachteten klassischen Konzepten ist das ein VFO, dessen Frequenz ggf. noch mit einer Quarzfrequenz passend für das aktuelle Band gemischt wird. (LO-Lage für Afu-Bänder) > Verstehe ich noch nicht so ganz warum... Man nehme einen VFO mit dem Bereich (5 ... 5,5) MHz. Damit kann man das 80-m-Band direkt erreichen: (3,5 ... 4) MHz + (5,5 ... 5) MHz = 9 MHz. Das 20-m-Band erreicht man ebenfalls direkt: (14,0 ... 14,5) MHz - (5,0 ... 5,5) MHz = 9 MHz. Für die anderen Bänder muss man die VFO-Frequenz jeweils noch mit einer Festfrequenz mischen.
Jörg Wunsch schrieb: > Eigentlich muss man den BFO nicht verschieblich haben, außer zum > Abgleich selbst. Die Tonhöhe legt man durch den 1. Oszillator > fest (VFO, oder LO). Wenn man den BFO verschieblich macht, kann > man zwar die Lage der Filterkurve im Spektrum schieben, aber dann > muss man natürlich danach den VFO für die passende Tonhöhe > korrigieren. Bei den kommerziellen Geräten macht man das daher, > indem man beide Frequenzen gleichermaßen verschiebt (VFO und BFO), > damit ändert sich die Tonhöhe nicht, sonder man schiebt wirklich > nur die Durchlasskurve des Filters über das Spektrum. Nennt sich > auf Neudeutsch "passband tuning". Das Verschieben selbst wird durch > geschickte Mischung von Frequenzen gemacht. Das klingt alles nicht unbedingt danach, als wäre es für ein einfaches Bastelprojekt geeignet. Habe mir jetzt das Buch "Empfangsprinzipien und Empfängerschaltungen" besorgt. Dort ist eine Schaltung mit einem MAX2450 aufgeführt, nehme an, das ist so ein DSP. Du gehst bei deinen Überlegungen von einem Doppelsuper aus, nehme ich an. Auf jeden Fall sehe ich jetzt schon klarer, wie das mit der Filterbreite funktioniert.
Klaus schrieb: > Das klingt alles nicht unbedingt danach, als wäre es für ein einfaches > Bastelprojekt geeignet. Ja, ist nicht gerade das, was man als erstes HF-Projekt macht. Als Bausatz vielleicht, aber da ist der Lerneffekt natürlich geringer als bei einer Eigenentwicklung. > Dort ist eine Schaltung mit einem MAX2450 > aufgeführt, nehme an, das ist so ein DSP. Nein, es ist ein I/Q-Modulator/Demodulator. Auf Seite 6 im Datenblatt siehst du, wie der ins Gesamtkonzept passt und wo der DSP dann sitzt. > Du gehst bei deinen Überlegungen von einem Doppelsuper aus, nehme ich > an. Nö, das war erstmal ein Einfachsuper, auch wenn man mit dem BFO und dem sogenannten Produktdemodulator, an den dieser angeschlossen ist, einen zweiten Mischer hat (an dessen Ausgang die NF entsteht). Für "klassische" 9-MHz-Quarzfilter kommt man mit einem Einfachsuper gut aus, da einerseits ein Quarzfilter eine gute Hauptselektion bietet (steilflankig und schmalbandig), andererseits die ZF so hoch ist, dass man keine Probleme mit der Spiegelwellenunterdrückung bekommt. Wenn man kein Quarzfilter nehmen kann oder will, hat man jedoch für die Hauptselektion in der Regel eine sehr viel niedrigere ZF. Man kann keramische Filter nehmen, dann ist man bei 455 kHz ZF (als Standardwert). Wenn man mit Spulenfiltern arbeiten will, muss man zur Erzielung ausreichend guter Filterkurven bis auf 50 oder 100 kHz herunter. In der DDR weit verbreitet waren sogenannte magneto- mechanische Filter mit 200 kHz Mittenfrequenz, bei denen man bei der Herstellung nahezu beliebige Bandbreiten bei guter Flankensteil- heit erreichen konnte (solche Filter gibt's oft auf Flohmärkten). Bei all diesen hat man jedoch das Problem, dass die Spiegelfrequenz so nah an der Nutzfrequenz ist, dass man diese mit normalen LC-Filtern im Emfängereingang nicht mehr ausreichend unterdrückt bekommt. Daher baut man dann einen Doppelsuper: eine relativ hohe 1. ZF (da kann man zum Beispiel 10,7 MHz nehmen), damit man im Empfängereingang eine gute Spiegelwellenunterdrückung erreicht, und von da dann auf die 2. ZF runtermischen, in der die Hauptselektion erfolgt.
Jörg Wunsch schrieb: > Ja, ist nicht gerade das, was man als erstes HF-Projekt macht. Dann werde ich wie geplant erst mal einen Direktmischer bauen. Jörg Wunsch schrieb: >> Du gehst bei deinen Überlegungen von einem Doppelsuper aus, nehme ich >> an. > > Nö, das war erstmal ein Einfachsuper, auch wenn man mit dem BFO und > dem sogenannten Produktdemodulator, an den dieser angeschlossen ist, > einen zweiten Mischer hat (an dessen Ausgang die NF entsteht). Deswegen der zweite Mischer, alles klar! Jörg Wunsch schrieb: > Für "klassische" 9-MHz-Quarzfilter kommt man mit einem Einfachsuper > gut aus, da einerseits ein Quarzfilter eine gute Hauptselektion > bietet (steilflankig und schmalbandig), andererseits die ZF so hoch > ist, dass man keine Probleme mit der Spiegelwellenunterdrückung > bekommt. Ein Direktmischer kennt in dem Sinne keine Spiegelfrequenzprobleme, wenn ich das richtig sehe!?! Bis auf die Tatsache, dass bei SSB- und CW-Empfang auch das "Nebenband" wegen der Oszillatorverstimmung empfangen werden kann. Jörg Wunsch schrieb: > Wenn man kein Quarzfilter nehmen kann oder will, hat man jedoch für > die Hauptselektion in der Regel eine sehr viel niedrigere ZF. Gibt es spezielle Gründe (ausser Kosten), warum man kein Quarzfilter nehmen wollen sollte? Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch ein gutes Konzept für einen Direktmischer. Wie wäre es mit einem NE602 als Mischer, Vorkreis und Oszillatorkreis über Kapazitätsdioden abstimmbar, der Oszillatorkreis zusätzlich mit Feinabstimmmöglichkeit Oszillatorfrequenz +-3,5KHz, Empfangsbereich 7000KHz bis 7450KHz (dann hat man das 40m-AF-Band und das 41m-Radio-Band)?!!
Klaus schrieb: > Ein Direktmischer kennt in dem Sinne keine Spiegelfrequenzprobleme, wenn > ich das richtig sehe! Genau. Er empfängt die Spiegelfrequenz halt immer, aber da diese im eigenen Band liegt, ist das (bei nicht zu starker Bandbelegung) weniger störend, als wenn man bspw. auf der Hauptfrequenz versucht, ein leises Amateurfunksignal zu empfangen, während auf der Spiegelfrequenz ein kilowattstarker Rundfunksender dröhnt. > Gibt es spezielle Gründe (ausser Kosten), warum man kein Quarzfilter > nehmen wollen sollte? Kosten, ja. Lange Zeit hat sowas ein Vermögen gekostet. Wenn man jetzt noch an kommerzielle Empfänger denkt, die gern sowas wie 100 Hz, 300 Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2,5 kHz, 4 kHz, 10 kHz als Filterbandbreiten anbieten wollen, dann kann das selbst in einem Umfeld, in dem die Geräte ohnehin teuer sind, ein nennenswertes Argument sein. > Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch ein gutes Konzept für einen > Direktmischer. Lies dir (vor allem ältere) Amateurfunkliteratur oder -zeitschriften durch. Ein Direktmischer war lange Zeit das Einstiegsmodell für den Hör-Amateur (nachdem das klassische Röhren-Audio-Konzept mit Transistoren aufgrund von Parameterstreuungen und Temperaturdrift eher schlecht funktioniert hat). > Wie wäre es mit einem NE602 als Mischer, Vorkreis und Oszillatorkreis > über Kapazitätsdioden abstimmbar, der Oszillatorkreis zusätzlich mit > Feinabstimmmöglichkeit Oszillatorfrequenz +-3,5KHz, Empfangsbereich > 7000KHz bis 7450KHz (dann hat man das 40m-AF-Band und das > 41m-Radio-Band)?!! Kann man sicher machen, wenngleich es auch bessere Mischer als den NE602 gibt. Gerade auf 40/41 m wird der schnell an seine Grenzen bezüglich Großsignalfestigkeit kommen. Eventuell einen guten Vorkreis hinzufügen (könnte man mit einem FET als Spannungsfolger entdämpfen, das müsste bei 7 MHz noch praktikabel sein). Mach dir keinen Stress, den Vorkreis irgendwie im Gleichlauf mit dem Oszillator abstimmen zu wollen, sondern separat abstimmen. Ein sehr guter Vorkreis wäre durch eine "magnetische Antenne" zu realisieren (Leiterschleife sehr viel kleiner als λ, mit einem Drehko zu einem Schwingkreis vervollständigt). Die hat auch den Vorteil, dass sie die vielen E-Feld-Störkomponenten aus unserem Wohnumfeld nicht so stark aufnimmt. Alternativ mit einem Empfänger für 10,1 MHz (ist aber ein schmales Band und nur Telegrafie) oder 14 MHz anfangen. Da sind die Pegel nicht so extrem wie im Bereich um die 7 MHz.
Jörg Wunsch schrieb: > ...wenn man bspw. auf der Hauptfrequenz versucht, > ein leises Amateurfunksignal zu empfangen, während auf der > Spiegelfrequenz ein kilowattstarker Rundfunksender dröhnt. Es soll ja mitunter auch kiloschwere Funkamateure geben. Neulich habe ich ein QSO auf dem 40m-Band mitgehört, bei dem jemand nach eigenen Angaben mit 3KW gesendet hat (und auf meinem Weltempfänger eine komplette Bandbreite von min. 40kHz plattgemacht hat). Jörg Wunsch schrieb: > ...die gern sowas > wie 100 Hz, 300 Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2,5 kHz, 4 kHz, 10 kHz als > Filterbandbreiten anbieten wollen, dann kann das selbst in einem > Umfeld, in dem die Geräte ohnehin teuer sind, ein nennenswertes > Argument sein. Gibt es Quarze mit unterschiedlichen Bandbreiten, die dann umgeschaltet werden, oder wie funktioniert das? Jörg Wunsch schrieb: > Ein Direktmischer war lange Zeit das Einstiegsmodell für > den Hör-Amateur (nachdem das klassische Röhren-Audio-Konzept mit > Transistoren aufgrund von Parameterstreuungen und Temperaturdrift > eher schlecht funktioniert hat). Meinst du Audio- oder Audion-Konzept? Jörg Wunsch schrieb: > Kann man sicher machen, wenngleich es auch bessere Mischer als den > NE602 gibt. Gerade auf 40/41 m wird der schnell an seine Grenzen > bezüglich Großsignalfestigkeit kommen. Was versteht man eigentlich konkret unter Großsignalfestigkeit und welcher Mischer wäre für tiefere Frequenzen empfehlenswert? Eventuell ein Dualgate-MOSFET? Betrifft die Großsignalfestigkeit nur den grade empfangenen Sender oder überhaupt Sender, die mehr oder weniger in der Nähe der Empfangsfrequenz sind? Jörg Wunsch schrieb: > Ein sehr guter Vorkreis wäre durch eine "magnetische Antenne" zu > realisieren (Leiterschleife sehr viel kleiner als λ, mit einem > Drehko zu einem Schwingkreis vervollständigt). Durchmesser oder Umfang der Schleife << als λ? Habe eine Loop D ca. = 1,60m; Frequenzumfang ca. 1,7MHz bis 19MHz (mit zuschaltbaren 1000pF).
Klaus schrieb: > Es soll ja mitunter auch kiloschwere Funkamateure geben. Neulich habe > ich ein QSO auf dem 40m-Band mitgehört, bei dem jemand nach eigenen > Angaben mit 3KW gesendet hat Wobei die Rundfunksender wohl eher mit 25 kW oder mehr gepustet haben. > (und auf meinem Weltempfänger eine > komplette Bandbreite von min. 40kHz plattgemacht hat). Mangelnde Großsignalfestigkeit halt. ;-) Nein, Sinn hat das nicht, das ist wohl eher 'ne Art Penísverlängerung. > Gibt es Quarze mit unterschiedlichen Bandbreiten, die dann umgeschaltet > werden, oder wie funktioniert das? Nein, Quarze sind ohnehin sehr schmal. Die Bandbreiten erreicht man durch Staffelung von Quarzen mit leicht unterschiedlichen Mittenfrequenzen. > Meinst du Audio- oder Audion-Konzept? Audion natürlich. ;-) > Was versteht man eigentlich konkret unter Großsignalfestigkeit Dass hinter dem Mischer im Wesentlichen nur die gewünschten Mischprodukte aus Eingangsfrequenzgemisch mit der Oszillator- frequenz vorhanden sind, und nicht noch zusätzliche Mischprodukte der diversen Eingangsfrequenzen untereinander. > und > welcher Mischer wäre für tiefere Frequenzen empfehlenswert? Es geht dabei weniger um die Höhe der Frequenz selbst, sondern vor allem um die relative Nähe des 40-m-Afu-Bandes (gewünschtes Signal) mit dem 41-m-Rundfunkband (dicke Störsignale). Da hilft dann kein Vorkreis mehr (*), daher muss der Mischer das abkönnen. (*) Mittlerweile werden auch Quarz-Vorfilter für das 40-m- Afu-Band angeboten, die man als Abhilfe benutzen kann. Die sind aber naturgemäß recht schmalbandig, nutzt einem nur eher dann etwas, wenn man beispielsweise nur am CW-Bereich interessiert ist (7000 bis 7040 kHz). > ein Dualgate-MOSFET? Mischer mit hohem Oszillatorpegel sind da am besten dran. Die klassischen Doppelbalance-Mischer mit 4 Dioden und zwei Trafos, sofern man sie mit heftig viel Oszillatorpegel ansteuern kann. Das ganze Konzept hat natürlich auch einen großen Nachteil: der Strom muss aus der Steckdose kommen. ;-) Ein fetter Oszillator- pegel heißt auch, dass der Oszillator viel Strom aufnimmt. Als weiterer leidiger Nebeneffekt kommt dann dazu, dass die Bauteile des Oszillators dadurch nennenswert eigene Wärme entwickeln, was natürlich der Frequenzstabilität nicht zuträglich ist. > Betrifft die Großsignalfestigkeit nur den grade empfangenen Sender oder > überhaupt Sender, die mehr oder weniger in der Nähe der Empfangsfrequenz > sind? Eben letzteres. Der Mischer muss das komplette Frequenzgemisch, das ihn nach dem Passieren des Vorkreises erreicht, sauber verarbeiten können. > Durchmesser oder Umfang der Schleife << als λ? > Habe eine Loop D ca. = 1,60m; Frequenzumfang ca. 1,7MHz bis 19MHz (mit > zuschaltbaren 1000pF). Lies mal ein wenig im Internet über magnetische Antennen. Beispielsweise hier: http://www.qsl.net/dl7jv/mag.htm Sie sollte schon abstimmbar sein und nicht breitbandig, nur dann kann sie deinen Vorkreis ersetzen.
Jörg Wunsch schrieb: >> (und auf meinem Weltempfänger eine >> komplette Bandbreite von min. 40kHz plattgemacht hat). > > Mangelnde Großsignalfestigkeit halt. ;-) Nein, Sinn hat das nicht, > das ist wohl eher 'ne Art Penísverlängerung. Zumindest berichtete die besagte Person, sie würde grade an einem 8,5KW-Sender arbeiten, der mit nur einer Phase betrieben werden kann (mit irgendeinem Kniff, weiß jetzt auch nicht mehr, wie das gehen sollte, geht ja eigentlich nicht mit mehr als 16A). Jörg Wunsch schrieb: > Nein, Quarze sind ohnehin sehr schmal. Die Bandbreiten erreicht > man durch Staffelung von Quarzen mit leicht unterschiedlichen > Mittenfrequenzen. Wieviele Quarze nimmt man denn da pro Filterbank? Jörg Wunsch schrieb: >> Meinst du Audio- oder Audion-Konzept? > > Audion natürlich. ;-) Glaube, ein Konverteraudion wäre da für höhere Frequenzen (>2MHz) relativ gut geeignet (steht jedenfalls in dem Buch). Jörg Wunsch schrieb: > (*) Mittlerweile werden auch Quarz-Vorfilter für das 40-m- > Afu-Band angeboten, die man als Abhilfe benutzen kann. Die kommen dann zwischen Antenne und Empfänger oder direkt hinter den vorkreis oder wie??? Jörg Wunsch schrieb: >> ein Dualgate-MOSFET? > > Mischer mit hohem Oszillatorpegel sind da am besten dran. Die > klassischen Doppelbalance-Mischer mit 4 Dioden und zwei Trafos, > sofern man sie mit heftig viel Oszillatorpegel ansteuern kann. > > Das ganze Konzept hat natürlich auch einen großen Nachteil: der > Strom muss aus der Steckdose kommen. ;-) Ein fetter Oszillator- > pegel heißt auch, dass der Oszillator viel Strom aufnimmt. Als > weiterer leidiger Nebeneffekt kommt dann dazu, dass die Bauteile > des Oszillators dadurch nennenswert eigene Wärme entwickeln, was > natürlich der Frequenzstabilität nicht zuträglich ist. Das klingt für mein Bastelprojekt schon zu aufwändig, zumal ich mit Batterie betreiben will. Da ich ohnehin die Loop als Antenne vorschalte, geht es vielleicht auch so (mit NE602). Jörg Wunsch schrieb: >> Durchmesser oder Umfang der Schleife << als λ? >> Habe eine Loop D ca. = 1,60m; Frequenzumfang ca. 1,7MHz bis 19MHz (mit >> zuschaltbaren 1000pF). > > Lies mal ein wenig im Internet über magnetische Antennen. > Beispielsweise hier: > > http://www.qsl.net/dl7jv/mag.htm > > Sie sollte schon abstimmbar sein und nicht breitbandig, nur dann kann > sie deinen Vorkreis ersetzen. Bei Wikipedia steht auch was dazu. Dann wird meine Loop so etwa ab 40 Meter zur elektromagnetischen Antenne ;O) Nee, nee, die Loop ist schon mit Luftdrehko abstimmbar. Wenn man noch 1000p zuschaltet, kommt man runter bis 1,7MHz, kann also das 160m-AF-Band noch gut erreichen :)
Klaus schrieb: > Wieviele Quarze nimmt man denn da pro Filterbank? Je mehr, um so mehr Pole kann man im Filterdiagramm erzielen, um so höher wird die Ordnung des Filters. Ist also wie mit einer Erhöhung der Anzahl von L- und C-Komponenten im LC-Netzwerk. Es geht auch mit frequenzgleichen Quarzen, ein paar praktische Beispiele findet man u. a. hier: http://www.giangrandi.ch/electronics/crystalfilters/xtalfilters.shtml >> (*) Mittlerweile werden auch Quarz-Vorfilter für das 40-m- >> Afu-Band angeboten, die man als Abhilfe benutzen kann. > > Die kommen dann zwischen Antenne und Empfänger oder direkt hinter den > vorkreis oder wie??? Direkt vor den Empfänger ist zumindest einfach. Hier gibt es sowas: http://www.box73.de/catalog/product_info.php?cPath=82_100&products_id=1648 http://www.box73.de/catalog/product_info.php?cPath=82_100&products_id=1649 Da sieht man auch schon: 15 kHz Bandbreite, selbst für den CW-Bereich des 40-m-Bandes braucht man dann schon zwei verschiedene, und da ist noch nicht einmal das obere Ende mit abgedeckt (oberhalb 7030 kHz).
Hallo Klaus >7000KHz bis 7450KHz (dann hat man das 40m-AF-Band >und das 41m-Radio-Band)?!! Ein DC Receiver ist für AM eher schlecht geeignet. Es sei denn Du gehst den Weg über die Soundkarte, mußt dann aber immer einen Notebook mitschleppen. Für einen tragbaren DC-Empfänger würde ich eher 7,0 bis 7,2 MHz vorschlagen. Die Bandbreite wird ausschließlich mit NF-Filtern begrenzt. Man kann die Bandbreite per Switched-Capacitor-Filter stufenlos ändern, oder zwischen 2 Bandbreiten umschalten, falls gewünscht. Der Klang eines DC-Receivers ist glasklar. Über die Soundkarte kann man zusätzlich außer SSB und CW auch weitere digitale Betriebsarten empfangen. An Deiner Stelle würde ich eher ein Konzept mit Diodenringmischer oder mit Schaltmischer vorziehen. Selbst Empfänger mit einem einfachen Schaltmischer, wie dem 74HC4066, sind ziemlich Großsignalfest. Die Bauteile kosten kaum mehr als 10 Euro. Schau Dich mal auf der Seite von YU1LM um und lies Dir seine Abhandlung über DC-Receiver durch: http://yu1lm.qrpradio.com/Renaissance%20of%20HF%20DC%20RX%20YU1LM.pdf Ältere Konzepte die die Receiver von W7EL, DK6SX oder vonRick Campbell KK7B: A Binaural I-Q Receiver möchte ich erwähnen und http://www.wa0itp.com/crystalsetsssb.html >Wieviele Quarze nimmt man denn da pro Filterbank? Für CW reichen je nach Anspruch schon 4 Quarze und für SSB 5-6. Das Problem ist, je breitbandiger der Durchlaßbereich (für AM 5-8kHz), desto flacher werden die Flanken. Außerdem sind Ladder-Filter asymetrisch. Das läßt sich dann nur über mehr Quarze ausgleichen. Professionelle Quarzfilter arbeiten mit 8 Quarzen und mehr. Ohne die entsprechenden Meßmittel wie Netzwerk-Analysator sind die aber schwierig abzugleichen. Dann ist es einfacher, 2 Filterbänke á 4 Quarze aufzubauen mit einer Pufferstufe dazwischen. Jörg hat ja schon die Seite www.giangrandi.ch erwähnt. Die Quarze müssen einzeln vermessen werden und man benötigt eine gewisse Anzahl, um 6 oder 8 zusammenpassende Quarze zu finden. Ich vermesse meine Quarze mit einem Oszillator plus Frequenzzähler. Die Auflösung sollte 10 Hz betragen.
@Jörg: Danke für die Links! Jörg Wunsch schrieb: > http://www.giangrandi.ch/electronics/crystalfilter... Die Filterbänke sind aber eher zur ZF-Filterung gedacht, oder? (hat man ja beim DC nicht) Jörg Wunsch schrieb: >>> (*) Mittlerweile werden auch Quarz-Vorfilter für das 40-m- >>> Afu-Band angeboten Schon eine lustige Idee. Mich würde mal interessieren, welche Filterkurve eine abstimmbare Loop im Vergleich zu so einem Quarzfilter besitzt. B e r n d W. schrieb: > Ein DC Receiver ist für AM eher schlecht geeignet. Es sei denn Du gehst > den Weg über die Soundkarte Hallo Bernd, warum geht das eher schlecht? Bekommt man die beiden Oszillatorfrequenzen für AM-Empfang schlecht zur Deckung und was würde eine Soundkarte/Software verändern/bewirken? B e r n d W. schrieb: > Die Bandbreite wird ausschließlich mit NF-Filtern > begrenzt. Man kann die Bandbreite per Switched-Capacitor-Filter > stufenlos ändern, oder zwischen 2 Bandbreiten umschalten, falls > gewünscht. Das kann man ja machen. Was ist ein Switched-Capacitor-Filter? Ich hätte spontan eher an einen Variable-State-Filter mit OP-Amps gedacht.... B e r n d W. schrieb: > An Deiner Stelle würde ich eher ein Konzept mit Diodenringmischer oder > mit Schaltmischer vorziehen. Selbst Empfänger mit einem einfachen > Schaltmischer, wie dem 74HC4066, sind ziemlich Großsignalfest. Habe einen ganzen Haufen Filterspulen aus Restpostenkauf, vielleicht ist da was brauchbares für einen Ringmischer dabei (könnte man eventuell auch zerlegen und umwickeln). Was für Dioden kommen dort üblicherweise zum Einsatz? V4066D (CMOS-Schalter) habe ich noch vorrätig, weiss augenblicklich nicht, ob die hier auch geeignet wären. Wenn der NE602 hier nicht großsignalfest genug ist, nehme ich wahrscheinlich lieber einen Ringmischer, wenn möglich. B e r n d W. schrieb: > Schau Dich mal auf der Seite von YU1LM um und lies Dir seine Abhandlung > über DC-Receiver durch: > http://yu1lm.qrpradio.com/Renaissance%20of%20HF%20... Sehr interessanter Link!!! Was bedeutet in dem Zusammenhang Image Rejection (irgendwas mit Spiegelfrequenzunterdrückung im Sinne wie weiter oben in bezug auf DC behandelt?)? B e r n d W. schrieb: >>Wieviele Quarze nimmt man denn da pro Filterbank? > Für CW reichen je nach Anspruch schon 4 Quarze und für SSB 5-6. Es geht aber jetzt hierbei um Quarzfilterbänke für Superhet-ZF-Filter, oder? Die würden ja beim DC nicht weiterhelfen... Ach ja, eine Frage habe ich noch. Wollte ja ursprünglich einen NE602 verwenden, damit kann man ja ganz einfach einen LO als LC-Oszillator aufbauen. Das könnte man ja eigentlich immer noch machen und die Vorkreis-Eingänge über Cs auf Masse legen und stattdessen einen Ringmischer verwenden, so dass der 602 nur noch als Oszillator fungiert.
Klaus schrieb: > Die Filterbänke sind aber eher zur ZF-Filterung gedacht, oder? Ja, klar, darüber hatten wir ja oben gesprochen (bzw. geschrieben). >> Ein DC Receiver ist für AM eher schlecht geeignet. Es sei denn Du gehst >> den Weg über die Soundkarte > > Hallo Bernd, warum geht das eher schlecht? Weil dein Oszillator zu wackelig sein wird, du hörst dann immer irgendwie einen Interferenzton zwischen dem AM-Träger und dem Lokaloszillator. Wenn der Empfänger genügend frequenzstabil ist, kann man damit durchaus auch AM empfangen. Wenn man echten Einseitenbandempfang machen kann (also nicht beim klassischen Direktmischer), kann man auf diese Weise sogar den Empfang verbessern, falls eins der beiden Seitenbänder gestört ist. > Was ist ein Switched-Capacitor-Filter? Kannst du danach gugeln. Der Vorteil ist, dass man die Filter- frequenz durch ein externes Taktsignal vorgibt, sodass man sie einfach ändern kann. [Ringmischer] > Was für Dioden kommen dort üblicherweise > zum Einsatz? Feld-, Wald- und Wiesen-1N4148 werden's hierfür tun. Wenn man auf gute Symmetrie wert legt, misst man jedoch deren Kennlinien aus und wählt vier möglichst gleiche Exemplare. Solche Mischer gibt's auch fertig aufgebaut. > Wenn der NE602 hier nicht großsignalfest genug ist, nehme ich > wahrscheinlich lieber einen Ringmischer, wenn möglich. Naja, s. o.: verbesserte Großsignalfestigkeit braucht mehr Oszillatoramplitude. Ich würde an deiner Stelle erstmal mit dem NE602 anfangen. > Sehr interessanter Link!!! Was bedeutet in dem Zusammenhang Image > Rejection (irgendwas mit Spiegelfrequenzunterdrückung im Sinne wie > weiter oben in bezug auf DC behandelt?)? Vom Überfliegen würde ich sagen, dass er damit die Unterdrückung des gerade nicht gewünschten Seitenbands meint. Allgemein sind die `images' die unerwünschten Signalverarbeitungs- produkte, beim analogen Mischen also das mit der ,,falschen'' Frequenz. Bei der digitalen Signalverarbeitung entstehen weitere images durch die Digitalisierung und deren endliche zeitliche Auflösung. Das hängt damit zusammen, dass man der Wertefolge von bspw. 0, 0,7, 1, 0,7, 0 nicht mehr ansehen kann, ob sie eine Frequenz f an den Stellen 0, 0,25π, 0,5π, 0,75π, π abgetastet hat, oder ob es sich beispielsweise um die Frequenz 3f an den Stellen 0, 0,75π, 1,5π, 2,25π, 3π gehandelt hat (das nennt man auch "Aliasing", und das muss normalerweise dadurch unterbunden werden, dass ein genügend steilflankiges Filter die Frequenz 3f gar nicht mehr auf den ADC lässt).
Jörg Wunsch schrieb: > Weil dein Oszillator zu wackelig sein wird, du hörst dann immer > irgendwie einen Interferenzton zwischen dem AM-Träger und dem > Lokaloszillator. Das klingt nach keinem schönen Hörerlebins ;) >> Was ist ein Switched-Capacitor-Filter? > > Kannst du danach gugeln. Der Vorteil ist, dass man die Filter- > frequenz durch ein externes Taktsignal vorgibt, sodass man sie > einfach ändern kann. Habe mal bei Wiki geschaut und den Link dort verfolgt, interessantes Konzept, kannte ich noch nicht. >> Wenn der NE602 hier nicht großsignalfest genug ist, nehme ich >> wahrscheinlich lieber einen Ringmischer, wenn möglich. > > Naja, s. o.: verbesserte Großsignalfestigkeit braucht mehr > Oszillatoramplitude. Ich würde an deiner Stelle erstmal mit > dem NE602 anfangen. Ach, das mit der größeren Signalamplitude hatte ich fast wieder vergessen. Ok, nehme also was mit NE602. Der darf maximal 8V bekommen. Wenn ich ihn mit 7,5V betreibe ist er "großsignalfester" als bei einer +Ub von 5V, schätze ich... > Vom Überfliegen würde ich sagen, dass er damit die Unterdrückung > des gerade nicht gewünschten Seitenbands meint. Ach so, ich dachte, das geht beim DC gar nicht. Habe im Moment aber keine Zeit, das weiter zu verfolgen. Im Anhang ein Schaltplan für einen 40m/80m-DC-Empfänger. Den würde ich gerne aufbauen, allerdings mit Varicapdioden. Zuerst müsste ich allerdings mal rausfinden, ob ich entsprechende Filterspulen für 10,MHz vorrätig habe (im Schaltbild T1 und T2). Haben die eine bestimmte Farbe oder kann man sie sonst irgendwie erkennen/ausmessen?
Klaus schrieb: > Haben > die eine bestimmte Farbe oder kann man sie sonst irgendwie > erkennen/ausmessen? Vermutlich haben die eine bestimmte Farbe — bei jedem Hersteller eine andere. ;-) Induktivität ausmessen, würde ich mal sagen. Die 10,7 MHz sollten sich bei Kapazitäten von einigen 10 pF ergeben. Was hast du denn an Messmöglichkeiten?
Jörg Wunsch schrieb: >> Haben >> die eine bestimmte Farbe oder kann man sie sonst irgendwie >> erkennen/ausmessen? > > Vermutlich haben die eine bestimmte Farbe — bei jedem Hersteller eine > andere. ;-) > > Induktivität ausmessen, würde ich mal sagen. Die 10,7 MHz sollten > sich bei Kapazitäten von einigen 10 pF ergeben. Was hast du denn > an Messmöglichkeiten? Mist ;-), dachte, es gibt einen generalisierten Farbcode. Zumindest scheinen sie genau zwei Spulen ohne Anzapfung zu beinhalten... da könnte man ja schon mal mit dem Ohmmeter ansetzen. Außerdem haben sie keine Parallelkapazität eingebaut, das nächse Indiz also ;) Habe ein Induktivitätsmessgerät (1mH bis ca. 1µH), einen Rechteck/Sin-Generator bis 30MHz, eine (etwas wackelige) Impedanzmessbrücke und einen simplen HF-Gleichrichter (eine Art HF-Tastkopf). Ach ja, und einen Frequenzzähler bis 20MHz. Der braucht aber schon einen gewissen Pegel. Wäre es eigentlich möglicherweise sinnvoller, die Vorkreisspule von Hand zu wickeln, um eine bessere Güte zu erhalten? (z.B. aus Silberdraht mit genügend Abstand zwischen den Wicklungen)
Klaus schrieb: > Zumindest scheinen sie genau zwei Spulen ohne Anzapfung zu beinhalten... > da könnte man ja schon mal mit dem Ohmmeter ansetzen. Außerdem haben sie > keine Parallelkapazität eingebaut, das nächse Indiz also ;) Nein, das ist kein Kriterium. Auch 455-kHz-Filter können so aufgebaut sein, und du kannst gut und gern ein Filter mit Anzapfung benutzen und diese einfach unbeschaltet lasse. ;-) Ein vorhandener Parallelkondensator wäre ein netter Hinweis auf den ursprünglich vorgesehenen Frequenzbereich (auch, wenn du ihn dann für deinen Zweck auslöten musst). > Habe ein Induktivitätsmessgerät (1mH bis ca. 1µH), einen > Rechteck/Sin-Generator bis 30MHz, eine (etwas wackelige) > Impedanzmessbrücke und einen simplen HF-Gleichrichter (eine Art > HF-Tastkopf). Das sollte genügen. Die Induktivität eines 455-kHz-Filters mit einer Kapazität von 500 pF liegt bei 245 µH. Ein 10,7-MHz-Filter mit 40 pF hätte dagegen 5,5 µH. Damit solltest du das schon einigermaßen zuordnen können, man muss jeweils die Spule mit dem größten Wert benutzen (die anderen Wicklungen sind nur Koppel- wicklungen). Oder eben dein HF-Voltmeter an das Filter hängen (das müsste wohl an eine Anzapfung) und dann den Generator über einen Widerstand von einigen kΩ ankoppeln (passenden Kondensator für den Schwingkreis nicht vergessen). Dann solltest du die Resonanz sehen, wenn du den Generator durchstimmst. > Wäre es eigentlich möglicherweise sinnvoller, die Vorkreisspule von Hand > zu wickeln, um eine bessere Güte zu erhalten? > (z.B. aus Silberdraht mit genügend Abstand zwischen den Wicklungen) Ist eigentlich erst ab VHF nötig.
Klaus schrieb: > Mist ;-), dachte, es gibt einen generalisierten Farbcode. So ungefähr hatte ich als Bub vor fast 50 Jahren angefangen, man hatte ja außer einer Laubsäge nix. Aber die Zeiten sind vorbei und ich rate dir wenigstens zu einem Oszillografen mit so etwa 50 MHz Bandbreite. Das sollte genügen und sowas gibt's billig bei Ebay. Nicht als Alternative zum Oszi, sondern als echte Erweiterung des Meßparkes solltest du dir einen Wobbler bauen. Sowas ist nicht schwer, man braucht bloß einen DDS-IC, z.B. den AD9851 oder (besser+teurer) AD9951, dazu einen schnellen OpV (z.B. AD8000 oder MAX4224) und etwas an SMD-Bauteilen (incl. SMD-Induktivitäten, Reichelt oder mal direkt bei Würth fragen). Das Ganze an einen PIC oder wer will an einen Atmel und diesen per V24 oder FTDI an den PC. Wenn du deine HF-Schaltungen einmal mit sowas durchgemessen hast, dann willst du garantiert nie mehr auf dieses Tool verzichten, glaub's mir. W.S.
Jörg Wunsch schrieb: > Das sollte genügen. Die Induktivität eines 455-kHz-Filters mit > einer Kapazität von 500 pF liegt bei 245 µH. Ein 10,7-MHz-Filter > mit 40 pF hätte dagegen 5,5 µH. Damit solltest du das schon > einigermaßen zuordnen können... Wobei je nach Stellung des "Ferrittopfes" (hat das Ding zum Schrauben auch einen Namen) die Induktivität etwas variieren kann, schätze ich... Gut, dann werde ich heute Abend mal mein Glück versuchen. > Oder eben dein HF-Voltmeter an das Filter hängen (das müsste > wohl an eine Anzapfung) und dann den Generator über einen > Widerstand von einigen kΩ ankoppeln (passenden Kondensator für > den Schwingkreis nicht vergessen). Dann solltest du die Resonanz > sehen, wenn du den Generator durchstimmst. Gute Idee! >> Wäre es eigentlich möglicherweise sinnvoller, die Vorkreisspule von Hand >> zu wickeln, um eine bessere Güte zu erhalten? >> (z.B. aus Silberdraht mit genügend Abstand zwischen den Wicklungen) > > Ist eigentlich erst ab VHF nötig. Ist mir recht ;O) W.S. schrieb: > als echte Erweiterung des > Meßparkes solltest du dir einen Wobbler bauen Werde es notieren und demnächst mal näher damit befassen. So ein DC-Empfänger brauch ja gar keinen Demodulator, wie mir witzigerweise heute erst aufgefallen ist. Wird das NF-Signal in der obigen Schaltplanskizze eigentlich vom NE602 zum LM386 symmetrisch übertragen (und dabei noch gefiltert?)?
Klaus schrieb: > So ein DC-Empfänger brauch ja gar keinen Demodulator, wie mir > witzigerweise heute erst aufgefallen ist. Doch, man nennt diesen einen "Produktdemodulator", und der ist gewissermaßen das einzige, aus dem ein solcher Empfänger besteht. ;) > Wird das NF-Signal in der obigen Schaltplanskizze eigentlich vom NE602 > zum LM386 symmetrisch übertragen (und dabei noch gefiltert?)? Sieht so aus, aber ganz sicher bin ich mir jetzt auch nicht, ohne mir erst die Datenblätter der beteiligten ICs anzusehen. Das kannst du aber auch selbst. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Sieht so aus, aber ganz sicher bin ich mir jetzt auch nicht, ohne > mir erst die Datenblätter der beteiligten ICs anzusehen. Das kannst > du aber auch selbst. ;-) Das habe ich auch schon und mit Entsetzen gesehen, dass das Teil einen internen Voltage Regulator hat. Damit fällt das hier schon mal flach: > Ok, nehme also was mit NE602. Der darf maximal 8V bekommen. > Wenn ich ihn mit 7,5V betreibe ist er "großsignalfester" als bei einer > +Ub von 5V, schätze ich... Essig ;O) > Doch, man nennt diesen einen "Produktdemodulator", und der ist > gewissermaßen das einzige, aus dem ein solcher Empfänger besteht. ;) Ach so, war davon ausgegangen, dass es ein etwas exotisches NF-Filter ist. Macht es wohl Sinn, statt des LM386 einen TL071 o.ä. zu benutzen und noch ein TP-Filter (3KHz) nachzuschalten, eventuell auch noch einen HP (300Hz) und dann erst mit Endstufe zu verstärken? Habe jetzt zwei Filterspulen gefunden, die in Frage kommen. Spule 1 hat ca. 6µH, Spule 2 ca. 1µH. Denke mal, das passt. Ob man auch das 20m-Band empfangen kann, wenn man den LO auf "40m" laufen läßt und nur den Eingangskreis auf 20m umschaltet, also f(Empfangskreis) = 1/2 f(LO)? (meine, irgendwo gelesen zu haben, dass das ginge)
Klaus schrieb: > Habe jetzt zwei Filterspulen gefunden, die in Frage kommen. Spule 1 hat > ca. 6µH, Spule 2 ca. 1µH. Denke mal, das passt. Das war jetzt missverständlich ausgedrückt, habe zwei identische Filterspulen gefunden mit Werten wie im Anhang beschrieben, also Wicklung 1 mit 6µH, Wicklung 2 mit 1 µH. Wicklung 1 hat übrigens eine Anzapfung, die hier aber nicht weiter relevant ist.
Der NE602 hat einen Differenzeingang und einen Differenzausgang. In Deiner Schaltung ist der Eingang Pin 1 aktiv und Pin 2 per Kondensator auf GND geschaltet. Beide Ausgänge Pin 4 und 5 werden auf die als Differenzverstärker geschaltete Audio-Endstufe gegeben. Die Lautstärke kann leider nur über das HF-Poti zurückgeregelt werden. Ein NF-Filter ist kaum vorhanden. Signale kleiner 100µV sind wahrscheinlich kaum hörbar, denn die Schaltung bietet nur ca. 60dB Verstärkung. Bau das Ganze wenigstens so auf, daß später evtl. noch ein OP mit 40dB Verstärkung und "richtigem" CW/SSB-Filter dazwischen passt. Danach dann noch ein Poti für Lautstärke und dann erst die Endstufe. Inzwischen hast Du ja selbst schon einiges rausgefunden. >V4066D (CMOS-Schalter) habe ich noch vorrätig Falls das ein 74LV4066 ist, hat er vermutlich ähnliche Daten wie der 74HC4066. >wenn man den LO auf "40m" laufen läßt >und nur den Eingangskreis auf 20m umschaltet Das geht so nicht. Du mußt den Vorkreis und den Oszillator umschalten. Das ginge mit einem Harmonischen Mischer.
Die Filter ungefähr so wie hier: http://www.qsl.net/vu2upx/Projects/dc_rx.htm Unten sind sogar Angaben für CW/SSB Beschaltung.
Die 20/40m Umschaltung beim letzten Link hatte ich leider mißverstanden. Der VFO muß doch auch umgeschalten werden. Die Idee war eigentlich, durch Zuschalten der zweiten, antiparallelen Diode aus einem normalen Mischer einen Harmonischen zu machen.
Danke für die Antworten! B e r n d W. schrieb: > Der NE602 hat einen Differenzeingang und einen Differenzausgang. Dann wäre es ja gut, den Differenzeingang symmetrisch zu beschicken, um kräftige MW-Einstrahlung abzublocken. >>V4066D (CMOS-Schalter) habe ich noch vorrätig > Falls das ein 74LV4066 ist, hat er vermutlich ähnliche Daten wie der > 74HC4066. Auf den ICs steht leider nur V4066. Schalte damit hin und wieder Signalleitungen in NF-Verstärkern. Jetzt kommt aber ohnehin der 602 zum Einsatz, von da her erst mal egal. > Die Filter ungefähr so wie hier: > http://www.qsl.net/vu2upx/Projects/dc_rx.htm > > Unten sind sogar Angaben für CW/SSB Beschaltung. Schaltplan ist super! Den werde ich so weit mal nachbauen. Der Aufbau des NF-Filters und der Endstufe sollten eigentlich keine Probleme bereiten. Kann man beim NE602 den LO aufbauen, während man die beiden Eingänge über Cs an Masse legt und an einen der Differenzausgänge einen Frequenzzähler anschließt (finde im Datenblatt leider keine Aussagen zur Ausgangsleistung des ICs). Dann könnte man in aller Ruhe mit Bauteilen experimentieren, bis die Frequenz stimmt. (am liebsten würde ich den Empfänger so gestalten, dass 80m, 40m und 20m empfangen werden können, was auf den ersten Blick wegen der vielen verschiedenen Kondensatorwerte des LOs für diese Frequenzen schwierig erscheint) Dann würde ich einfach zunächst mal meine Loop über Koppelschleife als Empfangskreis vor den NE602 klemmen und testen. Im Originalschaltplan wird statt eines abstimmbaren Empfangskreises ein unabgestimmter Kreis verwendet. Ob das gute Ergebnisse liefert? Einfacher aufzubauen und abzustimmen wäre es jedenfalls :)
>Dann wäre es ja gut, den Differenzeingang symmetrisch >zu beschicken, um kräftige MW-Einstrahlung abzublocken. Das schenkt sich wahrscheinlich nicht viel. Die Übersteuerung passiert eher weiter hinten durch die 17dB Verstärkung. Bau einfach bei der Antenne das Poti von der ersten Version rein. Bei Übersteuerung kanst Du dann ein wenig zurückregeln und der durchschlagende Sender verschwindet. >während man die beiden Eingänge über Cs an Masse legt Andersrum hab ich das schon praktiziert. Ich hab den Oszillatoreingang Pin6 über einen Widerstand auf GND gelegt. Dann wird das Eingangssignal einfach mit 1 multipliziert, es findet also kein Mischvorgang statt. Also in Deinem Fall Pin 1 offen lassen und Pin2 per 10k auf GND und probieren, ob hinten was rauskommt. Ansonsten einfach bim Pin7 mit einem kleinen C auskoppeln. >keine Aussagen zur Ausgangsleistung des ICs Oberhalb von 1Vss kommen die beiden Ausgänge langsam an ihre Grenze. >es wird ein unabgestimmter Kreis verwendet. Dafür ist es ein Bandfilter mit 2 Schwingkreisen. Die Filterflanken werden dadurch steiler. Der Koppelkondensator bestimmt die Bandbreite und der Durchlassbereich wird oben flach mit geringer Einfügedämpfung. Siehe hier: http://www.qrp.pops.net/bp-fil.asp
B e r n d W. schrieb: > Also in Deinem Fall Pin 1 offen lassen und Pin2 per 10k auf GND und > probieren, ob hinten was rauskommt. Werde erst mal das mit dem Widerstand ausprobieren. Beim direkten Auskoppeln über kleinen C müsste noch ein Buffer vor den Frequenzzähler. B e r n d W. schrieb: >>es wird ein unabgestimmter Kreis verwendet. > Dafür ist es ein Bandfilter mit 2 Schwingkreisen. Die Filterflanken > werden dadurch steiler. Der Koppelkondensator bestimmt die Bandbreite > und der Durchlassbereich wird oben flach mit geringer Einfügedämpfung. > Siehe hier: > http://www.qrp.pops.net/bp-fil.asp Danke für den Link! Eigentlich kein schlechtes Konzept. Aber wird die Dämpfung nicht zu hoch, wenn das Antennensignal zwei mal über kleine Cs (2p2 und 2p7) ins IC eingekoppelt wird (der NE602 hat, wenn ich mich richtig erinnere, einen Ri von ca. 1k)? Abgesehen davon könnte man so ein 2-Schwingkreis-Bandfilter sicher auch gut als Preselektor verwenden. Noch mal eine andere Frage. Ich wollte hinter dem CW/SSB-Filter statt des LM386 ein TDA7052 als Endstufen-IC benutzen. Ersteres dürfte in vorliegendem Schaltplan etwa 60dB verstärken (mit dem 1k-R an Pin 8), TDA7052 bringt dagegen "nur" 40dB. Dann würden etwa 20dB verlohren gehen, das könnte schon kritisch sein (weiß im Moment leider nicht, welche Verstärkung die beiden OPs insgesamt im Nutzfrequenzbereich liefern).
Klaus schrieb: > (weiß im Moment leider > nicht, welche Verstärkung die beiden OPs insgesamt im > Nutzfrequenzbereich liefern) ...jetzt weiß ich auch, warum mir das ein wenig merkwürdig vorkommt: Der invertierende Eingang von Operationsverstärker1 (im Diagramm U2, Pin 2) besitzt keinen Vorwiderstand, C13 führt direkt vom NE602 zu diesem Eingang.
Harry schrieb: > Der invertierende Eingang von Operationsverstärker1 (im Diagramm U2, Pin > 2) besitzt keinen Vorwiderstand Wie ist denn dann der Verstärkungsfaktor defininert? Spannungsverstärkungsfaktor v = - ( R2/ R1 ) R2= 470k, R1 = 0, dann wäre v theoretisch ja unendlich, außerdem wäre Ri ja auch null Ohm bzw. der Blindwiderstand von C13 wäre der Eingangswiderstand....
Habe das Filter mit Tina simmuliert, Ergebnisse im Anhang. norm = normale Bauteile wie im Schaltplan CW = Bauteile wie für CW empfohlen SSB = Bauteile wie für SSB empfohlen Simmuliert wurde ab "Ausgang NE602" bis "EingangLM386". Der fehlende R vor dem invertierenden Eingang des 1. OP wurde mit 1-Milli-Ohm eingebaut. (OPs als TL072, weil kein LM358 vorhanden)
R1 ist der Ausgangswiderstand vom NE602 und damit 1,5 kOhm. Der LM386 hat in der Schaltung 46 dB Verstärkung. Die OPs haben genügend Reserve, um die 6 dBauszugleichen. Der TDA7052 ist die bessere Lösung, da der LM386 Probleme bei einer niederohmigen Last hat.
Hallo Klaus Der LM358 hat ein Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt von 1 MHZ. Mit einem R4 von 470k kommt der schon an die Grenze, weshalb ich R4 auf 330k reduziert habe. Der erste OP verstärkt damit 46 dB. Der zweite hat eine Verstärkung von 1. Lediglich bei CW gibt es eine Resonanzüberhöhung von 14 dB. Die Gesamtverstärkung beträgt jetzt 20 + 46 + 40 = 106 dB. Damit wird ein Eingangssignal von 5µ auf 1Volt verstärkt. Das sollte reichen. >Aber wird die Dämpfung nicht zu hoch, >wenn das Antennensignal zwei mal über >kleine Cs (2p2 und 2p7) ins IC eingekoppelt wird? Bei Resonanz sind beide Schwingkreise recht hochohmig und das Xc des C1 beträgt ~10kOhm. Die Dämpfung beträgt vielleicht 1dB. Falls jedoch der C1 zu groß gewählt wird, gibt es zwischen den beiden Höckern einen Einbruch von mehreren dB und das Eingangsfilter wird schwierig abzugleichen. Aber Du kannst es mal mit 4,7pF probieren. Für C4 würde ich eher um 100p verwenden.
Hallo Klaus Nochmals zum Eingangsfilter, ich kenn zwar die genauen Daten der Filterspulen nicht, wie Güte, Koppelfaktor usw. Trotzdem hab ich mal versucht, das zu simulieren. Es wird schnell klar, daß ja die Eingangsimpedanz von 50 Ohm auf 1.5k transformiert wird. An Deiner Stelle würde ich die Koppelwicklung des ersten Filters auf 1/4 der Windungszahl reduzieren. Dann sollte die Anpassung fast stimmen und die Güte des gesamten Filters wird viel besser. Die Ausgangsinduktivität von 1µH kann bleiben, sie sorgt sogar für eine "kostenlose Verstärkung" von 11dB. Es gibt also keinen Verlust, sondern einen Gewinn. Die Gesamtverstärkung der Eingangsstufe beträgt dann möglicherweise 28dB, falls nicht noch unbekannte Faktoren störend dazukommen.
B e r n d W. schrieb: > R1 ist der Ausgangswiderstand vom NE602 und damit 1,5 kOhm. Ach so, hier liegt des Rätsels Lösung ;-) > Der TDA7052 ist die bessere Lösung, > da der LM386 Probleme bei einer niederohmigen Last hat. Vor allen Dingen neigt der LM386 auch zu wilden Schwingungen, wenn man beim Aufbau nicht aufpasst (was in der Praxis wirklich nervig sein kann, man will mit HF basteln und bleibt dann beim NF-Verstärker hängen). > Der LM358 hat ein Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt von 1 MHZ. Mit einem > R4 von 470k kommt der schon an die Grenze, weshalb ich R4 auf 330k > reduziert habe. Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt = Unity Gain Bandwidth? Wenn ja, hat der TL072 wohl 3 MHz, was vermutlich günstiger ist. Wie hoch könnte man damit die Verstärkung "treiben" und wie berechnet man das? (weißt du das zufällig?) > Bei Resonanz sind beide Schwingkreise recht hochohmig und das Xc des C1 > beträgt ~10kOhm. Die Dämpfung beträgt vielleicht 1dB. Falls jedoch der > C1 zu groß gewählt wird, gibt es zwischen den beiden Höckern einen > Einbruch von mehreren dB und das Eingangsfilter wird schwierig > abzugleichen. Aber Du kannst es mal mit 4,7pF probieren. > Für C4 würde ich eher um 100p verwenden. Wie geht man überhaupt beim Abglich eines solchen Filters vor? Vorne HF-Generator und hinten HF-Gleichrichter+Multimeter??? > Nochmals zum Eingangsfilter, ich kenn zwar die genauen Daten der > Filterspulen nicht, wie Güte, Koppelfaktor usw. Trotzdem hab ich mal > versucht, das zu simulieren. Es wird schnell klar, daß ja die > Eingangsimpedanz von 50 Ohm auf 1.5k transformiert wird. Ich auch nicht, der Gleichstromwiderstand der 6uH-Spule beträgt ziemlich genau 0,3 Ohm und der der 1uH-Spule liegt ungefähr bei 0,1 Ohm. > An Deiner Stelle würde ich die Koppelwicklung des ersten Filters auf 1/4 > der Windungszahl reduzieren. Dann sollte die Anpassung fast stimmen und > die Güte des gesamten Filters wird viel besser. Das sagst du so... ;-) Koppelwicklung ist die mit der kleineren Induktivität, nehme ich an...!?! Ist die immer außen gewickelt? Dann würde ich die mitzählenderweise ganz abwickeln und ein viertel der Windungszahl wieder aufbringen. Was die Anpassung angeht: meine Loop hat eine Koppelspule und an der habe ich einen Balun hängen, 50 Ohm auf 450 Ohm (die 50 an der Koppelspule und die 450 am Empfänger, der Balun bringt deutlichen Gewinn). Möglicherweise lohnt das Umwickeln nicht mehr, wenn der Balun zwischengeschaltet ist...?! Habe gestern noch mal mit dem NE602 und dessen Oszillator rumexperimentiert. Wenn man Bein 2 über ca. 10k auf Masse legt, kommt am Ausgang das reine Oszillatorsignal raus. Ein LC-Oszillator über einen Bereich von ca. 2MHz bis 20MHz ist relativ problemlos möglich, wenn der C zwischen Bein 6 und 7 22p und der C von Bein 7 nach GND 33p hat. Einem AFU-Mehrbandempfänger dürfte somit nicht mehr viel im Weg stehen. Für nähere Experimente muss ich aber erst noch einen Buffer für den Frequenzzähler bauen (hatte gestern einen mit FET und nachgeschaltetem Bipo auf dem Steckbrett aufgebaut, der jetzt auf Platine "verewigt" werden soll).
>Gain Bandwidth? Wie hoch könnte man Verstärken? Gain = G*B / B Gain = 3MHz / 3kHz Gain = 1000 Es sollte aber eine Restverstärkung übrigbleiben, sonst hat der OP bei der Grenzfrequenz keine Gegenkopplung mehr. Dann könnte sich das Signal verformen. Bei zu hoher Verstärkung steigt auch die Schwingneigung. Du könntest mit dem TL072 wieder auf die Originalwerte zurück: R4 = 470k C14 = 150 pF >>einen Wobbler bauen >Wie geht man überhaupt beim Abgleich eines solchen Filters vor? >Vorne HF-Generator und hinten HF-Gleichrichter+Multimeter??? * HF-Generator und Gleichrichter + Multimeter bzw. Oszi * Netzwerkanalysator oder Wobbler + Oszi Falls das Filter Höcker hat, nennt man das eine überkritische Kopplung, bei genau gerade verlaufendem Durchlassbereich ist es eine kritische Kopplung und bei einem Maximum in der Mitte eine unterkritische Kopplung. Im letzteren Fall kann man einfach in Bandmitte auf Rauschmaximum abgleichen. Für die anderen beiden Fälle wären die entsprechenden Meßmittel von Vorteil. >0,3 Ohm und 0,1 Ohm Der Ohmsche Widerstand hat wahrscheinlich den kleinsten Anteil an den Verlusten. Es gibt auch Ummagnetisierungsverluste des Kerns. Der Koppelfaktor hängt vom Aufbau des Filters ab und ob die Wicklungen nebeneinander oder übereinander Angeordnet sind, also vom räumlichen Abstand. Das Filter sollte einen Eingangswiderstand von 50 Ohm aufweisen, da sonst der größte Teil der Energie wieder reflektiert wird, anstatt zum NE602 zu gelangen. Eine Güte von 50-70 sind typische Werte für diese Filter. Mit Ringkernen kann man ca. 200 oder etwas mehr erreichen. >einen Balun, 50 Ohm auf 450 Ohm Das kannst Du mal probieren. Eventuell kann man mit dem Balun direkt auf die 1uH Koppelwiklung der Filterspule. >LC-Oszillator über einen Bereich von ca. 2MHz bis 20MHz Aber in mehreren Bereichen? Gesamtverstärkung 20 + 46 + 40 = 106 dB Neu: 9 + 17 + 50 + 40 = 112 dB Verstärkung bis zum ersten OP: 9 + 17 + 50 = 76 dB = 6300 fach Die Dioden D3 und D4 sollen ja auf +/- 600 mV begrenzen. Die Begrenzung setzt also schon bei ~95µV Eingangssignal ein und man muß den HF-Regler zurückdrehen.
B e r n d W. schrieb: >>Gain Bandwidth? Wie hoch könnte man Verstärken? > Gain = G*B / B > Gain = 3MHz / 3kHz > Gain = 1000 Wobei hier 3KHz als Bandbreite genommen wird!? >>Wie geht man überhaupt beim Abgleich eines solchen Filters vor? >>Vorne HF-Generator und hinten HF-Gleichrichter+Multimeter??? > * HF-Generator und Gleichrichter + Multimeter bzw. Oszi Dann nehme ich erst mal die Variante. Kann man möglicherweise erst mal den mittleren C weglassen, die beiden Schwingkreise auf die Soll-Frequenz einstellen und dann erst den Koppel-C einlöten? Das wäre wahrscheinlich am einfachsten, wobei die Frage ist, ob der Koppel-C dann die Verhältnisse wieder umschmeißt... > Falls das Filter Höcker hat, nennt man das eine überkritische Kopplung, > bei genau gerade verlaufendem Durchlassbereich ist es eine kritische > Kopplung und bei einem Maximum in der Mitte eine unterkritische > Kopplung. Wobei vorher nicht klar ist, zu welcher Kopplungsform der "mittlere" C führt, nehme ich an und dann entsprechend geändert werden muss/kann... > Der Ohmsche Widerstand hat wahrscheinlich den kleinsten Anteil an den > Verlusten. Es gibt auch Ummagnetisierungsverluste des Kerns. Man könnte ja auch zwei Luftspulen auf einen gemeinsamen Plastikkörper wickeln, dann würden die Ummagnetisierungsverluste wegfallen. Fragt sich nur, ob das unter dem Strich wirklich sinnvoll ist. > Das Filter sollte einen Eingangswiderstand von 50 Ohm > aufweisen, da sonst der größte Teil der Energie wieder reflektiert wird, > anstatt zum NE602 zu gelangen. Puh, wie bekommt man das denn hin? Der NE602 hat einen Ri von 1,5k - aber woher weiß man, welchen Ra die Antenne hat (z.B. die Koppelspule einer Loop oder eine simple "Kreuz-und Quer"-Zimmerlangdrahtantenne). (Bei Dipolen usw. dagegen kennt man ja den Fußpunktwiderstand, nehme ich an) > Mit Ringkernen kann man ca. 200 oder etwas mehr > erreichen. Apropos: ich würde mir mal gerne ein Sortiment Ringkerne für die Bastelkiste zulegen, gibt es da bestimmte Empfehlungen? >>LC-Oszillator über einen Bereich von ca. 2MHz bis 20MHz > Aber in mehreren Bereichen? Ja, mit verschiedenen Spulen! Habe jetzt auch den Buffer für den Frequenzzähler fertig. Beim weiteren Experimentieren mit Festinduktivitäten fällt auf, dass der Oszillator für hohe Frequenzen sehr stabil arbeitet und große Kapazitätsvariation parallel zur Spule verträgt; je größer aber die Induktivität wird, um so kleiner wird die "vertragene" Parallelkapazität. Bei ca. 68µH (plus parasitäte Kapazität der Spule von rechnerisch ca. 60p) ist Schluss (ca. 2,5MHz), schaltet man einen 15p-C parallel, reißt die Schwingung ab. Ansonsten habe ich noch ein wenig mit Kapazitätsdioden und "Analoga" ;-) experimentiert. Neben einer BB204 bringen gelbe Low-Current-LEDs und die Schottky-Diode BAT43 bisher die besten Ergebnisse. Die LED hat anscheinend den Nachteil, dass sie ziemlich lange braucht, um die Sperrschicht wieder abzubauen, was schnelles Regeln schwierig macht. Die BAT43 hat dieses Problem nicht. Eventuell wären auch rote LOW-Current-LEDs gut geeignet, habe nur leider keine zum Ausprobieren zur Hand. Man kann die genannten Dioden auch parallel schalten. Zwei BAT43 dürften eigentlich schon genug Kapazitätsvariation bieten, um die gewünschten AFU-Bänder abfahren zu können. So viel erst mal, habe im Moment leider nicht so viel Zeit (wie ich gerne hätte), um das Projekt voranzubringen.
>Wobei hier 3KHz als Bandbreite genommen wird!? Ja. >die beiden Schwingkreise auf die Soll-Frequenz einstellen Das beeinflußt sich gegenseitig. Man kann den Koppelkondensator auch als Trimmer ausführen. Wenn das Filter eine große Dämpfung hat oder die Bandbreite zu schmal ist, ist der Koppelkondensator zu klein. Wenn 2 Höcker entstehen, ist er zu groß. Da muß man einfach selber mal dran rumschrauben. >Man könnte ja auch zwei Luftspulen auf Das ginge ausnahmsweise in diesem Fall. Der Koppelkondensator könnte ganz entfallen, da die Spulen im richtigen Abstand schon induktiv koppeln. Mir gefällt die Variante nicht, weil erstens: Zu groß und zweitens: Wenn es eine Verstärkerstufe gäbe mit einm weiteren Filter danach, hattest Du einen super Oszillator. >Der NE602 hat einen Ri von 1,5k - >aber woher weiß man, welchen Ra die Antenne hat Deshalb baut man Antennen so, daß sie z.B. 50 Ohm haben. Wenn alle Geräte 50 Ohm haben, pass alles schön zusammen. Das ist wie plug and play. Mit einem Netzwerkanalyser kann man den Eingangswiderstand ermitteln. Oder einem HF-Generator bzw. Sender und einem Stehwellen-Meßgerät. >Ich würde mir mal gerne ein Sortiment Ringkerne für die >Bastelkiste zulegen, gibt es da bestimmte Empfehlungen? Die Größe T50 von Amidon ist recht gebräuchlich. Die T37 sind ein wenig kleiner, bieten dafür auch weniger Wickelraum. Für Leistungsübertrager gibt es größere Varianten, die sind dann relativ teuer. Da würde ich erst bei Bedarf den Richtigen kaufen. http://toroids.info/T50-2.php T50-2 rot, bis 10 MHz, hohe Güte, AL-Wert=4,9 nH/Wdg. für HF-Filter T50-6 gelb, bis 40 MHz, gute Güte, AL-Wert=4 kleine Temperaturdrift, Oszillatoren, Filter höherer Frequenz BN61-2402 für Dioden-Ringmischer, Übertrager AL=250 BN43-2402 für Breitband-Übertrager mit höherer Induktivität AL=1440 Das sind meine Favoriten, damit kann man 80% des Bedarfs für Kurzwelle abdecken. Alle 4 sind leicht erhältlich (auch bei R.) für deutlich unter 1€. Für 300nH und kleiner gehen meist Luftspulen und für ZF-Stufen mit hoher Verstärkung sollte man abgeschirtme Filter verwenden. Als ZF-Frequenz versuche ich meist, 10,7MHz zu verwenden, denn da gibt es Keramikfilter, fertige, abgeschirmte Filterspulen und Quarzfilter. Auch mit selbstgebauten Quarzfiltern erreicht man recht gute Ergebnisse. >je größer aber die Induktivität wird, um so kleiner >wird die "vertragene" Parallelkapazität. Es schwingt eher nicht mehr, weil die Gegenkopplungskondensatoren C3 und C4 für die niedrige Frequenz zu klein sind. Größere Werte reduzieren aber den Abstimmbereich. Den kannst Du dann durch variieren von C2 wieder anpassen. Mit der BB204 erzielt man von 1-8 Volt eine Kapazitätsänderung von 25-50pF -> 2:1. Bei Reihenschaltung wie im Schaltplan, sind es dann noch 12,5-25pF. Dann kommen noch C3, C4 und die parasitäre Kapazität der Spule dazu. Das solltest Du erst mal ausrechnen bzw. simuliern, ob der Abstimmbereich reicht. Mit der Hartley-Schaltung erreicht man einen größeren Abstimmbereich, benötigt aber eine Anzapfung und dadurch wird die Bereichsumschaltung unangenehm. Auch kann ich mir nicht vostellen, daß man mit der BAT43 einen größeren Bereich schafft, als mit der BB204. >Man kann die genannten Dioden auch parallel schalten Das kann man machen, vor allem, wenn die Schaltung bei hohen Frequenzen nicht richtig will. Dadurch halbiert sich der Innenwiderstand. Ich verwende für große Frequenzänderungen z.B. die BB132 mit einem Kapazitätsverhältnis von bis zu 75-15 pF bei 0.5-8Volt -> 5:1. >So viel erst mal, habe im Moment leider nicht so viel Zeit >(wie ich gerne hätte), um das Projekt voranzubringen. Ich hab auch gerade 2-3 angefangene Projekte, aber momentan nicht so ganz die kreative Phase. Seit 3 Jahren hat mich die HF-Technik wieder gepackt. In der Zeit hab ich eine Menge gelernt und es scheint, der Stoff geht so schnell nicht aus. Dann wünsch ich viel Spass beim tüfteln, Bernd
>>die beiden Schwingkreise auf die Soll-Frequenz einstellen > Das beeinflußt sich gegenseitig. Man kann den Koppelkondensator auch als > Trimmer ausführen. Gute Idee mit dem Trimmer! Ich frage mich ja, ob die Filtercharakteristik erhalten bleibt, wenn ich an den Eingang des Filters den Ausgang eines Baluns oder die Koppelschleife einer Loop anschließe. Vermutlich wird aber nicht viel passieren, weil diese Gebilde viel zu hohe Resonanzfrequenzen haben (wobei die Koppelschleife mit Zuleitung eine parasitäre Kapazität von immerhin fast 200p haben dürfte...). >>Man könnte ja auch zwei Luftspulen auf > Das ginge ausnahmsweise in diesem Fall. Der Koppelkondensator könnte > ganz entfallen, da die Spulen im richtigen Abstand schon induktiv > koppeln. Man könnte die Spulen ja sogar verschiebbar auf einem gemeinsamen Spulenkörper aufbringen, wobei das ganze sicher nicht besonders platzsparend sein wird... aber so schlecht ist die Idee nicht. >>Der NE602 hat einen Ri von 1,5k - >>aber woher weiß man, welchen Ra die Antenne hat > Deshalb baut man Antennen so, daß sie z.B. 50 Ohm haben. Wenn alle > Geräte 50 Ohm haben, pass alles schön zusammen. Das ist wie plug and > play. Mit einem Netzwerkanalyser kann man den Eingangswiderstand > ermitteln. Oder einem HF-Generator bzw. Sender und einem > Stehwellen-Meßgerät. Gut ist das natürlich, wenn alles die gleiche niedrige Impedanz hat. Wenn man aber z.B. mit einem T als Emitterfolger eine Impedanz von 50R erreichen will, muss ja der Emitter-R auch ca. 50 Ohm haben, was auch relativ viel Strom verbraucht... vermutlich sind deshalb Balune recht beliebt (brauchen keine externe Spannungsquelle und erzeugen kein Rauschen). >>Ich würde mir mal gerne ein Sortiment Ringkerne für die >>Bastelkiste zulegen, gibt es da bestimmte Empfehlungen? > Die Größe T50 von Amidon ist recht gebräuchlich... Danke für die Empfehlungen, sind notiert. >>je größer aber die Induktivität wird, um so kleiner >>wird die "vertragene" Parallelkapazität. > Es schwingt eher nicht mehr, weil die Gegenkopplungskondensatoren C3 und > C4 für die niedrige Frequenz zu klein sind. Größere Werte reduzieren > aber den Abstimmbereich. Das habe ich mittlerweile auch schon gemerkt ;O) Habe irgendwo den Schaltplan von dem DC-Empfänger Sudden Strike II als .pdf gefunden und die beiden Cs wie dort gezeigt mit je 100p bemessen. Außerdem habe ich parallel zum C von Pin7 nach Masse einen R von 27k geschaltet. Der Oszillator läuft jetzt mit den entsprechenden L- und C-Werten problemlos von mindestens 1MHz bis weit über 20MHz an. > Mit der BB204 erzielt man von 1-8 Volt eine Kapazitätsänderung von > 25-50pF -> 2:1. Das deckt sich in etwa mit meinen Messergebnissen. > Auch kann ich mir nicht vostellen, > daß man mit der BAT43 einen größeren Bereich schafft, als mit der BB204. Wenn man sie mit ordentlich Strom steuert, schon ;O) Dann ist es aber nicht mehr linear. Mit einem entsprechend großen Vorwiderstand hat sie natürlich einen viel kleineren Abstimmbereich, zwei antiparallele BAT43 konnten in meinem Aufbau aber noch gut das 160m-Band überstreichen. >>Man kann die genannten Dioden auch parallel schalten > Das kann man machen, vor allem, wenn die Schaltung bei hohen Frequenzen > nicht richtig will. Dadurch halbiert sich der Innenwiderstand. Hätte jetzt spontan gedacht, er verdoppelt sich. >>So viel erst mal, habe im Moment leider nicht so viel Zeit >>(wie ich gerne hätte), um das Projekt voranzubringen. > Ich hab auch gerade 2-3 angefangene Projekte, aber momentan nicht so > ganz die kreative Phase. Seit 3 Jahren hat mich die HF-Technik wieder > gepackt. In der Zeit hab ich eine Menge gelernt und es scheint, der > Stoff geht so schnell nicht aus. Ja, HF ist viel komplexer und spannender als NF. Was für Projekte sind das denn? Ich habe übrigens mittlerweile die Direktmischer-Schaltung getestet, mit der Loop als Vorkreis. Das ganze war ziemlich quietschig, der VLO ließ sich mit "Finger-in-die-Nähe-halten" feinabstimmen, auf 160m konnten einige CW-Signale empfangen werden, einige SSB-Sender ließen sich zumindest erahnen. Mittendrin war Radio Taiwan International sauber zu empfangen (wobei ich vermutlich Oberwellen empfangen habe, die senden sicher nicht auf 160m). Alles in allem zwar ein akkustisches Erlebnis, aber ich glaube, auf Dauer ist so ein DC-Empfänger nichts für mich. Deshalb überlege ich, als nächstes einen großsignalfesten Doppelsuper für das 80m-Band zu bauen. Mit Ringmischer und Steckdosenanschluss. Mein Plan ist, erst mal den "zweiten" Teil aufzubauen, ZF vielleicht 455KHz, plus BFO. Wenn der funktioniert, kommt noch der erste Teil dazu, hier kann man ja den oben erwähnten Doppelschwingkreis-Filter als Vorkreis verwenden und dann eine ZF von 10,7MHz. Braucht man für ein großsignalfestes Gerät zur Erzeugung beider ZFs jeweils einen Ringmischer?
Klaus schrieb: > Ich habe übrigens mittlerweile die Direktmischer-Schaltung getestet, mit > der Loop als Vorkreis. > Das ganze war ziemlich quietschig, der VLO ließ sich mit > "Finger-in-die-Nähe-halten" feinabstimmen, auf 160m konnten einige > CW-Signale empfangen werden, einige SSB-Sender ließen sich zumindest > erahnen. Mittendrin war Radio Taiwan International sauber zu empfangen > (wobei ich vermutlich Oberwellen empfangen habe, die senden sicher nicht > auf 160m). > Alles in allem zwar ein akkustisches Erlebnis, aber ich glaube, auf > Dauer ist so ein DC-Empfänger nichts für mich. > Deshalb überlege ich, als nächstes einen großsignalfesten Doppelsuper > für das 80m-Band zu bauen. Ich empfehle Dir zuerst den Direktmischer zu verbessern bis er so läuft wie er soll, Sonst wirst Du mit einem Doppelsuper noch weniger Erfolg als jetzt haben. Warum nicht einen Einfachsuper aufbauen? 73
>wobei die Koppelschleife mit Zuleitung eine >parasitäre Kapazität von immerhin fast 200p haben dürfte Bei Koaxkabel oder symetrischer Leitung hast Du einen Wellenwiderstand und der wird bei korrekter Anpassung Ohmisch. Induktivität und Kapazität heben sich auf. >Man könnte die Spulen ja sogar verschiebbar auf einem >gemeinsamen Spulenkörper aufbringen, wobei das ganze >sicher nicht besonders platzsparend sein wird Das ist nur für einen Detektor-Empfänger oder ein Audion ok. Die Spulen empfangen auch direkt, was eher unerwünscht ist. Das Signal soll genau von der Antenne kommen und der Rest ist abgeschirmt. >mit einem T als Emitterfolger eine Impedanz von 50R >erreichen will, muss ja der Emitter-R auch ca. 50 Ohm >haben, was auch relativ viel Strom verbraucht Die Schaltung hat dann eher 10-20 Ohm Innenwiderstand. Der Dynamische Innenwiderstand des Emitters hängt ja auch noch dran. Man muß den Querstrom großer auslegen, als der maximale Spitzenstrom am Ausgang. Soll da 1Vss an 50 Ohm raus, muß der Ruhestrom > 20mA betragen. >Hätte jetzt spontan gedacht, er verdoppelt sich. Bei hohen Frequenzen (VHF, UHF) hat man das Problem, daß durch Kapazitätsdioden die Güte des Schwingkreises nachläßt und die Schwingung am oberen Ende des Frequenzbereiches abreißt. Dafür gibt es spezielle Varicaps mit einem Innenwiderstand von unter 1 Ohm. >Auf 160m einige SSB-Sender Auf 160m ist normalerweise nicht viel los. Nicht jeder hat einen Garten, in dem er einen Volldipol mit 80 Meter Länge aufstellen kann. 80, 40 und 20m sind da schon interessanter. Bist Du Dir sicher, daß die CW-Signale vom 160m Band stammten? >ich glaube, auf Dauer ist so ein DC-Empfänger nichts für mich. Das liegt aber nicht am Empfangsprinzip. Hast Du Dich mal mit www.websdr.org beschäftigt? Das sind alles DC Receiver. Die meisten werden mit einem Schaltmischer ähnlich dem 74HC4066 arbeiten. Danach gehts in die Soundkarte und der Rest macht der PC. Das Vorkreis-Filter sollte bereits bei der doppelten Frequenz um >50dB dämpfen. Solche Probleme kannst Du mit einem Superhet auch bekommen. Radio Taiwan sendet auf 3965kHz und Du warst auf der Hälfte davon. >wobei ich vermutlich Oberwellen empfangen habe Das ist eventuell undeutlich ausgedrückt. Dein Oszillator erzeugt Oberwellen, gradzahlige und ungradzahlige. Falls er die doppelte Frequenz erzeugt, kann der Mischer dort genauso seine Funktion erfüllen, wie auf der richtigen Frequenz. Um das zu verhindern, darf das doppelte Empfangssignal nicht an den Mischer gelangen. War das schmalbandig oder über einen größeren Bereich verteilt? Falls schmalbandig, war es nur der fehlende Vorkreis und falls breitbandig, der übersteuerte NE602. Um hier erfolgreich zusein (im Empfängerbau) mußt Du einfach die Probleme Eins nach dem Anderen ausmerzen. >der VFO ließ sich mit "Finger-in-die-Nähe-halten" feinabstimmen Nimm eine Blechdose, z.B. eine kleine Pilzdose aus Weißblech und bau da einen Oszillator mit Pufferstufe rein. Gehäuse ist auf GND, rein geht die Betriebsspannung, raus kommt das Oszillatorsignal mit ca. 700mV Amplitude und am Bodenblech schaut das Poti für die Abstimmung raus. Über einen Spannungsteiler 3:1 kannst Du dann auf den NE602 Pin6 gehen oder später ohne Spannungsteiler auf einen Dioden-Ringmischer. Den Oszillator kannst Du auch für den Superhet wiederverwenden. Also ich hab hier einen DC Trx für 40m mit Dioden-Ringmischer nach DK6SX. Das Konzept hat schon einige Jahre auf dem Buckel, aber er hat an meiner Antenne keine Probleme mit durchschlagenden Sendern. Der Oszillator driftet nach ein paar Minuten 100Hz weg. Mich stört nur die nicht vorhandene Spiegelfrequenzunterdrückung. Mich würde interessieren, wie gut das NF-Filter funktioniert hat. Hast Du die Umschaltung CW/SSB so ausgeführt? War es genügend selektiv? >Braucht man für ein großsignalfestes Gerät zur >Erzeugung beider ZFs jeweils einen Ringmischer? Der erste Mischer sollte so großsignalfest wie möglich sein und darauf sollte direkt ein schmalbandiges ZF-Filter folgen, jedoch mindestens so breit, wie das breiteste Filter in der 2. ZF. Der zweite Mischer bekommt nur dann Probleme, wenn zwei starke Signale durch das 1.Filter durchgelassen werden, und Du ein drittes, schwaches Signal hören möchtest, welches mit selbem Abstand höher oder tiefer sendet. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach viel geringer. >Was für Projekte sind das denn? - Platinen nach der Toner-Transfer-Methode herstellen. - Bandbreiten-Umschaltung für meinen Superhet ohne Übersprechen zwischen den Quarzfilter (10,7 MHz). - Spektrum Analyser 100k-440 MHz, aktueller Stand bei 40%. Dazu benötige ich als nächstes einen PLL-gesteuerten VCO, 491-931 MHz - PLL für ein defektes 2m Gerät bauen, welches offen rumliegt. - Eventuell mal einen DC-Receiver nach der Weaver-Methode bauen. Daran simuliere ich momentan mit LTspice rum.
> Bei Koaxkabel oder symetrischer Leitung hast Du einen Wellenwiderstand > und der wird bei korrekter Anpassung Ohmisch. Induktivität und Kapazität > heben sich auf. Apropos Wellenwiderstand, muss ich eigentlich bei 1,50m Kabellänge im KW-Bereich schon mit Mantelwellen rechnen? >>Man könnte die Spulen ja sogar verschiebbar auf einem >>gemeinsamen Spulenkörper aufbringen, wobei das ganze >>sicher nicht besonders platzsparend sein wird > > Das ist nur für einen Detektor-Empfänger oder ein Audion ok. Die Spulen > empfangen auch direkt, was eher unerwünscht ist. Das Signal soll genau > von der Antenne kommen und der Rest ist abgeschirmt. Man kann ja alles in eine Blechdose packen. > Die Schaltung hat dann eher 10-20 Ohm Innenwiderstand. Der Dynamische > Innenwiderstand des Emitters hängt ja auch noch dran. Stimmt, der ist ja auch noch da. I > 20mA ist aber bei Batteriebetrieb auch nicht unbedingt wenig. >>Auf 160m einige SSB-Sender > Auf 160m ist normalerweise nicht viel los. Nicht jeder hat einen Garten, > in dem er einen Volldipol mit 80 Meter Länge aufstellen kann. 80, 40 und > 20m sind da schon interessanter. Bist Du Dir sicher, daß die CW-Signale > vom 160m Band stammten? Das stimmt, aber ich hatte ja überlegt, den DC für mehrere Bänder auszulegen und wollte, dass er auch auf 160m läuft, daher der Testaufbau in dem Bereich. So wenig ist da aber auch nicht los, höre ab und an per Loop und Weltempfänger in das Band rein. Ob die CW-Signale vom 160m-Band stammen, kann ich nicht abschließend sagen, hatte vorher per Weltempfänger reingehört und einen "Langsam-Morser" guter Signalstärke ausgemacht und glaube, ihn anschließend im DC ebenfalls empfangen zu haben. > Hast Du Dich mal mit > www.websdr.org beschäftigt? Das sind alles DC Receiver. Die meisten > werden mit einem Schaltmischer ähnlich dem 74HC4066 arbeiten. Danach > gehts in die Soundkarte und der Rest macht der PC. Nicht wirklich, finde dort auch keine Schaltpläne. Finde die Seite hier ziemlich gut: http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm > Das Vorkreis-Filter sollte bereits bei der doppelten Frequenz um >50dB > dämpfen. Solche Probleme kannst Du mit einem Superhet auch bekommen. > Radio Taiwan sendet auf 3965kHz und Du warst auf der Hälfte davon. Ich vermute dann mal, dass meine Loop trotz Abstimmung zu breitbandig empfängt. Kann man die Güte einer Loopantenne irgendwie mit o.g. Hausmitteln bestimmen? > Dein Oszillator erzeugt > Oberwellen, gradzahlige und ungradzahlige. Falls er die doppelte > Frequenz erzeugt, kann der Mischer dort genauso seine Funktion erfüllen, > wie auf der richtigen Frequenz. Aua > War das schmalbandig oder über einen größeren Bereich verteilt? Falls > schmalbandig, war es nur der fehlende Vorkreis und falls breitbandig, > der übersteuerte NE602. Um hier erfolgreich zusein (im Empfängerbau) > mußt Du einfach die Probleme Eins nach dem Anderen ausmerzen. Eindeutig schmalbandig! >>der VFO ließ sich mit "Finger-in-die-Nähe-halten" feinabstimmen > Nimm eine Blechdose, z.B. eine kleine Pilzdose aus Weißblech und bau da > einen Oszillator mit Pufferstufe rein. Gehäuse ist auf GND, rein geht > die Betriebsspannung, raus kommt das Oszillatorsignal mit ca. 700mV > Amplitude und am Bodenblech schaut das Poti für die Abstimmung raus. > Über einen Spannungsteiler 3:1 kannst Du dann auf den NE602 Pin6 gehen > oder später ohne Spannungsteiler auf einen Dioden-Ringmischer. Den > Oszillator kannst Du auch für den Superhet wiederverwenden. Habe hier schon so eine Art Keksdose bereitliegen, in die der ganze Aufbau später untergebracht werden soll. Den NE602 samt VFO wollte ich darin zusätzlich noch mal mit einer Fischdose abschirmen (liegt auch schon bereit). Wenn ich dich recht verstehe, empfiehlst du, einen externen, geschirmten und impedanzgewandelten (niederomig) Oszi aufzubauen und auf den NE602 als "VFO-Betreiber" zu verzichten... wird es denn wirklich besser, wenn ich einen Collpits- oder Hardley-Oszi mit einem Bipo oder FET extern aufbaue??? (auch im Bezug auf die Frequenzdrift!) > Den > Oszillator kannst Du auch für den Superhet wiederverwenden. So gesehen würde es ja wieder Sinn machen ;O) Eigentlich könnte man so einen externen Oszi auch mit einem zweiten NE602 aufbauen mit Pin 2 über 10k-R auf Masse. > Also ich hab hier einen DC Trx für 40m mit Dioden-Ringmischer nach > DK6SX. Das Konzept hat schon einige Jahre auf dem Buckel, aber er hat an > meiner Antenne keine Probleme mit durchschlagenden Sendern. Der > Oszillator driftet nach ein paar Minuten 100Hz weg. Mich stört nur die > nicht vorhandene Spiegelfrequenzunterdrückung. Kannst du mal den Schaltplan oder einen Link posten? Das Spiegelfrequenz-Problem hat mich u.a. auch zu der Überlegung geführt, ob der ganze Aufwand letztlich wirklich sinnvoll ist, oder ob ich lieber gleich einen Doppelsuper in oben erwähnte Keksdose packe. > Mich würde interessieren, wie gut das NF-Filter funktioniert hat. Hast > Du die Umschaltung CW/SSB so ausgeführt? War es genügend selektiv? Kann ich leider nichts zu sagen, hatte einen graphischen EQ an den Ausgang gehangen und alles hinter 3KHz auf -24dB gestellt. >>Braucht man für ein großsignalfestes Gerät zur >>Erzeugung beider ZFs jeweils einen Ringmischer? > Der erste Mischer sollte so großsignalfest wie möglich sein und darauf > sollte direkt ein schmalbandiges ZF-Filter folgen, jedoch mindestens so > breit, wie das breiteste Filter in der 2. ZF. Der zweite Mischer bekommt > nur dann Probleme, wenn zwei starke Signale durch das 1.Filter > durchgelassen werden, und Du ein drittes, schwaches Signal hören > möchtest, welches mit selbem Abstand höher oder tiefer sendet. Die > Wahrscheinlichkeit ist einfach viel geringer. Dann könnte man für den zweiten Mischer ja wieder ein NE602 einsetzen?!! Wo hier immer dieses IC genannt wird, es gibt ja auch noch den TCA440, ist der eigentlich besser geeignet, wenn man das so sagen kann? >>Was für Projekte sind das denn? > - Platinen nach der Toner-Transfer-Methode herstellen. > - Bandbreiten-Umschaltung für meinen Superhet ohne Übersprechen zwischen > den Quarzfilter (10,7 MHz). > - Spektrum Analyser 100k-440 MHz, aktueller Stand bei 40%. Dazu benötige > ich als nächstes einen PLL-gesteuerten VCO, 491-931 MHz > - PLL für ein defektes 2m Gerät bauen, welches offen rumliegt. > - Eventuell mal einen DC-Receiver nach der Weaver-Methode bauen. Daran > simuliere ich momentan mit LTspice rum. Das sind ja richtig interessante Projekte, besonders der Spectrum Analyser! Wofür die Bandbreitenumschaltung, für SSB/CW? Ein DC-Receiver nach der Weaver-Methode, da muss man das eine Signal gegen das andere um (2x ?) 90 Grad drehen und kann es so auslöschen, wenn ich das richtig im Kopf habe. Könnte ich sowas an meinen DC-Empfänger auch anhängen, um den Doppelempfang zu eliminieren, oder muss man da im Vorfeld das Signal schon anders aufbereiten?
Ok, ich geb dem DC noch mal eine Chance und baue jetzt mal den oben gezeigten Vorkreisfilter auf (die Loop als VK wahr wohl etwas optimistisch). B e r n d W. schrieb: > An Deiner Stelle würde ich die Koppelwicklung des ersten Filters auf 1/4 > der Windungszahl reduzieren. Dann sollte die Anpassung fast stimmen und > die Güte des gesamten Filters wird viel besser. Habe jetzt mal so eine Filterspule zerlegt, Windungszahlen im Anhang. Die kleinere Windung (2µH) hat 4 Wicklungen. Sicher dass es sinnvoll wäre, sie auf ein viertel, also auf eine Wicklung zu reduzieren?
Klaus schrieb: > auf 160m konnten einige > CW-Signale empfangen werden Wenn du (außerhalb von Contesten) auf 160 m überhaupt schon etwas empfangen kannst, dann ist deine Ausrüstung (Antenne plus Empfänger) so schlecht nicht. ;-) Sieh' mal zu, wie es auf 40 m aussieht. Da gibt's wirklich immer ein reichliches Angebot, und abends kann auch schon mal DX dabei sein. USA-Stationen mit viel Platz für drehbare Richtantennen fallen in Europa ganz gut ein, und vielleicht bekommst du ja zumindest von deren europäischen Gegenstationen erstens das Rufzeichen mit und zweitens eine Idee, wann sie denn ihre Sendedurchgänge haben um zu sehen, ob du sie direkt hören kannst. Auf 20 m sollte zumindest der osteuropäische Bereich (bis hin zu RA9, also dem nahen Sibirien) gut besetzt und entsprechend hörbar sein.
>muss ich eigentlich bei 1,50m Kabellänge im >KW-Bereich schon mit Mantelwellen rechnen? Nennen wir es in dem Fall dann einfach Mantelspannungen. >Man kann ja alles in eine Blechdose packen. http://www.roehrentechnik.de/html/zf-bandfilter.html Im unteren Drittel, nennt sich Becher-Bandfilter. Vorkreise mit induktiven Kopplungen haben den Vorteil, daß sie nach hohen Frequenzen hin steiler abfallen. Störsignale befinden sich meist oberhalb. Auch mehrstufige Cavity-Filter werden eher induktiv gekoppelt. >Stimmt, der ist ja auch noch da. I > 20mA ist aber >bei Batteriebetrieb auch nicht unbedingt wenig. Das ist halt ein Kompromiss, dann legen wir einfach fest: Meine Antenne bringt maximal 200mV. Dafür sind dann 5mA nötig, >Kann man die Güte einer Loopantenne irgendwie mit o.g. >Hausmitteln bestimmen? Mit einem dem Meßsender und dem Oszi. Erst das Maximum bestimmen, dann die Frequenzen für 3dB Abfall, also das 0,7fache des Maximums und zwar oberhalb und unterhalb der Resonanz. Güte = Resonanzfrequenz / Bandbreite >wird es denn wirklich besser, wenn ich einen Collpits- oder Hardley-Oszi mit einem Bipo oder FET extern aufbaue? Erstmal sollten die Bauteile wenig Wärme freisetzen, dann Komponenten mit geringer Drift verwenden. Am meisten wird die Kapazitätsdiode driften, deshalb diese so über einen weiteren Kondensator ankoppeln, daß der Frequenzbereich gerade ausreicht. Dadurch wird der Einfluß der Varicap geringer. Möglichst alle Kondensatoren sind keramische NP0s. Dann mindestens eine Pufferstufe dahinter, denn die Rückwirkung der Schaltung kann den Oszillator beeinflussen. >Eigentlich könnte man so einen externen Oszi >auch mit einem zweiten NE602 aufbauen Dann kannst Du auch gleich den ersten nehmen. >Kannst du mal den Schaltplan oder einen Link posten? http://qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5776 Es ist das erste Schaltbild. Und der Vorgänger davon war vermutlich dieser von W7EL: http://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/93hb3037.pdf Du kannst ja den Sendeteil weglassen und statt dessen das obige Bandfilter davorsetzen. Der bisherige NF-Verstärker gefällt mir besser, erst Vorverstärker, dann Filter. Das erzeugt weniger Rauschen. >TCA440 Der enthält einen kompletten Superhet mit AGC, ist für einen DC-Receiver eher nicht geeignet. Er wird nicht mehr hergestellt, irgendwo tauchen immer mal wieder Restbestände auf. Der Pin-kompatible A244D stammt aus Ostdeutschland. Ich bin mir nicht sicher, wie hoch die ZF-Frequenz maximal sein darf. Möglicherweise ist man damit auf 455kHz beschränkt. >für den zweiten Mischer ja wieder ein NE602 einsetzen? Ja, kann man, und für den BFO auch. Der Oszillator kann mit einem Quarz bzw. Keramikschwinger stabilisiert werden. >Wofür die Bandbreitenumschaltung, für SSB/CW? AM=5kHz, SSB=2.6kHz, CW=600Hz. Das AM-Filter ist ein wenig schmal, es ist eher für DX als für guten Klang ausgelegt. Es handelt sich um selbst gebaute Ladder Filter mit ausgemessenen 10,7 MHz Quarzen. >Ein DC-Receiver nach der Weaver-Methode >muss man das eine Signal gegen das andere um (2x ?) >90 Grad drehen und kann es so auslöschen So ähnlich, man braucht 2 Oszillatorausgänge, einen mit 0° und einen mit 90° Phasenverschiebung. Dann zwei identische Mischer, aus denen das I und Q Signal rauskommt. Das Signal liegt genau symetrisch zu Null Herz. Zuerst muß der Gleichspannungsanteil weggefiltert, dann verstärkt und mit einem Tiefpass von 1,4kHz für SSB gefiltert werden. Durch die Symetrie zum Nullpunkt beträgt die Bandbreite am Ende 2,8kHz. Das Wegfiltern der Gleichspannung verursacht später genau in der Mitte eine Kerbe von ca. 20Hz Breite, was aber hier nicht stört. Anschließend benötigt es einen zweiten Oszillator, z.B. für SSB mit 1.5kHz, wieder mit 0° und 90° Ausgängen. Damit werden zwei weitere Mischer betrieben. Die beiden Signale am Ausgang werden addiert bzw. subtrahiert und man erhält das obere oder bzw. untere Seitenband. Die beiden parallelen Züge müssen so symetrisch wie möglich aufgebaut werden, um unerwünschte Frequenzen gut zu unterdrücken. Man braucht keinen analogen Phasenschieber, die 90° Signale der Oszillatoren können digital mit FFs erzeugt werden. Dadurch stimmt die Phase sehr genau. Der Originaltext: http://www.h4.dion.ne.jp/~ja5fp/weaver.pdf
>Die kleinere Windung (2µH) hat 4 Wicklungen. >Sicher dass es sinnvoll wäre, sie auf ein viertel, >also auf eine Wicklung zu reduzieren? Wenn man von den 17 Windungen=6µH ausgeht, hätten 2 Windungen 80nH. Also probiers mal damit. Es scheint, damit ist zwar die Grenze Deiner Messtechnik erreicht, es geht aber trotzdem weiter.
Danke für die lange Antwort! Hier ganz kurz brühwarm die Messergebnisse der Filtermessung: [MHz] [mV out] 4,00 0,235 6,00 0,275 6,40 0,264 6,80 0,320 7,00 0,592 7,10 0,600 7,20 0,445 7,40 0,312 7,80 0,307 8,20 0,286 10,20 0,392 Messanordnung im Anhang skizziert. Sehr steilflankig kommt mir das Filter nicht grade vor. Oder täuscht das? Die Eingangsspannung war übrigens 2,22V.
Der Peak in der Mitte sieht erst mal schön schmal aus, aber... Kann es sein, daß die HF einen anderen Weg nimmt, als durch das Filter. Die Hälfte des Signals kommt irgendwie am Filter vorbei, ohne gefiltert zu werden. Eventuell ein Masseproblem, versuche mal, den Generator an einer Ecke an den GND des Filters zu schalten und den HF-Sensor an den GND der anderen Seite. Das Signal sollte bei der doppelten bzw. halben Frequenz auf höchstens 1% abgefallen oder nicht mehr nachweisbar sein. Sind 2,22 Volt die Leerlaufspannung? Könntest Du davon ein Foto hochladen?
Hallo Bernd, ganz kurz, hatte den Auskoppel-C versehentlich an der Eingangsseite eingelötet. Nach dem Umlöten hier noch die Ergebnisse von der zweien Messung gestern (+ Oktaven von der Mittenfrequenz 7,1MHz). [MHz] [mV out] 3,55 0,201 4,00 0,205 6,00 0,275 6,40 0,267 6,80 0,445 7,00 1,193 7,10 1,275 7,20 1,034 7,40 0,311 7,80 0,298 8,20 0,261 10,20 0,282 Die Ergebnisse sind zwar besser, aber immer noch weit von unter 1% pro Oktave entfern. Ich werde heute abend noch mal messen und wenn möglich ein Foto schicken. PS: wie kann man die Messergebnisse in dB anzeigen?
Hallo Klaus
Sind die 2,22 Volt des Generators die Leerlaufspannung? Wie groß ist der
Innenwiderstand?
Dann gehen also ca. 0,6 mV ins Filter rein rein und 1,275 mV bei
Resonanz kommen raus, ist das so richtig?
>wie kann man die Messergebnisse in dB anzeigen?
Z.B. die Tabelle in Excel oder eine andere Tabellenkalkulation laden und
berechnen.
dBV = 20 * log(Volt; 10)
>>wie kann man die Messergebnisse in dB anzeigen? > Z.B. die Tabelle in Excel oder eine andere Tabellenkalkulation laden und > berechnen. > > dBV = 20 * log(Volt; 10) Danke! > Dann gehen also ca. 0,6 mV ins Filter rein rein und 1,275 mV bei > Resonanz kommen raus, ist das so richtig? Ach, Mist, das habe ich versaubeutelt, die oben angegebenen Werte sind in [V] und nicht in mV. Was vorne ins Filter reingeht, kann man schlecht sagen, weil man hinter dem 50R-Widerstand (also direkt am Filtereingang) frequenzabhängige Werte mißt. > Sind die 2,22 Volt des Generators die Leerlaufspannung? Wie groß ist der > Innenwiderstand? Die 2,22 Volt mißt man bei Belastung mit 1k5. IC ist LT1799. "100-Ohm-CMOS-Output-Driver" steht im Datenbaltt, gehe also von 100R aus (so gesehen kann man sich dann den 50-Ohm-R vor dem Filter wohl sparen). Habe eben noch mal alles zum Messen aufgebaut, ein bisschen am Filter rumgeschraubt und jetzt geht gar nix mehr, glaube, ich habe heute Abend kein Händchen mehr für Feinarbeiten. Auf jeden Fall habe ich eben die Position der beiden 100p-Cs durch Biegen leicht verändert, danach war die alte Charakteristik (s.o.) hin. Ganz schön anfällig das ganze.
>Was vorne ins Filter reingeht, kann man schlecht sagen
Das ist nur bei der Resonanz interressant. Da Dein Generator 100 Ohm
Innenwiderstand hat, scheint der Eingangswiderstand zumindest in der
Nähe von 50 Ohm zu liegen.
Trotzdem, es gibt einen eigenartigen Effekt.
>>Was vorne ins Filter reingeht, kann man schlecht sagen > Das ist nur bei der Resonanz interressant. Da Dein Generator 100 Ohm > Innenwiderstand hat, scheint der Eingangswiderstand zumindest in der > Nähe von 50 Ohm zu liegen. Ach so, ok! Habe jetzt keine Werte im Kopf, aber bei f(res) war die Spannung am Eingang ziemlich hoch. Dann könnte ich den 50-Ohm-R vor dem Filter ja eigentlich weglassen. Was mich noch interessiert: um bei kleineren Spannungen zu messen, kann man das 1k-Poti hinter dem LT1699 natürlich entsprechend runterregeln. Dadurch dürfte sich aber auch der Ausgangswiderstand des HF-Generators drastisch erhöhen wegen der Potischleiferbahn dazwischen, oder? > Trotzdem, es gibt einen eigenartigen Effekt. Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich vorgestern direkt auf einem Holztisch mit relativ langen Krokoklemmen gearbeitet habe, gestern dagegen mit auf Masse gelegter Unterlage und kürzestmöglichen Verbindungen, Masseanschluss wie von Dir weiter oben empfohlen. Im Moment bekomme ich vom Filter aus der Nähe kein scharfes Bild hin, liegt möglicherweise am Licht, sobald ein Foto gelungen ist, poste ich es. Muss mich auch mal ein bisschen in die Materie einlesen, habe mir zwei Bücher besorgt. Gehe derzeit möglicherweise noch mit einer gewissen NF-Naivität an die Sache ran ;O) Die Links, die du gepostet hattest, habe ich auch schon gesichtet, sieht eigentlich gar nicht so kompliziert aus die Schaltung. Viele Grüße!
hier schnell ein paar bilder vom filter (mit einem weißen blatt als unterlage funktioniert die scharfstellung der cam).
Hallo Klaus Das sieht doch gut aus, so ähnlich hätte ich das auch gemacht. Ich kann mir jetzt noch folgende Gründe für das Verhalten vorstellen: * Der Generator erzeugt ein Rechtecksignal. Ein Vielfaches der Grundfrequenz schafft es irgendwie, das Filter zu überwinden. Dadurch bleibt immer ein Grundpegel vorhanden. * Die beiden Kondensatoren stellen jeweils eine halbe Windung dar und sind relativ nah angeordnet. Bieg die doch mal rechtwinklig nach außen. Nicht daß die induktiv koppeln. * Einer der filter hat einen Windungsschluß. Lassen sich beide Filter scharf abgleichen und das gemeinsame Maximum finden oder reagieren sie sehr unterschiedlich? * Wenn man beide Leitungen des Meßgleichrichters auf GND legt, zeigt dann das Multimeter eventuell schon ein paar mV an? Eventuell wirken die Anschlußleitungen als Antenne.
B e r n d W. schrieb: > Der Peak in der Mitte sieht erst mal schön schmal aus Die "Kurve" sieht mit Verlaub lausig aus. Bitte poste doch wenigstens die echte Filterschaltung. Mit der Klötzchengrafik "Filter 2x LC" kann man herzlich wenig anfangen. Ach ja: Bednke mal folgendes: Ein Parralelschwingkreis (also L und C parallel und eine Seite an Masse) hat einen bei unterschiedlichen Frequenzen sehr unterschiedlichen komplexen Widerstand, der bei Resonanz am größten ist. Wenn du nun einen solchen frequenzabhängigen Widerstand gegen Masse an einen Generatorausgang von 50 Ohm oder so anschließt, dann wird er nur herzlich wenig an dem Generatorsignal ändern. Entweder du bildest den Ausgang eines Mischer-IC's nach, indem du in die Signalleitung einen Widerstand legst, der so etwa dem Ausgangswiderstand des IC entspricht oder du mußt dein Generatorsignal an eine kleine Koppelwicklung des 1. Filterschwingkreises ankoppeln, so daß der auf den eigentlichen Schwingkreis transformierte Ausgangswiderstand des Generators den Schwingkreis nicht mehr kurzschließt. Alles klar jetzt? Apropos: der NE602 und seine Brüder hat eigentlich Open Collector-Ausgänge, die aber intern per Widerstand von ca. 2..3 kOhm gegen V+ gezogen werden. Man kann deshalb ganz groß sagen, daß der Generatorwiderstand bei ca. 2 kOhm liegt. Deshalb ist die übliche ZF-auskopplung mit einem symmetrischen Schwingkreis mit Mittenanzapfung der Spule, die über einen relativ kleinen R auf V+ gelegt wird. Der Schwingkreis wird also mit (grob) 4 kOhm bedämpft und je nach L/C-Verhältnis kann man sich die dabei zu erwartende Bandbreit ausrechnen. Bei Ringmischern sieht das alles GANZ anders aus. Dort müssen alle 3 Anschlüsse widerstandsgerecht beschaltet werden, weswegen man zu einem Trick greift: In den Signalpfad zur weiteren verarbeitung kommt ein Reihenschwingkreis, der dann durch einen ohmschen Verstärkereingang abgeschlossen wird und parallel dazu kommt eine Reihenschaltung aus einem Widerstand und einem Parallelschwingkreis. so ist die Last, die der Mischer sieht, so einigermaßen frequenzunabhängig. W.S.
>Die "Kurve" sieht mit Verlaub lausig aus. Lausig, ja. Aber bis 0,3 runter ist das Filter schön schmal, das müßte dann nur nochmal 40dB so weitergehen. Entweder es ist ein Meßfehler oder ungeplantes Übersprechen über einen dubiosen Umweg. Die Simulation zeigt bei 14 MHz etwa 50 dB Dämpfung. >eine kleine Koppelwicklung des 1. Filterschwingkreises >ankoppeln, so daß der auf den eigentlichen Schwingkreis >transformierte Ausgangswiderstand des Generators den >Schwingkreis nicht mehr kurzschließt. So hat er das doch gemacht, die Koppelwicklung am 1. Schwingkreis hat 2 Windungen und der Schwingkreis 17 Wdg. Wenn man den Spannungseinbruch des Generators hochrechnet, hat das Filter einen Eingangswiderstand von grob 50 Ohm. Es wird wenig bedämpft, denn oben ist der Peak schmal und fällt steil ab. Bei dem Generator handelt es sich um einen LT1799. Dieser liefert leider ein Rechtecksignal und hat einen Ri von 100 Ohm. Ein idealer Rechteck enthält bekanntlich die dreifache Frequenz mit 1/3 Drittel und die fünffache mit 1/5 der Amplitude. Möglicherweise gibt es eine Nebenresonanz oder Übersprechen bei 21 oder 35 MHz. Der Ausgang des Filters soll auf den NE602 mit 1,5 kOhm Innenwiderstand asymetrisch. Deshalb hat Klaus das Filter korrekt mit 1,5kOhm abgeschlossen. Erstmal hängt der NE602 noch gar nicht dran. >Bei Ringmischern sieht das alles GANZ anders aus. Vorerst braucht es noch keinen Diplexer. Wenn der Vorkreis funktioniert, ist Klaus eventuell auch mit dem NE602 glücklich.
Hallo Klaus Falls die Unterseite auch kupferbeschichtet ist, könntest Du die mal versuchsweise auf GND legen? Möglicherweise koppeln die hochfrequenten Anteile des Rechtecks auf die Unterseite über und auf der anderen Seite am Ausgang wieder nach oben. Wie ist denn die Innenbeschaltung Deines Filters? Hattest Du das Eine komplett abgewickelt? Hast Du für den Schwingkreis wirklich die ganze Wicklung verwendet oder die Mittelanzapfung? Könnte mit dem Filter noch was faul sein?
Danke für die Antworten! B e r n d W. schrieb: > * Der Generator erzeugt ein Rechtecksignal. Ein Vielfaches der > Grundfrequenz schafft es irgendwie, das Filter zu überwinden. Dadurch > bleibt immer ein Grundpegel vorhanden. Ja, Rechteck! Kann aber auch einen Filter davorschalten und Sinus messen, werde ich mal machen. > * Die beiden Kondensatoren stellen jeweils eine halbe Windung dar und > sind relativ nah angeordnet. Bieg die doch mal rechtwinklig nach außen. > Nicht daß die induktiv koppeln. Das kann ich mir auch gut vorstellen, bereits leichtes Verbiegen dieser Cs ändert die Charakteristik grundlegend. Werde sie bei der nächsten Messung nach außen biegen. > * Einer der filter hat einen Windungsschluß. Lassen sich beide Filter > scharf abgleichen und das gemeinsame Maximum finden oder reagieren sie > sehr unterschiedlich? Sehr unwahrscheinlich, habe alle Bauteile vorher genau durchgemessen. Reagieren ähnlich. > * Wenn man beide Leitungen des Meßgleichrichters auf GND legt, zeigt > dann das Multimeter eventuell schon ein paar mV an? Eventuell wirken die > Anschlußleitungen als Antenne. ich meine nein, werde aber noch mal genau testen. > Falls die Unterseite auch kupferbeschichtet ist, könntest Du die mal > versuchsweise auf GND legen Ist nur einseitig. > Wie ist denn die Innenbeschaltung Deines Filters? Hattest Du das Eine > komplett abgewickelt? Hast Du für den Schwingkreis wirklich die ganze > Wicklung verwendet oder die Mittelanzapfung? Könnte mit dem Filter noch > was faul sein? Ja, das eine war komplett abgewickelt. Die Mittenanzapfungen sind unbeschaltet. Das einzige, was faul sein könnte, ist, dass die Filterspulen Restposten sind und keine Spezifikationen für sie vorliegen. (und natürlich, dass mir noch weitgehend die HF-Messpraxis fehlt) Habe gestern Abend in der Zwischenzeit einen Colpitts-Oszi mit Buffer auf dem Steckbrett zusammengebaut, kannst du mal einen Blick darauf werfen, ob man noch was verbessern könnte (TINA-Sim. ist auch dabei)? Ansonsten läuft er ganz gut, ist nur sehr temperaturempfindlich (wenn man in seine Nähe haucht, verstimmt er sich fast augenblicklich und nimmt nach ein paar Sekunden die alte Frequen wieder an, wobei ich meine Position absolut beibehalte, um kapazitive Veränderungen der Umgebung auszuschließen). Wenn ich heute abend noch Zeit habe, mesee ich das Filterheute noch mal aus.
Hier die Ergebnisse der Messung mit Sinus- statt Rechtecksignal: [MHz] [V out] 3,55 0,009 4,00 0,012 6,00 0,021 6,40 0,024 6,80 0,078 7,00 0,343 7,10 0,350 7,20 0,205 7,40 0,050 7,80 0,028 8,20 0,028 10,20 0,032 U (in) bei 7,10MHz: 0,244V U (in max) bei 7,16MHz: 0,287V ...und jetzt kommts (quasi wie du schon vermutet hattest): Wenn ich bei 3,55MHz den Eingang vom HF-Gleichrichter auf Masse lege, bleibt der Messwert etwa bei 0,009V. Wenn ich bei 10,2MHz den Eingang vom HF-Gleichrichter auf Masse lege, bleibt der Messwert etwa bei 0,032V. Selbst beim Abklemmen des kurzgeschlossenen HF-Gleichrichters von der Filtermasse bleiben ähnliche Spannungen messbar, die erst verschwinden, wenn man den HF-Generator abschaltet oder auf Null regelt. Vermute mal, das Filter ist ok und die unerwarteten Messwerte stammen von "durchsuppender" HF.
Ja, jetzt macht es Sinn! >Messwerte stammen von "durchsuppender" HF Mit Luftspulen wäre das noch extremer. >Colpitts-Oszi mit Buffer, sehr temperaturempfindlich Kannst Du das schuldige Bauteil rausfinden? Besser Du baust das dann auf eine Platine wie das Filter. Nach dem Abschirmen kommt auch keine Zugluft mehr dran, höchstens Konvektion. Man kann die Spule und die Kapazitätsdioden nah anordnen und in Wachs eingießen. >auf dem Steckbrett zusammengebaut Das ist bei HF oft prblematisch. Ist die Ausgangsspannung ausreichend? Normalerweise trennt ein Treiber in Emitterschaltung nicht besonders. Aber durch den 10k zum Oszillator könnte es gehen.
Kann man irgendwie verhindern, dass die HF ein Filter umgeht? >>Colpitts-Oszi mit Buffer, sehr temperaturempfindlich > Kannst Du das schuldige Bauteil rausfinden? Ich arbeite daran... > Man kann die Spule und die > Kapazitätsdioden nah anordnen und in Wachs eingießen. Gute Idee! :O) >>auf dem Steckbrett zusammengebaut > Das ist bei HF oft prblematisch. Ist die Ausgangsspannung ausreichend? > Normalerweise trennt ein Treiber in Emitterschaltung nicht besonders. > Aber durch den 10k zum Oszillator könnte es gehen. Einen 7MHz-Oszi kann man meiner Ansicht nach noch auf einem Steckbrett aufbauen. Bei höheren Frequenzen oder anderen Schaltungsarten wird das natürlich zusehends problematisch. Wie hoch sollte denn die Ausgangsspannung sein? Ich überlege, noch einen T in Basis- ( oder Gate-) schaltung einzubauen. Mir kommt grade zu Bewußtsein, dass man mit dem vorliegenden Schaltungskonzept ganz einfach einen Super bauen könnte, indem man den Oszi um eine ZF höher schwingen läßt als die Empfangsfrequenz, mit anschließendem ZF-Filter. Dann würde nur noch ein BFO fehlen, um CW und SSB hörbar zu machen. >>Kannst du mal den Schaltplan oder einen Link posten? > http://qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5776 > Es ist das erste Schaltbild. Habe den Schaltplan dort (den oberen) mal ausgedruckt. Scheint insgesamt ein gutes Konzept zu sein, auch wenn es anscheinend antennenbedingt zu leichten Verstimmungen kommt. >>TCA440 > Der enthält einen kompletten Superhet mit AGC, ist für einen DC-Receiver > eher nicht geeignet. Ich meinte das eher allgemein von der Großsignalfestigkeit her. > Möglichst alle Kondensatoren sind keramische NP0s. Kann man die an einem Aufdruck o.ä. erkennen? >>Wofür die Bandbreitenumschaltung, für SSB/CW? > AM=5kHz, SSB=2.6kHz, CW=600Hz. Das AM-Filter ist ein wenig schmal, es > ist eher für DX als für guten Klang ausgelegt. Es handelt sich um selbst > gebaute Ladder Filter mit ausgemessenen 10,7 MHz Quarzen. Warum findest du 5KHz für AM ein wenig schmal, dachte, dass ohnehin kein größerer NF-Bereich auf KW übertragen wird. Selbst gabauter Ladder Filter klingt gut! > Wenn du (außerhalb von Contesten) auf 160 m überhaupt schon etwas > empfangen kannst, dann ist deine Ausrüstung (Antenne plus > Empfänger) so schlecht nicht. ;-) Wie gesagt eine 1,65m-Loop (rund) plus Sony ICF-SW7600G. > Die beiden parallelen Züge müssen so symetrisch wie möglich aufgebaut > werden, um unerwünschte Frequenzen gut zu unterdrücken. Man braucht > keinen analogen Phasenschieber, die 90° Signale der Oszillatoren können > digital mit FFs erzeugt werden. Dadurch stimmt die Phase sehr genau. > > Der Originaltext: > http://www.h4.dion.ne.jp/~ja5fp/weaver.pdf Du arbeitest also nicht mit Röhren (wie dort gezeigt, siehe Anhang), sondern mit FFs!?! Was sind denn FFs?
PS: ob es wohl Sinn machen würde, vor den Filtereingang ein Poti zur HF-Eingangspegelregelung mit anschließendem FET zu setzen, damit man auch eine Wurfantenne o.ä. anschließen kann? Wenn ja, wie müsste man den FET verschalten, um auf einen Ausgangs-R von ca. 50 Ohm zu kommen? Source-Folger oder Gateschaltung stelle ich mir günstig vor, wobei ich wegen dem größeren Eingangswiderstand wohl eher zum Source-Folger tendieren würde. Könnte das ganze unerwünschtes Rauschen erzeugen?
>Kann man irgendwie verhindern, dass die HF ein Filter umgeht? Filter abschirmen und Koaxkabel verwenden. Für einen DC Receiver reicht es normalerweise, die Leitungen so kurz als möglich zu halten. >>raus kommt das Oszillatorsignal mit ca. 700mV >Wie hoch sollte denn die Ausgangsspannung sein? Siehe oben, 700mV belastet. >Ich überlege, noch einen T in Basis- ( oder Gate-) schaltung einzubauen. Falls die Ausgangsspannung reicht, ein Gate-Source-Folger. Ein Bipolar in Kollektorschaltung ginge evtl. auch. Dann gibts noch Dual-Gate-Mosfets oder Kaskodenschaltung. Eben eine Schaltung, die wenig Rückwirkung hat. >ganz einfach einen Super bauen könnte Der Aufwand ist schon etwas größer, als beim DC-Receiver, denn dort ist der 1.Mischer schon gleich der BFO. Bei der ZF muß man sich auch erst ein paar Gedanken machen: Bandbreite umschaltbar, Verstärkung, Anpassung an den NE602, AGC? >>>Kannst du mal den Schaltplan oder einen Link posten? >> http://qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5776 >> Es ist das erste Schaltbild. > auch wenn es anscheinend zu leichten Verstimmungen kommt. Das betrifft nur den Sendeteil. >>Der TCA440 enthält einen kompletten Superhet mit AGC, >>ist für einen DC-Receiver eher nicht geeignet. > Ich meinte das eher allgemein von der Großsignalfestigkeit her. Die Großsignalfestigkeit steht in einem direkten Zusammenhang zum Stromverbrauch. Von 3mA Stromverbrauch für den Mischer braucht man nicht viel erwarten. Aber eine Teleskopantenne am Taschenradio bringt zu wenig Signal, Probleme zu bereiten. Deine Loop eventuell schon. >>Möglichst alle Kondensatoren sind keramische NP0s. > Kann man die an einem Aufdruck o.ä. erkennen? Manche haben oben einen schwarzen Punkt, oder NPO bestellen. Die alten Styroflex waren auch nicht schlecht. >Warum findest du 5KHz für AM ein wenig schmal, dachte, >dass ohnehin kein größerer NF-Bereich auf KW übertragen wird. Die NF-Bandbreite beträgt 5kHz. Da AM 2 Seitenbänder hat, ist das Kurzwellensignal 10 kHz breit. Auf manchen Bändern wird dann noch im 5 kHz Raster gesendet, was zusammen mit dem Nachbarkanal einen unangenehmen 5 kHz Ton verursacht. Am Besten wäre zwei Filter, eins mit 4,5 und eins mit 9 kHz Breite. >>Der Originaltext: >>http://www.h4.dion.ne.jp/~ja5fp/weaver.pdf > Du arbeitest also nicht mit Röhren (wie dort gezeigt, siehe Anhang), > sondern mit FFs!?! Was sind denn FFs? Ich besitze zwar aus nostalgischen Gründen noch Geräte mit Röhren, das geht aber mit heutigen Bauteilen einfacher. Ein FF ist ein Flip-Flop. Mit zwei FFs kann man einen Takt herunterteilen und bekommt zwei um 90° versetzte Ausgangssignale. Nachteil: Der Oszillator muß auf der vierfachen Frequenz schwingen. >ob es wohl Sinn machen würde, vor den Filtereingang >ein Poti zur HF-Eingangspegelregelung mit anschließendem FET >zu setzen, damit man auch eine Wurfantenne o.ä. anschließen kann? Für eine kurze Wurfantenne braucht man kein Poti und der Fet sollte einen hochohmigen Eingang, z.B. 100 kOhm haben. Das passt nicht zusammen. Eventuell könnte man per Schalter den Vorverstärker einfach umgehen. >50 Ohm? Source-Folger oder Gateschaltung stelle ich mir günstig >vor wegen dem größeren Eingangswiderstand. Rauschen? Wenn die Antenne einen Innenwiderstand von >500 Ohm hat, braucht man halt einen hochohmigen Eingang. Bei 50 Ohm hätte es weniger Rauschen, aber auch weniger Signal. Bei einem zweistufigen Vorverstärker könnte der JFet die eigentliche Verstärkung übernehmen und ein bipolar die Impedanzwandlung.
Danke für die Antworten! B e r n d W. schrieb: >>Kann man irgendwie verhindern, dass die HF ein Filter umgeht? > Filter abschirmen und Koaxkabel verwenden. Für einen DC Receiver reicht > es normalerweise, die Leitungen so kurz als möglich zu halten. Ok, werde es so machen. >>ganz einfach einen Super bauen könnte > Der Aufwand ist schon etwas größer, als beim DC-Receiver, denn dort ist > der 1.Mischer schon gleich der BFO. > Bei der ZF muß man sich auch erst ein paar Gedanken machen: > Bandbreite umschaltbar, Verstärkung, Anpassung an den NE602, AGC? Stimmt, aber so viel größer auch nicht, wenn der Vorkreis nicht abstimmbar sein muss. Habe auf dieser Seite einen interessanten VFO für 20, 40 und 80m gefunden: http://www.vk5tm.com/homebrew/simplesdr/simplesdr.html Ansonsten in dem Buch "Zusatzschaltungen für Funkgeräte" von F. Sichla einen interessanten Schaltplan für ein Sprachfilter und ein CW-Filter entdeckt. Werde beide in den nächsten Tagen mit Tina simulieren und die Ergebnisse hier posten. Viele Grüße!
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