Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mythos Fachkräftemangel


von PostMortem (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Diese Kombination gibt es hunderttausendfach in Deutschland. Die haben
> dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel.

Das ist EXAKT das, was hier viele nicht raffen, danke.

von HalfBit (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2423253:
> Mein Chef hat inzwischen eine Fangprämie für Fachkräfte ausgesetzt. Pro
>
> Fachkraft gibt es 100 Euro auf die Kralle. Der Fachkräftemangel ist also
>
> Realität.

Früher hat man eine Fangprämie auf Ratten und Wühlmäuse ausgesetzt. Der 
Rattenmangel war also Realität.


(Sorry - dies Steilvorlage war zu schön.)


Dipl.-Ing. schrieb:
> Sorry Bübchen, aber dafür bewegt ja kein Kopfgeldjäger seinen Arsch mehr
>
> von der Coach, wenn Billy the Kid nebenan in der Badewanne liegt.

gg

von Michael S. (technicans)


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Superchef schrieb:
> (und Chefs sagen gerne "schlanke Strukturen"

eher schlanke Gehälter werden wohl gemeint sein.

von Smörre (Gast)


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> Wieso wanderst du dann nicht aus?
kann ja noch kommen

> Diese Kombination gibt es hunderttausendfach in Deutschland. Die haben
> dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel.
einen Job haben, heißt ja nun auch nicht untätig zu bleiben und sich 
nicht mehr verbessern zu wollen - die Möglichkeit wäre ja da, nur leider 
fehlt es auch den Leuten, die einen Job haben wohl an Spezialwissen oder 
sonstigen Skills, um die bessere Position bekleiden zu dürfen ... das 
nennt man dann Mangel.
Offenbar also nicht nur ein Problem der Arbeitslosigkeit, wenn Stellen 
nicht besetzt werden.

von Smörre (Gast)


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> Übrigens: Das, was du als armselig bezeichnest, ist für die meisten eine
> Bereicherung. Es würde so manchem Stadtmenschen mal ganz gut tun, wenn
> er sich mal ein bisschen auf dem Lande aufhält.
auf diese Bereicherung kann ich gern verzichten, da kann ich auch gleich 
in die Wüste ziehen und als Einsiedler leben.

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Die haben
> dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel. Aber die
> Anforderungen werden ja schon teilweise stark heruntergeschraubt.
>

Dann müssten doch die Löhne für diese Experten steigen nicht sinken 
(Diskussion über den Mindestlohn für Fachkräfte außerhalb der EU).

Anforderungen: Wer seit Jahren auf einem Themengebiet intensiv 
gearbeitet hat, für den ist vieles selbstverständlich.
Wer nicht zu 100% in dem Themengebiet gearbeitet hat, der steht oftmals 
als Laie da.

Wissen kann man sich fast nur selbst heranziehen, nicht eben mal 
zukaufen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Es würde so manchem Stadtmenschen mal ganz gut tun, wenn
> er sich mal ein bisschen auf dem Lande aufhält.

Das funktioniert nur gut bei Touristen und Rentnern. Habe da reichlich 
Erfahrungsquellen.

Die mit gebrachten jugendlichen Kinder, wobei Familien aus Großstädten 
in mein Eifeldorf zogen, und zwar richtig tief Naturpark Südeifel, 
hielten es dort vor Langeweile nicht aus. Es gibt da am Ort allenfalls 
einen Fußballverein, aber keinen Jugendclub. Sie verließen die Familie 
in Richtung Heimat wieder. Nach spätestens zwei Monaten. Z.B. aus dem 
Eifeldorf wieder nach Düsseldorf. Aber Düsseldorf ist ja auch herrlich.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> einen Job haben, heißt ja nun auch nicht untätig zu bleiben und sich
> nicht mehr verbessern zu wollen

Du sagst damit, dass man sich nur verbesser kann, wenn man arbeitslos 
ist. Das ist mit der größte Blödsinn, den bisher jemand in diesem Forum 
abgelassen hat.

Smörre schrieb:
> die einen Job haben wohl an Spezialwissen oder
> sonstigen Skills, um die bessere Position bekleiden zu dürfen ... das
> nennt man dann Mangel.

Sie sind vielleicht in dem Job, weil ihre Fähigkeiten genau auf diesem 
Job passen. Wenn genau diese Fähigkeiten gebraucht werden ist das auch 
kein Problem.

Smörre schrieb:
> Offenbar also nicht nur ein Problem der Arbeitslosigkeit, wenn Stellen
> nicht besetzt werden.

Wie kann die Arbeitslosigkeit Probleme haben?

Smörre schrieb:
> auf diese Bereicherung kann ich gern verzichten, da kann ich auch gleich
> in die Wüste ziehen und als Einsiedler leben.

Dann lieber in der Großstadt-Käfighaltung als Hartz-IV-ler auf Kosten 
anderer dahinvegitieren. Tolle Einstellung.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Offenbar also nicht nur ein Problem der Arbeitslosigkeit, wenn Stellen
> nicht besetzt werden.

Ich würde das eher als Problem der Arroganz von Arbeitgebern nennen.
Nicht fähig kommunikativ für die Zukunft zu planen. Der Arbeitsmarkt
ist für die ein reich gedeckter Tisch, wo man viel stehen lassen kann.
Warum die so was dummes tun? Na, weil es den AG einfach leicht gemacht
wird.

Smörre schrieb:
> da kann ich auch gleich
> in die Wüste ziehen und als Einsiedler leben.

Beantrage H4 und dann hast du das selbe, weil du dich dann
nämlich sozial ausgrenzt.

von Mine Fields (Gast)


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Ich schrieb:
> Dann müssten doch die Löhne für diese Experten steigen nicht sinken
> (Diskussion über den Mindestlohn für Fachkräfte außerhalb der EU).

Für viele wird das auch zutreffen. Und selbst wenn nicht: Das Idealbild 
der Marktwirtschaft existiert nur in der Theorie.

Ich schrieb:
> Anforderungen: Wer seit Jahren auf einem Themengebiet intensiv
> gearbeitet hat, für den ist vieles selbstverständlich.
> Wer nicht zu 100% in dem Themengebiet gearbeitet hat, der steht oftmals
> als Laie da.

Ist richtig. Und weiter?

Ich schrieb:
> Wissen kann man sich fast nur selbst heranziehen, nicht eben mal
> zukaufen.

Das ist auch richtig und ist daher auch gängige Praxis.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das funktioniert nur gut bei Touristen und Rentnern. Habe da reichlich
> Erfahrungsquellen.

Vielleicht in der Eifel. Wo anders gibt es durchaus Hochtechnologie in 
der "Provinz". Wobei das relativ ist - dank der guten Infrastruktur sind 
Großstädte innerhalb 1 Std. von vielen Orten in der "Provinz" gut zu 
erreichen.

von Ich (Gast)


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Ein Studienkollege wohnt am Arxxx der Welt, dort wo sich Reh und Hase 
Gute-Nacht sagen, 2 km weiter.
Er fährt eine Strecke ca. 60km zu Arbeit.
Er liebt sein Häuschen mit Kachelofen, er heizt nur mit Holz und sein 
über 2000m2 Grundstück mit Waldbestand.

Für mich wäre das nichts, muss aber auch nicht in einer Großstadt 
wohnen.
Nur ständiges dem Job hinterherziehen kommt für mich nicht in Frage.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich zog 1975 mal für einen AG 180km weit weg. Aber der AG war auch 
nachweislich nachhaltig und für die Mitarbeiter fürsorglich!!! Da auf 
solche Dinge muß man sich als Mensch verlassen können!!! Da mußte ich 
mir keinen Kopf machen, vielleicht 2 Jahre später arbeitslos an einem 
ganz fremden Ort zu sitzen, so wie es heutzutags eher mal ist.

So ein Ding heute ohne Zukunftsplanung läuft mit mir nicht mehr, und 
zwar nie mehr. Dort ist es bei mir aus mit der Flexibilität. Da hat 
Michael voll Recht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Nur ständiges dem Job hinterherziehen kommt für mich nicht in Frage.

Bis wohin sollte man das denn machen? Vielleicht bis 67 zum 
Renteneintritt? Glaubt jemand allen Ernstes, daß man dazu zwischen 50 
und 67 besondere Motivation hat? Mehr als mit 25?



Und noch mal was zur Bezahlung, wenn man flexibel ist:

Ich erinnere mich noch an 1975 bis 1978. Ein Mann um die 50 aus meinem 
Dorf pendelte genau wie ich Azubi auch am Wochenende mit der Bahn. Ich 
traf den immer freitags zur Heimfahrt aus Köln in der Bahn 
Köln-Saarbrücken, die durch die Eifel fährt. Er war ein Stückchen weiter 
als ich, nämlich im Ruhrpott. Der fing wohl mal genau wie ich an, schon 
in den 1950-ern, 15-20 Jahre früher als ich, machte die Pendelei aber 
viele viele Jahre durch. Da muß das Geld einfach gestimmt haben. Wie bei 
Inbetriebnehmern, z.B. Zuckerle hier im Forum. Er hatte immerhin ein 
schmuckes abbezahltes Haus im Ort und war JEDES Wochenende zu Hause. Das 
war alles bezahlt. Nicht an einem Projektende nach Monaten eine 
Heimreise bezahlt bekommen. Ein Auto hatte und brauchte der Mann gar 
nicht.

Er war da bei einem Energiekonzern, ich glaube RWE, im Bautrupp. Bau von 
Hochspannungsleitungen. Da gab es aber auch richtig ordentlich Auslöse 
und Trennungsgeld vom Heimatort, und die Reisen und Unterbringung 
sowieso. Ein Studium brauchte der Mann auch nicht.

Ist aber klar, daß es den Bau von Hochspannungsleitungen nicht zu Hause 
am Wohnort gibt.

Kollegen bei der Post, die im Bau von Funkanlagen waren, und die Woche 
über weg, hatten auch das doppelte Gehalt von mir. Und mehr als viele, 
die studiert haben. Aber der Betrieb sorgte sich bei denen um alles wie 
z.B. Unterkunft.

von Smörre (Gast)


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> Smörre schrieb:
> einen Job haben, heißt ja nun auch nicht untätig zu bleiben und sich
> nicht mehr verbessern zu wollen

> Du sagst damit, dass man sich nur verbesser kann, wenn man arbeitslos
> ist. Das ist mit der größte Blödsinn, den bisher jemand in diesem Forum
> abgelassen hat.
Du hast meine Aussage offenbar nicht begriffen!

Smörre schrieb:
> die einen Job haben wohl an Spezialwissen oder
> sonstigen Skills, um die bessere Position bekleiden zu dürfen ... das
> nennt man dann Mangel.

> Sie sind vielleicht in dem Job, weil ihre Fähigkeiten genau auf diesem
> Job passen. Wenn genau diese Fähigkeiten gebraucht werden ist das auch
> kein Problem.

Darum ging es hier aber nicht.
Nochmal für Dich, damit auch Du es kapierst:
Wenn ich schon einen Job habe, wo meine Fähigkeiten genau passen und das 
ganze Tralala, dann heißt das noch lange nicht untätig und dumpf 
weiterzumachen, wenn sich was besseres bietet !
Jetzt begriffen?

Glaubst Du die Stellenangebote richten sich nur an irgendwelche 
Arbeitslose?!
Glaubst Du ernsthaft jeder der einen halbswegs passenden Job ist 
zufrieden damit?
Herr laß Hirn regnen.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Nochmal für Dich, damit auch Du es kapierst:
> Wenn ich schon einen Job habe, wo meine Fähigkeiten genau passen und das
> ganze Tralala, dann heißt das noch lange nicht untätig und dumpf
> weiterzumachen, wenn sich was besseres bietet !
> Jetzt begriffen?

Ja schön. Natürlich wechseln Menschen den Job. Aber der reißt wo anders 
eine Lücke, die wieder gefüllt werden muss. Der Mangel verringert sich 
nicht.

von Smörre (Gast)


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> Der Mangel verringert sich nicht.
richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum 
Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.
Nur dann muß mal runterkommen vom Elfenturm und sich mit der zweiten 
oder dritten Garde begnügen oder wenn einem das nicht paßt den 
vorhandenen passenden Bewerbern, eben etwas mehr bieten, sei es nun 
Geld, Urlaub oder was der entsprechend passende Bewerber so möchte ... 
das ist in anderen Branchen durchaus nicht unüblich.

von Smörre (Gast)


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> Für mich wäre das nichts, muss aber auch nicht in einer Großstadt
> wohnen.
> Nur ständiges dem Job hinterherziehen kommt für mich nicht in Frage.
jeder hat eben glücklicherweise andere Vorlieben, insofern gleicht sich 
das auch locker wieder aus ... deshalb wäre es auch Irrsinn jeden Job 
hinterher zu hächeln, wenn die Bedingungen für einen selbst einfach 
nicht stimmen.
Man muß ja nicht zum Held der Arbeit werden.

von Smörre (Gast)


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> Ich würde das eher als Problem der Arroganz von Arbeitgebern nennen.
> Nicht fähig kommunikativ für die Zukunft zu planen. Der Arbeitsmarkt
> ist für die ein reich gedeckter Tisch, wo man viel stehen lassen kann.
ja, das stimmt Michael, und das wird auch noch geraume Zeit so bleiben, 
weil es genügend Nachwuchs gibt und sich immer mal wieder Rosinen 
finden, wenn man als Unternehmen Zeit hat.
Der Witz ist aber, daß jedes Unternehmen natürlich nur die glitzernden 
und geschliffenen Diamanten unter den Bewerbern sucht, auch die 
Unternehmen die vergleichsweise gar nichts bieten können.
Genau deswegen gibt es das große Gejammer auf der Unternehmerseite wegen 
unfähiger, inkompatibler Bewerber, fast schon ein Dauerzustand.
Nur Jammern hilft nichts - das gilt für beide Seiten gleichermaßen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da hat
> Michael voll Recht.

Danke für die Blumen.

Smörre schrieb:
> Herr laß Hirn regnen.

Dann machst du die Sauerei aber weg.
Eine brauchbare marktgerechte Weiterbildung würde es aber auch tun.

Mine Fields schrieb:
> Ja schön. Natürlich wechseln Menschen den Job. Aber der reißt wo anders
> eine Lücke, die wieder gefüllt werden muss.

Nicht unbedingt, weil Personalpflege mittlerweile sehr aufwändig ist,
kann es gut sein das die Stelle gar nicht wieder besetzt wird.
Das hab ich mehrfach erlebt weil es keine Stellenausschreibung danach
mehr gab.

Smörre schrieb:
> Man muß ja nicht zum Held der Arbeit werden.

Aus Arbeitgebersicht schon, mindestens.

von iaoffline@web.de (Gast)


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Möchte auch mal meinen Senf dazu geben.

Erstmal die politische Ebene:

"Fachkräftemangel" ist ein Propagandabegriff (so wie Klimawandel oder 
Terrorgefahr).

Er sagt nur das die ganze Nutzlose Mischpoche in Politik und 
Unternehmerverbänden sich ein Thema offen hält um sich wichtig zu 
machen.

Das gab und gibt es, wird es auch immer geben. Bei Diskussionen über 
solche Metabegriffe denke ich nur; Ihr seid den ganzen Schmarotzern 
schön auf den Leim gegangen. Deren Ziele sind Begrifssbesetzung und 
Erhalt der Definitionsmacht. In Zeiten des Web 2.0 bedeutet das den 
vergifteten Gehirnmüll mit höherer Frequenz rauszublasen.

Dann die Firmenebene: Es ist nach meiner Erfahrung mitnichten so das die 
Firmen alle den Einstein unter den Absolventen suchen. Ganz im 
Gegenteil. Sie suchen jemanden der zum Laden passt. In der Praxis werden 
Blödmänner genau so weggebissen wie überragende Köpfe. Wer einmal die 
Geistesschwäche einer sog. großen Entwicklungsabteilung in einem Konzern 
gesehen hat weiß wovon ich rede. Da werden Drohnen gebraucht und gut 
bezahlt. Dummköpfe und sog. gute Leute sind da fehl am Platz. Die Breite 
macht es, nicht die Exzellenz. Ein high-performer ist dort übrigens 
genau richtig. Performer ist ein begriff aus dem Theater. Zu deutsch 
Schauspieler.

Persönliche Erfahrungen: Die Propagandafloskeln auf diese Ebene zu 
transponieren halte ich für unmöglich. Es ist schlicht reiner Zufall 
wenn sich der persönliche Horizont mit der nationalen medialen 
fremdbestimmten Großwetterlage deckt. Für einen Ing. oder dem 
nahestehende Berufssparten sollte transzendieren da ein leichtes sein. 
Den meisten fällt es aber schwer sich vom Propagandamüll zu lösen, wie 
man auch hier lesen kann.

In Foren sind die rumquaker auch immer in der Mehrzahl. Der Eindruck den 
man da gewinnen kann ist vom Untergang des Abendlandes nie weit 
entfernt.

Ein persönliche Sache an Willem.

Nichts ist schlimmer als gut gemeint aber dennoch:
Was bei deinen Postings bei mir ankommt: Such dir einen guten Coach

von Ich (Gast)


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Ein schöner Artikel zum Thema Fachkräftemangel in der Süddeutschen.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/spanische-fachkraefte-in-deutschland-angela-merkel-hat-gesagt-wir-brauchen-euch-1.1193210

In Spanien herrscht die Krise, fast die Hälfte der jungen Menschen dort 
ist arbeitslos. Deshalb hoffen viele gut ausgebildete Spanier, in 
Deutschland ihr Glück zu finden, wo Fachkräfte rar und gesucht sind. 
Doch die Erwartungen beider Seiten sind oft zu hoch.

(...)Er will zu den zehn Prozent Spaniern gehören, die wenigstens 
Grundkenntnisse haben. Damit gehört er zu einer Minderheit, sagt César: 
"Viele denken, toll, in Deutschland gibt's Arbeit. Aber Deutsch lernen? 
Oh nein, viel zu anstrengend!" Und doch habe er in Spanien keinen Platz 
mehr in einem Sprachkurs ergattern können. "Die Kurse sind komplett 
überlaufen."

von Marx W. (Gast)


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Die Kommetare  dazu, sind auch lesenswert!

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Ja schön. Natürlich wechseln Menschen den Job. Aber der reißt wo anders
>> eine Lücke, die wieder gefüllt werden muss.
>
> Nicht unbedingt, weil Personalpflege mittlerweile sehr aufwändig ist,
> kann es gut sein das die Stelle gar nicht wieder besetzt wird.
> Das hab ich mehrfach erlebt weil es keine Stellenausschreibung danach
> mehr gab.

Dann war die Stelle wahrscheinlich überflüssig. Das gibt es sicherlich 
auch, trifft aber nur einen kleinen Teil der Stellen.

Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen 
Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt. Dass 
eine Stelle 1:1 von einem anderen Mitarbeiter (womöglich noch eine 
Neueinstellung) ersetzt wird, ist normalerweise wenig zielführend. 
Sinnvollerweise wird das anders gehandhabt und ist damit für den äußeren 
Betrachter auch nicht so transparent, wie du es bräuchtest, um es zu 
verstehen.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> In Spanien herrscht die Krise, fast die Hälfte der jungen Menschen dort
> ist arbeitslos. Deshalb hoffen viele gut ausgebildete Spanier, in
> Deutschland ihr Glück zu finden, wo Fachkräfte rar und gesucht sind.
> Doch die Erwartungen beider Seiten sind oft zu hoch.

Warum die überhaupt hierher kommen sollen? Wäre doch viel einfacher
wenn die Firmen in Spanien Niederlassungen gründen würden, sofern
es der Arbeitsplatz zulässt. Dann hätte man das Sprach- wie auch das 
Integrationsproblem nicht. Das Geld was das mehr kostet wäre doch viel 
schneller wieder rein als alle Macken zu beseitigen die die Leute
hier machen würden.
Es wird wohl Unternehmenspolitisch nur auf Bequemlichkeit geachtet
und wenn die nicht mehr gebraucht werden, werden die beim Staat
entsorgt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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" Liebe SZ-Redaktion. Wenn ihr euch wundert, warum die Abo-zahlen zurück 
gehen. Dann nur deshalb, weil ihr es euch nicht vorstellen könnt, dass 
der mittelmäßig gebildete Deutsche ob dieses "Fachkräftemangel-Märchen" 
sich nur mehr mit grausen eure Artikel zumuten will.
Wer Wunschpropaganda zum dumpen von Löhnen liefert, braucht keine Leser 
mehr.
Den die haben für ihre paar Euro´s bessere Verwendung, als sich durch 
solche Artikel (wie oben) verschaukeln zu lassen. "

http://www.sueddeutsche.de/karriere/spanische-fachkraefte-in-deutschland-angela-merkel-hat-gesagt-wir-brauchen-euch-1.1193210?commentCount=6&commentspage=1#kommentare

Das war ein Originalzitat von einer Lesermeinung , sehe es 100 % genauso 
..

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum
> Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.

Das will kein Unternehmen. Die wissen schon, dass Qualität auch Geld 
kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und 
damit auch null Leistung bringt.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Das will kein Unternehmen. Die wissen schon, dass Qualität auch Geld
> kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und
> damit auch null Leistung bringt.

Das sagt einem aber auch der gesunde Menschenverstand und die Ein-Euro-
Jobs haben es bewiesen.

Mine Fields schrieb:
> Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen
> Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt. Dass
> eine Stelle 1:1 von einem anderen Mitarbeiter (womöglich noch eine
> Neueinstellung) ersetzt wird, ist normalerweise wenig zielführend.
> Sinnvollerweise wird das anders gehandhabt und ist damit für den äußeren
> Betrachter auch nicht so transparent, wie du es bräuchtest, um es zu
> verstehen.

Ist das jetzt Vermutung oder hast du das selbst erlebt?
Ich habe eher den Eindruck, du argumentierst ständig dagegen,
nur um die wichtig zu machen, hast aber keinerlei Referenzen
und da bin ich anscheinend mit meiner Meinung nicht der einzige.
Einmal hatte ich den Fall das ich für eine Firma tätig war die nur
begrenzt Arbeit hatte. Der Mann der das sonst machte war schon
länger krank und da haben die einen Naiven gefunden der den Auftrag
der locker 300k Umsatz brachte erledigte, danach war tschüs und
im Lebenslauf steht nun dieser Schandfleck. Übrigens hab ich das
mit dem kranken Mitarbeiter durch Kollegen erfahren und nicht von der
Geschäftsleitung und zurück blickend ist das so ähnlich schon öfters 
vorgekommen mit anderen Variationen.

von Mark B. (markbrandis)


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Mine Fields schrieb:
> Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen
> Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt.

Das ist zumindest die Theorie - in der Praxis läuft es längst nicht 
immer so.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das sagt einem aber auch der gesunde Menschenverstand und die Ein-Euro-
> Jobs haben es bewiesen.

Trotzdem behaupten es hier einige (scheinbar) ernsthaft.

Michael S. schrieb:
> Ist das jetzt Vermutung oder hast du das selbst erlebt?

Ja, das habe ich schon mehrfach selbst erlebt.

Michael S. schrieb:
> Ich habe eher den Eindruck, du argumentierst ständig dagegen,
> nur um die wichtig zu machen, hast aber keinerlei Referenzen
> und da bin ich anscheinend mit meiner Meinung nicht der einzige.

Na wenigstens ist die Behauptung mal etwas kreativer als der ständige 
Ghostwritervorwurf.

Michael S. schrieb:
> Einmal hatte ich den Fall das ich für eine Firma tätig war die nur
> begrenzt Arbeit hatte. Der Mann der das sonst machte war schon
> länger krank und da haben die einen Naiven gefunden der den Auftrag
> der locker 300k Umsatz brachte erledigte, danach war tschüs und
> im Lebenslauf steht nun dieser Schandfleck.

Das kann passieren. Ist aber nicht die Regel. Normalerweise werden für 
so etwas befristete Stellen ausgeschrieben.

Michael S. schrieb:
> Übrigens hab ich das
> mit dem kranken Mitarbeiter durch Kollegen erfahren und nicht von der
> Geschäftsleitung und zurück blickend ist das so ähnlich schon öfters
> vorgekommen mit anderen Variationen.

Also nur Hörensagen und nicht selbst erlebt.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> und zurück blickend ist das so ähnlich schon öfters
>> vorgekommen mit anderen Variationen.
>
> Also nur Hörensagen und nicht selbst erlebt.

Ich schrob: "zurück blickend" , also auch so selbst erlebt.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich schrob: "zurück blickend" , also auch so selbst erlebt.

Gut. Deine Ausgangsgeschichte bleibt dennoch Hörensagen. Und ändert 
nichts daran, dass der Regelfall ganz anders aussieht.

Mark Brandis schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen
>> Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt.
>
> Das ist zumindest die Theorie - in der Praxis läuft es längst nicht
> immer so.

Wie gesagt - eine 1:1-Besetzung wird nicht funktionieren, deshalb gibt 
es auch keine Stellenausschreibung nach Verlust/Versetzung eines 
Mitarbeiters. Nachfolger gibt es innerhalb des Teams in der Regel schon.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum
>> Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.

> Das will kein Unternehmen.

dach das wollen eigentlich alle ..

> Die wissen schon, dass Qualität auch Geld
> kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und
> damit auch null Leistung bringt.

ich glaube es eher nicht das es denen dieser Sachverhalt bewusst ist ..

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Nachfolger gibt es innerhalb des Teams in der Regel schon.

In Konzernen und dem Mittelstand wahrscheinlich möglich.
Bei mir waren das Klitschen von 10 bis 50 MA
(Zugehörigkeit zum Mittelstand fließend)
Die haben gar nicht die Resourcen für so was.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> ich glaube es eher nicht das es denen dieser Sachverhalt bewusst ist ..

Die denken doch eher: Ich bin der Chef, habe Kohle, also bin ich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Smörre schrieb:
>> richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum
>> Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.
>
> Das will kein Unternehmen. Die wissen schon, dass Qualität auch Geld
> kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und
> damit auch null Leistung bringt.

Das ist teilweise so, und so sollte es idealerweise sein. Tatsächlich 
ist dem lange nicht so.

In einer ehemaligen Firma flüchteten nach und nach die zuletzt 
eingestellten Ingenieure, meistens nach der Probezeit, nach 8 oder 9 
Monaten. So lange brauchten sie, um zu merken, daß man sich besser was 
anderes sucht. Meistens wurden auch Absolventen eingestellt, weil die am 
wenigsten kosten. Wurden unter der Gürtellinie entlohnt, weit unter 
Tarif. Für das Unternehmen ist der Schaden unterm Strich jedoch größer, 
als sie an einem Mitarbeiter sparen wollten. Denn der braucht ja erst 
mal Einarbeitung, in der er wenig produktiv ist. Man arbeitet jemand 
ein, und danach flüchtet er. Vielleicht merken die das irgendwann mal.

Der PL sagte mal zu uns allen: Schade um die Leute, wir bieten denen zu 
wenig. Aber ihm waren auch die Hände gebunden, denn die Vorgaben zum 
Verhandlungsspielraum machte die Geschäftsführung, womit der PL dann 
selbstständig die Einstellungsgespräche führen mußte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ja, Anton. Aber wer Affen bezahlt, mit billigen Bananen, der bekommt 
auch solche. Auch dein Chef. Vielleicht hat er auch schon Affen, oder 
ist bereits selbst einer.

Früher haben Firmen selbst gut und nachhaltig ausgebildet, heute 
versucht man, jeden das für sich selbst zu bezahlen und verantworten zu 
lassen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das ist teilweise so, und so sollte es idealerweise sein. Tatsächlich
> ist dem lange nicht so.
Soso.
> Vielleicht merken die das irgendwann mal.
Die würden nicht mal die Einschläge spüren wenn nicht ein großer Knall
dabei wäre.
> Der PL sagte mal zu uns allen: Schade um die Leute, wir bieten denen zu
> wenig. Aber ihm waren auch die Hände gebunden, denn die Vorgaben zum
> Verhandlungsspielraum machte die Geschäftsführung, womit der PL dann
> selbstständig die Einstellungsgespräche führen mußte.
Und was macht ,der schlaue Personaler? Er macht nen Entfesselungstrick
und sucht selbst das Weite, wenn der schlau ist. Schien da wohl
nicht der Fall gewesen zu sein. Da denkt jeder erst mal an die eigene
Haut.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Vielleicht hat er auch schon Affen, oder
> ist bereits selbst einer.

Sein Chef hat doch den ANTON.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Und was macht ,der schlaue Personaler? Er macht nen Entfesselungstrick
> und sucht selbst das Weite, wenn der schlau ist. Schien da wohl
> nicht der Fall gewesen zu sein. Da denkt jeder erst mal an die eigene
> Haut.

Die Firma hatte nicht mal ne richtige Personalabteilung. Nur den GF, und 
den Controller. Und der Controller hatte mit Einstellungen auch nichts 
zu tun. Da scheint alles beim alten geblieben zu sein. Mein 
Gesprächspartner bei einem Personaldienstleister diese Woche kannte den 
Controller. Es scheint dem nach wie vor da gut zu gehen.

Für Personalangelegenheiten mußte man immer auf eine Teilzeitkraft 
warten, die einmal die Woche halbtags in der Firma war. Dieses Gebiet 
war schon ausgelagert an externe Leute, die z.B. am Ort ein kleines 
Steuerberatungsbüro betreiben.

von 45455 (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Das war ein Originalzitat von einer Lesermeinung , sehe es 100 % genauso

Ich mittlerweile auch, obwohl ich die SZ sonst schätze.

Aus den Kommentaren zu solchen berufs- und karrierebezogenen Artikel 
lernt man mehr über die Verhältnisse und den Zustand des Arbeitsmarktes 
als aus den vermeintlich gut "recherchierten" Artikel selbst.

Vor allem stehen in den Kommentaren ZAHLEN und GEHÄLTER. Dadurch 
entwickelt man überhaupt ein Gefühl dafür, was gehaltstechnisch 
möglich/üblich/drin ist.

Vor allem auch die Zahlen und Infos von "eeg121952" zum öffentlichen 
Sektor in Spanien sind sehr interessant.

Wann liest man sowas mal in einer deutschen Zeitung? Vor lauter 
politischer Korrektheit wird sowas verschwiegen. Wenigstens im Falle 
Griechenlands sind einige absurde Zustände dort durch deutsche Medien 
öffentlich geworden (z. B. die Lokführer mit 5000 netto/Monat)

Und immer wieder werden diese lächerlichen VDI-Zahlen zum Thema "Offene 
Ingenieursstellen" zitiert. Immer wieder! Von sämtlichen Medien!

Es müssten viel mehr konkrete Zahlen zum Thema "Gehalt" veröffentlicht 
werden. Auch über den Reallohnverlust in der BRD und die Lohnentwicklung 
in Südeuropa sollte mehr berichtet werden. Beim Thema Gehalt müsste viel 
mehr Transparenz herrschen.

Das Gleiche gilt für die Verdienstmöglichkeiten der Berufsgruppen 
(Angestellte, Selbstständige, Beamte, etc.). Auch da kursieren viele 
Legenden, z. B. das Beamte in der freien Wirtschaft mehr verdienen. 
Brutto vielleicht aber niemals netto und schon gar nicht, wenn man die 
Pension mit einrechnet. Jeder 08/15 Gymnasium-Lehrer kommt ruck-zuck auf 
3000 € netto/Monat, allein weil er älter wird (!). Dafür muss man in der 
Wirtschaft ca. 70 k/a verdienen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2425437:

> Außerdem meint
> er, daß er nicht die Caritas ist und nicht jeden durchfüttern kann.

Ja, so ist das heute. Und wenn sich das nicht ändert, dann bleibt es 
auch noch so! ;-)

von 45455 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, so ist das heute. Und wenn sich das nicht ändert, dann bleibt es
> auch noch so! ;-)

Ja, obwohl die Gewinne der Unternehmen absolutes Rekordniveau erreicht 
haben.

Die Umsatzrendite ist heute deutlich besser als in den 1960er Jahren, 
trotzdem hat man die Leute damals deutlich besser bezahlt. Da konnte ein 
Familienvater als Alleinverdiener locker die sechs-köpfige Familie 
durchbringen, obwohl die Lebenshaltungskosten (Nahrung, Miete) deutlich 
teurer waren als heute.

Was ist nur passiert?

von Michael S. (technicans)


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45455 schrieb:
> Was ist nur passiert?

Die Saat die die Reichen damals gesät haben ist aufgegangen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, so ist das heute. Und wenn sich das nicht ändert, dann bleibt es
> auch noch so! ;-)

So,so und wie und wer soll man das ändern? Die Piraten vielleicht?

Da müssten aber massiv die Pfründe der Unternehmen geknackt werden.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> In Konzernen und dem Mittelstand wahrscheinlich möglich.
> Bei mir waren das Klitschen von 10 bis 50 MA
> (Zugehörigkeit zum Mittelstand fließend)
> Die haben gar nicht die Resourcen für so was.

Natürlich ist es bei kleinen Klitschen etwas anders. Wenn man sich aber 
anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich 
der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden 
Ingenieure ist verschwindend gering.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Natürlich ist es bei kleinen Klitschen etwas anders. Wenn man sich aber
> anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich
> der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden
> Ingenieure ist verschwindend gering.

Das widerspricht aber der Aussage das die meisten Menschen
(nicht speziell Ingenieure)eben im Mittelstand tätig sind bzw.
sein sollen und das damit aussagekräftiger ist.
Bei solchen Grundsatzfragen sollte man auch nicht eine selektive 
Berufsgruppe im Fokus haben, sondern möglichst viele, wenn
nicht sogar alle. Denn wenn es um Hire and Fire geht, macht
die Kastenstellung in der Wirtschaft kaum einen Unterschied.

von iaoffline (Gast)


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45455 schrieb:
> Was ist nur passiert?

In der Zeit ist die Staatsquote von 1/3 auf fast 1/2 aller 
Wirtschaftsleistung (offizielle Propaganda) gestiegen. Gleichzeitig 
wurden immer mehr Leistungen "privatisiert" und das freie verfügbare 
Einkommen hat sich bei den meisten halbiert (kalte Progression, 
Umsatzsteuer von 0 auf fast 20% etc). Gleichzeitig sind die Ansprüche 
gestiegen und die Kultur hat sich in reine Geldausgeberei gewandelt. 
Jeder hat/will ein Auto und min 100qm teuer heizen. Das nennt man 
Lebensstandard, von Zufriedenheit oder gar Glück ist da keine Rede.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das widerspricht aber der Aussage das die meisten Menschen
> (nicht speziell Ingenieure)eben im Mittelstand tätig sind bzw.
> sein sollen und das damit aussagekräftiger ist.

Das widerspricht sich nicht, da Mittelstand Kleinunternehmen per 
Definition nicht beinhaltet.

Michael S. schrieb:
> Bei solchen Grundsatzfragen sollte man auch nicht eine selektive
> Berufsgruppe im Fokus haben, sondern möglichst viele, wenn
> nicht sogar alle. Denn wenn es um Hire and Fire geht, macht
> die Kastenstellung in der Wirtschaft kaum einen Unterschied.

Man kann alle betrachten und sieht dann, dass es bei den meisten so 
abläuft, wie ich es beschrieben habe. Von daher sehe ich da kein 
Problem.

von Entwickler (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Wenn man sich aber
> anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich
> der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden
> Ingenieure ist verschwindend gering.

Bei Ingenieuren vielleicht. Kann ich nicht beurteilen. Aber bei 
Dipl.-Inf. dürfte es gerade anders rum sein, wenn ich mir die 
Stellenanzeigen ansehe.

von Marx W. (Gast)


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iaoffline schrieb:
> In der Zeit ist die Staatsquote von 1/3 auf fast 1/2 aller
>
> Wirtschaftsleistung (offizielle Propaganda) gestiegen.
> Gleichzeitig
> wurden immer mehr Leistungen "privatisiert" und das freie verfügbare
> Einkommen hat sich bei den meisten halbiert (kalte Progression,
> Umsatzsteuer von 0 auf fast 20% etc).
Naja, nennt sich Umverteilung.  Die AN sollen halt den Staatfinanzieren, 
und Wirtschaft die Politiker.
> Gleichzeitig sind die Ansprüche
> gestiegen und die Kultur hat sich in reine Geldausgeberei gewandelt.
> Jeder hat/will ein Auto und min 100qm teuer heizen. Das nennt man
> Lebensstandard, von Zufriedenheit oder gar Glück ist da keine Rede.
Die das nicht machen leben auf der Straße.

von iaoffline (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Naja, nennt sich Umverteilung.  Die AN sollen halt den Staatfinanzieren,
> und Wirtschaft die Politiker.

und die Lehrer, Ärzte, Straßen und so weiter.

Aber niemand anders kann das: das ist die innere Logik eines 
kapitalistischen Systems.

> Die das nicht machen leben auf der Straße.
Da kenne ich andere Beispiele.



Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2425827:
> Mein Chef sagt immer,

das die Bild Zeitung das beste ist was er je gelesen hat.

von Marx W. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2426096:
> Mein Chef jubelt. Das Wählen der FDP hat sich gelohnt.
>
> http://de.nachrichten.yahoo.com/rösler-will-zuwand...

Rettet die aber nicht vor der 5% Hürde, den die Frau von deinem Chef 
wählt grün!

von Marx W. (Gast)


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Hi Toni, aber wie will dein Chef das hinbekommen:

" ....Wettbewerb um Fachkräfte mitzuhalten, solle "ein Punktesystem" 
entwickelt werden, "das gewichtete Kriterien wie Bedarf, Qualifikation 
und Integrationsfähigkeit" berücksichtige. .... "

Wenner  nicht mal dich loswird?

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2426172:
> Mein Chef sagt immer, Loyalität ist wichtiger als Fachkenntnisse. Für
> Letzteres hat man nämlich seine Arbeitsdrohnen. Von daher habe ich
> nichts zu befürchten und kann mich über ein gutes Gehalt freuen.

Die Gefahr kommt dann aus einer Richtung die du jetzt noch nicht
erwartetest.


>> http://de.nachrichten.yahoo.com/rösler-will-zuwand...
So fing das zu Ludwig Erhards Zeiten auch an und nun bezieht die
nächste Generation der Zugereisten zum großen Teil Hartz 4.
Die, die sie jetzt holen wollen werden dann auch wahrscheinlich solche
Kandidaten, aber notfalls neben wird gleich die ganze Welt bei uns
auf, sind ja nur 7 Milliarden. Die müssten in D doch unter
zubringen sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Die, die sie jetzt holen wollen

Hast du schon irgendwo hier einen gesehen, oder von einem gehört?

Vor etwa 3 Jahren sah ich mal eine Doku, wie man mit einem hier 
promovierten Chinesen (Note 1,0, sprach fließend deutsch) umging. Der 
Unterton zwischen den Zeilen war irgendwie: Ausländer = Billigheimer. 
Der Mann sagte: Nöö, bei den Konditionen werde ich mir hier im Land nie 
was leisten können, wie z.B. Wohneigentum. Was ja sogar ungelernte 
Bandarbeiter haben. Der war weg nach China. Da kommt er sicher mit den 
hier erworbenen Kenntnissen besser an.

Na ja, ich habe ja hier selbst einen vietnamesischen Bekannten, dem es 
nicht anders geht. Er studierte mit mir E-Technik, und das heißt schon 
mal grundsätzlich als Ausländer Mehraufwand, durchbeißen, schon wegen 
der anderen Sprache und Mentalität. Er hat dem Fach aber den Rücken 
gekehrt. Er hatte hier in der Gegend bei Mittelständlern schon mal 
Anstellungen als Ing. mit 2100 brutto monatlich. Nöö, sagte er 
letztendlich, das sollen sie selbst machen ohne mich, und kündigte. Die 
Asiaten sind also sogar schon hier, und wollen diesen tollen Beruf nicht 
mehr. Der Mann ist im Fach gleich fit wie ich, auch in Deutsch, keine 
Frage. Er betreute mal komplett das µC-Labor an der FH. Und ein seeeehr 
guter Handwerker aus seiner Heimat. Die laufen da in China und Indien 
heute nicht alle nur mit der Sackkarre durch die Gegend, da entwickelte 
sich einiges auch.

: Wiederhergestellt durch Admin
von Mine Fields (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> In Konzernen und dem Mittelstand wahrscheinlich möglich.
>> Bei mir waren das Klitschen von 10 bis 50 MA
>> (Zugehörigkeit zum Mittelstand fließend)
>> Die haben gar nicht die Resourcen für so was.
>
> Natürlich ist es bei kleinen Klitschen etwas anders. Wenn man sich aber
> anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich
> der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden
> Ingenieure ist verschwindend gering.

Über diesen Punkt habe ich noch einmal etwas nachgedacht und bin zu dem 
Schluss gekommen, dass auch einige Kleinbetriebe genau das betreiben. 
Beispiel BaWü: Dort ist die duale Hochschule auch bei Kleinbetrieben und 
kleineren Mittelständlern sehr beliebt. Ein Aspekt ist genau der, dass 
man Abgänge günstig durch eigenen Nachwuchs ersetzen kann. Außerdem 
werden sie schon während des Studiums für einfachere ingenieursnahe 
Aufgaben eingesetzt und sind damit schon renabel.

Der andere Aspekt ist, dass man gute Absolventen nur bekommen kann, wenn 
man sie selbst ausbildet, da die normalen Hochschulen schon von 
Konzernen und Dienstleistern (erstere durch Image und Bezahlung, 
letztere durch die enorme Marketingmacht) abgegrast werden.

von sdfafd (Gast)


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Stimmt nicht, ich bin auch ein guter Absolvent und gehe weder zu 
Konzernen (nehmen mich nicht) oder zu Dienstleistern.

Und dass man zwangsläufig gute Leute durch einen dualen Studiengang 
bekommt bezweifle ich. Zum einen ist an der Abiturnote kaum absehbar ob 
aus jemanden auch ein guter Absolvent wird. Da kann man nur eine 
korrelation feststellen, also sehr gutes Abitur-> mind. guter Abschluss, 
aber da sind auch erhebliche Schwankungen drin. Ich kenne zum Beispiel 
einen Fall der hatte ein gutes Abitur und durfte am Stip von VW 
teilnehmen, wurde aber auf die Uni und nicht (wie bei der Ausschreibung 
angegeben) an die FH, da hat er den für die Übernahme erforderlichen 
Schnitt von 2,4 nicht erreicht.
Ich bin das Gegenteil: schlechtes Abitur, guter Absolvent, außerdem 
glaube ich kaum das der kleine Mittelständler um die Ecke die besten 
Abiturienten herausfischen kann.

Da wären wir bei dem nächsten Thema: viele duale Hochschulen oder 
Berufsakademien sind eher bessere Berufsschulen weil dort fast jeder 
sein Abschluss bekommt, wäre ja auch eine Katastrophe wenn nur 50% der 
Auszubildenden nach einem Jahr zurückblieben wie an normalen 
Universitäten/FHs.


Das System funktioniert vielleicht bei einfacheren (Entwicklungs-) 
Tätigkeiten oder Studiengängen, aber ganz bestimmt nicht für 
foschungsintensive Bereiche.

von Mine Fields (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Stimmt nicht, ich bin auch ein guter Absolvent und gehe weder zu
> Konzernen (nehmen mich nicht) oder zu Dienstleistern.

Wie willst du es ohne eigene Berufserfahrung beurteilen, ob du gut bist? 
Die Noten allein machen es nicht aus.

sdfafd schrieb:
> Und dass man zwangsläufig gute Leute durch einen dualen Studiengang
> bekommt bezweifle ich. Zum einen ist an der Abiturnote kaum absehbar ob
> aus jemanden auch ein guter Absolvent wird. Da kann man nur eine
> korrelation feststellen, also sehr gutes Abitur-> mind. guter Abschluss,
> aber da sind auch erhebliche Schwankungen drin.

Auch hier gilt wieder: Die Note ist nicht das einzige 
Beurteilungskriterium. Erfahrene Chefs können bei einem persönlichen 
Gespräch sehr schnell feststellen, ob sich der Bewerber eignet. Und 
selbst wenn nicht: Man hat drei Jahre Zeit um festzustellen, ob sich der 
Student später als Ingenieur eignet.

sdfafd schrieb:
> Da wären wir bei dem nächsten Thema: viele duale Hochschulen oder
> Berufsakademien sind eher bessere Berufsschulen weil dort fast jeder
> sein Abschluss bekommt, wäre ja auch eine Katastrophe wenn nur 50% der
> Auszubildenden nach einem Jahr zurückblieben wie an normalen
> Universitäten/FHs.

Schon interessant, dass sich das alte Vorurteil hält, obwohl es 
inzwischen akkreditierte, akademische Abschlüsse gibt. Gut, die Firmen 
interessiert deine Meinung natürlich nicht, die wissen sehr gut woran 
sie sind. Die niedrige Abbrecherquote ergibt sich übrigens aus der 
Vorauswahl der Firmen, nicht am leichteren Stoff.

Das war mal die kurze Off-Topic-Einlage, es ging eigentlich um die 
Tatsache, dass auch kleine Firmen auf eigenen Nachwuchs setzen, um den 
stellenweise realen Mangel entgegenzuwirken.

von yannik (Gast)


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In Medizin ist die Abbrecherrate auch kleiner als in den meisten anderen 
Bereichen und dennoch ist das Studium nicht einfacher! Ebenso dürfte es 
sein wenn man an der DHBW im Praxisverbund mit IBM od HP ist.

von sdfafd (Gast)


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Das ist doch kein Off Topic, es geht um den Fachkräftemangel und wir 
diskutieren gerade ob Berufsakademien eine geeignete Form dafür sind den 
bei kleinen Firmen zu beheben.
Ich sage halt nein, weil man damit keine echten Fachkräfte sondern nur 
Schmalspurakademiker bekommt, bei den Ingenieuren wohlbemerkt.

Mine Fields schrieb:
> Wie willst du es ohne eigene Berufserfahrung beurteilen, ob du gut bist?
> Die Noten allein machen es nicht aus.

Ich habe Vorstellungsgespräche und bin im Bewerbungsprozess, da sehe ich 
natürlich ob ich gut bin, wäre ich schlecht würde ich nicht eingeladen 
werden.

Ich habe hier übrigens schon zwei Angebote vorliegen, möchte aber nocht 
andere offene Bewerbungen abwarten. Und allein die Noten sind für viele 
Firmen ein Kriterium ob du eingeladen wirst oder nicht.

Mine Fields schrieb:
> Auch hier gilt wieder: Die Note ist nicht das einzige
> Beurteilungskriterium. Erfahrene Chefs können bei einem persönlichen
> Gespräch sehr schnell feststellen, ob sich der Bewerber eignet. Und
> selbst wenn nicht: Man hat drei Jahre Zeit um festzustellen, ob sich der
> Student später als Ingenieur eignet.

Dann hat man aber sehr viel Zeit und Geld reingesteckt, das kann man 
auch günstiger haben in dem man klassisch Masterarbeiten anbietet und 
denjenigen dann anschließend übernimmt wenn er was taugt.
Und das ein Chef in einem halbstündigen Gespräch herausfindet ob jemand 
was taugt bezweifle ich.

Mine Fields schrieb:
> Schon interessant, dass sich das alte Vorurteil hält, obwohl es
> inzwischen akkreditierte, akademische Abschlüsse gibt. Gut, die Firmen
> interessiert deine Meinung natürlich nicht, die wissen sehr gut woran
> sie sind. Die niedrige Abbrecherquote ergibt sich übrigens aus der
> Vorauswahl der Firmen, nicht am leichteren Stoff.

Die Firmen sind noch in der Findungsphase, VW schickt einen großen Teil 
der Ingenieure (!) im dualen Studium mittlerweile an Universitäten, 
statt zuvor an Fachhochschulen.
Viele große Firmen bilden Ingenieure auch nur auf Fachhochschulen dual 
aus, weil die Berufsakademien nichts taugen, kannst dich ja mal bei 
einigen Firmen erkundigen.

Ansonsten ist das duale Studium natürlich Top für einen BWLer oder 
Wirtschaftsingenieure im Vertrieb, da hat die Firma was von einer langen 
Einarbeitungszeit.

von sdfafd (Gast)


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yannik schrieb:
> In Medizin ist die Abbrecherrate auch kleiner als in den meisten anderen
> Bereichen und dennoch ist das Studium nicht einfacher! Ebenso dürfte es
> sein wenn man an der DHBW im Praxisverbund mit IBM od HP ist.

Medizin ist relativ zum Ing Studium an einer Uni einfach, man muss nur 
viel auswendig lernen können und die Disziplin dazu haben.

Die Physik dort ist zum Beispiel etwas höher als Oberstufenniveau, ich 
gebe Nachhilfe, ich weiß das deshalb so genau.

von Mine Fields (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Ich sage halt nein, weil man damit keine echten Fachkräfte sondern nur
> Schmalspurakademiker bekommt, bei den Ingenieuren wohlbemerkt.

Fachkräfte entstehen nicht allein durch Abschluss eines Studiums, das 
kann man nur immer wieder betonen. Was man auch wieder betonen kann: 
Deine Meinung ist unwichtig, man muss beobachten, was die Firmen machen. 
Und die sind richtig scharf auf Ingenieure aus einem dualen Studium.

sdfafd schrieb:
> Ich habe hier übrigens schon zwei Angebote vorliegen, möchte aber nocht
> andere offene Bewerbungen abwarten. Und allein die Noten sind für viele
> Firmen ein Kriterium ob du eingeladen wirst oder nicht.

Blödsinn, die Noten sind nur ein winziger Teil des 
Entscheidungsprozesses. Sie sind allenfalls eine bequeme Ausrede, um 
wahre Gründe nicht zu nennen.

sdfafd schrieb:
> Ich habe Vorstellungsgespräche und bin im Bewerbungsprozess, da sehe ich
> natürlich ob ich gut bin, wäre ich schlecht würde ich nicht eingeladen
> werden.

Wenn du so toll bist, wieso bist du dann überhaupt noch im 
Bewerbungsprozess?

sdfafd schrieb:
> Dann hat man aber sehr viel Zeit und Geld reingesteckt, das kann man
> auch günstiger haben in dem man klassisch Masterarbeiten anbietet und
> denjenigen dann anschließend übernimmt wenn er was taugt.
> Und das ein Chef in einem halbstündigen Gespräch herausfindet ob jemand
> was taugt bezweifle ich.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das sogar sehr gut funktioniert. Und 
eine Masterarbeit ist im Endeffekt auch nicht billiger, taugt aber 
weniger um einen Ingenieur im Berufsalltag zu testen.

sdfafd schrieb:
> Die Firmen sind noch in der Findungsphase, VW schickt einen großen Teil
> der Ingenieure (!) im dualen Studium mittlerweile an Universitäten,
> statt zuvor an Fachhochschulen.
> Viele große Firmen bilden Ingenieure auch nur auf Fachhochschulen dual
> aus, weil die Berufsakademien nichts taugen, kannst dich ja mal bei
> einigen Firmen erkundigen.

Eine Findungsphase, die 40 Jahre dauert? Wohl kaum. Die Zahlen sprechen 
natürlich auch eine ganz andere Sprache.

von sdfafd (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> sdfafd schrieb:
>> Ich sage halt nein, weil man damit keine echten Fachkräfte sondern nur
>> Schmalspurakademiker bekommt, bei den Ingenieuren wohlbemerkt.
>
> Fachkräfte entstehen nicht allein durch Abschluss eines Studiums, das
> kann man nur immer wieder betonen. Was man auch wieder betonen kann:
> Deine Meinung ist unwichtig, man muss beobachten, was die Firmen machen.
> Und die sind richtig scharf auf Ingenieure aus einem dualen Studium.
>
Das ist eine Behauptung mehr nicht, kein Grund für ein duales Studium, 
du gehtst auf mein Argument "Schmalspurakademiker" gar nicht ein.
Ich habe ja gesagt, dass es für viele Fachrichtungen sinnvoll ist aber 
nicht für die Ings.
> sdfafd schrieb:
>> Ich habe hier übrigens schon zwei Angebote vorliegen, möchte aber nocht
>> andere offene Bewerbungen abwarten. Und allein die Noten sind für viele
>> Firmen ein Kriterium ob du eingeladen wirst oder nicht.
>
> Blödsinn, die Noten sind nur ein winziger Teil des
> Entscheidungsprozesses. Sie sind allenfalls eine bequeme Ausrede, um
> wahre Gründe nicht zu nennen.
>
Ich habe auch nichts anderes gesagt, aber ohne gute Noten wird es schwer 
sein überhaupt eingeladen zu werden, zumindest bei gefragteren Firmen. 
Das willst du doch nicht bestreiten oder?
> sdfafd schrieb:
>> Ich habe Vorstellungsgespräche und bin im Bewerbungsprozess, da sehe ich
>> natürlich ob ich gut bin, wäre ich schlecht würde ich nicht eingeladen
>> werden.
>
> Wenn du so toll bist, wieso bist du dann überhaupt noch im
> Bewerbungsprozess?
>

Ih habe schon zwei Angebote und möchte erst noch offene Bewerbungen 
abwarten. Das steht übrigens genau so in der nächsten Zeile.
> sdfafd schrieb:
>> Dann hat man aber sehr viel Zeit und Geld reingesteckt, das kann man
>> auch günstiger haben in dem man klassisch Masterarbeiten anbietet und
>> denjenigen dann anschließend übernimmt wenn er was taugt.
>> Und das ein Chef in einem halbstündigen Gespräch herausfindet ob jemand
>> was taugt bezweifle ich.
>
> Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das sogar sehr gut funktioniert. Und
> eine Masterarbeit ist im Endeffekt auch nicht billiger, taugt aber
> weniger um einen Ingenieur im Berufsalltag zu testen.
>

Ich sage ja nicht, dass es überhaupt nicht funktioniert, nur die 
Ausbildungsqualität ist nicht für alle Bereiche hinreichend, 
beispielsweise in der klassischen Forschung.
> sdfafd schrieb:
>> Die Firmen sind noch in der Findungsphase, VW schickt einen großen Teil
>> der Ingenieure (!) im dualen Studium mittlerweile an Universitäten,
>> statt zuvor an Fachhochschulen.
>> Viele große Firmen bilden Ingenieure auch nur auf Fachhochschulen dual
>> aus, weil die Berufsakademien nichts taugen, kannst dich ja mal bei
>> einigen Firmen erkundigen.
>
> Eine Findungsphase, die 40 Jahre dauert? Wohl kaum. Die Zahlen sprechen
> natürlich auch eine ganz andere Sprache.
Die Berufsakademien sind ein Produkt aus BW, in anderen Teilen der 
Republik ist dieses System noch lange nicht etabliert und viele dort 
Berufsakademien nicht akkreditiert.

Welche Zahlen? Dann nenne mir doch mal die Zahlen der Ausgebildeten 
Ingenieure der Berufsakademien im Vgl. zu FHs/Unis, ich bin gespannt.

von Mine Fields (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Das ist eine Behauptung mehr nicht, kein Grund für ein duales Studium,
> du gehtst auf mein Argument "Schmalspurakademiker" gar nicht ein.
> Ich habe ja gesagt, dass es für viele Fachrichtungen sinnvoll ist aber
> nicht für die Ings.

Was ist an "Schmalspurakademiker" ein Argument?

sdfafd schrieb:
> Ich habe auch nichts anderes gesagt, aber ohne gute Noten wird es schwer
> sein überhaupt eingeladen zu werden, zumindest bei gefragteren Firmen.
> Das willst du doch nicht bestreiten oder?

Als Akademiker kennst du den Unterschied zwischen notwendiger und 
hinreichender Bedingung.

sdfafd schrieb:
> Ih habe schon zwei Angebote und möchte erst noch offene Bewerbungen
> abwarten. Das steht übrigens genau so in der nächsten Zeile.

Du hast aber auch geschrieben, dass Konzerne an dir nicht interessiert 
sind.

sdfafd schrieb:
> Ich sage ja nicht, dass es überhaupt nicht funktioniert, nur die
> Ausbildungsqualität ist nicht für alle Bereiche hinreichend,
> beispielsweise in der klassischen Forschung.

Ich habe auch nie behauptet, dass es für alle Bereiche sinnvoll ist.
Für klassische Forschung reicht ein Bachelor nie - egal ob von DH, BA, 
FH oder Uni.

sdfafd schrieb:
> Die Berufsakademien sind ein Produkt aus BW, in anderen Teilen der
> Republik ist dieses System noch lange nicht etabliert und viele dort
> Berufsakademien nicht akkreditiert.

Ich habe ausdrücklich von BaWü geredet, und da gibt es das System schon 
so lange und ist sehr etabliert - von Kleinunternehmen bis zum 
Großkonzern.

sdfafd schrieb:
> Welche Zahlen? Dann nenne mir doch mal die Zahlen der Ausgebildeten
> Ingenieure der Berufsakademien im Vgl. zu FHs/Unis, ich bin gespannt.

Die absolute Anzahl ist nicht die einzige Kennzahl, die es zu bewerten 
gilt. Aber dass du damit Probleme hast, hast du in den letzten drei 
Beiträgen ja ausreichend gezeigt.

von xxx (Gast)


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Softwareentwickler m/w (Softwareentwickler/in)
Plüderhausen, Vollzeit  Job-Info von BERUFEnet
Stellenprofil:
Für einen unserer renommierten Kunden sucnen wir eine/n
Softwareentwickler m/w.

Ihre Aufgaben:

- Programmierung und Visualisierung hochmoderner
Anlagentechnik
- Projektierung, Umsetzung, Tests und Inbetriebnahmen
- Projektmitarbeit,- koordination und - überwachung

Übernahme in Festanstellung vorgesehen.

Ihr Profil:

- Diplomstudium Informatik / Elektrotechnik oder
entsprechend erfahrener Techniker
- Fundierte Programmierkenntnisse in Hochspachen oder
CoDeSys sowie HMI-Applikationen
- Aktuelle Kenntnisse in der Steuerungs- und
Antriebstechnik
- Gute Englischkenntnisse
- strukturiert, kreativ und teamorientiert
Berufsbild:
Informatiker (Hochschule) - allgemeine Informatik (m/w),
Ingenieur - Elektrotechnik (allgemeine Elektrotechnik) (m/w)
Job-Typ:  Arbeitsplatz
Berufliche Qualifikation:  Softwareentwickler (m/w): , 
Dipl.-Informatiker (BA) (m/w): , Ingenieur - Elektrotechnik 
(Automatisierungstechnik) (m/w):
Voraussetzungen:
Erweiterte Kenntnisse
Projektierung, Inbetriebnahme, Antriebstechnik, Programmiersprache 
CoDeSys
Expertenkenntnisse
Programmieren
Persönliche Fähigkeiten:
Schulabschluss:  nicht relevant
Reisebereitschaft:
Unterkunft:
Branche:  Befristete Überlassung von Arbeitskräften
Arbeitsort:  Plüderhausen
Arbeitszeit:  40 Std/Woche Vollzeit
Verdienst:  15,64€ / 16,82€ je nach Qualifikation

von Michael S. (technicans)


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Warte ab wie lange die schmoren.

von Wilhelm F. (Gast)


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xxx schrieb:

> Verdienst:  15,64€ / 16,82€ je nach Qualifikation

Heheheheheeee, heheeee. Ist hier knapp über Bäckereiverkäuferin- und 
Busfahrer-Level. ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Diplomstudium wird gefordert, als Bacherlor oder Master hat man da also 
keine Chancen.

Ein Spanier wird sich da doch finden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Neues zum Fachkräftemangel, gerade in DLF-Nachrichten gehört:

Bis zu 30.000 ausländische Fachkräfte sollen zukünftig auch ohne 
Arbeitsvertrag in Deutschland bleiben dürfen.

Was soll denn das? Ohne Arbeitsvertrag? Erst mal kommen, schauen, und 
wundern?

Werden die dann auch erst mal gratis zu zwei Wochen Probearbeit 
verliehen?

http://www.dradio.de/nachrichten/201111301400/1

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was soll denn das? Ohne Arbeitsvertrag? Erst mal kommen, schauen, und
> wundern?

Vermutlich meinen die AG einen Arbeitsvertrag auf Ehrenwort (LoL).
Den letzten Lohn können die sich dann wünschen, wenn die dann
raus gekickt wurden. Kündigungsschutz gibts dann ja eh nicht.
Da sollen die erst mal ihre Mätzchen lassen und für eine wirkliche 
Vollbeschäftigung sorgen.

von Uwe1164 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was soll denn das? Ohne Arbeitsvertrag? Erst mal kommen, schauen, und
> wundern?

Toll. Da scheint wohl jemand übersehen zu haben, dass es hier in 
Deutschland jetzt schon viele Ausländer ohne Arbeitsvertrag gibt, die 
gar keine Fachkräfte sind. Und nach einer Weile sogar freiwillig 
ausreisen.

-- nennen sich Touristen :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Uwe1164 schrieb:

> -- nennen sich Touristen :)

Ja schön. Stimmt aber nicht ganz, da auch von Zuwanderungskriterien 
gesprochen wird. Ne Kamera vor dem Bauch hängend und den Tirolerhut mit 
Gamsfeder auf dem Kopf reicht da wohl nicht ganz. ;-)

von Marx W. (Gast)


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All eure Probleme löst die "blue card".
die zeigt die Uschi von der L. dem Fachkräftemangel!


Link:
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/ursula-von-der-leyen-arbeitsministerin-zeigt-fachkraeftemangel-die-blaue-karte_aid_689420.html


....Gleichzeitig sinkt die Einkommensschwelle für eine sofortige 
Aufenthaltserlaubnis für Hochqualifizierte von derzeit 66 000 Euro auf 
künftig 48 000 Euro. Für Experten in sogenannten Mangelberufen, 
beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro, 
wie Leyen erklärte. Schätzungen gehen davon aus, das bis 2025 etwa 6,5 
Millionen Fachkräfte fehlen, wenn nicht gegengesteuert wird.
.....
Werden wahrscheinlich 6.5 Millionen Arbeitslose werden, bei dem 
ungehemmten Zuzug.

von Smörre (Gast)


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> Werden wahrscheinlich 6.5 Millionen Arbeitslose werden, bei dem
> ungehemmten Zuzug.
das nicht - es werden ja "nur" die Einkommen, der Ings. und sonstiger 
Fachkräfte gesenkt ... eine interessante Entwicklung, wird vor allem die 
Hochschulabgänger treffen, die sich dann unterbieten dürfen.
Na dann, es lebe der Fachkräftemangel :) Danke Uschi

von Michael S. (technicans)


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Marx W. schrieb:
> Schätzungen gehen davon aus, das bis 2025 etwa 6,5
> Millionen Fachkräfte fehlen, wenn nicht gegengesteuert wird.

Äh, wurde das nicht mit dem Beschluss der Freizügigkeit für
Nicht-EU-Bürger eingeleitet oder ist mir da was entgangen?
Das Ruder rumzureißen (mit dem Maul) kann jede(r) aber was
ist wenn der Kahn nicht folgt?

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Äh, wurde das nicht mit dem Beschluss der Freizügigkeit für
>
> Nicht-EU-Bürger eingeleitet oder ist mir da was entgangen?
>
> Das Ruder rumzureißen (mit dem Maul) kann jede(r) aber was
>
> ist wenn der Kahn nicht folgt?

Blue Card ist eine EU-weite Regelung díe den Zuzug in die europäische 
Union regeln soll (Kanalisierung der Flüchtlinge aus Afrika und den 
Nahen Osten). Gibt ja in den anderen Mitgliedsstaaten (z.B. Niederlande) 
andere Regelungen wie Nicht-EU-Bürger zuziehen können.!

von Alter Falter (Gast)


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Habe ich das jetzt richtig verstanden, die Einkommensschwelle für 
Ingenieure soll jetzt sogar noch unter 48.000 Euro, nämlich auf schlappe 
33.000 Euro abgesenkt werden, weil das ein extremer Mangelberuf ist?
Wie man ja bekanntlich weiß, ist ein knappes Gut billig und man bekommt 
mehr, in dem man noch weniger bietet.
Gott, welche Deppen wählen diese Volksverräter mehrheitlich?
Die ruinieren Deutschlands Mittelstand komplett!
Wir haben einen extremen Mangel an korruptionsfreien Politikern. Den 
Heutigen kann man nur einen qualvollen, grausamen Tod wünschen, mehr hat 
dieses Pack nicht verdient.

von abgrund (Gast)


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Alter Falter schrieb:
> Ingenieure soll jetzt sogar noch unter 48.000 Euro, nämlich auf schlappe
> 33.000 Euro abgesenkt werden, weil das ein extremer Mangelberuf ist?

Wartet mal ab was da für Spitzenkräfte kommen werden. Andere Länder 
(z.B. USA) sind wesentlich attraktiver, schon aufgrund der englischen 
Sprache und der kulturellen Offenheit eines Einwanderungslandes.
Der 33k zahlende Mittelständler aus Hinterammergau oder Görlitz wird 
wahrscheinlich schon große Probleme haben den ausländischen Spezialisten 
mit entsprechenden Deutschkenntnissen zu finden.
Nach der Ostöffnung des Arbeitsmarktes wurde Deutschland auch nicht 
überschwemmt. Interviewte Osteuropäer (Fernsehreportagen) wollten vor 
allem wegen des guten Verdienstes nach D. Allein aus Nächstenliebe oder 
Dankbarkeit an die Ursel kommt wohl doch keiner.
Die Leistungsträger anderer Länder gehen eben auch für Geld arbeiten. 
Wenn man das deutsche Steuerrecht mit einbezieht sind die 33k wohl für 
die wenigsten interessant, denn doppelte Haushaltsführung inkl. 
Heimflüge sollten schon eingerechnet werden.

Könnte mich kranklachen über die Überheblichkeit unserer Politiker...

von daniel h. (xxv)


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das ist echt der Klassiker. Nur Firmen die schlecht bezahlen, 
uninteressante Thematiken behandeln und vielleicht am Arsch der Heide 
produzieren haben Fachkräftemangel.

von Wilhelm F. (Gast)


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abgrund schrieb:

> Wartet mal ab was da für Spitzenkräfte kommen werden. Andere Länder
> (z.B. USA) sind wesentlich attraktiver, schon aufgrund der englischen
> Sprache und der kulturellen Offenheit eines Einwanderungslandes.

Darum sind die USA auch so multikulturell. OK, vielleicht haben die 
immer noch das Problem Schwarz/Weiss, weiß ich nicht genau. Wer sich bei 
namhaften Firmen dort, wie z.B. TI oder Microchip, Datenblätter oder 
Application Notes herunter lädt, trifft gelegentlich auf Autoren mit 
asiatischen Namen. Wobei der Autorenname nie was mit der Qualität des 
Dokumentes zu tun hat. Wer schon Englisch beherrscht, der geht natürlich 
lieber in so ein Land, zumal die Kulturunterschiede und räumliche 
Entfernungen aus Indien oder Vietnam ohnehin ähnlich sind, als wenn er 
nach Deutschland ginge.

Wer ein bißchen eine Weltsprache beherrscht, der geht dann eher gleich 
dahin, wo sie gesprochen wird, bevor noch andere Überraschungen kommen.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> ....Gleichzeitig sinkt die Einkommensschwelle für eine sofortige
> Aufenthaltserlaubnis für Hochqualifizierte von derzeit 66 000 Euro auf
> künftig 48 000 Euro. Für Experten in sogenannten Mangelberufen,
> beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro,
> wie Leyen erklärte.

Wo kein Kläger....

So lange der deutsche Michel den Arsch nicht hochbekommt und sich alles 
gefallen lässt, so lange macht Uschi eben die Muschi.

Selbst schuld.

von abgrund (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Darum sind die USA auch so multikulturell. OK, vielleicht haben die
> immer noch das Problem Schwarz/Weiss, weiß ich nicht genau. Wer sich bei
> namhaften Firmen dort, wie z.B. TI oder Microchip, Datenblätter oder
> Application Notes herunter lädt, trifft gelegentlich auf Autoren mit
> asiatischen Namen. Wobei der Autorenname nie was mit der Qualität des
> Dokumentes zu tun hat.

Mal ein Beispiel aus Kalifornien (war selbst in der Firma): Start-Up in 
der Solarbranche, ca. 100MA. Sechs davon Amerikaner (meist Management), 
1 Deutscher (Finanzvorstand) und der Rest komplett aus dem nahen und 
fernen Osten (von Pakistan bis China). Besonders Chinesen und Inder 
hochmotiviert, d.h. arbeiten mehr und verdienen weniger (mit dem Ziel 
auch nach oben zu kommen).
Verdienst für Ing. um die 40k Dollar pro Jahr. Aufgrund der 
landesspezifischen Faktoren (Kaufkraft, Steuerrecht) würde ich fast 
sagen man kann es fast mit 40k € vergleichen. In etablierten Firmen ist 
dort der Verdienst wesentlich besser.

Wenn ich als Chinese die Wahl hätte zwischen schlechtem Wetter, weniger 
Verdienst, weniger Toleranz/Offenheit, Verständigungsproblemen, 
Unterbringung in einem Hochhaus, schlechtem Ruf (2 Weltkriege) oder 
ganzjährig schönen Wetter, mehr Geld, einer toleranteren (und 
dynamischeren) Gesellschaft, leichter Kommunikation und einem Arpartment 
in einer ferienhaus ähnlichen Wohnsiedlung, was würde ich da wählen?
Was ist wohl besser Kalifornien oder Ostbrandenburg?

von Marx W. (Gast)


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abgrund schrieb:
> Was ist wohl besser Kalifornien oder Ostbrandenburg?

Ostbrandenburg, weil man da auf der Varanda rauchen darf!

von High Performer (Gast)


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> Für Experten in sogenannten Mangelberufen,
> beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro,

Was ist das nur für ein schizophrener Schwachsinn. Anstatt dass die 
Arbeitgeber den ach so dringend benötigten Ingenieuren aus dem Ausland 
ein ordentliches Gehalt zahlen, was ja angesichts des angeblichen 
Mangels an Ingenieuren die logische Reaktion wäre, werden die 
Gehaltsgrenzen derart drastisch gesenkt, dass am Ende nicht mehr als ein 
Facharbeitergehalt bleibt. Schön, wie man in Deutschland die 
"Leistungsträger" zugrunde richtet. Weiter so...

Kein Ingenieur mit halbwegs funktionierendem Verstand wird für 33kEuro 
aus dem Ausland nach Deutschland kommen, schon gar nicht aktuell, wo 
Deutschland und Europa Zentren immer neuer Krisen sind. Hat bisher auch 
nicht funktioniert, aber wer weiß...

Augenscheinlich sollen die Gehälter von Ingenieuren immer weiter 
gedrückt werden, bis die Zahl der Einschreibungen von Studenten in den 
entsprechenden Fachbereichen wieder auf ein normales Maß gesunken ist. 
Der Schweinezyklus wird da also von der Politik gesteuert. denn kein 
halbwegs vernünftiger Mensch wird noch ein ingenieurwissenschalftliches 
Studium in einer Zeit beginnen, in der gleiche mehrere Krisen hier in 
Europa toben (Schuldenkrise, Wirtschaftskrise 2.0) und wo er sich evtl. 
gegen Billiglohn-Ingenieure aus dem Ausland behaupten muss. Düstere 
Zeiten...

von Marx W. (Gast)


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Neues von Uschi von der L.:
...."Ich lasse in meinem Ministerium zurzeit eine Positivliste von 
Berufen erstellen, bei denen erwogen wird, die sogenannte Vorrangprüfung 
befristet auszusetzen", kündigte Bundesarbeitsministerin Ursula von der 
Leyen (CDU) im "Handelsblatt" an. Eine Lockerung sei vor allem für 
Elektro-, Maschinenbau- und Fahrzeugingenieure sowie Ärzte nötig.
....

Link:
http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/0,2828,732380,00.html

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Neues von Uschi von der L.

Die Nachricht ist ein volles Jahr alt, Du Schnarchnase.

von ursel_von_mursel (Gast)


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Da ja heut die Presse wieder von dieser "Blue-Card" berichtet:
Für die absoluten Mangelberufe (leider nicht konkret genannt, 
wahrscheinlich ET/MB) neue Untergrenze von 33k/Jahr. Dort wird wohl noch 
eine Vorrangprüfung durchgeführt. Ab 44k/Jahr keine Vorrangprüfung nach 
paar Jahren unbefristete Aufenthaltsgenehmigung.
Zusätzlich brauchen Akademiker aus Balkanstaaten keine Arbeitserlaubnis 
mehr.
Muss aber noch durchs Parlament.

Am besten ist die Argumentation: Durch Senkung der 
Einwanderungsvoraussetzungen (=Senken der Mindestgehälter) soll 
Deutschland für ausländische Spitzenkräfte attraktiver gemacht werden.

Und am Rande: Habe jetzt mal ein Interview gelesen, in dem sich ein 
Manager eines großen Elektrokonzerns darüber beklagte, dass Mitarbeiter 
seiner China-Niederlassung wegen besserer Job-Angebote einfach das 
Unternehmen verlassen würden. Sachen gibts!

Hochmut kommt vor dem Fall sage ich da nur. Könnte natürlich sein, dass 
paar Leute zur Industriespionage kommen.

Von den ganzen 604 Bundestagsabgeordneten sind 20 Ingenieure. Der Rest 
BWLer, Juristen und Schöngeister. Zum Großteil wohl auch aus 
wohlhabenden Familien mit entsprechenden "Politikerkarrieren".
Vor dem Hintergrund kann ich mir sogar vorstellen, dass die Ursel und 
Co. den Quatsch, den sie erzählen, wirklich glauben.

von Smörre (Gast)


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> Am besten ist die Argumentation: Durch Senkung der
> Einwanderungsvoraussetzungen (=Senken der Mindestgehälter) soll
> Deutschland für ausländische Spitzenkräfte attraktiver gemacht werden.
kommt immer darauf an, was man so als Fachkräfte sucht.
Aus Auslandszeugnis bietet darüberhinaus noch Interpretationsspielraum 
... man darf wirklich gespannt sein, wer da alles kommen wird.
Schade nur, daß die "besseren?" Heilsbringer aus dem Ausland eingestellt 
werden und Berufserfahrung sammeln und die Inländer leer ausgehen bzw. 
ins Ausland flüchten müssen.

> Hochmut kommt vor dem Fall sage ich da nur. Könnte natürlich sein, dass
> paar Leute zur Industriespionage kommen.
:-) copy and paste läßt sich auf Dauer nicht verhindern. Durch solche 
Maßnahmen wie die Bluecard wird das natürlich noch verschärft.

> Vor dem Hintergrund kann ich mir sogar vorstellen, dass die Ursel und
> Co. den Quatsch, den sie erzählen, wirklich glauben.
inclusive der Medien, die nicht müde werden die Probleme morbider Firmen 
immer wieder aufs Neue nachzuplappern.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> kommt immer darauf an, was man so als Fachkräfte sucht.
Na, das selbe was man schon hat und zwar ohne Makel oder andere 
Nachteile.
Wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, was dann?

ursel_von_mursel schrieb:
> Und am Rande: Habe jetzt mal ein Interview gelesen, in dem sich ein
> Manager eines großen Elektrokonzerns darüber beklagte, dass Mitarbeiter
> seiner China-Niederlassung wegen besserer Job-Angebote einfach das
> Unternehmen verlassen würden. Sachen gibts!

Wohl Verräter am Unternehmen. Solche sozialistischen Gedanken brauchen 
wir
hier nicht. Ich denke aber nicht, das es in der Wirtschaft ein Umdenken
geben wird, auf die unausgeschöpften Resourcen zurück zu greifen.
Ich kenne da einige Firmen die abgesagt haben und weiter suchen 
teilweise
sogar über ein Jahr. Da müssten ganz andere Gesetze her. Die Gesetze
des Marktes scheint die Firmenbosse nur wenig zu kümmern.

von Ich (Gast)


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ursel_von_mursel schrieb:
> dass Mitarbeiter
> seiner China-Niederlassung wegen besserer Job-Angebote einfach das
> Unternehmen verlassen würden.

Da braucht der Manager nicht in China zu sein, da reicht Ost-Europa auch 
aus.
Da sind Unternehmen reihenweise Facharbeiter laufen gegangen, "nur" weil 
sie einem statt 3,50€/h 4,50€/h gezahlt haben.

Daher die Frage an deutsche Unternehmen, wie bekomme ich neue Fachkräfte 
und wie halte ich die alten?

Geld alleine ist nicht alles, wenn vernünftig gezahlt wird.

ursel_von_mursel schrieb:
> Von den ganzen 604 Bundestagsabgeordneten sind 20 Ingenieure. Der Rest
> BWLer, Juristen und Schöngeister. Zum Großteil wohl auch aus
> wohlhabenden Familien mit entsprechenden "Politikerkarrieren".
> Vor dem Hintergrund kann ich mir sogar vorstellen, dass die Ursel und
> Co. den Quatsch, den sie erzählen, wirklich glauben.
>

Vor einigen Jahren (Jahrzehnten) war das noch anders, da war der Anteil 
der Handwerker noch größer, aber wir wählen doch diese Volksvertreter.

Uns Ursel erzählt uns immer wieder die alte Leyer mit Bittermiene, egal 
ob mit STOP-Schild in der Hand als letzte Bastion vor Kinderschändern 
oder mit den neuen Zuwanderungsregelungen aus Nicht-EU-Staaten als 
letzte Rettung vor dem Fachkräftemangel.

Statt die Vorrangprüfung zu erleichtern (habe ich nichts von gehört), 
senkt man lieber die Gehaltshöhe.
Irgendwie habe ich in Sachen Angebot und Nachfrage bei WISO wohl 
gepennt.

Gute Nacht.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Irgendwie habe ich in Sachen Angebot und Nachfrage bei WISO wohl
> gepennt.

Die meisten Arbeitgeber anscheinend auch.

von Ausfälliger (Gast)


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Man glaubt es nicht:

aus der FAZ:
"Die „Blaue Karte EU“ für Einreise und Aufenthalt können Fachkräfte aus 
Ländern außerhalb der Europäischen Union bekommen, wenn sie einen 
Hochschulabschluss und einen Arbeitsvertrag mit mindestens 44.000 Euro 
Jahresgehalt vorweisen können. In Mangelberufen - etwa für Ingenieure 
und Ärzte - wird die Gehaltsschwelle künftig sogar auf 33.000 Euro 
gesenkt."

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/arbeitsmarkt-und-hartz-iv/blue-card-regierung-lockt-fachkraefte-11554134.html

Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze 
noch gesenkt werden muss...?

von Christoph H. (mc-entwickler)


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>Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze
>noch gesenkt werden muss...?

Na ... weil es in den Mangelberufen halt an kostengünstigen 
Arbeitskräften mangelt.

von Michael S. (technicans)


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Ausfälliger schrieb:
> Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze
> noch gesenkt werden muss...?

Die ganze Geschichte war doch nur ein Hemmnis für die Arbeitgeber,
um die hiesigen Arbeitsmärkte und das Gehaltsniveau zu schützen.
Da es wohl nach "Expertenmeinung" nix mehr zu schützen gibt, weil
ja die Ingenieurarbeitslosigkeit extrem niedrig (LOL) ist, wird
die Hemmschwelle für die Arbeitgeber eben runter gefahren.
Ob sich aber die ausländischen Fachkräfte da so einfach vor den
deutschen Karren spannen lassen, wer weiß? Jedenfalls werden
die den Anforderungen deutscher Unternehmen kaum gewachsen sein.
Dazu kommt noch das da kaum einer bei unseren Belegschaften es
leicht haben wird, weil ja jedem klar sein wird, das die Neuen
an den Stühlen der Bestandsbelegschaft sägen sollen/wollen.
Da wirds dann schon instinktiv Schwierigkeiten geben mit der
Eingliederung. Besser wäre es daher wenn die daheim in
Niederlassungen Jobs bekommen würden wo die auch ihr gewohntes
soziales Umfeld und ihre Wurzeln haben.

von Marx W. (Gast)


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Ausfälliger schrieb:
> Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze
>
> noch gesenkt werden muss...?

Kann kein Ökonom, aber frag die Fritzen von der FAZ wie die ihr  neues 
Preisgesetzt "bei Mangelgüter fallen die Preise" begründen.

Ich schrieb:
> Uns Ursel erzählt uns immer wieder die alte Leyer mit Bittermiene, egal
>
> ob mit STOP-Schild in der Hand als letzte Bastion vor Kinderschändern
>
> oder mit den neuen Zuwanderungsregelungen aus Nicht-EU-Staaten als
>
> letzte Rettung vor dem Fachkräftemangel.

Naja, die weiss schon, von was die redet, selbst ihre Lügen sind gut 
durchdacht. Frauenquote schon 2013? Na Logo, Uschi will ja auch mal 
"dicke" Kohle machen. Wenn es mit der Regierungsbank dann aus ist!

Smörre schrieb:
> inclusive der Medien, die nicht müde werden die Probleme morbider Firmen
>
> immer wieder aufs Neue nachzuplappern.
Die  Medien "plappern" nix nach, die holen sich die Pressetexte von den 
Unternehmerverbänden und B90/Die Grünen und kleistern sie in ihre 
Berichte rein. Macht auch das Blatt voll oder füllt die Sendezeit.

von iaoffline (Gast)


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Smörre schrieb:
> Schade nur, daß die "besseren?" Heilsbringer aus dem Ausland eingestellt
> werden und Berufserfahrung sammeln und die Inländer leer ausgehen bzw.
> ins Ausland flüchten müssen.

Die "besseren" sind nicht aus Italien, nicht aus Spanien nicht aus der 
Türkei und auch nicht aus Russland, Schweden oder England gekommen. Sie 
werden auch nicht aus der Ukraine, Bulgarien Rumänien Kasachstan oder 
der Wüste Gobi kommen.

Deutschland ist für Menschen die es sich aussuchen können unattraktiv.
U.v.a. wg. absurd hoher Abgabenlasten (über 70% bei Addition aller 
direkten, indirekten Steuern Abgaben Sozialabgaben etc.), der Ausländer- 
und Kinderfeindlichkeit und dem Altersrasssimus im Berufsleben. Who 
wants to live in Germany? Except the germans?


xxx schrieb:
> Für IT-Fachleute, Ingenieure und andere sogenannten Mangelberufe solle
> zudem ein niedrigeres Jahreseinkommen schon ab 33.000 Euro für eine
> Aufenthaltserlaubnis ausreichen."

Da funktioniert der Markt. Erwiesenermaßen kommen Menschen die mehr als 
diese Summe verlangen können ja nicht nach Deutschland, sonst müsste man 
die Untergrenze nicht so stark absenken.


Marx W. schrieb:
> Kann kein Ökonom, aber frag die Fritzen von der FAZ wie die ihr  neues
> Preisgesetzt "bei Mangelgüter fallen die Preise" begründen.

Die rechte Hetzpresse nutzt das natürlich um diese Summe in den Köpfen 
derjenigen zu verankern die sich diesen Dreck noch reinziehen.

Ein kluger Mann hat mal gesagt das man in der Faz lesen kann was das 
Kapital so denkt. Ob des verdummten Niveaus diese Blattes kann ich nur 
sagen "Gute Nacht Deutschland".

von Marx W. (Gast)


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Als Mangelberufe werden jetzt alle Ingenieurberufe definiert!
"....
Für Hochqualifizierte in Mangelberufen gilt eine Gehaltsgrenze von 
33.000 Euro. Dazu zählen insbesondere alle Ingenieure, Akademische und 
vergleichbare Fachkräfte in der Informations- und 
Kommunikationstechnologie sowie Ärzte.
Auch bei Ihnen wird auf die Vorrangprüfung verzichtet, eine Prüfung der 
Vergleichbarkeit der Arbeitsbedingungen findet jedoch statt.
...."
Link:
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2011/12/fachkraefte.html

von abgrund (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2449999:
> Habe ich in China des öffteren erlebt, ist eigentlich die Regel. Erst
> lassen die sich anlernen, dann sind sie weg und gehen in der Regel zum
> chinesichen
> Äquivalent, sprich zur schnell gegründeten chinesischen Konkurenz um
> dann das Produkt nachzubauen, was meist aber nicht funktioniert.
>
> Diffenbacher in Eppingen und KHS in Dortmund , wie so viele andere auch,
> haben da auch jede Menge Lehrgeld bezahlt. Mich verwundert nur die
> Blauäugigkeit mit der deutsche Firmen an die Sache rangehen und auch
> noch einen Wissenstranver betreiben.
>
> Glauben die alle noch an den Weihnachtsmann?

Die haben einfach nur Höhe.
War selbst mal bei einem Werksaufbau in Osteuropa dabei. Der Bediener, 
den ich schulen sollte, zeigte mir ganz enttäuscht seinen Lohnzettel.
Der zweite war mittlerweile schon weg.
Die Verantwortlichen deutscherseits dachten wohl, da die Firma in D 
einen guten Ruf hat und man froh sein könnte dort arbeiten zu dürfen, 
stehen im "unterentwickelten" Ausland die Menschen Schlange. Weit 
gefehlt. Die mussten dann ihre Löhne erhöhen, damit die Fabrik überhaupt 
erst mal voll wurde. Eine Auslese unter den Bewerbern konnten die sicher 
nicht machen.
Das Management aus Einheimischen wurde ein Jahr lang in Deutschland 
ausgebildet. Die bekamen nix auf die Reihe ausser irgendwelche Türen zu 
sperren und im feinen Zwirn durch die Gegend zu rennen. Damit meine ich 
z.B. termingerechte Bestellungen, also wirklich nichts Besonders.
Massive Qualitätsprobleme deren Produkte gab es natürlich auch.

von iaoffline (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2449999:
> Diffenbacher in Eppingen und KHS in Dortmund , wie so viele andere auch,
> haben da auch jede Menge Lehrgeld bezahlt. Mich verwundert nur die
> Blauäugigkeit mit der deutsche Firmen an die Sache rangehen und auch
> noch einen Wissenstranver betreiben.
>
> Glauben die alle noch an den Weihnachtsmann?

Die Reihe kann man beliebig fortsetzen. Meiner einer hat das bei einigen 
von Anfang an verfolgt. Es war teilwesie von vorne herein absehbar das 
es auf einen Fehlschlag hinausläuft.

Die Entscheider sind halt naiv. Nur weil jemand in der Lage ist eine 
Firma zu betreiben ist er noch lange nicht fähig fremde Kulturen 
einzuschätzen. Viele bekommen dann $$Zeichen in den Augen über ach so 
große nationale Märkte und sehen nicht wie Sie verar...... werden.

Hab auch schon gutes Geld mit der Rückübertragung von Produktionen nach 
Deutschland verdient. Da gibt es einen guten Markt und echten! 
Beratungsbedarf ;-).

von iaoffline (Gast)


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abgrund schrieb:
> War selbst mal bei einem Werksaufbau in Osteuropa dabei. Der Bediener,
> den ich schulen sollte, zeigte mir ganz enttäuscht seinen Lohnzettel.
> Der zweite war mittlerweile schon weg.

Das gibt es auch anders herum. Habe mal für russische Firmen (also dort 
einheimische die hier Systeme eingekauft haben) die Inbetriebnahme 
gemacht. Die Fragen bei den Einweisungen waren meist auf einen Niveau 
das ich nirgends sonst erlebt habe (auch nicht in Deutschland). 
Erstklassige Leute die keine ausländische Firma jemals sehen wird.

von robocash (Gast)


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Fachkräftemangel ist ein psychologisches Problem:
=================================================

(1) In der Stadt gibt es einen Teppichhandel. Seit 12 Monaten: Große 
Schilder mit der Aufschrift "Totaler Räumungsverkauf, alles muss raus". 
Trotzdem ist das Schaufenster immer noch rammelvoll. Der Teppichhändler 
schließt nicht sondern hat das Schild mit dem Räumungsverkauf fest 
angebracht. Jedes mal wenn ich das Schild lese, wirkt die Information 
mit dem Räumungsverkauf auf mich ein und ich muss es in Gedanken wieder 
korrigieren, weil der Teppichhändler ja mogelt. Sein Schild mit dem 
Räumungsverkauf ist wie ein Flashtool, das die Passanten auf KAUF 
programmieren soll.

(2) Die gleiche Tour wie bei dem Teppichhändler auch mit dem Schild 
"Fachkräftemangel" und zwar haben es die Propagandisten jedenfalls lange 
Zeit wiederholt. Personaler sind hier dem Teppichhändler ähnlich.

von robocash (Gast)


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Stellenangebot (Ente):
======================

Für unser Rechenhaus suchen wir SIE als EINEN erfahrenen 
Großrechnerprogrammierer. Rechner hat Innen-WC.

von präsident (Gast)


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iaoffline schrieb:
> Die Entscheider sind halt naiv. Nur weil jemand in der Lage ist eine
> Firma zu betreiben ist er noch lange nicht fähig fremde Kulturen
> einzuschätzen. Viele bekommen dann $$Zeichen in den Augen über ach so
> große nationale Märkte und sehen nicht wie Sie verar...... werden.

Die denken es läuft wie in Deutschland. Gut ausgebaute Infrastruktur, 
Leistungsmentalität, Qualitätsarbeit, termingerechte! Auftragsabwicklung 
und die Leute (Zulieferer, Arbeiter) rennen denen die Bude ein.
Ohne etwas Böses behaupten zu wollen, aber ich könnte mir vorstellen 
dass schon z.B. der chinesische Dolmetscher seinen eigenen Landsleuten 
nähersteht.
Und das ist erst die unterste Ebene (reine Kommunikation).
Skrupel Gewinn zu machen gibt es in ganz Asien nicht. Beste Beispiele 
sind ehemalige Joint-Ventures mit westlichen Halbleiterfirmen.
Es gibt dort auch Firmen, die in deutschen Unternehmen hausieren gehen: 
Wir haben das Produkt (meist Elektronik) der Firma xy nachgebaut und 
verkaufen es für ein Viertel.
Und einige von unseren Managern scheinen wirklich zu denken, dass sie 
aus reiner Nächstenliebe auf diese Märkte dürfen. Es geht dort primär 
darum, Wissen abzuschöpfen, was unsere Firmen über Jahrzehnte erworben 
haben.
Und es nicht nicht nur Firmengelder, die da verloren gehen sondern auch 
Steuergelder (Bildung).
Produzieren wollen die dann schon selber, wenn sie es erstmal können.

von robocash (Gast)


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JOKE: Die NASA hat kürzlich hinter dem Mond einen kleinen ALF (keinen 
BLEIALF) eingefangen. Deshalb veröffentlichten sie nach der letzten 
Massenentlassung des Spaß-Schüttels eine Stellenanzeige in "nature":

Erfahrener Tierarzt-Fellow gesucht!
===================================

+ Anzahl der Stellen  : 1 von vormals einem gemeldeten Stellenangebot.
+ Letzte Änderung     : Konstant vor 3 Sekunden.
+ Bisherige Besucher  : <Login> (Warum willst du das wissen?)
+ Arbeitsort          : Hinter dem Mond 23.
+ Anforderungen       : Du impfst für dein Leben gern.
+ Konditionen         : "Schlechte Bezahlung"
+ Alternativberufe    : Sozialdarwinisten bitte diskret melden!

- Frauenanteil soll erhöht werden, FERTILE meldet euch.
- Schwerbehinderte werden bei == Eignung mit Genauigkeit von 32 BIT 
bevorzugt berücksichtigt.
- Bitte schriftlich mit frankiertem Rückumschlag bewerben.
- Auskünfte: Mal sehen ob du an meine Nummer kommst, irgendwie?

von Profiler (Gast)


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Ohne jetzt einigen zu nahe zu treten:
Ein Ingenieur oder ein Informatiker, der das 45te Lebensjahr 
überschritten hat, gilt in der Industrie nicht mehr als Fachkraft. Das 
Wissen ist veraltet und die Fähigkeit im Team zu arbeiten ist nur noch 
rudimentät vorhanden. Im Ganzen gesehen ist diese Person nur noch eine 
Belastung. Eine Firma, die diesn Personenkreis einstellt, kann nur 
verliehren.
Meine Meinung erscheint sehr extrem und stimmt nicht mit mit der der 
Arbeitnehmer überein. Aber diese Meinung vertreten die 
Entscheidungsträger in der Wirtschaft und nur das zählt!

von Wilhelm F. (Gast)


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Profiler schrieb:

> Meine Meinung erscheint sehr extrem und stimmt nicht mit mit der der
> Arbeitnehmer überein. Aber diese Meinung vertreten die
> Entscheidungsträger in der Wirtschaft und nur das zählt!

Na, dann müssen wir uns eine Gesellschaft leisten können, wo nur noch 
Leute zwischen 25 und 45 Leistungsträger sind.

Und sowas nennt sich Zivilisation. Tzzzzzz. ;-)

von robocash (Gast)


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Dann müsste das Ausscheiden des INGs oder INFs aus der Firma mit dem 
45ten Lebensjahr bereits in der Beschreibung des Studienganges vermerkt 
sein und auch auf dem BAFÖG-Vertrag stehen. Die ganzen Prof.s wären auch 
nur Belastung usw.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Na, dann müssen wir uns eine Gesellschaft leisten können, wo nur noch
> Leute zwischen 25 und 45 Leistungsträger sind.

Praktisch gesehen leisten wir es uns ja. Wir und Smörre, glaube ich,
sind der lebende Beweis.

robocash schrieb:
> Die ganzen Prof.s wären auch nur Belastung usw.
Na, zumindest die, die schon die Jahre bis zur Pensionierung zählen.
Muss eben nur Ersatz her.

Profiler schrieb:
> verliehren.

Hast schon an Glaubwürdigkeit verloren, aber das ist nur meine
persönliche Meinung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Na, dann müssen wir uns eine Gesellschaft leisten können, wo nur noch
>> Leute zwischen 25 und 45 Leistungsträger sind.
>
> Praktisch gesehen leisten wir es uns ja. Wir und Smörre, glaube ich,
> sind der lebende Beweis.

Ooch, es gibt außer Dir und Smörre und mir noch reichlich stille 
Mitleser, die sich nicht so zu Wort melden. Leider.

Sind wohl jünger, und haben zu viel Muffensausen, evtl. mal auf schwarze 
Listen zu kommen.

Aber unter der Erde kann ich eines Tages auch nichts mehr schreiben. Das 
würde ich mir nie verzeihen. Selbst im Himmel (oder Hölle) nicht. ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Profiler schrieb:
> Ohne jetzt einigen zu nahe zu treten:
> Ein Ingenieur oder ein Informatiker, der das 45te Lebensjahr
> überschritten hat, gilt in der Industrie nicht mehr als Fachkraft. Das
> Wissen ist veraltet

So pauschal ausgedrückt ist das völliger Schwachsinn.

Hier auf dem Stockwerk gibt es jede Menge Safety-Ingenieure, 
Systemingenieure etc., die deutlich über 40 sind. Für bestimmte 
Bereiche, wie zum Beispiel eben Safety, ist es überhaupt nicht sinnvoll 
einen Jungingenieur frisch von der Uni zu nehmen. Selbst mit zwei, drei 
Jahren Berufserfahrung reißt man in dem Bereich noch nicht wirklich 
viel. Ähnlich ist es im Vertrieb. Und komm mir nicht mit dem 
Schwachsinn, dass ein fähiger (!) Vertriebsingenieur keine Fachkraft 
sei.

Was anderes ist es zugegeben in der Softwareentwicklung, da ist der 
Altersdurchschnitt auch deutlich geringer. So lange gibt es 
professionell betriebenes Software Engineering freilich auch noch nicht, 
als dass man da jede Menge älterer Kollegen haben könnte.

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Hier auf dem Stockwerk gibt es jede Menge Safety-Ingenieure,
> Systemingenieure etc., die deutlich über 40 sind. Für bestimmte
> Bereiche, wie zum Beispiel eben Safety, ist es überhaupt nicht sinnvoll
> einen Jungingenieur frisch von der Uni zu nehmen. Selbst mit zwei, drei
> Jahren Berufserfahrung reißt man in dem Bereich noch nicht wirklich
> viel. Ähnlich ist es im Vertrieb. Und komm mir nicht mit dem
> Schwachsinn, dass ein fähiger (!) Vertriebsingenieur keine Fachkraft
> sei.

Genau an diese Fälle habe ich auch gedacht. Gerade im Bereich Normen 
(Safety wäre nur ein Beispiel) sind ältere Leute gegenüber den jungen 
Ingenieuren weitaus überlegen. Voraussetzung: Man baut entsprechendes 
Wissen auch auf. Das ist aber im Entwickleralltag in der Regel kein 
Problem.

Und im Vertrieb sieht es doch eher so aus, dass man erst ab einem 
gewissen Alter überhaupt ernst genommen wird. Im Einkauf sieht es 
ähnlich aus, wobei es dort nicht so stark ausgeprägt ist.

von Smörre (Gast)


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> Ohne jetzt einigen zu nahe zu treten:
> Ein Ingenieur oder ein Informatiker, der das 45te Lebensjahr
> überschritten hat, gilt in der Industrie nicht mehr als Fachkraft. Das
> Wissen ist veraltet und die Fähigkeit im Team zu arbeiten ist nur noch
> rudimentät vorhanden. Im Ganzen gesehen ist diese Person nur noch eine
> Belastung. Eine Firma, die diesn Personenkreis einstellt, kann nur
> verliehren.
coole Analyse, ob das so stimmt ist eine andere Frage - die Konsequenzen 
sind dann natürlich auch klar.

> Meine Meinung erscheint sehr extrem und stimmt nicht mit mit der der
> Arbeitnehmer überein. Aber diese Meinung vertreten die
> Entscheidungsträger in der Wirtschaft und nur das zählt!
im Großen und Ganzen stimmt das, was Du da postet - die paar Leute, die 
dann im Sicherheitsbereich oder anderweitig unterkommen sind nicht der 
Rede wert.
Wer bis 45 als sogenannte Fachkraft nichts angespart hat, um die Zeit 
bis zur Rente zu überbrücken, kann auch gleich H4 anmelden oder muß das 
Land verlassen ... so ist das heute.

von Mimimi (Gast)


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Ihr solltet euer Scheitern nicht als Allgmeingültig erklären.

Sicher, es macht das eigene Scheitern "angenehemer", wenn man quasi auf 
eine höhere Macht/Gegebenheit verweisen kann, allerdings entspricht es 
eben nicht der Realität da draußen.

Hier versammeln sich natürlich viele gescheiterte Existenzen, aber als 
MINTler hat man auch im Alter sehr gute Karten. Dafür muss man aber gut 
sein, social skills haben, sich weiterbilden und auch mal abseits des 
Fachgebiets punkten.

Klingt komisch, is´ aber so!

von Smörre (Gast)


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> Dafür muss man aber gut
> sein, social skills haben, sich weiterbilden und auch mal abseits des
> Fachgebiets punkten.
> Klingt komisch, is´ aber so!
ich würde mal eine andere Platte auflegen ...

von Smörre (Gast)


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> Hier versammeln sich natürlich viele gescheiterte Existenzen, aber als
> MINTler hat man auch im Alter sehr gute Karten.
Scheitern besteht übrigens auch darin einen minderbezahlten Job aufgrund 
irgendwelcher Softskills zu ergattern als den besser bezahlten den man 
vorher hatte - ansonsten lügt man sich selbst was in die Tasche.

von Mimimi (Gast)


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Tja, wenn du nicht mehr das wert bist, was du mal wert warst, ist das 
eben dein persönliches Problem.

von Smörre (Gast)


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> Tja, wenn du nicht mehr das wert bist, was du mal wert warst, ist das
> eben dein persönliches Problem.
das hätte ich jetzt auch gesagt :-)
Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine 
unkündbare Position hast. Insofern ist die Analyse von Profiler auch 
vollkommen richtig und gilt für die Allgemeinheit - Ausnahmen bestätigen 
dann nur die Regel.
Also erzähl hier nichts von heiler Welt, die gibt's nämlich nicht.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Also erzähl hier nichts von heiler Welt, die gibt's nämlich nicht.

In deiner kleinen Welt in deinem Kopf gibt es sowas nicht. In der 
Realität schon. Die Zahlen sprechen klare Worte.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine
> unkündbare Position hast. Insofern ist die Analyse von Profiler auch
> vollkommen richtig und gilt für die Allgemeinheit - Ausnahmen bestätigen
> dann nur die Regel.

Einzige Ausnahme , man hat adequate BEZIEHUNGEN

von Wilhelm F. (Gast)


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Smörre schrieb:

> ich würde mal eine andere Platte auflegen ...

Der ist gut!

Laß die Jungs mal Ü50 kommen. Dann ist die Platte ausgeleiert, krächzt 
und knackt.

Wobei Mark Brandis oben natürlich auch nicht Unrecht hat. Aber das ist 
längst nicht die Regel. Habe ja ausgezeichnet gute Jungs beim Amt kennen 
gelernt. Denen ging es eben anders. Und wirklich, die waren noch 
euphorisch. Man merkte, daß sie ihren alten Job noch nicht ganz los 
lassen konnten. Haben aber den Amtsstempel auf der Stirn, da gibt es 
kein Vertun.

von Smörre (Gast)


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> In deiner kleinen Welt in deinem Kopf gibt es sowas nicht. In der
> Realität schon. Die Zahlen sprechen klare Worte.
was für Zahlen meinst Du eigentlich?
Die Arbeitslosenstatistik? Darum geht es hier nicht, sondern um eine 
monetäre Verschlechterung im Job. Darüber gibt es m.W. keine Zahlen.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Also erzähl hier nichts von heiler Welt, die gibt's nämlich nicht.

Welche heile Welt? Eine heile Welt wäre ausgewogen, gleichbehandelnd,
verantwortlich und gerecht. Leider ist das Gegenteil der Fall.

Mine Fields schrieb:
> In der
> Realität schon. Die Zahlen sprechen klare Worte.

Deine Realität scheint mir eher schön geredet und Zahlen die
du vorschiebst, solltest du erst mal benennen.

von Smörre (Gast)


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> Man merkte, daß sie ihren alten Job noch nicht ganz los lassen konnten.
> Haben aber den Amtsstempel auf der Stirn, da gibt es
> kein Vertun.
die werden schon noch merken wie der Hase läuft :)

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> die werden schon noch merken wie der Hase läuft :)

Spätestens bei der nächsten Personalbereinigung, die ja schon bei
einigen Konzernen begonnen hat. Das ist das erste Zeichen, das da
noch einiges folgt.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Die Arbeitslosenstatistik? Darum geht es hier nicht, sondern um eine
> monetäre Verschlechterung im Job. Darüber gibt es m.W. keine Zahlen.

Oben habt ihr noch von Hartz IV und Arbeitslosigkeit geredet. Jetzt ist 
plötzlich davon keine Rede mehr. Sehr interessant.

Michael S. schrieb:
> Deine Realität scheint mir eher schön geredet und Zahlen die
> du vorschiebst, solltest du erst mal benennen.

Das Bundesamt für Statistik würde dir weiterhelfen. Aber ich mache mir 
doch nicht die Mühe, dir die Zahlen auch noch zu erklären.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Habe ja ausgezeichnet gute Jungs beim Amt kennen
> gelernt. Denen ging es eben anders.

Klar, weil du beurteilen kannst, ob die gut waren. Von ein bisschen 
Smallttalk auf dem Amt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Habe ja ausgezeichnet gute Jungs beim Amt kennen
>> gelernt. Denen ging es eben anders.
>
> Klar, weil du beurteilen kannst, ob die gut waren. Von ein bisschen
> Smallttalk auf dem Amt.

Nein, wir waren eine Woche lang auf einem ganz exklusiven teueren 
Ingenieur-Profiling von der ZAV Bonn. Das ist eine Spezialabteilung des 
Amtes.

Aber wieder zu Zahlen zurück: Am Wochenende stand in meiner 
Tageszeitung: Aktuell 240.000 offene Stellen für MINT. Ja, nur in 
Deutschland, nicht weltweit. Anderswo lese ich hier im Forum: Nein, es 
wird tatsächlich überhaupt niemand gesucht, Bedarf gedeckt. Was stimmt 
denn nun?

von na und (Gast)


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Smörre (Gast) schrieb:

> Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine
> unkündbare Position hast.

Erstens kannst du das gar nicht wissen aus der Erfahrung deiner kleinen 
eigenen Welt, das ist also nur dein Bauchgefühl und sonst nichts. Und 
zweitens verbreitet mal so einen Scheiß nicht auch noch. Denn solche 
vermeintlichen "Weisheiten" bekommen schnell ein Eigenleben und nutzen 
nur den Arbeitgebern und Personalauslesern, aber Niemanden der ernsthaft 
einen Job sucht. Schlechte Nachrichten werden nämlich allgemein viel 
eher vom Forenvolk geglaubt und weiterverbreitet als statistisch 
belegbare Zahlen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Das Bundesamt für Statistik würde dir weiterhelfen. Aber ich mache mir
> doch nicht die Mühe, dir die Zahlen auch noch zu erklären.

Ich schrieb "benennen". Wenn du dir erklären sollst, dann wirst du dazu
schon aufgefordert, aber diese Ausweichhaltung hab ich von dir schon
erwartet. Sich Wichtigmachen kann jeder, aber nur wenige stehen auch
zu dem was sie behaupten.

Wenn weiter oben von H4 und jetzt von der Einkommensentwicklung
gesprochen wird, so hängen die Dinge ja mit einander zusammen.
Denn das eine schließt das andere nicht aus. Aber man kann ja
alles relativieren so lange man nicht selbst davon betroffen ist.

von na und (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb:

> Aber wieder zu Zahlen zurück: Am Wochenende stand in meiner
> Tageszeitung: Aktuell 240.000 offene Stellen für MINT. Ja, nur in
> Deutschland, nicht weltweit. Anderswo lese ich hier im Forum: Nein, es
> wird tatsächlich überhaupt niemand gesucht, Bedarf gedeckt.  Was stimmt
> denn nun?

Weiß ich nicht, aber bei extrem konträren Aussagen (Beispiel 
Klimawandel)liegt die Wahrheit meistens irgendwo dazwischen. ;)

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nein, wir waren eine Woche lang auf einem ganz exklusiven teueren
> Ingenieur-Profiling von der ZAV Bonn. Das ist eine Spezialabteilung des
> Amtes.

Und das bedeutet, dass da nur High Performer mit extremen Pech 
herumlaufen? Wo du doch selbst immer predigst, dass die Leute vom 
Arbeitsamt keine Ahnung haben, wie sie Ingenieure einordnen sollen?

Wo oft hast du diese Leute danach überhaupt noch einmal gesehen?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber wieder zu Zahlen zurück: Am Wochenende stand in meiner
> Tageszeitung: Aktuell 240.000 offene Stellen für MINT. Ja, nur in
> Deutschland, nicht weltweit. Anderswo lese ich hier im Forum: Nein, es
> wird tatsächlich überhaupt niemand gesucht, Bedarf gedeckt. Was stimmt
> denn nun?

Wer ist denn glaubwürdiger: Eine Tageszeitung, die mit ihrem Namen für 
die Inhalte geradesteht oder anonym dahergeschriebene Halbfakten?

Tatsächlich liegt die Wahrheit wohl eher dazwischen. Das sollte ein 
medienkompetenter Mensch aber von selbst einschätzen können.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wer ist denn glaubwürdiger: Eine Tageszeitung, die mit ihrem Namen für
> die Inhalte geradesteht oder anonym dahergeschriebene Halbfakten?

Es sind definitiv nicht die Zeitungen ..

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und das bedeutet, dass da nur High Performer mit extremen Pech
> herumlaufen? Wo du doch selbst immer predigst, dass die Leute vom
> Arbeitsamt keine Ahnung haben, wie sie Ingenieure einordnen sollen?

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Anwesenden (Kursteilnehmer) und die 
vom Amt. Was die Ingenieure mal machten, keine Ahnung. Der Kurs war ja 
auch fremd vergeben, an die DEKRA. Kann nicht in die Vergangenheit derer 
schauen. Aber es ist schon sehr bemerkenswert, daß man die Teilnehmer 
gleich mal für schlecht hält.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Anwesenden (Kursteilnehmer) und die
> vom Amt.

Und wer schickt die auf diese Kurse? Wer sagt dir, dass sie da nicht die 
Oberpfeifen hingeschickt haben?bv

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was die Ingenieure mal machten, keine Ahnung.

Und wie willst du dann einschätzen, ob sie "gute Jungs" waren? Nur weil 
sie nett zu dir waren?

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und wer schickt die auf diese Kurse? Wer sagt dir, dass sie da nicht die
> Oberpfeifen hingeschickt haben?

Seit wann ist denn ein Ingenieur aus einer 10-Mann-Klitsche, die Pleite 
ging, und wo er der einzige Entwickler war, eine Oberpfeife? Wenn er die 
Firma 30 Jahre mit seinen Entwicklungen am Leben hielt? Dafür brauchte 
ich jetzt mal eine nähere Erklärung.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Seit wann ist denn ein Ingenieur aus einer 10-Mann-Klitsche, die Pleite
> ging, und wo er der einzige Entwickler war, eine Oberpfeife? Wenn er die
> Firma 30 Jahre mit seinen Entwicklungen am Leben hielt? Dafür brauchte
> ich jetzt mal eine nähere Erklärung.

Wieso ging die Firma nach 30 Jahren pleite? Lag es vielleicht daran, 
dass sich der Oberentwickler selbst nicht weiterentwickelt hat und 
deshalb die Firma augrund der veralteten Produkte nicht mehr 
wettbewerbsfähig war?

Kann es sein, dass die Firmen bei ihm Schlange standen, nur er völlig 
überzogene Vorstellungen hat, weil er in den angebotenen Jobs nicht mehr 
den Obermacker spielen darf und er nur deshalb keinen Job hat?

Es gibt unendlich viele Erklärungen, wieso Ingenieure arbeitslos sein 
können. Das Alter allein ist es nie.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Wieso ging die Firma nach 30 Jahren pleite? Lag es vielleicht daran,
> dass sich der Oberentwickler selbst nicht weiterentwickelt hat und
> deshalb die Firma augrund der veralteten Produkte nicht mehr
> wettbewerbsfähig war?

Die wirtschaftlichen Geschichten kann man bei weitem nicht nur dem 
Entwickler anlasten. Das wäre sehr vermessen.

Wir kennen ja aus der Vergangenheit, daß z.B. die ganze 
Rundfunkgeräteentwicklung und TK-Anlagenentwicklung in Deutschland platt 
ging. Und die hatten sicher exzellente Entwickler.

von Feldstromrichter (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Es gibt unendlich viele Erklärungen, wieso Ingenieure arbeitslos sein
> können. Das Alter allein ist es nie.

Ab einem gewissen Alter schon. Es sei denn, man ist der absolute 
Überflieger mit raren Spezialkenntnissen.
In 1. Linie bedeutet zu alt für Unternehmen, zu teuer, nicht mehr 
biegsam und hört nicht auf Jungspunde, die sich als Projektleiter und 
sonstwas erproben.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die wirtschaftlichen Geschichten kann man bei weitem nicht nur dem
> Entwickler anlasten. Das wäre sehr vermessen.

In einer 10-Mann-Klitsche mit einem Entwickler ist das durchaus möglich.

Feldstromrichter schrieb:
> Ab einem gewissen Alter schon. Es sei denn, man ist der absolute
> Überflieger mit raren Spezialkenntnissen.

Egal wie oft das hier wiederholt wird, es wird dadurch nicht wahrer.

Feldstromrichter schrieb:
> In 1. Linie bedeutet zu alt für Unternehmen, zu teuer, nicht mehr
> biegsam und hört nicht auf Jungspunde, die sich als Projektleiter und
> sonstwas erproben.

Das hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun, sondern mit der 
geistigen Flexibilität des Bewerbers.

Es ist doch logisch, dass auch ein älterer Bewerber nicht mehr verlangen 
kann als ein Absolvent, wenn er für die Firma keinen Mehrwert bieten 
kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Es ist doch logisch, dass auch ein älterer Bewerber nicht mehr verlangen
> kann als ein Absolvent, wenn er für die Firma keinen Mehrwert bieten
> kann.

Ja doch. Der hat Lebenserfahrung, geht ganz anders mit Dingen um.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja doch. Der hat Lebenserfahrung, geht ganz anders mit Dingen um.

Lebenserfahrung lässt sich nicht automatisch in einen Mehrwert umsetzen. 
Das kann sogar eher nach hinten losgehen, wenn die geistige Flexibilität 
verloren gegangen ist und sich Betriebsblindheit einstellt oder sich die 
Leute von jüngeren nichts mehr sagen lassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Lebenserfahrung lässt sich nicht automatisch in einen Mehrwert umsetzen.

Ach nää, Stefan, es wird so langsam langweilig hier. Du scheinst ja 
unschlagbar alles im Berufsleben exakt zu wissen und zu können. Ich 
sollte dich mal als Mitglied für die Wirtschaftswaisen vorschlagen. Du 
bist tatsächlich am falschen Posten.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ach nää, Stefan, es wird so langsam langweilig hier. Du scheinst ja
> unschlagbar alles im Berufsleben exakt zu wissen und zu können.

Ich bin wenigstens im Berufsleben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Ich bin wenigstens im Berufsleben.

Das war zwar jetzt nicht das Thema. Aber: Gute Nacht.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das war zwar jetzt nicht das Thema. Aber: Gute Nacht.

Na, du hast doch mit Offtopic angefangen, nachdem dir mal wieder die 
Argumente ausgegangen sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Na, du hast doch mit Offtopic angefangen, nachdem dir mal wieder die
> Argumente ausgegangen sind.

Nein. Was du bist und machst, interessiert keine Sau. Gute Nacht.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nein. Was du bist und machst, interessiert keine Sau. Gute Nacht.

Oh, da ist sie ja, die geballte Lebenserfahrung! Ich bin echt 
beeindruckt.

von Smörre (Gast)


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> Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine
> unkündbare Position hast.
> Erstens kannst du das gar nicht wissen aus der Erfahrung deiner kleinen
> eigenen Welt, das ist also nur dein Bauchgefühl und sonst nichts.
ich kenne da einige Leute bei denen das so gelaufen ist, insofern ist 
das so falsch nicht und Du siehst ja, daß andere Poster wie Profiler das 
genauso sehen und die Firmenchefs handeln nun mal danach ... da ist 
Jugendwahn ein Faktum.

> Und
> zweitens verbreitet mal so einen Scheiß nicht auch noch. Denn solche
> vermeintlichen "Weisheiten" bekommen schnell ein Eigenleben und nutzen
> nur den Arbeitgebern und Personalauslesern, aber Niemanden der ernsthaft
> einen Job sucht.
ja, ja, behalte Deine Politkerlogik des Aussitzens und Verschweigens mal 
für Dich. Es wird eben nicht dadurch besser indem man Maulkörbe verteilt 
und offene Wahrheiten unter den Teppich kehrt!
Die Arbeitgeber und Personaler praktizieren das schon lange und das ist 
hierzulande auch so gewollt!

> Schlechte Nachrichten werden nämlich allgemein viel
> eher vom Forenvolk geglaubt und weiterverbreitet als statistisch
> belegbare Zahlen.
ja, die Statistiken müssen immer gut sein - das ist in jedem Staat so.
Nur wenn sich eine "schlechte" Nachricht derart verbreiten kann, dann 
hat sie am Ende eben doch einen wahren Kern.
Und dann geht es auch nicht um gut oder schlecht, sondern um 
Fallanalysen und Gegenmaßnahmen ... nur die werden verweigert, eine 
aberwitzige Haltung.

von Marx W. (Gast)


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Mal wieder was aus der welt-online:
"Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande 
ausgeblieben."
Link:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13765844/Deutschlands-jahrelange-Abschottungspolitik-raecht-sich.html

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> hierzulande auch so gewollt!

Eher geduldet als gewollt, bis einer den Knüppel aus dem Sack holt,
weil die Personaler den Bogen überspannt haben. Kann jeder Zeit
passieren.

von Smörre (Gast)


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Was bei dem Artikel verschwiegen wird, daß hier nur der Bruttolohn hoch 
ist - nach Abzug von Steuern, Wohnung, Lebenshaltung sieht es nämlich 
ganz anders aus ... und genau diese Rechnung machen auch die Osteuropäer 
auf.
Aber jetzt kommt ja bald Hilfe aus Spanien und Griechenland ... man darf 
gespannt sein.

von Smörre (Gast)


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> Eher geduldet als gewollt, bis einer den Knüppel aus dem Sack holt,
> weil die Personaler den Bogen überspannt haben. Kann jeder Zeit
> passieren.
was meinst Du was hier los wäre, wenn irgendwelche Jugendliche und junge 
Erwachsene hier langfristig arbeitslos wären ?!
Die würden entweder kriminell oder auswandern und dann auch im 
Ankunftsland bleiben.

von Smörre (Gast)


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soviele Jobs für Fachkräfte gibt es hier nämlich gar nicht, weil 
Fachkraft == jung assoziert.

von Mimimi (Gast)


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"Lebenserfahrung" bedeutet gar nichts, sofern die der Stelle nicht 
direkt dienlich ist.

Für sowas gibt es aber leitende Stellen. Der Normalo-Ing hat zu 
funktionieren und aktuelles Wissen vorzuweisen, mehr nicht.

Wäre ja noch schöner, die "Lebenserfahrung" zu bezahlen, obwohl diese 
für die Stelle keine Rolle spielt.

von na und (Gast)


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Smörre (Gast) schrieb:

> ich kenne da einige Leute bei denen das so gelaufen ist

Und andere kennen andere Beispiele. Wer hat jetzt recht?

> Die Arbeitgeber und Personaler praktizieren das schon lange und das ist
> hierzulande auch so gewollt!

Du und deinesgleichen sind daran mit schuld! Ihr macht mit eurem 
Geschwätz in der Öffentlichkeit vom nicht zu durchbrechenden Jugendwahn 
nur das Gesülze bestimmter larmoyanter Arbeitgeber, die noch nicht auf 
der Höhe der Zeit agieren, nach. Ihr plappert deren Phrasen nach und 
macht den Bock damit zum Gärtner, nämlich euch selber. Das hast du nur 
noch nicht begriffen.

> Nur wenn sich eine "schlechte" Nachricht derart verbreiten kann, dann
> hat sie am Ende eben doch einen wahren Kern.

Solche "Nachrichten" bekommen durch ständiges nachplappern nicht mehr 
Wahrheitsgehalt, sondern sind in sich selbst erfüllende Prophezeihungen 
und gewisse Arbeitgeber freuen sich darüber, wenn die "Helden der 
Arbeit" damit beim Bewerbungsgespräch bereits auf Linie gebracht sind 
und von sich selber "weissagen", wie lange ihr eigenes Haltbarkeitsdatum 
im Erwerbsprozess ist.

Selbst wenn dem vereinzelt so ist würde ich damit nicht hausieren gehen, 
weil du dich mit dieser Haltung unter Wert verkaufst, denn auch DU wirst 
mal alt. Und deine Politikerschelte ist an dieser Stelle völlig fehl am 
Platz, weil die Herren Politiker im Gegensatz zu dir um die Überalterung 
der Gesellschaft sehr genau wissen und kapiert haben, dass Kosten 
ausufern, wenn man die Leute zu früh aus dem Erwerbsprozess entfernt. Du 
kannst also noch eine Menge von diesen Herrschaften zumindest 
diesbezüglich lernen.

von na und (Gast)


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Smörre (Gast)
Datum: 13.12.2011 22:04

> soviele Jobs für Fachkräfte gibt es hier nämlich gar nicht, weil
> Fachkraft == jung assoziert.

Hier im Forum kannst du genau das Gegenteil beobachten. Hier bekommen 
regelmäßig Jünglinge von erfahrenen alten Hasen beigebracht, was sie für 
einen Murks vorhaben oder bereits umgesetzt haben. Mach die Augen auf, 
falls du das noch nicht gemerkt hast. Das ist in der Arbeitswelt genau 
nicht anders, wenn man mal mit etwas Abstand die Sache betrachtet. Du 
wirkst auf mich als ob du noch etwas grün hinter den Ohren bist.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>
>> Es ist doch logisch, dass auch ein älterer Bewerber nicht mehr verlangen
>> kann als ein Absolvent, wenn er für die Firma keinen Mehrwert bieten
>> kann.
>
> Ja doch. Der hat Lebenserfahrung, geht ganz anders mit Dingen um.

Nur sehen die älteren in der Regel sofort, dass die jüngeren Chefs oft 
nur Dampfplauderer sind. So etwas ist für den Emporkömmling eine 
ernstzunehmende Gefahr und so umgibt man sich lieber mit jungen 
unerfahrenen, die man mit heißer Luft noch beeindrucken kann.

von Smörre (Gast)


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> Und andere kennen andere Beispiele. Wer hat jetzt recht?
die Wahrheit liegt in der Mitte.

> Du und deinesgleichen sind daran mit schuld! Ihr macht mit eurem
> Geschwätz in der Öffentlichkeit vom nicht zu durchbrechenden Jugendwahn
> nur das Gesülze bestimmter larmoyanter Arbeitgeber, die noch nicht auf
> der Höhe der Zeit agieren, nach. Ihr plappert deren Phrasen nach und
> macht den Bock damit zum Gärtner, nämlich euch selber. Das hast du nur
> noch nicht begriffen.
das hat nichts mit Nachplappern zu tun, sondern ist handfeste Realität 
... das hat auch ganz reale Gründe, nämlich Kosten des Arbeitgebers für 
den Arbeitnehmer. Die steigen mit jedem Lebensjahr, das ist hier so in 
Deutschland. Dann kommen noch andere Faktoren wie Marksättigung hinzu.
Erfahrung ist natürlich ein Pluspunkt für Ältere - nur in vielen 
Branchen nützt Dir das erworbene Wissen heute wenig - z.B. bei einer 
neuen Programmiersprache sind die Altkenntnisse irgendwelcher anderen 
Sprachen irrelevant, usw.
Glaubst Du ernsthaft der sogenannte Mangel an Fachkräften bezieht sich 
auch auf Ältere ?! Du bist wirklich naiv - es geht um Jüngere, es gibt 
nicht genug Nachschub, Ältere unerwünscht bzw. landen auf der 
Entsorgungsschiene.

> Solche "Nachrichten" bekommen durch ständiges nachplappern nicht mehr
> Wahrheitsgehalt, sondern sind in sich selbst erfüllende Prophezeihungen
> und gewisse Arbeitgeber freuen sich darüber, wenn die "Helden der
> Arbeit" damit beim Bewerbungsgespräch bereits auf Linie gebracht sind
> und von sich selber "weissagen", wie lange ihr eigenes Haltbarkeitsdatum
> im Erwerbsprozess ist.
so, jetzt gibst Du es in vernebelter Form ja zu. es passiert!
Das hat auch nichts mit selbsterfüllender Weissagung zu tun.
Es passiert in der Realität, völlig egal ob man darüber redet oder es 
verschweigen möchte so wie Du.

> Und deine Politikerschelte ist an dieser Stelle völlig fehl am
> Platz, weil die Herren Politiker im Gegensatz zu dir um die Überalterung
> der Gesellschaft sehr genau wissen und kapiert haben, dass Kosten
> ausufern, wenn man die Leute zu früh aus dem Erwerbsprozess entfernt. Du
> kannst also noch eine Menge von diesen Herrschaften zumindest
> diesbezüglich lernen.
diese Herrschaften bewirken doch erst durch Ihr Handeln ein Teil der 
Probleme, Jetzt wollte ich noch was anderes schreiben, aber das 
verkneife ich mir lieber.

von Smörre (Gast)


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> Hier im Forum kannst du genau das Gegenteil beobachten. Hier bekommen
> regelmäßig Jünglinge von erfahrenen alten Hasen beigebracht, was sie für
> einen Murks vorhaben oder bereits umgesetzt haben. Mach die Augen auf,
> falls du das noch nicht gemerkt hast.
ja, ist eine der positiven Eigenschaften - man möchte helfen, weil man 
das Problem selber mal hatte, usw., usw. unterschiedliche Gründe.
Aber wenn es um Einstellung, berufliche Dinge geht, dann mach Du mal die 
Augen auf, da spielen ganz andere Sachen eine Rolle.
Wissen und Erfahrung kann man ja notfalls kostenlos absaugen - im 
Prinzip ja auch der richtige Weg.
Irgendeiner landet nun mal auf der Straße und daß das die älteren trifft 
ist ein völlig normaler Prozess.

von Smörre (Gast)


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> Nur sehen die älteren in der Regel sofort, dass die jüngeren Chefs oft
> nur Dampfplauderer sind. So etwas ist für den Emporkömmling eine
> ernstzunehmende Gefahr und so umgibt man sich lieber mit jungen
> unerfahrenen, die man mit heißer Luft noch beeindrucken kann.
völlig richtig, die wollen sich ja nicht selbst noch Konkurrenz schaffen 
und einen Arbeitnehmer an Land ziehen, den man u.U. nur schwer wieder 
loswerden kann oder gar eine Bedrohung für die eigene Position 
darstellt.
Insofern gibts dann auch nur Kohlenschipper-Jobs für Ältere (in der 
Regel, Ausnahmen gibt es immer dann, wenn es sich um eine jobmäßige 
Sackgasse handelt). Solche Positionen sind ungefährlich.
Ansonsten helfen nur Beziehungen, nichts weiter.

von na und (Gast)


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Smörre (Gast) schrieb:

>> Und andere kennen andere Beispiele. Wer hat jetzt recht?
> die Wahrheit liegt in der Mitte.

Nur hast du dir damit gerade selbst bescheinigt, unrecht zu haben mit 
deiner These. (in der du ja einen ziemlichen Absolutheitsanspruch 
annimmst)

> das hat nichts mit Nachplappern zu tun

Doch, denn genau DAS geht von dir aus.

> ... das hat auch ganz reale Gründe, nämlich Kosten des Arbeitgebers für
> den Arbeitnehmer.

Die Kosten zur Einarbeitung eines Frischlings sind ungleicht größer als 
die eines erfahrenen Mitarbeiters.

> Die steigen mit jedem Lebensjahr, das ist hier so in
> Deutschland.

Du kennst auch nur Kosten was? Beschränkte Sichtweise, eindimensionaler 
Blick. Die Produktivität steigt mit zunehmer Erfahrung des Mitarbeiters. 
Ein erfahrener und gut eingearbeiteter Mitarbeiter macht weniger Fehler 
als das Jungvolk. Außerdem konzentriert er sich mehr aufs Wesentliche 
und lässt sich nicht so leicht durch Trivialitäten des Alltags ablenken.

> Dann kommen noch andere Faktoren wie Marksättigung hinzu.

Welcher Markt soll denn bei dem Fachkräftemangel gesättigt sein?

> Erfahrung ist natürlich ein Pluspunkt für Ältere - nur in vielen
> Branchen nützt Dir das erworbene Wissen heute wenig - z.B. bei einer
> neuen Programmiersprache

Blödsinn (gerade das Argument ließt man immer wieder, weil es einer vom 
anderen übernimmt = nachplappert). Deine neue Programmiersprache muss 
Jung genauso wie Alt lernen und wenn der Ältere bereits geraume Zeit 
Erfahrung mit anderen (bekannten) Programmiersprachen hat, wird er 
gegenüber dem Jüngeren sogar leichter sich die neue 
Syntax/Programmierweise aneignen können. Wo soll "Jung" da den Vorteil 
haben?

> Glaubst Du ernsthaft der sogenannte Mangel an Fachkräften bezieht sich
> auch auf Ältere ?!

Nun wenn du dem jeweiligen Arbeitgeber eine Heerschar junger williger 
und billiger Inder, die noch dazu perfekt Deutsch sprechen, sehr fleißig 
sind und zufällig genau das können, was gerade gefragt ist auf dem 
Serviertablett präsentierst wird er wohl zugreifen. Nur musst du die 
erst mal haben! Bis dahin gibt es Chancen für alle anderen.

> Du bist wirklich naiv - es geht um Jüngere, es gibt
> nicht genug Nachschub,

Eben! Weil es nicht genug Nachschub an Jüngeren gibt darf der Rest 
mitmischen. Schön, dass du es verstanden hast.

> Ältere unerwünscht bzw. landen auf der
> Entsorgungsschiene.

Ach lass mal, irgendeine Aufgabe gibt es für jeden.

> so, jetzt gibst Du es in vernebelter Form ja zu. es passiert!

Nö. Du verstehst es halt einfach nicht. Der ArbeitGEBER spricht SEINE 
Sprache und der Arbeitnehmer auch die seine, aber eben eine andere. Und 
DU übst dich hier in Arbeitgebersprech. Aber auch Arbeitgebersprech ist 
zunächst nur mal eine Wunschvorstellung. Ob die in Erfüllung geht hängt 
von mehreren Faktoren ab. Am liebsten hätte jeder Arbeitgeber 
Spitzenkräfte zum Nulltarif die sofort loslegen können. Da würde dann 
seine Kasse am lautesten Klingeln.

> Das hat auch nichts mit selbsterfüllender Weissagung zu tun.

Doch hat es wohl. Diese menschliche Eigenschaft kennt die Werbung 
bereits seit geraumer Zeit. Wiederhole etwas nur oft genug und Menschen 
werden dran glauben oder zumindest sich solche Sätze einverleiben (und 
nachreden). DU bist das beste Beispiel dafür.

> Es passiert in der Realität, völlig egal ob man darüber redet oder es
> verschweigen möchte so wie Du.

Kinderhaftes Argument. Ich gebe dir mal einen Denkhilfe. Die Atomlobby 
hatte durch permanente Wiederholung geschafft deinen Mitmenschen 
einzureden "Atomkraft ist sicher". Das ging solange gut bis zu den 
großen Reaktorunfällen in der Ukraine und zuletzt in Japan. Nach deiner 
Auffassung wäre einer der diesen Satz von der angeblichen Sicherheit der 
AKW schon immer für falsch gehalten hat der große "Verschweiger" oder 
Realitätsleugner. Auf deinen Fall bezogen, dass es Arbeitgeber gibt die 
so denken wie du meinst, dass es alle tun (alt = aussortieren) ist doch 
sonnenklar. Nur musst du dir als Arbeitnehmer diesen Schuh ja nicht 
überziehen. Verstanden? Hoffentlich!

> diese Herrschaften bewirken doch erst durch Ihr Handeln ein Teil der
> Probleme, Jetzt wollte ich noch was anderes schreiben, aber das
> verkneife ich mir lieber.

Allgemeine Politikerschelte ist immer billig. Roß und Reiter zu nennen 
und die Thematik aufzudröseln ist ungleich schwieriger. Die Politiker 
sind nicht am Jugendwahn gewisser neoliberaler Firmenchefs schuld. 
Dieser Geist der sich da bei einigen Firmen breit gemacht hat, hat 
andere Ursachen. Die darfst du in erster Linie dem Shareholder, der 
Globalisierung, natürlich auch der Liberalisierung des Arbeitsmarktes, 
der Entwertung von Arbeit allgemein, der Bevorteilung des Kapitals, den 
Jung-BWL'lern in Führungspositionen die Null Plan haben und anderen 
Ursachen zuschreiben.

von Zuckerfrei (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2457920:
>> Autor: Mimimi (Gast)
>> Datum: 13.12.2011 18:42
>
>> Hier versammeln sich natürlich viele gescheiterte Existenzen,
>
> Sehe ich auch so! Jede Menge und das werden immer mehr!

LOL! Der Obergescheiterte hat gesprochen.

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Mal wieder was aus der welt-online:
> "Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande
> ausgeblieben."
> Link:
> 
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13765844/Deutschlands-jahrelange-Abschottungspolitik-raecht-sich.html

Jemand schuldet mir einen Kasten Bier ;-)
Beitrag "Re: Rohde und Schwarz sucht verzeifelt Ingenieure."

von Gästchen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> "Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande
> ausgeblieben."

Eben, der Ansturm war herbei gewollt um die Gehälter nach unten zu 
drücken wie auch das ständige Jammern über Fachkräftemangel um die 
Zeitarbeitsfirmen zu füllen.
Das Lustige dabei ist dass dieser Plan (Ansturm Osteuropa) nicht 
aufgeht; dieses gierige System erledigt sich selbst denn Gier war noch 
nie eine langfristige Sache: während unsere Zocker darauf warten dass 
die Grenzen fallen und sie sich unermesslich bereichern steigt das 
Lohnniveau in diesen Ländern durch den genannten Ansturm "unermesslich" 
schnell.

Vielleicht sollten Ingenieure eine Zeitmaschine bauen, dann könnenten 
wir BWL-ler in die Zeiten auslagern wo Sklaverei noch angemessen war. Da 
gehören sie hin.

von Michael S. (technicans)


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Die Unternehmen sollen mal lieber aufpassen das sich nicht die
Entrechteten rächen von denen Sie lange Zeit nichts wissen wollten
und größtenteils auch noch nichts wissen wollen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> "Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande
>> ausgeblieben."
>
> Eben, der Ansturm war herbei gewollt

Wohl kaum, denn dann hätte man die Grenzen ja schon viel früher 
geöffnet.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Wohl kaum, denn dann hätte man die Grenzen ja schon viel früher
> geöffnet.

Welche Grenzen?

von Smörre (Gast)


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> die Wahrheit liegt in der Mitte.
>
> Nur hast du dir damit gerade selbst bescheinigt, unrecht zu haben mit
> deiner These. (in der du ja einen ziemlichen Absolutheitsanspruch
> annimmst)
es gibt nicht das ein oder andere Extrem - nur wegzuleugnen, daß es ein 
Altersproblem gibt, wird der Realität nicht gerecht.
Es scheitern nun einmal auch viele Einstellungen am Alter (gerade hier 
in Deutschland, wo dieser Punkt sehr wohl relevant ist!) - auch wenn was 
anderes behauptet wird. Ich weiß wovon ich rede.

> Die Kosten zur Einarbeitung eines Frischlings sind ungleicht größer als
> die eines erfahrenen Mitarbeiters.
das hängt wirklich von jeweiligen Job ab! Außerdem braucht auch der 
erfahrende Mitarbeiter eine natürlich hoffentlich kürzere 
Einarbeitungsphase, weil man die Anforderungen eben nicht punktgenau 
erfüllen kann, sonst würde es ja keine Probleme mit der Stellenbesetzung 
(sprich Mangel) geben.
Ein Frischling kompensiert das mit mehr Dynamik - deshalb sind ja junge 
Leute gefragt und nicht ältere.

> Du kennst auch nur Kosten was? Beschränkte Sichtweise, eindimensionaler
> Blick. Die Produktivität steigt mit zunehmer Erfahrung des Mitarbeiters.
die Produktivität steigt aber nicht ins Unendliche, sondern bestenfalls 
erreicht sie den Level x und bleibt auf diesem Level ... das ist aber 
ein bestcase scenario!

> Ein erfahrener und gut eingearbeiteter Mitarbeiter macht weniger Fehler
> als das Jungvolk.
dafür gibt es andere Mängel, die dann je nach Art und Position diesen 
Vorteil wieder revidieren ... daran ist leider auch z.T. die 
Gesetzgebung schuld + das schlechte Image des Alters. Es ist nun mal so, 
das kannst Du nicht wegleugnen.

> Außerdem konzentriert er sich mehr aufs Wesentliche
> und lässt sich nicht so leicht durch Trivialitäten des Alltags ablenken.
na ja, ob jeder Mensch ein Roboter ist, da habe ich meine Zweifel!

> Doch hat es wohl. Diese menschliche Eigenschaft kennt die Werbung
> bereits seit geraumer Zeit. Wiederhole etwas nur oft genug und Menschen
> werden dran glauben oder zumindest sich solche Sätze einverleiben (und
> nachreden). DU bist das beste Beispiel dafür.
nein, bin ich nicht - wenn das zufällig mit irgendeiner anderen Meinung 
übereinstimmt, ist es Zufall ... und ich glaube auch nicht, daß der 
Mensch so doof ist wie das die Werbung, Journalismus & Politik gern 
haben möchte!
Jeder kann sich seine Meinung bilden oder auch verändern, wenn es neue 
Infos gibt ... glücklicherweise.

> Nur musst du die
> erst mal haben! Bis dahin gibt es Chancen für alle anderen.
richtig, wobei die Betonung auf "noch" liegt - die Arbeitgeberseite 
spielt nämlich auf Zeit und versucht mit der Jammerei die Politik zu 
beeinflussen - mit Erfolg!

> Du bist wirklich naiv - es geht um Jüngere, es gibt
> nicht genug Nachschub,
> Eben! Weil es nicht genug Nachschub an Jüngeren gibt darf der Rest
> mitmischen. Schön, dass du es verstanden hast.
das liegt auch nur daran, daß dieses Land in verschiedenen Bereichen 
schlecht aufgestellt ist (hohe Staatskosten, etc.) und das Schlimme ist, 
daß man sich auf den tragenden Säulen ausruht, in der Annahme das geht 
auf ewig gut! sehr schwerwiegender politischer Fehler, ein Spiel mit dem 
Feuer.

> Nö. Du verstehst es halt einfach nicht. Der ArbeitGEBER spricht SEINE
> Sprache und der Arbeitnehmer auch die seine, aber eben eine andere. Und
> DU übst dich hier in Arbeitgebersprech.
Ja richtig, ich verstehe die Arbeitgeberseite, bin aber nicht deren 
Fürsprecher - das wird Dir Stefan, der diese Seite vertritt, bestätigen.
Aber genauso wie ich in gewissen Rahmen bereit bin Kompromisse 
einzugehen, kann ich das eigentlich auch von der Arbeitgeberseite 
erwarten ... was hierzulande leider viel zu wenig der Fall ist; hier 
herrscht Brechstangenmentalität vor, leider!

> Kinderhaftes Argument. Ich gebe dir mal einen Denkhilfe. Die Atomlobby
> hatte durch permanente Wiederholung geschafft deinen Mitmenschen
> einzureden "Atomkraft ist sicher".
das war nicht der Grund! Die Atomkraftgegner haben es versäumt die 
eklatanten Mängel öffentlich permanent für jedermann publik zu machen.
Einerseits eine Allianz von Journalismus & Atomkraftbefürwortern und 
anderseits die arrogante Annahme, die Menschen seien zu doof 
komplizierte technische Zusammenhänge zu verstehen. Man sollte schon 
willig genug sein auch den Dümmsten technische Zusammenhänge zu 
erläutern.
Ja, dann darf man sich nicht wundern, warum erst etwas gravierendes 
passieren muß.

> Allgemeine Politikerschelte ist immer billig.
ist sie leider nicht! Der Politikverdruß kommt nicht aus heiterem 
Himmel, sondern hat einen realen Hintergrund.
Die Politiker selbst bezeichnen sich als politische Klasse - das ist 
Arroganz pur und so verhalten sie sich auch gegenüber Ihren Wählern.
Das hat nur noch was am Rande mit Volksvertretung oder Demokratie zu 
tun.
Gut, daß es jetzt endlich mal die Piratenpartei geschafft hat - es 
müßten eigentlich viel mehr Parteien im Parlament vertreten sein, dann 
würde sich dort vielleicht auch mal was ändern!

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Es scheitern nun einmal auch viele Einstellungen am Alter (gerade hier
> in Deutschland, wo dieser Punkt sehr wohl relevant ist!) - auch wenn was
> anderes behauptet wird. Ich weiß wovon ich rede.

Es scheitert aber nicht am Alter, sondern an der fehlenden Flexibilität, 
Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der 
Überschätzung der Lebenserfahrung.

Dass du dabei weißt, wovon du redest, glaube ich dir sofort.

von Feldstromrichter (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Die Unternehmen sollen mal lieber aufpassen das sich nicht die
> Entrechteten rächen von denen Sie lange Zeit nichts wissen wollten
> und größtenteils auch noch nichts wissen wollen.

"Rache" kommt früh genug, wenn die Krise wieder richtig auflodert und 
der Euro-Raum implodiert. Da wird dann wieder wie wild rumgerudert.
Einen Großteil der Fachkräfte und Unternehmen im Export werden über 
massig Steuergelder und horrende ausländische Schuldverschreibungen 
finanziert, die am Ende der deutsche Steuerzahler bis zum 
Zusammenbrechen schultern soll.
Eine Riesenblase, unsere Exportindustrie.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Wohl kaum, denn dann hätte man die Grenzen ja schon viel früher
>> geöffnet.
>
> Welche Grenzen?

Die Grenzen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit waren bis Mai 2011 nicht 
die gleichen wie die EU-Grenzen. Deutschland hat eine Sonderregelung bis 
zum letztmöglichen Termin genutzt.

von egal (Gast)


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> "Rache" kommt früh genug, wenn die Krise wieder richtig auflodert und
> der Euro-Raum implodiert.

Zuerst fliegt mal die FDP auseinander. Gerade hat es Generalsekretär 
Lindner in Stücke gerissen. Die Fetzen rieseln jetzt langsam über dem 
Parteivorsitzenden Rösler da nieder, der mit großen Augen jedem 
einzelnen Fragment mit ungläubigem Staunen hinterherschaut.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> sondern an der fehlenden Flexibilität,
> Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der
> Überschätzung der Lebenserfahrung.

War bei Bewerbungen nie ein Thema, also schiebst du das nur vor,
um nicht ganz wort- oder sprachlos dazustehen.

Mark Brandis schrieb:
> Die Grenzen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit

Das nannte man nach meinem Wissenstand auch Beschränkung, meinetwegen
auch das Gegenteil Freizügigkeit aber mit Grenzen, insbesondere Landes-
grenzen hat das nun wirklich gar nichts zu tun.

egal schrieb:
> ...Lindner in Stücke gerissen.

Bisschen übertrieben diese Behauptung. Nach Radiomeldung hat er sein
Amt hingeschmissen. Gezwungen wurde er meines Wissens nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Aber natürlich war da ein gewisse Zwänge im Spiel. Die Alternative wäre 
gewesen, dass der Parteichef zurücktritt. Das wollte die FDP-Spitze 
anscheinend nicht und man hat sich daher so arrangiert, dass Lindner 
sein Amt als Generalsekretär aufgibt und Rösler weiterhin Parteichef 
bleibt. Anders herum wäre es wesentlich schlimmer für die Partei - wir 
erinnern uns: Rösler ist noch gar nicht so lange Chef der FDP.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> War bei Bewerbungen nie ein Thema, also schiebst du das nur vor,
> um nicht ganz wort- oder sprachlos dazustehen.

Eine gut ausgebildete Führungskraft muss das nicht direkt ansprechen. 
Und das Thema kommt immer auf dem Tisch, sobald es um das Gehalt geht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Mine Fields schrieb:
>> sondern an der fehlenden Flexibilität,
>> Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der
>> Überschätzung der Lebenserfahrung.
>
> War bei Bewerbungen nie ein Thema, also schiebst du das nur vor,
> um nicht ganz wort- oder sprachlos dazustehen.

Der schiebt hier so vieles vor. Wenn ihm die Argumente aus gehen, 
schreibt er ganz lapidar nur, er hätte ja Arbeit. Ein Angeber. Wer 
angibt, hat mehr vom Leben.

Beitrag "Re: Mythos Fachkräftemangel"

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der schiebt hier so vieles vor. Wenn ihm die Argumente aus gehen,
> schreibt er ganz lapidar nur, er hätte ja Arbeit. Ein Angeber. Wer
> angibt, hat mehr vom Leben.

Na dann schau doch noch einmal ganz genau nach, wem dort die Argumente 
ausgegangen sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Na dann schau doch noch einmal ganz genau nach, wem dort die Argumente
> ausgegangen sind.

Nöö. Wer Arbeitssuchende grundsätzlich für Oberpfeifen hält, den kann 
ich nicht mehr ernst nehmen.

von egal (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:

egal schrieb:
>> ...Lindner in Stücke gerissen.

> Bisschen übertrieben diese Behauptung. Nach Radiomeldung hat er sein
> Amt hingeschmissen. Gezwungen wurde er meines Wissens nicht.

Glaubst du ein Lindner gibt freiwillig sein Amt auf? Der Zwang 
funktioniert in Parteien anders, nämlich über die Stimmung unter den 
Mitgliedern. In der FDP rumort es gewaltig und nach dem Dilemma mit dem 
Mitgliederentscheid war klar dass das nicht gut gehen kann. Auch Rösler 
wird sich nicht mehr lange halten können. Diese Milchbuben sind einfach 
zu jung und unerfahren für solche schwierigen Ämter.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nöö. Wer Arbeitssuchende grundsätzlich für Oberpfeifen hält, den kann
> ich nicht mehr ernst nehmen.

Na, du weißt ganz genau, dass ich Recht habe. Deine Behauptung ist an 
dieser Stelle jedoch wieder völlig falsch. Gut, das habe ich aber nicht 
anders erwartet.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Na, du weißt ganz genau, dass ich Recht habe.
Dass hättest du gerne, allein die überzeugenden Argumente fehlen dir,
von Beweisen mal ganz abgesehen.
> Deine Behauptung ist an dieser Stelle jedoch wieder völlig falsch.
Hauptsache dagegen, was aber typisch für dich ist.
Beim nächsten Thema wieder das gleiche Spiel, dagegen, dagegen, dagegen.
Ich möchte mal erleben da Du mal dafür bist, aber dann bist du 
wahrscheinlich aus irgend welchen Gründen die nicht nachvollziehbar sind
wieder dagegen. Langsam wird es nur noch ein Einheitsbrei bei dir.
> Gut, das habe ich aber nicht anders erwartet.
Siehste, wieder dagegen.

egal schrieb:
> Diese Milchbuben sind einfach
> zu jung und unerfahren für solche schwierigen Ämter.

Ja, ein Doktortitel allein reicht eben nicht um Parteichef zu werden
und zu bleiben.
Lebenserfahrung gehört auch dazu und das haben logischerweise die
Jungen nicht. Na, vielleicht wird das noch was. Die Hoffnung stirbt
ja bekanntlich zuletzt.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Beim nächsten Thema wieder das gleiche Spiel, dagegen, dagegen, dagegen.

Und bei Dir ist das zum Glück sehr viel anders, ja?

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Dass hättest du gerne, allein die überzeugenden Argumente fehlen dir,
> von Beweisen mal ganz abgesehen.

Argumente habe ich massenhaft gebracht. Wenn du sie nicht erfassen 
kannst - dein Problem.

Michael S. schrieb:
>> Deine Behauptung ist an dieser Stelle jedoch wieder völlig falsch.
> Hauptsache dagegen, was aber typisch für dich ist.

Die Behauptung, ich würde Arbeitslosen oder Arbeitssuchenden generell 
für dumm halten, ist schlicht eine Lüge. Natürlich bin ich dann dagegen.

Michael S. schrieb:
> Beim nächsten Thema wieder das gleiche Spiel, dagegen, dagegen, dagegen.
> Ich möchte mal erleben da Du mal dafür bist, aber dann bist du
> wahrscheinlich aus irgend welchen Gründen die nicht nachvollziehbar sind
> wieder dagegen. Langsam wird es nur noch ein Einheitsbrei bei dir.

Das ist auch nur eine schwache, nicht haltbare Behauptung. Ich habe 
schon massenhaft Tipps und Vorschläge gegeben, wie man sich eben vor der 
Situation schützen kann, in denen sich die einschlägig Frustrierten aus 
diesem Forum befinden.

Aber natürlich bin ich dagegen, dass die Einzelschicksale der 
Frustrierten hier als die einzig gültige Wahrheit hingestellt wird. Denn 
ich wenn ich für eines bin, dann ist es für Fakten. Und die 
widersprechen den Märchen, die hier immer und immer wieder gebracht 
werden.

Aber es ist natürlich immer einfacher, jeglicher sachlichen Diskussion 
zu widersagen und einfach persönlich beleidigend zu werden.

von egal (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:
> Na, vielleicht wird das noch was. Die Hoffnung stirbt
> ja bekanntlich zuletzt.

Für die FDP gibt es keine Hoffnung. Die verstehen es einfach nicht. 
Machen dochglatt den nächsten Unsympathen zum Generalsekretär. Der ist 
mir noch in Erinnerung aus dem fingierten Untersuchungsausschuss als er 
Joschka Fischer mit aller Gewalt zu Fall bringen wollte. Da war ja 
Linder noch angenehmer. Ein kläffender Wadenbeißer dieser Doring. Igitt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Die Behauptung, ich würde Arbeitslosen oder Arbeitssuchenden generell
> für dumm halten, ist schlicht eine Lüge.

Bist du jetzt voll daneben? Was war denn das mit den Oberpfeifen?

Beitrag "Re: Mythos Fachkräftemangel"



Michael S. schrieb:

> Mine Fields schrieb:
>> Na, du weißt ganz genau, dass ich Recht habe.
>
> Dass hättest du gerne, allein die überzeugenden Argumente fehlen dir,
> von Beweisen mal ganz abgesehen.

Das ist ein reiner Angeber. Hab ich doch schon geschrieben.

Das Wort Angeber hört man heute kaum noch.

Wer heute nicht mehr weiß, was ein Angeber ist: Z.B. 1970 war das noch 
ein richtiges gebräuchliches Schimpfwort für einen Klugscheißer, der bei 
näherer Hinterfragung nicht wirklich viel wußte. Aber so viel, um noch 
weniger wissende für dumm zu verkaufen.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bist du jetzt voll daneben? Was war denn das mit den Oberpfeifen?

Mit lesen und verstehen ist es bei dir wohl nicht so weit.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das ist ein reiner Angeber. Hab ich doch schon geschrieben.

Wieder das Problem, dass sachlich einfach gar nichts mehr bei euch übrig 
ist.

Erst was groß von Lebenserfahrung erzählen und sich dann aufführen wie 
ein Kleinkind, das kein Eis bekommt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Er hat das letzte Wort, wie immer. ;-)

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Wer einen Realitätscheck braucht, empfehle ich, auf eine einschlägige 
Fachmesse zu gehen. Dort findet man tausende Ingenieure, die eine gute 
und direkt fachbezogene Stelle haben. Man kann sich dort auch mit diesen 
Leuten mal unterhalten. Nur für den Fall, dass man im eigenen Umfeld nur 
auf arbeitslose Ingenieure trifft.

Und dort kann man auch ganz gut beobachten, dass es auch massenhaft noch 
arbeitende Ingenieure über 40 Jahre gibt. Und das sind nicht die "1 
Prozent", sondern wirklich die Masse.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Wer einen Realitätscheck braucht, empfehle ich,

Stefan, du bist die perfekte Schlange. Windest dich geschickt von einem 
(entgleisten) Thema zum anderen, von hier nach dort, wie es ein BWL-er 
nicht besser könnte.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Stefan, du bist die perfekte Schlange. Windest dich geschickt von einem
> (entgleisten) Thema zum anderen, von hier nach dort, wie es ein BWL-er
> nicht besser könnte.

Deine Beleidigungen sind einfach nur armselig. Du klingst schon richtig 
verzweifelt, weil dir jemand Kontra gibt, wenn du dich mal wieder als 
Oberguru der Frustrierten aufführst.

Ich wollte eigentlich nur zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren.

von egal (Gast)


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Nun hört doch auf euch zu kappeln. Leute es ist bald Weihnachten und 
auch in schwierigen Lebenssituationen muss man sich die Fähigkeit 
bewahren noch ein wenig Freude am Leben zu empfinden. Die Kleinigkeiten 
zählen. Im Glas ist noch was drin!!

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2459000:
> Seit ihr wieder am Raufen?

Klar, Mine Fields bekommt Prügel wie noch nie, aber verdient.

egal schrieb:
> Leute es ist bald Weihnachten...

Genau, das Fest der Liebe und Hiebe.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Klar, Mine Fields bekommt Prügel wie noch nie, aber verdient.

Wenn man zu Gewalt greifen muss ist das ein klares Zeichen 
intellektueller Unterlegenheit. Genau das spiegelt sich in das ständige 
Rückfallen auf die persönliche Ebene wider.

Aber ich bin sehr froh, dass du das auch hin und wieder öffentlich 
zugibst.

von Wilhelm F. (Gast)


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Er hat IMMER das letzte Wort. Sein Ego erlaubt es nicht anders. Der ist 
feste programmiert. Wahrscheinlich ein Zögling aus der Antiautoritären 
Erziehungs-Ära. ;-)

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Er hat IMMER das letzte Wort. Sein Ego erlaubt es nicht anders. Der ist
> feste programmiert. Wahrscheinlich ein Zögling aus der Antiautoritären
> Erziehungs-Ära. ;-)

Und mit diesen Kommentaren versuchst du natürlich gar nicht, das letzte 
Wort zu behalten. Du musst wirklich verzweifelt sein.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Wenn man zu Gewalt greifen muss ist das ein klares Zeichen
> intellektueller Unterlegenheit. Genau das spiegelt sich in das ständige
> Rückfallen auf die persönliche Ebene wider.

Hauptsache man obsiegt, oder versucht es wenigstens,
die Methode ist dabei untergeordnet.

Ich habe oft den Eindruck das einige hier gern das letzte Wort haben
möchten und einer (nicht ich natürlich) ist da gerade sehr eifrig.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich habe oft den Eindruck das einige hier gern das letzte Wort haben
> möchten und einer (nicht ich natürlich) ist da gerade sehr eifrig.

Richtig erkannt. Der Wilhelm braucht wohl die Aufmerksamkeit, dass er es 
nicht einmal ertragen konnte, wenn man versucht sachlich zum Thema 
zurückzukehren.

von Smörre (Gast)


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> Es scheitert aber nicht am Alter, sondern an der fehlenden Flexibilität,
> Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der
> Überschätzung der Lebenserfahrung.
>
> Dass du dabei weißt, wovon du redest, glaube ich dir sofort.
Stell Dir vor ich habe sogar mal kurzfristig als stellvertretender 
Personalchef gearbeitet, der Chef wußte jedenfalls was er wollte und das 
hstte nichts mit fehlender Sozialkompetenz, etc. zu tun.
Zu alt == keine Energie, will ich nicht, auch nicht umsonst ... eine 
ganz einfache Gleichung.
Neulich geisterte sogar mal ein Fall durch die Presse, wo eine 
Bewerberin geklagt hatte, weil sich da im Absageschreiben dummerweise 
noch ein interner Vermerk "zu alt" befand. Also ist da wohl doch was 
dran, oder?
Behalte Deine Weisheiten besser für Dich, kaugummiartige Ausflüchte wie 
mangelnde Sozialkompetenz oder mangelnde Skills, usw. kann man immer 
vorschieben, das ist sehr billig.

> Na dann schau doch noch einmal ganz genau nach, wem dort die Argumente
> ausgegangen sind.
ich weiß nicht welchen Zwecke Du mit Deiner total einseitigen Sichtweise 
"pro Arbeitgeber" verfolgst. Vor allem dieses endlose Posten ist 
auffällig - richtig, da fehlt selbst mir die Zeit zu antworten bzw. ist 
mir zu schade.
Dir ist ja schon mal von jemand anders vorgeworfen wurden (nicht von 
mir), daß Du ein VDI-Vertreter wärst.
Dieser Vorwurf würde mir zu denken geben, wenn es denn wirklich nicht so 
ist,
Schwarze Schafe gibt es in beiden Lagern, auch auf Arbeitgeberseite und 
die sitzen nun mal am längeren Hebel.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Richtig erkannt. Der Wilhelm braucht wohl die Aufmerksamkeit, dass er es
> nicht einmal ertragen konnte, wenn man versucht sachlich zum Thema
> zurückzukehren.

Wilhelm war nicht gemeint und auch nicht Smörre, die vernünftige
Einschätzungen und Meinungen, die auf Erfahrung beruhen, abgegeben
haben. Wer bleibt da dann noch über?

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2459468:
> Wenn ihr die Energie, welche ihr zum Raufen aufwendet,
> anderweitig einsetzen würdet, währt ihr alle in Vorstandsetagen
> oder im Aufsichtsrat von Großkonzernen.

Durch Raufen kommt man da aber nicht hin, da muss man schon BWL
studieren, würg.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Durch Raufen kommt man da aber nicht hin, da muss man schon BWL
> studieren, würg.

Muss man nicht, siehe z.B. Dieter Zetsche, Marijn Dekkers, Joachim 
Milberg, Bernd Pischetsrieder, Martin Winterkorn.

von Smörre (Gast)


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> Meine Meinung.
>
> Wenn ihr die Energie, welche ihr zum Raufen aufwendet,
> anderweitig einsetzen würdet, währt ihr alle in Vorstandsetagen
> oder im Aufsichtsrat von Großkonzernen.
dazu ist es altersmäßig schon zu spät - außerdem ist Konkurrenz dort 
nicht erwünscht, insofern bleibt nur noch ein Verschleißjob übrig.

von Ich (Gast)


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GigaHertz schrieb im Beitrag #2500104:
> Willst du Handwerker in den Bundestag schicken?

Warum nicht, ein paar mehr kann da nicht schaden.
Besser als nur Juristen, die das ins gesetzdeutsch schreiben, was 
Lobbyisten ihnen sagen.

von Ländle (Gast)


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Das Thema "Fachkräftemangel" wird sich in Deutschland durch Zuwanderung 
aus Spanien, Portugal, Griechenland und Italien bald von selst 
erledigen.

http://www.karriere.de/beruf/die-neuen-gastarbeiter-generation-null-164361/

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