Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie viel mAh haben Batterien?


von Stephan (Gast)


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Hallo,

ich habe mal eine Frage. Woran erkenne ich wie viel mAh eine Batterie 
hat?

http://www.reichelt.de/Alkalinebatterien/0/500/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=1027;SID=10TrocvX8AAAIAAFJPxjQ430e3b7cae49a7ac17e6f647ef08c2e9

ist für mich nicht ersichtlich..


Danke...Gruß

von Icke ®. (49636b65)


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Stephan schrieb:
> Woran erkenne ich wie viel mAh eine Batterie hat?

Nur im Datenblatt des Herstellers. Auf den Zellen steht das nicht drauf. 
Die Kapazität schwankt je nach Hersteller und Typ. Richtwerte:

AAA 1000-1500 mAh
AA 2000-3000 mAh
D 12000-20000 mAh

von --- (Gast)


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Aus dem Datenblatt.
Kommt aber auf die Bauform und den Hersteller an und hängt auch stark 
von Anwendung und Umgebungsbedingungen ab.
AA Duracell Plus sollen laut Datenblatt bis zu 2.9Ah schaffen.

m.M. nach lässt sich die "Qualität" von Batterien auch durch einen 
Gewichtsvergleich ganz gut abschätzen.

Aber wofür braucht man 40Stk. Mignons? Lieber einmal ein Ladegerät und 
einen Satz Akkus...

von Stephan (Gast)


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danke für eure Hilfe...

von oszi40 (Gast)


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--- schrieb:
> AA Duracell Plus sollen laut Datenblatt bis zu 2.9Ah schaffen.

Mine simple Aldi AA Alkaline hat 2500 mAh geschafft. Man sollte genauer 
überlegen WOZU man welche Batterie wie LANGE benutzen möchte. Die Angabe 
der Kapazität garantiert noch keine absolute Auslaufsicherheit. 
Meinungen auch 
http://www.test.de/themen/haus-garten/test/Batterien-Energizer-Lithium-haelt-am-laengsten-1833634-1837358/

Einige "gut gelagerte" Zink-Kohle AA machten schon schlapp und und 
liefen aus bevor sie eingesetzt wurden.

von aha (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Einige "gut gelagerte" Zink-Kohle AA machten schon schlapp und und
> liefen aus bevor sie eingesetzt wurden.

Wozu gibt es die eigentlich noch? Wird wohl ein Rätsel bleiben.

von Etrick (Gast)


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Weil sie so schlecht gar nicht sind, wenn wenig Strom gebraucht wird.

Und auslaufen tun Alkali Zellen eher - sie sind schlechter abzudichten. 
(sogar volle, die noch knapp im Haltbarkeitsdatum sind. Mein TI83 lag 
fast nur unbenutzt rum und die Sauerei durch ausgelaufene AAA Alkaline 
war vom Feinsten. Auch in einem Wecker das gleiche Spiel. 1xVarta, 
1xLidl).

Gruß

von ede (Gast)


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Eine AAA soll 1000- 1500mAh Leistung haben und eine Aa sogar das 
doppelte???
Wowww! Da schmeiße ich alle meine Accus!/ LI Accus aus dem Fenster

von Wolfgang (Gast)


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ede schrieb:
> Eine AAA soll 1000- 1500mAh Leistung haben und eine Aa sogar das
> doppelte???

Du verwechselst Leistung mit Ladung.
Guck dir die Entladekurven an - das past schon.
https://www.tecchannel.de/a/batterie-test-kaelte-reduziert-leistung-um-bis-zu-40-prozent,2023671,5

ede schrieb:
> Wowww! Da schmeiße ich alle meine Accus!/ LI Accus aus dem Fenster

Vielleicht solltest du die Akkus mal aufladen, bevor du sie wegschmeißt.

von Minimalist (Gast)


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ede schrieb:
> Eine AAA soll 1000- 1500mAh Leistung haben

Nope! Die haben 1000-1500mAh Kapazität. Leistung bringen deine Akkus 
mehr.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Icke,

Icke ®. schrieb:
> Nur im Datenblatt des Herstellers. Auf den Zellen steht das nicht drauf.
> Die Kapazität schwankt je nach Hersteller und Typ. Richtwerte:
>
> AAA 1000-1500 mAh
> AA 2000-3000 mAh
> D 12000-20000 mAh

Vielleicht gibt es solche leistungsfähigen Batterien. Die Kanäle des 
Einzelhandels erreichen diese Modelle vermutlich nicht.

Die drei Batterien im AA-Format, die ich neben den AA-Akkus auch 
getestet hatte, legen eher ca 1000 mAh nahe:

Beitrag "Re: Powerbank, Stepdownwandler"

von Marek N. (Gast)


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2000 mAh für eine Alkali-AA kommen schon gut hin.
Kommt natürlich auf den Entladestrom an.
10 A wird sie nicht 12 Minuten liefern können, während in einer Uhr mit 
100 µA deutlich über 2 Jahre drinne sind. (Faustregel: Ein Jahr lang 100 
µA = ca. 1 Ah )

von test (Gast)


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ede schrieb:
> Eine AAA soll 1000- 1500mAh Leistung haben und eine Aa sogar das
> doppelte???
> Wowww! Da schmeiße ich alle meine Accus!/ LI Accus aus dem Fenster

Du übersiehst das deine LiIon mehr als das doppelte an Spannung haben. 
1000mAh bei 4V sind doppelt so viel wie 1000mAh bei 2V (vereinfacht 
gesagt).

von Weightwatcher (Gast)


Angehängte Dateien:

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> m.M. nach lässt sich die "Qualität" von Batterien auch durch einen
> Gewichtsvergleich ganz gut abschätzen.

Das im Bild sind jetzt zwar keine Batterien... gewogen habe ich sie vor 
paar Tagen auf der Küchenwaage weil meine BessereHälfte so dekokram 
Solarlampen erstand: darin kamen die 200mAh (!) Mignonzellen hervor.

von Toxic (Gast)


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von Tonja S. (Firma: SVK) (tonja_st)


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ich denke damit hast Du hinreichend Begründungen, weshalb keine Ah bei 
Batterien angegeben haben..selbs in diesem Forum verstehen einige schon 
nicht WARUM das für Endkunden keinen Sinn macht..die wenigste 0.x% 
könnten damit was anfangen..viele kennen nicht mal den Unterschied von 
Zink/Kohle und Alkaline..
Und greifen fröhlich bei Rudis Reste Rampe bei Zink Kohle zu..
Zink Kohle macht keinen Sinn...egal für was...da selbst die 
Selbstentöadung extrem hoch ist..nicht mal für sehr schwache 
Verbraucher..
Und auch Alkaline  ...die Kapazität schwnak halt stark abhängig von der 
Last.. wie bei Blei Akkus auch.
Heutzutage kann man aber durchaus zu NIMH Akkus greifen allerding in 
vielen Fällen muss es LSD!! sein!..dann ersetzten die schon recht gut 
die Alkalines...etwas weniger Kapazität haben die Akkus dennoch.
Also ein 40er PAck Mignons..würde ich mir schn seeeehr 
überlegen..HAtbarkeit etwas 5 Jahre dann haben sie noch 80% oder 
sowas,,liegen sie schon länger im Lager.dann weniger..

von Stefan F. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Vielleicht gibt es solche leistungsfähigen Batterien. Die Kanäle des
> Einzelhandels erreichen diese Modelle vermutlich nicht.

Ich hatte mal vor einigen Jahren AA Zellen getestet. Bis auf zwei 
Modelle hatten alle anderen fast die gleiche Leistung. Die Extremen 
Fälle waren:

Die normale Duracell mit dem Hoppelhasen (Schwarz/Kupfer-farbenes 
Gehäuse) war die schlechteste von allen, noch weit unter Kik Niveau, 
trotz des damals ungewöhnlich hohen Preises. Ich habe den Test mit zwei 
weiteren Paketen aus anderen Läden wiederholt und dann Duracell um 
Erklärung gebeten, bevor ich das Ergebnis unkommentiert veröffentliche. 
Ich bekam aber keine Antwort.

Das andere sehr auffällige Extrem war ein sehr teures Modell von Varta 
(Name vergessen) das speziell für Stromhungrige Anwendungen wie 
Fotoapparate mit Blitz beworben wurde. Diese schaffte dreimal so viel 
Laufzeit wie die durchschnittlichen Fälle.

Konkrete Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf, würde auch keinem etwas 
nützen, weil das schon 10 Jahre her ist. Für kam dabei das Fazit heraus, 
dass sich die extrem teuren nur lohnen, wenn mich man auf maximale 
Laufzeit hinaus will ohne auf's Geld zu achten. Die Duracell hat sich 
selbst gleich dreifach disqualifiziert. Alle anderen waren fast gleich 
und hatten auch einen ähnlichen Preis.

Mit den Hausmarke Batterien von Aldi, Ikea, Rossmann, Conrad, ... ist 
man gut bedient. Es gibt bessere, aber die kosten unverhältnismäßig 
mehr.

Meine Messmethode war: Die Zelle über einen 10Ω Widerstand entladen. Ein 
Timer hat einmal pro Minute für 6 Sekunden einen 1Ω Widerstand parallel 
dazu geschaltet. Gemessen wurde die Zeit, bis die Spannung in drei 
aufeinander folgenden Impulsen unter 0,9V fiel. Das passierte nach etwa 
einem halben Tag.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

> Das andere sehr auffällige Extrem war ein sehr teures Modell von Varta
> (Name vergessen) das speziell für Stromhungrige Anwendungen wie
> Fotoapparate mit Blitz beworben wurde. Diese schaffte dreimal so viel
> Laufzeit wie die durchschnittlichen Fälle.

Diese Zellen hatten m.W. mehrere Kohlestäbe, um besser mit hohen
Strömen zurecht zu kommen. Ich glaube, solche Zellen gibts nicht
mehr.

> Mit den Hausmarke Batterien von Aldi, Ikea, Rossmann, Conrad, ... ist
> man gut bedient.

Ausser, man will hohe Ströme entnehmen.
Dann sind Ni-Akkus besser geeignet.

von Nurty (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Guck dir die Entladekurven an - das past schon.
> 
https://www.tecchannel.de/a/batterie-test-kaelte-reduziert-leistung-um-bis-zu-40-prozent,2023671,5

Zitat von der verlinkten Seite:

"Entladekurve bei 100 mA: Die Mignon-Batterie Aldi Activ Energy AA 
erreicht bei Umgebungstemperatur eine Kapazität von 2156 mAh bei einer 
Laufzeit von 24,1 Stunden."

Wie wird das gerechnet? 100 mA, 24,1 Stunden ---> 2156 mAh

von Jörg R. (solar77)


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Stefanus F. schrieb:
> Die Duracell hat sich selbst gleich dreifach disqualifiziert.

Ich habe mich vor einiger Zeit von denen verabschiedet weil wiederholt 
Zellen in Geräten ausgelaufen sind.


Stefanus F. schrieb:
> Meine Messmethode war: Die Zelle über einen 10Ω Widerstand entladen. Ein
> Timer hat einmal pro Minute für 6 Sekunden einen 1Ω Widerstand parallel
> dazu geschaltet. Gemessen wurde die Zeit, bis die Spannung in drei
> aufeinander folgenden Impulsen unter 0,9V fiel. Das passierte nach etwa
> einem halben Tag.

Ernst gemeinte Frage...wie bist Du auf diese Messmethode gekommen? Ist 
das realistisch oder welchen Ansatz hattest du dafür?

von test (Gast)


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Nurty schrieb:
> Zitat von der verlinkten Seite:
>
> "Entladekurve bei 100 mA: Die Mignon-Batterie Aldi Activ Energy AA
> erreicht bei Umgebungstemperatur eine Kapazität von 2156 mAh bei einer
> Laufzeit von 24,1 Stunden."
>
> Wie wird das gerechnet? 100 mA, 24,1 Stunden ---> 2156 mAh

Ich gehe davon aus das der Artikel Schwachsinn ist. Wenn eine Batterie 
für 24,1h 10mA liefert, dann hat sie per Definition 2410mAh.

Falls hier jemand ne andere Erklärung hat, ich höre sie mir gerne an.

von test (Gast)


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Edit: 10mA meinte natürlich 100mA

von Elektrofan (Gast)


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> Zink Kohle macht keinen Sinn...egal für was.

"Ganz früher" hatte ich mal einen Blisterpack Mignon-Zellen
Zink-Kohle vom Discounter-Wühltisch, also 0,25 DM/Stück.
Mit einem Satz (2 Zellen, also 3V) gingen 50 Blitze für einen
klassischen Photoapparat (lt. Anleitung waren 30 möglich), danach
spielten sie noch in einem einfachen Radio mindestens 30 Stunden.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Ernst gemeinte Frage...wie bist Du auf diese Messmethode gekommen? Ist
> das realistisch oder welchen Ansatz hattest du dafür?

Damals war für mich die Anwendung in einem Fotoapparat die 
interessanteste. Deswegen wollte ich dessen Verhalten einigermaßen 
nachahmen. Also die wechselnde Stromaufnahme durch Motoren und Blitzer.

> Ist das realistisch?

Das ist die spannende Frage. Es kann nämlich durchaus sein, dass eine 
Batterie bei 100mA so gut ist wie andere, aber bei 1A regelrecht 
abkackt.

Andererseits schließen die hoch belastbaren Batterien bei geringen 
Strömen ganz sicher nicht schlechter ab, als die weniger hoch 
belastbaren.

Diese beiden Annahmen habe ich durch Stichproben bestätigt, jedoch nicht 
weiter vertieft.

von Elektrofan (Gast)


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> Damals war für mich die Anwendung in einem Fotoapparat die
> interessanteste.

Und diese Blitzer am Fotoapparat ziehen massig Strom.
In meinem vorstehenden Beispiel waren es am Labornetzteil
(also konstanten 3V) locker über 1A.

von Stefan F. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> In meinem vorstehenden Beispiel waren es am Labornetzteil
> (also konstanten 3V) locker über 1A.

Eben, deswegen hatte ich den 1Ω Widerstand gewählt. Wobei mein 
Fotoapparat mit vier Zellen betrieben wurde.

von Tonja S. (Firma: SVK) (tonja_st)


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sorry..aber Duracell hat damit damit geworben das es die langlebigst 
ZINK KOHLE Batterie der Welt ist...und das stimmte..wenn der Konsument 
so dusselig ist....;-)

von Stefan F. (Gast)


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Tonja S. schrieb:
> sorry..aber Duracell hat damit damit geworben das es die
> langlebigst
> ZINK KOHLE Batterie der Welt ist...und das stimmte..wenn der Konsument
> so dusselig ist....;-)

Das war noch früher. Die Schwarz-Kupferfarbene wurde ganz deutlich als 
Alkaline bezeichnet.

1992: https://www.youtube.com/watch?v=aC5yccD52oY
"Nur ein Häschen hat die alkalische Duracell...und als der nächste 
morgen kommt, trommel nur noch eins: Das Häschen mit der Duracell."

2011: https://www.youtube.com/watch?v=kgpj4gMAyMc

Da sehe ich gerade welche Duracell es war, die ich getestet hatte. Es 
war diese "Duracell Ultra Power" mit dem Mess-Streifen.

von Tonja S. (Firma: SVK) (tonja_st)


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ah oki :-)

von Edi M. (edi-mv)



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"Zink Kohle macht keinen Sinn...egal für was..."
"Wozu gibt es die eigentlich noch? Wird wohl ein Rätsel bleiben..."

Früher haben diese Zellen mich oft geärgert, wenn sie ausliefen.
Aber- unterschätzt die Dinger nicht- bei guter Fertigung halten die 
lange.
Und ich erinnere mich noch an die 60er/ 70er Jahre... als es noch 4,5 V- 
Zink- Kohle- Taschenlampenbatterien gab, gab es Tricks, aus den Dingern 
was rauszujucken.

Eine halbe Stunde in der Backröhre des Kachelofens ließ die letzten 
Elektronen in die Klemmen rutschen, ganz nützlich, wenn Klein- Edis 
Taschenlampe beim heimlichen Lesen unter der Bettdecke immer dunkler 
wurde.

Es gab Schaltungsmethoden, um diese Elemente zu laden !
Eine Zink- Kohle- Batterie konnte man 2- 3 mal aufladen ! Patent von 
Beer, etwa 1952, Patent recherchierbar, später hieß es "asymmetrische 
Wechselsromladung", und in der Zeitschrift "Funkamateur" gab es eine 
Artikelserie mit erprobten Schaltungen. Gerade Flachbatterien waren 
beliebt , für die ersten Taschen- und Kofferradios, und nicht so billig, 
so daß sich das durchaus lohnte.

Diese Ladeart ist auch für andere -nicht gasdichte- Energiespeicher 
verwendbar.
Dennoch sind Trockenelemente natürlich nicht für mehrfache Aufladung 
gedacht.

Zu guter letzt: Sehr einfacher Aufbau, keine schwer giftigen Substanzen: 
Kohle, Zink, Braunsteinpulver (ein natürlich vorkommendes Mineral, 
Mangandioxyd), ein Stoffgewebe, Salmiak (Ammoniumchlorid).

Und... es gibt Methusalem- Zellen mit Zink- Kohle !
Ich möchte mal solche Teile hier vorstellen- Die gezeigten Elemente sind 
Zink- Kohle- Zellen in einem sehr dicken Hartpappe- Zylinder, vergossen 
mit elastischen Teerverguß. Verbaut waren diese Zellen in elektrischen 
"Heilstromgeräten".

EInige Zellen hatten bei Erhalt (ich bekam sie vor einigen Jahren) noch 
0,3V bis 0,5V Restspannung.
Die Zellen sind aus den 30er Jahren !
(Der Strom der Heilgeräte lag im Bereich einiger Mikroampére bis einige 
Milliampére, damit hielten die Batteriepacks viele JAhre oder 
Jahrzehnte).

Die Herkunft der Batterien konnte noch nicht genau geklärt werden. Es 
ist anzunehmen, dass sie in der Chemischen Fabrik in Schwaan, 
Mecklenburg- Vorpommern,  gefertigt wurden. Diese Fabrik war ein Ableger 
der Firma Brunnengräber aus Lübeck, stellte aber vorwiegend Arzneimittel 
her.
Es liegt nahe, daß der Hersteller von Heilgeräten Teile von solchen 
Fabriken bezog.

Sehr große, sehr langlebige Zink- Kohle- Zellen wurden später in 
Weidezaun- Elektrisiergeräten verwendet, hatte ich lange in Verwendung. 
Da war das Gehäuse ein dickwandiger Zinkbecher, innen ein 20cm langer 
Graphitstab, 20 mm Durchmesser.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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> Es gab Schaltungsmethoden, um diese Elemente zu laden !
> Eine Zink- Kohle- Batterie konnte man 2- 3 mal aufladen !
> Patent von Beer, etwa 1952, Patent recherchierbar, später
> hieß es "asymmetrische Wechselsromladung", ...

(Reversibles) Aufladen ist das nicht.

Telefunken hat z.T. in Kofferradios (Bajazzo) die eingelegten
Batterien einfach mittels Gleichstrom beaufschlagt und nannte
das "Batterie-Regenerierung".

Es gab auch mal Alkali-Mangan-Zellen, die angeblich extra zum
Regenerieren geeignet sein sollten (und natürlich teurer waren).

von Bernd (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Eine halbe Stunde in der Backröhre ...

Gab es Zink-Kohle Batterien nicht auch als Gittervorspannung in 
Röhrengeräten?

von Edi M. (edi-mv)


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Elektrofan schrieb:
> (Reversibles) Aufladen ist das nicht.

Es war eine Notmaßnahme. Reversibel für eben einige Male.
Die Beaufschlagung der Batterien bei Netzbetrieb mit einem geringen 
"Regenerierstrom" wurde aus dem gleichen Grunde entwickelt.

@Bernd (Gast):
> Gab es Zink-Kohle Batterien nicht auch als Gittervorspannung in
Röhrengeräten?

Ja. Üblich waren aber auch Anodenbatterien, von denen ein Teil des 
Zellenpakets für die Gittervorspannung genutzt wurde. Das war einfach 
machbar, da sämtliche Zellen in Reihe geschaltet waren, es gab dann 
Abgriffe für verschiedene Anoden- und Gitterspannungen.
Die Gitter- Batterien/ Batterieabschnitte hielten am längsten, weil sie 
nicht mit Strom belastet wurden, sie mußten nur eine Spannung 
bereitstellen.

von Icke ®. (49636b65)


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Elektrofan schrieb:
>> Es gab Schaltungsmethoden, um diese Elemente zu laden !
>> Eine Zink- Kohle- Batterie konnte man 2- 3 mal aufladen !
>> Patent von Beer, etwa 1952, Patent recherchierbar, später
>> hieß es "asymmetrische Wechselsromladung", ...
>
> (Reversibles) Aufladen ist das nicht.

Nichtsdestotrotz hat es funktioniert, wenn auch nur wenige Male. Man 
sollte aber nicht verschweigen, daß "wiederaufgeladene" Primärzellen 
stärker zum Auslaufen neigten. Die einfachste Schaltung zur 
"asymmetrischen Wechselstromladung" bestand übrigens nur aus einem 
Klingeltrafo, einer Diode und zwei Widerständen. Die Widerstände waren 
auf ein Verhältnis Ladung/Entladung von ca. 10:1 bemessen.

von Werner H. (werner45)


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Zink-Kohle gibt es immer noch zu kaufen: 6-V-Laternenbatterien.
Für Baustellenlaternen und Weidezaungeräte.
Als Alkaline sind sie mir noch nicht untergekommen.

Gruß  - Werner

von Stefan F. (Gast)


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von Marek N. (Gast)


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Edi M. schrieb:
Ganz viele tolle Sachen...

Edi, dafür haben ich diesen Beitrag angelegt: 
Beitrag "Zeigt her, eure alten (historischen) Batterien"
Könntest du bitte deine Bilder (gerne auch hochauflösender) und den Text 
dort reposten bitte?

Werner H. schrieb:
> Zink-Kohle gibt es immer noch zu kaufen: 6-V-Laternenbatterien.
> Für Baustellenlaternen und Weidezaungeräte.
> Als Alkaline sind sie mir noch nicht untergekommen.

"Laternenbatterien" waren schon in den 90-ern nicht mehr Zink-Kohle, 
sondern schon Alkali. Heute sind sie Zink-Luft. Ich erspare mir die 
übrige Geschichte mit den CB-Funkgeräten und den Bleistift-Minen...

von Stefan F. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> "Laternenbatterien" waren schon in den 90-ern nicht mehr Zink-Kohle

Na dann google mal, was der Handel so anbietet. Ich habe da gerade zu 
95% Zink-Kohle gefunden.

von Marek N. (Gast)



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Hm, greifbar waren gerade 2 Nissen-Batterien aus meiner Sammlung.
Eine "Konstant 45" Air-Alkaline mit bis 50 Ah und deutlichem Gewicht. 
Links unten im Deckel erkennt man das Luftloch, durch das nicht nur die 
Luft eindringt, sondern auch der Fischgeruch heraus.

Sowie eine "Premium 800" Trockenbatterie mit 7 bis 9 Ah.

Ich hab auch noch eine blaue "Hochleistungs-Blockbatterie" unbekannten 
Herstellers, diese ist deutlich leichter.
Morgen wiege ich die im direkten Vergleich.

Ich hatte um 1995 eine silberne/graue Varta mit orangem Deckel offiziell 
bei Karstadt gekauft, und ich meine, die war "Alkali". Aber lange ists 
her.

Aber wie gesagt, das ist alles Zeugs der letzen 20 Jahre.
Mit den 90-er Jahre-Batterien haben wir auch H4-Lampen betrieben und uns 
mit Scheinwerfern vom Schrotti "Taschenlampen" gebastelt, die damals 
alles marktübliche wortwörtlich "in den Schatten" stellten.

von Manfred (Gast)



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Stefanus F. schrieb:
> Ich hatte mal vor einigen Jahren AA Zellen getestet.

Im Oktober 2014 habe ich ein paar Screenshots vom N3-Fernsehen gemacht. 
Man gab drei Kindern ein Spielzeugauto / eine Taschenlampe und ließ sie 
die bis zum Ende benutzen - Anhang.

> Die normale Duracell
war in den 80er-Jahren mein absoluter Favorit, damit hatte ich niemals 
Ärger. Später haben die ein Qualitätsniveau erreicht, das herausragend 
schlecht ist: Duracell kommt mir nicht mehr ins Haus.

Zu Duracell MN1500 (AA) lassen sich Datenblätter mit Entladekurven 
finden, es ist aber nicht klar, von wann die sind und ob diese auf 
aktuelle Zellen noch zutreffen.

von Edi M. (edi-mv)


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Marek N. schrieb:
> Edi, dafür haben ich diesen Beitrag angelegt:
> Beitrag "Zeigt her, eure alten (historischen) Batterien"
> Könntest du bitte deine Bilder (gerne auch hochauflösender) und den Text
> dort reposten bitte?

Ja, mach' ich, aber erst in 2 Wochen.

von gosti (Gast)


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wiederaufladbare primärzellen sind nicht für niedrigstromverbraucher 
geeignet!das beste dafür sind z.b. aa lithium 1,5v. die garantieren 
auslaufsicherheit und sehr lange betriebzeit. (zb. energizer lithium 
power 4 stk. für ca. 6€)

von Joe L. (joelisa)


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Das Problem wurde vor Jahren mal von Hartwig Harm (DH2MIC) untersucht, 
nachzulesen unter https://dh2mic.darc.de/files/batterien.pdf

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