Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mythos Fachkräftemangel


von hdjhd (Gast)


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So sehen Personaler den "Fachkräftemangel", so siehts real aus:

http://www.brandeins.de/archiv/magazin/sinn/artikel/die-fata-morgana.html

: Gesperrt durch Moderator
von HalfBit (Gast)


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Jeder E-Techniker, Informatiker oder sonstige MINT-ler der in den 
letzten Jahren auf Stellensuche war, der weiß genau dass der 
Fachkräftemangel eine Fatamorgana ist! Haben auch DIW und VCI so 
bestätigt (und das als arbeitgebernahe Instiutionen).

Aber mich stört am Artikel was hier als Fachkraft bezeichnet wird - ein 
(Fach-)Abiturient ohne jegliche Ausbildung. Für mich fängt eine 
"Fachkraft" erst viel später an, ich kann aber auch nicht genau sagen 
wo.

Meine persönliche Einschätzung:

- Senior-/Ober-Ing., Entwicklungsing, Facharzt, Pilot, ... -> ja!
- Erfahrener Ing. -> ja
- Meister -> ja?
- Absolvent -> vielleicht, eher nein
- Fachinformatiker -> eher nein
- Abiturient -> nein
- Lehrling -> nein

Nachdem ich jetzt mit dieser Einschätzung das hable Forum beleidigt habe 
dürft ihr zurückschlagen ;-).

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Danke, hdjhd,

für die etwas andere Sicht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich finde den Artikel auch herrlich anders, als das sonstige 
Geschwurbel. Werde ihn mal unter meinen Favoriten ablegen. Da sind noch 
ein paar Ideen für mich drin.

Und damit ich dem Anton den zurück posten kann, wenn er mir wieder 
ungefragt mit Herrn Moll kommt. ;-)



HalfBit schrieb:

> Nachdem ich jetzt mit dieser Einschätzung das hable Forum beleidigt habe
> dürft ihr zurückschlagen ;-).

Ach, es geht doch hier gar nicht so sehr darum, wer schon Fachkraft ist, 
oder noch nicht. Ein Schüler, der sich für ein bestimmtes Thema 
interessiert, ist eine mögliche zukünftige Fachkraft. Er hat schon mal 
das Interesse und die Ausrichtung. Das wird bei den meisten unter uns so 
gewesen sein.

von sdfafd (Gast)


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Natürlich haben wir einen Fachkräftebedarf, je nach Qualifikation auch 
einen Mangel.
Da muss man aber auch etwas für tun und darf nicht denken, dass jemand 
einem für ein Diplom auch einen Job gibt. Man muss auch die Fertigkeiten 
mitbringen die gesucht werden, im Generellen reichen ja schon 
schreiben/lesen/rechnen/programmieren/englisch aus.

Wenn man dann auch nicht nur im eigenen Umkreis sucht, sondern auch 
bundesweit flexibel ist, dann ist es umso einfacher einen Job zu 
bekommen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> - Erfahrener Ing. -> ja

Nicht über 30 ..

von Mythos in der Erfindung (Gast)


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sdfafd schrieb:
> schreiben/lesen/rechnen/programmieren/englisch

Das sehe ich auch so. Hinzu kommt auch, dass man gut Reden können muss, 
ohne etwas dabei zu sagen. Besonders in großen Firmen ist es wichtig, 
sich gut zu verkaufen und wenn etwas nicht klappt, es geschickt auf 
andere abzuwälzen. Die Leistung alleine ist nicht entscheidend in 
Deutschland, zumindest nicht in großen Firmen, sondern eher im Klein- 
und Mittelstand. Das ist traurig. Ich beobachte diese Entwicklung schon 
seit vielen Jahren und bin eine Fachkraft in Sachen Nichtfinden einer 
geeigneten Stellung.

von Mark B. (markbrandis)


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hdjhd schrieb:
> http://www.brandeins.de/archiv/magazin/sinn/artikel/die-fata-morgana.html

Das ist doch mal ein guter Artikel, danke für den Link. Gute Argumente 
und kein Gejammer, so muss man es machen. :-)

von Patrick (Gast)


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HalfBit schrieb:
> Fachinformatiker -> eher nein

Sehe ich anders (und unser lokales Käseblatt (neudeutsch: Zeitung) 
übrigens auch).

Für "uns" ist eine "Fachkraft" jemand, die eine Tätigkeit ausführt, 
welche eine fachspezifische Ausbildung erfordert (und die diese 
natürlich absolviert hat) - sprich: Fachinformatiker, Krankenschwestern, 
Energieelektroniker im Schaltschrankbau.
Gegenbeispiele: Bundeskanzler, Verteidigungsminister etc.

von Ingmangel (Gast)


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von robocash (Gast)


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1) Wenn die Bevölkerung abnimmt, nimmt auch der Absatz ab. Dann machen 
einige Firmen zu und die restlichen übernehmen die Versorgung. Dann 
braucht man weniger Entwickler.

2) Was mich stört ist ein echt ätzender Umgang mit Personalern. Die 
wussten, dass die Krise kommen musste. Deshalb stellten sie vorher nur 
noch Leiharbeiter ein - die sie dann rausschmissen.

3) Chefs benutzen gern einen Kasernenhofton. In den langen 
Schweigepausen bekommt der Bewerber eine unterschwellige Angst und 
trällert von seinen flexiblen kommunikativen Fähigkeiten. Der Chef sieht 
es gern und drückt ihm mal paar Überstunden zwischen die Rippen.

4) Warum muss ein Bewerber jung sein? Nun - er hat Urvertrauen und will 
deshalb nicht sofort große Geldsummen sehen. Irgendwo erhofft er sich 
von der Firma etwas unbestimmtes. Im Lauf der Jahre bekommt er die 
ganzen Ungereimtheiten mit: TÜV-Unterlagen fälschen, das Finanzamt prüft 
die Bücher, Chefs bekommen plötzlich Hausverbot, Sippenhaft für das 
Team, Apartheid gegenüber Leiharbeitern. Dann ist es mit dem Urvertrauen 
natürlich Essig...

von tt (Gast)


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HalfBit schrieb:
> Aber mich stört am Artikel was hier als Fachkraft bezeichnet wird - ein
> (Fach-)Abiturient ohne jegliche Ausbildung. Für mich fängt eine
> "Fachkraft" erst viel später an, ich kann aber auch nicht genau sagen
> wo.

Woher soll so ein Journalist denn das auch wissen? Der hat vielleicht 
auch Abi gemacht mit Deutsch/Geschicht LK, danach irgendwas 
geisteswissenschaftliches studiert und ist durch Beziehungen an diesen 
Posten gelangt (oder nur Praktikant).
Seine Deutschkenntnisse reichten spätestens mit dem Abi für seine 
Aufgaben, dazu benötigt er vielleicht noch ein paar Office Kenntnisse.

HalfBit schrieb:
> - Senior-/Ober-Ing., Entwicklungsing, Facharzt, Pilot, ... -> ja!
> - Erfahrener Ing. -> ja
> - Meister -> ja?
> - Absolvent -> vielleicht, eher nein
> - Fachinformatiker -> eher nein
> - Abiturient -> nein
> - Lehrling -> nein

Fachkraft min. ab Berufsausbildung. Es kommt darauf an, was derjenige 
genau im Job macht.
Ein Mechatroniker, der seit Jahren am Band arbeitet ist nicht 
gleichzusetzen mit einem, der weltweiten Service für Maschinensysteme 
macht.

Wenn es wirklich Fachkräftemangel bei Ings gäbe, könnten die Firmen 
erstmal ihre Ings von leichteren Posten (adminstrativ, einfacher 
Tätigkeiten) versetzen. Nachrücken könnten Meister, Techniker oder sogar 
Facharbeiter. Deren Fließbandjobs macht dann mal ein Ungelernter.

von Stefanie B. (sbs)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2415543:
> Mein Chef sagt immer, spätestens nach zehn Jahren ist ein Ingenieur
> ausgebrannt und muß durch einen Frischling ersetzt werden.

Deine Mudda is dein Chef!

von ExEIng (Gast)


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lest mal den aktuellen Focus. Dort ist eine gute Gehaltsstudie drin. E 
Ings haben kaufkraftbereinigt sogar seit 2000 kräftig verloren.

Sehr gut sieht das Gehalt bei Wirtschaftsprüfern aus. Deren Examen gilt 
zwar als schwer, aber das gilt ein MINT Studium auch. Nach dem Examen 
geht es dort mit 70 tsd los und mit 10 Jahren BE ist man als normaler 
Wirtschaftsprüfer, ohne Leitungsverantwortung im 6 stelligen Bereich.
Bevor die ihr Examen haben, haben die BWL studiert und ein paar Jahre 
als Prüfunsassistent gearbeitet. Das heißt einfachste Grundrechenarten, 
Zahlen auf Gleichheit prüfen und Häkchen dahinter setzen. Die bekommen 
selbst als Prüfungsassistent locker ihre 40 - 45 tsd + steuerfreie 
Spesen.

Hört man irgendwo Firmen jammern, es gibt zu wenig WPs ? nein, die 
halten wohl zusammen.

ich bin technischer Informatiker, arbeite seit Jahren als SAP Berater 
und Entwickler. Ob man jetzt Unternehmenssoftware entwickelt oder 
Mikrocontroller, letzenendes kocht man überall nur mit Wasser. Nur im 
SAP Bereich sind die Stundensätze meist doppelt so hoch, als was normalo 
C++, Java oder Mikrocontroller Entwickler bekommt.

Das was man als freiberuflicher Ing so verlangen kann die Stunde, liegt 
auf dem Niveau von Stundensätzen, welchen auch Gas-Wasser Installateure, 
Fließenleger oder Heizungsbauer pro Gesellenstunde verlangen. Nicht, 
dass ich denen das nicht gönne. So meine ich das nicht. Dennoch denke 
ich dass ein guter C++ Entwickler mehr wert sein sollte. Ich zog meine 
Konsequenz und habe in ein lukrativeres Feld gewechselt.

von sdfafd (Gast)


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In vielen Dienstleister und Engineering Klitschen liegen die 
Einstiegsgehälter bei etwa 40k € p.a., wenn man die Thread vor vielen 
Jahren ausgräbt, dann merkt man, dass sich am Einstiegsgehalt seit 
vielen Jahren nichts geändert hat, also inflationsbereinigt ein sattes 
Minus.

von ExEIng (Gast)


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@sdfadf : ich sehe das eher durchwachsen. Es gibt auch Klitschen da 
fängst mit 30 - 35 tsd an. 40 k für eine Klitsche ist ja noch nicht mal 
schlecht.

Wahr ist definitiv aber, dass man bei einer Klitsche oder einem 
Dienstleister heute oft das verdient, was man im Konzern schon Ende der 
90er bekam.

Ein Einsteiger im Konzern bekommt wiederum das was ein erfahrener Ing 
oder Inf bei manchem Verleiher bekommt. Daher ist der Markt stark 
gespalten in einige gut verdienende Ings, oft im Konzern oder guten 
Mittelständlern und einer großen Zahl von Ings die beim Dienstleister 
arbeiten oder beim MIttelständler der für den Konzern zuliefert.

Ich als SAP Entwickler bin quasi auch eine Art Leiharbeiter, werde dafür 
gut bezahlt. Übernachte immer in 4 oder 5 Sterne Hotels, manchnmal sind 
es nur 3 Sterne, nie in Monteurszimmern oder Projektwohnungen wie einige 
Leihings. In meiner Branche bin ich keine Ausnahme, sondern eher die 
Regel. Steuerfreie Spesen gibt es auch dazu, Firmenwagen + Tankkarte zum 
Privatgebrauch sowieso. Davon muss lediglich 1 % vom Neupreis versteuert 
werden, diesen Betrag würde ich privat allein schon vertanken.

von tief im westen (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2415543:
> Mein Chef sagt immer, spätestens nach zehn Jahren ist ein Ingenieur
>
> ausgebrannt und muß durch einen Frischling ersetzt werden.

Dein Chef scheint ja recht viel zu sagen wenn der Tag lang ist, was 
sagst du denn?

von Beobachter (Gast)


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hdjhd schrieb:
> So sehen Personaler den "Fachkräftemangel", so siehts real aus:
>
> http://www.brandeins.de/archiv/magazin/sinn/artike...

Zitat aus dem Artikel: "Und erzählt Anekdoten wie die von dem 
Unternehmen, das in seiner Stellenanzeige immerhin eine Telefonnummer 
angibt."

Ein ehemaliger Kollege von mir wollte sich vor einigen Monaten auch als 
Softwareentwickler bei Bosch bewerben. Er hatte noch einige Fragen zu 
der Stellenanzeige und hat die angegebene Nummer angerufen. Es war aber 
nicht die angegebene Kontaktperson an der Leitung, sondern jemand 
anders. Und diese andere Person hat sich hartnäckig geweigert, den 
Kollegen an die richtige Kontaktperson weiter zu verbinden. Sie wollte 
wissen, warum mein Kollege die Kontaktperson sprechen will. Darauf 
erwiderte mein Kollege, dass er noch ein paar Fragen zu dem 
Stellenangebot hätte. Als Antwort bekam er, dass das alles schon in der 
Anzeige stehen würde.

Und ich selbst habe mich vor 6 Monaten ebenfalls als Softwareentwickler 
auf die Stellenanzeige eines Bosch-Tochterunternehmens beworben und 
nicht mal eine Antwort bekommen.

von Gästchen (Gast)


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Guter Artikel, Danke.

Den einzigen Fachkräftemangel haben wir im Bundestag wo die Trolle 
(Anwälte, Banker) den Vorstandspöstchen hinterher jagen. Zeitarbeit im 
Bundestag wäre ja so wunderbar, und natürlich nicht für 4 Jahre sondern 
auch wochenweise. Das wäre ja eine echte "gelebte" Demokratie.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gästchen schrieb:

> Zeitarbeit im
> Bundestag wäre ja so wunderbar, und natürlich nicht für 4 Jahre sondern
> auch wochenweise.

Das sind doch Zeitarbeiter. Bekommen nur richtig ordentlich Reisespesen 
und Diäten und Rentenpunkte, also auch gute Bedingungen. Komisch ist das 
Wort Diäten. Unter einer Diät verstehe ich als Normalbürger ganz was 
anderes. ;-)

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das sind doch Zeitarbeiter.

Was? Die werden garantiert nich so enden wie du!

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Was? Die werden garantiert nich so enden wie du!

Ach, was sind wir heute wieder so persönlich. Hattest du eine miese 
Woche?

von Martin S. (mstahl)


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von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Guter Artikel, Danke.
>
> Den einzigen Fachkräftemangel haben wir im Bundestag wo die Trolle
> (Anwälte, Banker) den Vorstandspöstchen hinterher jagen.

Wäre mir neu dass im Bundestag auch Banker sitzen - die verdienen doch 
in der freien Wirtschaft viel mehr ;-)

von tt (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wäre mir neu dass im Bundestag auch Banker sitzen - die verdienen doch
> in der freien Wirtschaft viel mehr ;-)

Die beraten doch nur die Politiker, damit diese keine Fehler machen (die 
"Märkte" nicht beunruhigen, damit diese verlustlos zocken können).

Guckt euch die Lebensläufe unserer Politiker an. Die haben meist Arzt, 
Politikwissenschaft, Jura oder sonstwas studiert. Nach dem Studium gings 
meißt direkt hauptberuflich in die Politik. Herkunft größtenteils aus 
wohlhabenden Verhältnissen mit besten Beziehungen.

von xxx (Gast)


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http://de.nachrichten.yahoo.com/neuer-kompromiss-fachkr%C3%A4fte-zuwanderung-n%C3%B6tig-105602229.html

Zitat:
"CDU, CSU und FDP einigten sich bei dem Treffen ihrer Parteispitzen am 
vergangenen Sonntag darauf, die Zuwanderung von Fachkräften zu 
erleichtern. Dafür sollte die Gehaltsgrenze von bislang 66.000 Euro auf 
48.000 sinken.
...
Für IT-Fachleute, Ingenieure und andere sogenannten Mangelberufe solle 
zudem ein niedrigeres Jahreseinkommen schon ab 33.000 Euro für eine 
Aufenthaltserlaubnis ausreichen."

Das klingt doch logisch, oder nicht? Weil auch IT-Fachleute und 
Ingenieure zu den sog. Mangelberufen gehören, soll die Gehaltsgrenze 
nochmal auf 33000 Euro per Anno sinken.

von Dirk (Gast)


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xxx schrieb:
> Für IT-Fachleute, Ingenieure und andere sogenannten Mangelberufe solle
> zudem ein niedrigeres Jahreseinkommen schon ab 33.000 Euro für eine
> Aufenthaltserlaubnis ausreichen."
>
> Das klingt doch logisch, oder nicht? Weil auch IT-Fachleute und
> Ingenieure zu den sog. Mangelberufen gehören, soll die Gehaltsgrenze
> nochmal auf 33000 Euro per Anno sinken.

Damit ist die Lüge vom Fachkräftemangel bekräftigt.
Warum haben die Mint Berufe eigentlich keine Lobbygruppe, die den 
Poltikern und auch manchen Arbeitgebern auf die Finger schaut? Bei 
Ärzten, Lehrern, usw. hätte es in einem ähnlichen Fall massiven Protest 
gegeben. Solange sich die "Mintler" das gefallen lassen, wird es ewig so 
weitergehen.

von sdfafd (Gast)


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Ärzte haben nur so hohe Gehälter weil die Zahl der Ausbildungen von 
Ärzten vom Staat künstlich verknappt werden, wir könnten locker drei bis 
vier mal so viel Ärzte ausbilden, wenn es denn genug Menschen studieren 
dürften.

Juristen haben eigene Gebührenordnungen sprich Mindestlöhne, andernfalls 
wären die Gehälter aufgrund der Juristenschwemme massiv niedriger.

Apotheker profitieren von der Abschottung des Märkte, sprich keine 
Apothekenketten erlaubt.

Alles FDP Klientel, nur die Ingenieure sind die absoluten Deppen, die 
überhaupt keine Lobby in Deutschland haben.

Keine andere Akademikergruppe wird so in Leihbuden herumgeschubst und 
bei keiner anderen Gruppe wird das Arbeitskräfteangebot durch Zuzug aus 
dem Ausland so forciert.

Dazu passt auch dieser Artikel: 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/ab-nach-deutschland-adios-ingenieros-11525247.html

Danke an Frau Merkel für die Werbung...

von Backflow (Gast)


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>...weil die Zahl der Ausbildungen von Ärzten vom Staat künstlich verknappt 
werden,

Bei einer annähernden Verdreifachung der Ärzte je 100.000 Einwohner von 
1955 bis 2005 kann man wohl kaum von einer künstlichen Verknappung 
reden:

http://www.gesis.org/fileadmin/upload/dienstleistung/daten/soz_indikatoren/Schluesselindikatoren/G021.pdf

Aber Hauptsache, das Feindbild stimmt.

>wir könnten locker drei bis vier mal so viel Ärzte ausbilden, wenn es
>denn genug Menschen studieren dürften.

Schon mal daran gedacht, daß mehr Ärzte vielleicht auch mehr Kosten 
bedeuten, Stichwort Doppeluntersuchungen.

>Keine andere Akademikergruppe wird so in Leihbuden herumgeschubst

Lies Dir doch mal all die erbärmlichen Threads hier durch: Informatiker 
sind blöder als Ingenieure, FHler sind dümmer als THler usw.
Bei euch Ings gönnt die eine Fachrichtung der anderen doch nicht einmal 
das schwarze unter dem Fingernagel.

Was macht eigentlich die Interessengemeinschaft der Ingenieure?

von Backflow (Gast)


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>Mein Chef sagt,

Nur so aus Interesse, aus welcher Körperöffnung Deines Chefs sprichst Du 
eigentlich?

von tt (Gast)


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Dirk schrieb:
> Solange sich die "Mintler" das gefallen lassen, wird es ewig so
> weitergehen.

Die Focussierung der Ausbildung liegt wohl mehr im Lösen technischer 
Probleme. Das Konkurrenzdenken wird ab der Schule eingetrichtert (Wer 
wenig verdient gehört zu den Schlechten/Minderleistern...).
Bei den Ings fällt es, warum auch immer, auf fruchtbareren Boden als bei 
den anderen Genannten.
Es gibt keine Ingenieursgewerkschaft in Deutschland. Obwohl diese Zunft 
maßgeblich zu Erfolg und Wertschöpfung der Gesellschaft beiträgt. Selbst 
Lokführer, Bühnentänzer, Profi-Fußballer, Geheimdienstler und Fluglotsen 
haben eine.

xxx schrieb:
> Weil auch IT-Fachleute und
> Ingenieure zu den sog. Mangelberufen gehören, soll die Gehaltsgrenze
> nochmal auf 33000 Euro per Anno sinken.

Man kann damit auch die zaghaft steigenden Gehälter im Osten deckeln.
aber: Welche Fachkraft, die perfekt deutsch spricht, mit 
Hochschulabschluss und Berufserfahrung (+Referenzen) auf einem gefragten 
Gebiet wird denn da kommen?
Vielleicht begreifen es unsere Politiker nicht, aber gerade die gesuchte 
Zielgruppe (z.B. Inder, Chinesen, Osteuropäer) geht auch für Geld 
arbeiten und nicht weil die großherzigen Deutschen extra für sie die 
Gehaltsgrenzen senken.
In anderen Ländern gibt es mehr Geld und Aufstiegschancen und nicht 
einen Untertanenjob auf Lebenszeit. Wahrscheinlich lässt sich auch in 
den dynamisch wachsenden Regionen der BRIC-Staaten deutlich mehr 
erreichen, wenn man gut ist.

von Thomas1 (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Alles FDP Klientel, nur die Ingenieure sind die absoluten Deppen, die
> überhaupt keine Lobby in Deutschland haben.


Naja so nicht. Fast alle haben eine Lobby wie Meister, Ärzte, Juristen 
usw. Nur Techniker stehen in D alleine da.

von Thomas1 (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2417353:
> Mein Chef sagt, daß das Gehalt noch viel zu hoch ist und er sich für
> 25.000 Euro gerne ein paar Ausländer holen würde.

Dein Chef kann sich vom Straßenstrich Ausländer holen.

von Ersa (Gast)


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Autor: Anton Hirtmann (fantomas)

> Mein Chef sagt, daß das Gehalt noch viel zu hoch ist und er sich für
> 25.000 Euro gerne ein paar Ausländer holen würde.

Anton dein Chef ist a) FDP-Wähler und b) ein Hornochse!

von sdfafd (Gast)


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Backflow schrieb:
>>...weil die Zahl der Ausbildungen von Ärzten vom Staat künstlich verknappt
> werden,
>
> Bei einer annähernden Verdreifachung der Ärzte je 100.000 Einwohner von
> 1955 bis 2005 kann man wohl kaum von einer künstlichen Verknappung
> reden:
>
> http://www.gesis.org/fileadmin/upload/dienstleistu...
>
> Aber Hauptsache, das Feindbild stimmt.
>

hast du dir schonmal den NC angeschaut bei den Ärzten? Der liegt bei 
manchen Universitäten bei 1,0... Mit über 1,5 kommst du schon überhaupt 
kaum noch rein. Viele warten 10 Semester und länger um studieren zu 
dürfen.

Wenn es kein NC gebe wie bei Ingenieuren, dann hätten wir wesentlich 
mehr Ärzte.
>>wir könnten locker drei bis vier mal so viel Ärzte ausbilden, wenn es
>>denn genug Menschen studieren dürften.
>
> Schon mal daran gedacht, daß mehr Ärzte vielleicht auch mehr Kosten
> bedeuten, Stichwort Doppeluntersuchungen.
>

Wieso mehr Kosten, was heißt hier Doppeluntersuchungen? Ich kann mich 
jetzt schon von so vielen Ärzten untersuchen lassen wie ich möchte, 
völliger nonsense den du da erzählst.

Es soll einfach das Angebot von Ärzten erhöht werden, dazu müsste man 
das ganze auch marktwirtschaftlicher organisieren.

Keine Vererbung von Kassenlizenzen mehr, kein Verkaufen von 
Kassenlizenen mehr, sondern ein freier Markt.

Jeder darf sein Leistung frei auf dem Markt anbieten und bekommt die 
Leistungen dann von der Kasse bezahlt.

Die besseren Ärzte haben dann natürlich die meisten Patieten und 
verdienen auch mehr.

Durch das Überangebot sinken aber die Preise und die Ärzt verdienen 
nicht mehr im Durchschnitt über 10.0000 € bruto.

von xxx (Gast)


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>xxx schrieb:
>> Weil auch IT-Fachleute und
>> Ingenieure zu den sog. Mangelberufen gehören, soll die Gehaltsgrenze
>> nochmal auf 33000 Euro per Anno sinken.

>Man kann damit auch die zaghaft steigenden Gehälter im Osten deckeln.
Nur darum geht's den Arbeitgebern und sonst um nichts.

>aber: Welche Fachkraft, die perfekt deutsch spricht, mit
>Hochschulabschluss und Berufserfahrung (+Referenzen) auf einem gefragten
>Gebiet wird denn da kommen?
>Vielleicht begreifen es unsere Politiker nicht, aber gerade die gesuchte
>Zielgruppe (z.B. Inder, Chinesen, Osteuropäer) geht auch für Geld
>arbeiten und nicht weil die großherzigen Deutschen extra für sie die
>Gehaltsgrenzen senken.
>In anderen Ländern gibt es mehr Geld und Aufstiegschancen und nicht
>einen Untertanenjob auf Lebenszeit. Wahrscheinlich lässt sich auch in
>den dynamisch wachsenden Regionen der BRIC-Staaten deutlich mehr
>erreichen, wenn man gut ist.

Da stimme ich Dir sogar zu. Aber dann verstehe ich nicht, warum die 
Politik die Gehaltsuntergrenze auf nur 33000 Euro senken will.
Man muß vielleicht mal die Relationen ein bißchen sich anschauen. 33000 
Euro/Jahr kriegen schon nicht wenige, die ohne Studium einem Beruf 
nachgehen. Also wenn das so kommt, dann werden nicht nur die Ings davon 
betroffen sein, sondern noch viel mehr Berufsgruppen.

Es gibt ja den Spruch: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Aber leider machen sich Arbeitgeber in den seltensten Fällen selbst 
untereinander Konkurrenz, sondern verlangen das immer nur von ihren 
Mitarbeitern.

von Backflow (Gast)


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>hast du dir schonmal den NC angeschaut bei den Ärzten?

Du bist also wirklich ernsthaft der Meinung, daß eine Verdreifachung der 
Ärztezahl/100.000Einwohner eine künstliche Verknappung darstellt?

>dazu müsste man das ganze auch marktwirtschaftlicher organisieren.

Wie möchtest du bitte schön das Gesundheitswesen streng 
marktwirtschaftlich organisieren? Dann enden wir ganz schnell bei der 
Diskussion wie "Hüftgelenke noch für 80jährige?"

Die IGL-Leistungen, die von vielen kritisiert werden, sind doch bereits 
eine Vorstufe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Individuelle_Gesundheitsleistung

Daß es wirtschaftliche Reserven in dem System gibt steht außer Frage.

>Die besseren Ärzte haben dann natürlich die meisten Patieten
>und verdienen auch mehr.

Was hält Dich davon ab, bereits jetzt den Deiner Ansicht nach besten 
Arzt aufzusuchen? Schließlich gib es die freie Arztwahl.

Da du ja selbst der Ansicht bist, die Ärzte haben eine zu starke Lobby. 
Glaubst Du, daß mit steigender Ärztezahl die Kosten wirklich sinken?
Oder würde die Ärztelobby nicht garantiert dafür sorgen, daß die 
Einkommen der zusätzlichen Ärzte aufddiert werden.

von Dirk (Gast)


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@Backflow: Die Ärzte haben es gut verstanden, sich zu organisieren und 
ihre Interessen knallhart durchzusetzen. Ein Beispiel dafür sind z.B. 
die Klinikärzte, die sich in asozialer Weise vom Rest der Belegschaft 
getrennt haben und ihre Forderungen durchsetzen. Ein weiteres Beispiel 
sind die Honorarsteigerungen der Zahnärzte in 2012.
Was spricht z.B. dagegen, das Modell der Ingdienstleister auch auf Ärzte 
auszudehnen? Die Politik könnte die gesetzlichen Regelungen dafür 
schaffen!

Mintler haben keine Lobby, das ist das Problem!

von sdfafd (Gast)


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Backflow schrieb:
>>hast du dir schonmal den NC angeschaut bei den Ärzten?
>
> Du bist also wirklich ernsthaft der Meinung, daß eine Verdreifachung der
> Ärztezahl/100.000Einwohner eine künstliche Verknappung darstellt?
>

Ich habe gerade geschrieben, dass viele Studenten davon abgehalten 
werden zu studieren, weil es zu wenig Studienplätze gibt, sprich vom 
Staat nicht zur Verfügung gestellt werden, also ist das eine künstliche 
Verknappung.
Ich weiß auch nicht wieso du immer das selbe Beispiel bringst, da in dem 
Zusammenhang aus den genannten Gründen vollkommender Blödsinn ist.
>>dazu müsste man das ganze auch marktwirtschaftlicher organisieren.
>
> Wie möchtest du bitte schön das Gesundheitswesen streng
> marktwirtschaftlich organisieren? Dann enden wir ganz schnell bei der
> Diskussion wie "Hüftgelenke noch für 80jährige?"
>

Wieso, die Kassenleistungen bleiben doch die selben, wir behalten das 
System der GKV natürlich bei verteilen "praktisch" nur mehr 
Kassenlizenzen, sodass ein Wettbewerb um Kunden entsteht. Die Leistungen 
bleiben aber von den Krankenkassen gleich und zwar für jeden Arzt der 
sich am Markt anbietet
> Die IGL-Leistungen, die von vielen kritisiert werden, sind doch bereits
> eine Vorstufe:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Individuelle_Gesundhe...
>

Nein, die haben damit nichts zu tun, denn hier verdient der Arzt 
zusätzlich auf Provision mit Leistungen die medizinisch nicht notwendig 
sind.
Man kann als Patient auch sehr gut ohne IGEL Leistungen auskommen und 
das soll auch so beibehalten werden.
> Daß es wirtschaftliche Reserven in dem System gibt steht außer Frage.
>
>>Die besseren Ärzte haben dann natürlich die meisten Patieten
>>und verdienen auch mehr.
>
> Was hält Dich davon ab, bereits jetzt den Deiner Ansicht nach besten
> Arzt aufzusuchen? Schließlich gib es die freie Arztwahl.
>
Nur haben wir jetzt tendeziell Arztmangel speziell auf dem Land, da 
bleibt dir nichts anderes übrig als zu dem einen Arzt zu gehen oder 30 
km zu fahren. Speziell für ältere Menschen ein Problem.

Dies würde sich mit einem Überangebot an Ärzten und einem liberalen 
Lizenzensystem schlagartig ändern


> Da du ja selbst der Ansicht bist, die Ärzte haben eine zu starke Lobby.
> Glaubst Du, daß mit steigender Ärztezahl die Kosten wirklich sinken?
> Oder würde die Ärztelobby nicht garantiert dafür sorgen, daß die
> Einkommen der zusätzlichen Ärzte aufddiert werden.

Ich beschreibe ja gerade Dinge die sich eben gegen diese Lobby richten, 
also ist dieser Einwand geradezu absurd.

von Ersa (Gast)


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Autor Anton Hirtmann (fantomas)
Datum: 12.11.2011 16:22

> Mein Chef sagt, daß der Aufschwung weitergehen kann wenn die
> Gehaltsgrenzen endlich gesenkt werden.

Anton dein Chef ist a) FDP-Wähler und b) ein Hornochse.

von Backflow (Gast)


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>Mintler haben keine Lobby, das ist das Problem!

Du siehst doch bereits hier im Forum, daß sich die Ings untereinander 
überhaupt nicht grün sind.
Da wird eine Interessenvertretung nie und nimmer funktionieren. Da müßte 
ein TH-ler schon mal Solidarität mit einem FH-ler oder noch schlimmer 
mit einem BA-ler zeigen.

Was würde denn übrigens wirklich Dramatisches passieren, wenn sagen wir 
mal die Entwickler aller Firmen ein paar Wochen nicht "entwickeln" 
würden.

Vorab, ich glaube nicht, daß alle Entwickler an Produkten arbeiten, von 
denen das Wohl und Wehe der Menschheit oder auch nur der Firma abhängt.
Dazu war ich selbst viel zu lange in F&E.

von Dirk (Gast)


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Backflow schrieb:
> Vorab, ich glaube nicht, daß alle Entwickler an Produkten arbeiten, von
> denen das Wohl und Wehe der Menschheit oder auch nur der Firma abhängt.
> Dazu war ich selbst viel zu lange in F&E.

Ok, angenommen, in Deutschland würde kein Ingenieur mehr arbeiten. Dann 
würden in ein paar Jahren keine deutschen Autos, keine deutschen 
Maschinen, usw. mehr verkauft werden, da die anderen Nationen die dann 
besseren Produkte hätten.
Woher sollte der Staat Deutschland dann noch das Geld nehmen, um z.B. 
das Gesundheitssystem zu finanzieren? Dann hätten wir bald griechische 
Verhältnisse. Jeder weiß doch, dass wir mit dem deutschen 
Gesundheitssystem/Sozialsystem über unsere Verhältnisse leben.

von Uwe1164 (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2417353:
> Mein Chef sagt,

Habe hier mal durch-gegoogelt:
https://www.google.com/search?name=f&hl=en&q=%22Mein+Chef+sagt%2C+%22+%22Forum%3A+Ausbildung%2C+Studium+%26+Beruf%22+site%3Awww.mikrocontroller.net&sourceid=mozilla-search&start=0#q=%22Mein+Chef+sagt,+%22+%22Forum:+Ausbildung,+Studium+%26+Beruf%22+site:www.mikrocontroller.net&hl=en&prmd=imvns&ei=Dpq-Ttu9No6MswaVvfT_Ag&start=10&sa=N&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=7950f86cdd95b99e&biw=907&bih=449

Anton Hirtmann:
>> Mein Chef sagt, wer MINT studiert hat ausgesorgt. Deshalb ran an den
Speck.
>> Mein Chef sagt, daß das Gehalt noch viel zu hoch ist und er sich für
25.000 Euro gerne ein paar Ausländer holen würde.
>> Mein Chef sagt, daß der Aufschwung weitergehen kann wenn die
Gehaltsgrenzen endlich gesenkt werden.
>>Mein Chef sagt, er sucht auch noch händeringend gute Leute.
>>Mein Chef sagt, wenn man für Porsche arbeiten kann sollte man sofort
einsteigen.
>> Mein Chef sagt, als Unternehmer muß man an Subventionen mitnehmen was
nur irgendwie geht. Ansonsten ist man nicht konkurrenzfähig.
>> Mein Chef sagt, daß durch fehlende Lohnzurückhaltung der Aufschwung
abgewürgt werden kann.

von Backflow (Gast)


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@Dirk,

>Ok, angenommen, in Deutschland würde kein Ingenieur mehr arbeiten.

Es ging um einen zeitlich befristeten Streik, nicht um einen 
Totalaussstieg.


@sdfafd,

>denn hier verdient der Arzt zusätzlich auf Provision mit Leistungen
>die medizinisch nicht notwendig

Aber für den Arzt wirtschaftlich sehr lukrativ sind.

>Man kann als Patient auch sehr gut ohne IGEL Leistungen auskommen

Du sitzt als Patient z.B. im Wartezimmer eines Aufgenarztes. Und der 
empfiehlt Dir dringend, den Augeninnendruck prüfen zulassen, weil Du 
aufgrund Deines Alters und Deiner Augendisposition ein Kandidat für 
grünen Star bist.
Leider wird diese wirklich segensreiche Vorsorgeuntersuchung nicht von 
der GK bezahlt...

Jetzt können wir mal raten wieviele diese Untersuchung für 20-30Euro 
wirklich ablehnen. Wer will denn schon erblinen?!

>Nur haben wir jetzt tendeziell Arztmangel speziell auf dem Land,

Und warum haben wir den? Weil es auf dem Lande für den Arzt 
wirtschftlich nicht so lukrativ wie in der Stadt ist.

>Dies würde sich mit einem Überangebot an Ärzten und einem liberalen
>Lizenzensystem schlagartig ändern

Ob die reine Masse statt Klasse wirklich der bessere Ansatz ist?
Außerdem müßten sich doch in Deinem Modell die Ausgaben für das 
Gsundheitsystem aufgrund der Verdreifachung der Ärztezahlen bereits 
deutlich reduziert haben, was erwiesenermaßen nicht der Fall ist.

In den USA gibt es übrigens mehr Ärzte als in Deutschland:

http://www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=42

Du magst andere Informationen haben, aber ich glaube nicht, daß die 
medizinische Versorgung in den USA besser oder effizienter als hier ist.
Zumal die Leistung in den USA auf die Leute beschränkt ist, die es sich 
leisten können.

von Uwe1164 (Gast)


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... Ach Mist, jetzt habe ich gesehen, ich hätte auch nach
"Mein Chef sagt immer, " suchen sollen, da sind auch noch einige:

>> Mein Chef sagt immer, als Berufseinsteiger kann man weniger als ein
Lehrling. Dafür noch ein Gehalt zu verlangen ist einfach unverschämt
meint er jedesmal.
>> Mein Chef sagt immer, eine Stunde hat 60 Minuten.

Jetzt habe ich aber keine Lust mehr...

von 45455 (Gast)


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@ sdfafd
@ backflow

Ihr habt vollkommen Recht.

Die Ärzte haben eine sehr starke Lobby und nutzen das Gesundheitssystem 
zu ihren Gunsten aus, wo es nur geht.

Auch andere Berufsgruppen haben sehr starke Interessensvertretungen, z. 
B. Piloten, Beamte, Apotheker und sogar Lokführer.

Warum Ingenieure bzw. MINT´ler allgemein keine solche Vertretung 
etablieren können, kann man täglich hier im Forum lesen. Neid und 
Missgunst, wo man hinschaut.

Das liegt wohl auch daran, dass es bei MINT´lern soviele 
unterschiedliche Wege zum Abschluss gibt (BA, FH, Uni, TU, Diplom, 
Bachelor, Master, etc.), während Ärzte, Juristen und Apotheker alle 
einen ähnlichen Weg hinter sich haben: Das Studium an einer Uni.

So gibts in den jeweiligen Berufsgruppen einen gemeinsamen Stallgeruch, 
der eben verbindet. Wer Arzt, Jurist o. Apotheker wird, weiß, dass die 
Kollegen eine nahezu identische Ausbildung durchlaufen haben wie man 
selbst.

Und gerade Juristen besetzen oft wichtige Stellen in Politik und 
Verwaltung. Und das merkt man.

Der zwei-gleisige Weg in den Sozialversicherungen 
(Gesetzlich-/Privatversicherte, (Nicht-)Einzahlung ins Rentensystem) 
kommt genau daher und gehört abgeschafft.

von xxx (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2417413:
> Mein Chef sagt, daß der Aufschwung weitergehen kann wenn die
> Gehaltsgrenzen endlich gesenkt werden.

Simon sagt: Hör auf zu trollen!!!!

von robocash (Gast)


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1) Da gibt es schon Berufe wie Arzt, Rechtsanwalt, Lehrer, Pilot, 
Lokführer, Polizist oder Wissenschaftler.

2) Dabei handelt es sich auch um Staatsberufe, bei denen eine genormte 
Prüfung den Zugang beschränkt. Da sind sie alle gleich und der Staat 
muss die Anzahl steuern.

3) Ich tröste mich damit, dass die Leute einfach SNOBS sein müssen. 
Unter dem Motto: "Meine Zeitung ist der Spiegel, ich glaube das was 
drinsteht." Stets genügend Einkommen, dabei Dienst nach Vorschrift, das 
formt den Menschen.

von Manni_Manfred (Gast)


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Dirk schrieb:
>> Das klingt doch logisch, oder nicht? Weil auch IT-Fachleute und
>> Ingenieure zu den sog. Mangelberufen gehören, soll die Gehaltsgrenze
>> nochmal auf 33000 Euro per Anno sinken.

33000 per Anno ? das hab ich mit etwa 2 Jahren BE im Konzern schon fast
netto pro Jahr ! ist doch ein Witz. Solche Brutto Gehälter bekommt man 
laut meinem polnisch stämmigen Bekannten auch schon in wirtschaftlich 
starken Teilen Polens als Entwickler mit etwas BE. Netto bleibt davon 
mehr als hier und vieles ist dort auch billiger.

Welche "Fachkräfte" sollen bitte kommen ? ein Pole würde sich für so ein 
Gehalt verschlechtern finanziell. In Tschechien ist das Gehaltsniveau 
mittlerweile ähnlich wie in Polen, für Informatiker und Ingenieure. 
Zumal dort Entwickler mit Deutschkenntnisse sehr gefragt sind und in 
Nearshoring Firmen schnell Karriere machen können.

Übrigens können Spanier, Griechen, Italiener und Iren längst auf unseren 
Arbeitsmarkt strömen. Sind nennenswerte Fachkräfte aus diesen Ländern 
bisher zu uns gekommen ? also ich denke nicht, dass bei diesen 
Konditionen viele ins Land kommen. Da müssen wir uns keine Sorgen 
machen.
So ein Gehalt ist höchstens in günstigen Regionen Deutschlands 
interessant.

Dieses Gehalt ist höchstens für Inder auf dem Papier, am besten in 
US-Dollar umgerechnet auf den ersten Blick verlockend. 33 K sind etwa 40 
K Dollar. Hier zahlt er aber höhere Abgaben als in den USA, daher ist 
das nicht so ohne weiteres vergleichbar. In Indien hat der Inder bei 
guten Firmen auch sehr anständige Gehälter bei super niedrigen 
Lebenshaltungskosten. Ein Mittagessen aus einer Garküche gibts für 20 
Cent.

von Manni_Manfred (Gast)


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45455 schrieb:
> Warum Ingenieure bzw. MINT´ler allgemein keine solche Vertretung
> etablieren können, kann man täglich hier im Forum lesen. Neid und
> Missgunst, wo man hinschaut.

gibt es doch. Z.B. je nach Betrieb Verdi oder die IG Metall. Die haben 
mit vielen Branchen bzw. Betrieben recht gute Verträge ausgehandelt ! 
auch für Ingenieure und MINT Fachkräfte generell ! man kann bei einer 40 
H Woche inkl. Leistungszulage per IG Metall auf rund 80 tsd p.a. Brutto 
kommen und ist damit nicht mal ATler ! z.B. schon als erfahrene 
Fachkraft ohne Mitarbeiterverantwortung, maximal mit 
Projektverantwortung, wo man vllt rein fachlich einige Mitarbeiter 
koordiniert.

Ich denke das ist doch ein ordentliches Gehalt. Überstunden können 
abgefeiert oder ausgezahlt werden.

Leider schwinden die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften ständig. Viele 
Junge wollen gar nicht mehr eintreten, nutzen aber gerne di Vorzüge des 
Systems und freuen sich wenn die Gewerkschaft wieder mal ein Gehaltsplus 
ausgehandelt hat.

Übrigens profitiert man sogar als ATler ebenfalls von Gewerkschaften. 
Weil wenn diese mehr Gehalt raushandeln, steigt die AT Grenze ebenfalls. 
Somit hat man auch als ATler gute Argumente für ein Gehaltsplus, da man 
bei einem zu geringem Abstand zur AT Grenze immer damit argumentieren 
kann sich zurück stufen zu lassen, dann hat man zwar nur minimal weniger 
Gehalt aber die tariflichen Vorzüge.

Also müssen wir MINTler und stärker engagieren, so machen das auch die 
Lokführer und Ärzte. Die organisieren sich und halten zusammen !

von Dirk (Gast)


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Manni_Manfred schrieb:
> gibt es doch. Z.B. je nach Betrieb Verdi oder die IG Metall. Die haben
> mit vielen Branchen bzw. Betrieben recht gute Verträge ausgehandelt !
> auch für Ingenieure und MINT Fachkräfte generell ! man kann bei einer 40
> H Woche inkl. Leistungszulage per IG Metall auf rund 80 tsd p.a. Brutto
> kommen und ist damit nicht mal ATler ! z.B. schon als erfahrene
> Fachkraft ohne Mitarbeiterverantwortung, maximal mit
> Projektverantwortung, wo man vllt rein fachlich einige Mitarbeiter
> koordiniert.
>
> Ich denke das ist doch ein ordentliches Gehalt. Überstunden können
> abgefeiert oder ausgezahlt werden.

Ja, das stimmt. Allerdings ist die IG Metall keine 
Interessengemeinschaft für Ingenieure, sondern für alle Beschäftigten in 
der Metall- und Elektroindustrie. Dort verdienen auch Facharbeiter gutes 
Geld, mehr als viele Ings im Mittelstand.

von Dirk (Gast)


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Manni_Manfred schrieb:
> 33000 per Anno ? das hab ich mit etwa 2 Jahren BE im Konzern schon fast
> netto pro Jahr ! ist doch ein Witz. Solche Brutto Gehälter bekommt man
> laut meinem polnisch stämmigen Bekannten auch schon in wirtschaftlich
> starken Teilen Polens als Entwickler mit etwas BE. Netto bleibt davon
> mehr als hier und vieles ist dort auch billiger.

Ja, die Gehälter im Konzern sind sowieso eine andere Liga. Nur, wieviele 
arbeiten dort?

von Manni_Manfred (Gast)


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Dirk schrieb:
> Ja, das stimmt. Allerdings ist die IG Metall keine
> Interessengemeinschaft für Ingenieure, sondern für alle Beschäftigten in
> der Metall- und Elektroindustrie. Dort verdienen auch Facharbeiter gutes
> Geld, mehr als viele Ings im Mittelstand.

ja das ist richtig. Aber auch ein MINTler verdient in einem IG Metall 
Betrieb deutlich mehr als ein Facharbeiter oder Ingenieur im Mittelstand 
! ein Facharbeiter kann in einem IG Metall betrieb teilweise mehr als 
ein Einsteiger Ing verdienen, aber das nur unter speziellen Bedingungen 
z.B. Montageeinsätze im Ausland, viel Schichtarbeit, viel WE Dienst oder
Dinge wo es zusätzliche Gefahrenzulagen gibt.

Ein Ing der z.B. Inbetriebnahme im Ausland macht, bekommt allerdings 
diese Zulagen ebenfalls, fragt mal Zuckerle, der kennt sich da aus.

Jedenfalls hat ein erfahrener MINTler im IG Metall Betrieb deutlich mehr 
als ein erfahrener Facharbeiter im selben Betrieb. Trotzdem hat auch der 
Arbeiter, der ebenfalls wichtig ist, ein gutes Gehalt. Dafür sorgt die 
Gewerkschaft und setzt sich für alle ein. Ich finde das ist gut so.

von Dirk (Gast)


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Manni_Manfred schrieb:
> Jedenfalls hat ein erfahrener MINTler im IG Metall Betrieb deutlich mehr
> als ein erfahrener Facharbeiter im selben Betrieb. Trotzdem hat auch der
> Arbeiter, der ebenfalls wichtig ist, ein gutes Gehalt. Dafür sorgt die
> Gewerkschaft und setzt sich für alle ein. Ich finde das ist gut so.

Ja, das sehe ich auch so. Ich habe in einem früheren Beitrag kritisiert, 
dass dies bei Ärzten, Fluglotsen, Lokführern nicht so ist. Gäbe es eine 
Gewerkschaft nur für Ingenieure, denke ich, dass die Gehälter für Ings 
nochmal höher sind als nach IGM Tarif.

von Manni_Manfred (Gast)


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Dirk schrieb:
> Ja, das sehe ich auch so. Ich habe in einem früheren Beitrag kritisiert,
> dass dies bei Ärzten, Fluglotsen, Lokführern nicht so ist. Gäbe es eine
> Gewerkschaft nur für Ingenieure, denke ich, dass die Gehälter für Ings
> nochmal höher sind als nach IGM Tarif.

gut das könnte so sein. Jedenfalls denke ich, dass die IG Metall 
Gehälter für Ingenieure definitiv sehr ordentlich sind, wenn nicht sogar 
mit die Höchsten. Höher sind nur noch die Haustarifverträge mit 
einzelnen Autobauern, die aber auch von der IG Metall ausgehandelt 
wurden.

Mehr als IG Metall Ingenieurgehälter bekommen meist nur AT Ingenieure, 
oft aber auch in Betrieben, deren AT Grenze durch die IG Metall 
ausgehandelt wurde. Daher profitieren diese auch.

Ich denke eine Zersplitterung in zig Gewerkschaften ist nicht wirklich 
gesellschaftlich hilfreich. Es sorgt eher nur für eine Spaltung. Da wird 
der Facharbeiter, nicht-akademische Angestellte und Akademiker 
gegeneinander ausgespielt, statt dass ein Zusammenhalt im Betrieb 
herrscht. Es sitzen alle in einem Boot. Es ist ja auch nicht so dass es 
den IG Metall Ingenieuren schlecht geht.

Wer sich hier im Forum beklagt ist ja meist KEIN Mitarbeiter welcher 
nach Tarif bezahlt wird. Die "tariflichen" sind ja meist mit ihrem 
Gehalt zufrieden.

Daher ist meine Meinung nach wie vor, dass sich auch Ingenieure mehr in 
den bestehenden Gewerkschaften engagieren sollten. Dann würden sich 
viele Probleme schon erledigen.

Übrigens, für wen sollte eine reine Ingenieurgewerkschaft zuständig sein 
? bei den Lokführern handelt es sich um  Angestellte eines Betriebes mit 
ziemlich identischer Tätigkeit.

Bei den Ärzten ebenso, es geht ja nur um Ärzte an staatlichen 
Krankenhäusern, die alle als Arzt tätig sind.

Aber wie sollte eine Ingenieurgewerkschaft aussehen ? sollte die vom 
Architekten bis zum Ingenieur für Drucktechnik und zum Softwareingenieur 
alle vertreten ? vollkommen über verschiedene Branchen hinweg ?

von Anton Wirtmann (Gast)


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Mein Chef sagt, 100 Cent sind ein Euro.

von debugger (Gast)


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Die Phrase vom Fachkräftemangel ist nur ein Synonym für einen Mangel an 
unterwürfigen, hochqualifizierten Duckmäuseren, die sich für unverschämt 
geringe Bezahlung bei endloser Arbeistzeit ausbeuten lassen, ohne zu 
murren. Wenn es an solchen Typen endlich mal einen Mangel geben würde, 
wäre das ein Grund zur Hoffnung.

von Piet (Gast)


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Das Problem mit den Ingenieuren ist einfach, daß es ihnen über 
Jahrzehnte zu gut ging. Andere Berufsgruppen sind es seit jeher gewöhnt 
um jeden Cent bzw. Pfennig zu kämpfen. 45k€pa sind für den 
Berufseinstieg vergleichsweise normal. Und wenn Gleitzeit keine 
Selbstverständlichkeit ist, würde ich lachend aus dem 
Vorstellungsgespräch laufen. (Kein Witz - bei einem Bekannten wollte die 
Geschäftsführung verbindliche Arbeits- und Pausenzeiten für die 
Entwicklungsabteilungen festlegen - das war dann aber nicht auf die 
notwendige Kooperation von... überhaupt irgendjemandem gestoßen...)

Wenn ich mir die Leute gegenüber in der Produktion ansehe, sieht das 
deutlich anders aus. Miese Bezahlung, Pausen zu festgelegten Zeiten und 
Überwachung zu praktisch jeder Sekunde. Im Gegensatz zu den Studierten 
wissen die genau, wozu die ihre Gewerkschaften brauchen.

Erklär' das einmal einem Ingenieur. Von "Mir gehts doch gut" bis zu 
"Liegt in deren Schuld, daß Andere schlecht bezahlt sind" gibts alles.

Wenn ich die Leute in der Produktion mit denen in Verwaltung oder 
Entwicklung vergleiche, dann muß es uns noch deutlich schlechter gehen 
(und ob es uns in Moment schlecht geht, darüber kann gestritten werden), 
bis Gewerkschaften auch hier Fuß fassen können. Das wird mit Sicherheit 
kommen. Einige werden über die IG Metall, andere über Verdi reinkommen. 
Ein paar werden bitter auf der Strecke bleiben.

Mit einer starken Ingenieursgewerkschaft wäre es beispielsweise möglich, 
Betriebe davon abzuhalten, Ingenieure auf Zeitarbeitsbasis unter 90k€pa 
zu beschäftigen. Die achso schwer verfügbaren Spezialkräft von denen 
immer die Rede ist, können dann noch immer kurzfristig hinzugezogen 
werden, ohne die Gehälter für die regulären Ingenieure kaputt zu machen.

Warum keine übergreifende Gewerkschaft für Ingenieure? Es müssen nicht 
unbedingt die Gehälter in Tarifverträgen festgeschrieben werden. Die 
Rahmenbedingungen der Beschäftigungsverhältnisse festzulegen wäre 
interessant. Überstunden einmal auf ein normales Maß bringen wäre schön. 
Oder den Betrieben in den Allerwertesten treten, damit die ihren Teil 
wahrnehmen, um Ingenieure fortlaufend weiterzubilden. Erst nicht 
weiterbilden und dann beklagen, daß die Leute mit 50 nicht mehr zu 
gebrauchen sind. Da reicht ein Tritt alleine gar nicht. Da müßte noch 
rückwirkend aufgearbeitet werden...

Ich lasse mich auch gerne von zwei Gewerkschaften vertreten. Die eine 
sichert das Gehaltsniveau und die andere die Arbeitsbedingungen. Warum 
nicht? Leisten kann ich es mir noch.

von Dirk (Gast)


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Piet schrieb:
> Wenn ich mir die Leute gegenüber in der Produktion ansehe, sieht das
> deutlich anders aus. Miese Bezahlung, Pausen zu festgelegten Zeiten und
> Überwachung zu praktisch jeder Sekunde. Im Gegensatz zu den Studierten
> wissen die genau, wozu die ihre Gewerkschaften brauchen.
>
> Erklär' das einmal einem Ingenieur. Von "Mir gehts doch gut" bis zu
> "Liegt in deren Schuld, daß Andere schlecht bezahlt sind" gibts alles.
>
> Wenn ich die Leute in der Produktion mit denen in Verwaltung oder
> Entwicklung vergleiche, dann muß es uns noch deutlich schlechter gehen
> (und ob es uns in Moment schlecht geht, darüber kann gestritten werden),
> bis Gewerkschaften auch hier Fuß fassen können. Das wird mit Sicherheit
> kommen. Einige werden über die IG Metall, andere über Verdi reinkommen.
> Ein paar werden bitter auf der Strecke bleiben.
>
> Mit einer starken Ingenieursgewerkschaft wäre es beispielsweise möglich,
> Betriebe davon abzuhalten, Ingenieure auf Zeitarbeitsbasis unter 90k€pa
> zu beschäftigen.

Na ja, der Facharbeiter in der Produktion bei VW, Audi, BMW, etc. 
verdient schon ziemlich gut. Der kommt mit Zulagen leicht auf 
2000€-2500€ netto.

Die Ingenieure auf Zeitarbeitsbasis kosten dem Entleiher ja meistens eh 
um die 100k, wenn man z.B. von einem relativ niedrigen 60€ Stundenlohn 
ausgeht. Das Problem ist, dass das meiste davon beim Verleiher 
hängenbleibt.

von Dirk (Gast)


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Piet schrieb:
> Das Problem mit den Ingenieuren ist einfach, daß es ihnen über
> Jahrzehnte zu gut ging. Andere Berufsgruppen sind es seit jeher gewöhnt
> um jeden Cent bzw. Pfennig zu kämpfen. 45k€pa sind für den
> Berufseinstieg vergleichsweise normal

An welche Berufsgruppen denkst Du da z.B.? Wenn, dann muss man für einen 
Vergleich schon akademische Berufe heranziehen. Juristen, Ärzte, Wiwis, 
usw. haben in der Vergangenheit auch ziemlich gut verdient.

von Piet (Gast)


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Dirk schrieb:
>> Mit einer starken Ingenieursgewerkschaft wäre es beispielsweise möglich,
>> Betriebe davon abzuhalten, Ingenieure auf Zeitarbeitsbasis unter 90k€pa
>> zu beschäftigen.
>
> Na ja, der Facharbeiter in der Produktion bei VW, Audi, BMW, etc.
> verdient schon ziemlich gut. Der kommt mit Zulagen leicht auf
> 2000€-2500€ netto.
>
> Die Ingenieure auf Zeitarbeitsbasis kosten dem Entleiher ja meistens eh
> um die 100k, wenn man z.B. von einem relativ niedrigen 60€ Stundenlohn
> ausgeht. Das Problem ist, dass das meiste davon beim Verleiher
> hängenbleibt.

Nicht an konkreten Zahlen aufhängen - niemand kann sagen, ob die 
Relationen bereits in zwei Jahren veraltet sind. Es geht um den 
Mechanismus, der hinter dem Beispiel steckt. Es geht in dem Beispiel 
darum, die Hürde für den Zeitarbeitseinsatz so zu setzen, daß 
Spezialkräfte noch immer kurzfristig und zeitlich begrenzt verfügbar 
gemacht werden können, ohne die Mehrheit der Ingenieure unter Druck zu 
setzen.

Und auch nicht an diesem einen Mechanismus hängen bleiben. Vielleicht 
findet sich nie eine Mehrheit unter den Ingenieuren, die das als Problem 
ansehen. Aber es gibt mit Sicherheit Betätigungsfelder für die sich 
Mehrheiten finden lassen. Weiterbildung, Arbeitsplatzgestaltung (Bei uns 
wollte einmal jemand die Meßinstrumente vom Arbeitsplatz verbannen... 
WTF??!?!) oder Überstundenregelungen (Ein Team vernichtet einen ganzen 
Arbeitsplatz durch seine Überstunden).

von Piet (Gast)


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Dirk schrieb:
>> Das Problem mit den Ingenieuren ist einfach, daß es ihnen über
>> Jahrzehnte zu gut ging. Andere Berufsgruppen sind es seit jeher gewöhnt
>> um jeden Cent bzw. Pfennig zu kämpfen. 45k€pa sind für den
>> Berufseinstieg vergleichsweise normal
>
> An welche Berufsgruppen denkst Du da z.B.? Wenn, dann muss man für einen
> Vergleich schon akademische Berufe heranziehen. Juristen, Ärzte, Wiwis,
> usw. haben in der Vergangenheit auch ziemlich gut verdient.

Muß ich nicht. Ich kann sehr wohl mit Schweissern, Malern oder 
Verkäufern vergleichen. Die sind gewerkschaftlich vertreten. Von den 
eher gut verdienenden Berufsgruppen habe ich den Eindruck, daß sich bei 
den Ärzten etwas in dieser Richtung bewegt. Zumindest der eine oder 
andere festangestellte Arzt, der nicht die Möglichkeit hat, 
Kassenpatienten abzulehnen...

Wesentlich hier ist, daß es bestimmte Berufsgruppen gibt, die schon sehr 
lange einen schwachen Stand hatten und auf gewerkschaftliche 
Organisation dringend angewiesen waren. Ich kann weder aus Erfahrung 
noch aus Erzählung sagen, daß Ingenieure jemals ein Problem hatten. Da 
war es dann eher die Frage, ob es besser wäre, ein kleineres Zeitauto zu 
nehmen, um das Haus schneller abbezahlen zu können.

Ich habe den Eindruck, daß es erst eine gewerkschaftliche Vertretung von 
Ingenieuren geben kann, wenn die Mehrheit auf Facharbeiterniveau 
verdient und beim Arbeitsamt Ingenieure und Maurer vergleichbar häufig 
anzutreffen sind.

von 45455 (Gast)


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Manni_Manfred schrieb:
> gibt es doch. Z.B. je nach Betrieb Verdi oder die IG Metall. Die haben
> mit vielen Branchen bzw. Betrieben recht gute Verträge ausgehandelt !

Das stimmt. Die IGM oder die IGBCE sind ja "Industriegewerkschaften". 
Auch Verdi-Tarif bieten gute Konditionen.

Wer nach IGM-Tarif bezahlt wird, bewegt sich gehaltstechnisch in der 
absoluten Oberliga. Mehr geht für einen Angestellten nicht, 
Führungskräfte und AT´ler ausgenommen.

Das Problem ist nur, dass kaum noch Firmen nach Tarif zahlen. Eigentlich 
sind es nur noch die Konzerne und AGs, ja richtig, die mit den "bösen" 
Aktionären. Und nicht jeder kann im Konzern arbeiten.

KMUs können oder wollen nicht nach Tarif zahlen, aber wenigstens eine 
"Anlehnung" an den Tarif wäre doch machbar.

Früher (1960/70er) war der IGM-Tarif nix besonderes, den hat fast jeder 
gezahlt. Heute erscheinen die Tariflöhne fast schon surreal hoch, weil 
durch Reallohnverlust und Ausweitung des Niedriglohnbereichs die 
Maßstäbe verloren gegangen sind bzw. sich verändert haben.

Manni_Manfred schrieb:
> Leider schwinden die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften ständig. Viele
> Junge wollen gar nicht mehr eintreten, nutzen aber gerne di Vorzüge des
> Systems und freuen sich wenn die Gewerkschaft wieder mal ein Gehaltsplus
> ausgehandelt hat.

Das ist leider richtig. Gerade im akad. Milieu sind Gewerkschaften fast 
schon verpönt, obwohl auch Ing., Inf. oder WiWis durch entsprechende 
Eingruppierungen von Tarifverträgen enorm profitieren.

von Thomas1 (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Juristen haben eigene Gebührenordnungen sprich Mindestlöhne, andernfalls
> wären die Gehälter aufgrund der Juristenschwemme massiv niedriger.


Ja und was ist das denn?
http://de.wikipedia.org/wiki/Honorarordnung_f%C3%BCr_Architekten_und_Ingenieure

von Wilhelm F. (Gast)


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45455 schrieb:

> Auch Verdi-Tarif bieten gute Konditionen.

Sogar die alte Postgewerkschaft, wo ich mal drin war, ging in Verdi auf.

Meine letzte Firma hatte keinen Betriebsrat, und kein Mitarbeiter war in 
einer Gewerkschaft. Aber sie jammerten ununterbrochen am Stück, als wenn 
die gebratenen Tauben von alleine geflogen kämen. OK, eine 
Betriebsratsgründung wurde mal von oben herab zerschlagen, und die 
Gründungsmitglieder, alles Abteilungsleiter, gefeuert.

von sdfafd (Gast)


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45455 schrieb:
> Manni_Manfred schrieb:
>> gibt es doch. Z.B. je nach Betrieb Verdi oder die IG Metall. Die haben
>> mit vielen Branchen bzw. Betrieben recht gute Verträge ausgehandelt !
>
> Das stimmt. Die IGM oder die IGBCE sind ja "Industriegewerkschaften".
> Auch Verdi-Tarif bieten gute Konditionen.
>
> Wer nach IGM-Tarif bezahlt wird, bewegt sich gehaltstechnisch in der
> absoluten Oberliga. Mehr geht für einen Angestellten nicht,
> Führungskräfte und AT´ler ausgenommen.
>
> Das Problem ist nur, dass kaum noch Firmen nach Tarif zahlen. Eigentlich
> sind es nur noch die Konzerne und AGs, ja richtig, die mit den "bösen"
> Aktionären. Und nicht jeder kann im Konzern arbeiten.
>

Die Konzerne lagern auch immer mehr aus in Dienstleisterklitschen, 
besonders beliebt in der Automobilindustrie. Beim Bereich 
Gesamtfahrzeugelektrik arbeiten bei VW rund 160 Mitarbeiter, davon 30-40 
Doktoranden. Dafür, in und um Wolfsburg herum, mehrere hundert 
Ingenieure die sich in verschiedenste Dienstleisterklitschen und kleinen 
Unternehmen angesiedelt haben in genau diesem (Wachstums-) Bereich. Der 
Rest wird von anderen Zuliefererunternehmen erledigt.


Ein Ingenieur in den Dienstleisterklitschen verdient dann ungefähr so 
viel wie ein Bandarbeiter (mit Schichtzulagen) im ersten Jahr nach 
seiner Ausbildung oder auch weniger.

Und gerade VW könnte sich gut bezahlte Ingenieure leisten mit 9 MRD € 
Gewinn in den ersten drei Quartalen, soviel zu den Aktiengesellschaften.

> KMUs können oder wollen nicht nach Tarif zahlen, aber wenigstens eine
> "Anlehnung" an den Tarif wäre doch machbar.
>
> Früher (1960/70er) war der IGM-Tarif nix besonderes, den hat fast jeder
> gezahlt. Heute erscheinen die Tariflöhne fast schon surreal hoch, weil
> durch Reallohnverlust und Ausweitung des Niedriglohnbereichs die
> Maßstäbe verloren gegangen sind bzw. sich verändert haben.
>

KMUs in Deutschland die Ingenieure beschäftigen sind oft nur Zulieferer 
für OEMs und die diktieren die Preise, wenn man nicht gerade wie Bosch 
systemrelevante Teile liefert.

> Manni_Manfred schrieb:
>> Leider schwinden die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften ständig. Viele
>> Junge wollen gar nicht mehr eintreten, nutzen aber gerne di Vorzüge des
>> Systems und freuen sich wenn die Gewerkschaft wieder mal ein Gehaltsplus
>> ausgehandelt hat.
>
> Das ist leider richtig. Gerade im akad. Milieu sind Gewerkschaften fast
> schon verpönt, obwohl auch Ing., Inf. oder WiWis durch entsprechende
> Eingruppierungen von Tarifverträgen enorm profitieren.

Würde ich nicht sagen, ich glaube eher das Streikpotential ist 
verschwindend gering und deshalb meiden viele Ings und Infs die 
Gewerkschaften.
Wenn der Arbeiter am Band nicht mehr arbeitet, dann kostet es die Firma 
schnell mal ein paar Millionen am Tag, bei der Entwicklung kommt es auf 
einen Tag kaum an.
Deshalb sind auch Arbeiter am Band, Piloten, Zugführer, Ärzte auch so 
erfolgreich in ihren Gewerkschaften, weil das Streikpotential so groß 
ist und dies dann auch Mitglieder anzieht.

von Dirk (Gast)


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45455 schrieb:
> Wer nach IGM-Tarif bezahlt wird, bewegt sich gehaltstechnisch in der
> absoluten Oberliga. Mehr geht für einen Angestellten nicht,
> Führungskräfte und AT´ler ausgenommen.
> Das Problem ist nur, dass kaum noch Firmen nach Tarif zahlen. Eigentlich
> sind es nur noch die Konzerne und AGs, ja richtig, die mit den "bösen"
> Aktionären. Und nicht jeder kann im Konzern arbeiten.

Nicht immer bedeutet ein IGM Tarifvertrag automatisch gutes Gehalt. Viel 
hängt auch davon ab, wie die Stellen in der Firma eingruppiert werden. 
Ich denke, dass in Bayern EG11 bis EG12 für normale Ings in Konzernen 
nichts besonderes ist. Im Mittelstand, der nach IGM Tarif zahlt, setzt 
das aber schon eine Teamleiterstelle voraus.

EG11b sind ca. 65k und EG12b sind schon 70k. Das ganze bei 13,25 
Gehältern und einer 35h(!) Woche, manche Konzerne haben zusätzlich auch 
noch Erfolgsbeteiligungen, usw.

von Dirk (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Die Konzerne lagern auch immer mehr aus in Dienstleisterklitschen,
> besonders beliebt in der Automobilindustrie. Beim Bereich
> Gesamtfahrzeugelektrik arbeiten bei VW rund 160 Mitarbeiter, davon 30-40
> Doktoranden. Dafür, in und um Wolfsburg herum, mehrere hundert
> Ingenieure die sich in verschiedenste Dienstleisterklitschen und kleinen
> Unternehmen angesiedelt haben in genau diesem (Wachstums-) Bereich. Der
> Rest wird von anderen Zuliefererunternehmen erledigt.

Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass es bei VW so drastisch ist. Laut dem 
aktuellen Geschäftsbericht arbeiten im VW Konzern ca. 191.000 
Mitarbeiter in Deutschland, das ist eigentlich schon eine ganze Menge.

von Mark B. (markbrandis)


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Dirk schrieb:
> Mintler haben keine Lobby, das ist das Problem!

Warum gründen sie dann keine? Jemand anders wird das wohl kaum für uns 
erledigen.

Backflow schrieb:
> Da wird eine Interessenvertretung nie und nimmer funktionieren. Da müßte
> ein TH-ler schon mal Solidarität mit einem FH-ler oder noch schlimmer
> mit einem BA-ler zeigen.

Naja, nur weil ein paar Foren-Trolle über FH, BA etc. herziehen, heißt 
das noch lange nicht dass es draußen in der freien Wirtschaft auch so 
abläuft. Wenn man zusammen an einem Projekt arbeitet, dann ist es 100% 
egal wo jemand studiert hat - es zählt nur dass man was kann.

von Backflow (Gast)


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>Wenn man zusammen an einem Projekt arbeitet, dann ist es 100%
>egal wo jemand studiert hat

Ist mein Reden. Bei den Leuten mit denen ich zusammenarbeite 
interessiert mich ehrlich gesagt deren Ausbildung überhaupt nicht.

>es zählt nur dass man was kann.

Exakt. Das ist den meisten hier aber nur schwer verständlich zu machen. 
Vor allen denen, die meinen, allein aufgrund ihres Studiums mit 
Ehrfurcht behandelt werden zu müssen.

von Wilhelm F. (Gast)


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sdfafd schrieb:

> Die Konzerne lagern auch immer mehr aus in Dienstleisterklitschen,
> besonders beliebt in der Automobilindustrie.

So ist das.



debugger schrieb:

> Die Phrase vom Fachkräftemangel ist nur ein Synonym für einen Mangel an
> unterwürfigen, hochqualifizierten Duckmäuseren, die sich für unverschämt
> geringe Bezahlung bei endloser Arbeistzeit ausbeuten lassen, ohne zu
> murren.

Ein Automotive-Konzern in meiner Gegend findet auch keine Fachkräfte. 
Haben die Stellen monatelang auf ihrer Homepage, und anscheinend bewirbt 
sich keine Sau.

Wer hier in der stark unterbezahlten Südeifel mit über 20% 
Arbeitslosenquote was auf sich hält, versucht wenigstens, nach Luxemburg 
zu gehen. Vielen gelingt es auch, aber in Facharbeiterberufen, nicht so 
bei Akademikern. Da ist wieder die Hürde verhandlungssicher Französisch 
davor.

Jetzt haben sie einen Personaldienstleister aus meiner Gegend angesetzt, 
der zusammen mit dem Amt mein Profil aus der Datenbank kramte.

Es geht um eine CAD-Kraft. Die Stelle lautet: Techniker. Dem 
ausführlichen Profil nach zu urteilen ist die Stelle vom Ing. zum 
Techniker downgraded, bin mal gespannt, was das wird. Denn da sind so 
Dinge drin wie unter anderem volle Projektverantwortung und zwingend 
verhandlungssicheres Englisch.

Jetzt hacken sie darauf rum, ich würde ja CAD-Tools kennen. Ja, aber 
ganz andere. Nicht zum Strippen ziehen.

Ach ja: Und ich sollte da nicht vermittelt werden, sondern dauerhaft in 
ANÜ arbeiten. Zu einem einfachen BZA-Tarif (Leute mit Berufsausbildung). 
Was die für Ansprüche stellen!

Als Elektroniker schlägt mein Herz auch nicht dafür, Aschenbecher am PC 
konstruieren. Mal sehen, was das wird. Vielleicht erledigt sich das Ding 
von alleine. Oder sie bieten ein normales Geld, wovon ich auch leben 
kann. Denn, einmal da drin, kommt man so bald auch nicht mehr raus, wenn 
der Schuß nach hinten los geht. Hab ja sowas schon mal erlebt. Ich habe 
keinerlei Affinität zu Automatisierungstools, und dann klappt das auch 
nicht. Erst hieß es, ich würde gut eingearbeitet. Nach 2 Wochen kam dann 
einer, und sagte: Auf Wiedersehen, Herr Ferkes, wir wollten hier keinen 
einarbeiten, melden Sie sich sofort bei Ihrem Dienstleister (der die 
Kündigung schon fertig hatte). Da fehlt zu viel, wenn man die heutigen 
fortgeschrittenen Tools betrachtet. Ich sollte just-in-time exakt 
passen.

> Wenn es an solchen Typen endlich mal einen Mangel geben würde,
> wäre das ein Grund zur Hoffnung.

Ich arbeite schon lange daran, nehme nichts weit unter der Gürtellinie 
an. Denn das hilft mir auch nicht weiter.

von Verramscher (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ach ja: Und ich sollte da nicht vermittelt werden, sondern dauerhaft in
> ANÜ arbeiten. Zu einem einfachen BZA-Tarif (Leute mit Berufsausbildung).
> Was die für Ansprüche stellen!
Siehste, dann kriegste doch deine knapp 15 Euro pro Stunde ungefähr. So 
hoch liegt die Einstufung für Ingenieure im BZA ungefähr. Stufen sie 
dich jedoch nur als Techniker ein, gibts weniger, afaik ca. 13 Euro.
Wenn das kein schönes Weihnachtsgeschenk ist in Armutsdeutschland!
Und der Verleiher verdient sich mit der Hand am Sack tot und dusselig.
Bei einem IGZ-Vetrag siehts allerdings genauso beschissen aus, genaus 
wie diese Christenseuche, der man vor Kurzem die Tariffähigkeit 
aberkannt hat.
Zeitarbeit ohne massiven Qualifizierungszuschlag kann man in Deutschland 
vergessen, man bleibt in der Armut.

von Ersa (Gast)


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Anton Hirtmann (fantomas) schrieb:

> Mein Chef sagt auch immer, daß er händeringend nach guten Leuten sucht.
> Aber es bewirbt sich nun mal keiner. Darum meint mein Chef, daß man die
> Gehaltsgrenzen massiv senken muß um mehr Fachkräfte aus dem Ausland
> anzulocken. Ansonsten sei der Aufschwung in Gefahr.

Anton dein Chef ist a) FDP-Wähler und b) ein Hornochse.

von Entwickler (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein Automotive-Konzern in meiner Gegend findet auch keine Fachkräfte.
> Haben die Stellen monatelang auf ihrer Homepage, und anscheinend bewirbt
> sich keine Sau.

Hat nichts zu sagen. Habe mich auch vor 3 Monaten auf eine 
Stellenanzeige eines Automotive-Konzerns beworben und eine Absage 
bekommen. Sie Stellenanzeige ist immer noch auf ihrer Homepage, obwohl 
sie angeblich gaaaaanz dringen besetzt werden musste, da ein Mitarbeiter 
gekündigt hat.

Nein, das Problem ist eher, dass die meisten Firmen nur jemanden 
einstellen wollen, der zu 120% auf die ausgeschriebene Stelle passt. Und 
oft muss man sich auch noch entsprechend gut verkaufen können.

von Anton Wirtmann (Gast)


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Mein Chef sagt, dieses Jahr gibt es kein Weihnachtsgeld, weil die 
Unternehmensziele nicht erreicht wurden.

von Ich (Gast)


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Anton Wirtmann schrieb:
> Mein Chef sagt, dieses Jahr gibt es kein Weihnachtsgeld, weil die
> Unternehmensziele nicht erreicht wurden.

Tja, hast dich wohl nicht genug angestrengt, zu viel Gehalt verlangt und 
zu wenig unbezahlte Überstunden gemacht.

von wo (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wer hier in der stark unterbezahlten Südeifel mit über 20%
> Arbeitslosenquote was auf sich hält, versucht wenigstens, nach Luxemburg
> zu gehen. Vielen gelingt es auch, aber in Facharbeiterberufen, nicht so
> bei Akademikern. Da ist wieder die Hürde verhandlungssicher Französisch
> davor.

warum sucht Du Dir nicht was in einer anderen Region ?

von Anton Wirtmann (Gast)


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Ich schrieb:
> Tja, hast dich wohl nicht genug angestrengt, zu viel Gehalt verlangt und
> zu wenig unbezahlte Überstunden gemacht.

Mein Chef sagt, die Abteilung muss mindestens 5% Rendite machen.

von wo (Gast)


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Anton Wirtmann schrieb:
> Mein Chef sagt, die Abteilung muss mindestens 5% Rendite machen.

Eigenkapitalrendite ? oder Gesamtkapitalrendite ? trotzdem, 5 % ist 
nicht so viel. 5 % ist eine sehr übliche Mietrendite bei Mietshäusern, 
bei alten Objekten die man günstig renoviert kann man teilweise bis zu 
10 % erreichen. Daher wenn eine Ingenieurabteilung ( nehme ich mal an ) 
keine 5 % Rendite bringt, kann ich die ja gleich zu machen und das Geld 
in Mietshäuser investieren.

Bei drohender Inflation sind Mietshäuser ja nicht mal das Schlechteste.

von 45455 (Gast)


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Dirk schrieb:
> Nicht immer bedeutet ein IGM Tarifvertrag automatisch gutes Gehalt. Viel
> hängt auch davon ab, wie die Stellen in der Firma eingruppiert werden.
> Ich denke, dass in Bayern EG11 bis EG12 für normale Ings in Konzernen
> nichts besonderes ist. Im Mittelstand, der nach IGM Tarif zahlt, setzt
> das aber schon eine Teamleiterstelle voraus.

Doch, ein Gehalt nach IGM-Tarif ist immer gut und stellt so ziemlich die 
Obergrenze dessen dar, was man in der BRD als Angestellter verdienen 
kann, egal ob Facharbeiter o. Ing.

Selbst der Ing., der beim Mittelständler mit IGM-Tarif (falls es sowas 
noch gibt, bitte Firma hier posten) in EG 9b eingestuft ist, hat ohne 
Leistungszulage noch 3504 €/Monat bei 35-h-Woche (By.). Das ist immer 
noch top!

Der Ing. bei einem Konzern mit EG 11b o. 12b hat da natürlich ein sehr 
gutes Gehalt, welches deutlich über dem Durchschnitt liegt. Wenn er 
diese ERA-Einstufung auch noch ohne Personal- o. Budgetverantwortung 
erzielt, ist er noch besser dran.

Ähnlich gute Konditionen (35 h + 30 Tage Urlaub + Bonus + etc.)dürften 
für einen normalen Ing. wohl kaum sonstwo auf der Welt erzielbar sein, 
nichtmal bei Apple & Co. Da sieht man, wie gut der IGM-Tarif wirklich 
ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Verramscher schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ach ja: Und ich sollte da nicht vermittelt werden, sondern dauerhaft in
>> ANÜ arbeiten. Zu einem einfachen BZA-Tarif (Leute mit Berufsausbildung).
>> Was die für Ansprüche stellen!
>
> Siehste, dann kriegste doch deine knapp 15 Euro pro Stunde ungefähr. So
> hoch liegt die Einstufung für Ingenieure im BZA ungefähr. Stufen sie
> dich jedoch nur als Techniker ein, gibts weniger, afaik ca. 13 Euro.

Die Stelle ist als Techniker ausgeschrieben. Werde mich aber da 
rhetorisch gut bemühen, und auf 20€ pokern. Sie finden ja monatelang 
keinen, und ich bin der einzige Arbeitslose vom Amt hier in der Gegend, 
dessen Profil sie in der Jobdatenbank überhaupt fanden. Das konnte ich 
schon abklären. Der DL hatte da völlig offen mit mir gesprochen. Der war 
schon euphorisch, daß sie überhaupt jemand fanden, der weiß, was CAD 
überhaupt ist. Hätte mich auf die Stelle auch nie selbst beworben, weil 
sie auf mein Profil gar nicht mal passt.

Zum VG werde ich mal noch das Notebook mit meinen Tools drauf einpacken, 
und ein paar Platinen mit µC Eigenentwicklungen, um zu beeindrucken, und 
zu zeigen, was ich normalerweise so mache.

Man könnte ja mal noch darüber reden, ob es für mich wenigstens eine 
Tool-Einarbeitung (Lehrgang) gibt. Das glaube ich aber aus vergangenen 
Erlebnissen nicht. CatiaV, das machten die Maschinenbauer doch.

Wenn sie mir blöd kommen, dann war es das eben.

Aber ab 15€ kann man mal anfangen, miteinander zu sprechen. Mehr hatte 
ich hier in der Gegend als Ing. auch nicht. Das geht, ich bin nicht 
völlig abgeneigt. Ich will ja auch der Sozialkasse nicht auf dem Sack 
liegen. Bin aber keine Putzfrau, und es geht um keine 
Putzfrauenqualifikation.

von Dirk (Gast)


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Anton Wirtmann schrieb:
> Ich schrieb:
>> Tja, hast dich wohl nicht genug angestrengt, zu viel Gehalt verlangt und
>> zu wenig unbezahlte Überstunden gemacht.
>
> Mein Chef sagt, die Abteilung muss mindestens 5% Rendite machen.

In meiner ehemaligen Firma wurde die Rendite in 2008 auch als oberstes 
Ziel ausgegeben. Wie sich später herausgestellt hat, wurde die Firma 
dann in 2011 verkauft.
Manchmal, nicht immer, sollten bei den Angestellten die Alaramglocken 
läuten, wenn die Firma nur mehr die Rendite im Blick hat.

von Dirk (Gast)


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45455 schrieb:
> Ähnlich gute Konditionen (35 h + 30 Tage Urlaub + Bonus + etc.)dürften
> für einen normalen Ing. wohl kaum sonstwo auf der Welt erzielbar sein,
> nichtmal bei Apple & Co. Da sieht man, wie gut der IGM-Tarif wirklich
> ist.

Ja, das stimmt schon. Das Preis-Leistungsverhältnis ist beim IGM Tarif 
schon am besten, da die Überstunden vergütet werden oder mit Freizeit 
abgegolten werden. Bei einer Consulting Firma verdient man dann zwar 
mehr als ein Ing in EG9 oder EG10, aber man hat dann auch eine 45h+ 
Woche..

von Rolf (Gast)


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Dirk schrieb:
> Wie sich später herausgestellt hat, wurde die Firma
> dann in 2011 verkauft.
Nicht aufgepasst, denn: der Chef war über 60. Er wolltre sich nur 
wohlgebettet zur Ruhe setzen.

von wo (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber ab 15€ kann man mal anfangen, miteinander zu sprechen. Mehr hatte
> ich hier in der Gegend als Ing. auch nicht. Das geht, ich bin nicht
> völlig abgeneigt. Ich will ja auch der Sozialkasse nicht auf dem Sack
> liegen. Bin aber keine Putzfrau, und es geht um keine
> Putzfrauenqualifikation.

meinst du 15 Euro Brutto ? und als Ing hattest nicht mehr ? mensch, 
mensch, mensch, Du musst echt furchtbar an deiner Gegend hängen. Kenne 
zig Facharbeiter die bekommen 15 Euro und mehr die Stunde ! warum suchst 
Du Dir nicht woanders was ?

von Dirk (Gast)


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Rolf schrieb:
> Nicht aufgepasst, denn: der Chef war über 60. Er wolltre sich nur
> wohlgebettet zur Ruhe setzen.

Das hat doch nichts damit zu tun. Eine Firma läßt sich nur dann 
verkaufen, wenn die Rendite stimmt. Sonst findet man keine Investoren..

von Wilhelm F. (Gast)


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wo schrieb:

> meinst du 15 Euro Brutto ? und als Ing hattest nicht mehr ?

Ich reiste nach dem Studium gut 10.000km durch Deutschland zu vielen 
Gesprächen. Anfang 2004. Oft bis an den Bodensee oder München runter. Es 
war nichts zu bekommen.

2004 dann ein Krauter, der mich zum Minimallohn einstellte. Was will man 
da machen?

> mensch,
> mensch, mensch, Du musst echt furchtbar an deiner Gegend hängen.

Heute sind meine Eltern 80, brauchen in der Woche meine Hilfe. Sie sind 
nicht rechtlich nachweislich pflegebedürftig, aber nicht mehr so 
beweglich. Und da muß mal einer da sein, der zwei mal die Woche nach den 
Dingen schaut und hilft. Nicht 1000km weit weg, da geht nichts mehr. Sie 
waren gut zu mir, auch in Notfällen, das vergesse ich nie. Manchmal auch 
hart, haben den Krieg durchgemacht. Aber das verzeihe ich.

> warum suchst
> Du Dir nicht woanders was ?

Ich bin kein Student mehr, der mal kurz seine 3 Teller und Tassen und 
Kochtöpfe in den Rucksack wirft, und ab ist er. Bin Ü50. Mit 20 machte 
ich das ja noch so. Da ging es noch prima. Heute müßte ich meine gesamte 
Wohnung verschrotten oder verticken, um wieder mobil zu werden. Und wo 
will ich denn bei der geforderten Mobilität mal landen? Mit 65 bei 
einem, der dann nichts mehr besitzt, nicht mal eine Wohnung, alles zum 
Wohle der Arbeit verfrühstückte?

von Thomas1 (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2418560:
> Mein Chef sagt auch immer, daß er händeringend nach guten Leuten sucht.


Die Kanzlerin sagt, dein Chef bezahlt den Fachkräften zuwenig.

von Michael K. (charles_b)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2418560:
> Mein Chef sagt auch immer, daß er händeringend nach guten Leuten sucht.
> Aber es bewirbt sich nun mal keiner. Darum meint mein Chef, daß man die
> Gehaltsgrenzen massiv senken muß um mehr Fachkräfte aus dem Ausland
> anzulocken. Ansonsten sei der Aufschwung in Gefahr.

Wenn bei viel Geld keiner kommt bedeutet das, dass das Limit am besten 
bei  0 Euro wäre. Dann würden am meisten Fachkräfte kommen, die jetzt 
nur wegen des vielen Geldes nicht kommen.

Dann wäre auch der Aufschwung nicht in Gefahr, denn als Exportnation 
sind wir nicht darauf angewiesen, dass die Leute hier auch mal was 
kaufen (können).

P.S. Mach doch mal ein Bild von deinem Chef, wie er mit den Händen 
ringt.

von Marx W. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> wie er mit den Händen
>
> ringt.

Denke wen der den Toni in die Hände kriegen würde, würd er ihn glatt 
erwürgen!

von Ersa (Gast)


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Anton Hirtmann (fantomas)
Datum: 13.11.2011 22:39

> Mein Chef sagt, daß die Kanzlerin seiner Meinung ist und daher das
> Gehalt für ausländische Arbeitnehmer gesenkt hat um den Fachkräftemangel
> zu bekämpfen.

Anton du und dein Chef, ihr seid beide aus dem gleichen Holz, ihr seid 
nämlich beide zwei HOLZKÖPPE.

von Marx W. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wenn bei viel Geld keiner kommt bedeutet das, dass das Limit am besten
>
> bei  0 Euro wäre. Dann würden am meisten Fachkräfte kommen, die jetzt
>
> nur wegen des vielen Geldes nicht kommen.

Mensch Leute, aus dem MOL-Gebiet sind nach Mai 2011 doch fast keiner zu 
uns gekommen. Glaubt doch jetzt nicht, dass die "begehrten Fachkräfte 
jetzt für 44k€ zum RUN ansetzen!

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2418560:
> Aber es bewirbt sich nun mal keiner.

Wer auf die falschen Leute hört, hat auch keine verdient.

von Marx W. (Gast)


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Hey Leute hier gibts den "efecto Merkel"  ned Infekt wie der Toni wieder 
denken wird!
Link:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/ab-nach-deutschland-adios-ingenieros-11525247.html

Toll vorallem  bestaunenswert  die Zeitarbeitsagentinnen, die wollten 
sogar vom Fleck weg Leute einstellen, konnten aber nicht, wg. 
"Zentrale"! Warum Wohl? Herr Tittin und  Herr Rösler , da müssen sie im 
Bundestag eine aktuelle Stunde einberufen!
Der deutsche A-markt ist dadurch gefährdet!
Was soll den das Gequatsche über Skype, da tummeln sich doch nur 
Terroristen und Drogendealer! Gehört einfach verboten!
Einfangen  die Espanioles, und hier rauslassen, so gehört sich das!

von Mine Fields (Gast)


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Wie tief ist das Niveau des Forums gesunken, dass ihr einen so extrem 
offensichtlichen und schlechten Troll wie den Anton nicht ignorieren 
könnt. Noch schlimmer: Es klingt sogar so, als ob ihr ihn sogar ernst 
nehmt.

von raute (Gast)


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Manni_Manfred schrieb:
> Welche "Fachkräfte" sollen bitte kommen ? ein Pole würde sich für so ein
> Gehalt verschlechtern finanziell. In Tschechien ist das Gehaltsniveau
> mittlerweile ähnlich wie in Polen, für Informatiker und Ingenieure.
> Zumal dort Entwickler mit Deutschkenntnisse sehr gefragt sind und in
> Nearshoring Firmen schnell Karriere machen können.
Der Pole darf sowieso kommen, genauso wie der Spanier. Nur der Rumäne 
und der Bulgare muss sich noch etwas gedulden.
Grundsätzlich geht es hier um Arbeitnehmer die gerade nicht aus Europa 
kommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmerfreiz%C3%BCgigkeit#Die_Arbeitnehmerfreiz.C3.BCgigkeit_in_Deutschland

Und du willst 33k netto haben?

von Marx W. (Gast)


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Manni_Manfred schrieb:
> Bei den Ärzten ebenso, es geht ja nur um Ärzte an staatlichen
>
> Krankenhäusern, die alle als Arzt tätig sind.

Irrtum der Marburger Bund ist Vertreter der Ärtzte an den privaten 
Krankenhäusern auch.
Im Prinzip gibt es die kumunalen, kirchlichen und  privaten 
Krankenhäuser. Dazu kommen noch die in den Händen der Länder 
(Universitätskliniken) und die des Bundes (z.B. 
Bundeswehrkrankenhäuser).
Also genügend Ansprechpartner die nicht in einem einheitlichen Verband 
organisiert sind.

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2419095:
> Mein Chef sagt, das Gehalt für ausländische Fachkräfte muß nochmals
> halbiert werden. Dann werden diese nach Deutschland angezogen wie Motten
> vom Licht.

Da wäre ich aber vorsichtig, das ausländische Fachkräfte das
nicht falsch VERSTEHEN und deinen Chef (und dich auch gleich)
halbieren.

von HalfBit (Gast)


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raute schrieb:
> Manni_Manfred schrieb:
>> Welche "Fachkräfte" sollen bitte kommen ? ein Pole würde sich für so ein
>> Gehalt verschlechtern finanziell. In Tschechien ist das Gehaltsniveau
>> mittlerweile ähnlich wie in Polen, für Informatiker und Ingenieure.
>> Zumal dort Entwickler mit Deutschkenntnisse sehr gefragt sind und in
>> Nearshoring Firmen schnell Karriere machen können.
> Der Pole darf sowieso kommen, genauso wie der Spanier. Nur der Rumäne
> und der Bulgare muss sich noch etwas gedulden.
> Grundsätzlich geht es hier um Arbeitnehmer die gerade nicht aus Europa
> kommen.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmerfreiz%C3%...
>
> Und du willst 33k netto haben?

Bei der Ingenieursschwämme (die Unis platzen vor lauter Anfängern), die 
sich gerade auf dem Arbeitsmarkt aufbaut sind 33000 Euro vermutlich dann 
ein realistisches Gehalt - leider.

"Gentelmen - es war mir eine Ehre mit Ihnen auf der Titanic spielen zu 
dürfen."

von Mark B. (markbrandis)


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HalfBit schrieb:
> Ingenieursschwämme

Ist das ein neues Produkt? Wo kann man das kaufen? ;-)

von Anton aus Tirol (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Noch schlimmer: Es klingt sogar so, als ob ihr ihn sogar ernst
> nehmt.

Er mag zwar außerordentlichen Bullshit verzapfen, aber die Bedingungen 
auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind schon ca. zur Hälfte so beschissen 
geworden, dass Anton's Chef-Phrasen schon eingermaßen passen. Das 
Bewerbervieh muss heutzutage billig sein, sehr fähig und bei Bedarf 
bereit sein ohne Ende Stunden zu kloppen und im Bedarfsfall durch 
Befristung oder Zeitarbeit  gewillt sein von heute auf morgen 
rauszufliegen.
Vom Ingenieurmangel in Deutschland ist es nicht weit her, wenn man 
sieht, wie alleine ALTEN reihenweise die ausländischen Bewerber 
ausfiltert. Es gibt mehr Verlierer als Gewinner bei diesem 
Ingenieurlotto, von den Verlierern spricht aber keiner, nur die 
Gewinnerseite wird detailliert beleuchtet.
Von den deutschen fachfremden Verlierern redet auch niemand, 
erstaunliche Schicksale kann man in den Jobbörsen und bei Xing 
nachverfolgen. Auch "gesuchte" Maschinenbaungenieure, die nach ihrem 
Studium schon seit 3 Jahren arbeitsuchend sind. Dazu noch die vielen 
Abbrecher.
Glückwunsch Deutschland!

von Lohndumping (Gast)


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Studienfachwahl Der Ingenieur holt auf

Eine Studie zeigt: Mehr junge Menschen wählen Technikfächer.

http://www.zeit.de/wissen/2011-11/studienfaecher-ingenieure

von Mine Fields (Gast)


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Anton aus Tirol schrieb:
> Er mag zwar außerordentlichen Bullshit verzapfen, aber die Bedingungen
> auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind schon ca. zur Hälfte so beschissen
> geworden, dass Anton's Chef-Phrasen schon eingermaßen passen.

Gerade für Ingenieure und Techniker sind die Bedingungen noch traumhaft, 
besonders wenn man es mit anderen Akademikern vergleicht. Andere 
Berufsstände wären froh es gäbe in ihrem Bereich so etwas wie 
Leiharbeit, wo man wenigstens noch einigermaßen anständig bezahlt wird.

Denn dort sieht die Realität anders aus: Generation Praktikum - 
jahrelange unbezahlte Praktika ohne Aussicht auf eine Festanstellung. 
Und wenn es dann doch mal so weit kommt, gibt es nur halbe Stellen (von 
der Bezahlung - gearbeitet wird natürlich voll).

Und dabei erwischt es ja nur relativ wenige mit der Leiharbeit - die 
meisten finden tatsächlich sofort eine Festanstellung.

Wenn man natürlich immer nur die Elite anderer Berufsfelder als Maßstab 
nimmt, braucht man sich nicht wundern, wenn man sich schlecht behandelt 
fühlt. Wenn man sich die Masse der viel zitierten Ärzte, Juristen, BWLer 
usw. anschaut, wird einem ganz schnell klar, wie gut es Ingenieuren 
eigentlich noch geht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Gerade für Ingenieure und Techniker sind die Bedingungen noch traumhaft,
> besonders wenn man es mit anderen Akademikern vergleicht. Andere
> Berufsstände wären froh es gäbe in ihrem Bereich so etwas wie
> Leiharbeit, wo man wenigstens noch einigermaßen anständig bezahlt wird.

Darf man es fragen wer Dich BEZAHLT ?

Anders kann ich Dein  MÜLL was Du hier absonderst nicht erklären ..

http://de.wikipedia.org/wiki/Ghostwriter

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Darf man es fragen wer Dich BEZAHLT ?

Na mein Arbeitgeber natürlich.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Anders kann ich Dein  MÜLL was Du hier absonderst nicht erklären ..

Nicht Müll, sondern Wahrheit. Mach mal die Augen auf.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Ghostwriter

Das wird langsam langweilig. Lustig ist aber, dass ihr den Anton so 
ernst nehmt, während ich immer diese völlig sinnfreien Vorwürfe zu hören 
kriege. Ist wohl eine Schutzbehauptung von Leuten, die die Wahrheit 
nicht ertragen, aber sagt schon viel über das Niveau des Forums.

von Mark B. (markbrandis)


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Das eigentliche Problem ist doch, dass das Getrolle von Leuten wie Dipl 
Ing ( FH ) und Anton so oft stehen gelassen wird, anstatt es einfach zu 
löschen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Das wird langsam langweilig. Lustig ist aber, dass ihr den Anton so
> ernst nehmt,
Ach ja, wer denn? Der kriegt doch reichlich Pfeffer.

> während ich immer diese völlig sinnfreien Vorwürfe zu hören
> kriege.
Überall ist ein Körnchen Wahrheit dran.
> Ist wohl eine Schutzbehauptung von Leuten, die die Wahrheit
> nicht ertragen, aber sagt schon viel über das Niveau des Forums.
Was machst du dann noch hier wenn das alles unter deinem Niveau ist?
Irgendwas muss doch an dem Forum dran sein, aber man kann es natürlich
nicht allen Recht machen.

Mark Brandis schrieb:
> Das eigentliche Problem ist doch, dass das Getrolle von Leuten wie Dipl
> Ing ( FH ) und Anton so oft stehen gelassen wird, anstatt es einfach zu
> löschen.

Dann müsste Andreas Satire als Verbot in die Nutzungsbedingungen 
aufnehmen.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Das wird langsam langweilig. Lustig ist aber, dass ihr den Anton so
>> ernst nehmt,
> Ach ja, wer denn? Der kriegt doch reichlich Pfeffer.

Du zum Beispiel. Durch das "Pfeffer geben" zeigt ihr doch, dass ihr ihn 
ernst nehmt.

Michael S. schrieb:
> Überall ist ein Körnchen Wahrheit dran.

Nein. Was soll das denn für ein "Körnchen" sein?

Michael S. schrieb:
> Was machst du dann noch hier wenn das alles unter deinem Niveau ist?
> Irgendwas muss doch an dem Forum dran sein, aber man kann es natürlich
> nicht allen Recht machen.

Na ich amüsiere mich köstlich über die versammelte Mannschaft der 
Frustrierten, die jeglichen Blick für die Realität verloren haben.

von emsen (Gast)


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Wieso wird denn immer von "Fachkräften" gesprochen? Wer ist den 
gesetzlich gesehen eine Fachkraft? Die "Fleischereifachverkäuferin" doch 
auch?
Es sollte wohl besser "Akademikermangel" heissen. Dann sollten sich die 
Arbeitgeber halt mal bei elitepartner.de umschauen...

von Ich (Gast)


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elitepartner - guter Vergleich.
Wenn ich keine Frau für's Leben finden, gibt es dann einen Frauenmangel?

von Mine Fields (Gast)


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emsen schrieb:
> Wieso wird denn immer von "Fachkräften" gesprochen? Wer ist den
> gesetzlich gesehen eine Fachkraft? Die "Fleischereifachverkäuferin" doch
> auch?
> Es sollte wohl besser "Akademikermangel" heissen. Dann sollten sich die
> Arbeitgeber halt mal bei elitepartner.de umschauen...

Akademikermangel passt natürlich auch nicht. Kulturwissenschaftler sind 
auch Akademiker, dort gibt es aber natürlich keinen Mangel. Und 
"Fachkraft" im Sinne des Fachkräftemangels muss kein Akademiker sein, 
sondern kann auch ein Techniker mit einschlägiger Berufserfahrung sein. 
"Ingenieurmangel" stimmt auch nicht, da bei weitem nicht alle Ingieure 
wirklich ausreichend qualifiziert sind (besonders im Softskillbereich).

"Regional begrenzter Expertenmangel im technischen 
Bereich/Ingenieursbereich" würde es wohl am besten treffen. Der Begriff 
ist aber nicht wirklich publikumswirksam.

von Michael S. (technicans)


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emsen schrieb:
> Wieso wird denn immer von "Fachkräften" gesprochen? Wer ist den
> gesetzlich gesehen eine Fachkraft? Die "Fleischereifachverkäuferin" doch
> auch?

http://de.wikipedia.org/wiki/Fachkraft

Vor allem der letzte Satz sagt es doch, aber Ingenieure kennen ja nur
sich selbst. Alles andere...nöööööö.

Mine Fields schrieb:
> Na ich amüsiere mich köstlich über die versammelte Mannschaft der
> Frustrierten, die jeglichen Blick für die Realität verloren haben.

Na, pass mal auf das du dich nicht zu Tode amüsierst.

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Leser,
Fachkräftemangel gibt es nur aufgrund von fehlenden 
Ausbildungsmöglichkeiten an den Universitäten und Fachhochschule und der 
Wirtschaft. Wir haben im Club einige Arbeitslose mal unter die Lupe 
genommen und ehrenamtlich an den Wochenenden ausgebildet. Sie haben die 
Prüfung bestanden und sind bei der BNetzA lizensiert. Daraufhin haben 
einige Unternehmen ausserhalb von Deutschland Funkamateure gesucht und 
zwar für Arbeiten im Informatik und Elektrotechniklabors. Gerade bei 
Rollouts und Test sind nichtkommerzielle Sichten und nichtuniversitäte 
Ansichten sondern Praxisorientierte Ansichten gefragt. Nach einiger Zeit 
waren diese im Beneluxteam intergriert und arbeiten heute voll mit im 
Team. Dort wird permanent Weiterbildung und Weiterentwicklung vom 
Arbeitgeber gefördert. Viele niederländische Universitäten bilden in 
Teilzeit ältere Arbeitnehmer im IT Bereich weiter die vor jahren die 
Basis der EDV IT in den niederlanden gelegt haben. Dies wird von 
Unternehmen wie Randstadt und Adecco gefördert im Gegensatz zu deutschen 
Arbeitsamt welches zwar Arbeitagentur heisst aber intern gar keine IT 
Trainer hat die bei Bedarf vor Ort Weiterbildung machen bzw. 
Studiengänge oder Teilstudiengänge für benötigte Fachkräfte ermöglichen. 
Manchmal fehlt nur ein Cisco oder Siemens oder HP Kurs und die alten EDV 
damals hiessen sie noch Datenverarbeitungskaufleute im Rennen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Funkamateur schrieb:

> Wir haben im Club einige Arbeitslose mal unter die Lupe
> genommen und ehrenamtlich an den Wochenenden ausgebildet. Sie haben die
> Prüfung bestanden und sind bei der BNetzA lizensiert.

Ich hatte mir hier vor 2 Monaten auch schon mal den DARC im Internet 
angeschaut, aber wieder verworfen. Sollte mich so einem Club vielleicht 
doch mal anschließen. Es könnten sich ja tatsächlich Interessen und 
Synergien ergeben.

von Anton Wirtmann (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2418644:
> Hier hat sich anscheinend einer meines Namens befleißigt.

Anton Hirtmann sagt, ich hätte mich seines Namens befleißigt.

von HalfBit (Gast)


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Artikel auf SPON

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,797788,00.html

Zitat: "Man nehme eine Zahl fehlender Fachkräfte und multipliziere 
eifrig - heraus kommt ein horrender Schaden für die deutschen 
Unternehmen, jedes Jahr. So einfach funktioniert Wirtschaft aber nicht, 
warnt Arbeitsforscher Joachim Möller. Die größten Probleme der Betriebe 
liegen ganz woanders."

punkt.

von Smörre (Gast)


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@ Stefan
> Andere Berufsstände wären froh es gäbe in ihrem Bereich so etwas wie
> Leiharbeit, wo man wenigstens noch einigermaßen anständig bezahlt wird.
> Und dabei erwischt es ja nur relativ wenige mit der Leiharbeit - die
> meisten finden tatsächlich sofort eine Festanstellung.
> Wenn man natürlich immer nur die Elite anderer Berufsfelder als Maßstab
> nimmt, braucht man sich nicht wundern, wenn man sich schlecht behandelt
> fühlt. Wenn man sich die Masse der viel zitierten Ärzte, Juristen, BWLer
> usw. anschaut, wird einem ganz schnell klar, wie gut es Ingenieuren
> eigentlich noch geht.

Hast Du selbst schon als Leiharbeiter im Ing.-Bereich gearbeitet oder 
woher kommen diese kühnen Ansichten?
Übrigens gibt es Leiharbeit in so ziemlich jeder Branche, mal 
ausgenommen Juristen und Ärzte, die das gar nicht nötig haben und so 
einen Mist auch nie machen würden.

Glaubst Du den Unsinn, den Du da postet am Ende auch noch?
Ich nehm mir ja Deine Vorwürfe gern zu Herzen, aber das solltest Du 
umgekehrt auch mal tun.
Du führst Dich wie ein VDI-Vertreter auf ... dieser Vorwurf kommt 
übrigens nicht von mir, sondern er kam von jemand anders in einer 
ähnlichen Diskussion.
Darüber würde ich an Deiner Stelle mal ernsthaft nachdenken!
Wenn Du selbst Arbeitgeber, Dienstleister wärst, dann könnte ich das ja 
noch verstehen (die halten sich aber zurück) - aber das bist Du ja 
angeblich nicht ?!
Insofern bleibt ja nur noch der VDI-Vertreter, ansonsten ist soviel 
Einseitigkeit ja kaum noch erklärbar ?!

von Smörre (Gast)


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> "Regional begrenzter Expertenmangel im technischen
> Bereich/Ingenieursbereich" würde es wohl am besten treffen. Der Begriff
> ist aber nicht wirklich publikumswirksam.
was ist denn Deine Stellung innerhalb des VDI, ich hoffe das lohnt sich 
wenigstens?

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Übrigens gibt es Leiharbeit in so ziemlich jeder Branche, mal
> ausgenommen Juristen und Ärzte, die das gar nicht nötig haben und so
> einen Mist auch nie machen würden.
Da liegst du, zumindest bei den Ärzten, voll daneben.
http://www.ig-zeitarbeit.de/taxonomy/term/3240
Bei Juristen hab ich jetzt nicht nachgeschaut und vom Gefühl her
würde ich dir da Recht geben, aber wer weiß?
> Glaubst Du den Unsinn, den Du da postet am Ende auch noch?
Dann würde ich mal nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.
Nobody is perfect.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Hast Du selbst schon als Leiharbeiter im Ing.-Bereich gearbeitet oder
> woher kommen diese kühnen Ansichten?
> Übrigens gibt es Leiharbeit in so ziemlich jeder Branche, mal
> ausgenommen Juristen und Ärzte, die das gar nicht nötig haben und so
> einen Mist auch nie machen würden.

Natürlich ist Leiharbeit nicht schön und unangenehmer als eine 
Festanstellung.

Aber schau dir doch mal an, wie es in anderen Berufen zugeht. Grade die 
Juristen sind ein gutes Beispiel. Die wären froh, es gäbe wenigstens 
Leiharbeit. Gleiches bei Lehrern (wenn sie die "falschen" Fächer gewählt 
haben), Sozialpädagogen oder andere.

Smörre schrieb:
> Glaubst Du den Unsinn, den Du da postet am Ende auch noch?
> Ich nehm mir ja Deine Vorwürfe gern zu Herzen, aber das solltest Du
> umgekehrt auch mal tun.

Bisher wurde nichts fachliches gegen meine Argumente gebracht, nur 
persönliche Angriffe, die meist sogar sich in richtigen Beleidigungen 
äußern.

Smörre schrieb:
> Du führst Dich wie ein VDI-Vertreter auf ... dieser Vorwurf kommt
> übrigens nicht von mir, sondern er kam von jemand anders in einer
> ähnlichen Diskussion.

Wenn ich ein Ghostwriter oder VDI-Vertreter wäre, würde ich doch das 
gleiche schreiben wie ihr: Schließlich sollen die armen Ingenieure 
denken, sie können froh sein, überhaupt einen Job zu kriegen. Und dazu 
muss man ihnen Angst machen, in dem man ihnen Horrorszenarien völlig 
abseits jeglicher Realität zeichnen. Und Leute, die positive 
Darstellungen liefern, verunglimpfen. Von daher sollte man eher davon 
ausgehen, dass Leute wie Michael oder du die eigentlichen Ghostwriter 
sind. Was ich schreibe, wäre für den Zweck völlig kontraproduktiv, da 
ich vergleichsweise differenziert an das Thema herangehe.

von Marx W. (Gast)


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HalfBit schrieb:
> Der Pole darf sowieso kommen, genauso wie der Spanier. Nur der Rumäne
>
>> und der Bulgare muss sich noch etwas gedulden.

Wenn sie Techniker oder Ing. sin d dürfen die auch kommen!
Also, beim Lohndumping läßt die FDP nix anbrennen. Ist halt eine 
technikfeindliche Partei.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Nach offiziellen Angaben zahlen Kliniken den Leihärzten zwischen 100 und 
150 Euro die Stunde. Noch attraktiver ist das Ausland: In 
Großbritannien, wo ebenfalls seit Jahren Mediziner fehlen, erhalten 
Fachärzte für eine Arbeitsstunde am Wochenende oder in Nacht bis zu 250 
Euro in der Stunde.

http://www.ig-zeitarbeit.de/artikel/5428

Bei den Ingenieuren sind solche Stundensaetze sagen wir es mal so 
unueblich ..

von Backflow (Gast)


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>Insofern bleibt ja nur noch der VDI-Vertreter, ansonsten ist soviel
>Einseitigkeit ja kaum noch erklärbar ?!

Du scheinst ja echt anzufangen, über Deinen Tellerrand hinauszublicken. 
Bisher waren alle, die nicht Deiner Meinung waren, entweder Personaler 
oder Dienstleister.

Jetzt hast Du es gechafft, ein zusätzliches Feinbild aufzunehmen. Bin 
gespannt, was als nächstes kommt.

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Nach offiziellen Angaben zahlen Kliniken den Leihärzten zwischen 100 und
> 150 Euro die Stunde.

Ein Ingenieur als Freelancer kann als Experte auch in diese Bereiche 
kommen. Und im Prinzip läuft das mit den Ärzten hier genauso. Das Wort 
"Leih" heißt ja nicht, dass es sich hier um Leiharbeit im Sinne der 
Ingenieurdienstleister handelt.

von Ich (Gast)


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Es wird doch nicht die Leiharbeit ansich verteufelt, siehe die Ärzte in 
GB, sondern was daraus geworden ist.

zum Link: Glaubt einer, das die Leihärzte (Honorarkräfte) nach IGZ-Tarif 
arbeitet? http://www.ig-zeitarbeit.de/artikel/5428

Freelancer und Leiharbeiter kann man nicht so einfach vergleichen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Ein Ingenieur als Freelancer kann als Experte auch in diese Bereiche
> kommen. Und im Prinzip läuft das mit den Ärzten hier genauso. Das Wort
> "Leih" heißt ja nicht, dass es sich hier um Leiharbeit im Sinne der
> Ingenieurdienstleister handelt.

Ein Freelancer ist da dann doch wieder was ganz anderes. Der ist
nur von seinen Kunden abhängig, ansonsten ist er sein eigener Herr
und kann auch mal Kundenforderungen ablehnen.
Leiharbeiter, Leihärzte usw. usf. sind immer in einer Hirachie als
abhängig Beschäftigte, sind auch sonst der Stammbelegschaft
des Kunden NICHT gleichgestellt und haben so gut wie keine 
Mitbestimmungsrechte beim Kunden. Ein Ingenieurdienstleister kann
wie ein Leiharzt ähnlich beim Kunden mit den gleichen Vor-und Nachteilen 
eingesetzt werden. Ein Arzt hat die Besonderheit das er über Leben
und Tod entscheiden kann/muss, gleich wo und wie er tätig ist.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ein Freelancer ist da dann doch wieder was ganz anderes. Der ist
> nur von seinen Kunden abhängig, ansonsten ist er sein eigener Herr
> und kann auch mal Kundenforderungen ablehnen.

Eben das wollte ich sagen. Die "Leihärzte" in diesem Artikel entsprechen 
einem Freelancer, nicht einem Leihingenieur!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Nach offiziellen Angaben zahlen Kliniken den Leihärzten zwischen 100 und
> 150 Euro die Stunde.

Ein Ingenieur als Freelancer kann als Experte auch in diese Bereiche
kommen.

Eigentlich ausgeschlossen , der Markt gibt es nicht her ..


 Und im Prinzip läuft das mit den Ärzten hier genauso. Das Wort
"Leih" heißt ja nicht, dass es sich hier um Leiharbeit im Sinne der
Ingenieurdienstleister handelt.

Fuer 150 Euro auf die Stunde kann man es schon ueberlegen , bei 
Ingenieuren kommt man auf solche Stundensaetze eigentlich praktisch nie 
...

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Eigentlich ausgeschlossen , der Markt gibt es nicht her ..

Doch, durchaus.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Fuer 150 Euro auf die Stunde kann man es schon ueberlegen , bei
> Ingenieuren kommt man auf solche Stundensaetze eigentlich praktisch nie
> ...

Soviel wird für Leihingenieure auch bezahlt. Der Unterschied ist eben, 
ob man als Freelancer das Geld direkt bekommt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Fuer 150 Euro auf die Stunde kann man es schon ueberlegen , bei
> Ingenieuren kommt man auf solche Stundensaetze eigentlich praktisch nie
> ...

Soviel wird für Leihingenieure auch bezahlt. Der Unterschied ist eben,
ob man als Freelancer das Geld direkt bekommt

In 99 % der Faellen ist bei 100 Euro schluss ..

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> In 99 % der Faellen ist bei 100 Euro schluss ..

1. Lern mal richtig zu zitieren.

2. Nein. 100 Euro Stundensatz ist für Expertendienstleistungen im guten 
Mittelfeld.

von Marx W. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> 2. Nein. 100 Euro Stundensatz ist für Expertendienstleistungen im guten
>
> Mittelfeld.Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen |

Wie  war der alte deutsche Spruch?
Wer Angibt hat mehr vom Leben!

von Smörre (Gast)


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> Du scheinst ja echt anzufangen, über Deinen Tellerrand hinauszublicken.
> Bisher waren alle, die nicht Deiner Meinung waren, entweder Personaler
> oder Dienstleister.
> Jetzt hast Du es gechafft, ein zusätzliches Feinbild aufzunehmen. Bin
> gespannt, was als nächstes kommt.
ich hab kein Feindbild, ich suche nach Erklärungen für ungewöhnliches 
Verhalten.
Du suchst hier offenbar Zoff als Freizeitentspannung, stimmt's ?

Ich betrachte die Diskussion hier auch nicht als Lebensaufgabe wie 
andere hier - mir fehlt auch die Zeit für endlose Diskussionen, deren 
einziges Ziel Rechthaberei ist.
Falls es Dir aufgefallen ist - ich poste hier nur noch selten.
Ehrlich gesagt wundert es mich wieviel Energie hier von einigen 
reingesteckt wird - dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Da liegt die Vermutung nahe, daß es andere Motive sein müssen ... ich 
kann das nicht ganz nachvollziehen!
Was jetzt Deine persönliche Freizeitentspannung anbelangt, Deine 
Streitsucht, da wirst Du Dir andere Kandidaten suchen müssen, die sich 
auf den Unsinn einlassen.

von Lutz Schulze (Gast)


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Smörre schrieb:
> Ich betrachte die Diskussion hier auch nicht als Lebensaufgabe wie
> andere hier - mir fehlt auch die Zeit für endlose Diskussionen, deren
> einziges Ziel Rechthaberei ist.
Jau, sülzen ist das Eine, Machen das andere!

von Smörre (Gast)


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> Wenn ich ein Ghostwriter oder VDI-Vertreter wäre, würde ich doch das
> gleiche schreiben wie ihr: Schließlich sollen die armen Ingenieure
> denken, sie können froh sein, überhaupt einen Job zu kriegen. Und dazu
> muss man ihnen Angst machen, in dem man ihnen Horrorszenarien völlig
> abseits jeglicher Realität zeichnen. Und Leute, die positive
> Darstellungen liefern, verunglimpfen. Von daher sollte man eher davon
> ausgehen, dass Leute wie Michael oder du die eigentlichen Ghostwriter
> sind. Was ich schreibe, wäre für den Zweck völlig kontraproduktiv, da
> ich vergleichsweise differenziert an das Thema herangehe.
Das ist völliger Blödsinn, da der VDI den Mangel und die guten 
Jobaussichten schon seit etlichen Jahren gebetsmühlenartig predigt ... 
eine gegenteilige Darstellung oder gar eine Warnung gab es niemals!
Es wurde immer alles im postiven Licht dargestellt so wie bei Dir - und 
wenn es dann doch mal Schatten gibt, ist es die eigene Schuld, eine sehr 
einfache Logik.
Wenn's Dich beruhigt: Von mir aus können alle MINT studieren, das ist 
wohl Deine eigentliche Zielvorgabe, aus was für Gründen auch immer.

von Smörre (Gast)


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> Jau, sülzen ist das Eine, Machen das andere!
Hallo Mr. Doppelaccount oder soll ich besser sagen Deus ex Machina?
Schön, daß Sie auch dabei sind.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Das ist völliger Blödsinn, da der VDI den Mangel und die guten
> Jobaussichten schon seit etlichen Jahren gebetsmühlenartig predigt ...
> eine gegenteilige Darstellung oder gar eine Warnung gab es niemals!

Merkst du was?

Smörre schrieb:
> Es wurde immer alles im postiven Licht dargestellt so wie bei Dir - und
> wenn es dann doch mal Schatten gibt, ist es die eigene Schuld, eine sehr
> einfache Logik.

Das ändert aber nichts daran, dass es besser wäre, ein Horrorszenario zu 
malen, wenn es absolut keinen Mangel gäbe und man Preise drücken will. 
Man müsste ja keine Leute davon überzeugen, diesen Beruf zu ergreifen 
(kein Mangel = es gibt genug), aber man muss den vorhandenen Fachkräften 
klar machen, dass sie kein Geld verlangen dürfen.

Durch positive Meldungen erreicht man genau das Gegenteil: Gestärktes 
Selbstbewusstsein der Bewerber und dadurch höhere Preise.

Also wäre ich als Ghostwriter mit meiner Meinung ziemlich fehl am 
Platze. Ihr hingegen würdet die perfekten Ghostwriter abgeben.

von Smörre (Gast)


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> Durch positive Meldungen erreicht man genau das Gegenteil: Gestärktes
> Selbstbewusstsein der Bewerber und dadurch höhere Preise.
das ist wie bei Aktien - pushen oder bashen hat nur einen kurzfristigen 
Effekt, letztendlich sind andere Kriterien ausschlaggebend.
Die Löhne der Bewerber steigen nicht durch deren Selbstbewußtsein, 
sondern einzig und allein der Mangel ist ausschlaggebend - bei einem 
knappen Gut steigt der Preis nicht umgekehrt.
Wenn ich über Spezialskills verfüge und es keinen anderen Bewerber gibt, 
dann habe ich aufgrund der Mangelsituation gewonnen!
Der VDI behauptet wir hätten einen großen Mangel und die 
Zukunftsaussichten sind deshalb blendend - ist das wirklich so?
Das hat der VDI schon immer behauptet.
Ich hab von denen nie eine gegenteilige Meinung gehört - Deine Theorie 
des indirekten Pushens funzt also nicht, sonst hätten sie schon früher 
mal sowas ausprobiert.
Der VDI war und ist immer auf Deiner Linie gewesen.


> Also wäre ich als Ghostwriter mit meiner Meinung ziemlich fehl am
> Platze.
nein absolut nicht, weil Du ja alles positiv siehst aufgrund des 
permanenten Mangels - und genau das wollen potentielle Anfänger ja auch 
hören ... deshalb wird man hier ja so angegiftet, wenn man anderer 
Meinung ist.
Das ist Gift für die Dienstleisterbranche oder sagen wir mal 
existenzbedrohend!

> Ihr hingegen würdet die perfekten Ghostwriter abgeben.
Du siehst ja die Reaktionen, ich und andere hier sind die Miesepeter und 
die ewigen Jammerer.
Deshalb klinke ich mich auch aus der Diskussion.
Der Thread heißt ja Mythos Fachkräftemangel - bei einem echten Mangel 
gäbe es doch gar keine Dienstleisterbranche und jeder der Hello World 
programmieren könnte hätte per se eine Einstellung.
Das Gegenteil ist aber der Fall, die Auswahl an Bewerbern ist groß 
genug, es fehlen die ganz jungen und super-spezialisierten Bewerber - 
deshalb können sich die Unternehmen auch den absoluten Luxus des 
lupenreinen Lebenslaufes + andere Eskapaden locker leisten.
Deshalb trickst jeder Bewerber wie blöde rum!
Gut kann ich nicht beweisen ... und es ist mir auch egal.

Jeder muß selber seine Erfahrungen sammeln!

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Der VDI behauptet wir hätten einen großen Mangel und die
> Zukunftsaussichten sind deshalb blendend - ist das wirklich so?
> Das hat der VDI schon immer behauptet.
> Ich hab von denen nie eine gegenteilige Meinung gehört - Deine Theorie
> des indirekten Pushens funzt also nicht, sonst hätten sie schon früher
> mal sowas ausprobiert.

Deine Theorie funktioniert aber immer nur unter der unbewiesenen 
Behauptung, sie würden die Todfeinde jeglicher angestellten Ingenieure 
sein.

Smörre schrieb:
> nein absolut nicht, weil Du ja alles positiv siehst aufgrund des
> permanenten Mangels - und genau das wollen potentielle Anfänger ja auch
> hören ... deshalb wird man hier ja so angegiftet, wenn man anderer
> Meinung ist.

Falsch, ich stelle niemals alles positiv heraus, sondern betrachte die 
Sache sehr differenziert. Ich rede auch nicht von einem allumgreifenden, 
permanenten Mangel (siehe ca. 10 Posts über diesem). Und angegiftet wird 
man nur, wenn man eine positive Meinung hat. Auf der anderen Seite wird 
größtenteils sachlich argumentiert.

Smörre schrieb:
> Du siehst ja die Reaktionen, ich und andere hier sind die Miesepeter und
> die ewigen Jammerer.

Ist ja auch so. Ihr blendet total aus, dass es Leute gibt, denen es gut 
geht. Und dass diese stark in der Mehrheit sind. Die Statistiken 
unterstützen dies von allen Seiten.

Smörre schrieb:
> Das Gegenteil ist aber der Fall, die Auswahl an Bewerbern ist groß
> genug, es fehlen die ganz jungen und super-spezialisierten Bewerber -
> deshalb können sich die Unternehmen auch den absoluten Luxus des
> lupenreinen Lebenslaufes + andere Eskapaden locker leisten.

Es mag aus deiner begrenzten Sicht mit diesem tief ausgeprägten 
Feindbildern so aussehen. Ein Blick über den Tellerrand würde dir hier 
sehr helfen, dann würdest du mal sehen, wie falsch du mit deinen 
Aussagen liegst.

von Michael S. (technicans)


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Hier kabbeln sich wieder mal die richtigen.

von Anton Wirtmann (Gast)


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Mein Chef sagt, es wird personelle Konsequenzen geben. Das macht er 
nicht länger mit, sagt er.

von Ich (Gast)


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Anton Wirtmann schrieb:
> Mein Chef sagt, es wird personelle Konsequenzen geben. Das macht er
> nicht länger mit, sagt er.

Schmeisst er dich endlich raus?

von Michael S. (technicans)


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Anton Wirtmann schrieb:
> Mein Chef sagt, es wird personelle Konsequenzen geben. Das macht er
> nicht länger mit, sagt er.

Das macht dich schon ganz wuschig, oder?

von Smörre (Gast)


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> Deine Theorie funktioniert aber immer nur unter der unbewiesenen
> Behauptung, sie würden die Todfeinde jeglicher angestellten Ingenieure
> sein.
ohne Mangel wäre der Ing.-Beruf doch total uninteressant, da schlecht 
bezahlt - das könnte man dann bestenfalls nur noch aus Leidenschaft 
studieren ... was m.E. auch das einzige Motiv für ein Studium sein 
sollte!
Das ist doch wirklich eine ganz eindeutige Gleichung.
Einen angestellten Ing. betrifft es abgesehen vom mageren? Lohn ja 
nicht, solange er Arbeit hat - interessant ist, wenn er aus 
irgendwelchen Gründen in den Massenpool zurückfällt und merkt was Sache 
ist.
Dann kann er auf niedrigerem Niveau neu starten, bestenfalls.

> Und angegiftet wird man nur, wenn man eine positive Meinung hat. Auf der
> anderen Seite wird größtenteils sachlich argumentiert.
das ist nun wirklich Ansichtssache, ich könnte das umgekehrt genauso 
schreiben ... die Wahrheit kann nur ein unparteiischer Leser beurteilen, 
deshalb bitte nicht in Selbstlob verfallen.

> Ist ja auch so. Ihr blendet total aus, dass es Leute gibt, denen es gut
> geht.
die gibt es in jedem Bereich.
Es gibt immer auch eine Gruppe von Ings./Technikern, die ein 
sorgenfreies Leben führen und keine beruflichen Probleme kennen - diese 
Leute gibt es in allen Berufszweigen ... interessant ist die Quote bzw. 
die Größe dieser Gruppe.
Interessanterweise kommen aber von anderen Leuten Vergleiche mit anderen 
Berufsgruppen, usw., was ja auch völlig okay ist ... offenbar also doch 
viele Unzufriedene hier.
Irgendwo muß das ja Gründe haben, oder ?

> Und dass diese stark in der Mehrheit sind.
welcher Gehaltslevel denn - das ist doch die entscheidende Frage.
Es gibt auch Leute die wenig verdienen und damit voll zufrieden ist - ob 
das allerdings die Mehrheit ist, da habe ich meine Zweifel.

> Die Statistiken
> unterstützen dies von allen Seiten.
irgendwo ist da ein Trugschluß - entweder man verdient blendend, weil es 
einen Mangel gibt oder schlecht, weil es einen Überfluß an gleichguten 
Bewerbern gibt.

> Es mag aus deiner begrenzten Sicht mit diesem tief ausgeprägten
> Feindbildern so aussehen. Ein Blick über den Tellerrand würde dir hier
> sehr helfen, dann würdest du mal sehen, wie falsch du mit deinen
> Aussagen liegst.
Du machst ja keine konkreten Aussagen, sondern nur Entgegnungen auf 
meine oder andere Ausführungen.
Gibt es nun Mangel oder nicht?
Du läßt Dir wie immer alle Möglichkeiten offen!
Einerseits sagst Du, daß Du nie einen Mangel attestiert hast, dann 
wieder doch, tja was denn nun?
... bloß nicht festlegen ?!
Falls kein Mangel herrscht, dann kann und werde ich als Arbeitgeber 
einen Hungerlohn zahlen, weil ich ja im Wettbewerb stehe - die 
Gesetzgebung dieser Landes läßt dies auch zu.
Die Preisbildung bei Löhnen unterliegt dem Angebot & 
Nachfrage-Gesetzmäßigkeiten, ggf. noch ansatzweise good will und sonst 
gar nichts.
Die Gewerkschaften sind doch angesichts der ganzen Dienstleister zur 
Farce geworden.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Auch wenn bei Schreiben in solchen Threads wohl eher vergebene Liebes 
mühe ist, aber irgendwann kann man das Gejammere nicht mehr 
Unkommentiert lassen. Irgendwie schaffe ich es doch noch nicht den 
Unterpunkt "Ausbildung & Beruf" einfach zu ignorieren.

Fakt ist, das es hinsichtlich der ElektroIngs rein vom Zahlenverhältnis 
arbeitsfähige Ingenieure zu Stellen KEINEN echten Mangel gibt.  Aber es 
gibt zur Zeit auch (noch) keinen großen Personalüberhang. Der Überhang 
ist eher gering. Trotzdem genügt es nicht "einfach" nur Ing zu sein 
damit einen die Firmen die Bude einrennen... (Wenn ein echter Mangel 
bestehen würde... dann würde es so sein!)

Die Realität ist doch so:
Selbst wenn es wie jetzt einen gewissen Überhang an Ingenieuren gibt, so 
sind diese doch mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten von sehr gut bis 
unbrauchbar ausgestattet. Eine gewisse Prozentzahl hat abgesehen von der 
Fähigkeit sich durch das Studium irgendwie zu mogeln, womöglich noch mit 
guten Noten, überhaupt nichts drauf.

Die Firmen brauchen in der überwiegenden Mehrheit aber keine Leute die 
es nur geschafft haben ein Stück Papier zu erwerben sondern sie brauchen 
Leute die gewisse Fähigkeiten mitbringen.

Natürlich ist die Zahl der Kräfte mit den nötigen Fähigkeiten für eine 
Ingenieursstelle unter den Besitzern eines Abschlusszeugnisses eines 
MINT Studienganges am größten. Es gibt da also schon eine sehr große 
Schnittmenge, weshalb bei den Stellenanzeigen erst einmal an dem Blatt 
Papier festgemacht wird.

Die Firmen wollen -wie wir Verbraucher auch- in der Regel GUTE 
Leistungen bekommen, also die erste Wahl einstellen, nicht den Rest der 
Überbleibt.
Von den fähigen Leuten gibt es aber wiederum nicht so viele. Also muss 
man denen mehr bieten als der Mitbewerber um diese zu bekommen. Wer also 
gut - oder auch nur brauchbar - ist, der hat gute Aussichten auf eine 
vernünftig bezahlte Stelle. Aber es zählen natürlich fast immer nur 
"echte Fähigkeiten" nicht so sehr die Noten.
Natürlich öffnen gute Noten eventuell. die eine oder andere Tür mehr um 
seine Fähigkeiten überhaupt beweisen zu dürfen, aber sobald diese Hürde 
geschafft ist spielt das keinerlei Rolle mehr. Das ist das ganz normale 
Wirtschaftsleben.

Da es aber keinen echten Mangel gibt bleiben dann wenn alle 
interessanten Stellen besetzt sind leider immer noch ein paar Übrig. 
Halt diejenigen welche am schlechtesten passen. Meist so Leute die im 
fünften Semester Bachelor NT noch nicht mal verstehen warum man eine IR 
Lichtschranke pulst und nicht konstant leuchten lässt. Oder den 
Unterschied zwischen dB und dBm nicht kennen. Natürlich auch welche die 
Sozial völlig Inkompatibel sind.
Leider sind aber sicher auch einige (wenige) darunter die echt etwas 
drauf haben und mit denen man als Kollege gut arbeiten könnte, die sich 
aber einfach schlecht verkaufen können. Für diese tut es mir auch Leid, 
was für die beiden erstgenannten Gruppen ehrlich gesagt nicht der Fall 
ist.

Diesen bleibt dann nur die "schlechten" Jobs anzunehmen die alle anderen 
abgelehnt haben und zu hoffen doch mal etwas besseres zu bekommen.
Die "Schlaueren" aus dieser Gruppe nutzen die Zeit dann noch um Ihre 
Fähigkeiten zu erweitern, um sich also für die Arbeitgeber interessanter 
zu machen, die - Naja, sagen wir mal nicht ganz so Pfiffigen - Vertreter 
begeben sich dann hier und anderswo in die Foren und klagen Ihr Leid, 
unter völliger Ignoranz der Tatsache das es vielleicht doch an ihnen 
selbst liegt und es den meisten anderen besser geht. Schuld können ja 
nur die anderen sein.

Trotz des tatsächlich NICHT vorhandenen Mangels sind die 
Berufsaussichten GLOBAL gesehen im Bereich E-TEchnik noch gut. Viel 
besser als in vielen anderen Berufen.Der Verliererkreis im Bereich 
E-Technik dürfte von den dualen Studiengängen für den Staatsdienst als 
Beamter abgesehen wohl nur bei den Ärzten und Zahnärzten noch deutlich 
kleiner sein. Alle anderen Studiengänge die mir gerade einfallen haben 
eine wesentlich schlechtere Quote an später im Job arbeitenden 
Absolventen.

Und jetzt komme keiner mit Jura oder BWL. Das sind beides zwar 
Studiengänge wo man richtig zu Geld kommen kann, die einen heute wohl 
für eine "höhere" Position im Arbeitsleben aus Sicht der Arbeitgeber 
eher Qualifizieren als die MINT Studiengänge. Aber die Zahl derjenigen 
die später trotz erfolgreichen Abschluss Fachfremd arbeiten müssen ist 
viel größer. Taxifahrende Juristen oder BWLer sind keine Seltenheit! Da 
ist man teilweise bei den Interessanten Jobs schon raus wenn man mit 
seinen Fähigkeiten in der oberen Hälfte der Glockenkurve liegt. Selbst 
wenn es die Seite ist die noch mehr als der Durchschnitt kann.

Ach ja: Wenn ich mir einige Argumente so ansehe, dann wundert es mich 
aber nicht warum einige das Gefühl haben das sie scheinbar nicht 
gebraucht werden. Da widerspricht vieles den einfachsten logischen 
Schlussfolgerungen. Oder es wird nur Strahlend Weiß und Tiefschwarz 
gemalt, die vielen vielen schönen Farben dazwischen werden ganz 
unterschlagen. Auch wird einfach mal vorausgesetzt das die Absolventen 
eine homogene Masse sind, und man - egal wie gut man ist - beliebig 
viele gleich qualifizierte Mitbewerber hat.

Gruß
Carsten

P.S.: eine Sache gibt es momentan doch die mich an der Situation 
gewaltig ärgert. Das gerade gewaltige Streben der Bundesregierung - 
angeregt durch Lobbyisten - das im Moment für brauchbare Leute gute 
Verhältnis von Bewerbern zu Stellen zu unseren Ungunsten zu verschieben 
und ausgerechnet nur für unseren Berufszweig die Gehaltsgrenzen für 
einen freien Zuzug auf ein fast schon lächerliches Niveau abzusenken.

von Fachkraft (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:

> ...

+1, schön geschrieben.

> P.S.: eine Sache gibt es momentan doch die mich an der Situation
> gewaltig ärgert. Das gerade gewaltige Streben der Bundesregierung -
> angeregt durch Lobbyisten - das im Moment für brauchbare Leute gute
> Verhältnis von Bewerbern zu Stellen zu unseren Ungunsten zu verschieben
> und ausgerechnet nur für unseren Berufszweig die Gehaltsgrenzen für
> einen freien Zuzug auf ein fast schon lächerliches Niveau abzusenken.

Das ist in der Tat ärgerlich, und vor allem die last-minute-Absenkung 
auf 33k(!) stinkt zum Himmel.

Leider ist online eine differenzierte Diskussion über 
Arbeitsmarktpolitik dank der Dauerflennerei der dort heimischen 
Heulsusen unmöglich.
Könnte man fast meinen, da steckt Absicht dahinter ;-)

von wen interessiert's (Gast)


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Fachkraft (Gast) schrieb:

Carsten Sch. schrieb:

>> ...

> +1, schön geschrieben.

Nur leider auch nicht den Kern des Problems und damit die Wahrheit beim 
Thema "Fachkräftemangel" getroffen. Sätze wie diese sind reines 
Wunschdenken

"Die Firmen brauchen in der überwiegenden Mehrheit aber keine Leute die
es nur geschafft haben ein Stück Papier zu erwerben sondern sie brauchen
Leute die gewisse Fähigkeiten mitbringen."

denn eingestellt wird in Deutschland leider fast immer NACH FORMALEN 
Kriterien, d.h. eben GENAU nach jenen "Papierchen", die dann auch noch 
bei banalsten Fehlern(chen) oder Ungereimtheiten (man könnte ja einfach 
mal beim Bewerber nachfragen) zum SOFORTIGEN Aussortieren des Bewerbers 
führen. In Deutschland zählt die FORMALE Qualifikation ALLES und das 
echte erworbene Wissen NICHTS. So sieht es aus! Das ist die Regel, 
Ausnahmen darf man suchen. Nehme dir als Beispiel einen 
Elektronik-Enthusiasten jenseits dem Alter 45 - Multitalent - neben 
Enthusiasmus für die Elektronik wird den 80-jährigen Eltern täglich zur 
Hand gegangen, damit diese nicht ins Heim müssen. Mangels Zeit läuft die 
eigene Selbstständigkeit (verdienstmäßig) nicht so wie gewünscht (wohl 
aber die Lernbereitschaft), aber für eine von der Stundenzahl begrenzte 
Tätigkeit als Ingenieur wäre Kapazität da. Zeige mir bitte den 
Personaler, der solche Bewerbungen nicht als erstes aussortiert?! Schon 
alleine aus Altersgründen wird jeder andere Bewerber vorgezogen und weil 
die sonstigen Formalien (Selbstständigkeit) sowieso mit jeder 
eingefahrenen Haltung eines typisch in Deutschland "amtierenden" 
Personalers abrupt kollidiert wird es nix. Wie leicht es doch ist in 
Deutschland mit formaler, d.h. auf Papier geschriebener Qualifikation 
sein Umfeld zu narren zeigen doch die ganzen gefakten Doktortitel 
einiger Prominenter oder der Fall "Postel" etc. Aber selbst wenn nicht 
gefakt wurde, solange zwei elementare Personaler-Anforderungen nicht 
(mehr) vorhanden sind, wie a) jung und b) angepasst (linearer 
Lebenslauf) wirst du gnadenlos aussortiert. Eigentlich dürfte es 
überhaupt keine älteren arbeitssuchenden Elektronik-Spezialisten geben, 
die auf dem regulären Arbeitsmarkt praktisch keine Chance haben - gerade 
WEGEN dem Fachkräftemangel. Nur ist das in Deutschland halt nicht so, 
weil eben hierzulande formale Kriterien unendlich mehr zählen als jedes 
bis dato privat erworbene Wissen, Geschick und jeder Enthusiasmus im 
Fach. Schon der Satz "Einmal Selbstständig, IMMER Selbstständig" sagt 
eigentlich alles über diese Schubladendenke aus. Hierzulande herrscht 
ein Denken wie im indischen Kastensystem. Wer mal aus dem 
regulär-formalen Prozess draußen ist kommt nicht mehr rein - die Türe 
wird zugesperrt. Wer sehr jung bereits H4 bezieht kommt nicht mehr raus. 
Wer im Alter H4 bezieht kann kein geeigneter Bewerber sein, höchstens 
eine Art "Florida-Rolf", "Proleten-Messie", "Taugenichts" etc. Das sind 
die Rollen die dann verteilt werden und die Nachbarn die früher 
freundlich gegrüßt haben rümpfen plötzlich die Nase. Wer mal mit 
billiger Leiharbeit angefangen hat kommt nicht mehr in eine 
Festanstellung. Wer mal Regale eingeräumt hat darf vielleicht künfig 
Kisten stapeln oder Kurier fahren, aber nicht mehr entwickeln. Er darf 
nicht mal mehr einen typischen Industriearbeitsplatz beanspruchen (den 
er mal hatte), wo mehr Routine ist, als in jeder privaten Bastelstube. 
Nix dergleichen! Da kannst du noch so viel erworbenes und GEPFLEGTES 
Wissen mitbringen. Da bist du höchtens (so wird gesagt) 
"überqualifiziert" (allein dieses Kunstwort ist eine Unverschämtheit, 
ähnlich wie du bist "übergebildet" = hast Abitur oder mehr, hättest dich 
besser mal dumm stellen sollen und "Hauptschule machen". Dann wäre die 
Rolle perfekt erfüllt. Es bleibt noch die Karierre als unbezahlter 
Forenschreiber, Hilfetexter und Nützling für den (dann meist besser 
bezahlten) Nachwuchs.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Du machst ja keine konkreten Aussagen, sondern nur Entgegnungen auf
> meine oder andere Ausführungen.
> Gibt es nun Mangel oder nicht?

Das habe ich weiter oben schon öfters geschrieben. Lesen hilft. Aber 
extra noch einmal für dich: Es gibt keinen allgemeinen, 
deutschlandweiten Mangel an Ingenieuren. Sobald zu einem Ingenieur aber 
noch gewisse Eigenschaften (Stichwort Soft-Skills) und Kenntnisse kommen 
(die durchaus auch schon im Studium erworben werden) und man sich die 
richtige Region raussucht, hat man es vergleichsweise leicht, einen 
einigermaßen gut bezahlten Job zu bekommen.

Im Vergleich zu anderen, wirklich überlaufenen Berufen, ist der 
Arbeitsmarkt jedenfalls traumhaft. Alles relativ betrachtet natürlich; 
das Vorhandensein von Leiharbeit versuche ich doch gar nicht 
wegzudiskutieren. Hier wird aber immer hingestellt es gäbe nur noch 
Leiharbeit. Dabei ist diese Form der Beschäftigung selbst bei 
Absolventen noch weit in der Minderheit.

von Ich (Gast)


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Nachdem das große Hindernis der Gehaltsgrenze (ohne Vorrangprüfung) von 
66k€/a abgesenkt worden ist, müssten jetzt doch scharenweise 
hochqualifizierte Experten aus aller Welt nach Deutschland strömen, um 
unsere Wirtschaft voranzubringen.

Ich warte jetzt mal auf die Statistik, der angeworbenen Experten aus 
aller Welt, oder doch allerwelts Experten.

Nachdem die ostlichen EU-Grenzen nach Polen offen sind, gab es doch auch 
einen Ansturrm, zum Teil in östliche Richtung.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Im Vergleich zu anderen, wirklich überlaufenen Berufen, ist der
> Arbeitsmarkt jedenfalls traumhaft.

Auf eine Stelle 2 bis 500 Bewerber , wirklich traumhaft ..

von PostMortem (Gast)


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wen interessiert's schrieb:
> denn eingestellt wird in Deutschland leider fast immer NACH FORMALEN
> Kriterien, d.h. eben GENAU nach jenen "Papierchen", die dann auch noch
> bei banalsten Fehlern(chen) oder Ungereimtheiten (man könnte ja einfach
> mal beim Bewerber nachfragen) zum SOFORTIGEN Aussortieren des Bewerbers
> führen. In Deutschland zählt die FORMALE Qualifikation ALLES und das
> echte erworbene Wissen NICHTS. So sieht es aus! Das ist die Regel,
> Ausnahmen darf man suchen.

Das sehe ich völlig anders. Ich schließe mich da Carstens Aussagen voll 
an. Es ist immer leicht, das so hinzustellen, als läge es immer nur an 
anderen Dingen (Formalitäten usw.) und die eigenen (genialen...) 
Fähigkeiten würden völlig verkannt. Andererseits höre ich dann hier im 
Forum, dass es ernsthaft Leute gibt, die in Jeans zum 
Vorstellungsgespräch erscheinen...

Ich behaupte nach wie vor, dass große Teile der Ingenieure und 
Ingenieursstudenten schlichtweg Freaks sind, die man auf den ersten 
Blick als solche erkennt. Die können noch so genial sein, sie fliegen 
mit großer Wahrscheinlichkeit aufgrund sozialer Inkompatibilität in 
vielen Bewerbungsgesprächen raus. Das liegt nicht an Formalitäten oder 
sonstigem, sondern einfach daran, dass diese Leute dermaßen 
erschreckende Defizite in einfachsten Dingen haben (angemessene 
Kleidung, Deo benutzen, normale Artikulation, Körperhaltung, 
Allgemeinwissen, Alltagswissen, Etikette...ich könnte hunderte Punkte 
aufzählen), dass der Rest schon gar nicht mehr interessiert. Es mangelt 
da katastrophal an Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung und 
Anpassungsfähigkeit. Schon im Studium sieht man da teilweise Clowns 
rumrennen, das spottet jeder Beschreibung. Es gibt Fälle, da lacht sich 
jedes Mal der halbe Hörsaal kaputt, wenn so ein "Pflegefall" da 
reinkommt, und selbst DAS merkt derjenige nicht! Wie weltfremd kann man 
eigentlich sein?

Ich selber hab es an Mitbewerbern um Stellen zur Genüge auch schon 
gesehen. Wenn ich mich mit "Hallo, ich heiße ..." vorstelle mit festem 
Händedruck und mein Gegenüber schaut auf den Boden und stammelt 
"Hallo.", dann wundert es mich nicht, wer die Stelle dann bekommt, wenn 
der das beim Personaler/Chef genau so gemacht hat. Und das ist auch 
völlig richtig so, denn es zählt im täglichen Leben nicht nur das 
Fachliche. Da sollte man vielleicht besser an der Uni bleiben und 
forschen, wenn man dieser Meinung ist.

Aber statt sich diese Hinweise mal anzunehmen, wird da in der Regel nur 
aggressiv zurückgeschlagen. Die Leute wollen das nicht wahrhaben, dass 
sie solche Probleme haben. Man sieht es ja schon hier im Forum. Ich will 
nicht wissen, was dieser Post hier von mir wieder für Schockwellen mit 
massenhaftem Geflame gleich auslösen wird...aber es ist mir egal. Es ist 
nun mal das, was ich sehe.

von Arne (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Auch wenn bei Schreiben in solchen Threads wohl eher vergebene Liebes
> mühe ist, (...)
In der Tat, denn dazu müsstest Du jedem einzelnen Jammerer den Spiegel 
vorhalten.

> Eine gewisse Prozentzahl hat abgesehen von der
> Fähigkeit sich durch das Studium irgendwie zu mogeln, womöglich noch mit
> guten Noten, überhaupt nichts drauf.
Kenn ich von Informatikern :-(

> Natürlich öffnen gute Noten eventuell. die eine oder andere Tür mehr um
> seine Fähigkeiten überhaupt beweisen zu dürfen, aber sobald diese Hürde
> geschafft ist spielt das keinerlei Rolle mehr. Das ist das ganz normale
> Wirtschaftsleben.

Stimmt, aber wie kann man die Fähigkeiten eines Bewerbers innerhalb von 
60min. denn sonst eruieren?

> (...)- Naja, sagen wir mal nicht ganz so Pfiffigen - Vertreter
> begeben sich dann hier und anderswo in die Foren und klagen Ihr Leid,
> unter völliger Ignoranz der Tatsache das es vielleicht doch an ihnen
> selbst liegt und es den meisten anderen besser geht. Schuld können ja
> nur die anderen sein.
YMMD :-)))

> Ach ja: Wenn ich mir einige Argumente so ansehe, dann wundert es mich
> aber nicht warum einige das Gefühl haben das sie scheinbar nicht
> gebraucht werden. Da widerspricht vieles den einfachsten logischen
> Schlussfolgerungen.
Deswegen sind sie ja auch dort, wo sie sind. Der Kreis schließt sich.

Gruß, von einem, der einen Job hat und nicht jammert.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bei der Ingenieursschwämme (die Unis platzen vor lauter Anfängern), die
> sich gerade auf dem Arbeitsmarkt aufbaut sind 33000 Euro vermutlich dann
> ein realistisches Gehalt - leider.

Zu viel , der Trend geht Richtung 1 € auf die Stunde ..

von Anton Wirtmann (Gast)


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Mein Chef sagt, statt der geplanten 25-prozentigen Umsatzsteigerung gab 
es dieses Jahr 25 % Umsatzrückgang. Deswegen gibt es dieses Jahr kein 
Weihnachtsgeld und keine Gehaltserhöhung. Er sagt, es wird personelle 
Konsequenzen geben. Das macht er nicht länger mit, sagt er.

von Michael S. (technicans)


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Anton Wirtmann schrieb:
> Mein Chef sagt, statt der geplanten 25-prozentigen Umsatzsteigerung gab
> es dieses Jahr 25 % Umsatzrückgang. Deswegen gibt es dieses Jahr kein
> Weihnachtsgeld und keine Gehaltserhöhung. Er sagt, es wird personelle
> Konsequenzen geben. Das macht er nicht länger mit, sagt er.

Gib dir keine Mühe einen Troll zu kopieren, sondern denk dir was neues
aus um die Monster hier zu unterhalten, denn mehr ist es nicht.

von Anton Wirtmann (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Gib dir keine Mühe einen Troll zu kopieren, sondern denk dir was neues
> aus um die Monster hier zu unterhalten, denn mehr ist es nicht.

Michael S. sagt, ich würde einen Troll kopieren.

von Fachkraft (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Bei der Ingenieursschwämme (die Unis platzen vor lauter Anfängern), die
>> sich gerade auf dem Arbeitsmarkt aufbaut sind 33000 Euro vermutlich dann
>> ein realistisches Gehalt - leider.
>
> Zu viel , der Trend geht Richtung 1 € auf die Stunde ..

Jemandem wie dir würd ich nicht mal nen halben €/h zahlen. Kannst du 
überhaupt was?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Zu viel , der Trend geht Richtung 1 € auf die Stunde ..

> Jemandem wie dir würd ich nicht mal nen halben €/h zahlen. Kannst du
> überhaupt was?

Zb. beherrsche DEN vi ..

Jetzt staunst Du , was ??

von Smörre (Gast)


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@ Carsten Sch.
Dein Monolog trieft nur so von Binsen- und Halbwahrheiten, ein endloser 
Monolog; hoffentlich bist Du bei Deiner eigentlichen Arbeit effizienter.

> P.S.: eine Sache gibt es momentan doch die mich an der Situation
> gewaltig ärgert. Das gerade gewaltige Streben der Bundesregierung -
> angeregt durch Lobbyisten - das im Moment für brauchbare Leute gute
> Verhältnis von Bewerbern zu Stellen zu unseren Ungunsten zu verschieben
> und ausgerechnet nur für unseren Berufszweig die Gehaltsgrenzen für
> einen freien Zuzug auf ein fast schon lächerliches Niveau abzusenken.
Was ist daran schlimm? Konkurrenz belebt das Geschäft!
Da Du ja zu den schlauen Ings. mit den Spezialskills gehörst braucht 
Dich das doch gar nicht zu kümmern, oder ist das eine Bedrohung ?!
... so überflüssig wie viele Deiner Aussagen.

@ Stefan
> Sobald zu einem Ingenieur aber
> noch gewisse Eigenschaften (Stichwort Soft-Skills) und Kenntnisse kommen
> (die durchaus auch schon im Studium erworben werden) und man sich die
> richtige Region raussucht, hat man es vergleichsweise leicht, einen
> einigermaßen gut bezahlten Job zu bekommen.
ja okay, an irgendwas liegt es immer!
Wenn es kein Mangel sein darf, dann werden Softkills, soziale 
Inkompatibilität und anderer Schwachsinn vorgeschoben - irgendein Fehler 
beim Bewerber findet sich immer! Deshalb sind die ja auch mittlerweile 
alle psychisch gestört.
Ganz schlimm auch die Aussage von Carsten Sch., der ernsthaft glaubt, 
daß man sich locker flockig durchs Studium mogeln kann und es eine nicht 
geringe Zahl mit Null Ahnung gibt.
Mogler bzw. Leute mit Null Ahnung sind in der Regel Studienabbrecher, da 
sie ja nicht in der Lage waren ein "einfaches" Studium zu Ende zu 
führen.

Ich sag ganz klar, es gibt keinen Mangel, sondern einen massiven 
Überhang an Bewerbern, die auch in der Lage sind wie jeder Mensch sich 
in neue Themengebiete einzuarbeiten und die notwendigen Leistungen zu 
bringen, wenn man sie läßt ... nur das will man nicht, weil 
Menschlickeit keine Rolle spielt, man sucht Roboter!

Ansonsten vielleicht auch mal bei der Uni oder FH beschweren, die ja nur 
Ausschuß liefert, weil sie andauernd Mogelkandidaten und anderen 
Spinnern das Diplom schenkt ?!

Einen Mangel an Bewerbern gibt es auch:
Das sind die, die über roboterhafte "telepathische" Fähigkeiten auf 
Ihrem Gebiet verfügen, die sind in der Tat rar!
Na ja, Deine Meinung ist anders, die Aussichten sind traumhaft (das sagt 
auch der VDI), Fazit: bitte alle MINT studieren und ansonsten immer 
daran denken sich gut zu maskieren.

von PostMortem (Gast)


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Smörre schrieb:
> Wenn es kein Mangel sein darf, dann werden Softkills, soziale
> Inkompatibilität und anderer Schwachsinn vorgeschoben - irgendein Fehler
> beim Bewerber findet sich immer! Deshalb sind die ja auch mittlerweile
> alle psychisch gestört.
> Ganz schlimm auch die Aussage von Carsten Sch., der ernsthaft glaubt,
> daß man sich locker flockig durchs Studium mogeln kann und es eine nicht
> geringe Zahl mit Null Ahnung gibt.

Genau, am Bewerber liegt es nie. Sieht man ja beim Blick in einen 
typischen "MINT-Hörsaal", dass das menschlich und in Sachen soziale 
Kompetenz, Auftreten und Ausstrahlung alles lupenreine Spitzenleute 
sind...die Personaler sind immer Schuld, weil sie sich Lügengeschichten 
ausdenken.

Ach und fachlich sind die auch alle absolut top, schließlich haben sie 
ja das Studium geschafft. Gibt da nur wahrhafte Könner. Jeder ist ein 
Meister seines Fachs. Die bösen Unternehmen sind nur zu doof, das zu 
sehen.

Smörre, träum weiter. Es gibt einfach auch viele Vollpfosten, die zu 
Recht kaum einen Job bekommen. Das MINT-Studium alleine ist nur der 
kleinste Teil der Wahrheit, es kommt auf soviel mehr noch an.

von Michael S. (technicans)


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PostMortem schrieb:
> ...die Personaler sind immer Schuld, weil sie sich Lügengeschichten
> ausdenken.
Welche Lügengeschichten? Die stereotypen Antworten die man schon längst 
nicht mehr bekommt?
> Ach und fachlich sind die auch alle absolut top, schließlich haben sie
> ja das Studium geschafft. Gibt da nur wahrhafte Könner. Jeder ist ein
> Meister seines Fachs. Die bösen Unternehmen sind nur zu doof, das zu
> sehen.
Blind sind die doch sowieso und noch ein paar weitere negative Seiten
die da zu Weilen hervor treten.
> Smörre, träum weiter. Es gibt einfach auch viele Vollpfosten, die zu
> Recht kaum einen Job bekommen. Das MINT-Studium alleine ist nur der
> kleinste Teil der Wahrheit, es kommt auf soviel mehr noch an.
Stimmt, es kommt darauf an wer die Macht hier im Staate hat und das ist
weder das Volk, noch die Regierung.

von Michael S. (technicans)


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PostMortem schrieb:
> ...die Personaler sind immer Schuld, weil sie sich Lügengeschichten
> ausdenken.
Welche Lügengeschichten? Die stereotypen Antworten die man schon längst 
nicht mehr bekommt?
> Ach und fachlich sind die auch alle absolut top, schließlich haben sie
> ja das Studium geschafft. Gibt da nur wahrhafte Könner. Jeder ist ein
> Meister seines Fachs. Die bösen Unternehmen sind nur zu doof, das zu
> sehen.
Blind sind die doch sowieso und noch ein paar weitere negative Seiten
die da zu Weilen hervor treten.
> Smörre, träum weiter. Es gibt einfach auch viele Vollpfosten, die zu
> Recht kaum einen Job bekommen. Das MINT-Studium alleine ist nur der
> kleinste Teil der Wahrheit, es kommt auf soviel mehr noch an.
Stimmt, es kommt darauf an wer die Macht hier im Staate hat und das ist
weder das Volk, noch die Regierung.

PostMortem schrieb:
> Smörre schrieb:
>> Wenn es kein Mangel sein darf, dann werden Softkills, soziale
>> Inkompatibilität und anderer Schwachsinn vorgeschoben - irgendein Fehler
>> beim Bewerber findet sich immer! Deshalb sind die ja auch mittlerweile
>> alle psychisch gestört.
>> Ganz schlimm auch die Aussage von Carsten Sch., der ernsthaft glaubt,
>> daß man sich locker flockig durchs Studium mogeln kann und es eine nicht
>> geringe Zahl mit Null Ahnung gibt.
>
> Genau, am Bewerber liegt es nie. Sieht man ja beim Blick in einen
> typischen "MINT-Hörsaal", dass das menschlich und in Sachen soziale
> Kompetenz, Auftreten und Ausstrahlung alles lupenreine Spitzenleute
> sind...die Personaler sind immer Schuld, weil sie sich Lügengeschichten
> ausdenken.
>
> Ach und fachlich sind die auch alle absolut top, schließlich haben sie
> ja das Studium geschafft. Gibt da nur wahrhafte Könner. Jeder ist ein
> Meister seines Fachs. Die bösen Unternehmen sind nur zu doof, das zu
> sehen.
>
> Smörre, träum weiter. Es gibt einfach auch viele Vollpfosten, die zu
> Recht kaum einen Job bekommen. Das MINT-Studium alleine ist nur der
> kleinste Teil der Wahrheit, es kommt auf soviel mehr noch an.

Smörre schrieb:
> irgendein Fehler
> beim Bewerber findet sich immer! Deshalb sind die ja auch mittlerweile
> alle psychisch gestört.

Volle Zustimmung.

von Entwickler (Gast)


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http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,796964,00.html

"Zwar sind Unternehmen heute schon zu Kompromissen in Sachen Examensnote 
oder Studienfach bereit, wichtiger geworden scheinen aber Person und 
Persönlichkeit. Wer Begeisterung und Belastbarkeit, Neugier und 
Durchsetzungswillen ausstrahlt, dazu noch das Gefühl auslöst, er passe 
gut ins Team, hat beste Chancen auf den Job - auch mit mäßigen Noten 
oder als Geisteswissenschaftler. Und wer umgekehrt in der noch kurzen 
Vita schon einen Burnout anführt oder wer im Vorstellungsgespräch 
Kommunikationsprobleme offenbart, hat es auch mit dem gefragtesten 
Abschluss schwer."

LOL

Mein Vorgesetzter hat alle genannten Persönlichkeitsmerkmale und ist 
gerade dabei, die komplette Firma an die Wand zu fahren.

von Smörre (Gast)


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> Genau, am Bewerber liegt es nie. Sieht man ja beim Blick in einen
> typischen "MINT-Hörsaal", dass das menschlich und in Sachen soziale
> Kompetenz, Auftreten und Ausstrahlung alles lupenreine Spitzenleute
> sind...die Personaler sind immer Schuld, weil sie sich Lügengeschichten
> ausdenken.
die Personaler haben genug Auswahl, eine Überflußsituation, die man 
natürlich aus Unternehmenssicht beibehalten will ... deshalb diese 
extreme Angst vor mangelnden MINT-Nachwuchs.
Wäre ein wirklicher Mangel da, dann würde es ganz andere Konzessionen an 
die potentiellen Bewerber geben, so wie in den 60er Jahren, brauchst ja 
nur mal eine alte Funkschau aus Deinem Archiv rauszukramen, falls Du die 
Zeitschrift jemals gelesen hast.

> Ach und fachlich sind die auch alle absolut top, schließlich haben sie
> ja das Studium geschafft. Gibt da nur wahrhafte Könner. Jeder ist ein
> Meister seines Fachs. Die bösen Unternehmen sind nur zu doof, das zu
> sehen.
Du mußt Dich schon beim Urheber, bei den "bösen" Unis und Fhs 
beschweren, um mal in Deinen Floskeln zu sprechen ... im übrigen:
Hast Du eigentlich noch ein bißchen mehr drauf als die 
Kinderkarten-Floskeln wie "böse" etc.
Das ist dümmste Meinungsmache, die Du mir hier unterschieben willst!
Ich hab gar nichts gegen Unternehmen, aber sehr wohl was gegen 
unlogisches Denken - leider gibts das überall, auch in Unternehmen, die 
händeringend Leute suchen, keinen finden und am Ende selbst nicht 
wissen, was sie eigentlich wollen.
Solche Unternehmen habe ich schon kennengelernt - da kommen dann viele 
Fragen auf!
Wenn die bei Ihren Kunden genauso verfahren wie gegenüber Ihren 
Bewerbern dann Prost Mahlzeit!


> Smörre, träum weiter. Es gibt einfach auch viele Vollpfosten, die zu
> Recht kaum einen Job bekommen. Das MINT-Studium alleine ist nur der
> kleinste Teil der Wahrheit, es kommt auf soviel mehr noch an.
meine Aussage, daß wir keinen Mangel haben, sondern einen massiven 
Überfluß, scheint also zu stimmen, oder?
Wenn das Uni bzw. FH-Studium sowieso nichts mehr wert ist, dann würde 
ich mir den Aufwand sparen und vorzeitig abbrechen oder so nebenbei zu 
Ende führen, sobald man was gefunden hat - machen ja auch viele, deshalb 
gibts ja auch immer mehr Abbrecher.
Vielleicht gibts ja auch noch die Möglichkeit sich so einen Titel bei 
der Uni/FH zu kaufen bzw. geschenkt zu bekommen, heute ist ja vieles 
möglich.
Die Unternehmen können sich den Luxus leisten und Erbsen zählen und man 
will diesen Zustand auch auf ewig fortsetzen ... ist ja okay, das ist 
das ganz normale Interesse der Unternehmen - nur zugeben sollte man es 
wenigstens!

von PostMortem (Gast)


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Smörre schrieb:
> Kinderkarten-Floskeln

Ähm ja... ;)

Also von meiner Seite ist alles gesagt. Dass es keinen Mangel gibt, das 
steht außer Frage. Dass es aber auch massig untaugliche und 
unterdurchschnittliche MINT-Absolventen gibt, jedoch auch...

von Verramscher (Gast)


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PostMortem schrieb:
> Dass es keinen Mangel gibt, das
> steht außer Frage. Dass es aber auch massig untaugliche und
> unterdurchschnittliche MINT-Absolventen gibt, jedoch auch...

Sind die Hochschulen verweichlicht worden bzw. die neuen Professoren? 
Die alte Garde von Maschinen- und E-Technik-Profs haben einem nichts 
geschenkt. Sind aber größtenteils noch vor 2010 in Rente gegangen und 
bestenfalls als Lehrbeauftrage weiter aktiv.
Früher konnte man aber als weniger technikbegabter Ingenieur noch als 
recht gut bezahlter Sachbearbeiter oder Telefonsupporter unterkommen.
Das ist so gut wie vorbei durch den Kostendruck der Unternehmen und der 
starken Zunahme an Ingenieurabsolventen. Es schaffen aber Einige aus 
meiner Erfahrung trotzdem durch ihre guten kommunikativen Fähigkeiten, 
ihr Äußeres und ihrer überdurchschnittlicher Körperlänge direkt als 
Projektingenieur eingestellt zu werden! Da kann man dann technisch 
anscheindend auch weit unterdurchschnittlich veranlagt sein und ohne 
Berufserfahrung. Die anderen Kollegen richten es schon.

von PostMortem (Gast)


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Verramscher schrieb:
> Da kann man dann technisch
> anscheindend auch weit unterdurchschnittlich veranlagt sein und ohne
> Berufserfahrung.

Oder man kann einfach fachlich ganz gut drauf sein und gleichzeitig 
sozial kompetent, dann ist alles safe. Aber das versteht hier ja kaum 
Einer, dass Leute, die sich vernünftig anziehen und Deo benutzen, 
gleichzeitig TROTZDEM auch fachlich gut sein können.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> meine Aussage, daß wir keinen Mangel haben, sondern einen massiven
> Überfluß, scheint also zu stimmen, oder?

Es gibt tatsächlich einen massiven Überfluss an Leuten, die glauben, 
dass:

- beim Diplom das Lernen aufhört
- man nur durch fachliches Können allein einen Job verdient zu haben
- nur aufgrund des Studiums ein extrem überdurchschnittliches Gehalt 
verdient zu haben
- nur weil sie Ingenieur sind extreme Anforderungen an potentielle 
Arbeitgeber stellen können
- die Firmen ihren Firmensitz nahe ihren Wohnsitz verlagern müssen, 
damit sie nicht umziehen müssen

Insofern gebe ich dir vollkommen Recht.

Das ändert jedoch nichts daran, dass es tatsächlich in Deutschland 
stellenweise starker Mangel an gut ausgebildeten, fachlich und sozial 
fähigen Ingenieuren herrscht.

Smörre schrieb:
> Ich hab gar nichts gegen Unternehmen, aber sehr wohl was gegen
> unlogisches Denken - leider gibts das überall, auch in Unternehmen, die
> händeringend Leute suchen, keinen finden und am Ende selbst nicht
> wissen, was sie eigentlich wollen.
> Solche Unternehmen habe ich schon kennengelernt - da kommen dann viele
> Fragen auf!

Genau da ist doch die Chance eines fähigen Ingenieurs: Der erzählt 
nämlich der Firma, was sie wirklich braucht. Wer sich da noch 
verunsichern lässt, ist selbst schuld.

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> - nur weil sie Ingenieur sind extreme Anforderungen an potentielle
> Arbeitgeber stellen können
> - die Firmen ihren Firmensitz nahe ihren Wohnsitz verlagern müssen,
> damit sie nicht umziehen müssen

Manche Firmen haben extreme Anforderungen an einen Bewerber (Ingenieur 
etc.).

Viele Firmen, speziell DL verlangen praktisch, das man seinen Wohnort 
ständig den Einsatzorten anpasst.

Mine Fields schrieb:
> Das ändert jedoch nichts daran, dass es tatsächlich in Deutschland
> stellenweise starker Mangel an gut ausgebildeten, fachlich und sozial
> fähigen Ingenieuren herrscht.

In welchen Bereichen/Gegenden - welche Firmen suchen?
Woran scheitert die Suche?
rein fachlich, wenn ja wie wie sind die Bewerber vom Wunschkandidaten 
entfernt
sozial - Nerds, die fachlich top sind, aber sozial unverträglich, ...
Gehaltsvorstellung weit überhöht?

von Mine Fields (Gast)


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Ich schrieb:
> Manche Firmen haben extreme Anforderungen an einen Bewerber (Ingenieur
> etc.).

Das scheint meist nur so, im Prinzip wird damit nur der Bewerber 
getestet.

Ich schrieb:
> Viele Firmen, speziell DL verlangen praktisch, das man seinen Wohnort
> ständig den Einsatzorten anpasst.

Es liegt nuneinmal an der Natur der Dinge, dass ein Ingenieur in einer 
Firma eingesetzt wird. Und die hat einen bestimmten Standort. Wenn der 
Ingenieur dort arbeiten will, muss er zu diesem Standort kommen. Bei 
einem Dienstleister kommt eben dazu, dass dieser mehrere Kunden mit 
verschiedenen Standorten hat. Bei den Leihingenieuren, die ich 
kennengelernt hatte, lief es aber immer so, dass schon darauf geachtet 
wurde, die Ingenieure möglichst heimatnah einzusetzen. Das geht 
natürlich nur dann, wenn es dort auch Kunden gibt.

Ich schrieb:
> In welchen Bereichen/Gegenden - welche Firmen suchen?
> Woran scheitert die Suche?

Süddeutschland hauptsächlich natürlich. Meist wird eben ein Absolvent 
genommen oder eigener Nachwuchs ausgebildet, weil erfahrene Ingenieure 
nicht zu bekommen sind. Wenn dann aber der Standort für die "Jugend" 
unattraktiv ist, wird es eng.

Dabei ist noch zu bedenken, dass ein Ingenieur, der zwar zig Jahre 
Berufserfahrung hat, aber im Spezialgebiet nicht Experte ist, weil es 
schlicht billiger ist einen Absolventen zu nehmen, der dann auch noch 
deutlich schneller lernt.

Ich schrieb:
> sozial - Nerds, die fachlich top sind, aber sozial unverträglich, ...
> Gehaltsvorstellung weit überhöht?

Ja, die gibt es. Werden natürlich meistens nicht genommen; 
Ingenieursarbeit ist Teamwork. Gleiches gilt für ältere Ingenieure, die 
ein Problem haben, sich von Jüngeren etwas sagen zu lassen.

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Bei den Leihingenieuren, die ich
> kennengelernt hatte, lief es aber immer so, dass schon darauf geachtet
> wurde, die Ingenieure möglichst heimatnah einzusetzen. Das geht
> natürlich nur dann, wenn es dort auch Kunden gibt.

Stimmt, möglichst heimatnah, trotzdem steht etwas von mind. bundesweite 
Einsatzbereitschaft im Arbeitsvertrag, meist ohne ein 
Reisekosten-Konzept zu haben. Im Zweifel gehst du wegen 
Arbeitsverweigerung.

Mine Fields schrieb:
> Süddeutschland hauptsächlich natürlich. Meist wird eben ein Absolvent
> genommen oder eigener Nachwuchs ausgebildet, weil erfahrene Ingenieure
> nicht zu bekommen sind. Wenn dann aber der Standort für die "Jugend"
> unattraktiv ist, wird es eng.

OK, wenn die Firmen aber Absolventen einstellen und den Nachwuchs selbst 
heranziehen ist das doch OK

Unattraktiv, das ist für manche München, weil speziell für Familien zu 
teuer.

Mine Fields schrieb:
> Gleiches gilt für ältere Ingenieure, die
> ein Problem haben, sich von Jüngeren etwas sagen zu lassen.

Fragt sich wie jung.
Jung dynamisch gegen alt und erfahren, da kann es schonmal schwierig 
werden.

von Mine Fields (Gast)


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Ich schrieb:
> Stimmt, möglichst heimatnah, trotzdem steht etwas von mind. bundesweite
> Einsatzbereitschaft im Arbeitsvertrag, meist ohne ein
> Reisekosten-Konzept zu haben. Im Zweifel gehst du wegen
> Arbeitsverweigerung.

Wie gesagt: Wenn keine passenden Kunden in der Nähe sind, bleibt nichts 
anderes übrig als ein weiter entfernter Einsatzort. Der fehlende 
Ausgleich von übermäßigen Reisekosten (darunter würde für mich nicht der 
Erstumzug oder Reisekosten im 100km-Umkreis zählen) ist natürlich nicht 
in Ordnung.

Ich schrieb:
> OK, wenn die Firmen aber Absolventen einstellen und den Nachwuchs selbst
> heranziehen ist das doch OK

Ja. Und dass das wirklich passiert erkennt man an den boomenden dualen 
Studiengänge.

Ich schrieb:
> Unattraktiv, das ist für manche München, weil speziell für Familien zu
> teuer.

Gerade München ist eher überlaufen. Es gibt genügend Regionen, die 
deutlich weniger beliebt sind, aber das 
Verdienst-Lebenskosten-Verhältnis deutlich besser ist.

Ich schrieb:
> Fragt sich wie jung.
> Jung dynamisch gegen alt und erfahren, da kann es schonmal schwierig
> werden.

Als einfacher Entwickler kann man ab einem gewissen Alter nichts mehr 
erreichen. Fast alle Ingenieure über 50, die ich kenne und die noch in 
der Entwicklung tätig sind, sind entweder Führungskräfte, Projektleiter 
oder in "beratenden" Tätigkeiten. Das merkt aber jeder Ingenieur in den 
ersten Jahren seiner Berufstätigkeit und kann dementsprechend seine 
Karriere darauf ausrichten.

von Smörre (Gast)


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> Oder man kann einfach fachlich ganz gut drauf sein und gleichzeitig
> sozial kompetent, dann ist alles safe. Aber das versteht hier ja kaum
> Einer, dass Leute, die sich vernünftig anziehen und Deo benutzen,
> gleichzeitig TROTZDEM auch fachlich gut sein können.
schönen Gruß an Eure Personalabteilung - im Gegensatz zu USA, bekommt 
die Firma normalerweise immer ein Anschreiben mit Lebenslauf und BILD 
(das gibts in USA nicht) ... ich frag mich wer da schläft und die 
falschen Leute rausfiltert.
... und wenn der Rest auch nicht aus fachlichen oder was für Gründen 
auch immer, dann würde ich mich doch mal ernsthaft fragen wieso gerade 
IHR nur die Nieten zieht ?
Diese Form von Unternehmen kenne ich, selber nichts bieten aber 
Ansprüche ohne Ende.
Darüber hinaus kann man das den Bewerber ja auch mal in freundlicher 
Weise mitteilen, was einem nicht paßt - jeder macht schließlich mal 
Fehler.

von Smörre (Gast)


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> Dass es keinen Mangel gibt, das
> steht außer Frage. Dass es aber auch massig untaugliche und
> unterdurchschnittliche MINT-Absolventen gibt, jedoch auch...
wer nichts bieten kann, muß sich eben mit weniger begnügen, das nennt 
man freie Marktwirtschaft.

von Smörre (Gast)


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> Genau da ist doch die Chance eines fähigen Ingenieurs: Der erzählt
> nämlich der Firma, was sie wirklich braucht. Wer sich da noch
> verunsichern lässt, ist selbst schuld.
meine Möglichkeiten nutze ich ja auch, keine Sorge :)
Übrigens mit meiner Umzugsbereitschaft liegst Du auch fehl - ich würde 
schon umziehen, das Ganze muß sich aber schon lohnen ... und da 
schneiden irgendwelche Regionen in Hintertupfingen schlecht ab, da kann 
ich auch gleich in Norwegen, der Schweiz, etc. anfangen, wo unterm 
Strich eben noch mehr rausspringt.
Ich überlasse diese armseeligen Regionen Deutschlands dann anderen Ings. 
vor Ort,
Die Kompensation/Entschädigung muß nun mal stimmen, einen lohnmäßigen 
0815 Job kann man auch vor der Haustür finden, das ist dann nur ein 
zeitliches Problem.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Darüber hinaus kann man das den Bewerber ja auch mal in freundlicher
> Weise mitteilen, was einem nicht paßt

Das haben ihre Majestäten, die Firmenchefs und ihre Vasallen auch
gerade nötig.
Du sollst zu Kreuze kriechen um gewichtet, gewogen und für würdig
befunden zu werden, der Gnade zu entsprechen einen Job zu verdienen.
Ich nenne das eine Doktrin. Fehlt nur noch der eigene Staat, aber
in Rom ist ja kein Platz mehr. Zumindest steht der Papst im Vergleich
besser da, der kennt Gnade und Barmherzigkeit. Die deutsche Wirtschaft
nur H4.

von Smörre (Gast)


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> Das ändert jedoch nichts daran, dass es tatsächlich in Deutschland
> stellenweise starker Mangel an gut ausgebildeten, fachlich und sozial
> fähigen Ingenieuren herrscht.
diese Kombination des perfekten Menschen wirst Du nicht finden.
Jede gute Ing. hat eine Reihe von Macken, ich schließe mich da selbst 
nicht aus.

von Besserverdiener (Gast)


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Mir tun die Festplatten leid, die gebaut wurden, um euer Selbstmitleid 
und Gejammer zu speichern.

Alles Heulsusen und Warmduscher hier, v.a. immer die gleichen 
Vollversager seit Jahren.

Frohes Weiterheulen miteinander.

von Smörre (Gast)


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> Die deutsche Wirtschaft nur H4.
die deutsche Wirtschaft verfällt doch in ein Dauerkoma - im TV kannst Du 
hören, daß ein Wachstumseinbruch aufgrund des Fachkräftemangels droht.
Jetzt will man die Lohngrenzen senken und verstärkt ausländische 
Fachkräfte ins Land holen, die Ihr Diplom in Timbuktu, etc. gemacht 
haben und die dann die Anerkennung hinterher geworfen bekommen.
Komisch, da geht auf einmal alles.
Ehrlich gesagt auf diese Konkurrenz freue ich mich schon, wobei sie mich 
ja wegen meines Alters nur noch marginal betrifft - die 
Uni/Fh-Absolventen der hiesigen Hochschulen, die es ja angeblich nicht 
mehr so bringen sollen, die wird es leider voll treffen - das finde ich 
sehr traurig.
Die ganz andere Frage ist, ob die ausländischen Ings. unbedingt nach 
Deutschland wollen, wenn sie eine Nettorechnung machen.
Aber irgendwer wird sich schon finden, die zweit- oder drittklassigen 
Leute, die in Ihrem Land auch nichts finden, die tauchen dann hier auf 
... ganz schön crazy.

von Smörre (Gast)


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> Mir tun die Festplatten leid, die gebaut wurden, um euer Selbstmitleid
> und Gejammer zu speichern.
> Alles Heulsusen und Warmduscher hier, v.a. immer die gleichen
> Vollversager seit Jahren.
> Frohes Weiterheulen miteinander.
machs doch besser und poste mal was substanzielles.

von Besserverdiener (Gast)


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Mir tun die Festplatten leid, die gebaut wurden, um euer Selbstmitleid
und Gejammer zu speichern.

Alles Heulsusen und Warmduscher hier, v.a. immer die gleichen
Vollversager seit Jahren.

Frohes Weiterheulen miteinander.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Du sollst zu Kreuze kriechen um gewichtet, gewogen und für würdig
> befunden zu werden, der Gnade zu entsprechen einen Job zu verdienen.

Na kriech mal ein bißchen. Bevor du mich immer versuchst, mit 
Hartz-Díngen nieder zu machen. Immerhin war ich heute mal wieder zu 
einem Gespräch.

von Besserverdiener (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:
>
>> Du sollst zu Kreuze kriechen um gewichtet, gewogen und für würdig
>> befunden zu werden, der Gnade zu entsprechen einen Job zu verdienen.
>
> Na kriech mal ein bißchen. Bevor du mich immer versuchst, mit
> Hartz-Díngen nieder zu machen. Immerhin war ich heute mal wieder zu
> einem Gespräch.

Diskussionen mit Michael S. = Verschwendung von Lebenszeit.

Einfach ignorieren.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Na kriech mal ein bißchen. Bevor du mich immer versuchst, mit
> Hartz-Díngen nieder zu machen. Immerhin war ich heute mal wieder zu
> einem Gespräch.
Ich würde mal zeitnah antworten, wenn ich dir was poste.
Vorhin habe ich auf Schmörres Beitrag meinen Kommentar abgeben
der weniger speziell als vielmehr allgemein gemeint war.
Besserverdiener schrieb:
> Diskussionen mit Michael S. = Verschwendung von Lebenszeit.
Nur wessen Leben?
Na, wenn du nichts besseres bei zutragen hast, willkommen im
Club. Besser als sich die Schädel ein zuschlagen. Du wirst die
Probleme der Gesellschaft mit deiner Meinung nicht lösen können,
ansonsten mach ordentliche erfolgversprechende Vorschläge.

von Cheffe (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das haben ihre Majestäten, die Firmenchefs und ihre Vasallen auch
> gerade nötig.
> Du sollst zu Kreuze kriechen um gewichtet, gewogen und für würdig
> befunden zu werden, der Gnade zu entsprechen einen Job zu verdienen.
> Ich nenne das eine Doktrin. Fehlt nur noch der eigene Staat, aber
> in Rom ist ja kein Platz mehr. Zumindest steht der Papst im Vergleich
> besser da, der kennt Gnade und Barmherzigkeit. Die deutsche Wirtschaft
> nur H4.

wenn man dem Bewerber eine ehrliche Antwort geben würde, dann würde man 
in vielen Fällen gegen das AGG verstoßen !

darum hat man meist einige wenige Standardabsagen, die vom Anwalt 
geprüft wurden und die daher juristisch wasserdicht sind.

Zu Kreuze griechen muss niemand, gerade Firmen die hochqualifizierte 
Arbeitsplätze bieten, brauchen selbstbewusste, kluge Köpfe welche ihr 
Wissen selbständig einsetzen und die nicht stur nur Anweisungen 
befolgen.

Stur Anweisungen befolgen, das kann man im Ausland für weniger machen 
lassen.

Was mich an einigen hier im Forum stört ist : wenn doch die Situaiton 
für viele Ings soooo schlecht ist und für die Arbeitgeber sooo 
paradisisch, warum macht ihr selbst nicht eine Leihbude auf ?

ein einfaches Büro gemietet, oder besser noch anfangs ausm Wohnzimmer 
heraus per Internet agieren. Wenn ihr doch so kluge Informatiker und 
Ingenieure seid, solltet ihr doch eine schicke Homepage bastelln können. 
Dann ein paar Fake Stellenangebote auf die bekannten Jobbörsen, so füllt 
man die Datenbank ( die programmiert ein fähiger Ing oder Inf doch mal 
so nebenbei )

da man laut der Meinung einiger hier, so ruck zuck eine prall gefüllte 
Kartei mit vielen qualifizierten und günstigen Fachkräften hat, bietet 
man diese via Internet an Firmen an. Vorstellungsgespräche mit 
Kandidaten führt man in Hotellobbies ( kostet ja nix ;-) ) da man ja 
bisher nur das Wohnzimmerbüro hat.

Nun, ist doch alle mal besser als Hartz4 oder als Hilfsarbeiter zu 
malochen, wie wärs ?

vom System profitieren statt darüber zu schimpfen

von Michael S. (technicans)


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Cheffe schrieb:
> wenn man dem Bewerber eine ehrliche Antwort geben würde, dann würde man
> in vielen Fällen gegen das AGG verstoßen !
Nicht unbedingt, denn Informationen würden doch reichen, keiner
verlangt das dies verbindlich sein soll. Unterschrift unter
der Absage weg lassen und schon kann kein AG belangt werden.
So wird das ganze in einem Fiasko enden.
> darum hat man meist einige wenige Standardabsagen, die vom Anwalt
> geprüft wurden und die daher juristisch wasserdicht sind.
Ja, wenn du eine Antwort bekommst, was sehr selten geworden ist.
> Zu Kreuze griechen muss niemand, gerade Firmen die hochqualifizierte
> Arbeitsplätze bieten, brauchen selbstbewusste, kluge Köpfe welche ihr
> Wissen selbständig einsetzen und die nicht stur nur Anweisungen
> befolgen.
Der Bewerber soll sich outen und alles wasserdicht beweisen, aber
die Firmen haben vergleichbares nicht nötig wie die Praxis beweist.
> Stur Anweisungen befolgen, das kann man im Ausland für weniger machen
> lassen.
Dafür gibts ja Maschinen.
> Was mich an einigen hier im Forum stört ist : wenn doch die Situaiton
> für viele Ings soooo schlecht ist und für die Arbeitgeber sooo
> paradisisch, warum macht ihr selbst nicht eine Leihbude auf ?
Weil andere schneller waren und da schon hyperaktiv sind aber
anscheinend wenig erfolgreich weil alle nach dem gleichem Schema
arbeiten. Nicht mal den Kunden, für den man Arbeiten soll rücken
die raus und das sollte man schon erwarten dürfen wenn man Konflikte 
vermeiden will.
> ein einfaches Büro gemietet, oder besser noch anfangs ausm Wohnzimmer
> heraus per Internet agieren. Wenn ihr doch so kluge Informatiker und
> Ingenieure seid, solltet ihr doch eine schicke Homepage bastelln können.
> Dann ein paar Fake Stellenangebote auf die bekannten Jobbörsen, so füllt
> man die Datenbank ( die programmiert ein fähiger Ing oder Inf doch mal
> so nebenbei )
Das Problem ist, das viele anscheinend gar keine Kunden zu haben
scheinen, dafür aber reichlich fiktive Profile ohne Substanzwert
in ihren leeren Datenbanken oder warum ist die Einsicht für
potenzielle Bewerber gesperrt bzw. nicht machbar?
Die versuchen einen zu verkuppeln, aber versagen genauso wie die
Arbeitgeber für die sie angeblich suchen.
> da man laut der Meinung einiger hier, so ruck zuck eine prall gefüllte
> Kartei mit vielen qualifizierten und günstigen Fachkräften hat, bietet
> man diese via Internet an Firmen an. Vorstellungsgespräche mit
> Kandidaten führt man in Hotellobbies ( kostet ja nix ;-) ) da man ja
> bisher nur das Wohnzimmerbüro hat.
Was ist gegen ein sauberes Wohnzimmer einzuwenden? Notfalls ginge es
ja auch in ner sauberen Küche. Wenn die Sache Erfolgversprechend wäre,
dann würde ich auch eine Parkbank akzeptieren, nur die Vögel bieten
nichts an, keiner bisher und ich habe schon Dutzende angeschrieben.
> Nun, ist doch alle mal besser als Hartz4 oder als Hilfsarbeiter zu
> malochen, wie wärs ?
Schön wärs, allein die Aktivitäten bei den Dienstleistern sind klamm.
> vom System profitieren statt darüber zu schimpfen
Das System funzt doch nicht weil die Rechts-und Interessenlage
das nicht zulässt. Alles Ganoven, die nur auf den schnellen Euro
aus sind.

von Besserverdiener (Gast)


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Diskussionen mit Michael S. = Verschwendung von Lebenszeit & 
Speicherplatz.

von Smörre (Gast)


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> wenn man dem Bewerber eine ehrliche Antwort geben würde, dann würde man
> in vielen Fällen gegen das AGG verstoßen !
stimmt natürlich, aus diesem Grund werden Bewerbungen ja auch zur Farce.

> darum hat man meist einige wenige Standardabsagen, die vom Anwalt
> geprüft wurden und die daher juristisch wasserdicht sind.
Stell Dir vor in USA können sogar Kunden Firmen verklagen, wenn eine 
Kleinigkeit am Produkt nicht stimmt und bekommen Millionen - da sind wir 
aber meilenweit von entfernt!
In Deutschland gibt es bestenfalls ein Almosen, das gilt im Prinzip auch 
für Bewerber, die meinen klagen zu müssen - was soll denn da großartig 
passieren? Peanuts für ein Unternehmen und der Bewerber wird niemals 
wieder etwas finden oder glaubst Du an die Datensicherheit ... da lachen 
ja die Hühner, die stirbt bei fast jeder Bewerbung.

> Zu Kreuze griechen muss niemand, gerade Firmen die hochqualifizierte
> Arbeitsplätze bieten, brauchen selbstbewusste, kluge Köpfe welche ihr
> Wissen selbständig einsetzen und die nicht stur nur Anweisungen
> befolgen.
natürlich muß ich mich nach allen Regeln der Kunst verbiegen und 
maskieren, sonst fällt man ja schon durch die Vorauswahl ... hängt 
natürlich von der Position ab, die super Jungs & Mädels suchen sie doch 
alle, möglichst zum Nulltarif versteht sich.

> Was mich an einigen hier im Forum stört ist : wenn doch die Situaiton
> für viele Ings soooo schlecht ist und für die Arbeitgeber sooo
> paradisisch, warum macht ihr selbst nicht eine Leihbude auf ?
muß man sein Geld wirklich unmoralisch verdienen?

> ein einfaches Büro gemietet, oder besser noch anfangs ausm Wohnzimmer
> heraus per Internet agieren. Wenn ihr doch so kluge Informatiker und
> Ingenieure seid, solltet ihr doch eine schicke Homepage bastelln können.
bis hierhin noch okay ...
> Dann ein paar Fake Stellenangebote auf die bekannten Jobbörsen, so füllt
> man die Datenbank ( die programmiert ein fähiger Ing oder Inf doch mal
> so nebenbei )
rechtlich sehr bedenklich was Du da vorschlägst.
Ich könnte aber mal einen befreundeten Juristen fragen, ob diese Aussage 
schon ausreicht, um Dir eine Abmahnung zu schreiben, das bringt ja auch 
Geld :) Scherz beiseite, nicht mein Stil diese Art des Geldverdienens, 
aber Du sieht was so alles völlig legal möglich ist.

> da man laut der Meinung einiger hier, so ruck zuck eine prall gefüllte
> Kartei mit vielen qualifizierten und günstigen Fachkräften hat, bietet
> man diese via Internet an Firmen an. Vorstellungsgespräche mit
> Kandidaten führt man in Hotellobbies ( kostet ja nix ;-) ) da man ja
> bisher nur das Wohnzimmerbüro hat.
supergeile Vorschläge - wenn das rauskommt wie Du an die Daten gekommen 
bist, dann knallt es richtig! Das ist Dir hoffentlich klar!

Also bitte etwas Vorsicht mit den geilen Vorschlägen des schnellen 
Geldes, solche Ideen hatte ich auch schon - aber rechtlich war alles auf 
sehr unsicheren Fundament; deshalb sollte man es lieber bleiben lassen.

Stell Dir vor, ich hab schon mindestens zweimal aus rechtlichen Gründen 
eine Stellung ausgeschlagen, weil die Bedingungen zu unklar waren und 
ich habe richtig gehandelt.

von Supertyp (Gast)


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Spannender Thread!
Ich finde es gut, wenn man per Diskussion mit Vorurteilen aufräumen kann 
oder politische Lügen aufdecken kann. Je besser man informiert ist, 
desto besser kann man sich vorbereiten und wird nicht unnötig 
überrascht.

Das gute am Studium ist u.a., dass man merkt, dass es bessere Leute gibt 
als man selbst, aber dass das eine oder andere einem liegt, was man viel 
besser hinbekommt als andere. Die wirklich guten Leute und Freaks sind 
eher in der Minderzahl, die meisten sind eher Durchschnitt. Unternehmer 
hätten gerne einen oder eine von diesen guten, wären aber viel öfter mit 
einem oder einer Durchschnittlichen gut bedient, weil der oder die aus 
der großen Durchschnittsgruppe einfach besser aufs Unternehmensprofil 
passt.

Beim Unternehmen finden, kann es manchmal sein, wie auf Partnersuche, 
die männliche Vogelwelt z.B. zwitschert im Frühling um die Wette, wer 
das beste Lied singen kann, und wenn man verliebt ist, gibt man auch nur 
zu gerne übertreibend an.

Marder machen es ganz ähnlich, die pinkeln um die Wette Autos an, und 
beißen Autokabels kaputt, sozusagen destruktives um die Wette pinkeln.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2423253:
> Mein Chef hat inzwischen eine Fangprämie für Fachkräfte ausgesetzt. Pro
> Fachkraft gibt es 100 Euro auf die Kralle. Der Fachkräftemangel ist also
> Realität.

Welch ein Witz - 100 EUR. Eine Arbeitsstunde. Du glaubst das?

Ich kenne Fangprämien ab 10k - vorher bewegt sich nichts - oft das drei 
bis 10fache..

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2423253:
> Mein Chef hat inzwischen eine Fangprämie für Fachkräfte ausgesetzt. Pro
> Fachkraft gibt es 100 Euro auf die Kralle. Der Fachkräftemangel ist also
> Realität.

Mein Ex-Chef hat mal 1500€ gezahlt, pro angeworbene Fachkraft, wenn 
diese 1 Jahr durchhält.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2423253:
> Mein Chef hat inzwischen eine Fangprämie für Fachkräfte ausgesetzt. Pro
> Fachkraft gibt es 100 Euro auf die Kralle. Der Fachkräftemangel ist also
> Realität.

Nä! Boah ey! Alter!

11     00         00
11   00  00     00  00
11  00    00   00    00
11  00    00   00    00
11  00    00   00    00
11   00  00     00  00
11     00         00


Kleiner Doppel-Null-Agent, wie?

JETZT muss es ja stimmen: WIR HABEN FACHKRÄFTEMANGEL!

Sorry Bübchen, aber dafür bewegt ja kein Kopfgeldjäger seinen Arsch mehr 
von der Coach, wenn Billy the Kid nebenan in der Badewanne liegt.

Sag deinem Chef, er soll mal wenigstens eine Null dran hängen, damit's 
von oberpeinlich auf Status "mal schauen" wechselt.

Echt, was ist bloß mit dem Sperma der letzten Generation los gewesen, 
dass so eine kritiklose treudumme Generation dabei rausgekommen ist?

von Gästchen (Gast)


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100 Euro pro Fachkraft ist ebenfalls ein Beweis dass es keinen Mangel 
gibt.
Das ist wirklich mehr mickrig: bei der Gewinnenverviefachung der letzten 
Jahre muss es schon deutlich mehr gegen. Vielmehr ist es so dass dein 
Chef nicht so dringlich hat jemanden einzustellen.


Die Mythen der Arbeit:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,797788,00.html

von Gästchen (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Echt, was ist bloß mit dem Sperma der letzten Generation los gewesen,
> dass so eine kritiklose treudumme Generation dabei rausgekommen ist?

Das ist schon in einem "Video" sehr ansehlich dargestellt wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=L0yQunhOaU0

Zieht euch den Film ruhig rein, den gibt es dort komplett in mehrere 
Teile zerlegt.

von PostMortem (Gast)


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Mann, Leute, glaubt doch diesen Troll-Blödsinn nicht, den Anton Hirtmann 
hier den ganzen Tag von sich gibt. Der Clown hampelt hier neuerdings den 
ganzen Tag herum und postet massenweise Spam-Beiträge, die mit "Mein 
Chef sagt..." beginnen. Leider tun die Admins bislang wohl nichts gegen 
diesen Blödsinn. Der Störenfried mischt mit seinem unsinnigen Gequatsche 
hier sämliche Threads auf.

von Funkamateur 2 (Gast)


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Hallo Dipl Ing ( FH ) (Gast),
nun 250 ist übertrieben. Die Engländer zahlen am Wochenende gut, aber 
die deutsche Flughafensteuer ust zu hoch geworden. Die Niederländer 
haben sie weider abgeschafft. Nun muss man eben immer mit dem Auto über 
die Grenze nach Holland fahren und dort in den Flieger damit es sich 
lohnt. Auf dem Lande in NRW gibt es zu viele Ärzte und in Brandenburg 
auch. Die Patienten in London und Umgebung stehen auf Deutsche Ärzte am 
Wochenende. Wenn man so die Patienten fragt warum sie nicht in der Woche 
zum Arzt gehen sagen sie oft die Deutschen Ärzte sind gründlicher, 
sauberer, analytischer, korrekter, moderner, haben gute mobile 
medizinische Geräte und die Frauen bieten dort immer etwas an. Es gibt 
dort gute Textilien,Herrengeschäfte mit Herrenoberbekleidung in der 
Oxford Steet und super Lederschuhe in London und die Apple Geräte sind 
dort günstig zu bekommen. Der Weihnachtsmarkt sind etwas anders aber die 
Kaufhäuser wie Harrods haben super deko.

von Mark B. (markbrandis)


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PostMortem schrieb:
> Leider tun die Admins bislang wohl nichts gegen diesen Blödsinn.

Man könnte fast auf die Idee kommen, dass das so gewollt ist - weniger 
Posts/Klicks führen zumindest wohl nicht zu mehr Werbeeinahmen. Geld 
regiert eben die Welt, auch auf mikrocontroller.net.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Hallo Dipl Ing ( FH ) (Gast),
> nun 250 ist übertrieben.

Finde eigentlich angemessen , wenn es um Menschenleben geht ..

> Die Engländer zahlen am Wochenende gut, aber
> die deutsche Flughafensteuer ust zu hoch geworden. Die Niederländer
> haben sie weider abgeschafft. Nun muss man eben immer mit dem Auto über
> die Grenze nach Holland fahren und dort in den Flieger damit es sich
> lohnt. Auf dem Lande in NRW gibt es zu viele Ärzte und in Brandenburg
> auch. Die Patienten in London und Umgebung stehen auf Deutsche Ärzte am
> Wochenende. Wenn man so die Patienten fragt warum sie nicht in der Woche
> zum Arzt gehen sagen sie oft die Deutschen Ärzte sind gründlicher,
> sauberer, analytischer, korrekter, moderner, haben gute mobile
> medizinische Geräte und die Frauen bieten dort immer etwas an.

Soweit bin ich in der Materie natürlich nicht drin , da kann ich nicht 
mitreden ..


> Es gibt
> dort gute Textilien,Herrengeschäfte mit Herrenoberbekleidung in der
> Oxford Steet und super Lederschuhe in London und die Apple Geräte sind
> dort günstig zu bekommen.

Schau mal nach Berlin , alles da ..

> Der Weihnachtsmarkt sind etwas anders aber die
> Kaufhäuser wie Harrods haben super deko.

Der KaDeWe ist auch nicht schlecht , die Lebensmittelabteilung ist nicht 
schlechter als im ( ganz passablen ) Harrods , und wirklich köstlichen 
Bananen gibt es ab 78 Cent das Kilo ..

von Superchef (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Echt, was ist bloß mit dem Sperma der letzten Generation los gewesen,
> dass so eine kritiklose treudumme Generation dabei rausgekommen ist?

Das kann man so aber hier nicht so stehen lassen, erstens ist die 
Zielsetzung von "mein Chef sagt" nicht ganz klar, aber scheint auf 
einige provozierend zu wirken, und zweitens (hat auch mit 
"Fachkräftemangel" zu tun, mehr als man denkt) siehe z.B. ein aktuelles 
Phänomen:

http://www.amazon.de/EA-Battlefield-3-Limited-Edition/dp/B004M17DVM/

(und Chefs sagen gerne "schlanke Strukturen" und meinen damit ihre 
Gehirnwindungen, glaube ich, oder die Anzahl der Zellverbindungen)

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> meine Möglichkeiten nutze ich ja auch, keine Sorge :)
> Übrigens mit meiner Umzugsbereitschaft liegst Du auch fehl - ich würde
> schon umziehen, das Ganze muß sich aber schon lohnen ... und da
> schneiden irgendwelche Regionen in Hintertupfingen schlecht ab, da kann
> ich auch gleich in Norwegen, der Schweiz, etc. anfangen, wo unterm
> Strich eben noch mehr rausspringt.

Wieso wanderst du dann nicht aus?

Smörre schrieb:
> Ich überlasse diese armseeligen Regionen Deutschlands dann anderen Ings.
> vor Ort,

Wenn du es dir leisten kannst und du kein Problem hast, anderen, ehrlich 
arbeitenden Menschen auf der Tasche zu liegen - bitte, das ist deine 
Entscheidung.

Übrigens: Das, was du als armselig bezeichnest, ist für die meisten eine 
Bereicherung. Es würde so manchem Stadtmenschen mal ganz gut tun, wenn 
er sich mal ein bisschen auf dem Lande aufhält.

Smörre schrieb:
>> Das ändert jedoch nichts daran, dass es tatsächlich in Deutschland
>> stellenweise starker Mangel an gut ausgebildeten, fachlich und sozial
>> fähigen Ingenieuren herrscht.
> diese Kombination des perfekten Menschen wirst Du nicht finden.
> Jede gute Ing. hat eine Reihe von Macken, ich schließe mich da selbst
> nicht aus.

Diese Kombination gibt es hunderttausendfach in Deutschland. Die haben 
dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel. Aber die 
Anforderungen werden ja schon teilweise stark heruntergeschraubt.

von PostMortem (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Diese Kombination gibt es hunderttausendfach in Deutschland. Die haben
> dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel.

Das ist EXAKT das, was hier viele nicht raffen, danke.

von HalfBit (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2423253:
> Mein Chef hat inzwischen eine Fangprämie für Fachkräfte ausgesetzt. Pro
>
> Fachkraft gibt es 100 Euro auf die Kralle. Der Fachkräftemangel ist also
>
> Realität.

Früher hat man eine Fangprämie auf Ratten und Wühlmäuse ausgesetzt. Der 
Rattenmangel war also Realität.


(Sorry - dies Steilvorlage war zu schön.)


Dipl.-Ing. schrieb:
> Sorry Bübchen, aber dafür bewegt ja kein Kopfgeldjäger seinen Arsch mehr
>
> von der Coach, wenn Billy the Kid nebenan in der Badewanne liegt.

gg

von Michael S. (technicans)


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Superchef schrieb:
> (und Chefs sagen gerne "schlanke Strukturen"

eher schlanke Gehälter werden wohl gemeint sein.

von Smörre (Gast)


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> Wieso wanderst du dann nicht aus?
kann ja noch kommen

> Diese Kombination gibt es hunderttausendfach in Deutschland. Die haben
> dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel.
einen Job haben, heißt ja nun auch nicht untätig zu bleiben und sich 
nicht mehr verbessern zu wollen - die Möglichkeit wäre ja da, nur leider 
fehlt es auch den Leuten, die einen Job haben wohl an Spezialwissen oder 
sonstigen Skills, um die bessere Position bekleiden zu dürfen ... das 
nennt man dann Mangel.
Offenbar also nicht nur ein Problem der Arbeitslosigkeit, wenn Stellen 
nicht besetzt werden.

von Smörre (Gast)


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> Übrigens: Das, was du als armselig bezeichnest, ist für die meisten eine
> Bereicherung. Es würde so manchem Stadtmenschen mal ganz gut tun, wenn
> er sich mal ein bisschen auf dem Lande aufhält.
auf diese Bereicherung kann ich gern verzichten, da kann ich auch gleich 
in die Wüste ziehen und als Einsiedler leben.

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Die haben
> dummerweise nur alle einen Job - deshalb auch der Mangel. Aber die
> Anforderungen werden ja schon teilweise stark heruntergeschraubt.
>

Dann müssten doch die Löhne für diese Experten steigen nicht sinken 
(Diskussion über den Mindestlohn für Fachkräfte außerhalb der EU).

Anforderungen: Wer seit Jahren auf einem Themengebiet intensiv 
gearbeitet hat, für den ist vieles selbstverständlich.
Wer nicht zu 100% in dem Themengebiet gearbeitet hat, der steht oftmals 
als Laie da.

Wissen kann man sich fast nur selbst heranziehen, nicht eben mal 
zukaufen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Es würde so manchem Stadtmenschen mal ganz gut tun, wenn
> er sich mal ein bisschen auf dem Lande aufhält.

Das funktioniert nur gut bei Touristen und Rentnern. Habe da reichlich 
Erfahrungsquellen.

Die mit gebrachten jugendlichen Kinder, wobei Familien aus Großstädten 
in mein Eifeldorf zogen, und zwar richtig tief Naturpark Südeifel, 
hielten es dort vor Langeweile nicht aus. Es gibt da am Ort allenfalls 
einen Fußballverein, aber keinen Jugendclub. Sie verließen die Familie 
in Richtung Heimat wieder. Nach spätestens zwei Monaten. Z.B. aus dem 
Eifeldorf wieder nach Düsseldorf. Aber Düsseldorf ist ja auch herrlich.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> einen Job haben, heißt ja nun auch nicht untätig zu bleiben und sich
> nicht mehr verbessern zu wollen

Du sagst damit, dass man sich nur verbesser kann, wenn man arbeitslos 
ist. Das ist mit der größte Blödsinn, den bisher jemand in diesem Forum 
abgelassen hat.

Smörre schrieb:
> die einen Job haben wohl an Spezialwissen oder
> sonstigen Skills, um die bessere Position bekleiden zu dürfen ... das
> nennt man dann Mangel.

Sie sind vielleicht in dem Job, weil ihre Fähigkeiten genau auf diesem 
Job passen. Wenn genau diese Fähigkeiten gebraucht werden ist das auch 
kein Problem.

Smörre schrieb:
> Offenbar also nicht nur ein Problem der Arbeitslosigkeit, wenn Stellen
> nicht besetzt werden.

Wie kann die Arbeitslosigkeit Probleme haben?

Smörre schrieb:
> auf diese Bereicherung kann ich gern verzichten, da kann ich auch gleich
> in die Wüste ziehen und als Einsiedler leben.

Dann lieber in der Großstadt-Käfighaltung als Hartz-IV-ler auf Kosten 
anderer dahinvegitieren. Tolle Einstellung.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Offenbar also nicht nur ein Problem der Arbeitslosigkeit, wenn Stellen
> nicht besetzt werden.

Ich würde das eher als Problem der Arroganz von Arbeitgebern nennen.
Nicht fähig kommunikativ für die Zukunft zu planen. Der Arbeitsmarkt
ist für die ein reich gedeckter Tisch, wo man viel stehen lassen kann.
Warum die so was dummes tun? Na, weil es den AG einfach leicht gemacht
wird.

Smörre schrieb:
> da kann ich auch gleich
> in die Wüste ziehen und als Einsiedler leben.

Beantrage H4 und dann hast du das selbe, weil du dich dann
nämlich sozial ausgrenzt.

von Mine Fields (Gast)


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Ich schrieb:
> Dann müssten doch die Löhne für diese Experten steigen nicht sinken
> (Diskussion über den Mindestlohn für Fachkräfte außerhalb der EU).

Für viele wird das auch zutreffen. Und selbst wenn nicht: Das Idealbild 
der Marktwirtschaft existiert nur in der Theorie.

Ich schrieb:
> Anforderungen: Wer seit Jahren auf einem Themengebiet intensiv
> gearbeitet hat, für den ist vieles selbstverständlich.
> Wer nicht zu 100% in dem Themengebiet gearbeitet hat, der steht oftmals
> als Laie da.

Ist richtig. Und weiter?

Ich schrieb:
> Wissen kann man sich fast nur selbst heranziehen, nicht eben mal
> zukaufen.

Das ist auch richtig und ist daher auch gängige Praxis.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das funktioniert nur gut bei Touristen und Rentnern. Habe da reichlich
> Erfahrungsquellen.

Vielleicht in der Eifel. Wo anders gibt es durchaus Hochtechnologie in 
der "Provinz". Wobei das relativ ist - dank der guten Infrastruktur sind 
Großstädte innerhalb 1 Std. von vielen Orten in der "Provinz" gut zu 
erreichen.

von Ich (Gast)


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Ein Studienkollege wohnt am Arxxx der Welt, dort wo sich Reh und Hase 
Gute-Nacht sagen, 2 km weiter.
Er fährt eine Strecke ca. 60km zu Arbeit.
Er liebt sein Häuschen mit Kachelofen, er heizt nur mit Holz und sein 
über 2000m2 Grundstück mit Waldbestand.

Für mich wäre das nichts, muss aber auch nicht in einer Großstadt 
wohnen.
Nur ständiges dem Job hinterherziehen kommt für mich nicht in Frage.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich zog 1975 mal für einen AG 180km weit weg. Aber der AG war auch 
nachweislich nachhaltig und für die Mitarbeiter fürsorglich!!! Da auf 
solche Dinge muß man sich als Mensch verlassen können!!! Da mußte ich 
mir keinen Kopf machen, vielleicht 2 Jahre später arbeitslos an einem 
ganz fremden Ort zu sitzen, so wie es heutzutags eher mal ist.

So ein Ding heute ohne Zukunftsplanung läuft mit mir nicht mehr, und 
zwar nie mehr. Dort ist es bei mir aus mit der Flexibilität. Da hat 
Michael voll Recht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Nur ständiges dem Job hinterherziehen kommt für mich nicht in Frage.

Bis wohin sollte man das denn machen? Vielleicht bis 67 zum 
Renteneintritt? Glaubt jemand allen Ernstes, daß man dazu zwischen 50 
und 67 besondere Motivation hat? Mehr als mit 25?



Und noch mal was zur Bezahlung, wenn man flexibel ist:

Ich erinnere mich noch an 1975 bis 1978. Ein Mann um die 50 aus meinem 
Dorf pendelte genau wie ich Azubi auch am Wochenende mit der Bahn. Ich 
traf den immer freitags zur Heimfahrt aus Köln in der Bahn 
Köln-Saarbrücken, die durch die Eifel fährt. Er war ein Stückchen weiter 
als ich, nämlich im Ruhrpott. Der fing wohl mal genau wie ich an, schon 
in den 1950-ern, 15-20 Jahre früher als ich, machte die Pendelei aber 
viele viele Jahre durch. Da muß das Geld einfach gestimmt haben. Wie bei 
Inbetriebnehmern, z.B. Zuckerle hier im Forum. Er hatte immerhin ein 
schmuckes abbezahltes Haus im Ort und war JEDES Wochenende zu Hause. Das 
war alles bezahlt. Nicht an einem Projektende nach Monaten eine 
Heimreise bezahlt bekommen. Ein Auto hatte und brauchte der Mann gar 
nicht.

Er war da bei einem Energiekonzern, ich glaube RWE, im Bautrupp. Bau von 
Hochspannungsleitungen. Da gab es aber auch richtig ordentlich Auslöse 
und Trennungsgeld vom Heimatort, und die Reisen und Unterbringung 
sowieso. Ein Studium brauchte der Mann auch nicht.

Ist aber klar, daß es den Bau von Hochspannungsleitungen nicht zu Hause 
am Wohnort gibt.

Kollegen bei der Post, die im Bau von Funkanlagen waren, und die Woche 
über weg, hatten auch das doppelte Gehalt von mir. Und mehr als viele, 
die studiert haben. Aber der Betrieb sorgte sich bei denen um alles wie 
z.B. Unterkunft.

von Smörre (Gast)


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> Smörre schrieb:
> einen Job haben, heißt ja nun auch nicht untätig zu bleiben und sich
> nicht mehr verbessern zu wollen

> Du sagst damit, dass man sich nur verbesser kann, wenn man arbeitslos
> ist. Das ist mit der größte Blödsinn, den bisher jemand in diesem Forum
> abgelassen hat.
Du hast meine Aussage offenbar nicht begriffen!

Smörre schrieb:
> die einen Job haben wohl an Spezialwissen oder
> sonstigen Skills, um die bessere Position bekleiden zu dürfen ... das
> nennt man dann Mangel.

> Sie sind vielleicht in dem Job, weil ihre Fähigkeiten genau auf diesem
> Job passen. Wenn genau diese Fähigkeiten gebraucht werden ist das auch
> kein Problem.

Darum ging es hier aber nicht.
Nochmal für Dich, damit auch Du es kapierst:
Wenn ich schon einen Job habe, wo meine Fähigkeiten genau passen und das 
ganze Tralala, dann heißt das noch lange nicht untätig und dumpf 
weiterzumachen, wenn sich was besseres bietet !
Jetzt begriffen?

Glaubst Du die Stellenangebote richten sich nur an irgendwelche 
Arbeitslose?!
Glaubst Du ernsthaft jeder der einen halbswegs passenden Job ist 
zufrieden damit?
Herr laß Hirn regnen.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Nochmal für Dich, damit auch Du es kapierst:
> Wenn ich schon einen Job habe, wo meine Fähigkeiten genau passen und das
> ganze Tralala, dann heißt das noch lange nicht untätig und dumpf
> weiterzumachen, wenn sich was besseres bietet !
> Jetzt begriffen?

Ja schön. Natürlich wechseln Menschen den Job. Aber der reißt wo anders 
eine Lücke, die wieder gefüllt werden muss. Der Mangel verringert sich 
nicht.

von Smörre (Gast)


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> Der Mangel verringert sich nicht.
richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum 
Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.
Nur dann muß mal runterkommen vom Elfenturm und sich mit der zweiten 
oder dritten Garde begnügen oder wenn einem das nicht paßt den 
vorhandenen passenden Bewerbern, eben etwas mehr bieten, sei es nun 
Geld, Urlaub oder was der entsprechend passende Bewerber so möchte ... 
das ist in anderen Branchen durchaus nicht unüblich.

von Smörre (Gast)


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> Für mich wäre das nichts, muss aber auch nicht in einer Großstadt
> wohnen.
> Nur ständiges dem Job hinterherziehen kommt für mich nicht in Frage.
jeder hat eben glücklicherweise andere Vorlieben, insofern gleicht sich 
das auch locker wieder aus ... deshalb wäre es auch Irrsinn jeden Job 
hinterher zu hächeln, wenn die Bedingungen für einen selbst einfach 
nicht stimmen.
Man muß ja nicht zum Held der Arbeit werden.

von Smörre (Gast)


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> Ich würde das eher als Problem der Arroganz von Arbeitgebern nennen.
> Nicht fähig kommunikativ für die Zukunft zu planen. Der Arbeitsmarkt
> ist für die ein reich gedeckter Tisch, wo man viel stehen lassen kann.
ja, das stimmt Michael, und das wird auch noch geraume Zeit so bleiben, 
weil es genügend Nachwuchs gibt und sich immer mal wieder Rosinen 
finden, wenn man als Unternehmen Zeit hat.
Der Witz ist aber, daß jedes Unternehmen natürlich nur die glitzernden 
und geschliffenen Diamanten unter den Bewerbern sucht, auch die 
Unternehmen die vergleichsweise gar nichts bieten können.
Genau deswegen gibt es das große Gejammer auf der Unternehmerseite wegen 
unfähiger, inkompatibler Bewerber, fast schon ein Dauerzustand.
Nur Jammern hilft nichts - das gilt für beide Seiten gleichermaßen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da hat
> Michael voll Recht.

Danke für die Blumen.

Smörre schrieb:
> Herr laß Hirn regnen.

Dann machst du die Sauerei aber weg.
Eine brauchbare marktgerechte Weiterbildung würde es aber auch tun.

Mine Fields schrieb:
> Ja schön. Natürlich wechseln Menschen den Job. Aber der reißt wo anders
> eine Lücke, die wieder gefüllt werden muss.

Nicht unbedingt, weil Personalpflege mittlerweile sehr aufwändig ist,
kann es gut sein das die Stelle gar nicht wieder besetzt wird.
Das hab ich mehrfach erlebt weil es keine Stellenausschreibung danach
mehr gab.

Smörre schrieb:
> Man muß ja nicht zum Held der Arbeit werden.

Aus Arbeitgebersicht schon, mindestens.

von iaoffline@web.de (Gast)


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Möchte auch mal meinen Senf dazu geben.

Erstmal die politische Ebene:

"Fachkräftemangel" ist ein Propagandabegriff (so wie Klimawandel oder 
Terrorgefahr).

Er sagt nur das die ganze Nutzlose Mischpoche in Politik und 
Unternehmerverbänden sich ein Thema offen hält um sich wichtig zu 
machen.

Das gab und gibt es, wird es auch immer geben. Bei Diskussionen über 
solche Metabegriffe denke ich nur; Ihr seid den ganzen Schmarotzern 
schön auf den Leim gegangen. Deren Ziele sind Begrifssbesetzung und 
Erhalt der Definitionsmacht. In Zeiten des Web 2.0 bedeutet das den 
vergifteten Gehirnmüll mit höherer Frequenz rauszublasen.

Dann die Firmenebene: Es ist nach meiner Erfahrung mitnichten so das die 
Firmen alle den Einstein unter den Absolventen suchen. Ganz im 
Gegenteil. Sie suchen jemanden der zum Laden passt. In der Praxis werden 
Blödmänner genau so weggebissen wie überragende Köpfe. Wer einmal die 
Geistesschwäche einer sog. großen Entwicklungsabteilung in einem Konzern 
gesehen hat weiß wovon ich rede. Da werden Drohnen gebraucht und gut 
bezahlt. Dummköpfe und sog. gute Leute sind da fehl am Platz. Die Breite 
macht es, nicht die Exzellenz. Ein high-performer ist dort übrigens 
genau richtig. Performer ist ein begriff aus dem Theater. Zu deutsch 
Schauspieler.

Persönliche Erfahrungen: Die Propagandafloskeln auf diese Ebene zu 
transponieren halte ich für unmöglich. Es ist schlicht reiner Zufall 
wenn sich der persönliche Horizont mit der nationalen medialen 
fremdbestimmten Großwetterlage deckt. Für einen Ing. oder dem 
nahestehende Berufssparten sollte transzendieren da ein leichtes sein. 
Den meisten fällt es aber schwer sich vom Propagandamüll zu lösen, wie 
man auch hier lesen kann.

In Foren sind die rumquaker auch immer in der Mehrzahl. Der Eindruck den 
man da gewinnen kann ist vom Untergang des Abendlandes nie weit 
entfernt.

Ein persönliche Sache an Willem.

Nichts ist schlimmer als gut gemeint aber dennoch:
Was bei deinen Postings bei mir ankommt: Such dir einen guten Coach

von Ich (Gast)


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Ein schöner Artikel zum Thema Fachkräftemangel in der Süddeutschen.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/spanische-fachkraefte-in-deutschland-angela-merkel-hat-gesagt-wir-brauchen-euch-1.1193210

In Spanien herrscht die Krise, fast die Hälfte der jungen Menschen dort 
ist arbeitslos. Deshalb hoffen viele gut ausgebildete Spanier, in 
Deutschland ihr Glück zu finden, wo Fachkräfte rar und gesucht sind. 
Doch die Erwartungen beider Seiten sind oft zu hoch.

(...)Er will zu den zehn Prozent Spaniern gehören, die wenigstens 
Grundkenntnisse haben. Damit gehört er zu einer Minderheit, sagt César: 
"Viele denken, toll, in Deutschland gibt's Arbeit. Aber Deutsch lernen? 
Oh nein, viel zu anstrengend!" Und doch habe er in Spanien keinen Platz 
mehr in einem Sprachkurs ergattern können. "Die Kurse sind komplett 
überlaufen."

von Marx W. (Gast)


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Die Kommetare  dazu, sind auch lesenswert!

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Ja schön. Natürlich wechseln Menschen den Job. Aber der reißt wo anders
>> eine Lücke, die wieder gefüllt werden muss.
>
> Nicht unbedingt, weil Personalpflege mittlerweile sehr aufwändig ist,
> kann es gut sein das die Stelle gar nicht wieder besetzt wird.
> Das hab ich mehrfach erlebt weil es keine Stellenausschreibung danach
> mehr gab.

Dann war die Stelle wahrscheinlich überflüssig. Das gibt es sicherlich 
auch, trifft aber nur einen kleinen Teil der Stellen.

Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen 
Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt. Dass 
eine Stelle 1:1 von einem anderen Mitarbeiter (womöglich noch eine 
Neueinstellung) ersetzt wird, ist normalerweise wenig zielführend. 
Sinnvollerweise wird das anders gehandhabt und ist damit für den äußeren 
Betrachter auch nicht so transparent, wie du es bräuchtest, um es zu 
verstehen.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> In Spanien herrscht die Krise, fast die Hälfte der jungen Menschen dort
> ist arbeitslos. Deshalb hoffen viele gut ausgebildete Spanier, in
> Deutschland ihr Glück zu finden, wo Fachkräfte rar und gesucht sind.
> Doch die Erwartungen beider Seiten sind oft zu hoch.

Warum die überhaupt hierher kommen sollen? Wäre doch viel einfacher
wenn die Firmen in Spanien Niederlassungen gründen würden, sofern
es der Arbeitsplatz zulässt. Dann hätte man das Sprach- wie auch das 
Integrationsproblem nicht. Das Geld was das mehr kostet wäre doch viel 
schneller wieder rein als alle Macken zu beseitigen die die Leute
hier machen würden.
Es wird wohl Unternehmenspolitisch nur auf Bequemlichkeit geachtet
und wenn die nicht mehr gebraucht werden, werden die beim Staat
entsorgt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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" Liebe SZ-Redaktion. Wenn ihr euch wundert, warum die Abo-zahlen zurück 
gehen. Dann nur deshalb, weil ihr es euch nicht vorstellen könnt, dass 
der mittelmäßig gebildete Deutsche ob dieses "Fachkräftemangel-Märchen" 
sich nur mehr mit grausen eure Artikel zumuten will.
Wer Wunschpropaganda zum dumpen von Löhnen liefert, braucht keine Leser 
mehr.
Den die haben für ihre paar Euro´s bessere Verwendung, als sich durch 
solche Artikel (wie oben) verschaukeln zu lassen. "

http://www.sueddeutsche.de/karriere/spanische-fachkraefte-in-deutschland-angela-merkel-hat-gesagt-wir-brauchen-euch-1.1193210?commentCount=6&commentspage=1#kommentare

Das war ein Originalzitat von einer Lesermeinung , sehe es 100 % genauso 
..

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum
> Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.

Das will kein Unternehmen. Die wissen schon, dass Qualität auch Geld 
kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und 
damit auch null Leistung bringt.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Das will kein Unternehmen. Die wissen schon, dass Qualität auch Geld
> kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und
> damit auch null Leistung bringt.

Das sagt einem aber auch der gesunde Menschenverstand und die Ein-Euro-
Jobs haben es bewiesen.

Mine Fields schrieb:
> Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen
> Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt. Dass
> eine Stelle 1:1 von einem anderen Mitarbeiter (womöglich noch eine
> Neueinstellung) ersetzt wird, ist normalerweise wenig zielführend.
> Sinnvollerweise wird das anders gehandhabt und ist damit für den äußeren
> Betrachter auch nicht so transparent, wie du es bräuchtest, um es zu
> verstehen.

Ist das jetzt Vermutung oder hast du das selbst erlebt?
Ich habe eher den Eindruck, du argumentierst ständig dagegen,
nur um die wichtig zu machen, hast aber keinerlei Referenzen
und da bin ich anscheinend mit meiner Meinung nicht der einzige.
Einmal hatte ich den Fall das ich für eine Firma tätig war die nur
begrenzt Arbeit hatte. Der Mann der das sonst machte war schon
länger krank und da haben die einen Naiven gefunden der den Auftrag
der locker 300k Umsatz brachte erledigte, danach war tschüs und
im Lebenslauf steht nun dieser Schandfleck. Übrigens hab ich das
mit dem kranken Mitarbeiter durch Kollegen erfahren und nicht von der
Geschäftsleitung und zurück blickend ist das so ähnlich schon öfters 
vorgekommen mit anderen Variationen.

von Mark B. (markbrandis)


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Mine Fields schrieb:
> Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen
> Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt.

Das ist zumindest die Theorie - in der Praxis läuft es längst nicht 
immer so.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das sagt einem aber auch der gesunde Menschenverstand und die Ein-Euro-
> Jobs haben es bewiesen.

Trotzdem behaupten es hier einige (scheinbar) ernsthaft.

Michael S. schrieb:
> Ist das jetzt Vermutung oder hast du das selbst erlebt?

Ja, das habe ich schon mehrfach selbst erlebt.

Michael S. schrieb:
> Ich habe eher den Eindruck, du argumentierst ständig dagegen,
> nur um die wichtig zu machen, hast aber keinerlei Referenzen
> und da bin ich anscheinend mit meiner Meinung nicht der einzige.

Na wenigstens ist die Behauptung mal etwas kreativer als der ständige 
Ghostwritervorwurf.

Michael S. schrieb:
> Einmal hatte ich den Fall das ich für eine Firma tätig war die nur
> begrenzt Arbeit hatte. Der Mann der das sonst machte war schon
> länger krank und da haben die einen Naiven gefunden der den Auftrag
> der locker 300k Umsatz brachte erledigte, danach war tschüs und
> im Lebenslauf steht nun dieser Schandfleck.

Das kann passieren. Ist aber nicht die Regel. Normalerweise werden für 
so etwas befristete Stellen ausgeschrieben.

Michael S. schrieb:
> Übrigens hab ich das
> mit dem kranken Mitarbeiter durch Kollegen erfahren und nicht von der
> Geschäftsleitung und zurück blickend ist das so ähnlich schon öfters
> vorgekommen mit anderen Variationen.

Also nur Hörensagen und nicht selbst erlebt.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> und zurück blickend ist das so ähnlich schon öfters
>> vorgekommen mit anderen Variationen.
>
> Also nur Hörensagen und nicht selbst erlebt.

Ich schrob: "zurück blickend" , also auch so selbst erlebt.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich schrob: "zurück blickend" , also auch so selbst erlebt.

Gut. Deine Ausgangsgeschichte bleibt dennoch Hörensagen. Und ändert 
nichts daran, dass der Regelfall ganz anders aussieht.

Mark Brandis schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Dazu kommt, dass eine normal arbeitende Firma schon längst einen
>> Nachfolger hat, bevor der erfahrene Ingenieur die Stelle verlässt.
>
> Das ist zumindest die Theorie - in der Praxis läuft es längst nicht
> immer so.

Wie gesagt - eine 1:1-Besetzung wird nicht funktionieren, deshalb gibt 
es auch keine Stellenausschreibung nach Verlust/Versetzung eines 
Mitarbeiters. Nachfolger gibt es innerhalb des Teams in der Regel schon.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum
>> Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.

> Das will kein Unternehmen.

dach das wollen eigentlich alle ..

> Die wissen schon, dass Qualität auch Geld
> kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und
> damit auch null Leistung bringt.

ich glaube es eher nicht das es denen dieser Sachverhalt bewusst ist ..

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Nachfolger gibt es innerhalb des Teams in der Regel schon.

In Konzernen und dem Mittelstand wahrscheinlich möglich.
Bei mir waren das Klitschen von 10 bis 50 MA
(Zugehörigkeit zum Mittelstand fließend)
Die haben gar nicht die Resourcen für so was.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> ich glaube es eher nicht das es denen dieser Sachverhalt bewusst ist ..

Die denken doch eher: Ich bin der Chef, habe Kohle, also bin ich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Smörre schrieb:
>> richtig, aber das ist dann ein Mangel an spezialisierten Fachkräften zum
>> Nulltarif - klar, daß das jedes Unternehmen möchte.
>
> Das will kein Unternehmen. Die wissen schon, dass Qualität auch Geld
> kostet und ein Mitarbeiter zum Nulltarif auch nicht motiviert ist und
> damit auch null Leistung bringt.

Das ist teilweise so, und so sollte es idealerweise sein. Tatsächlich 
ist dem lange nicht so.

In einer ehemaligen Firma flüchteten nach und nach die zuletzt 
eingestellten Ingenieure, meistens nach der Probezeit, nach 8 oder 9 
Monaten. So lange brauchten sie, um zu merken, daß man sich besser was 
anderes sucht. Meistens wurden auch Absolventen eingestellt, weil die am 
wenigsten kosten. Wurden unter der Gürtellinie entlohnt, weit unter 
Tarif. Für das Unternehmen ist der Schaden unterm Strich jedoch größer, 
als sie an einem Mitarbeiter sparen wollten. Denn der braucht ja erst 
mal Einarbeitung, in der er wenig produktiv ist. Man arbeitet jemand 
ein, und danach flüchtet er. Vielleicht merken die das irgendwann mal.

Der PL sagte mal zu uns allen: Schade um die Leute, wir bieten denen zu 
wenig. Aber ihm waren auch die Hände gebunden, denn die Vorgaben zum 
Verhandlungsspielraum machte die Geschäftsführung, womit der PL dann 
selbstständig die Einstellungsgespräche führen mußte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ja, Anton. Aber wer Affen bezahlt, mit billigen Bananen, der bekommt 
auch solche. Auch dein Chef. Vielleicht hat er auch schon Affen, oder 
ist bereits selbst einer.

Früher haben Firmen selbst gut und nachhaltig ausgebildet, heute 
versucht man, jeden das für sich selbst zu bezahlen und verantworten zu 
lassen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das ist teilweise so, und so sollte es idealerweise sein. Tatsächlich
> ist dem lange nicht so.
Soso.
> Vielleicht merken die das irgendwann mal.
Die würden nicht mal die Einschläge spüren wenn nicht ein großer Knall
dabei wäre.
> Der PL sagte mal zu uns allen: Schade um die Leute, wir bieten denen zu
> wenig. Aber ihm waren auch die Hände gebunden, denn die Vorgaben zum
> Verhandlungsspielraum machte die Geschäftsführung, womit der PL dann
> selbstständig die Einstellungsgespräche führen mußte.
Und was macht ,der schlaue Personaler? Er macht nen Entfesselungstrick
und sucht selbst das Weite, wenn der schlau ist. Schien da wohl
nicht der Fall gewesen zu sein. Da denkt jeder erst mal an die eigene
Haut.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Vielleicht hat er auch schon Affen, oder
> ist bereits selbst einer.

Sein Chef hat doch den ANTON.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Und was macht ,der schlaue Personaler? Er macht nen Entfesselungstrick
> und sucht selbst das Weite, wenn der schlau ist. Schien da wohl
> nicht der Fall gewesen zu sein. Da denkt jeder erst mal an die eigene
> Haut.

Die Firma hatte nicht mal ne richtige Personalabteilung. Nur den GF, und 
den Controller. Und der Controller hatte mit Einstellungen auch nichts 
zu tun. Da scheint alles beim alten geblieben zu sein. Mein 
Gesprächspartner bei einem Personaldienstleister diese Woche kannte den 
Controller. Es scheint dem nach wie vor da gut zu gehen.

Für Personalangelegenheiten mußte man immer auf eine Teilzeitkraft 
warten, die einmal die Woche halbtags in der Firma war. Dieses Gebiet 
war schon ausgelagert an externe Leute, die z.B. am Ort ein kleines 
Steuerberatungsbüro betreiben.

von 45455 (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Das war ein Originalzitat von einer Lesermeinung , sehe es 100 % genauso

Ich mittlerweile auch, obwohl ich die SZ sonst schätze.

Aus den Kommentaren zu solchen berufs- und karrierebezogenen Artikel 
lernt man mehr über die Verhältnisse und den Zustand des Arbeitsmarktes 
als aus den vermeintlich gut "recherchierten" Artikel selbst.

Vor allem stehen in den Kommentaren ZAHLEN und GEHÄLTER. Dadurch 
entwickelt man überhaupt ein Gefühl dafür, was gehaltstechnisch 
möglich/üblich/drin ist.

Vor allem auch die Zahlen und Infos von "eeg121952" zum öffentlichen 
Sektor in Spanien sind sehr interessant.

Wann liest man sowas mal in einer deutschen Zeitung? Vor lauter 
politischer Korrektheit wird sowas verschwiegen. Wenigstens im Falle 
Griechenlands sind einige absurde Zustände dort durch deutsche Medien 
öffentlich geworden (z. B. die Lokführer mit 5000 netto/Monat)

Und immer wieder werden diese lächerlichen VDI-Zahlen zum Thema "Offene 
Ingenieursstellen" zitiert. Immer wieder! Von sämtlichen Medien!

Es müssten viel mehr konkrete Zahlen zum Thema "Gehalt" veröffentlicht 
werden. Auch über den Reallohnverlust in der BRD und die Lohnentwicklung 
in Südeuropa sollte mehr berichtet werden. Beim Thema Gehalt müsste viel 
mehr Transparenz herrschen.

Das Gleiche gilt für die Verdienstmöglichkeiten der Berufsgruppen 
(Angestellte, Selbstständige, Beamte, etc.). Auch da kursieren viele 
Legenden, z. B. das Beamte in der freien Wirtschaft mehr verdienen. 
Brutto vielleicht aber niemals netto und schon gar nicht, wenn man die 
Pension mit einrechnet. Jeder 08/15 Gymnasium-Lehrer kommt ruck-zuck auf 
3000 € netto/Monat, allein weil er älter wird (!). Dafür muss man in der 
Wirtschaft ca. 70 k/a verdienen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2425437:

> Außerdem meint
> er, daß er nicht die Caritas ist und nicht jeden durchfüttern kann.

Ja, so ist das heute. Und wenn sich das nicht ändert, dann bleibt es 
auch noch so! ;-)

von 45455 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, so ist das heute. Und wenn sich das nicht ändert, dann bleibt es
> auch noch so! ;-)

Ja, obwohl die Gewinne der Unternehmen absolutes Rekordniveau erreicht 
haben.

Die Umsatzrendite ist heute deutlich besser als in den 1960er Jahren, 
trotzdem hat man die Leute damals deutlich besser bezahlt. Da konnte ein 
Familienvater als Alleinverdiener locker die sechs-köpfige Familie 
durchbringen, obwohl die Lebenshaltungskosten (Nahrung, Miete) deutlich 
teurer waren als heute.

Was ist nur passiert?

von Michael S. (technicans)


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45455 schrieb:
> Was ist nur passiert?

Die Saat die die Reichen damals gesät haben ist aufgegangen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, so ist das heute. Und wenn sich das nicht ändert, dann bleibt es
> auch noch so! ;-)

So,so und wie und wer soll man das ändern? Die Piraten vielleicht?

Da müssten aber massiv die Pfründe der Unternehmen geknackt werden.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> In Konzernen und dem Mittelstand wahrscheinlich möglich.
> Bei mir waren das Klitschen von 10 bis 50 MA
> (Zugehörigkeit zum Mittelstand fließend)
> Die haben gar nicht die Resourcen für so was.

Natürlich ist es bei kleinen Klitschen etwas anders. Wenn man sich aber 
anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich 
der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden 
Ingenieure ist verschwindend gering.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Natürlich ist es bei kleinen Klitschen etwas anders. Wenn man sich aber
> anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich
> der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden
> Ingenieure ist verschwindend gering.

Das widerspricht aber der Aussage das die meisten Menschen
(nicht speziell Ingenieure)eben im Mittelstand tätig sind bzw.
sein sollen und das damit aussagekräftiger ist.
Bei solchen Grundsatzfragen sollte man auch nicht eine selektive 
Berufsgruppe im Fokus haben, sondern möglichst viele, wenn
nicht sogar alle. Denn wenn es um Hire and Fire geht, macht
die Kastenstellung in der Wirtschaft kaum einen Unterschied.

von iaoffline (Gast)


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45455 schrieb:
> Was ist nur passiert?

In der Zeit ist die Staatsquote von 1/3 auf fast 1/2 aller 
Wirtschaftsleistung (offizielle Propaganda) gestiegen. Gleichzeitig 
wurden immer mehr Leistungen "privatisiert" und das freie verfügbare 
Einkommen hat sich bei den meisten halbiert (kalte Progression, 
Umsatzsteuer von 0 auf fast 20% etc). Gleichzeitig sind die Ansprüche 
gestiegen und die Kultur hat sich in reine Geldausgeberei gewandelt. 
Jeder hat/will ein Auto und min 100qm teuer heizen. Das nennt man 
Lebensstandard, von Zufriedenheit oder gar Glück ist da keine Rede.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das widerspricht aber der Aussage das die meisten Menschen
> (nicht speziell Ingenieure)eben im Mittelstand tätig sind bzw.
> sein sollen und das damit aussagekräftiger ist.

Das widerspricht sich nicht, da Mittelstand Kleinunternehmen per 
Definition nicht beinhaltet.

Michael S. schrieb:
> Bei solchen Grundsatzfragen sollte man auch nicht eine selektive
> Berufsgruppe im Fokus haben, sondern möglichst viele, wenn
> nicht sogar alle. Denn wenn es um Hire and Fire geht, macht
> die Kastenstellung in der Wirtschaft kaum einen Unterschied.

Man kann alle betrachten und sieht dann, dass es bei den meisten so 
abläuft, wie ich es beschrieben habe. Von daher sehe ich da kein 
Problem.

von Entwickler (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Wenn man sich aber
> anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich
> der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden
> Ingenieure ist verschwindend gering.

Bei Ingenieuren vielleicht. Kann ich nicht beurteilen. Aber bei 
Dipl.-Inf. dürfte es gerade anders rum sein, wenn ich mir die 
Stellenanzeigen ansehe.

von Marx W. (Gast)


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iaoffline schrieb:
> In der Zeit ist die Staatsquote von 1/3 auf fast 1/2 aller
>
> Wirtschaftsleistung (offizielle Propaganda) gestiegen.
> Gleichzeitig
> wurden immer mehr Leistungen "privatisiert" und das freie verfügbare
> Einkommen hat sich bei den meisten halbiert (kalte Progression,
> Umsatzsteuer von 0 auf fast 20% etc).
Naja, nennt sich Umverteilung.  Die AN sollen halt den Staatfinanzieren, 
und Wirtschaft die Politiker.
> Gleichzeitig sind die Ansprüche
> gestiegen und die Kultur hat sich in reine Geldausgeberei gewandelt.
> Jeder hat/will ein Auto und min 100qm teuer heizen. Das nennt man
> Lebensstandard, von Zufriedenheit oder gar Glück ist da keine Rede.
Die das nicht machen leben auf der Straße.

von iaoffline (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Naja, nennt sich Umverteilung.  Die AN sollen halt den Staatfinanzieren,
> und Wirtschaft die Politiker.

und die Lehrer, Ärzte, Straßen und so weiter.

Aber niemand anders kann das: das ist die innere Logik eines 
kapitalistischen Systems.

> Die das nicht machen leben auf der Straße.
Da kenne ich andere Beispiele.



Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2425827:
> Mein Chef sagt immer,

das die Bild Zeitung das beste ist was er je gelesen hat.

von Marx W. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2426096:
> Mein Chef jubelt. Das Wählen der FDP hat sich gelohnt.
>
> http://de.nachrichten.yahoo.com/rösler-will-zuwand...

Rettet die aber nicht vor der 5% Hürde, den die Frau von deinem Chef 
wählt grün!

von Marx W. (Gast)


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Hi Toni, aber wie will dein Chef das hinbekommen:

" ....Wettbewerb um Fachkräfte mitzuhalten, solle "ein Punktesystem" 
entwickelt werden, "das gewichtete Kriterien wie Bedarf, Qualifikation 
und Integrationsfähigkeit" berücksichtige. .... "

Wenner  nicht mal dich loswird?

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2426172:
> Mein Chef sagt immer, Loyalität ist wichtiger als Fachkenntnisse. Für
> Letzteres hat man nämlich seine Arbeitsdrohnen. Von daher habe ich
> nichts zu befürchten und kann mich über ein gutes Gehalt freuen.

Die Gefahr kommt dann aus einer Richtung die du jetzt noch nicht
erwartetest.


>> http://de.nachrichten.yahoo.com/rösler-will-zuwand...
So fing das zu Ludwig Erhards Zeiten auch an und nun bezieht die
nächste Generation der Zugereisten zum großen Teil Hartz 4.
Die, die sie jetzt holen wollen werden dann auch wahrscheinlich solche
Kandidaten, aber notfalls neben wird gleich die ganze Welt bei uns
auf, sind ja nur 7 Milliarden. Die müssten in D doch unter
zubringen sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Die, die sie jetzt holen wollen

Hast du schon irgendwo hier einen gesehen, oder von einem gehört?

Vor etwa 3 Jahren sah ich mal eine Doku, wie man mit einem hier 
promovierten Chinesen (Note 1,0, sprach fließend deutsch) umging. Der 
Unterton zwischen den Zeilen war irgendwie: Ausländer = Billigheimer. 
Der Mann sagte: Nöö, bei den Konditionen werde ich mir hier im Land nie 
was leisten können, wie z.B. Wohneigentum. Was ja sogar ungelernte 
Bandarbeiter haben. Der war weg nach China. Da kommt er sicher mit den 
hier erworbenen Kenntnissen besser an.

Na ja, ich habe ja hier selbst einen vietnamesischen Bekannten, dem es 
nicht anders geht. Er studierte mit mir E-Technik, und das heißt schon 
mal grundsätzlich als Ausländer Mehraufwand, durchbeißen, schon wegen 
der anderen Sprache und Mentalität. Er hat dem Fach aber den Rücken 
gekehrt. Er hatte hier in der Gegend bei Mittelständlern schon mal 
Anstellungen als Ing. mit 2100 brutto monatlich. Nöö, sagte er 
letztendlich, das sollen sie selbst machen ohne mich, und kündigte. Die 
Asiaten sind also sogar schon hier, und wollen diesen tollen Beruf nicht 
mehr. Der Mann ist im Fach gleich fit wie ich, auch in Deutsch, keine 
Frage. Er betreute mal komplett das µC-Labor an der FH. Und ein seeeehr 
guter Handwerker aus seiner Heimat. Die laufen da in China und Indien 
heute nicht alle nur mit der Sackkarre durch die Gegend, da entwickelte 
sich einiges auch.

: Wiederhergestellt durch Admin
von Mine Fields (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> In Konzernen und dem Mittelstand wahrscheinlich möglich.
>> Bei mir waren das Klitschen von 10 bis 50 MA
>> (Zugehörigkeit zum Mittelstand fließend)
>> Die haben gar nicht die Resourcen für so was.
>
> Natürlich ist es bei kleinen Klitschen etwas anders. Wenn man sich aber
> anschauen möchte, wie es bei den meisten Ingenieuren zugeht, lohnt sich
> der Blick auf kleine Klitschen nicht; die Anzahl der dort arbeitenden
> Ingenieure ist verschwindend gering.

Über diesen Punkt habe ich noch einmal etwas nachgedacht und bin zu dem 
Schluss gekommen, dass auch einige Kleinbetriebe genau das betreiben. 
Beispiel BaWü: Dort ist die duale Hochschule auch bei Kleinbetrieben und 
kleineren Mittelständlern sehr beliebt. Ein Aspekt ist genau der, dass 
man Abgänge günstig durch eigenen Nachwuchs ersetzen kann. Außerdem 
werden sie schon während des Studiums für einfachere ingenieursnahe 
Aufgaben eingesetzt und sind damit schon renabel.

Der andere Aspekt ist, dass man gute Absolventen nur bekommen kann, wenn 
man sie selbst ausbildet, da die normalen Hochschulen schon von 
Konzernen und Dienstleistern (erstere durch Image und Bezahlung, 
letztere durch die enorme Marketingmacht) abgegrast werden.

von sdfafd (Gast)


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Stimmt nicht, ich bin auch ein guter Absolvent und gehe weder zu 
Konzernen (nehmen mich nicht) oder zu Dienstleistern.

Und dass man zwangsläufig gute Leute durch einen dualen Studiengang 
bekommt bezweifle ich. Zum einen ist an der Abiturnote kaum absehbar ob 
aus jemanden auch ein guter Absolvent wird. Da kann man nur eine 
korrelation feststellen, also sehr gutes Abitur-> mind. guter Abschluss, 
aber da sind auch erhebliche Schwankungen drin. Ich kenne zum Beispiel 
einen Fall der hatte ein gutes Abitur und durfte am Stip von VW 
teilnehmen, wurde aber auf die Uni und nicht (wie bei der Ausschreibung 
angegeben) an die FH, da hat er den für die Übernahme erforderlichen 
Schnitt von 2,4 nicht erreicht.
Ich bin das Gegenteil: schlechtes Abitur, guter Absolvent, außerdem 
glaube ich kaum das der kleine Mittelständler um die Ecke die besten 
Abiturienten herausfischen kann.

Da wären wir bei dem nächsten Thema: viele duale Hochschulen oder 
Berufsakademien sind eher bessere Berufsschulen weil dort fast jeder 
sein Abschluss bekommt, wäre ja auch eine Katastrophe wenn nur 50% der 
Auszubildenden nach einem Jahr zurückblieben wie an normalen 
Universitäten/FHs.


Das System funktioniert vielleicht bei einfacheren (Entwicklungs-) 
Tätigkeiten oder Studiengängen, aber ganz bestimmt nicht für 
foschungsintensive Bereiche.

von Mine Fields (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Stimmt nicht, ich bin auch ein guter Absolvent und gehe weder zu
> Konzernen (nehmen mich nicht) oder zu Dienstleistern.

Wie willst du es ohne eigene Berufserfahrung beurteilen, ob du gut bist? 
Die Noten allein machen es nicht aus.

sdfafd schrieb:
> Und dass man zwangsläufig gute Leute durch einen dualen Studiengang
> bekommt bezweifle ich. Zum einen ist an der Abiturnote kaum absehbar ob
> aus jemanden auch ein guter Absolvent wird. Da kann man nur eine
> korrelation feststellen, also sehr gutes Abitur-> mind. guter Abschluss,
> aber da sind auch erhebliche Schwankungen drin.

Auch hier gilt wieder: Die Note ist nicht das einzige 
Beurteilungskriterium. Erfahrene Chefs können bei einem persönlichen 
Gespräch sehr schnell feststellen, ob sich der Bewerber eignet. Und 
selbst wenn nicht: Man hat drei Jahre Zeit um festzustellen, ob sich der 
Student später als Ingenieur eignet.

sdfafd schrieb:
> Da wären wir bei dem nächsten Thema: viele duale Hochschulen oder
> Berufsakademien sind eher bessere Berufsschulen weil dort fast jeder
> sein Abschluss bekommt, wäre ja auch eine Katastrophe wenn nur 50% der
> Auszubildenden nach einem Jahr zurückblieben wie an normalen
> Universitäten/FHs.

Schon interessant, dass sich das alte Vorurteil hält, obwohl es 
inzwischen akkreditierte, akademische Abschlüsse gibt. Gut, die Firmen 
interessiert deine Meinung natürlich nicht, die wissen sehr gut woran 
sie sind. Die niedrige Abbrecherquote ergibt sich übrigens aus der 
Vorauswahl der Firmen, nicht am leichteren Stoff.

Das war mal die kurze Off-Topic-Einlage, es ging eigentlich um die 
Tatsache, dass auch kleine Firmen auf eigenen Nachwuchs setzen, um den 
stellenweise realen Mangel entgegenzuwirken.

von yannik (Gast)


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In Medizin ist die Abbrecherrate auch kleiner als in den meisten anderen 
Bereichen und dennoch ist das Studium nicht einfacher! Ebenso dürfte es 
sein wenn man an der DHBW im Praxisverbund mit IBM od HP ist.

von sdfafd (Gast)


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Das ist doch kein Off Topic, es geht um den Fachkräftemangel und wir 
diskutieren gerade ob Berufsakademien eine geeignete Form dafür sind den 
bei kleinen Firmen zu beheben.
Ich sage halt nein, weil man damit keine echten Fachkräfte sondern nur 
Schmalspurakademiker bekommt, bei den Ingenieuren wohlbemerkt.

Mine Fields schrieb:
> Wie willst du es ohne eigene Berufserfahrung beurteilen, ob du gut bist?
> Die Noten allein machen es nicht aus.

Ich habe Vorstellungsgespräche und bin im Bewerbungsprozess, da sehe ich 
natürlich ob ich gut bin, wäre ich schlecht würde ich nicht eingeladen 
werden.

Ich habe hier übrigens schon zwei Angebote vorliegen, möchte aber nocht 
andere offene Bewerbungen abwarten. Und allein die Noten sind für viele 
Firmen ein Kriterium ob du eingeladen wirst oder nicht.

Mine Fields schrieb:
> Auch hier gilt wieder: Die Note ist nicht das einzige
> Beurteilungskriterium. Erfahrene Chefs können bei einem persönlichen
> Gespräch sehr schnell feststellen, ob sich der Bewerber eignet. Und
> selbst wenn nicht: Man hat drei Jahre Zeit um festzustellen, ob sich der
> Student später als Ingenieur eignet.

Dann hat man aber sehr viel Zeit und Geld reingesteckt, das kann man 
auch günstiger haben in dem man klassisch Masterarbeiten anbietet und 
denjenigen dann anschließend übernimmt wenn er was taugt.
Und das ein Chef in einem halbstündigen Gespräch herausfindet ob jemand 
was taugt bezweifle ich.

Mine Fields schrieb:
> Schon interessant, dass sich das alte Vorurteil hält, obwohl es
> inzwischen akkreditierte, akademische Abschlüsse gibt. Gut, die Firmen
> interessiert deine Meinung natürlich nicht, die wissen sehr gut woran
> sie sind. Die niedrige Abbrecherquote ergibt sich übrigens aus der
> Vorauswahl der Firmen, nicht am leichteren Stoff.

Die Firmen sind noch in der Findungsphase, VW schickt einen großen Teil 
der Ingenieure (!) im dualen Studium mittlerweile an Universitäten, 
statt zuvor an Fachhochschulen.
Viele große Firmen bilden Ingenieure auch nur auf Fachhochschulen dual 
aus, weil die Berufsakademien nichts taugen, kannst dich ja mal bei 
einigen Firmen erkundigen.

Ansonsten ist das duale Studium natürlich Top für einen BWLer oder 
Wirtschaftsingenieure im Vertrieb, da hat die Firma was von einer langen 
Einarbeitungszeit.

von sdfafd (Gast)


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yannik schrieb:
> In Medizin ist die Abbrecherrate auch kleiner als in den meisten anderen
> Bereichen und dennoch ist das Studium nicht einfacher! Ebenso dürfte es
> sein wenn man an der DHBW im Praxisverbund mit IBM od HP ist.

Medizin ist relativ zum Ing Studium an einer Uni einfach, man muss nur 
viel auswendig lernen können und die Disziplin dazu haben.

Die Physik dort ist zum Beispiel etwas höher als Oberstufenniveau, ich 
gebe Nachhilfe, ich weiß das deshalb so genau.

von Mine Fields (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Ich sage halt nein, weil man damit keine echten Fachkräfte sondern nur
> Schmalspurakademiker bekommt, bei den Ingenieuren wohlbemerkt.

Fachkräfte entstehen nicht allein durch Abschluss eines Studiums, das 
kann man nur immer wieder betonen. Was man auch wieder betonen kann: 
Deine Meinung ist unwichtig, man muss beobachten, was die Firmen machen. 
Und die sind richtig scharf auf Ingenieure aus einem dualen Studium.

sdfafd schrieb:
> Ich habe hier übrigens schon zwei Angebote vorliegen, möchte aber nocht
> andere offene Bewerbungen abwarten. Und allein die Noten sind für viele
> Firmen ein Kriterium ob du eingeladen wirst oder nicht.

Blödsinn, die Noten sind nur ein winziger Teil des 
Entscheidungsprozesses. Sie sind allenfalls eine bequeme Ausrede, um 
wahre Gründe nicht zu nennen.

sdfafd schrieb:
> Ich habe Vorstellungsgespräche und bin im Bewerbungsprozess, da sehe ich
> natürlich ob ich gut bin, wäre ich schlecht würde ich nicht eingeladen
> werden.

Wenn du so toll bist, wieso bist du dann überhaupt noch im 
Bewerbungsprozess?

sdfafd schrieb:
> Dann hat man aber sehr viel Zeit und Geld reingesteckt, das kann man
> auch günstiger haben in dem man klassisch Masterarbeiten anbietet und
> denjenigen dann anschließend übernimmt wenn er was taugt.
> Und das ein Chef in einem halbstündigen Gespräch herausfindet ob jemand
> was taugt bezweifle ich.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das sogar sehr gut funktioniert. Und 
eine Masterarbeit ist im Endeffekt auch nicht billiger, taugt aber 
weniger um einen Ingenieur im Berufsalltag zu testen.

sdfafd schrieb:
> Die Firmen sind noch in der Findungsphase, VW schickt einen großen Teil
> der Ingenieure (!) im dualen Studium mittlerweile an Universitäten,
> statt zuvor an Fachhochschulen.
> Viele große Firmen bilden Ingenieure auch nur auf Fachhochschulen dual
> aus, weil die Berufsakademien nichts taugen, kannst dich ja mal bei
> einigen Firmen erkundigen.

Eine Findungsphase, die 40 Jahre dauert? Wohl kaum. Die Zahlen sprechen 
natürlich auch eine ganz andere Sprache.

von sdfafd (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> sdfafd schrieb:
>> Ich sage halt nein, weil man damit keine echten Fachkräfte sondern nur
>> Schmalspurakademiker bekommt, bei den Ingenieuren wohlbemerkt.
>
> Fachkräfte entstehen nicht allein durch Abschluss eines Studiums, das
> kann man nur immer wieder betonen. Was man auch wieder betonen kann:
> Deine Meinung ist unwichtig, man muss beobachten, was die Firmen machen.
> Und die sind richtig scharf auf Ingenieure aus einem dualen Studium.
>
Das ist eine Behauptung mehr nicht, kein Grund für ein duales Studium, 
du gehtst auf mein Argument "Schmalspurakademiker" gar nicht ein.
Ich habe ja gesagt, dass es für viele Fachrichtungen sinnvoll ist aber 
nicht für die Ings.
> sdfafd schrieb:
>> Ich habe hier übrigens schon zwei Angebote vorliegen, möchte aber nocht
>> andere offene Bewerbungen abwarten. Und allein die Noten sind für viele
>> Firmen ein Kriterium ob du eingeladen wirst oder nicht.
>
> Blödsinn, die Noten sind nur ein winziger Teil des
> Entscheidungsprozesses. Sie sind allenfalls eine bequeme Ausrede, um
> wahre Gründe nicht zu nennen.
>
Ich habe auch nichts anderes gesagt, aber ohne gute Noten wird es schwer 
sein überhaupt eingeladen zu werden, zumindest bei gefragteren Firmen. 
Das willst du doch nicht bestreiten oder?
> sdfafd schrieb:
>> Ich habe Vorstellungsgespräche und bin im Bewerbungsprozess, da sehe ich
>> natürlich ob ich gut bin, wäre ich schlecht würde ich nicht eingeladen
>> werden.
>
> Wenn du so toll bist, wieso bist du dann überhaupt noch im
> Bewerbungsprozess?
>

Ih habe schon zwei Angebote und möchte erst noch offene Bewerbungen 
abwarten. Das steht übrigens genau so in der nächsten Zeile.
> sdfafd schrieb:
>> Dann hat man aber sehr viel Zeit und Geld reingesteckt, das kann man
>> auch günstiger haben in dem man klassisch Masterarbeiten anbietet und
>> denjenigen dann anschließend übernimmt wenn er was taugt.
>> Und das ein Chef in einem halbstündigen Gespräch herausfindet ob jemand
>> was taugt bezweifle ich.
>
> Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das sogar sehr gut funktioniert. Und
> eine Masterarbeit ist im Endeffekt auch nicht billiger, taugt aber
> weniger um einen Ingenieur im Berufsalltag zu testen.
>

Ich sage ja nicht, dass es überhaupt nicht funktioniert, nur die 
Ausbildungsqualität ist nicht für alle Bereiche hinreichend, 
beispielsweise in der klassischen Forschung.
> sdfafd schrieb:
>> Die Firmen sind noch in der Findungsphase, VW schickt einen großen Teil
>> der Ingenieure (!) im dualen Studium mittlerweile an Universitäten,
>> statt zuvor an Fachhochschulen.
>> Viele große Firmen bilden Ingenieure auch nur auf Fachhochschulen dual
>> aus, weil die Berufsakademien nichts taugen, kannst dich ja mal bei
>> einigen Firmen erkundigen.
>
> Eine Findungsphase, die 40 Jahre dauert? Wohl kaum. Die Zahlen sprechen
> natürlich auch eine ganz andere Sprache.
Die Berufsakademien sind ein Produkt aus BW, in anderen Teilen der 
Republik ist dieses System noch lange nicht etabliert und viele dort 
Berufsakademien nicht akkreditiert.

Welche Zahlen? Dann nenne mir doch mal die Zahlen der Ausgebildeten 
Ingenieure der Berufsakademien im Vgl. zu FHs/Unis, ich bin gespannt.

von Mine Fields (Gast)


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sdfafd schrieb:
> Das ist eine Behauptung mehr nicht, kein Grund für ein duales Studium,
> du gehtst auf mein Argument "Schmalspurakademiker" gar nicht ein.
> Ich habe ja gesagt, dass es für viele Fachrichtungen sinnvoll ist aber
> nicht für die Ings.

Was ist an "Schmalspurakademiker" ein Argument?

sdfafd schrieb:
> Ich habe auch nichts anderes gesagt, aber ohne gute Noten wird es schwer
> sein überhaupt eingeladen zu werden, zumindest bei gefragteren Firmen.
> Das willst du doch nicht bestreiten oder?

Als Akademiker kennst du den Unterschied zwischen notwendiger und 
hinreichender Bedingung.

sdfafd schrieb:
> Ih habe schon zwei Angebote und möchte erst noch offene Bewerbungen
> abwarten. Das steht übrigens genau so in der nächsten Zeile.

Du hast aber auch geschrieben, dass Konzerne an dir nicht interessiert 
sind.

sdfafd schrieb:
> Ich sage ja nicht, dass es überhaupt nicht funktioniert, nur die
> Ausbildungsqualität ist nicht für alle Bereiche hinreichend,
> beispielsweise in der klassischen Forschung.

Ich habe auch nie behauptet, dass es für alle Bereiche sinnvoll ist.
Für klassische Forschung reicht ein Bachelor nie - egal ob von DH, BA, 
FH oder Uni.

sdfafd schrieb:
> Die Berufsakademien sind ein Produkt aus BW, in anderen Teilen der
> Republik ist dieses System noch lange nicht etabliert und viele dort
> Berufsakademien nicht akkreditiert.

Ich habe ausdrücklich von BaWü geredet, und da gibt es das System schon 
so lange und ist sehr etabliert - von Kleinunternehmen bis zum 
Großkonzern.

sdfafd schrieb:
> Welche Zahlen? Dann nenne mir doch mal die Zahlen der Ausgebildeten
> Ingenieure der Berufsakademien im Vgl. zu FHs/Unis, ich bin gespannt.

Die absolute Anzahl ist nicht die einzige Kennzahl, die es zu bewerten 
gilt. Aber dass du damit Probleme hast, hast du in den letzten drei 
Beiträgen ja ausreichend gezeigt.

von xxx (Gast)


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Softwareentwickler m/w (Softwareentwickler/in)
Plüderhausen, Vollzeit  Job-Info von BERUFEnet
Stellenprofil:
Für einen unserer renommierten Kunden sucnen wir eine/n
Softwareentwickler m/w.

Ihre Aufgaben:

- Programmierung und Visualisierung hochmoderner
Anlagentechnik
- Projektierung, Umsetzung, Tests und Inbetriebnahmen
- Projektmitarbeit,- koordination und - überwachung

Übernahme in Festanstellung vorgesehen.

Ihr Profil:

- Diplomstudium Informatik / Elektrotechnik oder
entsprechend erfahrener Techniker
- Fundierte Programmierkenntnisse in Hochspachen oder
CoDeSys sowie HMI-Applikationen
- Aktuelle Kenntnisse in der Steuerungs- und
Antriebstechnik
- Gute Englischkenntnisse
- strukturiert, kreativ und teamorientiert
Berufsbild:
Informatiker (Hochschule) - allgemeine Informatik (m/w),
Ingenieur - Elektrotechnik (allgemeine Elektrotechnik) (m/w)
Job-Typ:  Arbeitsplatz
Berufliche Qualifikation:  Softwareentwickler (m/w): , 
Dipl.-Informatiker (BA) (m/w): , Ingenieur - Elektrotechnik 
(Automatisierungstechnik) (m/w):
Voraussetzungen:
Erweiterte Kenntnisse
Projektierung, Inbetriebnahme, Antriebstechnik, Programmiersprache 
CoDeSys
Expertenkenntnisse
Programmieren
Persönliche Fähigkeiten:
Schulabschluss:  nicht relevant
Reisebereitschaft:
Unterkunft:
Branche:  Befristete Überlassung von Arbeitskräften
Arbeitsort:  Plüderhausen
Arbeitszeit:  40 Std/Woche Vollzeit
Verdienst:  15,64€ / 16,82€ je nach Qualifikation

von Michael S. (technicans)


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Warte ab wie lange die schmoren.

von Wilhelm F. (Gast)


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xxx schrieb:

> Verdienst:  15,64€ / 16,82€ je nach Qualifikation

Heheheheheeee, heheeee. Ist hier knapp über Bäckereiverkäuferin- und 
Busfahrer-Level. ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Diplomstudium wird gefordert, als Bacherlor oder Master hat man da also 
keine Chancen.

Ein Spanier wird sich da doch finden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Neues zum Fachkräftemangel, gerade in DLF-Nachrichten gehört:

Bis zu 30.000 ausländische Fachkräfte sollen zukünftig auch ohne 
Arbeitsvertrag in Deutschland bleiben dürfen.

Was soll denn das? Ohne Arbeitsvertrag? Erst mal kommen, schauen, und 
wundern?

Werden die dann auch erst mal gratis zu zwei Wochen Probearbeit 
verliehen?

http://www.dradio.de/nachrichten/201111301400/1

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was soll denn das? Ohne Arbeitsvertrag? Erst mal kommen, schauen, und
> wundern?

Vermutlich meinen die AG einen Arbeitsvertrag auf Ehrenwort (LoL).
Den letzten Lohn können die sich dann wünschen, wenn die dann
raus gekickt wurden. Kündigungsschutz gibts dann ja eh nicht.
Da sollen die erst mal ihre Mätzchen lassen und für eine wirkliche 
Vollbeschäftigung sorgen.

von Uwe1164 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was soll denn das? Ohne Arbeitsvertrag? Erst mal kommen, schauen, und
> wundern?

Toll. Da scheint wohl jemand übersehen zu haben, dass es hier in 
Deutschland jetzt schon viele Ausländer ohne Arbeitsvertrag gibt, die 
gar keine Fachkräfte sind. Und nach einer Weile sogar freiwillig 
ausreisen.

-- nennen sich Touristen :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Uwe1164 schrieb:

> -- nennen sich Touristen :)

Ja schön. Stimmt aber nicht ganz, da auch von Zuwanderungskriterien 
gesprochen wird. Ne Kamera vor dem Bauch hängend und den Tirolerhut mit 
Gamsfeder auf dem Kopf reicht da wohl nicht ganz. ;-)

von Marx W. (Gast)


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All eure Probleme löst die "blue card".
die zeigt die Uschi von der L. dem Fachkräftemangel!


Link:
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/ursula-von-der-leyen-arbeitsministerin-zeigt-fachkraeftemangel-die-blaue-karte_aid_689420.html


....Gleichzeitig sinkt die Einkommensschwelle für eine sofortige 
Aufenthaltserlaubnis für Hochqualifizierte von derzeit 66 000 Euro auf 
künftig 48 000 Euro. Für Experten in sogenannten Mangelberufen, 
beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro, 
wie Leyen erklärte. Schätzungen gehen davon aus, das bis 2025 etwa 6,5 
Millionen Fachkräfte fehlen, wenn nicht gegengesteuert wird.
.....
Werden wahrscheinlich 6.5 Millionen Arbeitslose werden, bei dem 
ungehemmten Zuzug.

von Smörre (Gast)


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> Werden wahrscheinlich 6.5 Millionen Arbeitslose werden, bei dem
> ungehemmten Zuzug.
das nicht - es werden ja "nur" die Einkommen, der Ings. und sonstiger 
Fachkräfte gesenkt ... eine interessante Entwicklung, wird vor allem die 
Hochschulabgänger treffen, die sich dann unterbieten dürfen.
Na dann, es lebe der Fachkräftemangel :) Danke Uschi

von Michael S. (technicans)


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Marx W. schrieb:
> Schätzungen gehen davon aus, das bis 2025 etwa 6,5
> Millionen Fachkräfte fehlen, wenn nicht gegengesteuert wird.

Äh, wurde das nicht mit dem Beschluss der Freizügigkeit für
Nicht-EU-Bürger eingeleitet oder ist mir da was entgangen?
Das Ruder rumzureißen (mit dem Maul) kann jede(r) aber was
ist wenn der Kahn nicht folgt?

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Äh, wurde das nicht mit dem Beschluss der Freizügigkeit für
>
> Nicht-EU-Bürger eingeleitet oder ist mir da was entgangen?
>
> Das Ruder rumzureißen (mit dem Maul) kann jede(r) aber was
>
> ist wenn der Kahn nicht folgt?

Blue Card ist eine EU-weite Regelung díe den Zuzug in die europäische 
Union regeln soll (Kanalisierung der Flüchtlinge aus Afrika und den 
Nahen Osten). Gibt ja in den anderen Mitgliedsstaaten (z.B. Niederlande) 
andere Regelungen wie Nicht-EU-Bürger zuziehen können.!

von Alter Falter (Gast)


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Habe ich das jetzt richtig verstanden, die Einkommensschwelle für 
Ingenieure soll jetzt sogar noch unter 48.000 Euro, nämlich auf schlappe 
33.000 Euro abgesenkt werden, weil das ein extremer Mangelberuf ist?
Wie man ja bekanntlich weiß, ist ein knappes Gut billig und man bekommt 
mehr, in dem man noch weniger bietet.
Gott, welche Deppen wählen diese Volksverräter mehrheitlich?
Die ruinieren Deutschlands Mittelstand komplett!
Wir haben einen extremen Mangel an korruptionsfreien Politikern. Den 
Heutigen kann man nur einen qualvollen, grausamen Tod wünschen, mehr hat 
dieses Pack nicht verdient.

von abgrund (Gast)


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Alter Falter schrieb:
> Ingenieure soll jetzt sogar noch unter 48.000 Euro, nämlich auf schlappe
> 33.000 Euro abgesenkt werden, weil das ein extremer Mangelberuf ist?

Wartet mal ab was da für Spitzenkräfte kommen werden. Andere Länder 
(z.B. USA) sind wesentlich attraktiver, schon aufgrund der englischen 
Sprache und der kulturellen Offenheit eines Einwanderungslandes.
Der 33k zahlende Mittelständler aus Hinterammergau oder Görlitz wird 
wahrscheinlich schon große Probleme haben den ausländischen Spezialisten 
mit entsprechenden Deutschkenntnissen zu finden.
Nach der Ostöffnung des Arbeitsmarktes wurde Deutschland auch nicht 
überschwemmt. Interviewte Osteuropäer (Fernsehreportagen) wollten vor 
allem wegen des guten Verdienstes nach D. Allein aus Nächstenliebe oder 
Dankbarkeit an die Ursel kommt wohl doch keiner.
Die Leistungsträger anderer Länder gehen eben auch für Geld arbeiten. 
Wenn man das deutsche Steuerrecht mit einbezieht sind die 33k wohl für 
die wenigsten interessant, denn doppelte Haushaltsführung inkl. 
Heimflüge sollten schon eingerechnet werden.

Könnte mich kranklachen über die Überheblichkeit unserer Politiker...

von daniel h. (xxv)


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das ist echt der Klassiker. Nur Firmen die schlecht bezahlen, 
uninteressante Thematiken behandeln und vielleicht am Arsch der Heide 
produzieren haben Fachkräftemangel.

von Wilhelm F. (Gast)


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abgrund schrieb:

> Wartet mal ab was da für Spitzenkräfte kommen werden. Andere Länder
> (z.B. USA) sind wesentlich attraktiver, schon aufgrund der englischen
> Sprache und der kulturellen Offenheit eines Einwanderungslandes.

Darum sind die USA auch so multikulturell. OK, vielleicht haben die 
immer noch das Problem Schwarz/Weiss, weiß ich nicht genau. Wer sich bei 
namhaften Firmen dort, wie z.B. TI oder Microchip, Datenblätter oder 
Application Notes herunter lädt, trifft gelegentlich auf Autoren mit 
asiatischen Namen. Wobei der Autorenname nie was mit der Qualität des 
Dokumentes zu tun hat. Wer schon Englisch beherrscht, der geht natürlich 
lieber in so ein Land, zumal die Kulturunterschiede und räumliche 
Entfernungen aus Indien oder Vietnam ohnehin ähnlich sind, als wenn er 
nach Deutschland ginge.

Wer ein bißchen eine Weltsprache beherrscht, der geht dann eher gleich 
dahin, wo sie gesprochen wird, bevor noch andere Überraschungen kommen.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> ....Gleichzeitig sinkt die Einkommensschwelle für eine sofortige
> Aufenthaltserlaubnis für Hochqualifizierte von derzeit 66 000 Euro auf
> künftig 48 000 Euro. Für Experten in sogenannten Mangelberufen,
> beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro,
> wie Leyen erklärte.

Wo kein Kläger....

So lange der deutsche Michel den Arsch nicht hochbekommt und sich alles 
gefallen lässt, so lange macht Uschi eben die Muschi.

Selbst schuld.

von abgrund (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Darum sind die USA auch so multikulturell. OK, vielleicht haben die
> immer noch das Problem Schwarz/Weiss, weiß ich nicht genau. Wer sich bei
> namhaften Firmen dort, wie z.B. TI oder Microchip, Datenblätter oder
> Application Notes herunter lädt, trifft gelegentlich auf Autoren mit
> asiatischen Namen. Wobei der Autorenname nie was mit der Qualität des
> Dokumentes zu tun hat.

Mal ein Beispiel aus Kalifornien (war selbst in der Firma): Start-Up in 
der Solarbranche, ca. 100MA. Sechs davon Amerikaner (meist Management), 
1 Deutscher (Finanzvorstand) und der Rest komplett aus dem nahen und 
fernen Osten (von Pakistan bis China). Besonders Chinesen und Inder 
hochmotiviert, d.h. arbeiten mehr und verdienen weniger (mit dem Ziel 
auch nach oben zu kommen).
Verdienst für Ing. um die 40k Dollar pro Jahr. Aufgrund der 
landesspezifischen Faktoren (Kaufkraft, Steuerrecht) würde ich fast 
sagen man kann es fast mit 40k € vergleichen. In etablierten Firmen ist 
dort der Verdienst wesentlich besser.

Wenn ich als Chinese die Wahl hätte zwischen schlechtem Wetter, weniger 
Verdienst, weniger Toleranz/Offenheit, Verständigungsproblemen, 
Unterbringung in einem Hochhaus, schlechtem Ruf (2 Weltkriege) oder 
ganzjährig schönen Wetter, mehr Geld, einer toleranteren (und 
dynamischeren) Gesellschaft, leichter Kommunikation und einem Arpartment 
in einer ferienhaus ähnlichen Wohnsiedlung, was würde ich da wählen?
Was ist wohl besser Kalifornien oder Ostbrandenburg?

von Marx W. (Gast)


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abgrund schrieb:
> Was ist wohl besser Kalifornien oder Ostbrandenburg?

Ostbrandenburg, weil man da auf der Varanda rauchen darf!

von High Performer (Gast)


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> Für Experten in sogenannten Mangelberufen,
> beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro,

Was ist das nur für ein schizophrener Schwachsinn. Anstatt dass die 
Arbeitgeber den ach so dringend benötigten Ingenieuren aus dem Ausland 
ein ordentliches Gehalt zahlen, was ja angesichts des angeblichen 
Mangels an Ingenieuren die logische Reaktion wäre, werden die 
Gehaltsgrenzen derart drastisch gesenkt, dass am Ende nicht mehr als ein 
Facharbeitergehalt bleibt. Schön, wie man in Deutschland die 
"Leistungsträger" zugrunde richtet. Weiter so...

Kein Ingenieur mit halbwegs funktionierendem Verstand wird für 33kEuro 
aus dem Ausland nach Deutschland kommen, schon gar nicht aktuell, wo 
Deutschland und Europa Zentren immer neuer Krisen sind. Hat bisher auch 
nicht funktioniert, aber wer weiß...

Augenscheinlich sollen die Gehälter von Ingenieuren immer weiter 
gedrückt werden, bis die Zahl der Einschreibungen von Studenten in den 
entsprechenden Fachbereichen wieder auf ein normales Maß gesunken ist. 
Der Schweinezyklus wird da also von der Politik gesteuert. denn kein 
halbwegs vernünftiger Mensch wird noch ein ingenieurwissenschalftliches 
Studium in einer Zeit beginnen, in der gleiche mehrere Krisen hier in 
Europa toben (Schuldenkrise, Wirtschaftskrise 2.0) und wo er sich evtl. 
gegen Billiglohn-Ingenieure aus dem Ausland behaupten muss. Düstere 
Zeiten...

von Marx W. (Gast)


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Neues von Uschi von der L.:
...."Ich lasse in meinem Ministerium zurzeit eine Positivliste von 
Berufen erstellen, bei denen erwogen wird, die sogenannte Vorrangprüfung 
befristet auszusetzen", kündigte Bundesarbeitsministerin Ursula von der 
Leyen (CDU) im "Handelsblatt" an. Eine Lockerung sei vor allem für 
Elektro-, Maschinenbau- und Fahrzeugingenieure sowie Ärzte nötig.
....

Link:
http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/0,2828,732380,00.html

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Neues von Uschi von der L.

Die Nachricht ist ein volles Jahr alt, Du Schnarchnase.

von ursel_von_mursel (Gast)


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Da ja heut die Presse wieder von dieser "Blue-Card" berichtet:
Für die absoluten Mangelberufe (leider nicht konkret genannt, 
wahrscheinlich ET/MB) neue Untergrenze von 33k/Jahr. Dort wird wohl noch 
eine Vorrangprüfung durchgeführt. Ab 44k/Jahr keine Vorrangprüfung nach 
paar Jahren unbefristete Aufenthaltsgenehmigung.
Zusätzlich brauchen Akademiker aus Balkanstaaten keine Arbeitserlaubnis 
mehr.
Muss aber noch durchs Parlament.

Am besten ist die Argumentation: Durch Senkung der 
Einwanderungsvoraussetzungen (=Senken der Mindestgehälter) soll 
Deutschland für ausländische Spitzenkräfte attraktiver gemacht werden.

Und am Rande: Habe jetzt mal ein Interview gelesen, in dem sich ein 
Manager eines großen Elektrokonzerns darüber beklagte, dass Mitarbeiter 
seiner China-Niederlassung wegen besserer Job-Angebote einfach das 
Unternehmen verlassen würden. Sachen gibts!

Hochmut kommt vor dem Fall sage ich da nur. Könnte natürlich sein, dass 
paar Leute zur Industriespionage kommen.

Von den ganzen 604 Bundestagsabgeordneten sind 20 Ingenieure. Der Rest 
BWLer, Juristen und Schöngeister. Zum Großteil wohl auch aus 
wohlhabenden Familien mit entsprechenden "Politikerkarrieren".
Vor dem Hintergrund kann ich mir sogar vorstellen, dass die Ursel und 
Co. den Quatsch, den sie erzählen, wirklich glauben.

von Smörre (Gast)


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> Am besten ist die Argumentation: Durch Senkung der
> Einwanderungsvoraussetzungen (=Senken der Mindestgehälter) soll
> Deutschland für ausländische Spitzenkräfte attraktiver gemacht werden.
kommt immer darauf an, was man so als Fachkräfte sucht.
Aus Auslandszeugnis bietet darüberhinaus noch Interpretationsspielraum 
... man darf wirklich gespannt sein, wer da alles kommen wird.
Schade nur, daß die "besseren?" Heilsbringer aus dem Ausland eingestellt 
werden und Berufserfahrung sammeln und die Inländer leer ausgehen bzw. 
ins Ausland flüchten müssen.

> Hochmut kommt vor dem Fall sage ich da nur. Könnte natürlich sein, dass
> paar Leute zur Industriespionage kommen.
:-) copy and paste läßt sich auf Dauer nicht verhindern. Durch solche 
Maßnahmen wie die Bluecard wird das natürlich noch verschärft.

> Vor dem Hintergrund kann ich mir sogar vorstellen, dass die Ursel und
> Co. den Quatsch, den sie erzählen, wirklich glauben.
inclusive der Medien, die nicht müde werden die Probleme morbider Firmen 
immer wieder aufs Neue nachzuplappern.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> kommt immer darauf an, was man so als Fachkräfte sucht.
Na, das selbe was man schon hat und zwar ohne Makel oder andere 
Nachteile.
Wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, was dann?

ursel_von_mursel schrieb:
> Und am Rande: Habe jetzt mal ein Interview gelesen, in dem sich ein
> Manager eines großen Elektrokonzerns darüber beklagte, dass Mitarbeiter
> seiner China-Niederlassung wegen besserer Job-Angebote einfach das
> Unternehmen verlassen würden. Sachen gibts!

Wohl Verräter am Unternehmen. Solche sozialistischen Gedanken brauchen 
wir
hier nicht. Ich denke aber nicht, das es in der Wirtschaft ein Umdenken
geben wird, auf die unausgeschöpften Resourcen zurück zu greifen.
Ich kenne da einige Firmen die abgesagt haben und weiter suchen 
teilweise
sogar über ein Jahr. Da müssten ganz andere Gesetze her. Die Gesetze
des Marktes scheint die Firmenbosse nur wenig zu kümmern.

von Ich (Gast)


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ursel_von_mursel schrieb:
> dass Mitarbeiter
> seiner China-Niederlassung wegen besserer Job-Angebote einfach das
> Unternehmen verlassen würden.

Da braucht der Manager nicht in China zu sein, da reicht Ost-Europa auch 
aus.
Da sind Unternehmen reihenweise Facharbeiter laufen gegangen, "nur" weil 
sie einem statt 3,50€/h 4,50€/h gezahlt haben.

Daher die Frage an deutsche Unternehmen, wie bekomme ich neue Fachkräfte 
und wie halte ich die alten?

Geld alleine ist nicht alles, wenn vernünftig gezahlt wird.

ursel_von_mursel schrieb:
> Von den ganzen 604 Bundestagsabgeordneten sind 20 Ingenieure. Der Rest
> BWLer, Juristen und Schöngeister. Zum Großteil wohl auch aus
> wohlhabenden Familien mit entsprechenden "Politikerkarrieren".
> Vor dem Hintergrund kann ich mir sogar vorstellen, dass die Ursel und
> Co. den Quatsch, den sie erzählen, wirklich glauben.
>

Vor einigen Jahren (Jahrzehnten) war das noch anders, da war der Anteil 
der Handwerker noch größer, aber wir wählen doch diese Volksvertreter.

Uns Ursel erzählt uns immer wieder die alte Leyer mit Bittermiene, egal 
ob mit STOP-Schild in der Hand als letzte Bastion vor Kinderschändern 
oder mit den neuen Zuwanderungsregelungen aus Nicht-EU-Staaten als 
letzte Rettung vor dem Fachkräftemangel.

Statt die Vorrangprüfung zu erleichtern (habe ich nichts von gehört), 
senkt man lieber die Gehaltshöhe.
Irgendwie habe ich in Sachen Angebot und Nachfrage bei WISO wohl 
gepennt.

Gute Nacht.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Irgendwie habe ich in Sachen Angebot und Nachfrage bei WISO wohl
> gepennt.

Die meisten Arbeitgeber anscheinend auch.

von Ausfälliger (Gast)


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Man glaubt es nicht:

aus der FAZ:
"Die „Blaue Karte EU“ für Einreise und Aufenthalt können Fachkräfte aus 
Ländern außerhalb der Europäischen Union bekommen, wenn sie einen 
Hochschulabschluss und einen Arbeitsvertrag mit mindestens 44.000 Euro 
Jahresgehalt vorweisen können. In Mangelberufen - etwa für Ingenieure 
und Ärzte - wird die Gehaltsschwelle künftig sogar auf 33.000 Euro 
gesenkt."

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/arbeitsmarkt-und-hartz-iv/blue-card-regierung-lockt-fachkraefte-11554134.html

Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze 
noch gesenkt werden muss...?

von Christoph H. (mc-entwickler)


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>Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze
>noch gesenkt werden muss...?

Na ... weil es in den Mangelberufen halt an kostengünstigen 
Arbeitskräften mangelt.

von Michael S. (technicans)


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Ausfälliger schrieb:
> Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze
> noch gesenkt werden muss...?

Die ganze Geschichte war doch nur ein Hemmnis für die Arbeitgeber,
um die hiesigen Arbeitsmärkte und das Gehaltsniveau zu schützen.
Da es wohl nach "Expertenmeinung" nix mehr zu schützen gibt, weil
ja die Ingenieurarbeitslosigkeit extrem niedrig (LOL) ist, wird
die Hemmschwelle für die Arbeitgeber eben runter gefahren.
Ob sich aber die ausländischen Fachkräfte da so einfach vor den
deutschen Karren spannen lassen, wer weiß? Jedenfalls werden
die den Anforderungen deutscher Unternehmen kaum gewachsen sein.
Dazu kommt noch das da kaum einer bei unseren Belegschaften es
leicht haben wird, weil ja jedem klar sein wird, das die Neuen
an den Stühlen der Bestandsbelegschaft sägen sollen/wollen.
Da wirds dann schon instinktiv Schwierigkeiten geben mit der
Eingliederung. Besser wäre es daher wenn die daheim in
Niederlassungen Jobs bekommen würden wo die auch ihr gewohntes
soziales Umfeld und ihre Wurzeln haben.

von Marx W. (Gast)


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Ausfälliger schrieb:
> Kann mir jemand erklären, warum in "Mangelberufen" die Einkommensgrenze
>
> noch gesenkt werden muss...?

Kann kein Ökonom, aber frag die Fritzen von der FAZ wie die ihr  neues 
Preisgesetzt "bei Mangelgüter fallen die Preise" begründen.

Ich schrieb:
> Uns Ursel erzählt uns immer wieder die alte Leyer mit Bittermiene, egal
>
> ob mit STOP-Schild in der Hand als letzte Bastion vor Kinderschändern
>
> oder mit den neuen Zuwanderungsregelungen aus Nicht-EU-Staaten als
>
> letzte Rettung vor dem Fachkräftemangel.

Naja, die weiss schon, von was die redet, selbst ihre Lügen sind gut 
durchdacht. Frauenquote schon 2013? Na Logo, Uschi will ja auch mal 
"dicke" Kohle machen. Wenn es mit der Regierungsbank dann aus ist!

Smörre schrieb:
> inclusive der Medien, die nicht müde werden die Probleme morbider Firmen
>
> immer wieder aufs Neue nachzuplappern.
Die  Medien "plappern" nix nach, die holen sich die Pressetexte von den 
Unternehmerverbänden und B90/Die Grünen und kleistern sie in ihre 
Berichte rein. Macht auch das Blatt voll oder füllt die Sendezeit.

von iaoffline (Gast)


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Smörre schrieb:
> Schade nur, daß die "besseren?" Heilsbringer aus dem Ausland eingestellt
> werden und Berufserfahrung sammeln und die Inländer leer ausgehen bzw.
> ins Ausland flüchten müssen.

Die "besseren" sind nicht aus Italien, nicht aus Spanien nicht aus der 
Türkei und auch nicht aus Russland, Schweden oder England gekommen. Sie 
werden auch nicht aus der Ukraine, Bulgarien Rumänien Kasachstan oder 
der Wüste Gobi kommen.

Deutschland ist für Menschen die es sich aussuchen können unattraktiv.
U.v.a. wg. absurd hoher Abgabenlasten (über 70% bei Addition aller 
direkten, indirekten Steuern Abgaben Sozialabgaben etc.), der Ausländer- 
und Kinderfeindlichkeit und dem Altersrasssimus im Berufsleben. Who 
wants to live in Germany? Except the germans?


xxx schrieb:
> Für IT-Fachleute, Ingenieure und andere sogenannten Mangelberufe solle
> zudem ein niedrigeres Jahreseinkommen schon ab 33.000 Euro für eine
> Aufenthaltserlaubnis ausreichen."

Da funktioniert der Markt. Erwiesenermaßen kommen Menschen die mehr als 
diese Summe verlangen können ja nicht nach Deutschland, sonst müsste man 
die Untergrenze nicht so stark absenken.


Marx W. schrieb:
> Kann kein Ökonom, aber frag die Fritzen von der FAZ wie die ihr  neues
> Preisgesetzt "bei Mangelgüter fallen die Preise" begründen.

Die rechte Hetzpresse nutzt das natürlich um diese Summe in den Köpfen 
derjenigen zu verankern die sich diesen Dreck noch reinziehen.

Ein kluger Mann hat mal gesagt das man in der Faz lesen kann was das 
Kapital so denkt. Ob des verdummten Niveaus diese Blattes kann ich nur 
sagen "Gute Nacht Deutschland".

von Marx W. (Gast)


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Als Mangelberufe werden jetzt alle Ingenieurberufe definiert!
"....
Für Hochqualifizierte in Mangelberufen gilt eine Gehaltsgrenze von 
33.000 Euro. Dazu zählen insbesondere alle Ingenieure, Akademische und 
vergleichbare Fachkräfte in der Informations- und 
Kommunikationstechnologie sowie Ärzte.
Auch bei Ihnen wird auf die Vorrangprüfung verzichtet, eine Prüfung der 
Vergleichbarkeit der Arbeitsbedingungen findet jedoch statt.
...."
Link:
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2011/12/fachkraefte.html

von abgrund (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2449999:
> Habe ich in China des öffteren erlebt, ist eigentlich die Regel. Erst
> lassen die sich anlernen, dann sind sie weg und gehen in der Regel zum
> chinesichen
> Äquivalent, sprich zur schnell gegründeten chinesischen Konkurenz um
> dann das Produkt nachzubauen, was meist aber nicht funktioniert.
>
> Diffenbacher in Eppingen und KHS in Dortmund , wie so viele andere auch,
> haben da auch jede Menge Lehrgeld bezahlt. Mich verwundert nur die
> Blauäugigkeit mit der deutsche Firmen an die Sache rangehen und auch
> noch einen Wissenstranver betreiben.
>
> Glauben die alle noch an den Weihnachtsmann?

Die haben einfach nur Höhe.
War selbst mal bei einem Werksaufbau in Osteuropa dabei. Der Bediener, 
den ich schulen sollte, zeigte mir ganz enttäuscht seinen Lohnzettel.
Der zweite war mittlerweile schon weg.
Die Verantwortlichen deutscherseits dachten wohl, da die Firma in D 
einen guten Ruf hat und man froh sein könnte dort arbeiten zu dürfen, 
stehen im "unterentwickelten" Ausland die Menschen Schlange. Weit 
gefehlt. Die mussten dann ihre Löhne erhöhen, damit die Fabrik überhaupt 
erst mal voll wurde. Eine Auslese unter den Bewerbern konnten die sicher 
nicht machen.
Das Management aus Einheimischen wurde ein Jahr lang in Deutschland 
ausgebildet. Die bekamen nix auf die Reihe ausser irgendwelche Türen zu 
sperren und im feinen Zwirn durch die Gegend zu rennen. Damit meine ich 
z.B. termingerechte Bestellungen, also wirklich nichts Besonders.
Massive Qualitätsprobleme deren Produkte gab es natürlich auch.

von iaoffline (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2449999:
> Diffenbacher in Eppingen und KHS in Dortmund , wie so viele andere auch,
> haben da auch jede Menge Lehrgeld bezahlt. Mich verwundert nur die
> Blauäugigkeit mit der deutsche Firmen an die Sache rangehen und auch
> noch einen Wissenstranver betreiben.
>
> Glauben die alle noch an den Weihnachtsmann?

Die Reihe kann man beliebig fortsetzen. Meiner einer hat das bei einigen 
von Anfang an verfolgt. Es war teilwesie von vorne herein absehbar das 
es auf einen Fehlschlag hinausläuft.

Die Entscheider sind halt naiv. Nur weil jemand in der Lage ist eine 
Firma zu betreiben ist er noch lange nicht fähig fremde Kulturen 
einzuschätzen. Viele bekommen dann $$Zeichen in den Augen über ach so 
große nationale Märkte und sehen nicht wie Sie verar...... werden.

Hab auch schon gutes Geld mit der Rückübertragung von Produktionen nach 
Deutschland verdient. Da gibt es einen guten Markt und echten! 
Beratungsbedarf ;-).

von iaoffline (Gast)


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abgrund schrieb:
> War selbst mal bei einem Werksaufbau in Osteuropa dabei. Der Bediener,
> den ich schulen sollte, zeigte mir ganz enttäuscht seinen Lohnzettel.
> Der zweite war mittlerweile schon weg.

Das gibt es auch anders herum. Habe mal für russische Firmen (also dort 
einheimische die hier Systeme eingekauft haben) die Inbetriebnahme 
gemacht. Die Fragen bei den Einweisungen waren meist auf einen Niveau 
das ich nirgends sonst erlebt habe (auch nicht in Deutschland). 
Erstklassige Leute die keine ausländische Firma jemals sehen wird.

von robocash (Gast)


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Fachkräftemangel ist ein psychologisches Problem:
=================================================

(1) In der Stadt gibt es einen Teppichhandel. Seit 12 Monaten: Große 
Schilder mit der Aufschrift "Totaler Räumungsverkauf, alles muss raus". 
Trotzdem ist das Schaufenster immer noch rammelvoll. Der Teppichhändler 
schließt nicht sondern hat das Schild mit dem Räumungsverkauf fest 
angebracht. Jedes mal wenn ich das Schild lese, wirkt die Information 
mit dem Räumungsverkauf auf mich ein und ich muss es in Gedanken wieder 
korrigieren, weil der Teppichhändler ja mogelt. Sein Schild mit dem 
Räumungsverkauf ist wie ein Flashtool, das die Passanten auf KAUF 
programmieren soll.

(2) Die gleiche Tour wie bei dem Teppichhändler auch mit dem Schild 
"Fachkräftemangel" und zwar haben es die Propagandisten jedenfalls lange 
Zeit wiederholt. Personaler sind hier dem Teppichhändler ähnlich.

von robocash (Gast)


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Stellenangebot (Ente):
======================

Für unser Rechenhaus suchen wir SIE als EINEN erfahrenen 
Großrechnerprogrammierer. Rechner hat Innen-WC.

von präsident (Gast)


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iaoffline schrieb:
> Die Entscheider sind halt naiv. Nur weil jemand in der Lage ist eine
> Firma zu betreiben ist er noch lange nicht fähig fremde Kulturen
> einzuschätzen. Viele bekommen dann $$Zeichen in den Augen über ach so
> große nationale Märkte und sehen nicht wie Sie verar...... werden.

Die denken es läuft wie in Deutschland. Gut ausgebaute Infrastruktur, 
Leistungsmentalität, Qualitätsarbeit, termingerechte! Auftragsabwicklung 
und die Leute (Zulieferer, Arbeiter) rennen denen die Bude ein.
Ohne etwas Böses behaupten zu wollen, aber ich könnte mir vorstellen 
dass schon z.B. der chinesische Dolmetscher seinen eigenen Landsleuten 
nähersteht.
Und das ist erst die unterste Ebene (reine Kommunikation).
Skrupel Gewinn zu machen gibt es in ganz Asien nicht. Beste Beispiele 
sind ehemalige Joint-Ventures mit westlichen Halbleiterfirmen.
Es gibt dort auch Firmen, die in deutschen Unternehmen hausieren gehen: 
Wir haben das Produkt (meist Elektronik) der Firma xy nachgebaut und 
verkaufen es für ein Viertel.
Und einige von unseren Managern scheinen wirklich zu denken, dass sie 
aus reiner Nächstenliebe auf diese Märkte dürfen. Es geht dort primär 
darum, Wissen abzuschöpfen, was unsere Firmen über Jahrzehnte erworben 
haben.
Und es nicht nicht nur Firmengelder, die da verloren gehen sondern auch 
Steuergelder (Bildung).
Produzieren wollen die dann schon selber, wenn sie es erstmal können.

von robocash (Gast)


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JOKE: Die NASA hat kürzlich hinter dem Mond einen kleinen ALF (keinen 
BLEIALF) eingefangen. Deshalb veröffentlichten sie nach der letzten 
Massenentlassung des Spaß-Schüttels eine Stellenanzeige in "nature":

Erfahrener Tierarzt-Fellow gesucht!
===================================

+ Anzahl der Stellen  : 1 von vormals einem gemeldeten Stellenangebot.
+ Letzte Änderung     : Konstant vor 3 Sekunden.
+ Bisherige Besucher  : <Login> (Warum willst du das wissen?)
+ Arbeitsort          : Hinter dem Mond 23.
+ Anforderungen       : Du impfst für dein Leben gern.
+ Konditionen         : "Schlechte Bezahlung"
+ Alternativberufe    : Sozialdarwinisten bitte diskret melden!

- Frauenanteil soll erhöht werden, FERTILE meldet euch.
- Schwerbehinderte werden bei == Eignung mit Genauigkeit von 32 BIT 
bevorzugt berücksichtigt.
- Bitte schriftlich mit frankiertem Rückumschlag bewerben.
- Auskünfte: Mal sehen ob du an meine Nummer kommst, irgendwie?

von Profiler (Gast)


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Ohne jetzt einigen zu nahe zu treten:
Ein Ingenieur oder ein Informatiker, der das 45te Lebensjahr 
überschritten hat, gilt in der Industrie nicht mehr als Fachkraft. Das 
Wissen ist veraltet und die Fähigkeit im Team zu arbeiten ist nur noch 
rudimentät vorhanden. Im Ganzen gesehen ist diese Person nur noch eine 
Belastung. Eine Firma, die diesn Personenkreis einstellt, kann nur 
verliehren.
Meine Meinung erscheint sehr extrem und stimmt nicht mit mit der der 
Arbeitnehmer überein. Aber diese Meinung vertreten die 
Entscheidungsträger in der Wirtschaft und nur das zählt!

von Wilhelm F. (Gast)


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Profiler schrieb:

> Meine Meinung erscheint sehr extrem und stimmt nicht mit mit der der
> Arbeitnehmer überein. Aber diese Meinung vertreten die
> Entscheidungsträger in der Wirtschaft und nur das zählt!

Na, dann müssen wir uns eine Gesellschaft leisten können, wo nur noch 
Leute zwischen 25 und 45 Leistungsträger sind.

Und sowas nennt sich Zivilisation. Tzzzzzz. ;-)

von robocash (Gast)


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Dann müsste das Ausscheiden des INGs oder INFs aus der Firma mit dem 
45ten Lebensjahr bereits in der Beschreibung des Studienganges vermerkt 
sein und auch auf dem BAFÖG-Vertrag stehen. Die ganzen Prof.s wären auch 
nur Belastung usw.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Na, dann müssen wir uns eine Gesellschaft leisten können, wo nur noch
> Leute zwischen 25 und 45 Leistungsträger sind.

Praktisch gesehen leisten wir es uns ja. Wir und Smörre, glaube ich,
sind der lebende Beweis.

robocash schrieb:
> Die ganzen Prof.s wären auch nur Belastung usw.
Na, zumindest die, die schon die Jahre bis zur Pensionierung zählen.
Muss eben nur Ersatz her.

Profiler schrieb:
> verliehren.

Hast schon an Glaubwürdigkeit verloren, aber das ist nur meine
persönliche Meinung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Na, dann müssen wir uns eine Gesellschaft leisten können, wo nur noch
>> Leute zwischen 25 und 45 Leistungsträger sind.
>
> Praktisch gesehen leisten wir es uns ja. Wir und Smörre, glaube ich,
> sind der lebende Beweis.

Ooch, es gibt außer Dir und Smörre und mir noch reichlich stille 
Mitleser, die sich nicht so zu Wort melden. Leider.

Sind wohl jünger, und haben zu viel Muffensausen, evtl. mal auf schwarze 
Listen zu kommen.

Aber unter der Erde kann ich eines Tages auch nichts mehr schreiben. Das 
würde ich mir nie verzeihen. Selbst im Himmel (oder Hölle) nicht. ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Profiler schrieb:
> Ohne jetzt einigen zu nahe zu treten:
> Ein Ingenieur oder ein Informatiker, der das 45te Lebensjahr
> überschritten hat, gilt in der Industrie nicht mehr als Fachkraft. Das
> Wissen ist veraltet

So pauschal ausgedrückt ist das völliger Schwachsinn.

Hier auf dem Stockwerk gibt es jede Menge Safety-Ingenieure, 
Systemingenieure etc., die deutlich über 40 sind. Für bestimmte 
Bereiche, wie zum Beispiel eben Safety, ist es überhaupt nicht sinnvoll 
einen Jungingenieur frisch von der Uni zu nehmen. Selbst mit zwei, drei 
Jahren Berufserfahrung reißt man in dem Bereich noch nicht wirklich 
viel. Ähnlich ist es im Vertrieb. Und komm mir nicht mit dem 
Schwachsinn, dass ein fähiger (!) Vertriebsingenieur keine Fachkraft 
sei.

Was anderes ist es zugegeben in der Softwareentwicklung, da ist der 
Altersdurchschnitt auch deutlich geringer. So lange gibt es 
professionell betriebenes Software Engineering freilich auch noch nicht, 
als dass man da jede Menge älterer Kollegen haben könnte.

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Hier auf dem Stockwerk gibt es jede Menge Safety-Ingenieure,
> Systemingenieure etc., die deutlich über 40 sind. Für bestimmte
> Bereiche, wie zum Beispiel eben Safety, ist es überhaupt nicht sinnvoll
> einen Jungingenieur frisch von der Uni zu nehmen. Selbst mit zwei, drei
> Jahren Berufserfahrung reißt man in dem Bereich noch nicht wirklich
> viel. Ähnlich ist es im Vertrieb. Und komm mir nicht mit dem
> Schwachsinn, dass ein fähiger (!) Vertriebsingenieur keine Fachkraft
> sei.

Genau an diese Fälle habe ich auch gedacht. Gerade im Bereich Normen 
(Safety wäre nur ein Beispiel) sind ältere Leute gegenüber den jungen 
Ingenieuren weitaus überlegen. Voraussetzung: Man baut entsprechendes 
Wissen auch auf. Das ist aber im Entwickleralltag in der Regel kein 
Problem.

Und im Vertrieb sieht es doch eher so aus, dass man erst ab einem 
gewissen Alter überhaupt ernst genommen wird. Im Einkauf sieht es 
ähnlich aus, wobei es dort nicht so stark ausgeprägt ist.

von Smörre (Gast)


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> Ohne jetzt einigen zu nahe zu treten:
> Ein Ingenieur oder ein Informatiker, der das 45te Lebensjahr
> überschritten hat, gilt in der Industrie nicht mehr als Fachkraft. Das
> Wissen ist veraltet und die Fähigkeit im Team zu arbeiten ist nur noch
> rudimentät vorhanden. Im Ganzen gesehen ist diese Person nur noch eine
> Belastung. Eine Firma, die diesn Personenkreis einstellt, kann nur
> verliehren.
coole Analyse, ob das so stimmt ist eine andere Frage - die Konsequenzen 
sind dann natürlich auch klar.

> Meine Meinung erscheint sehr extrem und stimmt nicht mit mit der der
> Arbeitnehmer überein. Aber diese Meinung vertreten die
> Entscheidungsträger in der Wirtschaft und nur das zählt!
im Großen und Ganzen stimmt das, was Du da postet - die paar Leute, die 
dann im Sicherheitsbereich oder anderweitig unterkommen sind nicht der 
Rede wert.
Wer bis 45 als sogenannte Fachkraft nichts angespart hat, um die Zeit 
bis zur Rente zu überbrücken, kann auch gleich H4 anmelden oder muß das 
Land verlassen ... so ist das heute.

von Mimimi (Gast)


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Ihr solltet euer Scheitern nicht als Allgmeingültig erklären.

Sicher, es macht das eigene Scheitern "angenehemer", wenn man quasi auf 
eine höhere Macht/Gegebenheit verweisen kann, allerdings entspricht es 
eben nicht der Realität da draußen.

Hier versammeln sich natürlich viele gescheiterte Existenzen, aber als 
MINTler hat man auch im Alter sehr gute Karten. Dafür muss man aber gut 
sein, social skills haben, sich weiterbilden und auch mal abseits des 
Fachgebiets punkten.

Klingt komisch, is´ aber so!

von Smörre (Gast)


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> Dafür muss man aber gut
> sein, social skills haben, sich weiterbilden und auch mal abseits des
> Fachgebiets punkten.
> Klingt komisch, is´ aber so!
ich würde mal eine andere Platte auflegen ...

von Smörre (Gast)


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> Hier versammeln sich natürlich viele gescheiterte Existenzen, aber als
> MINTler hat man auch im Alter sehr gute Karten.
Scheitern besteht übrigens auch darin einen minderbezahlten Job aufgrund 
irgendwelcher Softskills zu ergattern als den besser bezahlten den man 
vorher hatte - ansonsten lügt man sich selbst was in die Tasche.

von Mimimi (Gast)


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Tja, wenn du nicht mehr das wert bist, was du mal wert warst, ist das 
eben dein persönliches Problem.

von Smörre (Gast)


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> Tja, wenn du nicht mehr das wert bist, was du mal wert warst, ist das
> eben dein persönliches Problem.
das hätte ich jetzt auch gesagt :-)
Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine 
unkündbare Position hast. Insofern ist die Analyse von Profiler auch 
vollkommen richtig und gilt für die Allgemeinheit - Ausnahmen bestätigen 
dann nur die Regel.
Also erzähl hier nichts von heiler Welt, die gibt's nämlich nicht.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Also erzähl hier nichts von heiler Welt, die gibt's nämlich nicht.

In deiner kleinen Welt in deinem Kopf gibt es sowas nicht. In der 
Realität schon. Die Zahlen sprechen klare Worte.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine
> unkündbare Position hast. Insofern ist die Analyse von Profiler auch
> vollkommen richtig und gilt für die Allgemeinheit - Ausnahmen bestätigen
> dann nur die Regel.

Einzige Ausnahme , man hat adequate BEZIEHUNGEN

von Wilhelm F. (Gast)


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Smörre schrieb:

> ich würde mal eine andere Platte auflegen ...

Der ist gut!

Laß die Jungs mal Ü50 kommen. Dann ist die Platte ausgeleiert, krächzt 
und knackt.

Wobei Mark Brandis oben natürlich auch nicht Unrecht hat. Aber das ist 
längst nicht die Regel. Habe ja ausgezeichnet gute Jungs beim Amt kennen 
gelernt. Denen ging es eben anders. Und wirklich, die waren noch 
euphorisch. Man merkte, daß sie ihren alten Job noch nicht ganz los 
lassen konnten. Haben aber den Amtsstempel auf der Stirn, da gibt es 
kein Vertun.

von Smörre (Gast)


Lesenswert?

> In deiner kleinen Welt in deinem Kopf gibt es sowas nicht. In der
> Realität schon. Die Zahlen sprechen klare Worte.
was für Zahlen meinst Du eigentlich?
Die Arbeitslosenstatistik? Darum geht es hier nicht, sondern um eine 
monetäre Verschlechterung im Job. Darüber gibt es m.W. keine Zahlen.

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> Also erzähl hier nichts von heiler Welt, die gibt's nämlich nicht.

Welche heile Welt? Eine heile Welt wäre ausgewogen, gleichbehandelnd,
verantwortlich und gerecht. Leider ist das Gegenteil der Fall.

Mine Fields schrieb:
> In der
> Realität schon. Die Zahlen sprechen klare Worte.

Deine Realität scheint mir eher schön geredet und Zahlen die
du vorschiebst, solltest du erst mal benennen.

von Smörre (Gast)


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> Man merkte, daß sie ihren alten Job noch nicht ganz los lassen konnten.
> Haben aber den Amtsstempel auf der Stirn, da gibt es
> kein Vertun.
die werden schon noch merken wie der Hase läuft :)

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> die werden schon noch merken wie der Hase läuft :)

Spätestens bei der nächsten Personalbereinigung, die ja schon bei
einigen Konzernen begonnen hat. Das ist das erste Zeichen, das da
noch einiges folgt.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Die Arbeitslosenstatistik? Darum geht es hier nicht, sondern um eine
> monetäre Verschlechterung im Job. Darüber gibt es m.W. keine Zahlen.

Oben habt ihr noch von Hartz IV und Arbeitslosigkeit geredet. Jetzt ist 
plötzlich davon keine Rede mehr. Sehr interessant.

Michael S. schrieb:
> Deine Realität scheint mir eher schön geredet und Zahlen die
> du vorschiebst, solltest du erst mal benennen.

Das Bundesamt für Statistik würde dir weiterhelfen. Aber ich mache mir 
doch nicht die Mühe, dir die Zahlen auch noch zu erklären.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Habe ja ausgezeichnet gute Jungs beim Amt kennen
> gelernt. Denen ging es eben anders.

Klar, weil du beurteilen kannst, ob die gut waren. Von ein bisschen 
Smallttalk auf dem Amt.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Mine Fields schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Habe ja ausgezeichnet gute Jungs beim Amt kennen
>> gelernt. Denen ging es eben anders.
>
> Klar, weil du beurteilen kannst, ob die gut waren. Von ein bisschen
> Smallttalk auf dem Amt.

Nein, wir waren eine Woche lang auf einem ganz exklusiven teueren 
Ingenieur-Profiling von der ZAV Bonn. Das ist eine Spezialabteilung des 
Amtes.

Aber wieder zu Zahlen zurück: Am Wochenende stand in meiner 
Tageszeitung: Aktuell 240.000 offene Stellen für MINT. Ja, nur in 
Deutschland, nicht weltweit. Anderswo lese ich hier im Forum: Nein, es 
wird tatsächlich überhaupt niemand gesucht, Bedarf gedeckt. Was stimmt 
denn nun?

von na und (Gast)


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Smörre (Gast) schrieb:

> Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine
> unkündbare Position hast.

Erstens kannst du das gar nicht wissen aus der Erfahrung deiner kleinen 
eigenen Welt, das ist also nur dein Bauchgefühl und sonst nichts. Und 
zweitens verbreitet mal so einen Scheiß nicht auch noch. Denn solche 
vermeintlichen "Weisheiten" bekommen schnell ein Eigenleben und nutzen 
nur den Arbeitgebern und Personalauslesern, aber Niemanden der ernsthaft 
einen Job sucht. Schlechte Nachrichten werden nämlich allgemein viel 
eher vom Forenvolk geglaubt und weiterverbreitet als statistisch 
belegbare Zahlen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Das Bundesamt für Statistik würde dir weiterhelfen. Aber ich mache mir
> doch nicht die Mühe, dir die Zahlen auch noch zu erklären.

Ich schrieb "benennen". Wenn du dir erklären sollst, dann wirst du dazu
schon aufgefordert, aber diese Ausweichhaltung hab ich von dir schon
erwartet. Sich Wichtigmachen kann jeder, aber nur wenige stehen auch
zu dem was sie behaupten.

Wenn weiter oben von H4 und jetzt von der Einkommensentwicklung
gesprochen wird, so hängen die Dinge ja mit einander zusammen.
Denn das eine schließt das andere nicht aus. Aber man kann ja
alles relativieren so lange man nicht selbst davon betroffen ist.

von na und (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb:

> Aber wieder zu Zahlen zurück: Am Wochenende stand in meiner
> Tageszeitung: Aktuell 240.000 offene Stellen für MINT. Ja, nur in
> Deutschland, nicht weltweit. Anderswo lese ich hier im Forum: Nein, es
> wird tatsächlich überhaupt niemand gesucht, Bedarf gedeckt.  Was stimmt
> denn nun?

Weiß ich nicht, aber bei extrem konträren Aussagen (Beispiel 
Klimawandel)liegt die Wahrheit meistens irgendwo dazwischen. ;)

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nein, wir waren eine Woche lang auf einem ganz exklusiven teueren
> Ingenieur-Profiling von der ZAV Bonn. Das ist eine Spezialabteilung des
> Amtes.

Und das bedeutet, dass da nur High Performer mit extremen Pech 
herumlaufen? Wo du doch selbst immer predigst, dass die Leute vom 
Arbeitsamt keine Ahnung haben, wie sie Ingenieure einordnen sollen?

Wo oft hast du diese Leute danach überhaupt noch einmal gesehen?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber wieder zu Zahlen zurück: Am Wochenende stand in meiner
> Tageszeitung: Aktuell 240.000 offene Stellen für MINT. Ja, nur in
> Deutschland, nicht weltweit. Anderswo lese ich hier im Forum: Nein, es
> wird tatsächlich überhaupt niemand gesucht, Bedarf gedeckt. Was stimmt
> denn nun?

Wer ist denn glaubwürdiger: Eine Tageszeitung, die mit ihrem Namen für 
die Inhalte geradesteht oder anonym dahergeschriebene Halbfakten?

Tatsächlich liegt die Wahrheit wohl eher dazwischen. Das sollte ein 
medienkompetenter Mensch aber von selbst einschätzen können.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wer ist denn glaubwürdiger: Eine Tageszeitung, die mit ihrem Namen für
> die Inhalte geradesteht oder anonym dahergeschriebene Halbfakten?

Es sind definitiv nicht die Zeitungen ..

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und das bedeutet, dass da nur High Performer mit extremen Pech
> herumlaufen? Wo du doch selbst immer predigst, dass die Leute vom
> Arbeitsamt keine Ahnung haben, wie sie Ingenieure einordnen sollen?

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Anwesenden (Kursteilnehmer) und die 
vom Amt. Was die Ingenieure mal machten, keine Ahnung. Der Kurs war ja 
auch fremd vergeben, an die DEKRA. Kann nicht in die Vergangenheit derer 
schauen. Aber es ist schon sehr bemerkenswert, daß man die Teilnehmer 
gleich mal für schlecht hält.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Anwesenden (Kursteilnehmer) und die
> vom Amt.

Und wer schickt die auf diese Kurse? Wer sagt dir, dass sie da nicht die 
Oberpfeifen hingeschickt haben?bv

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was die Ingenieure mal machten, keine Ahnung.

Und wie willst du dann einschätzen, ob sie "gute Jungs" waren? Nur weil 
sie nett zu dir waren?

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und wer schickt die auf diese Kurse? Wer sagt dir, dass sie da nicht die
> Oberpfeifen hingeschickt haben?

Seit wann ist denn ein Ingenieur aus einer 10-Mann-Klitsche, die Pleite 
ging, und wo er der einzige Entwickler war, eine Oberpfeife? Wenn er die 
Firma 30 Jahre mit seinen Entwicklungen am Leben hielt? Dafür brauchte 
ich jetzt mal eine nähere Erklärung.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Seit wann ist denn ein Ingenieur aus einer 10-Mann-Klitsche, die Pleite
> ging, und wo er der einzige Entwickler war, eine Oberpfeife? Wenn er die
> Firma 30 Jahre mit seinen Entwicklungen am Leben hielt? Dafür brauchte
> ich jetzt mal eine nähere Erklärung.

Wieso ging die Firma nach 30 Jahren pleite? Lag es vielleicht daran, 
dass sich der Oberentwickler selbst nicht weiterentwickelt hat und 
deshalb die Firma augrund der veralteten Produkte nicht mehr 
wettbewerbsfähig war?

Kann es sein, dass die Firmen bei ihm Schlange standen, nur er völlig 
überzogene Vorstellungen hat, weil er in den angebotenen Jobs nicht mehr 
den Obermacker spielen darf und er nur deshalb keinen Job hat?

Es gibt unendlich viele Erklärungen, wieso Ingenieure arbeitslos sein 
können. Das Alter allein ist es nie.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Wieso ging die Firma nach 30 Jahren pleite? Lag es vielleicht daran,
> dass sich der Oberentwickler selbst nicht weiterentwickelt hat und
> deshalb die Firma augrund der veralteten Produkte nicht mehr
> wettbewerbsfähig war?

Die wirtschaftlichen Geschichten kann man bei weitem nicht nur dem 
Entwickler anlasten. Das wäre sehr vermessen.

Wir kennen ja aus der Vergangenheit, daß z.B. die ganze 
Rundfunkgeräteentwicklung und TK-Anlagenentwicklung in Deutschland platt 
ging. Und die hatten sicher exzellente Entwickler.

von Feldstromrichter (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Es gibt unendlich viele Erklärungen, wieso Ingenieure arbeitslos sein
> können. Das Alter allein ist es nie.

Ab einem gewissen Alter schon. Es sei denn, man ist der absolute 
Überflieger mit raren Spezialkenntnissen.
In 1. Linie bedeutet zu alt für Unternehmen, zu teuer, nicht mehr 
biegsam und hört nicht auf Jungspunde, die sich als Projektleiter und 
sonstwas erproben.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die wirtschaftlichen Geschichten kann man bei weitem nicht nur dem
> Entwickler anlasten. Das wäre sehr vermessen.

In einer 10-Mann-Klitsche mit einem Entwickler ist das durchaus möglich.

Feldstromrichter schrieb:
> Ab einem gewissen Alter schon. Es sei denn, man ist der absolute
> Überflieger mit raren Spezialkenntnissen.

Egal wie oft das hier wiederholt wird, es wird dadurch nicht wahrer.

Feldstromrichter schrieb:
> In 1. Linie bedeutet zu alt für Unternehmen, zu teuer, nicht mehr
> biegsam und hört nicht auf Jungspunde, die sich als Projektleiter und
> sonstwas erproben.

Das hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun, sondern mit der 
geistigen Flexibilität des Bewerbers.

Es ist doch logisch, dass auch ein älterer Bewerber nicht mehr verlangen 
kann als ein Absolvent, wenn er für die Firma keinen Mehrwert bieten 
kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Es ist doch logisch, dass auch ein älterer Bewerber nicht mehr verlangen
> kann als ein Absolvent, wenn er für die Firma keinen Mehrwert bieten
> kann.

Ja doch. Der hat Lebenserfahrung, geht ganz anders mit Dingen um.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja doch. Der hat Lebenserfahrung, geht ganz anders mit Dingen um.

Lebenserfahrung lässt sich nicht automatisch in einen Mehrwert umsetzen. 
Das kann sogar eher nach hinten losgehen, wenn die geistige Flexibilität 
verloren gegangen ist und sich Betriebsblindheit einstellt oder sich die 
Leute von jüngeren nichts mehr sagen lassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Lebenserfahrung lässt sich nicht automatisch in einen Mehrwert umsetzen.

Ach nää, Stefan, es wird so langsam langweilig hier. Du scheinst ja 
unschlagbar alles im Berufsleben exakt zu wissen und zu können. Ich 
sollte dich mal als Mitglied für die Wirtschaftswaisen vorschlagen. Du 
bist tatsächlich am falschen Posten.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ach nää, Stefan, es wird so langsam langweilig hier. Du scheinst ja
> unschlagbar alles im Berufsleben exakt zu wissen und zu können.

Ich bin wenigstens im Berufsleben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Ich bin wenigstens im Berufsleben.

Das war zwar jetzt nicht das Thema. Aber: Gute Nacht.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das war zwar jetzt nicht das Thema. Aber: Gute Nacht.

Na, du hast doch mit Offtopic angefangen, nachdem dir mal wieder die 
Argumente ausgegangen sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Na, du hast doch mit Offtopic angefangen, nachdem dir mal wieder die
> Argumente ausgegangen sind.

Nein. Was du bist und machst, interessiert keine Sau. Gute Nacht.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nein. Was du bist und machst, interessiert keine Sau. Gute Nacht.

Oh, da ist sie ja, die geballte Lebenserfahrung! Ich bin echt 
beeindruckt.

von Smörre (Gast)


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> Faktum ist nun mal, daß mit über 45 Schluß ist, wenn Du bis dahin keine
> unkündbare Position hast.
> Erstens kannst du das gar nicht wissen aus der Erfahrung deiner kleinen
> eigenen Welt, das ist also nur dein Bauchgefühl und sonst nichts.
ich kenne da einige Leute bei denen das so gelaufen ist, insofern ist 
das so falsch nicht und Du siehst ja, daß andere Poster wie Profiler das 
genauso sehen und die Firmenchefs handeln nun mal danach ... da ist 
Jugendwahn ein Faktum.

> Und
> zweitens verbreitet mal so einen Scheiß nicht auch noch. Denn solche
> vermeintlichen "Weisheiten" bekommen schnell ein Eigenleben und nutzen
> nur den Arbeitgebern und Personalauslesern, aber Niemanden der ernsthaft
> einen Job sucht.
ja, ja, behalte Deine Politkerlogik des Aussitzens und Verschweigens mal 
für Dich. Es wird eben nicht dadurch besser indem man Maulkörbe verteilt 
und offene Wahrheiten unter den Teppich kehrt!
Die Arbeitgeber und Personaler praktizieren das schon lange und das ist 
hierzulande auch so gewollt!

> Schlechte Nachrichten werden nämlich allgemein viel
> eher vom Forenvolk geglaubt und weiterverbreitet als statistisch
> belegbare Zahlen.
ja, die Statistiken müssen immer gut sein - das ist in jedem Staat so.
Nur wenn sich eine "schlechte" Nachricht derart verbreiten kann, dann 
hat sie am Ende eben doch einen wahren Kern.
Und dann geht es auch nicht um gut oder schlecht, sondern um 
Fallanalysen und Gegenmaßnahmen ... nur die werden verweigert, eine 
aberwitzige Haltung.

von Marx W. (Gast)


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Mal wieder was aus der welt-online:
"Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande 
ausgeblieben."
Link:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13765844/Deutschlands-jahrelange-Abschottungspolitik-raecht-sich.html

von Michael S. (technicans)


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Smörre schrieb:
> hierzulande auch so gewollt!

Eher geduldet als gewollt, bis einer den Knüppel aus dem Sack holt,
weil die Personaler den Bogen überspannt haben. Kann jeder Zeit
passieren.

von Smörre (Gast)


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Was bei dem Artikel verschwiegen wird, daß hier nur der Bruttolohn hoch 
ist - nach Abzug von Steuern, Wohnung, Lebenshaltung sieht es nämlich 
ganz anders aus ... und genau diese Rechnung machen auch die Osteuropäer 
auf.
Aber jetzt kommt ja bald Hilfe aus Spanien und Griechenland ... man darf 
gespannt sein.

von Smörre (Gast)


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> Eher geduldet als gewollt, bis einer den Knüppel aus dem Sack holt,
> weil die Personaler den Bogen überspannt haben. Kann jeder Zeit
> passieren.
was meinst Du was hier los wäre, wenn irgendwelche Jugendliche und junge 
Erwachsene hier langfristig arbeitslos wären ?!
Die würden entweder kriminell oder auswandern und dann auch im 
Ankunftsland bleiben.

von Smörre (Gast)


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soviele Jobs für Fachkräfte gibt es hier nämlich gar nicht, weil 
Fachkraft == jung assoziert.

von Mimimi (Gast)


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"Lebenserfahrung" bedeutet gar nichts, sofern die der Stelle nicht 
direkt dienlich ist.

Für sowas gibt es aber leitende Stellen. Der Normalo-Ing hat zu 
funktionieren und aktuelles Wissen vorzuweisen, mehr nicht.

Wäre ja noch schöner, die "Lebenserfahrung" zu bezahlen, obwohl diese 
für die Stelle keine Rolle spielt.

von na und (Gast)


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Smörre (Gast) schrieb:

> ich kenne da einige Leute bei denen das so gelaufen ist

Und andere kennen andere Beispiele. Wer hat jetzt recht?

> Die Arbeitgeber und Personaler praktizieren das schon lange und das ist
> hierzulande auch so gewollt!

Du und deinesgleichen sind daran mit schuld! Ihr macht mit eurem 
Geschwätz in der Öffentlichkeit vom nicht zu durchbrechenden Jugendwahn 
nur das Gesülze bestimmter larmoyanter Arbeitgeber, die noch nicht auf 
der Höhe der Zeit agieren, nach. Ihr plappert deren Phrasen nach und 
macht den Bock damit zum Gärtner, nämlich euch selber. Das hast du nur 
noch nicht begriffen.

> Nur wenn sich eine "schlechte" Nachricht derart verbreiten kann, dann
> hat sie am Ende eben doch einen wahren Kern.

Solche "Nachrichten" bekommen durch ständiges nachplappern nicht mehr 
Wahrheitsgehalt, sondern sind in sich selbst erfüllende Prophezeihungen 
und gewisse Arbeitgeber freuen sich darüber, wenn die "Helden der 
Arbeit" damit beim Bewerbungsgespräch bereits auf Linie gebracht sind 
und von sich selber "weissagen", wie lange ihr eigenes Haltbarkeitsdatum 
im Erwerbsprozess ist.

Selbst wenn dem vereinzelt so ist würde ich damit nicht hausieren gehen, 
weil du dich mit dieser Haltung unter Wert verkaufst, denn auch DU wirst 
mal alt. Und deine Politikerschelte ist an dieser Stelle völlig fehl am 
Platz, weil die Herren Politiker im Gegensatz zu dir um die Überalterung 
der Gesellschaft sehr genau wissen und kapiert haben, dass Kosten 
ausufern, wenn man die Leute zu früh aus dem Erwerbsprozess entfernt. Du 
kannst also noch eine Menge von diesen Herrschaften zumindest 
diesbezüglich lernen.

von na und (Gast)


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Smörre (Gast)
Datum: 13.12.2011 22:04

> soviele Jobs für Fachkräfte gibt es hier nämlich gar nicht, weil
> Fachkraft == jung assoziert.

Hier im Forum kannst du genau das Gegenteil beobachten. Hier bekommen 
regelmäßig Jünglinge von erfahrenen alten Hasen beigebracht, was sie für 
einen Murks vorhaben oder bereits umgesetzt haben. Mach die Augen auf, 
falls du das noch nicht gemerkt hast. Das ist in der Arbeitswelt genau 
nicht anders, wenn man mal mit etwas Abstand die Sache betrachtet. Du 
wirkst auf mich als ob du noch etwas grün hinter den Ohren bist.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>
>> Es ist doch logisch, dass auch ein älterer Bewerber nicht mehr verlangen
>> kann als ein Absolvent, wenn er für die Firma keinen Mehrwert bieten
>> kann.
>
> Ja doch. Der hat Lebenserfahrung, geht ganz anders mit Dingen um.

Nur sehen die älteren in der Regel sofort, dass die jüngeren Chefs oft 
nur Dampfplauderer sind. So etwas ist für den Emporkömmling eine 
ernstzunehmende Gefahr und so umgibt man sich lieber mit jungen 
unerfahrenen, die man mit heißer Luft noch beeindrucken kann.

von Smörre (Gast)


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> Und andere kennen andere Beispiele. Wer hat jetzt recht?
die Wahrheit liegt in der Mitte.

> Du und deinesgleichen sind daran mit schuld! Ihr macht mit eurem
> Geschwätz in der Öffentlichkeit vom nicht zu durchbrechenden Jugendwahn
> nur das Gesülze bestimmter larmoyanter Arbeitgeber, die noch nicht auf
> der Höhe der Zeit agieren, nach. Ihr plappert deren Phrasen nach und
> macht den Bock damit zum Gärtner, nämlich euch selber. Das hast du nur
> noch nicht begriffen.
das hat nichts mit Nachplappern zu tun, sondern ist handfeste Realität 
... das hat auch ganz reale Gründe, nämlich Kosten des Arbeitgebers für 
den Arbeitnehmer. Die steigen mit jedem Lebensjahr, das ist hier so in 
Deutschland. Dann kommen noch andere Faktoren wie Marksättigung hinzu.
Erfahrung ist natürlich ein Pluspunkt für Ältere - nur in vielen 
Branchen nützt Dir das erworbene Wissen heute wenig - z.B. bei einer 
neuen Programmiersprache sind die Altkenntnisse irgendwelcher anderen 
Sprachen irrelevant, usw.
Glaubst Du ernsthaft der sogenannte Mangel an Fachkräften bezieht sich 
auch auf Ältere ?! Du bist wirklich naiv - es geht um Jüngere, es gibt 
nicht genug Nachschub, Ältere unerwünscht bzw. landen auf der 
Entsorgungsschiene.

> Solche "Nachrichten" bekommen durch ständiges nachplappern nicht mehr
> Wahrheitsgehalt, sondern sind in sich selbst erfüllende Prophezeihungen
> und gewisse Arbeitgeber freuen sich darüber, wenn die "Helden der
> Arbeit" damit beim Bewerbungsgespräch bereits auf Linie gebracht sind
> und von sich selber "weissagen", wie lange ihr eigenes Haltbarkeitsdatum
> im Erwerbsprozess ist.
so, jetzt gibst Du es in vernebelter Form ja zu. es passiert!
Das hat auch nichts mit selbsterfüllender Weissagung zu tun.
Es passiert in der Realität, völlig egal ob man darüber redet oder es 
verschweigen möchte so wie Du.

> Und deine Politikerschelte ist an dieser Stelle völlig fehl am
> Platz, weil die Herren Politiker im Gegensatz zu dir um die Überalterung
> der Gesellschaft sehr genau wissen und kapiert haben, dass Kosten
> ausufern, wenn man die Leute zu früh aus dem Erwerbsprozess entfernt. Du
> kannst also noch eine Menge von diesen Herrschaften zumindest
> diesbezüglich lernen.
diese Herrschaften bewirken doch erst durch Ihr Handeln ein Teil der 
Probleme, Jetzt wollte ich noch was anderes schreiben, aber das 
verkneife ich mir lieber.

von Smörre (Gast)


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> Hier im Forum kannst du genau das Gegenteil beobachten. Hier bekommen
> regelmäßig Jünglinge von erfahrenen alten Hasen beigebracht, was sie für
> einen Murks vorhaben oder bereits umgesetzt haben. Mach die Augen auf,
> falls du das noch nicht gemerkt hast.
ja, ist eine der positiven Eigenschaften - man möchte helfen, weil man 
das Problem selber mal hatte, usw., usw. unterschiedliche Gründe.
Aber wenn es um Einstellung, berufliche Dinge geht, dann mach Du mal die 
Augen auf, da spielen ganz andere Sachen eine Rolle.
Wissen und Erfahrung kann man ja notfalls kostenlos absaugen - im 
Prinzip ja auch der richtige Weg.
Irgendeiner landet nun mal auf der Straße und daß das die älteren trifft 
ist ein völlig normaler Prozess.

von Smörre (Gast)


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> Nur sehen die älteren in der Regel sofort, dass die jüngeren Chefs oft
> nur Dampfplauderer sind. So etwas ist für den Emporkömmling eine
> ernstzunehmende Gefahr und so umgibt man sich lieber mit jungen
> unerfahrenen, die man mit heißer Luft noch beeindrucken kann.
völlig richtig, die wollen sich ja nicht selbst noch Konkurrenz schaffen 
und einen Arbeitnehmer an Land ziehen, den man u.U. nur schwer wieder 
loswerden kann oder gar eine Bedrohung für die eigene Position 
darstellt.
Insofern gibts dann auch nur Kohlenschipper-Jobs für Ältere (in der 
Regel, Ausnahmen gibt es immer dann, wenn es sich um eine jobmäßige 
Sackgasse handelt). Solche Positionen sind ungefährlich.
Ansonsten helfen nur Beziehungen, nichts weiter.

von na und (Gast)


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Smörre (Gast) schrieb:

>> Und andere kennen andere Beispiele. Wer hat jetzt recht?
> die Wahrheit liegt in der Mitte.

Nur hast du dir damit gerade selbst bescheinigt, unrecht zu haben mit 
deiner These. (in der du ja einen ziemlichen Absolutheitsanspruch 
annimmst)

> das hat nichts mit Nachplappern zu tun

Doch, denn genau DAS geht von dir aus.

> ... das hat auch ganz reale Gründe, nämlich Kosten des Arbeitgebers für
> den Arbeitnehmer.

Die Kosten zur Einarbeitung eines Frischlings sind ungleicht größer als 
die eines erfahrenen Mitarbeiters.

> Die steigen mit jedem Lebensjahr, das ist hier so in
> Deutschland.

Du kennst auch nur Kosten was? Beschränkte Sichtweise, eindimensionaler 
Blick. Die Produktivität steigt mit zunehmer Erfahrung des Mitarbeiters. 
Ein erfahrener und gut eingearbeiteter Mitarbeiter macht weniger Fehler 
als das Jungvolk. Außerdem konzentriert er sich mehr aufs Wesentliche 
und lässt sich nicht so leicht durch Trivialitäten des Alltags ablenken.

> Dann kommen noch andere Faktoren wie Marksättigung hinzu.

Welcher Markt soll denn bei dem Fachkräftemangel gesättigt sein?

> Erfahrung ist natürlich ein Pluspunkt für Ältere - nur in vielen
> Branchen nützt Dir das erworbene Wissen heute wenig - z.B. bei einer
> neuen Programmiersprache

Blödsinn (gerade das Argument ließt man immer wieder, weil es einer vom 
anderen übernimmt = nachplappert). Deine neue Programmiersprache muss 
Jung genauso wie Alt lernen und wenn der Ältere bereits geraume Zeit 
Erfahrung mit anderen (bekannten) Programmiersprachen hat, wird er 
gegenüber dem Jüngeren sogar leichter sich die neue 
Syntax/Programmierweise aneignen können. Wo soll "Jung" da den Vorteil 
haben?

> Glaubst Du ernsthaft der sogenannte Mangel an Fachkräften bezieht sich
> auch auf Ältere ?!

Nun wenn du dem jeweiligen Arbeitgeber eine Heerschar junger williger 
und billiger Inder, die noch dazu perfekt Deutsch sprechen, sehr fleißig 
sind und zufällig genau das können, was gerade gefragt ist auf dem 
Serviertablett präsentierst wird er wohl zugreifen. Nur musst du die 
erst mal haben! Bis dahin gibt es Chancen für alle anderen.

> Du bist wirklich naiv - es geht um Jüngere, es gibt
> nicht genug Nachschub,

Eben! Weil es nicht genug Nachschub an Jüngeren gibt darf der Rest 
mitmischen. Schön, dass du es verstanden hast.

> Ältere unerwünscht bzw. landen auf der
> Entsorgungsschiene.

Ach lass mal, irgendeine Aufgabe gibt es für jeden.

> so, jetzt gibst Du es in vernebelter Form ja zu. es passiert!

Nö. Du verstehst es halt einfach nicht. Der ArbeitGEBER spricht SEINE 
Sprache und der Arbeitnehmer auch die seine, aber eben eine andere. Und 
DU übst dich hier in Arbeitgebersprech. Aber auch Arbeitgebersprech ist 
zunächst nur mal eine Wunschvorstellung. Ob die in Erfüllung geht hängt 
von mehreren Faktoren ab. Am liebsten hätte jeder Arbeitgeber 
Spitzenkräfte zum Nulltarif die sofort loslegen können. Da würde dann 
seine Kasse am lautesten Klingeln.

> Das hat auch nichts mit selbsterfüllender Weissagung zu tun.

Doch hat es wohl. Diese menschliche Eigenschaft kennt die Werbung 
bereits seit geraumer Zeit. Wiederhole etwas nur oft genug und Menschen 
werden dran glauben oder zumindest sich solche Sätze einverleiben (und 
nachreden). DU bist das beste Beispiel dafür.

> Es passiert in der Realität, völlig egal ob man darüber redet oder es
> verschweigen möchte so wie Du.

Kinderhaftes Argument. Ich gebe dir mal einen Denkhilfe. Die Atomlobby 
hatte durch permanente Wiederholung geschafft deinen Mitmenschen 
einzureden "Atomkraft ist sicher". Das ging solange gut bis zu den 
großen Reaktorunfällen in der Ukraine und zuletzt in Japan. Nach deiner 
Auffassung wäre einer der diesen Satz von der angeblichen Sicherheit der 
AKW schon immer für falsch gehalten hat der große "Verschweiger" oder 
Realitätsleugner. Auf deinen Fall bezogen, dass es Arbeitgeber gibt die 
so denken wie du meinst, dass es alle tun (alt = aussortieren) ist doch 
sonnenklar. Nur musst du dir als Arbeitnehmer diesen Schuh ja nicht 
überziehen. Verstanden? Hoffentlich!

> diese Herrschaften bewirken doch erst durch Ihr Handeln ein Teil der
> Probleme, Jetzt wollte ich noch was anderes schreiben, aber das
> verkneife ich mir lieber.

Allgemeine Politikerschelte ist immer billig. Roß und Reiter zu nennen 
und die Thematik aufzudröseln ist ungleich schwieriger. Die Politiker 
sind nicht am Jugendwahn gewisser neoliberaler Firmenchefs schuld. 
Dieser Geist der sich da bei einigen Firmen breit gemacht hat, hat 
andere Ursachen. Die darfst du in erster Linie dem Shareholder, der 
Globalisierung, natürlich auch der Liberalisierung des Arbeitsmarktes, 
der Entwertung von Arbeit allgemein, der Bevorteilung des Kapitals, den 
Jung-BWL'lern in Führungspositionen die Null Plan haben und anderen 
Ursachen zuschreiben.

von Zuckerfrei (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2457920:
>> Autor: Mimimi (Gast)
>> Datum: 13.12.2011 18:42
>
>> Hier versammeln sich natürlich viele gescheiterte Existenzen,
>
> Sehe ich auch so! Jede Menge und das werden immer mehr!

LOL! Der Obergescheiterte hat gesprochen.

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Mal wieder was aus der welt-online:
> "Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande
> ausgeblieben."
> Link:
> 
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13765844/Deutschlands-jahrelange-Abschottungspolitik-raecht-sich.html

Jemand schuldet mir einen Kasten Bier ;-)
Beitrag "Re: Rohde und Schwarz sucht verzeifelt Ingenieure."

von Gästchen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> "Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande
> ausgeblieben."

Eben, der Ansturm war herbei gewollt um die Gehälter nach unten zu 
drücken wie auch das ständige Jammern über Fachkräftemangel um die 
Zeitarbeitsfirmen zu füllen.
Das Lustige dabei ist dass dieser Plan (Ansturm Osteuropa) nicht 
aufgeht; dieses gierige System erledigt sich selbst denn Gier war noch 
nie eine langfristige Sache: während unsere Zocker darauf warten dass 
die Grenzen fallen und sie sich unermesslich bereichern steigt das 
Lohnniveau in diesen Ländern durch den genannten Ansturm "unermesslich" 
schnell.

Vielleicht sollten Ingenieure eine Zeitmaschine bauen, dann könnenten 
wir BWL-ler in die Zeiten auslagern wo Sklaverei noch angemessen war. Da 
gehören sie hin.

von Michael S. (technicans)


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Die Unternehmen sollen mal lieber aufpassen das sich nicht die
Entrechteten rächen von denen Sie lange Zeit nichts wissen wollten
und größtenteils auch noch nichts wissen wollen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> "Der Ansturm aus Osteuropa auf den Arbeitsmarkt ist hierzulande
>> ausgeblieben."
>
> Eben, der Ansturm war herbei gewollt

Wohl kaum, denn dann hätte man die Grenzen ja schon viel früher 
geöffnet.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Wohl kaum, denn dann hätte man die Grenzen ja schon viel früher
> geöffnet.

Welche Grenzen?

von Smörre (Gast)


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> die Wahrheit liegt in der Mitte.
>
> Nur hast du dir damit gerade selbst bescheinigt, unrecht zu haben mit
> deiner These. (in der du ja einen ziemlichen Absolutheitsanspruch
> annimmst)
es gibt nicht das ein oder andere Extrem - nur wegzuleugnen, daß es ein 
Altersproblem gibt, wird der Realität nicht gerecht.
Es scheitern nun einmal auch viele Einstellungen am Alter (gerade hier 
in Deutschland, wo dieser Punkt sehr wohl relevant ist!) - auch wenn was 
anderes behauptet wird. Ich weiß wovon ich rede.

> Die Kosten zur Einarbeitung eines Frischlings sind ungleicht größer als
> die eines erfahrenen Mitarbeiters.
das hängt wirklich von jeweiligen Job ab! Außerdem braucht auch der 
erfahrende Mitarbeiter eine natürlich hoffentlich kürzere 
Einarbeitungsphase, weil man die Anforderungen eben nicht punktgenau 
erfüllen kann, sonst würde es ja keine Probleme mit der Stellenbesetzung 
(sprich Mangel) geben.
Ein Frischling kompensiert das mit mehr Dynamik - deshalb sind ja junge 
Leute gefragt und nicht ältere.

> Du kennst auch nur Kosten was? Beschränkte Sichtweise, eindimensionaler
> Blick. Die Produktivität steigt mit zunehmer Erfahrung des Mitarbeiters.
die Produktivität steigt aber nicht ins Unendliche, sondern bestenfalls 
erreicht sie den Level x und bleibt auf diesem Level ... das ist aber 
ein bestcase scenario!

> Ein erfahrener und gut eingearbeiteter Mitarbeiter macht weniger Fehler
> als das Jungvolk.
dafür gibt es andere Mängel, die dann je nach Art und Position diesen 
Vorteil wieder revidieren ... daran ist leider auch z.T. die 
Gesetzgebung schuld + das schlechte Image des Alters. Es ist nun mal so, 
das kannst Du nicht wegleugnen.

> Außerdem konzentriert er sich mehr aufs Wesentliche
> und lässt sich nicht so leicht durch Trivialitäten des Alltags ablenken.
na ja, ob jeder Mensch ein Roboter ist, da habe ich meine Zweifel!

> Doch hat es wohl. Diese menschliche Eigenschaft kennt die Werbung
> bereits seit geraumer Zeit. Wiederhole etwas nur oft genug und Menschen
> werden dran glauben oder zumindest sich solche Sätze einverleiben (und
> nachreden). DU bist das beste Beispiel dafür.
nein, bin ich nicht - wenn das zufällig mit irgendeiner anderen Meinung 
übereinstimmt, ist es Zufall ... und ich glaube auch nicht, daß der 
Mensch so doof ist wie das die Werbung, Journalismus & Politik gern 
haben möchte!
Jeder kann sich seine Meinung bilden oder auch verändern, wenn es neue 
Infos gibt ... glücklicherweise.

> Nur musst du die
> erst mal haben! Bis dahin gibt es Chancen für alle anderen.
richtig, wobei die Betonung auf "noch" liegt - die Arbeitgeberseite 
spielt nämlich auf Zeit und versucht mit der Jammerei die Politik zu 
beeinflussen - mit Erfolg!

> Du bist wirklich naiv - es geht um Jüngere, es gibt
> nicht genug Nachschub,
> Eben! Weil es nicht genug Nachschub an Jüngeren gibt darf der Rest
> mitmischen. Schön, dass du es verstanden hast.
das liegt auch nur daran, daß dieses Land in verschiedenen Bereichen 
schlecht aufgestellt ist (hohe Staatskosten, etc.) und das Schlimme ist, 
daß man sich auf den tragenden Säulen ausruht, in der Annahme das geht 
auf ewig gut! sehr schwerwiegender politischer Fehler, ein Spiel mit dem 
Feuer.

> Nö. Du verstehst es halt einfach nicht. Der ArbeitGEBER spricht SEINE
> Sprache und der Arbeitnehmer auch die seine, aber eben eine andere. Und
> DU übst dich hier in Arbeitgebersprech.
Ja richtig, ich verstehe die Arbeitgeberseite, bin aber nicht deren 
Fürsprecher - das wird Dir Stefan, der diese Seite vertritt, bestätigen.
Aber genauso wie ich in gewissen Rahmen bereit bin Kompromisse 
einzugehen, kann ich das eigentlich auch von der Arbeitgeberseite 
erwarten ... was hierzulande leider viel zu wenig der Fall ist; hier 
herrscht Brechstangenmentalität vor, leider!

> Kinderhaftes Argument. Ich gebe dir mal einen Denkhilfe. Die Atomlobby
> hatte durch permanente Wiederholung geschafft deinen Mitmenschen
> einzureden "Atomkraft ist sicher".
das war nicht der Grund! Die Atomkraftgegner haben es versäumt die 
eklatanten Mängel öffentlich permanent für jedermann publik zu machen.
Einerseits eine Allianz von Journalismus & Atomkraftbefürwortern und 
anderseits die arrogante Annahme, die Menschen seien zu doof 
komplizierte technische Zusammenhänge zu verstehen. Man sollte schon 
willig genug sein auch den Dümmsten technische Zusammenhänge zu 
erläutern.
Ja, dann darf man sich nicht wundern, warum erst etwas gravierendes 
passieren muß.

> Allgemeine Politikerschelte ist immer billig.
ist sie leider nicht! Der Politikverdruß kommt nicht aus heiterem 
Himmel, sondern hat einen realen Hintergrund.
Die Politiker selbst bezeichnen sich als politische Klasse - das ist 
Arroganz pur und so verhalten sie sich auch gegenüber Ihren Wählern.
Das hat nur noch was am Rande mit Volksvertretung oder Demokratie zu 
tun.
Gut, daß es jetzt endlich mal die Piratenpartei geschafft hat - es 
müßten eigentlich viel mehr Parteien im Parlament vertreten sein, dann 
würde sich dort vielleicht auch mal was ändern!

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Es scheitern nun einmal auch viele Einstellungen am Alter (gerade hier
> in Deutschland, wo dieser Punkt sehr wohl relevant ist!) - auch wenn was
> anderes behauptet wird. Ich weiß wovon ich rede.

Es scheitert aber nicht am Alter, sondern an der fehlenden Flexibilität, 
Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der 
Überschätzung der Lebenserfahrung.

Dass du dabei weißt, wovon du redest, glaube ich dir sofort.

von Feldstromrichter (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Die Unternehmen sollen mal lieber aufpassen das sich nicht die
> Entrechteten rächen von denen Sie lange Zeit nichts wissen wollten
> und größtenteils auch noch nichts wissen wollen.

"Rache" kommt früh genug, wenn die Krise wieder richtig auflodert und 
der Euro-Raum implodiert. Da wird dann wieder wie wild rumgerudert.
Einen Großteil der Fachkräfte und Unternehmen im Export werden über 
massig Steuergelder und horrende ausländische Schuldverschreibungen 
finanziert, die am Ende der deutsche Steuerzahler bis zum 
Zusammenbrechen schultern soll.
Eine Riesenblase, unsere Exportindustrie.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Wohl kaum, denn dann hätte man die Grenzen ja schon viel früher
>> geöffnet.
>
> Welche Grenzen?

Die Grenzen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit waren bis Mai 2011 nicht 
die gleichen wie die EU-Grenzen. Deutschland hat eine Sonderregelung bis 
zum letztmöglichen Termin genutzt.

von egal (Gast)


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> "Rache" kommt früh genug, wenn die Krise wieder richtig auflodert und
> der Euro-Raum implodiert.

Zuerst fliegt mal die FDP auseinander. Gerade hat es Generalsekretär 
Lindner in Stücke gerissen. Die Fetzen rieseln jetzt langsam über dem 
Parteivorsitzenden Rösler da nieder, der mit großen Augen jedem 
einzelnen Fragment mit ungläubigem Staunen hinterherschaut.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> sondern an der fehlenden Flexibilität,
> Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der
> Überschätzung der Lebenserfahrung.

War bei Bewerbungen nie ein Thema, also schiebst du das nur vor,
um nicht ganz wort- oder sprachlos dazustehen.

Mark Brandis schrieb:
> Die Grenzen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit

Das nannte man nach meinem Wissenstand auch Beschränkung, meinetwegen
auch das Gegenteil Freizügigkeit aber mit Grenzen, insbesondere Landes-
grenzen hat das nun wirklich gar nichts zu tun.

egal schrieb:
> ...Lindner in Stücke gerissen.

Bisschen übertrieben diese Behauptung. Nach Radiomeldung hat er sein
Amt hingeschmissen. Gezwungen wurde er meines Wissens nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Aber natürlich war da ein gewisse Zwänge im Spiel. Die Alternative wäre 
gewesen, dass der Parteichef zurücktritt. Das wollte die FDP-Spitze 
anscheinend nicht und man hat sich daher so arrangiert, dass Lindner 
sein Amt als Generalsekretär aufgibt und Rösler weiterhin Parteichef 
bleibt. Anders herum wäre es wesentlich schlimmer für die Partei - wir 
erinnern uns: Rösler ist noch gar nicht so lange Chef der FDP.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> War bei Bewerbungen nie ein Thema, also schiebst du das nur vor,
> um nicht ganz wort- oder sprachlos dazustehen.

Eine gut ausgebildete Führungskraft muss das nicht direkt ansprechen. 
Und das Thema kommt immer auf dem Tisch, sobald es um das Gehalt geht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Mine Fields schrieb:
>> sondern an der fehlenden Flexibilität,
>> Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der
>> Überschätzung der Lebenserfahrung.
>
> War bei Bewerbungen nie ein Thema, also schiebst du das nur vor,
> um nicht ganz wort- oder sprachlos dazustehen.

Der schiebt hier so vieles vor. Wenn ihm die Argumente aus gehen, 
schreibt er ganz lapidar nur, er hätte ja Arbeit. Ein Angeber. Wer 
angibt, hat mehr vom Leben.

Beitrag "Re: Mythos Fachkräftemangel"

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der schiebt hier so vieles vor. Wenn ihm die Argumente aus gehen,
> schreibt er ganz lapidar nur, er hätte ja Arbeit. Ein Angeber. Wer
> angibt, hat mehr vom Leben.

Na dann schau doch noch einmal ganz genau nach, wem dort die Argumente 
ausgegangen sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Na dann schau doch noch einmal ganz genau nach, wem dort die Argumente
> ausgegangen sind.

Nöö. Wer Arbeitssuchende grundsätzlich für Oberpfeifen hält, den kann 
ich nicht mehr ernst nehmen.

von egal (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:

egal schrieb:
>> ...Lindner in Stücke gerissen.

> Bisschen übertrieben diese Behauptung. Nach Radiomeldung hat er sein
> Amt hingeschmissen. Gezwungen wurde er meines Wissens nicht.

Glaubst du ein Lindner gibt freiwillig sein Amt auf? Der Zwang 
funktioniert in Parteien anders, nämlich über die Stimmung unter den 
Mitgliedern. In der FDP rumort es gewaltig und nach dem Dilemma mit dem 
Mitgliederentscheid war klar dass das nicht gut gehen kann. Auch Rösler 
wird sich nicht mehr lange halten können. Diese Milchbuben sind einfach 
zu jung und unerfahren für solche schwierigen Ämter.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nöö. Wer Arbeitssuchende grundsätzlich für Oberpfeifen hält, den kann
> ich nicht mehr ernst nehmen.

Na, du weißt ganz genau, dass ich Recht habe. Deine Behauptung ist an 
dieser Stelle jedoch wieder völlig falsch. Gut, das habe ich aber nicht 
anders erwartet.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Na, du weißt ganz genau, dass ich Recht habe.
Dass hättest du gerne, allein die überzeugenden Argumente fehlen dir,
von Beweisen mal ganz abgesehen.
> Deine Behauptung ist an dieser Stelle jedoch wieder völlig falsch.
Hauptsache dagegen, was aber typisch für dich ist.
Beim nächsten Thema wieder das gleiche Spiel, dagegen, dagegen, dagegen.
Ich möchte mal erleben da Du mal dafür bist, aber dann bist du 
wahrscheinlich aus irgend welchen Gründen die nicht nachvollziehbar sind
wieder dagegen. Langsam wird es nur noch ein Einheitsbrei bei dir.
> Gut, das habe ich aber nicht anders erwartet.
Siehste, wieder dagegen.

egal schrieb:
> Diese Milchbuben sind einfach
> zu jung und unerfahren für solche schwierigen Ämter.

Ja, ein Doktortitel allein reicht eben nicht um Parteichef zu werden
und zu bleiben.
Lebenserfahrung gehört auch dazu und das haben logischerweise die
Jungen nicht. Na, vielleicht wird das noch was. Die Hoffnung stirbt
ja bekanntlich zuletzt.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Beim nächsten Thema wieder das gleiche Spiel, dagegen, dagegen, dagegen.

Und bei Dir ist das zum Glück sehr viel anders, ja?

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Dass hättest du gerne, allein die überzeugenden Argumente fehlen dir,
> von Beweisen mal ganz abgesehen.

Argumente habe ich massenhaft gebracht. Wenn du sie nicht erfassen 
kannst - dein Problem.

Michael S. schrieb:
>> Deine Behauptung ist an dieser Stelle jedoch wieder völlig falsch.
> Hauptsache dagegen, was aber typisch für dich ist.

Die Behauptung, ich würde Arbeitslosen oder Arbeitssuchenden generell 
für dumm halten, ist schlicht eine Lüge. Natürlich bin ich dann dagegen.

Michael S. schrieb:
> Beim nächsten Thema wieder das gleiche Spiel, dagegen, dagegen, dagegen.
> Ich möchte mal erleben da Du mal dafür bist, aber dann bist du
> wahrscheinlich aus irgend welchen Gründen die nicht nachvollziehbar sind
> wieder dagegen. Langsam wird es nur noch ein Einheitsbrei bei dir.

Das ist auch nur eine schwache, nicht haltbare Behauptung. Ich habe 
schon massenhaft Tipps und Vorschläge gegeben, wie man sich eben vor der 
Situation schützen kann, in denen sich die einschlägig Frustrierten aus 
diesem Forum befinden.

Aber natürlich bin ich dagegen, dass die Einzelschicksale der 
Frustrierten hier als die einzig gültige Wahrheit hingestellt wird. Denn 
ich wenn ich für eines bin, dann ist es für Fakten. Und die 
widersprechen den Märchen, die hier immer und immer wieder gebracht 
werden.

Aber es ist natürlich immer einfacher, jeglicher sachlichen Diskussion 
zu widersagen und einfach persönlich beleidigend zu werden.

von egal (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:
> Na, vielleicht wird das noch was. Die Hoffnung stirbt
> ja bekanntlich zuletzt.

Für die FDP gibt es keine Hoffnung. Die verstehen es einfach nicht. 
Machen dochglatt den nächsten Unsympathen zum Generalsekretär. Der ist 
mir noch in Erinnerung aus dem fingierten Untersuchungsausschuss als er 
Joschka Fischer mit aller Gewalt zu Fall bringen wollte. Da war ja 
Linder noch angenehmer. Ein kläffender Wadenbeißer dieser Doring. Igitt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Die Behauptung, ich würde Arbeitslosen oder Arbeitssuchenden generell
> für dumm halten, ist schlicht eine Lüge.

Bist du jetzt voll daneben? Was war denn das mit den Oberpfeifen?

Beitrag "Re: Mythos Fachkräftemangel"



Michael S. schrieb:

> Mine Fields schrieb:
>> Na, du weißt ganz genau, dass ich Recht habe.
>
> Dass hättest du gerne, allein die überzeugenden Argumente fehlen dir,
> von Beweisen mal ganz abgesehen.

Das ist ein reiner Angeber. Hab ich doch schon geschrieben.

Das Wort Angeber hört man heute kaum noch.

Wer heute nicht mehr weiß, was ein Angeber ist: Z.B. 1970 war das noch 
ein richtiges gebräuchliches Schimpfwort für einen Klugscheißer, der bei 
näherer Hinterfragung nicht wirklich viel wußte. Aber so viel, um noch 
weniger wissende für dumm zu verkaufen.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bist du jetzt voll daneben? Was war denn das mit den Oberpfeifen?

Mit lesen und verstehen ist es bei dir wohl nicht so weit.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das ist ein reiner Angeber. Hab ich doch schon geschrieben.

Wieder das Problem, dass sachlich einfach gar nichts mehr bei euch übrig 
ist.

Erst was groß von Lebenserfahrung erzählen und sich dann aufführen wie 
ein Kleinkind, das kein Eis bekommt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Er hat das letzte Wort, wie immer. ;-)

von Mine Fields (Gast)


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Wer einen Realitätscheck braucht, empfehle ich, auf eine einschlägige 
Fachmesse zu gehen. Dort findet man tausende Ingenieure, die eine gute 
und direkt fachbezogene Stelle haben. Man kann sich dort auch mit diesen 
Leuten mal unterhalten. Nur für den Fall, dass man im eigenen Umfeld nur 
auf arbeitslose Ingenieure trifft.

Und dort kann man auch ganz gut beobachten, dass es auch massenhaft noch 
arbeitende Ingenieure über 40 Jahre gibt. Und das sind nicht die "1 
Prozent", sondern wirklich die Masse.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Wer einen Realitätscheck braucht, empfehle ich,

Stefan, du bist die perfekte Schlange. Windest dich geschickt von einem 
(entgleisten) Thema zum anderen, von hier nach dort, wie es ein BWL-er 
nicht besser könnte.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Stefan, du bist die perfekte Schlange. Windest dich geschickt von einem
> (entgleisten) Thema zum anderen, von hier nach dort, wie es ein BWL-er
> nicht besser könnte.

Deine Beleidigungen sind einfach nur armselig. Du klingst schon richtig 
verzweifelt, weil dir jemand Kontra gibt, wenn du dich mal wieder als 
Oberguru der Frustrierten aufführst.

Ich wollte eigentlich nur zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren.

von egal (Gast)


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Nun hört doch auf euch zu kappeln. Leute es ist bald Weihnachten und 
auch in schwierigen Lebenssituationen muss man sich die Fähigkeit 
bewahren noch ein wenig Freude am Leben zu empfinden. Die Kleinigkeiten 
zählen. Im Glas ist noch was drin!!

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2459000:
> Seit ihr wieder am Raufen?

Klar, Mine Fields bekommt Prügel wie noch nie, aber verdient.

egal schrieb:
> Leute es ist bald Weihnachten...

Genau, das Fest der Liebe und Hiebe.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Klar, Mine Fields bekommt Prügel wie noch nie, aber verdient.

Wenn man zu Gewalt greifen muss ist das ein klares Zeichen 
intellektueller Unterlegenheit. Genau das spiegelt sich in das ständige 
Rückfallen auf die persönliche Ebene wider.

Aber ich bin sehr froh, dass du das auch hin und wieder öffentlich 
zugibst.

von Wilhelm F. (Gast)


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Er hat IMMER das letzte Wort. Sein Ego erlaubt es nicht anders. Der ist 
feste programmiert. Wahrscheinlich ein Zögling aus der Antiautoritären 
Erziehungs-Ära. ;-)

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Er hat IMMER das letzte Wort. Sein Ego erlaubt es nicht anders. Der ist
> feste programmiert. Wahrscheinlich ein Zögling aus der Antiautoritären
> Erziehungs-Ära. ;-)

Und mit diesen Kommentaren versuchst du natürlich gar nicht, das letzte 
Wort zu behalten. Du musst wirklich verzweifelt sein.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Wenn man zu Gewalt greifen muss ist das ein klares Zeichen
> intellektueller Unterlegenheit. Genau das spiegelt sich in das ständige
> Rückfallen auf die persönliche Ebene wider.

Hauptsache man obsiegt, oder versucht es wenigstens,
die Methode ist dabei untergeordnet.

Ich habe oft den Eindruck das einige hier gern das letzte Wort haben
möchten und einer (nicht ich natürlich) ist da gerade sehr eifrig.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich habe oft den Eindruck das einige hier gern das letzte Wort haben
> möchten und einer (nicht ich natürlich) ist da gerade sehr eifrig.

Richtig erkannt. Der Wilhelm braucht wohl die Aufmerksamkeit, dass er es 
nicht einmal ertragen konnte, wenn man versucht sachlich zum Thema 
zurückzukehren.

von Smörre (Gast)


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> Es scheitert aber nicht am Alter, sondern an der fehlenden Flexibilität,
> Sozialkompetenzen (dem Willen sich jüngeren unterzuordnen) und der
> Überschätzung der Lebenserfahrung.
>
> Dass du dabei weißt, wovon du redest, glaube ich dir sofort.
Stell Dir vor ich habe sogar mal kurzfristig als stellvertretender 
Personalchef gearbeitet, der Chef wußte jedenfalls was er wollte und das 
hstte nichts mit fehlender Sozialkompetenz, etc. zu tun.
Zu alt == keine Energie, will ich nicht, auch nicht umsonst ... eine 
ganz einfache Gleichung.
Neulich geisterte sogar mal ein Fall durch die Presse, wo eine 
Bewerberin geklagt hatte, weil sich da im Absageschreiben dummerweise 
noch ein interner Vermerk "zu alt" befand. Also ist da wohl doch was 
dran, oder?
Behalte Deine Weisheiten besser für Dich, kaugummiartige Ausflüchte wie 
mangelnde Sozialkompetenz oder mangelnde Skills, usw. kann man immer 
vorschieben, das ist sehr billig.

> Na dann schau doch noch einmal ganz genau nach, wem dort die Argumente
> ausgegangen sind.
ich weiß nicht welchen Zwecke Du mit Deiner total einseitigen Sichtweise 
"pro Arbeitgeber" verfolgst. Vor allem dieses endlose Posten ist 
auffällig - richtig, da fehlt selbst mir die Zeit zu antworten bzw. ist 
mir zu schade.
Dir ist ja schon mal von jemand anders vorgeworfen wurden (nicht von 
mir), daß Du ein VDI-Vertreter wärst.
Dieser Vorwurf würde mir zu denken geben, wenn es denn wirklich nicht so 
ist,
Schwarze Schafe gibt es in beiden Lagern, auch auf Arbeitgeberseite und 
die sitzen nun mal am längeren Hebel.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Richtig erkannt. Der Wilhelm braucht wohl die Aufmerksamkeit, dass er es
> nicht einmal ertragen konnte, wenn man versucht sachlich zum Thema
> zurückzukehren.

Wilhelm war nicht gemeint und auch nicht Smörre, die vernünftige
Einschätzungen und Meinungen, die auf Erfahrung beruhen, abgegeben
haben. Wer bleibt da dann noch über?

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2459468:
> Wenn ihr die Energie, welche ihr zum Raufen aufwendet,
> anderweitig einsetzen würdet, währt ihr alle in Vorstandsetagen
> oder im Aufsichtsrat von Großkonzernen.

Durch Raufen kommt man da aber nicht hin, da muss man schon BWL
studieren, würg.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Durch Raufen kommt man da aber nicht hin, da muss man schon BWL
> studieren, würg.

Muss man nicht, siehe z.B. Dieter Zetsche, Marijn Dekkers, Joachim 
Milberg, Bernd Pischetsrieder, Martin Winterkorn.

von Smörre (Gast)


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> Meine Meinung.
>
> Wenn ihr die Energie, welche ihr zum Raufen aufwendet,
> anderweitig einsetzen würdet, währt ihr alle in Vorstandsetagen
> oder im Aufsichtsrat von Großkonzernen.
dazu ist es altersmäßig schon zu spät - außerdem ist Konkurrenz dort 
nicht erwünscht, insofern bleibt nur noch ein Verschleißjob übrig.

von Ich (Gast)


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GigaHertz schrieb im Beitrag #2500104:
> Willst du Handwerker in den Bundestag schicken?

Warum nicht, ein paar mehr kann da nicht schaden.
Besser als nur Juristen, die das ins gesetzdeutsch schreiben, was 
Lobbyisten ihnen sagen.

von Ländle (Gast)


Lesenswert?

Das Thema "Fachkräftemangel" wird sich in Deutschland durch Zuwanderung 
aus Spanien, Portugal, Griechenland und Italien bald von selst 
erledigen.

http://www.karriere.de/beruf/die-neuen-gastarbeiter-generation-null-164361/

von Panikmache (Gast)


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Abwarten, die Zahl der Akademikeinwanderer wird recht klein bleiben, da 
kommen mehr Asylempfänger und sonstwas nach Deutschland.
Liegt daran, dass der deutsche akademische Nachwuchsmarkt sehr viel 
hergibt, die Preise für Nachwuchsakamiker real schon lange am Fallen 
sind.
Der öffentlich beschriebene Fachkräftemangel existiert nicht in dieser 
Form, sondern ca. um den Faktor 10 reduziert.
Und die Zahl der Technik-Studenten nimmt hierzuland immer weiter zu. Das 
Plateau ist wohl erst voraussichtlich 2016 erreicht.
Da braucht man nicht viele Unbedarfte mit Fremdsprachenhürden mit 
erhöhtem Aufwand aus dem Ausland zu rekrutieren, um die Preise zu 
drücken.
Im Artikel wird erwähnt, dass eine spanische Architektin hier 
eingewandert sei. Kann ich mir nur schwer vorstellen, Architekten gibt 
es hier wie Sand am Meer, in Ostdeutschland werden einige mit unter 7 
Euro pro Stunde abgespeist.
Billiger machens die Spanier auch ned.

von Martin B. (Gast)


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Zitat:

"Sie hat es so satt, sich mit Nebenjobs durchzuschlagen. Statt weiter 
Versicherungen an der Haustür zu verkaufen oder Supermarkt-Kunden neue 
Produkte schmackhaft zu machen, verlässt die junge spanische Architektin 
Cristina Garcia jetzt ihre Heimat. Richtung Deutschland. Um endlich eine 
Stelle zu finden, die ihrem Bildungsniveau entspricht.
... Drei Jahre hat die Spezialistin für nachhaltige Städteplanung und 
Erneuerbare Energie daheim vergeblich eine Stelle gesucht."

Deutsche Architekturbüros suchen also händeringend nach Städteplanern, 
die in den letzten drei Jahren fachfremd gearbeitet haben, gebrochen 
Deutsch sprechen und sich erst an die Deutsche Mentalität gewöhnen 
müssen.

Ja, nee, is klar.

Das ganze erinnert mich an die Einführung der Greencard. Damals waren es 
die Inder, die angeblich alle top ausgebildet waren, für eine Schale 
Reis arbeiteten und über kurz oder lang die Deutschen vom Markt 
verdrängen würden.
Ich haben letztens gelesen, dass in Deutschland aktuell rund 500 
Ausländer mit Greendcards beschäftigt sind.
Ich denke, wenn wir in einigen Jahren Bilanz ziehen, wird das Ergebnis 
bezüglich der Südeuropäer ähnlich aussehen.

Es wird halt zur Zeit viel heiße Luft produziert.

von Marx W. (Gast)


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Ländle schrieb:
> Das Thema "Fachkräftemangel" wird sich in Deutschland durch Zuwanderung
>
> aus Spanien, Portugal, Griechenland und Italien bald von selst
>
> erledigen.

Mensch Ländle, gibt`s dich auch noch!

Das die, die ihre Heimatländer  kaputtgestreikt haben, bei uns 
Unterschlupf finden, müssen wird dir  echt  DANKBAR SEIN!!!!!

von Ländle (Gast)


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Wir haben vor ein paar Monaten Mitarbeiter der Personalabteilung nach 
Portugal, Spanien, Griechenland und Italien gesand, um Fachkräfte zu 
rekrutieren. Im Januar haben die ersten 2 neuen IT-Fachkräfte aus 
Italien angefangen. Sie sprechen Englisch und dies reicht. 3 weitere 
Ingenieure absolvieren in der Firma einen Schnellkurs in Deutsch und 
werden ab März in der Konstruktion tätig sein. Sie werden ältere 
Konstrukteure ersetzen, die sich schon auf den vorgezogenen Ruhestand 
freuen. Für unsere Firma ein Erfolgskonzept, da der deutsche 
Fachkräftemarkt keine geeinete Ware mehr besitzt.

von Marx W. (Gast)


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Ländle schrieb:
> Wir haben vor ein paar Monaten Mitarbeiter der Personalabteilung nach
> Portugal, Spanien, Griechenland und Italien gesand, um Fachkräfte
> rekrutieren.
Da haben sie sich aber reingehängt in die Matte.
> Im Januar haben die ersten 2 neuen IT-Fachkräfte aus
Du Ländle der Januar is no ned vorbei, vielleicht gehen die wieder 
Nachhause wg. dem lausigen Wetter!
> Italien angefangen. Sie sprechen Englisch und dies reicht.
Ist auch Richtig so, dann können die auch deinen falschen Anweisungen 
nicht folgen.
> 3 weitere
> Ingenieure absolvieren in der Firma einen Schnellkurs in Deutsch und
Haben die keine Schulbildung? Kein Abitur? Ned amoil einen alten 
Nazifilm  im Fernsehen gesehen? Lass dass die Boygroup von der FDP ned 
wissen. Für die sind exellente Deutschkenntnisse min. Anforderung zur 
Einreise von Fachkräften!
> werden ab März in der Konstruktion tätig sein. Sie werden ältere
> Konstrukteure ersetzen, die sich schon auf den vorgezogenen Ruhestand
> freuen.
Kann ich nachvollziehen, wenn die dich nienienienie wiedersehen!
> Für unsere Firma ein Erfolgskonzept, da der deutsche
>
> Fachkräftemarkt keine geeinete Ware mehr besitzt.
Der Schuppen in dem du den Aufseher machst ist sogar schon in 
Veck.-Vorpom. verschrien?
Also 5 Männecke  die ned lesen und schreiben können, hat eure kommplette 
Persa in 6 Monaten unter 110 Millionen Einwohner aufgetrieben!
Das muß gefeiert werden!
Na, da mußte aber mal mit der Persa. zum Essen gehen zu einer 
Cola,Curry-Wurst und Pommes für ALLE!

Ciao Ländle

von Michael S. (technicans)


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Ländle schrieb:
> Für unsere Firma ein Erfolgskonzept, da der deutsche
> Fachkräftemarkt keine geeinete Ware mehr besitzt.

Besitzt der schon, aber ihr macht ja zu viele Zicken bei der Auswahl
und richtig werben um diese Klientel könnt ihr wahrscheinlich auch
nicht. "Der Markt ist leer" ist nur vorgeschoben. Wenn Firmen mehr
Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern übernehmen würden, dann
hättet ihr auch genug Fachkräfte.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wir haben vor ein paar Monaten Mitarbeiter der Personalabteilung nach
> Portugal, Spanien, Griechenland und Italien gesand, um Fachkräfte zu
> rekrutieren.

Warum nicht nach Albanien ?




> Im Januar haben die ersten 2 neuen IT-Fachkräfte aus
> Italien angefangen.

Vermutlich waren dann die noch unter 30 ..

> Sie sprechen Englisch und dies reicht.

Aber lesen können sie nicht oder wie darf man das verstehen ?

> 3 weitere
> Ingenieure absolvieren in der Firma einen Schnellkurs in Deutsch und
> werden ab März in der Konstruktion tätig sein.

Sklaven also

> Sie werden ältere
> Konstrukteure ersetzen, die sich schon auf den vorgezogenen Ruhestand
freuen.

Vermutlich schon über 40 , das geht ja garnicht ..

> Für unsere Firma ein Erfolgskonzept, da der deutsche
> Fachkräftemarkt keine geeinete Ware mehr besitzt.

Ja , ja , das kennt man ja schon ..

von Backflow (Gast)


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> Für unsere Firma ein Erfolgskonzept, da der deutsche
> Fachkräftemarkt keine geeinete Ware mehr besitzt.

"Ware": ziemlich plumper Versuch der Provokation. Und unserer sonst so 
souveräner und abgeklärter Welterklärer Marx W. springt gleich über das 
Stöckchen.

Denk mal drüber nach!

von Ländle (Gast)


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Deutschland und Europa ist auf einem guten Weg. Damit könnte Deutschland 
seine Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Stärken. Unsere älteren 
Mitarbeiter sind froh sich frühzeitig aus dem Berufsleben zurückziehen 
zu können und dem Leistungsdruch, dem sie nicht mehr gewachsen sind zu 
entfliehen. Die deutsche Wirtschaft sieht wieder positiv in die Zukunft.

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/spanien-krise/job-krise-fachkraefte-junge-spanier-stuermen-deutschland-18491162.bild.html

von The world is mine (Gast)


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Bis die richtig Deutsch können, stecken wir wieder fest im tiefen 
Abschwung.
Kein anderes Land fällt und steigt so wie Deutschland mit Erstarken und 
Erschlaffen der Weltkonkunktur.
In China geht der Immobilienblase auch langsam die Luft raus.
Wer dann die Weltkonjunktur retten soll, bleibt fraglich.
Und wer das Hartz unseren dann zum Teil wieder überflüssig gewordenen 
Fachkräften bezahlen soll, ist auch fraglich.

von Gästle (Gast)


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Ländle schrieb:
> Deutschland und Europa ist auf einem guten Weg. Damit könnte Deutschland
> seine Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Stärken

> Unsere älteren
> Mitarbeiter sind froh sich frühzeitig aus dem Berufsleben zurückziehen
> zu können und dem Leistungsdruch, dem sie nicht mehr gewachsen sind zu
> entfliehen.

Du meinst so wie der Wilhelm?
Ab der kritischen Masse setzt die Kernschmelze ein!
Immer zu.

>Die deutsche Wirtschaft sieht wieder positiv in die Zukunft.


Vor knapp 100Jahren hat die die deutsche Wirtschaft auch positiv in die 
Zukunft geschaut!

Ländle, du bist doch unfähig und hast deinen Laden nicht im Griff
Musst Du deine Managementfehler mit billigen Zugereisten kompensieren?

von Wilhelm F. (Gast)


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Gästle schrieb:

> Ländle schrieb:
>> Deutschland und Europa ist auf einem guten Weg. Damit könnte Deutschland
>> seine Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Stärken
>
>> Unsere älteren
>> Mitarbeiter sind froh sich frühzeitig aus dem Berufsleben zurückziehen
>> zu können und dem Leistungsdruch, dem sie nicht mehr gewachsen sind zu
>> entfliehen.
>
> Du meinst so wie der Wilhelm?

Der Wilhelm hat 25 Jahre Berufstätigkeit auf seinem Konto. Ist ja nicht 
gerade so, daß er seit der Ausbildung oder dem Studium nur arbeitslos 
war. Er ist nur ein paar faulen Medieneiern aufgesessen. Sowas wie dem 
Fachkräftemangel, und Top-Perspektiven für alle. Und wenn er der Arbeit 
nicht gewachsen wäre, wären es ganz sicher keine 25 Jahre geworden. Aber 
25 Jahre sind leider zu wenig, damit bekommt man später mal eine 
hartznahe Rente am Existenzminimum. Genau so gut, als wenn man überhaupt 
nie gearbeitet hätte.

Mit dem frühzeitigen Zurückzug aus dem Berufsleben und die Vorfreude auf 
die Rente ist es inzwischen voll Essig. Die Lücken Altersvorsorge und 
Rente werden bei Nichtbeschäftigung täglich größer. Die Karrierelücke 
sowieso. Mit prekärer Arbeit wie Hartz-Job und Zeitarbeit ist da auch 
nichts mehr zu retten. Denn damit kommt auch so gut wie nichts aufs 
Konto und in die Versicherungen. Die Arbeit alleine für sich ist da 
nicht heilig. Aus diesem Grund schwindet so allmählich auch die Freude. 
Das kann ich jedem garantieren.

von scrubs (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der Wilhelm hat 25 Jahre Berufstätigkeit auf seinem Konto.

Darf man fragen wann du denn angefangen hast zu studieren? Und wo und 
welche Fachrichtung?

von Auswanderer (Gast)


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> Die Arbeit alleine für sich ist da nicht heilig. Aus diesem Grund
> schwindet so allmählich auch die Freude. Das kann ich jedem garantieren.
es gilt ein altes Sprichwort: Durch eigene Hände Arbeit ist noch niemand 
reich geworden.
Die Werbung und Propaganda bringt immer neue Blüten hervor - und wenn 
man jung ist, dann glaubt man noch den ganzen Unsinn.

von Gästle (Gast)


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Wilhelm, du hast genau das geschrieben, was Leute mit der Einstellung 
von einem Ländle verursachen. Ich war zu faul und könnte das auch nicht 
so schööön!

von Wilhelm F. (Gast)


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scrubs schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Der Wilhelm hat 25 Jahre Berufstätigkeit auf seinem Konto.
>
> Darf man fragen wann du denn angefangen hast zu studieren? Und wo und
> welche Fachrichtung?

Oh Shit, muß ich das schon wieder erklären. Es steht bestimmt schon 100 
mal im Forum. Aber OK, weil du es bist:

Ich begann 1975 mit 15 Jahren eine Ausbildung zum Fernmeldehandwerker 
bei der Post, war dort bis 35. Dann wollte meine Nase was neues, weil in 
dem Laden ein größerer Umbruch mit Liberalisierung statt fand, es nicht 
mehr so schön war, und ich nicht bis 65 auf dem Bau und im Kundendienst 
versauern wollte. Also Studium von 35 bis 42. Danach Anstellung als 
Entwickler von 43 bis 47. Mit 47 zum letzten Krisenbeginn LiFo-Prinzip: 
Last in, first out.

Fachrichtung: Mikroelektronik. Meine Tätigkeiten lagen auf Hard- und 
Softwareentwicklung. Also richtig auf Elektronik, Bauteilebene, 
Programmierung von µC in C. Mit allen Themen und Aufgabengebieten drum 
und dran, z.B. die komplette Kundenbetreuung, wie es in kleineren 
Klitschen ist.



Gästle schrieb:

> Wilhelm, du hast genau das geschrieben, was Leute mit der Einstellung
> von einem Ländle verursachen. Ich war zu faul und könnte das auch nicht
> so schööön!

;-)

Ach, nee. Faul war ich nie, bin schon mit 15 etwa 200km zum 
Ausbildungsbetrieb gereist. Damals wegen schlechter Straßen und 
schlechter Verkehrsinfrastruktur war das gefühlt so weit wie heute 
500km. Köln bis Südeifel an die Luxemburger Grenze ging zu 90% über 
Land- und Kreisstraßen. Autobahn gab es noch nicht.

Aber die bundesweiten Reisen mag ich heute nicht mehr. Hatte das schon, 
nur ohne Zeitarbeit, fester AG, unter besseren Bedingungen.

von Jlagreen (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> scrubs schrieb:
>
>> Wilhelm Ferkes schrieb:
>>> Der Wilhelm hat 25 Jahre Berufstätigkeit auf seinem Konto.
>>
>> Darf man fragen wann du denn angefangen hast zu studieren? Und wo und
>> welche Fachrichtung?
>
> Oh Shit, muß ich das schon wieder erklären. Es steht bestimmt schon 100
> mal im Forum. Aber OK, weil du es bist:
>
> Ich begann 1975 mit 15 Jahren eine Ausbildung zum Fernmeldehandwerker
> bei der Post, war dort bis 35. Dann wollte meine Nase was neues, weil in
> dem Laden ein größerer Umbruch mit Liberalisierung statt fand, es nicht
> mehr so schön war, und ich nicht bis 65 auf dem Bau und im Kundendienst
> versauern wollte. Also Studium von 35 bis 42. Danach Anstellung als
> Entwickler von 43 bis 47. Mit 47 zum letzten Krisenbeginn LiFo-Prinzip:
> Last in, first out.
>
> Fachrichtung: Mikroelektronik. Meine Tätigkeiten lagen auf Hard- und
> Softwareentwicklung. Also richtig auf Elektronik, Bauteilebene,
> Programmierung von µC in C. Mit allen Themen und Aufgabengebieten drum
> und dran, z.B. die komplette Kundenbetreuung, wie es in kleineren
> Klitschen ist.

Das relativiert nun aber so manche Aussagen wieder erheblich. Denn 
faktisch hast du Ingenieur 4 volle Jahre BE und ein paar Jahre 
vermutlich bei Dienstleistern.

Einem Ingenieursbüro oder eine Entwicklungsabteilung ist es nämlich 
egal, dass du 20J. irgendwo als Handwerker gearbeitet hast. Sie sehen 
nur, 50J. alt, 5-7J. BE als Ingenieur. D.h. du konkurrierst einerseits 
mit gleichaltrigen Ing. mit 20-25J. Erfahrung oder andererseits mit 
30-35 Jährigen mit gleicher BE im Ingenieurswesen.

Da siehst selbst der Optimist, dass es schwer ist, Fuss zu fassen.

Mich wundert es eh schon die ganze Zeit, wieso hier im Forum die allg. 
Meinung herrscht, dass Ingenieure >50 grundsätzlich zur Arbeitslosigkeit 
verdammt sind. Wohingegen in meinem Bekanntenpreis alle Ing. in diesem 
Alter entweder selbstständig oder in leitenden Stellen sind.

von Ländle (Gast)


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Auch unsere Firma hatte versucht die Projektgruppen mit äalten 
Mitarbeitern (ü50) zu mischen. Dazu stellten wir einige mit befristeten 
Verträgen ein. Das Experiment ging leider schief. Die älteren 
Mitarbeiter wurden von den jüngeren Teammitgliedern (um 30) und den 
Gruppen- und Projektleiern abgelehnt. Die Einstellung von alten und 
jungen verträgt sich nicht und vermehrt das Konflicktpotential. Auch 
Leistungs- und zu erwartende Gesundheitsdefizite würden die Firma 
belasten. Wegen Forderungen aus Management und von jngeren Mitarbeiter 
haben wir den Versuch mit alten Mitarbeitern abgebrochen und diesen die 
Verträge nicht verlängert. Seitdem haben wir eine Obergrenze bei 48 
eingezogen, notfalls bleibt eine Stelle eben einige Zeit unbesetzt. Dies 
ist besser, als eine unkündbare Kostenstelle zu besitzen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Mich wundert es eh schon die ganze Zeit, wieso hier im Forum die allg.
> Meinung herrscht, dass Ingenieure >50 grundsätzlich zur Arbeitslosigkeit
> verdammt sind.

ist so ..

> Wohingegen in meinem Bekanntenpreis alle Ing. in diesem
> Alter entweder selbstständig oder in leitenden Stellen sind.

Diese 2 Optionen gibt es natürlich auch aber sonst ..

> Seitdem haben wir eine Obergrenze bei 48
> eingezogen, notfalls bleibt eine Stelle eben einige Zeit unbesetzt. Dies
> ist besser, als eine unkündbare Kostenstelle zu besitzen.

Würde keinen Pfennig in euren laden Investieren

Aus Eurem Pool fehlt dann die Berufs- und Lebenserfahrung älterer ( über 
40 ) Menschen und das geht auf die Dauer schief ..

von Ländle (Gast)


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Der Laden ist immerhin einer der größten Konzerne in Deutschland. Sie 
müssen hier nichts investieren, Kapital ist genug da. Es muß eben 
Personalpolitik für die Zukunft realisiert werden, nicht für die 
Vergangenheit, und alte Fachkräfte gehören eben zur Vergangenheit. 
Erfahrung haben auch jüngere Fachkräfte und nur mit ihrer innovativen 
Kraft und den Visionen des Managements wächst eine Idee und Firma.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Der Laden ist immerhin einer der größten Konzerne in Deutschland.

Und ?

> Sie
> müssen hier nichts investieren, Kapital ist genug da.

Wie lange noch ?
> Es muß eben
> Personalpolitik für die Zukunft realisiert werden, nicht für die
> Vergangenheit, und alte Fachkräfte gehören eben zur Vergangenheit.

Ab zu Hartz Papa ..

> Erfahrung haben auch jüngere Fachkräfte

Das stimmt einfach nicht ..

> und nur mit ihrer innovativen
> Kraft und den Visionen des Managements wächst eine Idee und Firma.

Über Management kann man ja hier in diesem Forum einiges miterleben ..

von Michael S. (technicans)


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Ländle schrieb:
> Die älteren
> Mitarbeiter wurden von den jüngeren Teammitgliedern (um 30) und den
> Gruppen- und Projektleiern abgelehnt.

Es geht da primär meiner Meinung nach, auch nicht ums Alter,
sondern um die Betriebszugehörigkeit. Wäre es umgekehrt gewesen,
hätte das Gemaule der 30er kaum Gewicht gehabt.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber die bundesweiten Reisen mag ich heute nicht mehr. Hatte das schon,
> nur ohne Zeitarbeit, fester AG, unter besseren Bedingungen.

Was wieder die Frage aufkommen lässt, was du machen willst? Der Boom
geht an uns vorbei, das habe ich im letzten Jahr deutlich gemerkt.
Und wenn die AA-Lobby behauptet, wir würden jetzt auch wieder zum Zuge
kommen, dann ist das schlicht gelogen. Wenn die aus dem Bezug fallen,
kann das andere Gründe haben, z.B. Frühverrentung, Selbständigkeit, Tod
etc. Wenn ich mir einige Profile in der Jobbörse so anschaue, dann haben
die Ü50 größtenteils zwar Jobs (und dürften dann da ja auch nicht mehr 
gelistet sein), aber scheinen in Kürze doch wieder arbeitslos werden
(weil befristet, Arbeitsgelegenheiten oder was auch immer, also von 
Arbeitslosigkeit bedroht, wie gehabt). Also Chancengleichheit sieht
anders aus.

von Naja (Gast)


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Wer sich zu fein ist, einfache Arbeiten durchzuführen und nicht als 
Ingenieur zu arbeiten, hat nicht alle Tassen im Schrank.

Das sind die üblen Parasiten der Wohlstandsgesellschaft.

Ihr habt zwei gesunde Hände!

Fahrt Essen aus, geht Putzen oder sonstwas. Ist ja peinlich, dass 
erwachsene und gesunde "Männer" auf Hartz angewiesen sind! Pfui bah!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Fahrt Essen aus, geht Putzen oder sonstwas. Ist ja peinlich, dass
> erwachsene und gesunde "Männer" auf Hartz angewiesen sind! Pfui bah!

Sowas versuchte man des öfteren in der Geschichte , bis jetzt ist es 
noch  immer schiefgelaufen

von Leidtragender (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Aus Eurem Pool fehlt dann die Berufs- und Lebenserfahrung älterer
> ( über 40 ) Menschen und das geht auf die Dauer schief ..

Bin selbst noch knapp unter 40, aber bei uns ist es genau so, dass der 
Laden aufgrund der Überheblichkeit der Jüngeren gegen die Wand fährt. 
Überheblichkeit gegenüber Kunden und der Erfahrung älterer Mitarbeiter.

Dazu völlige Übermotivation, anstatt die Sache ruhig uns sachlich 
anzugehen. Sobald eine neue Technologie kommt, sind einige der Jüngeren 
Feuer und Flamme und wollen das komplette Programm umkrempeln. Was zur 
Folge hat, dass nichts vorwärst geht, weil ständig alles umgeschrieben 
werden muss. Noch dazu muss alles schnell, schnell gehen, was dann am 
Ende zu weiteren Problemen und Verzögerungen aufgrund schlechter Planung 
führt.

Andere Abteilungen in unserer Firma (mit älteren Abteilungsleitern) 
verwenden dagegen uralte Technologie, aber ihr Programm ist dadurch 
ausgereift und stabil. Die machen dicken Umsatz, während unsere 
Abteilung kurz vor der Schließung steht.

von Querulant (Gast)


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> Wer sich zu fein ist, einfache Arbeiten durchzuführen und nicht als
> Ingenieur zu arbeiten, hat nicht alle Tassen im Schrank.
das gilt auch für andere Berufsgruppen, die aus Steuergeldern bezahlt 
werden.

> Das sind die üblen Parasiten der Wohlstandsgesellschaft.
> Ihr habt zwei gesunde Hände!
> Fahrt Essen aus, geht Putzen oder sonstwas. Ist ja peinlich, dass
> erwachsene und gesunde "Männer" auf Hartz angewiesen sind! Pfui bah!
auch die einfachen Jobs sind umkämpft. Gerade Ungelernte sollen es laut 
Regierungsslogan ja so schwer haben ?! Also Straßenfegen und Putzen kann 
jeder Ungelernte, oder? Schon etwas seltsam, daß diese Leute nichts 
finden, oder?
Und dann solltest Du mal Deine Logik überprüfen - es gibt etliche Jobs, 
die nur aus Steuergeldern finanziert werden und locker wegrationalisiert 
werden könnten, völlig unproduktive Arbeiten, die aus Steuergeldern 
finanziert werden genau wie Hartz4. Bedank Dich bei dehnen, die Du 
wählst!

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Und wenn die AA-Lobby behauptet,

Die "AA-Lobby" also, aha, interessant. Nun ja, deine Fäkalsprache lässt 
erahnen, was du im Kopf hast. Iss klar, Kollege.

Kopfschüttel, die "AA-Lobby" ist schuld, dass die 00-Typen keinen Job 
haben.

GRÖL!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bin selbst noch knapp unter 40, aber bei uns ist es genau so, dass der
> Laden aufgrund der Überheblichkeit der Jüngeren gegen die Wand fährt.
> Überheblichkeit gegenüber Kunden und der Erfahrung älterer Mitarbeiter.

Das ist natürlich ein PROBLEM , sehr weit verbreitet in Deutschland ..

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Leidtragender schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Aus Eurem Pool fehlt dann die Berufs- und Lebenserfahrung älterer
>> ( über 40 ) Menschen und das geht auf die Dauer schief ..
>
> Bin selbst noch knapp unter 40, aber bei uns ist es genau so, dass der
> Laden aufgrund der Überheblichkeit der Jüngeren gegen die Wand fährt.
> Überheblichkeit gegenüber Kunden und der Erfahrung älterer Mitarbeiter.
>
> ...
>
> Andere Abteilungen in unserer Firma (mit älteren Abteilungsleitern)
> verwenden dagegen uralte Technologie, aber ihr Programm ist dadurch
> ausgereift und stabil. Die machen dicken Umsatz, während unsere
> Abteilung kurz vor der Schließung steht.

Selbst schuld, wenn die Älteren sich sowas gefallen lassen, anstatt mal 
auf den Putz zu hauen.

Kein Mitleid.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Selbst schuld, wenn die Älteren sich sowas gefallen lassen, anstatt mal
> auf den Putz zu hauen.

> Kein Mitleid.

Die werden über 35 gar nicht mehr eingestellt , mit auf den Putz zu 
hauen erreicht man damit rein GARNICHTS , meistens würde eh nach hinten 
losgehen

von Leidtragender (Gast)


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Selbst schuld, wenn die Älteren sich sowas gefallen lassen, anstatt mal
> auf den Putz zu hauen.
>
> Kein Mitleid.

Der Kollege 50+ sagt, wenn er den Job verliert, dann ist für ihn 
Feierabend. In seinem Alter findet er keinen neuen Job mehr. Ich selbst 
habe nicht vor, ewig in dem Laden zu bleiben.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Selbst schuld, wenn die Älteren sich sowas gefallen lassen, anstatt mal
>> auf den Putz zu hauen.
>
>> Kein Mitleid.
>
> Die werden über 35 gar nicht mehr eingestellt , mit auf den Putz zu
> hauen erreicht man damit rein GARNICHTS , meistens würde eh nach hinten
> losgehen

DU erreichst bestimmt nichts, da gebe ich dir vollkommen recht.

Und mit auf den Putz hauen erreichst du schon etwas, es sei denn, du 
bist fachlich so eine Niete wie du und sülzt mehr rum, als du 
tatsächlich auf dem Kasten hast. Dann ist natürlich Schluss - zurecht. 
Wer nix kann, der muss eben dran glauben, schliesslich wirst du nicht 
für's Ältersein bezahlt, sondern für Leistung - Verzeihung, letzters ist 
ja ein Fremdwort für dich.

Was macht der Kirchenjob, schon mit den Pfeifen gesprochen, ob du 
Mitorgeln darfst?

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Leidtragender schrieb:
> Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
>> Selbst schuld, wenn die Älteren sich sowas gefallen lassen, anstatt mal
>> auf den Putz zu hauen.
>>
>> Kein Mitleid.
>
> Der Kollege 50+ sagt, wenn er den Job verliert, dann ist für ihn
> Feierabend. In seinem Alter findet er keinen neuen Job mehr. Ich selbst
> habe nicht vor, ewig in dem Laden zu bleiben.

Dann frag doch mal den Kollegen 50+, warum jahrelang auf alter Materie 
rumgeritten wurde, statt mit der Zeit zu gehen? Denn hätte er das getan, 
dann hätte er a) sehr wohl noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt, und b) 
kämen Jüngere erst gar nicht in Versuchung, alles umzukrempeln, weil es 
gar nicht so viel umzukrempeln gäbe.

Sorry, aber wer sich um den Finger wickeln lässt, hat entweder zu lange 
gepennt oder keine Eier in der Hose.

In unserer Firma wurde viele Leute zwischen 40 und 50 entlassen, die 
haben alle wieder einen Job bekommen, nur nicht gleich beim ersten Mal. 
Waren allerdings auch alles fähige Leute, keine Heulsusen oder 
Kaffeekocher.

Lebenslanges Lernen ist eine notwendige Voraussetzung für Chance auf dem 
Arbeitsmarkt, mit Leuten, die das Arbeiten verlernt haben, kann eben 
heute keiner mehr Geld verdienen - und nur darum geht's im globalen 
Wettbewerb, ob du's einsehen willst oder nicht.

von Dipl.-Ing. (TH++) (Gast)


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> Dann frag doch mal den Kollegen 50+, warum jahrelang auf alter Materie
> rumgeritten wurde, statt mit der Zeit zu gehen? Denn hätte er das getan,
> dann hätte er ...
ja hätte der Kollege 50+ mal letzten Samstag Lotto gespielt, dann hätte 
er vielleicht eine Million gewonnen.
Hätte, hätte ... nachher ist man immer schlauer - frag doch mal Deine 
Glaskugel.

> Sorry, aber wer sich um den Finger wickeln lässt, hat entweder zu lange
> gepennt oder keine Eier in der Hose.
arbeitest Du auf dem Bau oder so?

> In unserer Firma wurde viele Leute zwischen 40 und 50 entlassen, die
> haben alle wieder einen Job bekommen, nur nicht gleich beim ersten Mal.
> Waren allerdings auch alles fähige Leute, keine Heulsusen oder
> Kaffeekocher.
fragt sich was für ein Job und welche Bezahlung, beim Callcenter oder 
wo?

> Lebenslanges Lernen ist eine notwendige Voraussetzung für Chance auf dem
> Arbeitsmarkt, mit Leuten, die das Arbeiten verlernt haben, kann eben
> heute keiner mehr Geld verdienen - und nur darum geht's im globalen
> Wettbewerb, ob du's einsehen willst oder nicht.
na dann können wir die Rente ja bis 80 Jahre hochschrauben und für die 
faulen Griechen mitarbeiten, die schon mit 50 aufhören.
Träum mal weiter von Deinem globalen Wettbewerb.

von Leidtragender (Gast)


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Dann frag doch mal den Kollegen 50+, warum jahrelang auf alter Materie
> rumgeritten wurde, statt mit der Zeit zu gehen? Denn hätte er das getan,
> dann hätte er a) sehr wohl noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt, und b)
> kämen Jüngere erst gar nicht in Versuchung, alles umzukrempeln, weil es
> gar nicht so viel umzukrempeln gäbe.
>
> Sorry, aber wer sich um den Finger wickeln lässt, hat entweder zu lange
> gepennt oder keine Eier in der Hose.

Große Klappe hast du ja, aber leider keine Ahnung.

a) Der jüngere Abteilungsleiter war zuerst da. Er ist für den Pfusch im 
Programm verantwortlich, das jetzt ständig umgekrempelt werden muss. 
Warum? Weil er keine Geduld für eine ordentliche Planung hat, auf jeden 
neuen Hype abfährt ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen, ob das 
sinnvoll ist und ob wir das brauchen. Hätte der Kollege 50+ die 
Verantwortung, bin ich mir sicher, dass unsere Abteilung erfolgreicher 
wäre.

b) Der jüngere Abteilungsleiter gibt dem Kollegen 50+ keine Aufgaben, um 
sich in die neue Materie einzuarbeiten. Der Kollege versucht selbst, 
sich in seiner Freizeit weiterzubilden und auf dem aktuellen Stand zu 
halten. Nur hat er dazu erstens zu wenig Zeit und zweitens bringt ihm 
das nicht viel, weil er darüber keinen Nachweis hat. Steht ja nichts 
davon in seinem Arbeitszeugnis und ist daher für eine Bewerbung völlig 
nutzlos.

von Leidtragender (Gast)


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Und noch was: Der Kollege 50+ weiß genau, wo seine Stärken und wo seine 
Schwächen liegen. Folglich würde er die Aufgaben entsprechend an die 
einzelnen Teammitglieder verteilen, so dass jeder seine Stärken 
beitragen kann. Die Jüngeren (nicht alle, wohlgemerkt!) sind aber oft so 
überheblich und eingebildet, dass sie sich einbilden, sie wüssten ALLES. 
Völlig egal, wieviel Erfahrung andere Kollegen in einem bestimmten 
Gebiet haben, einige der Jüngeren bilden sich ein, sie wüssten ALLES 
besser, obwohl sie von der Materie NULL Ahnung haben. Deswegen läuft der 
Laden auch nicht und die Stimmung ist nicht besonders gut. 50% der 
Kollegen sagen, dass es ihnen in dem Laden nicht gefällt.

von Leidtragender (Gast)


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Leidtragender schrieb:
> 50% der Kollegen sagen, dass es ihnen in dem Laden nicht gefällt.

Auch jüngere Kollegen sagen das, nur so nebenbei.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Leidtragender schrieb:
> Große Klappe hast du ja, aber leider keine Ahnung.

Falsch, ich habe sowohl eine große Klappe als auch die nötigen 
Kenntnisse, vielleicht ein Argument dafür, dass ich zwar 20 Jahre im Job 
bin, 20 Jahre immer einen hatte, und die nächsten 30 Jahre auch einen 
haben werde.

Leidtragender schrieb:
> a) Der jüngere Abteilungsleiter war zuerst da. Er ist für den Pfusch im
> Programm verantwortlich, das jetzt ständig umgekrempelt werden muss.
> Warum? Weil er keine Geduld für eine ordentliche Planung hat, auf jeden
> neuen Hype abfährt ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen, ob das
> sinnvoll ist und ob wir das brauchen. Hätte der Kollege 50+ die
> Verantwortung, bin ich mir sicher, dass unsere Abteilung erfolgreicher
> wäre.

Schön und gut und plausibel. Und? Was machst du und der 50+ Kollege, um 
was zu ändern?

Leidtragender schrieb:
> b) Der jüngere Abteilungsleiter gibt dem Kollegen 50+ keine Aufgaben, um
> sich in die neue Materie einzuarbeiten. Der Kollege versucht selbst,
> sich in seiner Freizeit weiterzubilden und auf dem aktuellen Stand zu
> halten. Nur hat er dazu erstens zu wenig Zeit und zweitens bringt ihm
> das nicht viel, weil er darüber keinen Nachweis hat. Steht ja nichts
> davon in seinem Arbeitszeugnis und ist daher für eine Bewerbung völlig
> nutzlos.

Einfach bewerben und fertig. Nachweise sind sowieso reine 
Interpretationssache. Scheiss was auf das Arbeitszeugnis, das bekommt er 
eh erst, wenn er offenlegt, dass er sich woanders bewirbt.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Leidtragender schrieb:
> Folglich würde er die Aufgaben entsprechend an die
> einzelnen Teammitglieder verteilen, so dass jeder seine Stärken
> beitragen kann.

Wunschdenken, dass selten real wird.

Leidtragender schrieb:
> Die Jüngeren (nicht alle, wohlgemerkt!) sind aber oft so
> überheblich und eingebildet, dass sie sich einbilden, sie wüssten ALLES.

Entweder tun sie's, dann eben Pech, oder nicht, dann sitzt der ältere 
Mitarbeiter eh am längeren Hebel, früher oder später kann er's 
ausspielen. Auch nichts Neues.

Leidtragender schrieb:
> Deswegen läuft der
> Laden auch nicht und die Stimmung ist nicht besonders gut. 50% der
> Kollegen sagen, dass es ihnen in dem Laden nicht gefällt.

Dann sollten die 50% einfach das machen, was du bei mir als große Klappe 
bezeichnest: die Schnauze aufreissen und eine Gemeinschaft bilden, sich 
wehren. Sorry, aber deine Ansichten sind die typischen verwöhnten der 
Wohlstandsgesellschaft. Nach Jahren verwöhnter Arbeitsverhältnisse kaum 
noch in der Lage für Ziele zu kämpfen.

Entweder ihr nehmt das Heft selbst in die Hand und organisiert euch oder 
ihr findet euch mit der Situation ab. Dann bringt das Selbstmitleid hier 
im Forum recht wenig.

Besser ne große Klappe als sich unterbuttern lassen.

von Ländle (Gast)


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Aus den oben stehenden Kommentaren zeigt sich, warum die deutschen 
Arbeitnehmer zu schwierig für ein effektives Arbeiten sind. Ob 30 oder 
eventuell noch 45 jahre alt, der Abteilungsleiter ist der Vorgesetzte 
und Punkt. Wenn er die Arbeiten verteilt, weis er genau, wem er was 
übertragen kann. Viele Sachbearbeiter überschätzen sich. Sie sind 
eingestellt, um effektiv zu arbeiten und nicht um Firmenpolitik oder 
Intriegen zu betreiben. Dies ist auch ein Hauptgrund, weswegen 
ausländische Fachkräfte bei deutschen Firmen begehrt sind, effektives 
Arbeiten!

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Ländle schrieb:
> Dies ist auch ein Hauptgrund, weswegen
> ausländische Fachkräfte bei deutschen Firmen begehrt sind, effektives
> Arbeiten!

Nö, die wollen sie einfach nur aus Kostengründen, nicht mehr und nicht 
weniger.
Und weil der Ausländer das weiss, bleibt er gleich zu Hause.

von H4 Betroffener (Gast)


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> Mensch, warum habe ich nicht das Glück rauszufliegen? Dann zwei
> Jahre Stütze dann Rente.
Rausfliegen sollte doch wirklich kein Problem sein.
Nicht labern, sondern umsetzen.
Wenn Stütze wirklich so toll ist, dann mach es doch!

> Dann sollten die 50% einfach das machen, was du bei mir als große Klappe
> bezeichnest: die Schnauze aufreissen und eine Gemeinschaft bilden, sich
> wehren.
Da Du ja mit braunen Ideologien sympathisierst, wie Deine Äußerungen 
noch weiter oben vermuten lassen, stellt sich unweigerlich die Frage, 
warum es Menschen gibt, die sich eben nicht wehren und Ihr Leid erdulden 
aus was für Gründen auch immer ?!
Wenigstens das sollte man aus der Geschichte gelernt haben.

> Dies ist auch ein Hauptgrund, weswegen
> ausländische Fachkräfte bei deutschen Firmen begehrt sind, effektives
> Arbeiten!
der Hauptgrund ist, daß sie für wenig Geld arbeiten und Arbeitsverträge 
blind zeichnen nur um den Job erst einmal zu bekommen, koste es was es 
wolle.
Die Gewerkschaft hierzulande ist diesbezüglich leider blind bzw. 
machtlos und sucht Ihr Heil in ideotischen Umverteilungsaktionen 
(Vermögenssteuer für Reiche) anstatt Schindluderklauseln in 
Arbeitsverträgen zu unterbinden!

von Klaus (Gast)


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Ländle schrieb:
> Der Laden ist immerhin einer der größten Konzerne in Deutschland. Sie
> müssen hier nichts investieren, Kapital ist genug da. Es muß eben
> Personalpolitik für die Zukunft realisiert werden, nicht für die
> Vergangenheit, und alte Fachkräfte gehören eben zur Vergangenheit.
> Erfahrung haben auch jüngere Fachkräfte und nur mit ihrer innovativen
> Kraft und den Visionen des Managements wächst eine Idee und Firma.

Du Arschloch, wirst auch irgendwann von eigenen Leuten entsorgt ;)

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ländle schrieb:
>> Der Laden ist immerhin einer der größten Konzerne in Deutschland. Sie
>> müssen hier nichts investieren, Kapital ist genug da. Es muß eben
>> Personalpolitik für die Zukunft realisiert werden, nicht für die
>> Vergangenheit, und alte Fachkräfte gehören eben zur Vergangenheit.
>> Erfahrung haben auch jüngere Fachkräfte und nur mit ihrer innovativen
>> Kraft und den Visionen des Managements wächst eine Idee und Firma.
>
> Du Arschloch, wirst auch irgendwann von eigenen Leuten entsorgt ;)

Nicht aufregen, inzwischen merken auch immer mehr Firmen, wie dämlich 
ihr Management in den letzten 20 Jahren agiert hat, denn langsam fehlen 
ihnen die guten Fachkräfte. So einfach wie in ihren eigenen Kreisen eben 
mal ein paar Jungmanager einstellen, ist es im Ingenieursbereich eben 
nicht, wo Fachwissen eben längerfristig aufgebaut und dann gehalten 
werden muss. Was wir schon lange wissen, von denen aber bis dato keiner 
wahrhaben wollte, kommt nun mehr und mehr dadurch zum Vorschein, dass 
die Produkte, mit denen sie Geld machen, nicht mehr so enstehen, wie sie 
es sich wünschen würden.

Das Problem erledigt sich von selbst: das dumme Managervolk wird merken, 
dass die Grundlage erfahrene Ingenieure und junger Nachwuchs die Basis 
des Erfolgs bilden. Ohne die Kombination aus beidem kann kein 
Unternehmen erfolgreich sein, und wer beide nicht gerecht entlohnen 
will, wird bald Schiffbruch erleiden.

Also, richtig, Ländle ist ein Arsch, und wo dieser sich befindet, wird 
er bald merken, denn da wird's für Leute mit seinen Ansichten bald 
ziemlich heiss.

Nur die Aufregung lohnt sich nicht - für den Ingenieur wird's besser 
werden, während im Management der Abbau schon begonnen hat. Warum? Weil 
man den Wasserkopf erkannt hat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2516033:

> Mann, da bekommt der Wilhelm aber wieder was auf die Mütze !
> Immer druff uff de muff!

Nee, sehe ich jetzt nicht so. Es wird ja überwiegend hier sachlich 
diskutiert, was ganz ausgezeichnet ist. Das ist schon die halbe Miete. 
Ein wenig Kritik vertrage ich auch. Und weiß auch erst im Nachhinein, 
was ich anders hätte machen können. Aber, wenn das Kind schon im Brunnen 
liegt, ist einiges zu spät.



Jlagreen schrieb:

> Einem Ingenieursbüro oder eine Entwicklungsabteilung ist es nämlich
> egal, dass du 20J. irgendwo als Handwerker gearbeitet hast. Sie sehen
> nur, 50J. alt, 5-7J. BE als Ingenieur. D.h. du konkurrierst einerseits
> mit gleichaltrigen Ing. mit 20-25J. Erfahrung oder andererseits mit
> 30-35 Jährigen mit gleicher BE im Ingenieurswesen.
>
> Da siehst selbst der Optimist, dass es schwer ist, Fuss zu fassen.

Sag ich doch auch immer. Du liegst da völlig richtig. Der Quereinstieg, 
also mitten im Leben was anderes zu beginnen, ist gar nicht so einfach. 
Das sagten mir sogar schon einige Leute (Profs) im Studium, die es aber 
dennnoch interessant fanden. Denn man wird über die Dinge ja auch älter, 
ob man will oder nicht. Heute, wo die Auswahl an Bewerbern riesig ist, 
nimmt man eben lieber die ganz aalglatten Leute, die eine typische 
Ingenieurslaufbahn haben. Am liebsten Absolventen mit <5Jahre BE. Die 
sind dann auch erst 30.



Naja schrieb:

> Wer sich zu fein ist, einfache Arbeiten durchzuführen und nicht als
> Ingenieur zu arbeiten, hat nicht alle Tassen im Schrank.

Ich befürchte, du warst noch nie bei einem privaten Arbeitsvermittler zu 
Besuch, wo die Etage und Warteräume zu klein sind, und Unqualifizierte 
junge Leute über 3 Etagen im Treppenhaus sitzen, bis raus vor die 
Haustür. Und auf ein Gespräch warten.

> Das sind die üblen Parasiten der Wohlstandsgesellschaft.
>
> Ihr habt zwei gesunde Hände!
>
> Fahrt Essen aus, geht Putzen oder sonstwas. Ist ja peinlich, dass
> erwachsene und gesunde "Männer" auf Hartz angewiesen sind! Pfui bah!

Das ist ja nun totaler Nonsens. Für einfache Tätigkeiten konkurriert man 
mit einer riesigen Meute Unqualifizierter, die auch noch 30 Jahre jünger 
sind. Und rate mal, wer von beiden für diese Tätigkeiten bevorzugt wird? 
Selbst bei Zeitarbeiten fragte ich nach einfachen Alternativtätigkeiten. 
Die machen das nicht!!! Haben da genug anderes unqualifiziertes 
Personal.

Das Amt legte für mich im Sommer 2011 ein neues Profil als Elektrohelfer 
an. Da kam bis heute noch keine einzige Anfrage, wobei für mein 
Ingenieursprofil sehr wohl noch Anfragen kommen. Wer will denn auf dem 
Bau auch wirklich einen Ing. Ü50 als Bauhelfer??? Mir war das schon von 
vorne herein klar, daß da nichts läuft. Aber ich rede dem Berater da 
auch nicht hinein, wenn der meint, das müsse jetzt endlich was bringen. 
Haben eh von nichts Ahnung, die Typen.

Aber mal sehen, ich habe diese Woche noch einen Antritt zum Rapport beim 
Amt. Bin gespannt, was sie haben. Vielleicht zur Abwechslung mal eine 
Ausbildung zum Altenpfleger??? Das wärs doch! Oder die Grünanlagen 
säubern? ;-)

von Ich (Gast)


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Warum? Weil man den Wasserkopf erkannt hat.

Träumen ist erlaubt!

Manchmal glaube ich eher, der Wasserkopf wird immer größer.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Ich schrieb:
> Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
>> Warum? Weil man den Wasserkopf erkannt hat.
>
> Träumen ist erlaubt!
>
> Manchmal glaube ich eher, der Wasserkopf wird immer größer.

Tja, dann würde ich einfach mal ein paar Wirtschaftsmagazine lesen.

von Martin B. (Gast)


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Auch wenn Dipl.-Ing. (TH) etwas dick aufträgt, so spiegelt seine Meinung 
auch  meine Erfahrung wider.

Das Gute am Ingenieurberuf ist, dass man es im Gegensatz zur BWL, 
Juristerei oder Politik als Schaumschläger nicht weit bringt, weil man 
über kurz oder lang sein Produkt vorstellen muss und dann der Kunde 
entscheidet, wie gut gearbeitet wurde. Wenn das Produkt mangelhaft ist, 
hilft alles Schönreden nichts.

Ich habe einige Vorgesetzte/Projektleiter erlebt, welche meinten, auf 
Ratschläge ihrer Mitarbeiter verzichten zu können, da sie alles besser 
wüssten.
Das Ergebnis war jeweils, dass jedem von diesen Vorgesetzten nach 
massiven Beschwerden von Kunden oder langjährigen Mitarbeitern vom Chef 
nahegelegt wurde, sich versetzen zu lassen oder „aus eigenem Antrieb“ 
die Firma zu verlassen, was dann auch geschah.
Wenn in einer Abteilung „nichts voran geht“, dürfte es nur eine Frage 
der Zeit sein, bis der Chef auf den Plan gerufen wird und sich die 
Sachlage anschaut. Stellt er dann fest, dass massiv falsche 
Entscheidungen vom Projektleiter getroffen wurden, und deshalb 
Terminpläne und/oder die Qualitätsvorgaben nicht eingehalten werden 
konnten, wird mit Sicherheit eine Umstrukturierung die Folge sein.

Auch merkt man bei Ingenieuren ziemlich schnell, wer Ahnung hat, und wer 
noch grün hinter den Ohren ist. Ich habe nie erlebt, dass Jüngere auf 
den Rat eines kompetenten „alten Hasen“ gepfiffen hätten, wenn dieser 
seine Meinung begründen und mit Fakten untermauern konnte. Die meisten 
dieser Älteren Mitarbeiter haben so viel Erfahrung angehäuft, dass es 
dem Chef niemals in den Sinn kommen würde, sie zu entlassen.

Meine Erfahrung sagt mir auch, dass es sich bei Kollege Ländle um einen 
simplen Internet-Troll handelt, der es liebt, andere Forumsteilnehmer 
mit unsinnigen Thesen zu provozieren.
In einer realen Firma hätte ein solcher Vorgesetzte schlicht keine 
Chance.

von Mark B. (markbrandis)


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Martin B. schrieb:
> Auch merkt man bei Ingenieuren ziemlich schnell, wer Ahnung hat, und wer
> noch grün hinter den Ohren ist. Ich habe nie erlebt, dass Jüngere auf
> den Rat eines kompetenten „alten Hasen“ gepfiffen hätten, wenn dieser
> seine Meinung begründen und mit Fakten untermauern konnte. Die meisten
> dieser Älteren Mitarbeiter haben so viel Erfahrung angehäuft, dass es
> dem Chef niemals in den Sinn kommen würde, sie zu entlassen.
>
> Meine Erfahrung sagt mir auch, dass es sich bei Kollege Ländle um einen
> simplen Internet-Troll handelt, der es liebt, andere Forumsteilnehmer
> mit unsinnigen Thesen zu provozieren.
> In einer realen Firma hätte ein solcher Vorgesetzte schlicht keine
> Chance.

So sieht's aus.

von Ausländer (Gast)


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Ausländer versuchen nur die Weltherrschaft an sich zu reißen.

von Dude (Gast)


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Ausländer schrieb:
> Ausländer versuchen nur die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Und zwar überall auf der ganzen Welt :-)

von Adi (Gast)


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Vor allem Ösis.

von Adolf (Gast)


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Rassistenpack.

von 45455 (Gast)


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Das Problem erledigt sich von selbst: das dumme Managervolk wird merken,
> dass die Grundlage erfahrene Ingenieure und junger Nachwuchs die Basis
> des Erfolgs bilden. Ohne die Kombination aus beidem kann kein
> Unternehmen erfolgreich sein, und wer beide nicht gerecht entlohnen
> will, wird bald Schiffbruch erleiden.

Das "dumme Managervolk" gründet im Moment im großen Stil 
Personaldienstleister und verdient mehr als jemals zuvor.

Wie passt das zusammen:

Einerseits steht aufgrund des demographischen Wandels angeblich ein 
gigantischer Fachkräftemangel bevor. Andererseits lagern immer mehr 
Firmen Teilbereiche aus und greifen auf Dienstleister-Personal zurück. 
Das betrifft Entwicklungsabteilungen genauso wie Abteilungen im 
Tagesgeschäft.

Glaubt ihr, die Dienstleister verschwinden in 10 Jahren einfach wieder, 
weil sie keine Leute bekommen? Nein, wir erleben gerade, wie sich eine 
neue Branche etabliert, die den Arbeitsmarkt für achso gesuchte 
technische Fachkräfte Stück für Stück kaputt macht.

Komisch, dass sich die Dienstleister gerade im technischen Bereich so 
breit machen konnten, wo doch die entsprechenden Fachkräfte so rar sind. 
Im kaufmännischen, staatlichen oder medizinischen Bereichen sind 
Dienstleister kaum vertreten.

von Leidtragender (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2516914:
> Wahrscheinlich fliege ich nicht raus weil ich nicht gut, sondern
> einfach nur weltklasse bin!

Nein, weil man für deinen Job nichts wissen oder können, sondern nur 
eine große Klappe haben muss. Da du nichts wissen musst und nichts 
kannst, hast du auch dein Wissen, das veraltet. Und du musst mit 60 
nicht mehr mit Jüngeren konkurrieren, die vielleicht doch noch etwas 
fitter im Kopf sind als du und neue Technologien schneller erlernen.

von Leidtragender (Gast)


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Ländle schrieb:
> Aus den oben stehenden Kommentaren zeigt sich, warum die deutschen
> Arbeitnehmer zu schwierig für ein effektives Arbeiten sind. Ob 30 oder
> eventuell noch 45 jahre alt, der Abteilungsleiter ist der Vorgesetzte
> und Punkt. Wenn er die Arbeiten verteilt, weis er genau, wem er was
> übertragen kann. Viele Sachbearbeiter überschätzen sich. Sie sind
> eingestellt, um effektiv zu arbeiten und nicht um Firmenpolitik oder
> Intriegen zu betreiben.

Wir sollen also alle tatenlos zusehen, wie der Abteilungsleiter die 
Abteilung an die Wand fährt? Ob das dem Chef so gefallen würde?

von Marx W. (Gast)


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Ländle schrieb:
> Der Laden ist immerhin einer der größten Konzerne in Deutschland. Si
> müssen hier nichts investieren, Kapital ist genug da. Es muß eben
> Personalpolitik für die Zukunft realisiert werden, nicht für di
> Vergangenheit, und alte Fachkräfte gehören eben zur Vergangenheit.
> Erfahrung haben auch jüngere Fachkräfte und nur mit ihrer innovative
> Kraft und den Visionen des Managements wächst eine Idee und Firma.


Naja, irgend einen Grund für den Gewinnrückgang muß man ja auch haben, 
oder?
Wenn das Top-Management im Wochenryhtmus neue stra. Ziel in die Welt 
setzt, ist das ein Zeichen zunehmender Ratlosigkeit!
Als letztet Ausweg gilt dann die aus mil. Bereich entstammende Taktik
"Einnebeln". Hierbei werden im Managementbereich keine Nebelwurfkörper 
verwendet, es werden durch die PR-Abteilung massiv Informationen 
verbreitet mit deren Hilfe die tatsächliche Konzeptlosigkeit auf der 
Mangementebene verschleiert wird.

Tip von:
Siemens Aktien als Anlage meiden!

von Ich (Gast)


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45455 schrieb:
> Komisch, dass sich die Dienstleister gerade im technischen Bereich so
> breit machen konnten, wo doch die entsprechenden Fachkräfte so rar sind.
> Im kaufmännischen, staatlichen oder medizinischen Bereichen sind
> Dienstleister kaum vertreten.

Technische Fachleute sind rar, zumindest die man gerade (jetzt) braucht.
Für ein Projekt braucht man eben 5 Spezialisten im Bereich XY.
Diese braucht man aber nur 1-2 Jahre, danach reicht einer aus.
4 müssen also "entsorgt" werden, Kündigung ist schwierig, macht Ärger 
unter der Belegschaft, daher meldet man diese eben beim Verleiher ab.

Ob es im kaufmännischen weniger Leihbuden gibt, glaube ich nicht, nur 
keine auf Kaufleute/BWL-er spezialisierte Leihbuden.
Die gründen eher selbst eine Leihbude für Ingenieure, die sind nett, 
pflegeleicht und im Verhandlungsgeschickt nicht so gewand.

von Ländle (Gast)


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In einer der letzten Management-Workshops wurde der Status des 
Mitarbeiters mit dem einer hochwertigen Betriebseinrichtung verglichen. 
Die leitenden Angestellten haben die Aufgabe diese Ware zu Warten, damit 
die anstehenden Aufgaben erledigt werden können. Es muß aber auch 
regelmäßig ein Abgleich,  Kosten / Nutzen, stattfinden, um die 
Maintenance der Humanresources in einem vernünftgen Verhältnis zu 
behalten. Bei einem negativen Trend muß an Ausmusterung und Ersatz durch 
eine neue Resource gedacht werden. Mit diesem Hintergrund fällt auch ein 
anderes Licht auf alte Fachkräfte, deren Trend negativ ist. Deswegen 
geht auch der Trend zu Leihkräften, vor allem im Kostenintensiven 
technischen Bereich. Angestellte Fachkräfte rechnen sich immer weniger, 
vor allem wegen der Sozialkosten und der Kündigungsbeschränkungen. Um 
den Standort Deutschland retabel zu halten, muß die Leiharbeit und 
Beschäftigung von Freelancern im Vordergrund stehen. Es ist auch eine 
Verschiebung der Rekrutierung von Fachkräften weg von der Fachabteilung 
und hin zum Einkauf und Persa.
Das Management und ich halten dies für eine zukunftsträchtiges Konzept, 
das Deutschland voranbringen wird.

von voodoofrei (Gast)


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Ländle schrieb:
> das Deutschland voranbringen wird.

Wer ist in deiner Vorstellung denn "Deutschland"?

von DL (Gast)


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Auch DU bist deutschland, wenn du zum Personal der BRD gehörst!

von Klaus (Gast)


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Womit haben wir es verdient, sich verrecken zu werden????

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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@Ländle:

Deine Ausführungen klingen eben so ganz typisch für das, was schon seit 
einigen Jahren praktiziert wird - leider.
Und es klingt eben so ganz typisch nach den Seminaren, wo sich Manager 
und Personaler eine aus ihrer Sicht schöne neue Welt zusammenzimmern, 
dargestellt auf dem Beamer mit Powerpoint-Präsentationen, wo am Ende 
dann die Umsetzung beschlossen wird. Soweit die Theorie.

Eure Dämlichkeit vergisst aber: es wird so niemals funktionieren. Der 
erste Fehler liegt schon in der naiven überheblichen Annahme, ihr 
könntet mit Menschen umgehen wie mit Wirtschaftsgütern. Der zweite 
Fehler liegt darin begründet, dass Ingenieure im Gegensatz zu Kaufleuten 
ihr Wissen auf ein paar Jahren Praxis aufbauen könnten, denn Ingenieure 
müssen Vieles aus der Vergangenheit wie aus der Gegenwart an Fachwissen 
beherrschen. Dieses Fachwissen wurde in der Vergangenheit über viele 
Jahre der Betriebszugehörigkeit in den Konzernen nach dem Studium selbst 
aufgebaut, weil die Hochschulen dies sowohl aus Zeitgründen als auch aus 
Konzentration auf Schwerpunkte nicht leisten können.
Ein Dienstleister kann das nicht leisten, weil er selbst zu sehr unter 
Druck steht, ihm oft Geräte und Kapital zur langfristigen Weiterbildung 
fehlen, ein Freelancer nutzt nichts, wenn er nie die Chance nach der Uni 
hatte, an die fachlich hohe Materie, die normalerweise nur die Konzerne 
bieten können, herankommt.
Insofern klingt deine Ausführung eben nach dem, was man von 
Managern/Kaufleuten gewohnt ist: nach reiner Theorie, die auf dem 
Unwissen der sich selbst als Führungselite bezeichneten Dummöpfen 
besteht.

Ingenieure/Techniker brauchen auch in wirtschaftlich härterer Umgebung 
eine Spielwiese, um ihre fachliche Kreativität entfalten zu können. Wer 
das kapiert, wird unternehmerisch erfolgreich sein, weil er ein 
effektives Stammpersonal aufbaut, dass keinen Grund sieht, zur 
Konkurrenz abzuwandern,
wer's nicht kapiert, sitzt am Ende mit einem Wasserkopf an 
Führungsköpfen alleine im untergehenden Schiff, weil die eigentlichen 
Leistungsträger längst die Titanic verlassen haben.

Also, Ländle, du erzählst uns ja nichts Neues, jeder der lange genug in 
AGs beschäftigt ist, kennt Ansichten wie deine und überbezahlte 
Managercliquen, wo einer toller als der andere ist. Am Ende seit ihr so 
blöd, dass ihr die Rechnung ohne den Wirt gemacht habt.

Mein Tip: fangt das sparen endlich bei euch selbst an, und schmeisst mal 
die Hälfte eurer Nieten in Nadelstreifen raus, dann habt ihr wirklich 
mal einen Schritt in Richtung hochrentables Arbeiten in Deutschland 
gemacht.
Mit allem anderen werdet ihr scheitern, wollen wir wetten?


Schönen Tag noch,
ein Mann aus der Praxis.

von Ländle (Gast)


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an Dipl.-Ing.(TH):

Sie sehen die Realität verzerrt. Der Konzern ist mit dieser 
Personalpolitik die letzten Jahre sehr gut gefahren und die Gewinne sind 
explodiert, trotz Krise. Sie sehen von unten auf das Management und 
können nicht über den Tellerrand sehen. Unser Management, und auch ich, 
sind der Ansicht, dass es zur Leiharbeit nur die Alternative der 
Auslagerung in Länder mit einer besseren Kostenstruktur besteht. Aber 
dies wollen wir doch alle nicht, oder doch?

von hjhhj (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2444424:
> Zuck

schon wieder dieser Schwätzer Zuckerle

von Herbert (Gast)


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>Unser Management, und auch ich,
>sind der Ansicht, dass es zur Leiharbeit nur die Alternative der
>Auslagerung in Länder mit einer besseren Kostenstruktur besteht. Aber
>dies wollen wir doch alle nicht, oder doch?

Ich bin auch sehr dafür. Das liegt daran, dass ich nicht gerne arbeite 
und  etwas faul bin ( wie übrigens jeder intelligente Mensch, denn wer 
würde schon etwas Unagenehmes freiwillig tun, wenn er die Intelligenz 
hätte, es zu vermeiden ). Von der Verlagerung der Arbeiten ins Ausland 
erhoffe ich mir weniger Arbeit für uns. Dann können wir die Füße 
hochlegen und uns den Wohlstand teilen, den die Chinesen für uns 
erwirtschaften.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Ländle schrieb:
> an Dipl.-Ing.(TH):
>
> Sie sehen die Realität verzerrt. Der Konzern ist mit dieser
> Personalpolitik die letzten Jahre sehr gut gefahren und die Gewinne sind
> explodiert, trotz Krise. Sie sehen von unten auf das Management und
> können nicht über den Tellerrand sehen.

Eben, das ist es ja, was Leute wie Sie nicht kapieren. Die ganze 
Ausrichtung eurer Ideen ist kurzfristig, Rückblicke auf Konzerngewinne 
der letzten Jahre verfälschen zudem die Realität.

Ob ich die Dinge von unten betrachte, wage ich mal schwer zu bezweifeln, 
denn zu unserem Management eines 20.000 Mitarbeiterkonzerns, der in mehr 
als 37 Ländern vertreten ist, habe ich recht gute Kontakte.

> Unser Management, und auch ich,
> sind der Ansicht, dass es zur Leiharbeit nur die Alternative der
> Auslagerung in Länder mit einer besseren Kostenstruktur besteht. Aber
> dies wollen wir doch alle nicht, oder doch?

Probieren Sie's doch einfach aus. Verlagern Sie, nur zu! Da wo andere 
sich ihre blutige Nase schon vor Jahren geholt haben und wieder nach 
Hause gekommen sind, macht ihr Frischlinge dann die gleiche Erfahrung. 
Nein, was seit ihr doch für ein "fortschrittliches" Unternehmen - LOL.
Eines scheinen Sie und ihr "Top-"Management wohl noch nicht mitbekommen 
zu haben: Leiharbeit will keiner mehr machen - blöd, wenn keiner mehr 
bei euch arbeiten will, wie ?! :-))
Gerade aus letzerem Grund hat die Lobby ja auch die Politik erst 
bearbeitet, den Osten ohne Visum zuziehen zu lassen, mit dem Ergebnis, 
dass selbst der Pole weiss, warum ihn die Deutschen haben wollen, und 
ist gleich zu Hause geblieben.
Dann die Senkung der Anwerbungsgrenze von 66.000€ auf 48.000€, und 
weiter für Ingenieure 33.000€ - oh, wir haben ja so einen großen 
Fachkräftemangel - oder doch nicht? Vielleicht waren's doch nur die 
angeblich zu teuren Ingenieure im eigenen Land?! Wie auch immer, kommen 
tut trotzdem keiner, wenn er nicht unbedingt muss, und für 33.000€ 
bekommt man aus dem Ausland keine Spitzenkraft, sondern die, die dort 
auch keiner gebrauchen kann :-))

So lange Volltrottel, aus denen ja auch ihr Management zu bestehen 
scheint, glauben, Sie könnten dt. Ingenieure für ein Appel und Ei 
bekommen, wo diese mit die schwerste Ausbildung in Deutschland 
absolvieren müssen, so langen wird es eben "Fachkräftemangel" geben.

Dem dt. Ingenieur bleibt noch immer die Wahl ins Ausland zu emigrieren, 
wenn er hier verarscht wird. Und ich kann mich gut erinnern, wie oft in 
den letzten Jahren unsere Industrie versucht hat, deutsche Topleute, die 
der Heimat den Rücken gekehrt haben, das Rückkommen schmackhaft zu 
machen - ohne Erfolg.

Seien Sie sich sicher, wenn der Chinese so weit ist, dass er deutsche 
Maschinen und Produkte in geeigneter Qualität selbst herstellen kann, 
bricht der Export dorthin ein, unser ausgelagertes Fachwissen wird er 
wohl kaum zurückgeben.

Was machen Sie dann? Im eigenen Land wird es dann nach Ihrem Szenario 
kaum noch gute Fachleute geben, dazu hat man diese zu lange ausgenutzt 
und kein Abiturient will mehr Ingenieurwissenschaften studieren.

Die Folge: Ihr "Management und Sie" können einpacken, denn die 
selbsterzwungene Abhängigkeit vom Ausland lässt erfolgreiches 
Wirtschaften nicht mehr zu, die Kaufkraft im eigenen Land ist im Eimer, 
weil ein Großteil der Bevölkerung kein Geld mehr hat.

Um es mit ihren Worten auszudrücken: Und das wollen wir doch alle nicht, 
oder?

Unser Konzern im Rohstoffbereich hat von der Wirtschaftskrise wohl auch 
nichts gemerkt. Dennoch, einen klaren Blick lässt erkennen, wie verzerrt 
Leute mit Ihren Ansichten die Realität von "oben" fehleinschätzen.

Unser Management eines ausländischen Konzerns hat's erkannt, und weiss 
genau, warum sie Engineering made in Germany gegenüber anderen Ländern 
bevorzugen.

Da müssen Sie aber noch viel lernen.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Herbert schrieb:
> Dann können wir die Füße
> hochlegen und uns den Wohlstand teilen, den die Chinesen für uns
> erwirtschaften.

:-)

Gute Idee! Und Ländle darf bei mir am Wochenende putzen - LOL

von High Performer (Gast)


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>Unser Management, und auch ich,
>sind der Ansicht, dass es zur Leiharbeit nur die Alternative der
>Auslagerung in Länder mit einer besseren Kostenstruktur besteht. Aber
>dies wollen wir doch alle nicht, oder doch?

Warum denn nicht? Es ist nur konsequent, hier in Deutschland die 
Arbeitsplätze bzw. Tätigkeiten abzubauen, die anderswo kosten- oder 
ressourcenschonender erledigt werden können. Nur der konsequente Abbau 
defizitärer Bereiche sichert die Wettbewerbsfähigkeit hierzulande.
Ich kann nicht nachvollziehen, was daran verkehrt sein soll. Wozu bis in 
alle Ewigkeit Jobs mitziehen, die Dank weltweiter Venetzung überall 
ausgeführt werden können. Also ich stimme Dir da zu. Wer heute noch in 
diese Berufssparten selbst einsteigt, darf sich später nicht beklagen. 
Jeder angehende Ingenieur, Informatiker etc. weiß heute, wohin die Reise 
geht. Also entweder man passt sich an oder man geht unter (ganz nach 
Darwin).
Schon zu den Zeiten des Abbaus hunderttausender Stellen z.B. im 
Textilbereich oder im Bergbau haben nur die überlebt, die rechtzeitig 
die Zeichen erkannt und sich auf zukunftsträchtige/zukunftssichere 
Sparten konzentriert haben. Z.B. den Bereichen Nahrungsmittel, Pharma, 
Medizin, Pflege, Bildung und Ausbildung, Handwerk allgemein wird es auch 
in sehr schlechten wirtschaftlichen Zeiten noch genügen Personalbedarf 
geben.

von tief im Westen (Gast)


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High Performer schrieb:
> Schon zu den Zeiten des Abbaus hunderttausender Stellen z.B. im
> Textilbereich oder im Bergbau haben nur die überlebt, die rechtzeitig
> die Zeichen erkannt und sich auf zukunftsträchtige/zukunftssichere
> Sparten konzentriert haben. Z.B. den Bereichen Nahrungsmittel, Pharma,
> Medizin, Pflege, Bildung und Ausbildung, Handwerk allgemein wird es auch
> in sehr schlechten wirtschaftlichen Zeiten noch genügen Personalbedarf
> geben.

Pharma, Medizin, Pflege, Bildung und Ausbildung kann es nur geben wenn 
wo anders Geld dafür erwirtschaftet wird. Wir in Deutschland können ja 
auch nicht davon Leben, dass wir uns gegenseitig im Urlaub besuchen und 
wir alle ortsveränderlichen Sachen billig aus Asien importieren.

Bergbau: Ich denke mal dass in ehemaligen Bergbauregionen es bis heute 
an Ersatzarbeitsplätzen fehlt. Im Ruhrgebiet, Aachener Region ist die 
Arbeitslosigkeit eher hoch und das liegt nicht daran, dass dort alle 
Bergmann gelernt haben. Es sind einfach keine Produktionunternehmen 
gekommen mit großem Arbeitskräftebedarf. Auch in Belgien hat sich in der 
Wallonie nichts mehr entwickelt nach dem Zechensterben.

von Max (Gast)


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@High performer:
Dh ein Großteil der Leute, die ein technisches Studium haben, sollen 
sich bereit machen ihre Heimat zu verlassen und das auch gleich mit Frau 
und Kind? Seltsam...

Ich persönlich bin der Meinung, dass viel falsch lauft und es wundert 
mich, dass eigentlich noch alles so lauft wie es tut.

Das Ganze ist doch verrückt (aus Europa-Sicht...):
Mehr oder weniger große Konzerne sourcen alles aus, da billiger (in 
Europa: Steuerlasten zu hoch. Arbeitgeber werden schikaniert, usw...). 
Die Folge ist, dass da outgesourced, die Leute entlassen werden => 
weniger Kohle im eigenen Land, Arbeitslose, Kaufkraft schwindet... 
letztlich werden weniger der Produkte verkauft (in Europa). Als 
Ausgleich wird das andere Land reicher und (einige) Chinesen fahren dann 
zB mit den deutschen Autos...

Irgendwann kehrt sich einfach alles um und Europa ist dann das billigere 
Land...

Und dass zB China ihre Firmen "fördert", dass diese billiger anbieten 
können als das Produkt tatsächlich kostet um andere Anbieter vom Markt 
zu vertreiben, ist für mich unlauterer Wettbewerb und eine Sauerei.

Und wie toll mancher Manager ist, hab ich schon live miterlebt:
Ganze (funktionierende)Firmen wurden zerlegt vom neuen Manager, alles 
raus, verkauft und versetzt, auch sauviele Leute entlassen. Dann gab es 
sogar Preise von der Politik dafür. Kurz darauf: Firma kaputt gespart. 
Aber der Blutsauger ist durch "tolle Referenzen" schon beim Nächsten...

Und da schließt sich der Kreis auch wieder: Politik!
Wie soll all das so weiter laufen?
- Das Pensionssystem ist absoluter Müll: funktioniert nur wenn es immer 
viel mehr verdienenden Nachwuchs als Pensionisten gibt.
- Der Staat verdient so viel Kohle und kommt damit nicht aus und will 
noch mehr Steuern erheben. WTF? Damit kommen die dann aber auch nicht 
aus.
- Jede scheiß Bank wird unterstützt von der Allgemeinheit, aber wehe man 
is t mal mit einer Rate hinten nach, weil vll außertürliche Ausgaben 
waren... Dann gehört das Auto oder das Häuschen gleich mal der Bank und 
wird versteigert.
- Förderungen für zuviel Mist, Betrügereien, Packelei,...
- Wie der Staat den Arbeitgeber und Nehmer aussaugt ist krank!!!


Und die "Helden" und super Manager (bitte nicht auf alle beziehen)... 
die alles verschissen haben, die sitzen in der Bank, im Bundestag und 
"in a company near you". Und wie gut der Weitblick dieser Personen war, 
sei mal dahingestellt. (oder sie haben den Weitblick aber nur für sich)

Ich bin jedenfalls gespannt wie das alles enden wird und/oder wann 
einfach alles umstrukturiert wird.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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@High Performer:

Was für ein Quatsch!

High Performer schrieb:
> Wozu bis in
> alle Ewigkeit Jobs mitziehen, die Dank weltweiter Venetzung überall
> ausgeführt werden können.

Eben, auch hier.

> Wer heute noch in
> diese Berufssparten selbst einsteigt, darf sich später nicht beklagen.
> Jeder angehende Ingenieur, Informatiker etc. weiß heute, wohin die Reise
> geht. Also entweder man passt sich an oder man geht unter (ganz nach
> Darwin).

Dieses ewige heute und später höre ich mir seit den 70ern an, schon Opa 
& Oma haben den Mist gelabert. Das tolle an dieser Argumentation ist, 
dass es nie ein Richtig & Falsch geben wird, weil keiner weiss, wann 
"später" mal Gegenwart ist, geschweige denn, sich auf einen Zeitpunkt 
festlegen will.

Die Preise in den Billiglohnländer ziehen an, dass manche dt. Firmen 
schon wieder zurückkommen, dieses ewige Untergangsbild des Westen ist 
das typische Schwarzbild des deutschen Michels - was für ein 
Heulsusenclub.

Als Ingenieur oder Informatiker ist man noch heute besser als die 
meisten dran, Ausnahmen sicher erlaubt.

High Performer schrieb:
> Schon zu den Zeiten des Abbaus hunderttausender Stellen z.B. im
> Textilbereich oder im Bergbau haben nur die überlebt, die rechtzeitig
> die Zeichen erkannt und sich auf zukunftsträchtige/zukunftssichere
> Sparten konzentriert haben.

Schlaumeier, welche Jobs waren das denn?

High Performer schrieb:
> Z.B. den Bereichen Nahrungsmittel, Pharma,
> Medizin, Pflege, Bildung und Ausbildung, Handwerk allgemein wird es auch
> in sehr schlechten wirtschaftlichen Zeiten noch genügen Personalbedarf
> geben.

Ach ja?

- Pharma: staatlich subventioniert durch das Gesundheitssystem, das 
kränkelt, weil zu Wenige nicht mehr genug verdienen. Stärkster 
Lobbyistenverband: Apotheker und Pharmazeuten. Na dann erzähl mal, wie 
dieses System in einem Land zukünftig existieren soll, wenn's keiner 
mehr bezahlen kann. Jobabbau garantiert.

- Medizin: s.o.

- Pflege: wird durch jeden Bruttoverdiener getragen, schon heute starker 
Ersatz von examinierten Altenpflegern durch 1€-Jobber.

- Bildung & Ausbildung: mehr und mehr Lehrer werden nicht mehr 
verbeamtet, sondern durch Angestelltenverhältnis ersetzt, um sie 
schneller rausschmeissen zu können. Zudem wird auch dieses System nur 
eine Zukunft haben, so lange genügend Steuergelder dieses finanzieren 
können.

- Handwerk: kann ja heute schon kaum jemand noch bezahlen. Sehr 
zukunftsweisend, du Schlaumeier.

Deine Argumentation ist so naiv dumm, dass man dir mal den biologischen 
Kreislauf vom Käfer bis zur Kuh erklären müsste, damit du die 
Abhängigkeiten erst einmal erkennst.

Sorry, aber mit wenig Bildung sollte man nicht so einen logisch-verbalen 
Dünnschiss von sich geben.

Als Ingenieur mache ich mir da am wenisten Sorgen. Meine Geschwister 
sind Lehrer und Altenpfleger, da sieht Vieles anders aus als die 
Schönmalerei, die du Pseudo-Einstein da von dir gibst.

Träum was SchöneS!

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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@Max:

ACK!

von Ländle (Gast)


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Man kann den Mitarbeiter aus der Managementsicht nicht unbedingt als 
Mensch sehen, sondern als Produktionsmittel. "Mensch" ist der 
Oberbegriff, wie bei Schauben eben "Metall". Als Mitarbeiter muß man 
sich eben damit abfinden, dass ein Konzern kein Ponyhof ist und mit 
härteren Bandagen gearbeitet werden muß. Aber selbst auf dem Ponyhof 
kommen die Tiere (Mitarbeiter Ponyhof) nach einer gewissen Zeit zum 
Metzgerund in die Wurst.
Ein Konzern hat als Maxime den Mehrwert der Aktionäre, anderes bekommt 
man bei der Wohlfahrt.

von Ich (Gast)


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Ländle schrieb:
> Man kann den Mitarbeiter aus der Managementsicht nicht unbedingt als
> Mensch sehen, sondern als Produktionsmittel. "Mensch" ist der
> Oberbegriff, wie bei Schauben eben "Metall".

Die Schraube dreht sich (leider?) auch nicht von alleine rein.
Eine Schraube darf auch nicht zu fest reingedreht werden.

Ländle schrieb:
> Ein Konzern hat als Maxime den Mehrwert der Aktionäre, (...)

Das ist falsch!
Es geht um die langfristige bzw. dauerhafte Gewinnmaximierung.
Wenn die Schrauben keinen mehr finden, der sie richtig reindreht, weil 
die Mitarbeiter laufen gehen und die die bleiben, das nicht richtig 
können/wollen, klappert das auch nicht mit der Maximierung.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Ländle schrieb:
> aus der Managementsicht nicht unbedingt als
> Mensch sehen, sondern als Produktionsmittel

Was du nicht sagst?! Na, dann tun wir das doch, eben ein menschliches 
Produktionsmittel.

Ländle schrieb:
> Als Mitarbeiter muß man
> sich eben damit abfinden, dass ein Konzern kein Ponyhof ist und mit
> härteren Bandagen gearbeitet werden muß.

Mensch, gut dass du uns das erklärt hast! Stand gar nicht zur Debatte, 
wissen wir alle selbst, versteht sich von selbst. Ist ja toll, dass das 
bei dir als "Manager" nun auch schon verstanden wurde.

Ländle schrieb:
> Aber selbst auf dem Ponyhof
> kommen die Tiere (Mitarbeiter Ponyhof) nach einer gewissen Zeit zum
> Metzgerund in die Wurst.

Na dann fangen wir doch bei Pflaumen wie dir mal an und schmeissen statt 
der fähigen Fachkräfte zur Abwechslung mal die unfähigen, im 
internationalen Vergleich teuersten dt. Manager raus. Nicht vergessen, 
ihr seit auch nur Angestellte in einer AG.

Ländle schrieb:
> Ein Konzern hat als Maxime den Mehrwert der Aktionäre, anderes bekommt
> man bei der Wohlfahrt.

Tschuldigung, irgendetwas scheinst du nicht zu kapieren?! Hier spricht 
niemand von Wohlfahrt oder Subvention unfähiger Fachkräfte, sondern von 
gerechter Bezahlung fähigen Fachpersonals. Die Leistungen des 
Managements stehen oft in AGs selten noch in Relation zu dessen 
Arbeitskraft und Aufwand, fangt da mal an zu sparen (Erfahrung: 
Mittelstand, 180.000 Mitarbeiter AG, 130.000 Mitarbeiter AG, heute 
20.000 Mitarbeiter AG - also bitte verschone mich mit deinem 
Anfängerstatus).

Mach dir mal eines klar: du kannst nichts verkaufen, wenn für dich 
keiner bereit ist deine Wirtschaftsgüter zu produzieren. Weder der 
Ausländer wird kommen und sich hier per Dumpinglohn in den Hintern 
treten lassen, noch der Deutsche wird bereit sein, dir den Porsche zu 
finanzieren, während im selbst die Butter auf dem Brot fehlt.

Musst dich nicht wundern, wenn dir mal einer eine überzieht, denn Armut 
der breiten Masse und Reichtum einiger Weniger ist sozialer Sprengstoff.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing.(TH) schrieb:

> - Handwerk: kann ja heute schon kaum jemand noch bezahlen. Sehr
> zukunftsweisend, du Schlaumeier.

Da ist er in der Tat ein Schlaumeier, denn:

- das Handwerk muss sich keinem globalen Wettbewerb stellen, sogar kaum
  einem kontinentalen oder landesweiten - maximal regionalen.

- fähige Handwerker werden massiv gesucht. Hier in der Region können
  in der Tat viele Azubistellen nicht besetzt werden.

- die Leute sind immer weniger in der Lage, selbst einfachste Arbeiten
  selbst durchzuführen

- Kunden bleiben bei einem Handwerker, der gute Arbeit abliefert. Man
  wechselt nicht gern.

Und zur Unbezahlbarkeit:
Du solltest Dich fragen, warum Handwerker diese Preise nehmen:
weil sie es können

Wer auch nur etwas auf dem Kasten hat, macht seinen Meister und sich 
selbstständig. Wenn er dann noch zuverlässig und halbwegs pünktlich ist, 
dann stimmt das Sprichwort: Handwerk hat goldenen Boden!

Und wenn ich mir die selbstständigen Handwerker in meiner Verwandtschaft 
ansehe, dann ist das sogar eher ein Platinboden.

So viel verdiene ich nicht (was aber auch nicht schlimm ist).

Chris D.

von Sneim (Gast)


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Habe selbst als Schüler auf der Baustelle gejobbt und war mir auch 
während meines Studiums nicht zu schade beim Elektromeister ein 
Praktikum zu absolvieren.

Es stimmt tatsächlich, das Handwerk sucht händeringend fähige Leute. 
Nicht umsonst laufen auch diese Imagekampagnen "Die Wirtschaftsmacht von 
Nebenan".

Allerdings kenne ich die Seite des Ings und die des Handwerks. Als 
Handwerker werden auch nur wenige reich. Wer nicht selbstständig ist 
verdient meiner Meinung nach auch zu wenig, für die ehrliche Arbeit die 
er verrichtet. Oft werden auch die Löhne gedrückt. Handwerkerrechnungen 
erscheinen uns sehr hoch. Wenn man mal hinter die Zahlen blickt so 
bleibt auch nicht viel übrig. Die Arbeit ist zudem körperlich belastend.

Die Diskussionen die hier geführt werden sind wirklich gejammere auf 
hohem Niveau. Ich schätze die Arbeitsbedingungen der Ingenieure sehr. 
Verglichen mit anderen Branchen immer noch ein Schlaraffenland. Alles 
lediglich eine Frage der Perspektive.

Andererseits, wieso sollte man sich mit dem Status Quo zufriedengeben? 
Nichts zu tun heist doch heutzutage "Rückschritt".

Grüße aus Nürnberg

von Michael S. (technicans)


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Bloß weil Firmen vorgeben Fachleute zu suchen heißt das noch lange
nicht bedingungslos oder händeringend oder was die sonst noch so
behaupten.
Wenn man denen nicht ins Schema F passt dann hat sich was mit 
Gleichbehandlung, von ordentlicher Bezahlung ganz abgesehen.
Einige Firmen melden sich noch nicht mal, scheinen also genug
Bewerber zu haben. Zu den Dienstleistern die ja für das Allheilmittel
gehalten werden kam gestern in der ARD-Plusminus-Sendung die
Bestätigung das die oft gar keine Stellen haben, sondern sich
nur die Arbeitslosen-Profile der Arbeitsagentur für ihre Machenschaften
zuschieben lassen um die dann wie warme Semmeln ihren Kunden anzubieten.
Wenn das so weiter geht, knallts hier wirklich irgend wann mal.

von developer (Gast)


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Ländle schrieb:
> Das Management und ich halten dies für eine zukunftsträchtiges Konzept,
> das Deutschland voranbringen wird.
Ein Konzept von Krämerseelen und Erbsenzählern, innovative Firmen 
(innovativ im Managmement) halten sich erst gar nicht so einen 
Wasserkopf aber sowas ist in Deutschland und vor allem nicht im 
Schwabenland angekommen, der Heimat der Erbsenzähler und Krämerseelen 
schlechthin.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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@Chris D.:

Was ich meinte: auch das Handwerk kann nur existieren, wenn's jemand 
bezahlen kann. Also bestehen auch dort Abhängigkeiten. Und es gab auch 
schon Zeiten, wo das Handwerk schwer gelitten hat. Garantien gibt's 
nirgends.


@Sneim:

Tja, da bist du nicht der Einzige. Habe mein Studium im Maschinenbau, 
Kuperverarbeitung und auf dem Bau verdient. Im Handwerk ist i.d.R. aber 
nur der wirklich gut dran, der selbstständig ist und Leute beschäftigt, 
die die Dreckarbeit machen. Der normale Arbeiter, sei es im Heizungsbau, 
auf dem Bau oder der Metaller beim Mittelständler malocht auch heute 
noch ziemlich hart, und bis 67 macht es z.B. ein Heizungsbauer selten, 
zumindest ächzen die meisten schon mit Mitte 40, bei den schweren 
Lasten, die sie in die Keller zu tragen haben.

Alles eine Sache der Betrachtungsweise.

Schlussfolgernd verdient das Handwerk nur so lange gut, wie die 
Wirtschaft brummt und die Aufträge da sind, ohne kommt kein Geld in die 
Kasse.

von Wilhelm F. (Gast)


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Sneim schrieb:

> Allerdings kenne ich die Seite des Ings und die des Handwerks. Als
> Handwerker werden auch nur wenige reich.

Richtig. Allenfalls der Chef wird reich. Angestellte weniger. Wenn man 
vom Handwerk spricht, sollten damit nicht nur die Unternehmer alleine 
gemeint sein.

Ich kenne ja selbst den einen oder anderen Selbstständigen im Handwerk. 
Manche stellen wohlkalkuliert unter Zuhilfenahme aller 
Förderungszuschüsse der Arbeitsagentur Hartzer ein, weil die ja so schön 
billig sind, und es auch bleiben.

Es werden auch Handwerker gesucht, wie verrückt. Z.B. erscheinen in 
meiner Regionalzeitung wöchentlich solche Stellenanzeigen: Elektrohelfer 
für bundesweiten Einsatz auf Großbaustellen gesucht. Da sträuben sich 
einem schon die Nackenhaare. Mit Bewerbungen werden die sicher nicht so 
bombardiert. Nicht nur, daß man da nen Appel und en Ei verdient, ein 
Bekannter war mit sowas nach nur 3 Jahren gesundheitlich kaputt. Zu viel 
Betonstaub beim Schlitzekloppen gefressen, und Knie durchgerutscht. Kein 
Arbeitsschutz. In so einem Fall wird man zum Dank dann entsorgt, und es 
stellt einen danach niemand mehr ein. Soll sich doch der Staat 
(Hartz-Amt oder Invalidenkasse) drum kümmern. Nicht nur die Arbeit 
schlaucht, auch noch die wöchentliche Abwesenheit von der Familie, und 
das sinnlose Herumhängen abends auf der Unterkunft. Handwerker werden 
sehr wohl und zum Teil sogar oft überwiegend auf Montage geschickt. Das 
ist dann so wie bei den Ingenieuren und den bundesweiten 
Zeitarbeitsreisen.

von Michael S. (technicans)


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Schlussfolgernd verdient das Handwerk nur so lange gut, wie die
> Wirtschaft brummt und die Aufträge da sind, ohne kommt kein Geld in die
> Kasse.

Das Handwerk, vor allem die kleinen Unternehmen machen ihr Geld dann
mit Schwarzarbeit. Pass mal auf wenn die fragen ob man ne Rechnung
braucht. Da wäscht ganz schnell eine Hand die andere. Ist aber nichts
neues.

von Ländle (Gast)


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Ihr hättet was vernünftges studieren sollen und nicht etwas fürs 
Fußvolk:

http://www.karriere.de/beruf/top-gehalt-und-mehr-fuer-den-juristen-nachwuchs-164395/

von Sneim (Gast)


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Ländle schrieb:
> Ihr hättet was vernünftges studieren sollen und nicht etwas fürs
> Fußvolk:
>
> http://www.karriere.de/beruf/top-gehalt-und-mehr-f...

Völlig richtig der Artikel, wenn du in einer Topkanzlei angestellt 
wurdest. Dafür musst du aber auch zu den Besten der Besten gehören, 
einen einwandfreien "frisierten" Lebenslauf vorweisen und dann noch 
Beziehungen haben. Alles in allem sehr unwahrscheinlich für Max 
Mustermann eine solche Berufung zu erlangen.

von Arbeitsvermeidungspartei AVP (Gast)


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>>Unser Management, und auch ich,
>>sind der Ansicht, dass es zur Leiharbeit nur die Alternative der
>>Auslagerung in Länder mit einer besseren Kostenstruktur besteht. Aber
>>dies wollen wir doch alle nicht, oder doch?
Autor: High Performer (Gast) schrieb
>Warum denn nicht? Es ist nur konsequent, hier in Deutschland die
>Arbeitsplätze bzw. Tätigkeiten abzubauen, die anderswo kosten- oder
>ressourcenschonender erledigt werden können. Nur der konsequente Abbau
>defizitärer Bereiche sichert die Wettbewerbsfähigkeit hierzulande.

Sehr geehrter Herr High Performer,

wir von der Arbeitsvermeidungspartei unterstützen Ihre Vorderungen voll 
und ganz. Nur durch Auslagerung in Billiglohnländer kann bei uns Arbeit 
vermieden werden.
Unser Leitspruch lautet: Warum selber machen, was 10 Chinesen besser 
können.

Viele Grüße,
Ihr Arbeitsvermeidungs-TEAM

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Sneim schrieb:
> Völlig richtig der Artikel, wenn du in einer Topkanzlei angestellt
> wurdest. Dafür musst du aber auch zu den Besten der Besten gehören,
> einen einwandfreien "frisierten" Lebenslauf vorweisen und dann noch
> Beziehungen haben. Alles in allem sehr unwahrscheinlich für Max
> Mustermann eine solche Berufung zu erlangen.

Vollkommen richtig.

Ländle schrieb:
> Ihr hättet was vernünftges studieren sollen und nicht etwas fürs
> Fußvolk:
>
> http://www.karriere.de/beruf/top-gehalt-und-mehr-f...

Schön, wieso gehtst du eigentlich davon aus, Ingenieure wären alle 
Schlechtverdiener?

Mein job macht mir seit meht als 20 Jahren Spaß, mein Gehalt ist für 
meine Tätigkeit mehr als gut, habe mein Hobby zum Beruf gemacht und kann 
mich nicht beklagen.
Das einzig beklagenswerte sind inkompetente Manager, deren Fehler intern 
offensichtlich sind, und deren Naivität und Kurzsicht dazuführen, dass 
die Konzerne erst mal in die Scheisse geraten müssen, damit ihre Fehler 
auch extern offensichtlich gemacht werden können.

Habe noch von keinem Ingenieur gehört, der eine AG in die Pleite 
gefahren hat.

Vielleicht hättest du mal was anständiges solides lernen sollen, dann 
würdest du verstehen, warum hier über deine Ansichten wie deine Person 
lächelnd gespottet wird. Sprechen wir uns ein paar Jahre später wieder, 
dann wirst du froh sein, wenn du hier noch kompetente Leute findest, die 
deine Geschäftsideen umsetzen. Bis dahin hat der Chinese dich längst 
rausgeworfen und lässt seine eigenen Manager ran.

Rate mal, wer zuletzt am besten lacht? ;-)


Schönen Tag noch.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Arbeitsvermeidungspartei AVP schrieb:
> Warum selber machen, was 10 Chinesen besser
> können.

LOL, der war gut!

von Michael S. (technicans)


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Arbeitsvermeidungspartei AVP schrieb:
> Unser Leitspruch lautet: Warum selber machen, was 10 Chinesen besser
> können.

Billiger, nicht besser.

von BWL'er (Gast)


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Billiger ist immer besser! Schreib dir das hinter die Löffel du Ing. 
Sklave!!

von Gästle (Gast)


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BWL'er schrieb:
> Billiger ist immer besser!

Aber nur für Deppen die nichts schnallen!

von ROFLCOPTER (Gast)


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Oh Admin gieb mir die IP, damit ich dem Burschen Manieren beibringen 
kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> @Chris D.:
>
> Was ich meinte: auch das Handwerk kann nur existieren, wenn's jemand
> bezahlen kann. Also bestehen auch dort Abhängigkeiten. Und es gab auch
> schon Zeiten, wo das Handwerk schwer gelitten hat.

Die sind allerdings schon länger vorbei. Die Unfähigkeit vieler zu 
handwerklichen Tätigkeiten und vor allem der nicht vorhandene globale 
Wettbewerb beschert den HW meiner Meinung nach ein goldenes Zeitalter.

> Garantien gibt's nirgends.

Das sind Allgemeinplätze.
Aber selbst diese Erkenntnis ist bei vielen Ingenieuren noch nicht 
angekommen.

Und davon abgesehen: wenn es hier nichts wird: als Handwerker mit 
deutscher Ausbildung wird man weltweit mit Kusshand genommen.

> Schlussfolgernd verdient das Handwerk nur so lange gut, wie die
> Wirtschaft brummt und die Aufträge da sind, ohne kommt kein Geld in die
> Kasse.

Das Geld ist durchaus da, nur eben weniger bei Ingenieuren.

Und in 2008/2009 habe ich hier keinen selbstständigen Handwerker klagen 
hören. An denen lief die Krise komplett vorbei (wie auch an uns :-).

Chris D.

von Mr. Sing (Gast)


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> Mein job macht mir seit meht als 20 Jahren Spaß, mein Gehalt ist für
> meine Tätigkeit mehr als gut, habe mein Hobby zum Beruf gemacht und kann
> mich nicht beklagen.
> Das einzig beklagenswerte sind inkompetente Manager, deren Fehler intern
> offensichtlich sind, und deren Naivität und Kurzsicht dazuführen, dass
> die Konzerne erst mal in die Scheisse geraten müssen, damit ihre Fehler
> auch extern offensichtlich gemacht werden können.
>

Da liegt doch der Hase im Pfeffer: Wieso werden die kompetenten Leute 
keine Manager?
Warum haben die meisten Entwickler Angst vor Vorgesetzten, die nicht 
einmal ansatzweise verstehen worum es geht.
Die Ingenieurskaste ist das beste Beispiel, wo die Heranziehung von 
untertänigen und egoistischen (vielleicht auch: ungeselligen) 
Fachidioten bestens funktioniert hat. Harte Ausbildung, harter Job: Aber 
mit wenig zufrieden sein. Wenn der Kollege mehr hat, dann ist er halt 
schuld an der Misere.

von Ich (Gast)


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Mr. Sing schrieb:
> Warum haben die meisten Entwickler Angst vor Vorgesetzten, die nicht
> einmal ansatzweise verstehen worum es geht.

Weil die am längeren Heben sitzen.

Das schlimme ist das gute Entwickler klein beigeben und ihr Potential 
nicht in einer anderen Firmen entfalten ohne diesen Vorgesetzten.

Aber wer will schon Vorgesetzter werden?
Du darfst dann den Mist der von noch weiter oben, die überhaupt kein 
technisches Verständnis haben (Ausnahmen gibt es sicherlich), nach unten 
durchdrücken.
Statt zu entwickeln darfst du dich fast ausschließlich mit Kostenstellen 
etc. rumschlagen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Du darfst dann den Mist der von noch weiter oben, die überhaupt kein
> technisches Verständnis haben (Ausnahmen gibt es sicherlich), nach unten
> durchdrücken.

Buckeln und Treten heißt das:

Buckeln nach oben, treten nach unten.

von Marx W. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2518472:
> Mensch redest du wieder eine Gülle!

Wieder? Der Kerl redet nur Gülle!

Marx W. schrieb im Beitrag #2522639:
> Oho ein Bildzeitungseser.

Ist nicht von mir!

Sneim schrieb:
> Es stimmt tatsächlich, das Handwerk sucht händeringend fähige Leute.
>
> Nicht umsonst laufen auch diese Imagekampagnen "Die Wirtschaftsmacht von
>
> Nebenan".

Na, warum wohl? In den Autostädten und Umkreis von 100 km rennen die 
Schlosser und Mechaniker zu den Bändern. Da verdienen sie locker 20€ 
plus Zuschläge bei 35 h Woche, statt 10€ Brutto beim Handwerksbetrieb!

von Wilhelm F. (Gast)


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Şüçkerlü schrieb im Beitrag #2523236:

> Frau heisse Güllelie.

Dafür braucht man wiederum die Güllehülle.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Die sind allerdings schon länger vorbei. Die Unfähigkeit vieler zu
> handwerklichen Tätigkeiten und vor allem der nicht vorhandene globale
> Wettbewerb beschert den HW meiner Meinung nach ein goldenes Zeitalter.

Nutzt alles nichts, wenn sie keiner bezahlen kann, und selbst wenn's so 
ist wie du schreibst, eine Land ohne Forschung und Entwicklung und 
Firmen, die dies praktizieren wird in der globalen Welt untergehen, 
daran ändern Handwerker bestimmt nichts.

Chris D. schrieb:
> Aber selbst diese Erkenntnis ist bei vielen Ingenieuren noch nicht
> angekommen.
>
> Und davon abgesehen: wenn es hier nichts wird: als Handwerker mit
> deutscher Ausbildung wird man weltweit mit Kusshand genommen.

Ach so? Also ich habe kein Problem als deutscher Ingenieur im Ausland 
einen Job zu bekommen. Vielleicht kommt ich mehr rum als du.

Chris D. schrieb:
> Das Geld ist durchaus da, nur eben weniger bei Ingenieuren.

Kann mich nicht beschweren, wie schon oben angemerkt. AT-Angestellter.

Chris D. schrieb:
> Und in 2008/2009 habe ich hier keinen selbstständigen Handwerker klagen
> hören. An denen lief die Krise komplett vorbei (wie auch an uns :-).

Tja, die Krise lief bis dato fast an ganz Deutschland vorbei, also kein 
Wunder.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing.(TH) schrieb:

> Nutzt alles nichts, wenn sie keiner bezahlen kann, und selbst wenn's so
> ist wie du schreibst, eine Land ohne Forschung und Entwicklung und
> Firmen, die dies praktizieren wird in der globalen Welt untergehen,
> daran ändern Handwerker bestimmt nichts.

Mich befremdet die Sichtweise einzelner Gruppen: "Wenn es uns nicht 
gibt, geht das Abendland unter.". Es gibt außerhalb der 
MINT-Studiengänge durchaus reichlich Berufsstände, die Neues und Werte 
schaffen und so erheblich zum Wirtschaftwachstum beitragen.

Darüberhinaus muss man sagen, dass für Ottonormalverbraucher Leistungen 
des Handwerks einfach deutlich wichtiger als Ingenieurdienstleistungen 
sind.
Fällt die Heizung aus oder platzt mir die Wasserleitung, dann ist das 
einfach wichtiger. Gleiches gilt für das Auto. Wenn das streikt, ist DE 
in Nöten, denn man müsste sich ja sonst mal auf den Drahtesel setzen.

> Chris D. schrieb:
>> Und davon abgesehen: wenn es hier nichts wird: als Handwerker mit
>> deutscher Ausbildung wird man weltweit mit Kusshand genommen.
>
> Ach so? Also ich habe kein Problem als deutscher Ingenieur im Ausland
> einen Job zu bekommen. Vielleicht kommt ich mehr rum als du.

Ich habe nie bestritten, dass man als fähiger Ing. einen Job kriegt.
Aber als Handwerker eben auch.

> Chris D. schrieb:
>> Das Geld ist durchaus da, nur eben weniger bei Ingenieuren.
>
> Kann mich nicht beschweren, wie schon oben angemerkt. AT-Angestellter.

Na bitte. Dann besteht ja auch kein Grund zur Klage. Genau das wollte 
ich klarmachen. :-)

> Chris D. schrieb:
>> Und in 2008/2009 habe ich hier keinen selbstständigen Handwerker klagen
>> hören. An denen lief die Krise komplett vorbei (wie auch an uns :-).
>
> Tja, die Krise lief bis dato fast an ganz Deutschland vorbei, also kein
> Wunder.

Dann hast Du zwei Jahre geschlafen.
Wieviel Minus hatten wir nochmal in 2009? 6%?
Und da sind einige in die Pleite geschliddert.

Das Handwerk hat sich da deutlich über dem Schnitt gehalten.
Eben weil diese Leistungen relativ unabhängig von der Weltkonjuktur 
sind.
Der vielgelobte Binnenmarkt eben.

Chris D.

von 45455 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Darüberhinaus muss man sagen, dass für Ottonormalverbraucher Leistungen
> des Handwerks einfach deutlich wichtiger als Ingenieurdienstleistungen
> sind.

Ganz genau!

Akademiker gibts in jedem Land, Leute mit solider Berufsausbildung 
nicht!

Der Ingenieur-Beruf erlebt derzeit in den Medien einen regelrechten 
Boom. In jedem Artikel zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt das Gleiche: 
Ingenieure sind händeringend gesucht!

Wie das mit der Ausbreitung der Dienstleister zusammen passen soll, ist 
mir schleierhaft.

Auch die Einstellpraxis der Industrie passt nicht so recht ins Bild: 
Ausgliederungen (GmbHs), Einsatz von Dienstleistern und Befristungen, wo 
man hinschaut. Die Stellenbörsen sprechen da Bände.

Mal schauen, wie die Medien in 3-5 Jahren über die Ing. berichten, wenn 
etliche Absolventen den Markt überschwemmen.

von High Performer (Gast)


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>Akademiker gibts in jedem Land, Leute mit solider Berufsausbildung
>nicht!

Interessant an solchen Diskussionsbeiträgen ist, dass ein 
ingenieurwissenschaftliches Studium anscheinend keine "solide 
Berufsausbildung" darstellt.

Ich wage jetzt einfach mal, die Behauptung aufzustellen, dass ein 
Ingenieur schneller als KFZ-Mechaniker klarkäme als ein KFZ-Mechaniker 
in einem Ingenieursjob.

Aber alleine die von Dir dargestellte Sichtweise zeigt, wie sehr das 
Ansehen des Ingenieurs in der Gesellschaft in den letzten zehn, fünfzehn 
Jahren gelitten hat: Heutzutage wird der Beruf des Handwerkers als 
deutlich "wertvoller" und "ehrenwerter" betrachtet als der Beruf des 
Ingenieurs, der letztlich als "Afallprodukt" der Bildungsgesellschaft 
dargestellt wird. Das war noch vor nicht allzu langer Zeit völlig 
anders, und während meines Studiums der Elektrotechnik galt der 
Ingenieur als deutlich gebildeter und genoss ein hohes Ansehen. Und wie 
gesagt, das war vor ca. fünfzehn Jahren noch so. Hätte sich diese 
katastrophale Entwicklung für den Ingeniuerberuf abgezeichnet, als ich 
vor der Berufswahl stand, hätte ich wohl trotz meines Faible für die 
Elektronik nicht den Weg des Ingenieurs eingeschlagen. Heute müssen die 
Jüngeren schon ziemlich baluäugig sein, um noch ein MINT-Studium zu 
starten.

Sollte sich diese Einstellung in der Gesellschaft weiterhin verbreiten, 
sehe ich düstere Zeiten auf das das Bildungssystem und unser Land 
zukommen...

Ich sehe allgemein eine deutliche Abkehr von bisher geltenden 
Grundsätzen:

Früher galt eine akademische, technische Ausbildung als Garant für einen 
guten Job. Heute hat nur ncoh das Handwerk goldenen Boden.

Früher war man froh, wenn man ein wenig Geld auf der hohen Kante hatte. 
Heute wird man belächelt und bemitleidet, wenn man noch Geld auf dem 
Konto hat, und alle investieren den letzten Cent in Immobilien und/oder 
andere Sachwerte, stets den kompletten Verlust des Geldvermögens vor 
Augen. Ich kenne genügend Leute, die sich in der Hoffnung eines 
kompletten Währungszusammenbruchs massiv verschuldet haben. Also 
heutzutage sind Schuldner hoch angesehen und Leute mit Geldvermögen die 
Loser.

Verkehrte Welt...

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Chris D. schrieb:
> "Wenn es uns nicht
> gibt, geht das Abendland unter.".

Tja, das Thema "Handwerker" hast du ins Spiel gebracht, ansonsten hast 
du recht. Daran ändert das Handwerk aber auch nichts.

Chris D. schrieb:
> Es gibt außerhalb der
> MINT-Studiengänge durchaus reichlich Berufsstände, die Neues und Werte
> schaffen und so erheblich zum Wirtschaftwachstum beitragen.

Zum Beispiel? Deine weiter oben genannten konnte man ja bereits 
widerlegen bzw. deren Abhängigkeiten von anderen Zweigen bzw. 
Subventionierung durch Lobbyistentätigkeiten aufdecken, was dann nicht 
wirklich ein Novum ist.

Chris D. schrieb:
> Darüberhinaus muss man sagen, dass für Ottonormalverbraucher Leistungen
> des Handwerks einfach deutlich wichtiger als Ingenieurdienstleistungen
> sind.

Falsch, der Otto-Normalverbraucher hat direkt mit Ingenieurtätigkeiten 
nur weniger zu tun, da der Handwerker vor der Tür steht, wenn die 
Heizung nicht läuft, und nicht der Entwickler oder Konstrukteur, der das 
Ding erschaffen hat. Die wirtschaftlichen Leistungen, die aber besonders 
im Mittelstand durch Ingenieursarbeit erbracht werden, tragen sehr wohl 
zum Bruttosozialprodukt bei, die einen Staat dann erst wirtschaftlich 
erfolgreich machen.

Chris D. schrieb:
> Fällt die Heizung aus oder platzt mir die Wasserleitung, dann ist das
> einfach wichtiger. Gleiches gilt für das Auto. Wenn das streikt, ist DE
> in Nöten, denn man müsste sich ja sonst mal auf den Drahtesel setzen.

Meine Güte, was für schlaue Ansichten ;-) Gut, dass ich das jetzt weiss. 
Schau einfach mal in arme Länder, da machen die Leute fast alles selbst 
ohne Handwerker und können sich ein Auto oft nicht leisten. Da ist der 
Handwerker ein armer Geselle, der froh über jeden Auftrag ist.
In Deutschland haben Handwerker eine sehr starke Lobby, alleine die 
Handwerkskammer sorgt schon in Berlin dafür, dass das Handwerk gut 
wegkommt. Ich lebe selbst in einer Industriegegend und arbeite in einer 
entfernten Industriestadt. Es ist nicht so, dass es keine regelmäßigen 
Pleiten von Handwerksbetrieben gäbe, und auch nicht so, dass jeder 
Geselle mit einem besseren Verdienst als ein Ingenieur nach Hause geht. 
ich würde einfach mal die gesamte Menge der Handwerker betrachten, statt 
mir die Rosinen, die es sicher gibt, herauszupicken.

Chris D. schrieb:
> Na bitte. Dann besteht ja auch kein Grund zur Klage. Genau das wollte
> ich klarmachen. :-)

Nö, ich beklage mich auch sicher nicht über meine persönlichen Umstände. 
Ich diskutiere hier mit und wenn du meine eingangs angeführten 
Anmerkungen untersuchst, dann ging es mir hier weder um Handwerker noch 
mich selbst, sondern um die Argumente derer, die für wenig Geld als 
Ingenieur bereit sind zu arbeiten oder um die Behauptung, in Deutschland 
wäre Ingenieur ein aussterbender Beruf - beides ist falsch und absoluter 
Quatsch. Vielleicht sollten Leute mit solchen Ansichten mal bei sich 
selbst anfangen und sich fragen, inwiefern sie selbst bereit sind, sich 
dem schnell ändernden Markt anzupassen und was sie getan haben, um 
diesem zu folgen. Die Zeiten, wo man einmal in den 80ern gelernt hat und 
glaubte sich darauf ausruhen zu können, sind lange vorbei.

Chris D. schrieb:
> Dann hast Du zwei Jahre geschlafen.
> Wieviel Minus hatten wir nochmal in 2009? 6%?
> Und da sind einige in die Pleite geschliddert.

Hast du geschlafen? Hast du schon mal über den Zaun geschaut und dir die 
Wirtschaftszahlen anderer Länder angeschaut, denen es weitaus dreckiger 
ging?

Was sind denn bitte 6% Minus wirklich, wenn die dicken Zuwächse der 
Vorjahre vergleicht?! Wenn man dann berücksichtigt, das viele Gewinne 
der Vorjahre reine Luftschlösser waren, dann sind sogar 6% lächerlich.
Und was Pleiten angeht, die gibt es immer, auch in den wirtschaftlich 
besten Zeiten, völlig normal.
Ich würde mal aus dem Tunnelblick herauskommen, sowohl Europa wie auch 
die Amis beneiden Deutschland darum, wie gut wir durch beide Krisen 
gekommen sind. Die einzigen Panikmacher, die bei jedem Prozent gleich 
eine neue Sau durch's Dorf treiben, sind die Medien. Den Bürger 
kümmert's kaum, der Binnenmarkt war selten so stark wie heute.

Chris D. schrieb:
> Das Handwerk hat sich da deutlich über dem Schnitt gehalten.
> Eben weil diese Leistungen relativ unabhängig von der Weltkonjuktur
> sind.
> Der vielgelobte Binnenmarkt eben.

Och nö, jetzt fängt der wieder mit seinem Handwerk an, langsam wird's 
langweilig. Jung, pass mal auf, ich bin schon ein paar Jährchen älter 
und habe so einige Freunde mit Handwerksbetrieben im Bekanntenkreis. 
Darunter Einige, die gut verdienen, andere, die mit jedem Cent rechnen 
müssen. Eines haben sie alle gemeinsam: sie hängen alle von der 
Gemeinschaft ab - ohne Aufträge läuft da nichts! Und mein bester Kumpel 
mit ner eigenen Apotheke, der mit fettem Geld jeden Monat nach Hause 
geht, lebt auch nur deshalb so gut, weil ihn die stärkste Lobby der 
Nation, nämlich die der Pharmazeuten & Apotheker, schützt und echten 
Wettbewerb bis heute erfolgreich verhindert hat. Fortschrittlich und 
zukunftsträchtig ist daran gar nichts, dass ist reine Machtpolitik.

Wenn Ingenieure mal so schlau wären und würden sich nicht alles gefallen 
lassen, mal eine eigene Lobby aufbauen, statt in Foren rumzujammern, 
dann könnten das von ihnen Erwirtschaftete auch mal mehr bei Ihnen 
selbst als bei der großen Menge der Facharbeiter und Manager landen. Da 
sie dazu aber scheinbar nicht in der Lage sind, werden sie 
wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Jahren ihr Leid in Foren 
diskutieren und diejenigen, die's bereits kapiert haben, sich eben als 
Einzelne mit besseren Gehältern und Bedingungen im Markt behaupten.

Und wie's bei Handwerkern aussieht, interessiert mich eher nebensächlich 
bis gar nicht, ich bin Ingenieur, ich sehe, was ich erwirtschafte, und 
ich sehe, wie viel davon bei mir ankommt. In meinen Fall bin ich recht 
zufrieden, wer sich gerne versklaven lässt, muss eben zum Dienstleister 
gehen, oder endlich mal umdenken.

Fertig.

von HF (Gast)


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High Performer schrieb:
> "Afallprodukt" der Bildungsgesellschaft
> dargestellt wird

Und wo genau wird dieser so dargestellt?

High Performer schrieb:
> Heute hat nur ncoh das Handwerk goldenen Boden.

Quatsch.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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45455 schrieb:
> Akademiker gibts in jedem Land, Leute mit solider Berufsausbildung
> nicht!

Habe mich nordamerikanischen, schwedischen, britischen und australischen 
Ingenieuren zu tun. Der deutsche Diplom-Ingenieur hat noch immer eine 
der tiefgründigsten Ausbildungen überhaupt und ist noch immer 
hochangesehen, was nicht zuletzt an der noch immer guten Qualität 
unserer Arbeit liegt. Wer das nicht beachtet, geht eben pleite, auch in 
Deutschland - zurecht.

Die Heulerei hier im Forum verzerrt das Bild total, reinste deutsche 
Schwarzmalerei - typisch. Fehlt eigentlich nur noch ein Baum mit Strick 
;-)

45455 schrieb:
> Der Ingenieur-Beruf erlebt derzeit in den Medien einen regelrechten
> Boom. In jedem Artikel zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt das Gleiche:
> Ingenieure sind händeringend gesucht!
>
> Wie das mit der Ausbreitung der Dienstleister zusammen passen soll, ist
> mir schleierhaft.
>
> Auch die Einstellpraxis der Industrie passt nicht so recht ins Bild:
> Ausgliederungen (GmbHs), Einsatz von Dienstleistern und Befristungen, wo
> man hinschaut. Die Stellenbörsen sprechen da Bände.
>
> Mal schauen, wie die Medien in 3-5 Jahren über die Ing. berichten, wenn
> etliche Absolventen den Markt überschwemmen.

Tja, Schweinezyklus eben, nichts Neues.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Şüçkerlü schrieb:
>> Nıx musse studiere. Arbeitsamt alles zahle. Musse nur viel Kind mache.

> Wie wärs denn mal mit nem flotten Ehrenmord? Dann müssen wir Deutschen
> weniger von deiner Dreckssippe durchfüttern.

Admin ,  BITTE löschen !

Sagt der echt ECHTER Dipl Ing ( FH )

von micha (Gast)


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High Performer schrieb:
> Interessant an solchen Diskussionsbeiträgen ist, dass ein
> ingenieurwissenschaftliches Studium anscheinend keine "solide
> Berufsausbildung" darstellt.
>
> Ich wage jetzt einfach mal, die Behauptung aufzustellen, dass ein
> Ingenieur schneller als KFZ-Mechaniker klarkäme als ein KFZ-Mechaniker
> in einem Ingenieursjob.

Da hat sich einiges geändert. An den Hochschulen und Universitäten ist 
ein sehr wirtschaftlichen Handeln zu beobachten. Nicht zu verwechseln 
mit einer Situation, wo Studenten wirtschaftliches Handeln vermittelt 
wird!

Die Studiengänge erhalten Gelder in Abhängigkeit der Studentenzahlen. 
Wirtschaftliches Handeln diktiert, soviele Studenten wie möglich mit 
geringstem finanziellem Aufwand durchzubringen.

Je nach Studiengang und Professor wird das dann als "Keine Leistung 
verlangen und niemanden durchfallen lassen" ausgelegt. Das zeigt sich 
dann bei den Absolventen. Den Studenten und Firmen wird suggeriert, daß 
es sich um einen guten Abschluß handelt. Tatsächlich können die Leute 
keine lineare Gleichung aufstellen oder einen Ausdruck syntaktisch 
zerlegen.

Erschwerend kommt dazu, daß Weiterbildungen immer seltener gemacht 
werden. Vor meiner Zeit muß es noch so gewesen sein, daß der Ingenieur 
entschieden hat, sich in eine neue Technik einzuarbeiten. Da hat niemand 
von den Kosten oder dem vorübergehenden Produktivitätsausfall 
gesprochen. Der Abteilungsleiter oder Chef hat nur stolz verkündet, daß 
sich bald jemand mit der neuen Technik XXY auskennt.

Heute scheint es eher so zu sein, daß erwartet wird, daß Ingenieure sich 
in ihrer Freizeit (neben Überstunden und Familie) mit allen(!) 
möglicherweise(!) interessanten Technologien beschäftigen und die auf 
Abruf sofort einsetzen können. Daß diese Erwartung völlig überzogen ist, 
dürfte hier wohl kaum zur Diskussion stehen.

Und dabei sind Ingenieure wohl die Berufsgruppe, die aus ihrer Natur 
heraus bereits privat auf dem Laufenden bleibt. Viele kennen das 
vermutlich, wenn man am Wochenende zusammensitzt, die Themen Auto, 
Familie und Bundespräsident durch hat, dann wird übers Geschäft 
gesprochen und sich über technische Details ausgetauscht.

High Performer schrieb:
> Sollte sich diese Einstellung in der Gesellschaft weiterhin verbreiten,
> sehe ich düstere Zeiten auf das das Bildungssystem und unser Land
> zukommen...

Ich befürchte die düsteren Zeiten im Bildungssystem bestehen schon 
länger. Aber jetzt werden die Auswirkungen in der Wirtschaft sichtbar. 
Völlig kopflos werden jetzt nach Ingenieuren aus dem Ausland gerufen. 
Die wollen aber nicht. Dann werden die Einkommensgrenzen gesenkt. Die 
wollen aber noch immer nicht. Dumm gelaufen.

Bitte nichts gegen ausländische Kollegen. Nette Leute, gute Arbeit. 
Immer wieder gerne. Aber wo liegt der Sinn am eigenen Bildungssystem zu 
sparen, sich Leute von außerhalb zu holen und sich dann über die 
Arbeitslosen zu wundern?

High Performer schrieb:
> Früher galt eine akademische, technische Ausbildung als Garant für einen
> guten Job. Heute hat nur ncoh das Handwerk goldenen Boden.

Keine Sorge, denen geht's nicht besser. Auch nicht schlechter - die 
heulen mitunter aber auch über selbstgemachte Probleme. Wenn ich meine 
Auszubildenden als billige Kräfte in der Produktion ans Fließband 
stelle, kann ich nicht erwarten, daß die fehlende Praxis in der Schule 
nachgeholt wird.

Wenn allerdings in den ersten Ausbildungswochen die Grundrechenarten, 
das Wecker stellen und die Unmöglichkeit von "Gibsch Du mir 
Schrraubenzia, schnell!" behandelt werden müssen, dann ist das ein 
Problem des Bildungssystems. Und das ist nicht neu entstanden.

Nur weil sich eine neue Firmware leichter verschieben läßt, als eine 
defekte Motorzuleitung, würde ich nicht von goldenem Boden sprechen.

von 45455 (Gast)


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High Performer schrieb:
> Aber alleine die von Dir dargestellte Sichtweise zeigt, wie sehr das
> Ansehen des Ingenieurs in der Gesellschaft in den letzten zehn, fünfzehn
> Jahren gelitten hat: Heutzutage wird der Beruf des Handwerkers als
> deutlich "wertvoller" und "ehrenwerter" betrachtet als der Beruf des
> Ingenieurs, der letztlich als "Afallprodukt" der Bildungsgesellschaft
> dargestellt wird.

Eben nicht! Liest du Zeitung o. schaust Nachrichten?

Gerade der Ing. wird in den Medien regelrecht glorifiziert und 
hochgeschrieben, so wie allgemein die Akademiker-Laufbahn. Die 
berufliche Ausbildung wird in den Medien quasi nicht erwähnt und falls 
doch, wird sie eher belächelt. Hauptsache, die Akademiker-Quote steigt.

Der Ingenieur-Beruf hat zur Zeit jedenfalls ein absolutes Top-Image, es 
war wohl nie besser.

Wenn man sich den aktuellen Erfolg Deutschlands anschaut, dann liegt das 
halt eben nicht nur an den Ingenieuren, sonder auch am dualen System der 
Berufsausbildung. Wie gesagt: Akademiker gibts in jedem Land, das System 
der Berufsausbildung nicht!

Dipl.-Ing.(TH) schrieb:
> Habe mich nordamerikanischen, schwedischen, britischen und australischen
> Ingenieuren zu tun. Der deutsche Diplom-Ingenieur hat noch immer eine
> der tiefgründigsten Ausbildungen überhaupt und ist noch immer
> hochangesehen, was nicht zuletzt an der noch immer guten Qualität
> unserer Arbeit liegt.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Der Ing. ist für die Volkswirtschaft 
unersetzlich!

Doch es ist verwunderlich, dass sich gerade im technischen Bereich, der 
für die deutsche Exportwirtschaft so wichtig ist, Dienstleister 
ausbreiten und etablieren. Sämtliche Bereiche sind betroffen: 
Produktion, Arbeitsvorbereitung, QM, Logistik, Konstruktion, aber vor 
allem F&E.

Wenn es sich Firmen also leisten können, sogar F&E-Stellen auszugliedern 
und extern zu vergeben, was bleibt dann noch? Früher war F&E der Fels in 
der Brandung, der jede Konjunkturschwankung überstanden hat und an dem 
als letztes gespart wurde. Und heute?

Den Chinesen wirft man Produkt-Piraterie und Wirtschaftsspionage vor und 
verschenkt gleichzeitig Know-How im eigenen Land an Dienstleister.

Die ganze Dienstleister-Geschichte ist nur ein Mittel, um Kosten zu 
sparen, Tarife zu umgehen und Gehälter zu drücken. Mit "Innovation" o. 
"Know-How-Beschaffung" hat das nix zu tun, das könnte man einfacher 
haben (z. B. Direkt-Einstellung).

von High Performer (Gast)


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>Wenn allerdings in den ersten Ausbildungswochen die Grundrechenarten,
>das Wecker stellen und die Unmöglichkeit von "Gibsch Du mir
>Schrraubenzia, schnell!" behandelt werden müssen, dann ist das ein
>Problem des Bildungssystems.

Nein, dann ist das ein gesellschaftliches Problem! Die "Nicht-Erziehung" 
der jüngeren Generationen, das Verlernen oder gar die Ablehnung von 
gesellschaftlichen Werten ist Gift für unser Land. Ja, das mag 
anachronistisch klingen, und eben das ist das Problem, dass es 
anachronistisch klingt. Aber Rücksicht, Ehrlichkeit, Fleiß, Disziplin, 
Ordentlichkeit, Bescheidenheit, Bildung etc. sind Dinge, die heute aus 
der Mode gekommen scheinen.

Und nein, ich bin noch nicht soooo alt, wie sich das jetzt anhören mag. 
;-)
Es tut mir einfach weh zu sehen, wie unsere Gesellschaft immer mehr 
verroht und verblödet. Und daran verantwortlich ist nicht das imaginäre 
"Bildungssystem", sondern wir alle.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die ganze Dienstleister-Geschichte ist nur ein Mittel, um Kosten zu
> sparen, Tarife zu umgehen und Gehälter zu drücken. Mit "Innovation" o.
> "Know-How-Beschaffung" hat das nix zu tun,

Genau ..

< das könnte man einfacher
> haben (z. B. Direkt-Einstellung).

Vergiss es , ohne Beziehungen klappt es sehr oft nicht ..

von HF (Gast)


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High Performer schrieb:
> Aber Rücksicht, Ehrlichkeit, Fleiß, Disziplin,
> Ordentlichkeit, Bescheidenheit, Bildung etc. sind Dinge, die heute aus
> der Mode gekommen scheinen.

Ja ja laber laber.
Früher war alles besser schon klar. Dein Gequatsche hier is echt 
unerträglich.
Der Ing. hat kein Ansehn mehr buuuuuuuuuuu...
Und die Studenten blauäugig zu nennen die jetz ein MINT Studium 
beginnen, is schon ein starkes Ding. Reiß dein Maul lieber mal nicht so 
auf und behalt deine Pseudoweisheiten für dich.

von High Performer (Gast)


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>Reiß dein Maul lieber mal nicht so
>auf und behalt deine Pseudoweisheiten für dich.

Nettes Diskussionsklima hier. Solche Beschimpfungen untermauern meine 
Aussagen. Danke! ;-)

von HF (Gast)


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Solche Pfeifen wie dich kann man nur beschimpfen. Zufällig gehör ich 
halt zu den Leuten die ihren Job nicht scheiße finden und denken das es 
in Deutschland ziemlich gut um den Ingenieur bestellt ist. Meine Meinung 
punkt aus.

von Dozent (Gast)


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Rechtschreibschwäche?

von HF (Gast)


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Dozent schrieb:
> Rechtschreibschwäche?

Deine Mudda hat ne Rechtschreibschwäche.

von Dozent (Gast)


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Zu wenig Liebe? Einsam?

von Dipl.-Gott (Gast)


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Dipl.-Ing.(TH) schrieb:

> Habe mich nordamerikanischen, schwedischen, britischen und australischen
> Ingenieuren zu tun. Der deutsche Diplom-Ingenieur hat noch immer eine
> der tiefgründigsten Ausbildungen überhaupt und ist noch immer
> hochangesehen


Hohes Ansehen? Wo?

International????


Unsinn. Der vielzitierte Diplom-Ingenieur ist im Ausland de facto 
unbekannt. Das ist die reinste rechtskonservative Propaganda, die immer 
behauptet, der Bologna-Proezeß hätte quasi das "Markzeichen" 
Diplom-Ingenieur zerstört. Erstens gab es dieses "Markenzeichen" 
Diplom-Ingenieur nie.

Letztendlich muß ich den Dipl.-Ing. im angloamerikanischen Sprachraum 
immer und erklären, daß die wortwörtliche Assoziation "diploma engineer" 
irreführend ist. Das "diploma" ist der High-School-Abschluß, das 
deutsche Diplom hingegen mindestens ein Master's Degree.



Zweitens wurde Deutschland nicht gezwungen, die reformierten Abschlüsse 
Bachelor und Master zu nennen. Sprachlich gefiele mir z.B. die 
Vorstellung, statt des 3+2-Systems Bachelor/Master ein 4+2-System zu 
machen und darin den 4jährigen Regelabschluß Bakkalaureat (Bak. ing.) zu 
nennen und den 6jährigen Abschluß Diplom (Dipl.-Ing.). Letzterer sollte 
nur von Universiäten vergeben werden dürfen.


Niemand schrieb der BRD vor, daß es ein 3+2-System mit englischen 
Titelbezeichnungen sein muß. Die Forderung lautete nur: Befreit euch vom 
einstufigen vertikalen Modell und führt ein zweistufiges horizontales 
Modell ein, das undergraduate-Niveau und graduate-Niveau nacheinander 
ermöglicht. Mehr nicht.


Aber typisch deutsch: Es wurde sich angestellt wie der erste Mensch, es 
wurde meilenweit über das Ziel hinausgeschossen, der Grundgedanke wurde 
in die totale Perversion verdreht und dieses völlig kaputte Modell wurde 
bis zum bürokratischen Exzeß mit größter obrigkeitsstaatlicheer Härte 
und vorauseilendem Beamtengehorsam durchgezogen.



Ahoi

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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45455 schrieb:
> Doch es ist verwunderlich, dass sich gerade im technischen Bereich, der
> für die deutsche Exportwirtschaft so wichtig ist, Dienstleister
> ausbreiten und etablieren. Sämtliche Bereiche...

In diesen und deinen weiteren Ausführungen stimme ich dir vollkommen zu.

45455 schrieb:
> Den Chinesen wirft man Produkt-Piraterie und Wirtschaftsspionage vor und
> verschenkt gleichzeitig Know-How im eigenen Land an Dienstleister.

Stimmt, man verschenkt es nicht nur, man versäumt auch es 
weiterzuentwickeln. Um das zu leisten, was damals die Firmen selbst 
gemacht haben, fehlt den Dienstleistern die Zeit und die finanziellen 
Mittel, selbst denen, die entwickeln.
Kommt eben immer auf das Unternehmen an, ob die von dir genannten 
Aspekte berücksichtigt werden oder nicht. Gut wirtschaftende Unternehmen 
haben das schon lange erkannt und sind auch ohne Kurzarbeit in der Krise 
stabil geblieben.
Es gibt auch genügend Unternehmer die wissen, dass ihr Kapital ihre 
Fachleute sind, die sie versuchen zu halten. In großen AGs ist das 
weniger der Fall, weil dort Manager sitzen, die sich mit dem Unternehmen 
nicht mehr identifizieren, sondern einfach nur abkassieren wollen. Ein 
Mittelständler in privater Hand kann sich das ohne sein Unternehmen 
auf's Spiel zu setzen nicht lange erlauben.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:
> Der vielzitierte Diplom-Ingenieur ist im Ausland de facto
> unbekannt.

Und wenn's so ist, geht mir am Allerwertesten vorbei. Was ein Ingenieur 
ist, wissen sie, und wie gut deutsche Ingenieure ausgebildet waren, 
wissen sie auch. Erzähl hier nichts, habe selbst jahrelange Erfahrung im 
Ausland und stehe mit dieser These nicht alleine.

Dipl.-Gott schrieb:
> as ist die reinste rechtskonservative Propaganda,

Was für ein Kindergarten. Uaah, was kommt noch?

Dipl.-Gott schrieb:
> der Bologna-Proezeß hätte quasi das "Markzeichen"
> Diplom-Ingenieur zerstört.

Hat er auch, denn sowohl Bachelor- als auch Master-Studium unterscheiden 
sich sowohl in der Art des Studiums als auch was den Inhalt des Studiums 
angeht. Da wurde viel zusammengestrichen. Was wir heute von den Unis in 
unsere Abteilung bekommen, ist ein Witz. Bald schon Luxus, wenn sie 
wissen, wie man ein Scope bedient oder einen Widerstand anschließt.

> Erstens gab es dieses "Markenzeichen"
> Diplom-Ingenieur nie.

Bei dir sicher nicht.

Dipl.-Gott schrieb:
> Zweitens wurde Deutschland nicht gezwungen, die reformierten Abschlüsse
> Bachelor und Master zu nennen.

Tja, hat ja hier auch niemand behauptet. Neues Thema, dass du da 
aufmachst.

von Sokrates (Gast)


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Die nächste Generation ist immer die Schlechteste, die es jemals geben 
wird.

Thema langweilig und erledigt.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Sokrates schrieb:
> Thema langweilig und erledigt.

Dann halt dich doch einfach raus und es ist für dich erledigt.

von Wilhelm F. (Gast)


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High Performer schrieb:

> Ich wage jetzt einfach mal, die Behauptung aufzustellen, dass ein
> Ingenieur schneller als KFZ-Mechaniker klarkäme als ein KFZ-Mechaniker
> in einem Ingenieursjob.

Das Problem ist aber nur theoretisch, und nennt sich Überqualifizierung. 
Man erlaubt sich diesen Luxus noch vielerorts.

Und zwar, angenommen, du hast einen Handwerksberuf, und dann noch mal 
studiert. Ab dem Studienabschluß nehmen sie dich im Handwerk nicht mehr 
zurück, keine Chance. Obwohl du es kannst, und qualifiziert bist.

Ich habe ja hier noch Absagen mit Begründung zu diesem Thema liegen. Man 
nennt da nicht den Begriff "Überqualifiziert", sondern umschreibt es 
elegant mit "aus gegenseitigen Interessen" (und dahinter 
unausgesprochen: wollen wir Sie nicht). Da weiß man aber, was gemeint 
ist.

Und zwar bewarb ich mich als Ing. ja auf Handwerkerstellen, weil es für 
mich immer noch besser wäre als gar nichts.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing.(TH) schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> "Wenn es uns nicht
>> gibt, geht das Abendland unter.".
>
> Tja, das Thema "Handwerker" hast du ins Spiel gebracht, ansonsten hast
> du recht. Daran ändert das Handwerk aber auch nichts.
>
> Chris D. schrieb:
>> Es gibt außerhalb der
>> MINT-Studiengänge durchaus reichlich Berufsstände, die Neues und Werte
>> schaffen und so erheblich zum Wirtschaftwachstum beitragen.
>
> Zum Beispiel? Deine weiter oben genannten konnte man ja bereits
> widerlegen bzw. deren Abhängigkeiten von anderen Zweigen bzw.
> Subventionierung durch Lobbyistentätigkeiten aufdecken, was dann nicht
> wirklich ein Novum ist.

Widerlegt hast Du nichts.

Aber ich gebe Dir ein einfaches Beispiel:
Ein Tischler baut Dir ein neues Gartentor.

Damit schafft er einen realen Mehrwert.

Ganz ohne Ingenieure.

> Chris D. schrieb:
>> Darüberhinaus muss man sagen, dass für Ottonormalverbraucher Leistungen
>> des Handwerks einfach deutlich wichtiger als Ingenieurdienstleistungen
>> sind.
>
> Falsch, der Otto-Normalverbraucher hat direkt mit Ingenieurtätigkeiten
> nur weniger zu tun, da der Handwerker vor der Tür steht, wenn die
> Heizung nicht läuft, und nicht der Entwickler oder Konstrukteur, der das
> Ding erschaffen hat. Die wirtschaftlichen Leistungen, die aber besonders
> im Mittelstand durch Ingenieursarbeit erbracht werden, tragen sehr wohl
> zum Bruttosozialprodukt bei, die einen Staat dann erst wirtschaftlich
> erfolgreich machen.

Genau das sage ich doch.

Es sind eben eine Vielzahl von Gruppen, die Mehrwert schaffen.
Darunter sind Handwerker genauso wie Ings und wir Infos.

> Chris D. schrieb:
>> Fällt die Heizung aus oder platzt mir die Wasserleitung, dann ist das
>> einfach wichtiger. Gleiches gilt für das Auto. Wenn das streikt, ist DE
>> in Nöten, denn man müsste sich ja sonst mal auf den Drahtesel setzen.
>
> Meine Güte, was für schlaue Ansichten ;-) Gut, dass ich das jetzt weiss.

> Schau einfach mal in arme Länder, da machen die Leute fast alles selbst
> ohne Handwerker und können sich ein Auto oft nicht leisten. Da ist der
> Handwerker ein armer Geselle, der froh über jeden Auftrag ist.
> In Deutschland haben Handwerker eine sehr starke Lobby, alleine die
> Handwerkskammer sorgt schon in Berlin dafür, dass das Handwerk gut
> wegkommt. Ich lebe selbst in einer Industriegegend und arbeite in einer
> entfernten Industriestadt. Es ist nicht so, dass es keine regelmäßigen
> Pleiten von Handwerksbetrieben gäbe, und auch nicht so, dass jeder
> Geselle mit einem besseren Verdienst als ein Ingenieur nach Hause geht.
> ich würde einfach mal die gesamte Menge der Handwerker betrachten, statt
> mir die Rosinen, die es sicher gibt, herauszupicken.

Ich sprach auch nur von selbstständigen Handwerkern. Wenn die halbwegs 
pfiffig sind, dann hängen die jeden Ing. im Einkommen ab.

Über andere habe ich gar nichts gesagt :-)

> Chris D. schrieb:
>> Na bitte. Dann besteht ja auch kein Grund zur Klage. Genau das wollte
>> ich klarmachen. :-)
>
> Nö, ich beklage mich auch sicher nicht über meine persönlichen Umstände.
> Ich diskutiere hier mit und wenn du meine eingangs angeführten
> Anmerkungen untersuchst, dann ging es mir hier weder um Handwerker noch
> mich selbst, sondern um die Argumente derer, die für wenig Geld als
> Ingenieur bereit sind zu arbeiten oder um die Behauptung, in Deutschland
> wäre Ingenieur ein aussterbender Beruf - beides ist falsch und absoluter
> Quatsch. Vielleicht sollten Leute mit solchen Ansichten mal bei sich
> selbst anfangen und sich fragen, inwiefern sie selbst bereit sind, sich
> dem schnell ändernden Markt anzupassen und was sie getan haben, um
> diesem zu folgen. Die Zeiten, wo man einmal in den 80ern gelernt hat und
> glaubte sich darauf ausruhen zu können, sind lange vorbei.

Sehe ich auch so - dann sind wir uns ja einig :-)

> Chris D. schrieb:
>> Dann hast Du zwei Jahre geschlafen.
>> Wieviel Minus hatten wir nochmal in 2009? 6%?
>> Und da sind einige in die Pleite geschliddert.
>
> Hast du geschlafen? Hast du schon mal über den Zaun geschaut und dir die
> Wirtschaftszahlen anderer Länder angeschaut, denen es weitaus dreckiger
> ging?

Du hast gesagt, die Krise wäre in DE nicht spürbar gwesen und das ist 
eben falsch. Von anderen Ländern war keine Rede.

Aber wie wäre es mit China, Indien, Türkei, Polen, Brasilien usw.?
Die sind alle deutlich besser durch die Krise gekommen.

> Was sind denn bitte 6% Minus wirklich, wenn die dicken Zuwächse der
> Vorjahre vergleicht?!

Zwei bis drei Jahre Rückschlag?

> Jung, pass mal auf, ich bin schon ein paar Jährchen älter

Na, wenn Du andere so ansprichst, schätze ich Dich von der Reife her mal 
auf Anfang 20.

> Wenn Ingenieure mal so schlau wären und würden sich nicht alles gefallen
> lassen, mal eine eigene Lobby aufbauen, statt in Foren rumzujammern,
> dann könnten das von ihnen Erwirtschaftete auch mal mehr bei Ihnen
> selbst als bei der großen Menge der Facharbeiter und Manager landen. Da
> sie dazu aber scheinbar nicht in der Lage sind, werden sie
> wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Jahren ihr Leid in Foren
> diskutieren und diejenigen, die's bereits kapiert haben, sich eben als
> Einzelne mit besseren Gehältern und Bedingungen im Markt behaupten.

Mein Reden - Ingenieure haben da Defizite.

> Und wie's bei Handwerkern aussieht, interessiert mich eher nebensächlich
> bis gar nicht, ich bin Ingenieur, ich sehe, was ich erwirtschafte, und
> ich sehe, wie viel davon bei mir ankommt. In meinen Fall bin ich recht
> zufrieden, wer sich gerne versklaven lässt, muss eben zum Dienstleister
> gehen, oder endlich mal umdenken.
>
> Fertig.

Jau.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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@Chris D.:

Ich kann dir nicht helfen, am besten, die wirst Handwerker, dann müssten 
alle deine Probleme beseitigt sein. Meine Fresse, was für ein 
Kindergarten.

Fertig, Diskussion beendet.

von sklksfdlk (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:
> International????
> ...
> Ahoi
Endlich mal einer mit Ahnung hier in diesem Müllhaufen. Genauso so lief 
das ab.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> @Chris D.:
>
> Ich kann dir nicht helfen, am besten, die wirst Handwerker, dann müssten
> alle deine Probleme beseitigt sein.

Welche Probleme? Mir geht es sogar ausgesprochen gut.

Mich stört es nur, wenn einige Berufsgruppen meinen, sie würden die 
Wirtschaft quasi im Alleingang stemmen und alle anderen nur an ihrem 
Tropf hängen.

Dem ist nämlich nicht so.

> Fertig, Diskussion beendet.

Besser ist das.

Chris D.

von Mr.T (Gast)


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> Aber ich gebe Dir ein einfaches Beispiel:
> Ein Tischler baut Dir ein neues Gartentor.

> Damit schafft er einen realen Mehrwert.

> Ganz ohne Ingenieure.
Und das macht er natürlich mit Großvaters Fuchsschwanz. Keineswegs mit 
der Kreissäge, die konstruiert wurde von?

von Shunt (Gast)


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Dipl.-Ing.(TH) schrieb:
> Da wurde viel zusammengestrichen. Was wir heute von den Unis in
> unsere Abteilung bekommen, ist ein Witz.

Wieso eigentlich? Bis zum Master sind es 10 Semester, genauso viel wie 
früher ein Uni-Diplom. Und der Bachelor geht in den 
Ingenieurwissenschaften auch sehr oft 7 Semester. Kein großer 
Unterschied zum alten 8-semestrigen FH-Diplom, vor allem da ja die 
Praxisphasen und Abschlussarbeit oft etwas verkürzt worden sind, sprich 
es bleibt fast genauso viel Zeit, um den alten Stoff vermitteln zu 
können.
Oder hat man da Softskillfächer als Pflicht gemacht und Fachliches 
rausgeschmissen?
Wenn, dann ist aber die Industrie Schuld. Die nölt ständig über fehlende 
Softskills rum, zu wenig Kenntnis über die chinesische Mentalität, kein 
verhandlungssicheres Englisch etc. Das Fachliche wird hingegen kaum 
betont oder wohl für gottgegeben hingenommen.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mich stört es nur, wenn einige Berufsgruppen meinen, sie würden die
> Wirtschaft quasi im Alleingang stemmen und alle anderen nur an ihrem
> Tropf hängen.

Behauptet niemand.

Genauso blödsinnig ist deine Aussage:

Chris D. schrieb:
> Mein Reden - Ingenieure haben da Defizite.

Menschen haben Defizite, unabhängig ihres Berufes. Ein geborenes 
Arschloch ist und bleibt ohne Änderungseinsicht ein Arschloch, egal ob 
er Ingenieur, Anwalt, Manager oder Metzger wird.

Solche Kommentare sind sinnlos.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mr.T schrieb:

>> Ganz ohne Ingenieure.
> Und das macht er natürlich mit Großvaters Fuchsschwanz. Keineswegs mit
> der Kreissäge, die konstruiert wurde von?

Erstmalig von einem Orgelbauer um 1833, also einem Handwerker ;-)

Aber - es ist mir klar, was Du sagen willst.

Für mich ist es wichtig, dass beide Sparten sich schätzen und 
respektieren.

Um etwas Neues auf die Beine zu stellen, sind auch beide wichtig.
Auf der einen Seite der Ing mit seinem umfassenden theoretischen Wissen, 
auf der anderen Seite die Leute aus der Praxis, die die Entwürfe dann in 
reale Geräte umsetzen.

Dass wir hier in DE so gut dastehen, liegt sicherlich einerseits an den 
Ingenieuren - andererseits aber genauso an den hervorragend 
ausgebildeten Kräften "am anderen Ende". Unser Ausbildungsystem mit 
Lehre, Berufsschule usw. genießt im Ausland einen sehr guten Ruf. 
Deswegen auch meine Bemerkung darüber, dass ein deutscher Handwerker im 
Ausland mit Kusshand genommen wird.

Chris D.

von Thomas1 (Gast)


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von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Dass wir hier in DE so gut dastehen, liegt sicherlich einerseits an den
> Ingenieuren - andererseits aber genauso an den hervorragend
> ausgebildeten Kräften "am anderen Ende". Unser Ausbildungsystem mit
> Lehre, Berufsschule usw. genießt im Ausland einen sehr guten Ruf.
> Deswegen auch meine Bemerkung darüber, dass ein deutscher Handwerker im
> Ausland mit Kusshand genommen wird.

Volle Zustimmung, darauf kann man sich einigen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:

> Genauso blödsinnig ist deine Aussage:


> Chris D. schrieb:
>> Mein Reden - Ingenieure haben da Defizite.
>
> Menschen haben Defizite, unabhängig ihres Berufes. Ein geborenes
> Arschloch ist und bleibt ohne Änderungseinsicht ein Arschloch, egal ob
> er Ingenieur, Anwalt, Manager oder Metzger wird.

Das sind charakterliche Defizite - die waren hier aber nicht 
angesprochen.

> Solche Kommentare sind sinnlos.

Sie sind schon sinnvoll. Du darfst sie nur nicht aus dem Zusammenhang 
reißen.

Die angesprochenen Defizite bezogen sich nur darauf:

> Wenn Ingenieure mal so schlau wären und würden sich nicht alles gefallen
> lassen, mal eine eigene Lobby aufbauen, statt in Foren rumzujammern,
> dann könnten das von ihnen Erwirtschaftete auch mal mehr bei Ihnen
> selbst als bei der großen Menge der Facharbeiter und Manager landen. Da
> sie dazu aber scheinbar nicht in der Lage sind, werden sie
> wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Jahren ihr Leid in Foren
> diskutieren und diejenigen, die's bereits kapiert haben, sich eben als
> Einzelne mit besseren Gehältern und Bedingungen im Markt behaupten.

Und ich habe Dir damit nur Recht gegeben :-)

Ich verstehe das gut weil ich auch am liebsten im Labor bin und Neues 
entwickle. Aber das geht eben nicht, wenn man etwas ändern will.

Man muss dann aus seinem Schneckenhaus und kämpfen.

Um sich Gehör zu verschaffen, wäre es z.B. sinnvoll, einfach eine 
ständige Ansprechstelle für Presse etc. einzurichten, also einen Verein 
mit vielleicht zwei, drei Vollzeitlern einzurichten, die sich nur um die 
wirklichen Belange der Ingenieure kümmern und auch der Öffentlichkeit 
vermitteln, dass der Mangel kein Mangel ist (wenn es denn so ist).

Das sollte doch schon für nen 10er pro Jahr bei 25000 Ings zu stemmen 
sein.

Und wenn man dann auch mal direkt an den Unis trommelt und die 
Absolventen für die Sache einnimmt, dann hat man auch schnell die 
entsprechende Masse an Ingenieuren hinter sich und dementsprechend 
Gewicht.

Das habe ich hier auch schon oft angesprochen - aber: es tut sich eben 
nix.

Das Defizit liegt da eben im organisatorischen und öffentlichen Bereich.

Das war gemeint.

Chris D.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Sie sind schon sinnvoll. Du darfst sie nur nicht aus dem Zusammenhang
> reißen.

Zugegeben, dein vorheriges Zitat habe ich überlesen, dein Zusammenhang 
ist schlüssig, mein Fehler.

Chris D. schrieb:
> Ich verstehe das gut weil ich auch am liebsten im Labor bin und Neues
> entwickle. Aber das geht eben nicht, wenn man etwas ändern will.
>
> Man muss dann aus seinem Schneckenhaus und kämpfen.

Vollkommen richtig.

Chris D. schrieb:
> Das Defizit liegt da eben im organisatorischen und öffentlichen Bereich.
>
> Das war gemeint.

Ja, da stimme ich dir zu. Es ist sicher alles richtig, was du schreibst, 
nur gibt es eben auch die anderen Ingenieure, die sehr erfolgreich sind, 
gut verdienen und sich nicht beschweren, hier sicher selten auftreten. 
Ehrlich gesagt, gehöre ich auch zu denen, nur ist es mir eben nicht 
egal, was heute für viele traurige Realität geworden ist, weshalb ich 
mich hier zu Wort melde.
Was man dann oft zu hören bekommt, ist genau das, was du oben gemeint 
hast (und ich wie angemerkt zu schnell überlesen habe), dass leider 
gerade diejenigen, die's hart trifft, sich zu wenig wehren, sich nicht 
organisieren, und damit sicher Defizite aufweisen. Oft beginnt man die 
Diskussion sachlich, und bekommt von denen, die seit Jahren nichts auf 
die Reihe bekommen, dann auch noch ihre eigene Unfähigkeit um die Ohren 
gehauen. Der anfängliche Solidaritätswille endet dann in der Haltung: 
seht doch zu wie ihr klarkommt, eigentlich soll's mir doch egal sein.

Wenn keiner zum Verleiher gehen würde, die Leute stattdessen mal vor 
Kanzleramt, an die Medien treten und regelmäßig auf die Straße gehen 
würden, wäre das sicher nicht die Endlösung aller Probleme, aber 
wenigstens mal ein Anfang. Scheinbar ist das denen, die genug zu dafür 
hätten, auch zu viel. Tja, dann weiss man vielleicht, warum's so einfach 
für die Arbeitgeber ist und warum sie möglicherweise in dieser Situation 
gelandet sind (wobei ich das jetzt nicht auf jeden arbeitslosen Ing. 
pauschalisieren möchte - bevor das Geschrei wieder losgeht).

Leute, es gibt nur einen Weg die Situation zu verbessern: ihr müsst 
anfangen euch zu wehren - sonst findet euch eben ab, den Weihnachtsmann 
gibt es nicht.

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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Dipl.-Ing.(TH) schrieb:
> die genug zu dafür
> hätten, auch zu viel.

sollte heissen: ... die genug Zeit dafür hätten ...

von robocash (Gast)


Angehängte Dateien:

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a) Kürzlich nahm ich aus der Wikipedia DowJones und Goldpreis seit 1900 
jährlich. Ich bildete den Quotienten, logarithmierte und glättete die 
Kurve mit EXCEL. Die Grafik ist angehängt. Dies soll einen echten 
Aktienindex emulieren, der von Geldinflation bereinigt ist. Er wird dann 
in 10 Jahren, nach seinem Tiefpunkt, wieder ansteigen. Dann sollte es 
möglich sein, auch wieder Lohn zu verdienen.

b) Wissenschaftler gingen disziplinierter vor, sicher mit 
Wirtschafts-Kennzahlen und der Fourier-Analyse. Da hatten sie 2003 die 
Idee vom Ingenieurbedarf 2015. Nun sind wir sozusagen eine 
Massentlassung später.

c) Seit 2003 bin ich nun schon 8 Jahre in chronischer Aufbruchstimmung: 
Jeden Moment kann es "losgehen"! Ich kriege richtige Do$$ar-Augen.

d) Nachdem sie das Studium nun auf 3 Jahre gekürzt haben, bleiben auch 
noch 3 Jahre bis 2015. Die Hochschulen könnten anfangen, das 
Heiz-Personal für die Indurstrie JUST-IN-TIME auszubilden.

e) Die Professoren hatten durchgängig Geld. Die Studenten zahlen das 
Bafög vom KuG oder von der Erbschaft oder von dem was sie irgendwann mal 
verdienen werden. Soll mal ein Professor seine Vorlesung in SPEAKER'S 
CORNER halten, ohne Gehalt, aus Idealismus sozusagen, umgeben von jungen 
Studenten-Anhängern.

f) Idealismus für Computerprogramme wie den 
MICROSOFT-WEBBROWSER-PUSHDIENST (unter dem Motto: ich lade mit HTTP-GET 
herunter). Oder die ICE-Radachsen. Oder einen APPLE-IPOD ... mit dem 
Akku den ich täglich auflade und der plangemäß nur 18 Monate hält ohne 
dass man ihn wechseln kann (Steve Jobs schuf Jobs).

von dekadenter Staat (Gast)


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> Wenn keiner zum Verleiher gehen würde, die Leute stattdessen mal vor
> Kanzleramt, an die Medien treten und regelmäßig auf die Straße gehen
> würden, wäre das sicher nicht die Endlösung aller Probleme, aber
> wenigstens mal ein Anfang. Scheinbar ist das denen, die die genug Zeit
> dafür hätten, auch zu viel.
was soll denn das bringen seine kostbare Lebenszeit auch noch für eine 
sinnlose Demo zu verplempern - ich kann in der Zeit auch Bewerbungen 
pinnen, das bringt vielleicht mehr ?!
Bei Deiner Demo-Teilnahme bist Du am Ende ein Querulant, landest 
schlimmstenfalls im Knast und bestenfalls bekommst Du keine Arbeit mehr, 
weil Dein Gesicht jetzt bekannt ist ... welcher Arbeitgeber will denn 
aufmüpfige Persönlichkeiten haben - ist also eher was für Selbstständige 
und Lebenskünstler, die nichts zu verlieren haben.
Deshalb engagieren die Ärzte auch mittlerweile Schauspieler die bei 
solchen Demos mitwirken, leider kein Witz.
Ein wenig solltest Du auch mal nachdenken über die Konsequenzen von dem 
was Du da schreibst, das wäre auch ein Anfang.

> Leute, es gibt nur einen Weg die Situation zu verbessern: ihr müsst
> anfangen euch zu wehren - sonst findet euch eben ab, den Weihnachtsmann
> gibt es nicht.
richtig es gibt nur einen Weg - jeder ist sich selbst der Nächste und 
muß die Lösung für sich und seinem engsten Freundeskreis finden - Deine 
Solidarität findest Du beim Weihnachtsmann und sonst nirgendwo.

Der Witz ist, daß Du und einige andere hier im Forum glauben 
irgendwelche weithergeholte Lösungskonzepte pauschalisieren zu können 
und dann als Schlußfolgerung reine Unfähigkeit und Dummheit der 
Betroffenen geltend machst ... das ist ungefähr so als ob man einem 
Querschnittgelähmten vorwirft, er gäbe sich nicht genug Mühe einfach mal 
aufzustehen und loszuwandern. Primitiver geht es nun wirklich nicht 
mehr.
Akzeptiere vielleicht auch mal das ee eben neben vielen anderen Dingen 
(Fleiß, Arbeit, Disziplin, etc.) auch Glück im Leben gibt und manch 
einer eben auch Pech hat oder gehabt hat. Leider gibt es solche Leute 
auf beiden Seiten.
Nur weil Du und einige wenige andere ganz oben auf der Erfolgsleiter 
stehen, heißt das nicht im Umkehrschluß, daß der Rest doof ist und in 
Demos seiner Doofheit kundtun möge oder gar nach Deinem Willen soll.
Der Frust resultiert aus der Abschottung gewisser Jobpositionen bzw. 
mangelnden Wettbewerbschancen der Mitbewerber und daran wird sich 
niemals etwas ändern! Du kanst immer nur eine individuelle Lösung 
finden, fertig!

von Dipl.-Ing.(TH) (Gast)


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@dekadenter Staat:

Bist ein ganz Toller, großes Kino ;-)

von dekadenter Staat (Gast)


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> @dekadenter Staat:
> Bist ein ganz Toller, großes Kino ;-)
die Trollnummer ziehst Du doch hier ab, indem Du die Leute auf einen 
Irrweg führst.

von lux (Gast)


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dekadenter Staat schrieb:
>> @dekadenter Staat:
>> Bist ein ganz Toller, großes Kino ;-)
> die Trollnummer ziehst Du doch hier ab, indem Du die Leute auf einen
> Irrweg führst.

Lesen kannst du wohl auch nicht, da steht "Toller", nicht "Troller". 
Erst mal alle Beiträge lesen, statt hier Müll zusammenzuschreiben und 
sich unnötig künstlich aufzuregen, du Spinner.

von dekadenter Staat (Gast)


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> Lesen kannst du wohl auch nicht, da steht "Toller", nicht "Troller".
> Erst mal alle Beiträge lesen, statt hier Müll zusammenzuschreiben und
> sich unnötig künstlich aufzuregen, du Spinner.
na und, selbst wenn ich mich verlesen habe - die Intention ist die 
Gleiche, ein Lob war das wohl nicht, insofern ist meine Antwort völlig 
berechtigt.

von dipmaster (Gast)


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dekadenter Staat schrieb:
>> Lesen kannst du wohl auch nicht, da steht "Toller", nicht "Troller".
>> Erst mal alle Beiträge lesen, statt hier Müll zusammenzuschreiben und
>> sich unnötig künstlich aufzuregen, du Spinner.
> na und, selbst wenn ich mich verlesen habe - die Intention ist die
> Gleiche, ein Lob war das wohl nicht, insofern ist meine Antwort völlig
> berechtigt.

Behaupten alle Rechthaber von sich, die ihren Hintern nicht bewegen 
wollen, um etwas zu ändern, dafür aber in Foren den Einstein geben. Geh 
schlafen, Kollege.

von Michael S. (technicans)


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Kommt mal wieder zum Thema zurück als hier rum zu pubertieren.

von Klaus (Gast)


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von Ich - schon wach (Gast)


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Wenn Bild das schon schreibt, wird das schon stimmen.

von Poster (Gast)


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von Gesellschaftskritiker (Gast)


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von Heiner (Gast)


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ja interessantes Video. Man sollte sich fragen ob daran aber auch die 
Lohnpolitik der vergangen Jahre schuld ist.

Ein einfacher Staplerfahrer bei Daimler hatte als Festangestellter 23 - 
24 Euro die Stunde ! seeehr stolze Summe für körperlich wie geistig 
einfache Arbeit. Man ist im Sitzen tätig und fährt den ganzen Tag Dinge 
durch die Gegend. Schwer heben tut man ja nicht, das übernimmt der 
Stapler.  Eine Ausbildung braucht man als Staplerfahrer ebenfalls nicht, 
nur einen Schein vom TÜV oder der Dekra.

Versteht mich aber nicht falsch, gerade für Stuttgart sind 7.80 die 
Stunde für den Job sehr wenig. Ich denke ein Mittelding zwischen beiden 
Extremen wäre wohl angemessen. Dann würde das Unternehmen sparen und dem 
Mitarbeiter ginge es auch besser.

: Wiederhergestellt durch Admin
von Michael S. (technicans)


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Kein Wunder das die Gesellschaft (und die Wirtschaft)solche
dümmlichen Strukturen entwickelt hat und sich das hier auch
noch wieder spiegelt. Einige sollten den Kindergarten noch
mal wiederholen, aber sicher nicht die Ü50.

von Wilhelm F. (Gast)


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Apropos Altersstarrsinn:

Ich lernte gestern beim Arzt eine alte Russin etwa Mitte 80 kennen. Ein 
seltenes Ereignis. Ich hielt ihr beim Rausgehen die Tür auf, und draußen 
fing sie dann über die Kälte an zu erzählen, daß in ihrer Heimat -40° 
Frost gemeldet ist. Die alte Frau war russisch kältemäßig gekleidet, und 
hätte mit mir noch einen halben Tag draußen vor der Arzttür plaudern 
können. Aber sie sah, wie es mir nach ein paar Minuten richtig kalt 
wurde. Eigentlich wollte ich auch nur nach Hause. Irgendwann fing sie 
an, mir das Wassermolekül und ein paar andere chemische Dinge wie das 
Schwefelsäuremolekül zu erklären. Sie war mal Dozentin in Chemie, in der 
Heimat, und Deutschlehrerin. Und sie fluchte über ihr Land, warum man 
die Menschen dort nicht lassen kann, was sie sind. Sie fand es aber in 
meiner Gegend ganz nett. Da kamen wir ans Fachsimpeln. Die alte Frau bei 
mir im Ort lud mich zum Tee nach Hause ein, und sagte mir, ich brauchte 
mal wieder ein paar Menschen, Kontakte, wo sie mir helfen will. Um mal 
wieder etwas in Ordnung zu kommen.

Ich hatte auch so überhaupt keine Vorbehalte, kenne das Multikulturelle 
ja noch aus Köln.

Na ja, sie sprach nicht gut Deutsch. War vor 30 Jahren Deutschlehrerin 
in Rußland, und sagte mir, sie hätte keine Menschen hier, und dann würde 
man die Sprache tatsächlich ohne Übung vergessen. Der Mann verstorben, 
und die Kinder weit verstreut. Wir sprachen dann deutsch, und auch über 
grammatikalische Unterschiede der Sprachen. Die Fälle Nominativ, 
Genitiv, Dativ, Akussativ, hat man da nicht so, gibt es gar nicht. Man 
muß das aus dem Satzzusammenhang ableiten, und es geht nicht immer, 
sagte die alte Dame. Russisch sei für mich als Deutscher sehr schwer. 
Ich begann ja mal russisch, und brach es ab. Auch wegen der völlig 
anderen Zeichen, das ist ja noch mal ein Schwierigkeitsgrad.

Am Ende konnte sie mich aber verstehen, daß ich mehr ein MINT-ler bin, 
und für andere Dinge wie Sprachen nicht so zu begeistern.

Und ich lade die alte Dame natürlich auch bei mir zum Tee ein. Sie war 
nicht alle Zeit mehr ganz dabei, hat gesundheitliche Probleme, aber Ü80, 
mein Gott, sie lernte von mir ein paar deutsche Vokabeln, wir sprachen 
ausführlich über Zeitformen, sie war ganz dabei. Ich erkannte in ihr 
streng methodisches Arbeiten, und sie erklärte mir das mit strenger 
Arbeitsmethodik auch noch mal selbst. ;-)

Selbstverständlich lernte ich auch ein paar russische Vokabeln.

Ganz nett, auf jeden Fall. Die alte Dame würde mir auch Russisch ganz 
gezielt beibringen, wenn ich möchte, sagte sie. Sie ist methodisch gute 
Lehrerin. Das war sie ja im ganzen Leben. Und ich befürchte, besser als 
alle, die ich in deutschen Kursen jemals hatte.

Was mit ganz unscheinbaren russischen Aussiedlern so alles geschehen 
kann. Man pöbelt ja da gerne. Aber ich bin voll überrascht. Es sind nur 
Menschen. Am Ende sagte ich: спасибо.

Am Ende war die alte Dame noch in russischen Raumfahrprojekten. War 
technisch auch voll fit. Sie hat mir nicht alles verraten. Das erlebte 
ich jedenfalls bei deutschen Frauen überhaupt nie. Sie sezierte auch 
einen nicht mehr funktionierenden Gefrierschrank nach dem Fehler. Mit 
Mitte 80!!! Wußte genau, daß die Kühlschlange hinter dem Schrank nach 
einer Minute nach Termostateinschaltung warm werden soll, und was da 
passiert, usw.. Mehr als eine deutsche Hausfrau.

Auch wußte sie mit Fernsehern, Sat-Kanälen, Kabelfernsehen, Geräten, und 
was da alles geht und nicht geht, ausgezeichnet Bescheid. Besser als 
ich. Sie brauchte keine Hilfe und Beratung von nirgendwo. Hatte 
russisches Fernsehen. Echt erstaunlich. Auch das modernste Handy mit 
bester Flatrate.

Im Handy gab sie während meiner Anwesenheit aus dem Kopf noch die 
Rufnummer manuell ein, um jemanden anzurufen. Sie wollte keine 
Rufnummernspeicher. Und erklärte mir, daß man sich auch lange Zahlen im 
Kopf merken kann.

Sie übte dann noch mit mir, wie ich mir ihre Telefonnummer merken kann, 
ohne sie aufzuschreiben.

Alles voll abgefahren. Aber wirklich, voll!!!

So, und jetzt darf manch einer laut los brüllen, wer möchte.

von Gähn! (Gast)


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Bla bla bla,

meine Fresse, kein Wunder, dass ihr keine Jobs habt. Der reinste 
Versagerhaufen hier. Sitzen hier Tag & Nacht und schreiben Romand, die 
keinen Arsch interessieren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gähn! schrieb:

> Sitzen hier Tag & Nacht und schreiben Romand, die
> keinen Arsch interessieren.

Drück mal die Augen nach dem Abkacken wieder rein. Dann wird es besser..

von Gähn! (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gähn! schrieb:
>
>> Sitzen hier Tag & Nacht und schreiben Romand, die
>> keinen Arsch interessieren.
>
> Drück mal die Augen nach dem Abkacken wieder rein. Dann wird es besser..

Bei deiner Dauerpräsenz in jedem Beitrag zum Thema Ausbildung & Beruf, 
wo du durch Anektdoten aus deiner Vergangenheit ständig jeden Thread 
versaust und verfremdest, solltest du besser mal ganz schön die Klappe 
halten.

Such dir endlich nen Job, und wenn du keinen findest, geh Toiletten 
putzen, geschissen wird immer, aber halt endlich mal die Schnauze, du 
Lusche und Heulsuse.

Mein Gott, bist du ein Mädchen, zieh dir nen Rock an und geh heulen, 
aber versau nicht immer jeden Thread, das hast du nun schon lange genug 
gemacht, du Penner!

von Wilhelm F. (Gast)


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Gähn! schrieb:

> Bei deiner Dauerpräsenz in jedem Beitrag zum Thema Ausbildung & Beruf,
> wo du durch Anektdoten aus deiner Vergangenheit ständig jeden Thread
> versaust und verfremdest, solltest du besser mal ganz schön die Klappe
> halten.

Wer es nicht mag, der kann oben rechts das Kreuzchen betätigen. Sich was 
anderes suchen. Oder den PC runter fahren. Es gibt da keinen Zwang. Oder 
sich ne Frikadelle ans Knie nageln. Was auch immer. ;-)

von Dipl.-Gott (Gast)


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Verdammt, ich lache hier Tränen, mir tut schon der Bauch weh.
Hilfe. :D :D :D :D :D :D :D :D


Wilhelm Ferkes schrieb:

> Drück mal die Augen nach dem Abkacken wieder rein. Dann wird es besser..

Der ist gut; den muß ich mir merken. :D



Gähn! schrieb:

> Such dir endlich nen Job, und wenn du keinen findest, geh Toiletten
> putzen, geschissen wird immer, aber halt endlich mal die Schnauze, du
> Lusche und Heulsuse.
>
> Mein Gott, bist du ein Mädchen, zieh dir nen Rock an und geh heulen,
> aber versau nicht immer jeden Thread, das hast du nun schon lange genug
> gemacht, du Penner!

Die Ansage klingt wie vom Kaltmacher. :D :D :D: :D
http://www.youtube.com/watch?v=bfJeAMKndRg
(unbedingt ansehen und herzhaft lachen)


Ihr müßt aufhören mit euren Sprüchen. Ich sitze hier rum und lache wie 
ein Gaskranker, daß mir die Äderchen im Auge platzen. Großartig. :D

Ahoi

von Eumel (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2543731:
> Um diese Zeit horsche ich die Matte ab, zumindest wenn ich in D bin.
> Steh dann um 4:30 auf um das Frühstück für meine Frau zu richten, welche
> auch Samstag/Sonntag aktiv ist.

Klar, der Straßenstrich hat lange auf, da macht der Mann eben für die 
Alte Frühstück.
Zuckerle ist Zuhälter - LOL!!

von flyer (Gast)


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Zurück zum eigentlichen Thema. Die Karawane zieht wieder übers Land:

http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/jobvermittlung/recruitingworkshops/recruiting-events.asp

von Marx W. (Gast)


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flyer schrieb:
> Zurück zum eigentlichen Thema. Die Karawane zieht wieder übers Land:

Hmm, gibts da auch was umsonst zum Futtern?

von Ich (Gast)


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Ländle schrieb im Beitrag #2544071:
> Eine kleine Anmerkung zum"Fachkräftemangel":
>
> http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M
>
> lustig, nicht wahr?

Alt aber immer wieder schön anzusehen.
Den Beitrag sollte man auf spanisch, griechisch, ... übersetzen lassen 
und verbreiten.
Da kellnert zB.: der spanische Ingenieur sicher lieber weiter im eigenen 
Land, nahe der Familie.

von Beobachter (Gast)


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Gott, was seid ihr primitiv.

von Gesellschaftskritiker (Gast)


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von Thomas1 (Gast)


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von Ländle (Gast)


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Langsam wirds eng für deutsche "Fachkräfte" und vor allem für solche wie 
Zuckerle.
http://wirtschaft.t-online.de/deutschland-wird-fuer-polnische-facharbeiter-immer-attraktiver-/id_53008104/index

von Ich (Gast)


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Ländle schrieb:
> Langsam wirds eng für deutsche "Fachkräfte" und vor allem für solche wie
> Zuckerle.

Naja, die polnische Fachkräfte müssen im Ingenieurbereich halbwegs 
deutsch sprechen können, obwohl bei mir in der Firma russisch zumindest 
zur 2. Firmensprache wird.

Добрый вечер!

Aber Polen gehört zur EU, wie Spanien, Italien, Frankreich, ...
Ich darf in den genannten Ländern auch arbeiten.

von Inflation (Gast)


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Ich schrieb:
> Ländle schrieb:
>> Eine kleine Anmerkung zum"Fachkräftemangel":
>>
>> http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M
>>
>> lustig, nicht wahr?
>
> Alt aber immer wieder schön anzusehen.
> Den Beitrag sollte man auf spanisch, griechisch, ... übersetzen lassen
> und verbreiten.
> Da kellnert zB.: der spanische Ingenieur sicher lieber weiter im eigenen
> Land, nahe der Familie.

gab es bereits eine Invasion der spanischen, griechischen, 
portugisischen, italienischen MINT Fachkräften nach Deutschland ? also 
bisher konnte ich noch keine fest stellen. AUch lernt man mal nicht so 
ohne weiteres so eben Deutsch. Das dauert recht lange, bis man das auf 
einem Niveau beherrscht so dass man hier vernünftig arbeiten und leben 
kann. Wenn ja Firmen schon genug Bewerber per Leiharbeit haben die 
deutsch können und hier studiert haben, warum sollte man dann einen aus 
Südeuropa ohne Deutschkenntnisse nehmen ? zumal die Ingausbildung hier 
als sehr hochwertig gilt.

Trotzdem allem Gejammer zu trotz, verdient selbst ein deutscher 
Leihingenieur im Normfallfall deutlich mehr als ein Ing in den 
Krisenländern.

Schaut euch mal Mieten in Mailand an, da zahlt man Münchner Preise, als 
Ing verdient man aber erheblich weniger ! ganz ähnlich ist es in Madrid

von Michael S. (technicans)


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Wenn die Polen erst mal durch die Auswahlverfahren gemangelt wurden,
werden die ihre Heimat noch zu schätzen wissen. Viele werden hier
eh nur in Hartz 4 landen wenn die dem Schönheitsideal deutscher
Unternehmer nicht entsprechen. Die nehmen ja noch nicht mal deutsche
Fachkräfte ohne Voreingenommen zu sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Inflation schrieb:

> gab es bereits eine Invasion der spanischen, griechischen,
> portugisischen, italienischen MINT Fachkräften nach Deutschland ? also
> bisher konnte ich noch keine fest stellen. AUch lernt man mal nicht so
> ohne weiteres so eben Deutsch.

Es gab doch vor ein paar Monaten hier einen Thread von einem Griechen, 
Elektronikentwickler, der nach Deutschland kommen wollte. Er hatte hier 
immerhin Bekannte, wo er mal ein paar Tage wohnen konnte. Sonst wird das 
ja mit Reisen zu Vorstellungsgesprächen auch gar nichts.

Leider hörte man von dem Mann danach nichts mehr, und ich weiß die 
Threadüberschrift auch nicht mehr.

Von dem Informatiker aus Spanien hört man auch schon einige Tage nichts 
mehr.

von Thomas1 (Gast)


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Ländle schrieb:
> Langsam wirds eng für deutsche "Fachkräfte" und vor allem für solche wie
> Zuckerle.
> http://wirtschaft.t-online.de/deutschland-wird-fue...


Darum gehen viele Facharbeiter aus dem Osten nach Polen zum arbeiten. 
Wieder eine Nachricht ohne Nutzen.

von Thomas1 (Gast)


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Inflation schrieb:
> Trotzdem allem Gejammer zu trotz, verdient selbst ein deutscher
> Leihingenieur im Normfallfall deutlich mehr als ein Ing in den
> Krisenländern.

Naja, wenn Lokführer in Griechenland 3500€ Netto im Monat haben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,770889,00.html

Schlechter werden Ingenieure auch nicht verdienen.

von Gesellschaftskritiker (Gast)


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Ländle schrieb:

> http://wirtschaft.t-online.de/deutschland-wird-fue...

"Ein zusätzliches Argument für wechselwillige Fachleute seien die 
deutschen Sozialleistungen und Kindergeld."

Oh, ist das nicht rassistisch, sowas zu schreiben?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://wirtschaft.t-online.de/deutschland-wird-fuer-polnische-facharbeiter-immer-attraktiver-/id_53008104/index

lesenswert sind eigentlich njur die Kommentare ..

Einer vo denen sagt es ..

" ich hab diese Unterlagen an die Arge weitergeleitet und somit belegt, 
die haben es erst auch nicht glauben wollen, war aber so "

von tief im Westen (Gast)


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Also wer kein Deutsch kann ist im Krankenhaus als Arzt oder Pfleger sehr 
gefragt. Aber im Ingenieurbereich haben bestimmt Deutsche mit ihrem 
Deutsch schon probleme, wenn die en bisschen zuviel Lokalkolorit beim 
sprechen haben, je nach dem werd das Vorstellungsgespräch führt.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb im Beitrag #2548699:
> Mit vernünftigen Argumenten brauchst Du einem Troll wie Ländle gar nicht
> erst zu kommen.

Man soll die Hoffnung nie aufgeben.

Wenn wir doch so viele hochqualifizierte Arbeitslose in den 
EU-Krisenländern haben, haben wir dann noch einen Fachkräftemangel?

Stimmt, die sind alle so unflexibel und bewerben sich nicht einfach auf 
Stellenanzeigen der div. Zeitarbeitsfirmen und können nicht eben mal 
vorbeikommen (auf eigene Kosten).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn wir doch so viele hochqualifizierte Arbeitslose in den
> EU-Krisenländern haben, haben wir dann noch einen Fachkräftemangel?

Ja wir haben einen aber nur bei den WIRKLICH schlauen , dummerweise 
gehen die zu über 80 % in die USA ..

Und um De machen gerade die einen verdammt grossen Bogen ..

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Man soll die Hoffnung nie aufgeben.
Man kann sich auch was vor machen.
> Wenn wir doch so viele hochqualifizierte Arbeitslose in den
> EU-Krisenländern haben, haben wir dann noch einen Fachkräftemangel?
Den haben wir immer, solange die Arbeitgeber das Sagen haben.
Fast geschenkt ist für viele AG noch zu teuer.
> Stimmt, die sind alle so unflexibel und bewerben sich nicht einfach auf
> Stellenanzeigen der div. Zeitarbeitsfirmen und können nicht eben mal
> vorbeikommen (auf eigene Kosten).
Die Fresse von der Angestellten der Zeitarbeitsfirma interessiert doch
eh keinen. Soll die nen Foto schicken (wie die Bewerber das auch 
machen). Flexibel sollen nur die Arbeitnehmer sein, nur die.
Es ist noch gar kein Abhängigkeitsverhältnis vertraglich besiegelt,
geht schon im Bewerbungsverfahren die Bevormundung los.
Bei jedem Dienstleister in der Jobbörse steht ganz unten bei
all deren Angeboten:"GEFORDERTE UNTERLAGEN..."
Schlimmer wie die Stasi(die ich Gottlob nie kennengelernt habe), vom
hören sagen.

von Thomas1 (Gast)


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von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html

Verstehe es nicht ganz wieso der Thread mit dieser Thematik gelöscht 
wurde ..

von Fachkraft (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,...
>
> Verstehe es nicht ganz wieso der Thread mit dieser Thematik gelöscht
> wurde ..

Naja, du hast ihn halt zertrollt. Was erwartest du?

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:

Da lachen ja die Hühner. Im Fernsehen sprachen die gerade
von über eine Million Arbeitslosen die über fünfzig sind
und die von der Wirtschaft mit fadenscheinigen Gründen
quasi in den Vorruhestand entsorgt wurden und die Ingenieure
und Techniker davon jetzt händeringend gesucht werden.
Für so eine Aussage soll mal einer die Hand ins Feuer
halten, dann würde ich es glauben. Den kann man vergeblich
suchen.

von Mr. Sing (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html
>
> Verstehe es nicht ganz wieso der Thread mit dieser Thematik gelöscht
> wurde ..

Der VDI-Mann wählt zwar blumige Worte, aber beim genauen Lesen merkt 
man: Die wollen viele Absolventen, die wenig verdienen und höchst 
flexibel bei Dienstleistern einsetzbar sind.
Das sind doch tolle Argumente dieses harte Studium aufzunehmen.

Zudem waren bestimmt einige zahlende Mitglieder empört, als er sagte, 
der VDI ist wirtschaftsnah. Wer bezahlt schon Geld für einen Verein, der 
letztendlich die eigenen Arbeitsbedingungen verschlechtern will (und 
dies mit einem selbstverständlichen Großmut in einem Interview zugibt).

von Ich (Gast)


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Mr. Sing schrieb:
> Das sind doch tolle Argumente dieses harte Studium aufzunehmen.

Echte Alternativen dazu sind?
BWL oder Jura zu studieren?
Als einfacher Elektriker/Mechatroniker sich bei den ganzen Leihbuden 
(dageben sind Perschau und Frunel Gold wert) verdingen?

Wer MINT studiert, nur um nachher richtig viel Kohle zu scheffeln, macht 
was falsch und sollte ein Studium sen lassen
Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium im Bereich MIN garantiert keinen 
Arbeitsplatz, schon gar nicht als Ingenieur und erst recht nicht 
außerhalb besagter Leihbuden.
Es nur ein weiterer Schlüssel zu einem Arbeitsplatz, bei dem man mit Ü50 
zumindest körperlich arbeiten kann.

von Gästchen (Gast)


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Mr. Sing schrieb:
> Der VDI-Mann wählt zwar blumige Worte, aber beim genauen Lesen merkt
> man: Die wollen viele Absolventen, die wenig verdienen und höchst
> flexibel bei Dienstleistern einsetzbar sind.
> Das sind doch tolle Argumente dieses harte Studium aufzunehmen.

Richtig.
Der VDI Mann ist nichts anderes als ein Lobbyist aus der Lügenfabrik.
Sie wollen Ingenieure immer mehr auf Zeitarbeit umlenken.
Echt geil, so viel lernen und dann kommt Zeitarbeit.
Das Schlimmste dabei ist dass die Lebensplannung komplett flöten geht.

von Gästchen (Gast)


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Was für eine Frechheit: die Narrenfreiheit muss man haben.
Liest euch nur diese Zitat durch:

Spiegel:
Dann müssten sich die Firmen um gute Arbeitsbedingungen bemühen. 
Zeitarbeit etwa hat in Deutschland einen schlechten Ruf - auch viele 
Ingenieure arbeiten nur befristet für Firmen. Das schreckt junge Leute 
ab.

VDI-Lobbyist:
"Würden Sie Berater von McKinsey oder Boston Consulting auch als 
Zeitarbeitsfirmen bezeichnen?"

Spiegel:
"Das ist aber jetzt ein schlechter Vergleich."
VDI-Lobbyist:
Nein, das ist ein guter Vergleich. Denn die Ingenieurdienstleister sind 
keine Zeitarbeitsfirmen. Die entsenden Ingenieure, die bei ihnen fest 
angestellt sind, in Firmen, wenn diesen die Zeit oder das Personal für 
bestimmte Projekte fehlen. Genauso ist es mit Beratungsfirmen."


Tja, was soll man nur dazu sagen? Spätestens hier ist die Frage 
beantwortet für was VDI steht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Herr Fuchs will wohl die Nachfolge von Herrn Hundt antreten.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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In dem Kontext ganz interessant: 
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36395/1.html

von Panzer H. (panzer1)


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Rick McGlenn schrieb:
> Herr Fuchs will wohl die Nachfolge von Herrn Hundt antreten.

Hoffentlich folgt danach bald Frau Elster. B-)

von abcd (Gast)


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Ich schrieb:
> Echte Alternativen dazu sind?
> BWL oder Jura zu studieren

Was wollt ihr denn alle mit eurem BWL. Bei BWL ist der Schweinezyklus 
schon Dauerzustand. Total überlaufen. Aber trotzdem ungebrochen das 
beliebteste Studienfach. Schaut euch mal in anderen Foren um, die BWL'er 
und Juristen jammern auch alle. Teilweise sogar noch schlimmer als hier.

von Mark B. (markbrandis)


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abcd schrieb:
> Ich schrieb:
>> Echte Alternativen dazu sind?
>> BWL oder Jura zu studieren
>
> Was wollt ihr denn alle mit eurem BWL. Bei BWL ist der Schweinezyklus
> schon Dauerzustand. Total überlaufen. Aber trotzdem ungebrochen das
> beliebteste Studienfach. Schaut euch mal in anderen Foren um, die BWL'er
> und Juristen jammern auch alle. Teilweise sogar noch schlimmer als hier.

Genau so ist es.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Was für eine Frechheit: die Narrenfreiheit muss man haben.
> Liest euch nur diese Zitat durch:

usw usf

Da stellt sich mir dann doch die Frage wovon ihr so nachts träumt.

Das die ganzen Lobbyschmarotzer das Lied ihrer Herren immer lauter und 
uverblümter singen sollte doch an niemandem vorbei gegangen sein. Oder?

So etwas lese ich um mir den Besuch einer surrealistischen Ausstellung 
zu sparen (die Realität ist da um Längen besser ;-).

Es herrscht halt Klassenkampf. Die ganzen Nichtsnutze, Nichtskönner 
Speichell.... und Ar....icher wollen halt gut bis sehr gut bezahlt 
wereen.

Das man dafür die Leistungsträger drücken muss bis zum geht nicht mehr 
verstehen diese Typen (da Sie sonst nichts drauf haben und um den Preis 
von Hartz IV auf diesen Dreck angewiesen sind) besser als jeder der was 
kann.

Das Wort Leistungsträger steht da nicht umsonst. Es ist ein wunderbares 
Beispiel mit welchen Mitteln die schmierigen widerlichen Propagandatypen 
Sachverhalte ins Gegenteil verdrehen und im Nebel ihrer Interessen 
verschwinden lassen. Der andere okkupierte Begriff ist übrigens  Elite.

Wer's kennt: Die sehr kluge Triologie von D. Addams (Bekannt als 
"Anhalter") leifert übrigens eine friedliche Lösung des Problems unter 
dem Stichwort "Die Leute aus dem zweiten Raumschiff" ;-)

von Gästchen (Gast)


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abcd schrieb:
> Ich schrieb:
>> Echte Alternativen dazu sind?
>> BWL oder Jura zu studieren

Eine Alternative wäre gar nichts zu studieren oder sich fragen was man 
mit einem Studium erreichen will.

von Heiner (Gast)


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noch was zu handwerkern :

bei mir war letze Woche ein "Schreiner" da, hat mir einen Hängeschrank 
aufgehängt in der Küche, 2 Dübel, 2 Schrauben. Heute kam die 
Schockrechnung : inkl. Anfahrt ( innerhalb einer deutschen Großstadt ) 
110 Euro !!!!!!!!!

ich zahle nämlich pro angefangene Stunde, gezählt wird ab An - und 
Abfahrtzeitpunkt ab Gehweg, angeblich waren das genau 64 min. Schrank 
lag übrigens bei mir, schwer heben musste der nicht, hab ihm bei der 
Arbeit auch noch geholfen ! sonst hätte ich das doppelte bezahlt weil 
noch ein Kollege mit gekommen hätte müssen !!!!

Willem, das was der kann, kannst du doch auch !

dieser Typ hatte zu dem einen Alk Atem, konnte kaum Deutsch, musste ihm 
3 mal erklären wo er zu bohren hat, hat mich kaum verstanden ....


ich versteh es nicht warum sich manche Ings so günstig her geben, wenn 
selbst solche Leute so krasse Rechnungen schreiben ...

von Marx W. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Tja, was soll man nur dazu sagen? Spätestens hier ist die Frage
>
> beantwortet für was VDI steht.

Hab ich schon mal.
Andreas S. hat den Kommentar gelöscht.
Aber so kann man das wohl noch schreiben, oder?
VDI= Verband der .......... .
Hmmm, da kann er wohl kein Haar in der Suppe finden!
Oder doch?

von dani s. (beginner1)


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Warum hast du den Schrank denn nicht selbst aufgehängt?

von Heiner (Gast)


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dani swss schrieb:
> arum hast du den Schrank denn nicht selbst aufgehängt?

weil ich das noch nie gemacht habe und angst hatte, dass der mir runter 
fällt, ggf. auf ein Mensch ( Kind ) oder ein Haustier. Der Schaden wäre 
mir in dem Fall zu groß, daher wollte ich auf Nummer sicher gehen, wobei 
dieser Möchtegernschreiner auch nicht wirklich so kompetent gewirkt hat. 
Jedenfalls da sieht man mal, was manche gering qualifizierten Abzocker 
so verlangen und mancher duckmäuserische Ingenieur sich mit Peanuts 
abspeissen lässt.

von Hobbyjurist (Gast)


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Heiner schrieb:
> ich zahle nämlich pro angefangene Stunde, gezählt wird ab An - und
> Abfahrtzeitpunkt ab Gehweg, angeblich waren das genau 64 min.
> ...
> ich versteh es nicht warum sich manche Ings so günstig her geben, wenn
> selbst solche Leute so krasse Rechnungen schreiben ...

Und ich versteh nicht, wie man sich als Ingenieur von einem ungebildeten 
Säufer so abzocken lassen kann. Hast du dir keine Kostenvoranschlag 
geben lassen?

Ich bin z.B. kürzlich umgezogen. Kostenvoranschlag des billigsten 
Transportunternehmens lag bei 400 €, in Rechnung stellen wollten sie mir 
dann fast 550 €, und das noch schwarz, d.h. ohne Steuern. Denen habe ich 
aber was erzählt. Einfach mal ein bißchen im Internet recherchieren, das 
müsste doch als studierter Ing. möglich sein. Dann wüsste man z.B., dass 
der geforderte Betrag maximal 10-20%, allerhöchstens 25% über dem 
Kostenvoranschlag liegen darf. 450 € habe ich am Ende bezahlt.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Macht man vor dem Stuidium nicht ein Praktikum ?

So mit Werkzeug und so ? :-)))

von Mark B. (markbrandis)


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Heiner schrieb:
> bei mir war letze Woche ein "Schreiner" da, hat mir einen Hängeschrank
> aufgehängt in der Küche, 2 Dübel, 2 Schrauben. Heute kam die
> Schockrechnung : inkl. Anfahrt ( innerhalb einer deutschen Großstadt )
> 110 Euro !!!!!!!!!

Ja mei, sowas macht man halt auch selbst.
Oder wenn nicht selbst, dann hat man einen Verwandten, Bekannten oder 
Freund, der das kann und dem man dafür einen anderen Gefallen tut.

von Heiner (Gast)


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ich bin neu hier und kenne noch keinen im Bekanntenkreis der sowas 
machen kann. Ja ich kann mit Werkzeug um gehen, Laminat hab ich auch 
selbst verlegt. Nur bei einem Hängeschrank, wo doch erheblich Gewicht 
rein kommt, war ich mir unsicher und dachte, das einem Profil besser zu 
überlassen.

Ja ich habe Preisvergleiche angestellt. Immerhin war diese Firma die 
einzige die überhaupt innerhalb einer Woche Zeit hatte. Auf einen 
Elektrikertermin, der 80 Euro die Stunde verlangte, musste ich fast 2 
Wochen warten und das war noch der schnellste ! war Mitte Oktober da 
sagten viele Elektriker sogar, sie seien komplett ausgebucht für 2011.

Um den Bogen zum Threadthema wieder zu spannen : anscheinend gibt es bei 
vielen Handwerkern wohl in der Tat einen Fachkräftemangel. Zumindest in 
einigen Ballungszentren.

myHammer z.B. ist hier bei uns völlig unnütz. Da meldet sich eh fast 
keiner, weil die meisten Handwerker kaum wissen wie sie ihre Aufträge 
abarbeiten sollen. Ist quasi ein Anbietermarkt der Handwerkermarkt hier. 
Da kannst als Kunde froh sein, wenn überhaupt jemand kommt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner schrieb:

> Willem, das was der kann, kannst du doch auch !

Einen Hängeschrank habe ich bisher immer selbst aufgehängt. Das geht 
sogar bis zu etwa dreiteilig, also 3 Schrankelemente aneinander, völlig 
ohne fremde Hilfe. Großere Schränke werden dann für eine Einzelperson zu 
unhandlich. Allerdings ist es gut, wenn man eine Bohrmaschine, ein paar 
Schrauben, Wandhaken, und Dübel irgendwo herum liegen hat.

Allerdings: Hier im Wohngebäude steht mancher Heimwerker mit 
Hobbywerkzeugen schwer auf dem Schlauch. Fertigbeton-Wände. Das Haus ist 
vermutlich auch atombombensicher. Ohne eine Profi-Maschine wie z.B. 
Hilti mit hydropneumatischem Schlagwerk geht gar nichts, noch nicht mal 
die Oberfläche ankratzen. Selbst für eine 6mm-Bohrung. Es ist hier im 
Haus immer lustig, denn man hört die Heimwerker ja, und wie sie 
jämmerlich versuchen, ein Bild aufzuhängen, irgendwann aufgeben. Die 
abgebrochenen Stahlnagelspitzen haben einen typischen Klang.

Sicher hast du aber schon vorher nach dem Preis gefragt?

Ja, ich weiß, die veräppeln einen da gerne, bzw. versuchen es, hinterher 
die Rechnung noch zu erhöhen. Das muß man einfach kennen. In der 
Autowerkstatt beispielsweise lasse ich mir grundsätzlich einen 
Kostenvoranschlag ausdrucken, für Dinge, die ich nicht selbst machen 
kann oder will. Wo nicht gerne ein Preis genannt wird, da lasse ich die 
Finger weg. Die Autowerkstatt versucht es ja auch immer. Das ist lästig, 
wenn man da immer seine Rechte selbst kennen und nachhaken muß. Anders 
als bei einem Einkauf im Supermarkt. Viele Menschen schämen sich, nach 
dem Preis zu fragen. Genau so, wie bei einer Bewerbung niemand sofort 
nach dem Gehalt fragt. Und das wird eben ausgenutzt.

Andererseits stehst du auf der sicheren Seite, wenn der Typ in der Wand 
eine Wasser- oder Stromleitung anbohrt, oder sonst was beschädigt. Dafür 
muß seine Betriebshaftpflicht dann haften, wenn man nicht noch einen 
Ausschluß davon unterschreiben muß.

Von den 110€ bleibt der Firma und dem Monteur jedoch tatsächlich kaum 
was übrig. Wir sind ja ein Hochpreisland mit hohen Abgaben, und das 
meiste von dem Geld geht für Betriebskosten und Abgaben wohl drauf.

Es ist ja bekannt, daß Service um den Faktor 5-10 teurer ist, als man 
selbst verdient.

> ich versteh es nicht warum sich manche Ings so günstig her geben, wenn
> selbst solche Leute so krasse Rechnungen schreiben ...

Glaubst du im Ernst, daß irgend jemand einem Ingenieur so eine 
vergleichbare Leistung wie zwei Bohrlöcher für 110€ abkauft? Aber beim 
Handwerker wird es akzeptiert. Ja, es ist schon sehr merkwürdig. Man 
sieht aber auch, daß dieser Markt gut funktioniert. Es gibt genügend 
Leute mit zwei linken Händen, und wenn Not am Mann ist, Waschmaschine, 
Auto, TV, Wasserhahn, Abfluß, Klospülung, oder was auch immer, defekt, 
dafür geben sie dann alles.

Meine Oma beispielsweise hatte eine defekte ältere Waschmaschine, und 
rief den Kundendienst. Der Mann hörte gar nicht auf, der Oma ständig zu 
sagen, was sie doch noch für eine prima Waschmaschine habe. Ja klar, 
eine Goldesel-Maschine, da lassen sich noch öfter mal hohe 
Reparaturkosten heraus holen. Zwei Reparaturen waren teurer als eine 
neue Maschine. ;-) Großes Problem dabei: Geld für eine neue Maschine 
hatte die Oma aber auch nicht.



Ein Kumpel und ich wollten ja selbst schon mal so eine Art 
Hausmeisterservice, Kleinreparaturen, gründen. Weil der Ingenieursberuf 
nichts bot. Das wurde aber gleich von der HWK abgewehrt. Anscheinend 
braucht man die richtigen Connections zu den richtigen Leuten dort, 
damit vielleicht was geht. Ansonsten versucht das Handwerk, auch 
Konkurrenz auszuschalten, flach zu halten, bzw. gar nicht zuzulassen. 
Das nennt sich Abschottung. Ein paar Handwerkslobbyisten hier aus der 
Gegend gehen auch wöchentlich bei der HWK ein und aus. Die leisten da 
sicher gute Gesprächsdienste gegen alles Neue, und "impfen" die 
Sachbearbeiter. Ein alter VW-Bully hätte ja für den Anfang gereicht. Die 
Anschaffung wäre auch kein Thema gewesen. Ein paar Werkzeuge und etwas 
Grundmaterial hätten wir beide auch schon zu Hause gehabt.

von Heiner (Gast)


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@Wilhelm : der Hausmeisterdienst welcher mir diese Schränke aufgehängt 
hat, gehört übrigens einem Dipl.-Ing. Von dem her, nen Versuch wär es 
wert ;-)

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Glaubst du im Ernst, daß irgend jemand einem Ingenieur so eine
> vergleichbare Leistung wie zwei Bohrlöcher für 110€ abkauft? Aber beim
> Handwerker wird es akzeptiert. Ja, es ist schon sehr merkwürdig. Man
> sieht aber auch, daß dieser Markt gut funktioniert. Es gibt genügend
> Leute mit zwei linken Händen, und wenn Not am Mann ist, Waschmaschine,
> Auto, TV, Wasserhahn, Abfluß, Klospülung, oder was auch immer, defekt,
> dafür geben sie dann alles.

ja das stimmt.
Was ich mir vllt überlege ist nen Computerservice. Beispiel ich bekam 
vor kurzem mein neues DSL + Telefon + eben Router. Das installieren zu 
lassen hätte bei meinem Anbieter 70 Euro pauschal gekostet.

Ich habe dafür, ok gut bin Dipl-Inform ;-) sage und schreibe rund 5 min 
gebraucht. Router an die TAE Dose, Mit Lan Kabel dran, Zugangsdaten 
eingegeben, Tel. Anschluss am Router aktiviert per Mausklick, dann WLAN 
eingerichtet. Das wars. Wenn es dafür insgesamt 70 Euro Brutto inkl. 
MwST gäbe, wär ich als Nebenjob sofort dabei. Vllt mach ich das 
wirklich. Wohne in einem Ballungszentrum, da sind Entfernungen eh nie so 
weit.

von DuVolliditiot (Gast)


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Ja mach mal, dann hat dir dein Studium zumindest etwas gebracht, was 
jeder 14-jährige Nachbarssohn auch kann.

Leute gibt´s ...

von Heiner (Gast)


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DuVolliditiot schrieb:
> Ja mach mal, dann hat dir dein Studium zumindest etwas gebracht, was
> jeder 14-jährige Nachbarssohn auch kann.
>
> Leute gibt´s ...

keine Angst, ich habe einen guten Job als Ingenieur. Gegen etwas mehr 
Geld hat doch aber keiner was. Und wenn es anscheinend einen Markt gibt 
für Leute die 70 Euro für DSL Router konfigurieren bezahlen, warum nicht 
^^ ? Angebot und Nachfrage. Gerade ältere Leute die sich mit dem 
Internet nicht so auskennen, kennen vllt keinen Nachbarssohn der das 
kann.

von DuOpfer (Gast)


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Interessant wie schnell du meinst, einen Markt für dich zu erkennen :D

Denn man to, mein Bub.

von Heiner (Gast)


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DuOpfer schrieb:
> Interessant wie schnell du meinst, einen Markt für dich zu erkennen :D
>
> Denn man to, mein Bub.
>
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Markierten Text zitieren | Antwort | 
Antwort mit Zitat

das ist eben MARKTWIRTSCHAFT. Da sieht man zu, dass man zu was kommt und 
überlegt wie man zu was kommen kann, statt nur rumzujammern wie "böse" 
doch die Firmen sind.

von Bundesagentur Für Vollpfosten (Gast)


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Du sieht, dass dein Anbieter ca. 70 € für eine Installation möchte.

Du denkst, dann müsste es ja Leute geben, die das bezahlen müssen, weil 
sie Niemanden kennen, der das kann.

Du denkst, du solltest das machen, weil du das kannst.

Ja, dann mach doch einfach.

von Orwell84 (Gast)


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> das ist eben MARKTWIRTSCHAFT. Da sieht man zu, dass man zu was kommt und
> überlegt wie man zu was kommen kann, statt nur rumzujammern wie "böse"
> doch die Firmen sind.
fragt sich, was in Deinem Arbeitsvertrag so drin steht und ob Du Deinen 
Nebenjob genehmigt bekommst.

von mir kommt kein handwerker ins haus (Gast)


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Heiner schrieb:
> bei mir war letze Woche ein "Schreiner" da, hat mir einen Hängeschrank
> aufgehängt in der Küche, 2 Dübel, 2 Schrauben. Heute kam die
> Schockrechnung : inkl. Anfahrt ( innerhalb einer deutschen Großstadt )
> 110 Euro !!!!!!!!!
Das ist der 'ich habe zwei linke Hände'-Aufschlag.

Ne Bekannte hatte neulich den Kundendienst für die Waschmaschine da:
160€ Arbeits u. Anfahrtskosten, Materialkosten: 4,50€
Volle Anfahrt bezahlt obwohl der Monteur schon vorher bei anderen Kunden 
in der Stadt war. Handwerk hat goldenen Boden.

Ein Bekannter der einen Bekannten kennt der wieder einen kennt der 
gelernter GasWasserScheisse-Mann ist, macht angeblich selbst 
'Gefälligkeitsreparaturen' nicht unter 70€/h, weil er das einfach 
bezahlt bekommt.

Oder geht mal zum Schreiner und lasst ein Regal, Tisch,... massfertigen, 
da haut euch schon der Kostenvoranschlag aus den Socken. Für den Preis 
bekomste ne ganze Einbauküche mit Geräten bei den grossen Möbelhausern 
inklusive Einbau.

von Michael S. (technicans)


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Kommt auch immer auf die Gegend an, wo man aktiv ist.
Wenn nur wenige oder kein Gewerbetreibende in der Nähe
sind, dann haben es Handwerker leicht, was ihnen zu gönnen
ist.

von Ländle (Gast)


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Der Inhalt der Studie spiegelt weder die Gegenwart noch die Zukunft der 
Personalpolitik in der deutschen Industrie wieder. Kein vernünftiger 
Mensch kauft sich bei einer Ersatzbeschaffung ein altes Modell für teuer 
Geld, wenn er für weniger ein aktuelles Modell haben kann:

http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/zew-studie-aeltere-beschaeftigte-erhoehen-firmen-produktivitaet_aid_716279.html

von Ich (Gast)


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Ländle schrieb:
> Kein vernünftiger
> Mensch kauft sich bei einer Ersatzbeschaffung ein altes Modell für teuer
> Geld, wenn er für weniger ein aktuelles Modell haben kann:

Jaein, bei einem Auto, Mittelklasse hole ich mir lieber das 
Auslaufmodell (für günstiges Geld), anstatt für mehr das neueste Modell 
mit den neusten Macken und Kinderkrankheiten für teures Geld.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ländle schrieb:

> Kein vernünftiger
> Mensch kauft sich bei einer Ersatzbeschaffung ein altes Modell für teuer
> Geld, wenn er für weniger ein aktuelles Modell haben kann:

So einfach kann man das natürlich betrachten.

Als frisch gelernter Fernmelder hätte ich mit 20 niemals in den 
Tk-Anlagenbau gepaßt. Sowas geht vorne und hinten nur schief. Das muß 
reifen, man ist da erst mit 30 gut für. Nachdem man schon ein paar Jahre 
einfacheren Kundendienst um hat. Die Kollegen in der Abteilung waren im 
Schnitt älter als in einfachen Kundendienstabteilungen. Man hatte ja 
auch noch ältere Anlagen zu betreuen, die die jüngeren Mitarbeiter gar 
nicht kennen. Das machten die Herren um die 50. Da hat alles seine 
Berechtigung.

Bei Ingenieuren wird das ähnlich sein. Es sei denn, jemand ist ganz 
schmal auf ein Thema spezialisiert, und soll dort nur Fließbandarbeit 
leisten.



Ich schrieb:

> Jaein, bei einem Auto, Mittelklasse hole ich mir lieber das
> Auslaufmodell (für günstiges Geld), anstatt für mehr das neueste Modell
> mit den neusten Macken und Kinderkrankheiten für teures Geld.

Mit sowas komme ich auch ausgezeichnet gut zurecht. Bestes Beispiel mein 
Notebook mit Vista, bevor Windows 7 kam. Kann bis jetzt nicht klagen.

Bei Autos nahm ich früher gerne das aktuellste Modell. Es gab noch 
richtige Technologiesprünge, z.B. in einem Jahr Umstellung von Vergaser 
auf elektronische Einspritzanlage, oder Transistorzündung statt 
mechanischer Zündung. Heute wäre mir sowas egal, es gibt ja auch keine 
so gravierenden Sprünge mehr. Jeder, der es noch kennt, weiß, was 
Vergaser und mechanische Zündsteuerung für ein antiquierter Mist war. 
Obwohl ich auf diesen Service spezialisiert war, und immer noch alte 
Einstellinstrumente besitze.

von mk (Gast)


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Verdammt Heiner, ich hätte Dir den Schrank sogar für nur 80 Euro 
aufgehängt! Sogar mit den guten Fischer UX Dübeln.
Also gib nächstes mal rechtzeitig Bescheid...

In Fliesen kann ich übrigens auch bohren, dauert nur etwas länger, weil 
man vorsichtig sein muss.


mfg

von diplom_stapler (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein Kumpel und ich wollten ja selbst schon mal so eine Art
> Hausmeisterservice, Kleinreparaturen, gründen. Weil der Ingenieursberuf
> nichts bot. Das wurde aber gleich von der HWK abgewehrt.

Was für ein Quark. Ings können Handwerksbetriebe gründen, wenn sie die 
entsprechende Richtung studiert haben. Und beim Hausmeisterservice 
bezweifle ich ob eine Eintragung in die Handwerksrolle überhaupt 
notwendig ist.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bei Ingenieuren wird das ähnlich sein. Es sei denn, jemand ist ganz
> schmal auf ein Thema spezialisiert, und soll dort nur Fließbandarbeit
> leisten.

Du bist doch selber Ingenieur, oder haste dich da etwas vertippt.

von hdjhd (Gast)


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von Michael S. (technicans)


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Wenn mal überhaupt auf solche Parolen gehört würden.
Aber man könnte ja zu viel Ingenieure noch notschlachten.

von Ich (Gast)


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hdjhd schrieb:
> LOL: "Von Schweinen und Ingenieuren"
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,...

Eine schöne Schweinerei!

von Anton Hirtmann (Gast)


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Ich schrieb:
> Eine schöne Schweinerei!

Wieso? Mein Chef freut sich über so viel billiges Frischfleisch. Ist 
doch nicht mein Problem. Die ganzen Ing. Nerds sind doch eh alle blöd.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Eine schöne Schweinerei!

Sind ja auch die Arbeitgeber für verantwortlich.

Michael S. schrieb:
> Aber man könnte ja zu viel Ingenieure noch notschlachten.

Anton ganz oben auf die Liste setzen.

von tief im Westen (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Anton ganz oben auf die Liste setzen.

Anton ist doch kein Ingenieur, der ist nur noch nicht auf das passende 
Forum für seinen Beruf gestoßen. Ja schlimm wenn der eigene Berufsstand 
nicht in Foren unterwegs ist sondern eher nachmittags bei HD+ ist.

von Thomas1 (Gast)


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von Wassermangel (Gast)


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Jo, da werden selbst im Maschinenbau kaum neue Stellen geschaffen, im 
Vergleich zu der Zahl, die jedes Jahr von den Hochschulen ihre Urkunden 
erhalten.
Soviele Verrentunngen gibt es auch nicht, um das zu kompensieren.
Es kommt Jahr für Jahr zum Schwund, Tendenz steigend. Es gibt nur zwei 
Möglichkeiten: Die Alten frühverrenten und durch billige Einsteiger zu 
ersetzen oder weiter in Kauf nehmen, dass Einsteiger mit zunehmender 
Tendenz sich berufsfremd orientieren müssen. Beim nächsten kräftigen 
Abschwung wird es noch krimineller, dann könnte es ähnlich sein wie in 
anderen EU-Staaten.

von Der Rächer der Transitormorde (Gast)


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Selbst in den Propagandablättern des Kapitals wird mal etwas aus der 
realen Welt berichtet:

http://www.welt.de/wirtschaft/article13922370/Experte-erklaert-Ingenieursmangel-zum-Phantom.html

Da ich mir nicht vorstellen kann das solche "Organe" jemals das Gewissen 
plagt wird das Ziel ein Überangebot herzustellen wohl erreicht sein.

von Ländle (Gast)


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Es giebt doch wichtigere Themen als Schränke aufhängen usw.
Wenn ihr das für Ingenieurarbeit haltet, so ist bei euch H4 berechtigt.

Zum Fachkräftemangel:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-03/studie-fachkraeftemangel-ingenieure

von Ländle (Gast)


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von Michael S. (technicans)


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Ländle schrieb:
> Hier noch eine Ergänzung:
>
> http://www.berufebilder.de/bildung/absolventen/fac...

Hab ich mal ein bisschen gelesen, obwohl es ja schon mehr als
ein Jahr alt ist. Mir scheint es, das es eher darum zu geht, das die
hier in Deutschland ausgebildeten Leute nur noch im Ausland
(mit anderer Kultur und anderen Gesetzen) respektabel behandelt
werden und dann einen Job bekommen. Das wirkliche Problem dieser
Gesellschaft ist, das die Menschen hier nicht mehr als Arbeitnehmer,
sondern eher als Humankapital gesehen und verheizt werden sollen
und da kennt der Größenwahn deutscher Chefs oder Personalentscheider
keine Grenzen. Das geht sogar soweit das genau die selben Leute
dann gegen die Arbeitnehmer hetzen, aber nicht direkt, sondern
hinten rum über den Lobbyeismus, weil die hohen Herren in der obersten
Etage Schiss haben Verantwortung zu übernehmen. Dahin hat sich
das System Arbeitsmarkt nämlich entwickelt und das über Jahrzehnte.
Solche Strukturen lassen sich natürlich nicht mehr so einfach
korrigieren und die Politik ist da dann von ohnmächtig bis 
handlungsunfähig bis zur vollständigen Lähmung.
Man hätte auch Bewerber o. Arbeitslose mit ins AGG aufnehmen
sollen, die auch dann wirkt, wenn keine Begründung der Ablehnung
von den Betrieben vorliegt. Aber es scheint der Politik lieber
zu sein den Unternehmen hier die Macht zu lassen und das nutzen
die natürlich aus. Irgendwann wird aber abgerechnet und dann sind die
Verantwortlichen nicht mehr da. Andere bleiben dann auf der Strecke
und landen am Ende in der Altersarmut, die ja auch schon im TV
zwischen der Werbung mal als Drohung gesendet wird.

von Ländle (Gast)


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von Der Rächer der Transitormorde (Gast)


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Ländle schrieb:
> Systematisches Lohndumping oder nur Einzelfälle?

Braucht man sich doch keine Gedanken drüber zu machen oder?

Wenn der VDI dieses Thema so exponiert behandelt dann ist er eine 
Arbeitgeberorganisation. Das war er schon immer. Ähnlich einer gelben 
Gewerkschaft gekauft um die einzige Interessenvertretung der Ingenieure 
auf arbeitgeberfreundlichem Kurs zu halten. Knallharter Kapitalismus. So 
ähnlich wie: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten. Die Schafe wählen 
halt ihre Schlächter selber, auch hier und zahlen dann auch noch 
Beiträge.

Wenn er Ingenieursinteressen verträte wäre ein Ing.-Mangel (zumal auch 
noch mehr als zweifelhaft) nicht das was er an die große Glocke zu 
hängen hätte. Das machen die entsprechenden Stellen schon selber.

von dasneuste (Gast)


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von Heiner (Gast)


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mhhhh Lohndumping für Ingenieure ? wo den bitte ? doch nicht 
flächendeckend. Wenn sich einzelne Ings über den Tisch ziehen lassen, 
kann man doch keinen flächendeckenden Lohndumping bei Ings entdecken. 
Laut stat. Bundesamt zählen die Gehältern von Ingenieuren mit zu den 
höchsten, übrigens auch laut der Entgeltstudie der Bundesagentur für 
Arbeit, die Millionen von Beschäftigtendaten ausgewertet haben.

Wieviel sollte den ein Ing Frischling bekommen ? gleich 70 k zum 
Einstieg ?

bitte kommt man runter. Das ist leider die Folge von TV Serien, wo ein 
Student in einer schicken Loft lebt, eine kleine Sekreätrin ein schickes 
Cabrio fährt, übers WE nach London jettet und in einem Penthouse lebt.

schaut euch mal bitte Statistiken an was normale Leute in Deutschland so 
verdienen, ich glaube das wäre ein heilsamer Schock für viele hier !

ich selbst habe 2 Jahre BE, habe rund 45 k, mit einigen Sonderzahlungen 
die aber nicht garantiert sind knapp 50 k bei rund 40 H Woche. Ich kann 
davon sehr gut leben und auch noch sparen !und das auch noch in einer 
teuren Stadt.

Ich kenn jemanden der verdient 3000 netto pro Monat, Stk1 als Single, 
keine Kinder und auch seit einem Jahr Single, zahlt nur sehr wenig Miete 
aber es reicht ihm trotzdem nicht weil er einfach nicht mit Geld umgehen 
kann ( 300 Euro pro Disco Abend, jedes WE versteht sich, usw )

von Max Mustermann (Gast)


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Heiner schrieb:
> Ich kenn jemanden der verdient 3000 netto pro Monat, Stk1 als Single,
> keine Kinder und auch seit einem Jahr Single, zahlt nur sehr wenig Miete
> aber es reicht ihm trotzdem nicht weil er einfach nicht mit Geld umgehen
> kann ( 300 Euro pro Disco Abend, jedes WE versteht sich, usw )

Tja, trifft auch auf mich alles zu bis auf die Tatsache, dass ich das 
meiste der Knete spare, zufrieden bin und wenig Geld zum Leben brauche. 
Gibt's eben auch.

von Dipl.- G. (hipot)


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Heiner schrieb:

> Wieviel sollte den ein Ing Frischling bekommen? Gleich 70 k zum
> Einstieg ?

Warum nicht?

Ich hatte mehr als 70k nach dem ersten Jahr. (im Ausland)

Ein richtiger Ingenieur ist in der technischen Hierarchie etwas 
Besonderes und trägt meistens Verantwortung auf seinen Schultern und muß 
Entscheidungen treffen, für die er zur Rechenschaft gezogen werden kann. 
Ich z.B. in meinem Beruf. Ich bin mehreren verschiedenen Drücken 
ausgesetzt und habe einfach ein Recht, für diese verantwortungsbeladene 
Position besser als Elektriker, Techniker usf. bezahlt zu werden.


Ahoi

von Ich (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ein richtiger Ingenieur ist in der technischen Hierarchie etwas
> Besonderes und trägt meistens Verantwortung auf seinen Schultern und muß
> Entscheidungen treffen, für die er zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Stimmt, nur gehört zu Entscheidungen treffen auch etwas Erfahrung.
70k€/a sind für einen Berufsanfänger ziemlich gewagt.
Im Ausland (besondere Rahmenbedingungen für sozialversicherungspfichtige 
Beiträge, deutlich mehr als 40h/Woche etc.) kann da schon mal mehr 
rausspringen.

von Heiner (Gast)


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Ich schrieb:
> Stimmt, nur gehört zu Entscheidungen treffen auch etwas Erfahrung.
> 70k€/a sind für einen Berufsanfänger ziemlich gewagt.
> Im Ausland (besondere Rahmenbedingungen für sozialversicherungspfichtige
> Beiträge, deutlich mehr als 40h/Woche etc.) kann da schon mal mehr
> rausspringen.



Ausland, Ausland, Ausland. Wo den bitte ? in der Schweiz ? selbst da 
wäre das sehr gut als Einsteiger, aber da muss man das Gehalt auch in 
Relation zu den höheren Kosten sehen.

Ansonsten wo den ? vllt für den Eliteabsolventen in den USA bzw. in 
teuren Orten wie S.Fransisco oder New York, wo man für eine Absteige 
gern mal 2000 Dollar bezahlt.

von Ich (Gast)


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Eher bei einer 70h/Woche außerhalb Europas für mehrere Jahre, bei dem 
die sozialversicherungspflicht/steuerpflicht in Deutschland wegfällt.

von Dipl.-Ing. (TH) (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich z.B. in meinem Beruf. Ich bin mehreren verschiedenen Drücken
> ausgesetzt und habe einfach ein Recht, für diese verantwortungsbeladene
> Position besser als Elektriker, Techniker usf. bezahlt zu werden.

Zum Beispiel? Werd mal konkret, wo deine Verantwortung liegt.

von Enttäuschung (Gast)


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Das Gesetz (Blue Card),
"Für Experten in sogenannten Mangelberufen,
beispielsweise Ingenieure, liegt die Schwelle bei nur noch 33 000 Euro".
Ist eine bodenlose Frechheit und widerspricht sich. Es handelt es sich 
um ein aufdiktiertes Lobby Gesetz.
Zu diesen Bezügen wird mit Sicherheit keine gute Fachkraft einwandern, 
wenn man im Ausland fast dreimal so viel bekommt. Falls doch mal einer 
kommen sollte, dann maximal für ein Jahr, um sich den USB- Stick zu 
füllen und der Personaler hat sich gefreut ein Schnäppchen gemacht zu 
haben.

Die Deutsche "Elite" kann mich Wort wörtlich "Am ....". Ich werde in 2 
Jahren, obwohl ich stolzer Südbadener bin, meine Staatsbürgerschaft 
abgeben und die Schweizer annehmen. (bin dann 5 Jahre hier)

von Flyer (Gast)


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neues zum Thema Fachkräftemangel: diesmal wird mit der BlueCard der
Fachkräftemangel bekämpft.

siehe:

http://www.zeit.de/2012/17/C-Fachkraefte

von Gästchen (Gast)


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Und täglich grüsst der Gehirnmangel der VDI:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,828777,00.html

von Thomas1 (Gast)


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immer diese 55 Gründe.

http://www.zeit.de/2012/17/C-Gefragt

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,828777,00.html

Nur ein Kommentar von den vielen ..

" So ist es. Studienkollege ist vor 2 Jahren mit Familie nach Norwegen 
ausgewandert. Nicht freiwillig, er hat wegen Alter hier keinen Job mehr 
bekommen. In seinem Fachbereich international bekannt durch 
Veröffentlichungen - im Ausland wurde er mit Kusshand und deutlich 
besserer Bezahlung wie im letzten Job hofiert. So sieht Mangel bei uns 
aus."

Tja , vermutlich über 35 und damit zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt 
..

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Warum hast Du nicht endlich aus Deutschland ab?

von Thomas1 (Gast)


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Wolfgang Hornsohn schrieb:
> Warum hast Du nicht endlich aus Deutschland ab?

Frag mal Willy F.

von Wilhelm Ferkel (Gast)


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Willy lebt doch "wie ein Millionär" .. ;)

von voodoofrei (Gast)


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8000000000/92000 = ?

:-b

von Wilhelm Ferkel (Gast)


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"Ingenieure können fast alles, nur romantisch sind sie nicht. Ein 
Gespräch über die Eigenheiten der gefragten Fachkräfte."

(...)

"ZEIT: Wie sind Sie an die Auswahl herangegangen? Gibt es eine 
Reihenfolge?

Schulz: Nein, die Gründe sind alle gleich wichtig. Ich habe mir 
angeschaut: Was sind die Megatrends der Zukunft? Etwa Energie- und 
Klimaprobleme, Gesundheit, Mobilität und Kommunikation. Aus diesen 
Bereichen habe ich Beispiele gewählt – und ein paar Themen, die junge 
Leute besonders ansprechen.

ZEIT: So wie der Punkt »Weil Ingenieure beste Chancen bei Frauen 
haben«...

Schulz: Natürlich! Andersherum haben Ingenieurinnen natürlich auch beste 
Chancen bei Männern...

ZEIT: Fällt Ihnen wenigstens ein Grund ein, warum man nicht Ingenieur 
werden sollte?

Schulz: Tut mir leid, kein einziger."

http://www.zeit.de/2012/17/C-Gefragt/seite-2

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> ZEIT: Fällt Ihnen wenigstens ein Grund ein, warum man nicht Ingenieur
> werden sollte?

> Schulz: Tut mir leid, kein einziger.

Mir würden auf Anhieb mehr als 10 einfallen ..

Insofern , kein vernünftiges Gespräch mit dem Herrn möglich , die 
Realitätsferne  ist absolut vollständig , wenn es nicht der Fall wäre 
würde die Angelegenheit auch nicht einfacher machen

von Ich (Gast)


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Aber was soll ein Technik-Freak anders machen, als zu studieren und 
Ingenieur zu werden?

"Nur" eine Facharbeiter Ausbildung machen?
Anschließend eine Techniker oder Meisterschule besuchen?

Nur dieses
Hilfe, es werden händeringend Ingenieure gesucht,
100.000+ offene Stellen, die nicht besetzt werden können,
studiert jetzt alle Ingenieurwesen,
(...)

geht mir auf den Zeiger.

von Wilhelm Ferkel (Gast)


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Hast doch selbst schuld, wenn du dir das so zu Herzen nimmst.

von ?!. (Gast)


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Dipl.-Ing. (TH) schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> Ich z.B. in meinem Beruf. Ich bin mehreren verschiedenen Drücken
>> ausgesetzt und habe einfach ein Recht, für diese verantwortungsbeladene
>> Position besser als Elektriker, Techniker usf. bezahlt zu werden.
>
> Zum Beispiel? Werd mal konkret, wo deine Verantwortung liegt.

Wer sich so bescheuert klingend artikuliert, der kann nur noch im 
Ausland einen job ergattern - da merkt's dann wenigstens keiner :-)

Sein bescheuertes "Ahoi" unterstreicht dieses These ;-)

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Hilfe, es werden händeringend Ingenieure gesucht,
> 100.000+ offene Stellen, die nicht besetzt werden können,


Vermutlich 99% bei den größten Konzernen Deutschlands vorwiegend
im Süden der Republik. Auf die Milliarden die da nicht verdient
werden pissen die doch sowieso. Reden tun davon auch nur die Politiker.

von kolben (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Und täglich grüsst der Gehirnmangel der VDI:
>
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,151...
Der Artikel geht ja fast noch, zumindest das graue Kästchen auf der 
linken Seite ist für den Spiegel schon fast kritisch.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Zocker_01 schrieb im Beitrag #2649036:

>> Ich hatte mehr als 70k nach dem ersten Jahr. (im Ausland)
>
> Ist für eine 40 Std./Woche in Ordnung. Meines Wissens nach werden im
> Ausland aber locker mal 80 Std./Woche abgearbeitet.
> Hast du dann immer noch 70K ?

Hier die Erklärung auf alle Deine Fragen:

Beitrag "Re: Gehalt für Ingenieure und Techniker 2012"



Ahoi

von A. R. (aandi)


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Die meisten Posts hier scheinen von Stammtischingenieuren zu sein.

von Dipl.- G. (hipot)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #2649488:

> Das ist ja lächerlich. 72k $ sind beim momentanen Dollarkurs 55k €.
> [...] beherrscht nicht mal eine elementare Umrechnung auf Grundschulniveau?


Aller paar Monate habe ich hier Déjà-vu. Wahnsinn.

Noch einmal: Die Gehaltsumrechnung mit dem aktuellen Währungskurs ist 
unzulässig. 72k $ entsprechen nicht einfach 55k €.

Grundschulniveau ist es, wenn man diese "Umrechnung auf 
Grundschulniveau" einfach macht, ohne über die Sache nachzudenken. 
Realistische Vergleiche ergeben ausschließlich Umrechnungen mit Hilfe 
des sogenannten kaufkraftbereinigten Sozialproduktes (purchase power 
parity national product). Die Sache mit den US-Gehältern wurde von mir 
an anderer Stelle im Forum wiederholt erklärt und diskutiert. Das bete 
ich jetzt nicht wieder vor.

Ich kann stolz darauf sein, daß ich ein sehr hohes Einstiegsgehalt 
bekommen habe, daß ich dieses Einstiegsgehalt mit fairen Verhandlungen 
weiter aufbohren konnte und ich sozusagen den Absprung aus dem 
angespannten deutschen Arbeitsmarkt geschafft habe. Des weiteren werde 
ich in 5-8 Jahren außer Reichweite auch von typischen süddeutschen 
Großkonzern-AT-Gehältern sein und in spätestens 15 Jahren signifikant 
über 100k verdienen. (Wir sprechen von kleinen und mittleren 
mittelständischen Unternehmen; die Großkonzerne zahlen noch besser.)
"Lächerlich" wirkt eher die Bezahlung in Deutschland.



> damit wird dir am Ende netto mehr bleiben als mir mit ca. 40%.

Am Ende des 1. Jahres standen 53k netto auf dem Gehaltszettel. Viel Spaß 
beim Versuch, mein "lächerliches" Gehalt einzuholen. Vielleicht 
versuchst Du bei Gelegenheit, nicht so neidisch zu sein, sondern 
unterstützt Deine Ingenieurkollegen stattdessen. Dieses Forum ist 
wunderlich. Alle beklagen sich andauernd über den schlechten deutschen 
Arbeitsmarkt, doch diejenigen, die es gut erwischt haben, die werden am 
liebsten mit Schaum vorm Mund auf dem Scheiterhaufen verbrannt.




Ahoi

von Dipl.- G. (hipot)


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Wartet, nicht so schnell. Ich hole das Popcorn.
Scheint wieder herrlich zu werden, was die unwissenden Schnattertaschen 
zum Thema sagen möchten. :D :D

Ahoi!

von Dipl.- G. (hipot)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #2649584:

> Leidest wohl an einer Leseschwäche.

Nein, gar nicht. Deine Aussage war einfach grundsätzlich falsch und ich 
habe den korrekten Ansatz genannt.


> Und natürlich zählt nicht nur die Kaufkraft allein, denn das ist nur
> eine Momentaufnahme.

Das ist Unsinn. Die Kaufkraftparität - genau lesen, nicht die Kaufkraft 
- ist so ziemlich die einzige Möglichkeit, um z.B. US-Gehälter und 
BRD-Gehälter halbwegs zu vergleichen. Besser als der Währungskurs, denn 
der fluktiert ständig und ist den Börsenspekulanten schutzlos 
ausgeliefert. Es ist z.B. kein Geheimnis, daß der Euro signifikant 
überbewertet ist. Soviel zu Deiner "Umrechnung auf Grundschulniveau".

Volkswirtschaftliche Grundkenntnisse: 0.


> dann würdest du angekrochen kommen, um die Annehmlichkeiten des
> deutschen Sozialstaats in Anspruch zu nehmen.

Immer die gleiche Leier, wenn euch Großguschen nichts mehr einfällt.

Ich gewinne langsam den Eindruck, daß Du mit den anderen Quatschköppen, 
die aller paar Monate denselben Unfug erzählen, identisch bist.


Des weiteren sagte ich an anderer Stelle schon: Welche Annehmlichkeiten 
des deutschen Sozialstaates bitte? Ich durfte die sogenannten 
Annehmlichkeiten der BRD jahrzehntelang live erleben und kann die gewiß 
sagen, daß die (West-)Deutschen ihren Sozialstaat maßlos überschätzen.


>> Vielleicht versuchst Du bei Gelegenheit, nicht so neidisch zu sein,
>
> Warum sollte ich neidisch sein?

Den Neid kann ich bis hier sehen.


> Meine Schwester wohnt auch in USA und hat mich schon gefragt, ob ich
> nicht auch in die USA ziehen will, um dort zu arbeiten.

Siehe oben. Ohne Beweise der Hinweis auf angebliche Familienmitglieder 
oder weiß der Teufel was. "Ich kenne jemanden, der erzählte mir, daß..."

Davon abgesehen: Deine Schwester kann Dich ruhig fragen, ob Du in die 
USA arbeiten kommen möchtest. Sie kennt sich offenstlich sehr schlecht 
mit dem Einwanderungs- und Arbeitsrecht aus, denn Du hättest keine 
Vorteile davon.


> Hab ich überhaupt kein Interesse daran.

Demzufolge bist Du der dümmste sogenannte Ingenieur, den ich seit 
längerem getroffen habe. Lassen wir das Geld und die Arbeitskultur 
beiseite, so wäre ein Intermezzo im Ausland nie verkehrt. Stichwort 
Horizonterweiterung (die Du dringend bräuchtest) u.v.m.


> Ich beklage mich nicht, bekomme als Top-Entwickler ein Top-Gehalt.

Das freut mich.
Womit wir beim angesprochenen Charakterunterschied sind. Ich stelle mich 
hier nicht hin und ziehe über meine deutschen Kollegen her, die mit 
relativ niedrigen Gehältern halb versklavt werden. Sondern ich freue 
mich, wenn es trotz der schlecht Bedingungen in der BRD manche Leute 
noch schaffen.



Ahoi

von Ludwig (Gast)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #2649488:
> Das ist ja lächerlich. 72$ sind beim momentanen Dollarkurs 55k €. Dazu
> noch lächerliche 10 Tage Urlaub, d.h. 15-20 Tage weniger als in
> Deutschland. Vermutlich auch noch weniger Feiertage. Also muss man
> nochmal 4.000-5.000 € abziehen. Somit entspricht dein Gehalt damit bei
> zwei Jahren Berufserfahrung lächerlichen 50k €. Da bekomme ich ja schon
> mehr wie du. Und du willst ein Dipl.-Gott sein und beherrscht nicht mal
> so eine elementare Umrechnung auf Grundschulniveau?
>
> Aber um einen wirklich realistischen Vergleich zu haben, müsste man
> natürlich auch noch die Lebenshaltungskosten vergleichen. Was am Ende
> zählt ist ja, wieviel man sich von dem Geld kaufen kann. OK, du hast nur
> 20% Abzüge, damit wird dir am Ende netto mehr bleiben als mir mit ca.
> 40%.

ja das sehe ich auch so. Es ist auch eine Frage, was in den 20 % Abzügen 
alles abgedeckt wird. In den USA gibt es weniger 
Arbeitslosenunterstützung, das staatliche Gesundheitssystem deckt nur 
die Ausgaben für Arme ( Medicaid ) und für Senioren ( Medicare ) sowie 
Veteranen und Soldaten ab. Der Rest muss sich privat versichern oder ist 
über den Arbeitgeber versichert, wo man oft auch noch Premiums 
zusätzlich bezahlt und oft auch Zuzahlungen beim Arzt oder im 
Krankenhaus ( co-pays ) leisten muss. Gesetzliche Rente ist auch viel 
eingeschränkter. Ok gut, Leute Ende 20 haben hier auch nicht mehr viel 
Rente zu erwarten, aber wir haben ein Umlagesystem. D.h. irgendwas wird 
noch umzulegen sein. Wenn 2050 ein Arbeitnehmer auf ein Renter kommt, 
bekommt man eben das was ein Arbeitnehmer an Rentenbeiträgen zahlt, also 
rund 20 %  ( AN und AG Anteil zusammen ) eines durchschnittlichen 
Bruttos. Wer privat vorgesorgt hat + ggf. eine Immobilie hat und damit 
mietfrei wohnt, sollte damit gut über die Runden kommen. Ich z.B. 
bekomme noch eine Betriebsrente.

Habe das mal von Dipl.-Gott nachgerechnet.

Ihm bleiben netto rund 58 k Dollar. Dafür hat er 20 Tage weniger Urlaub, 
also ein ganzer Arbeitsmonat weniger. So gesehen kann man ein 
Nettomonatsgehalt abziehen um vergleichbarkeit zu schaffen. Also rund 
5000 Dollar weniger und wir sind bei 53 k Dollar.

Wen man dann auch noch höhere Kosten im Krankheitsfall abzieht, ich 
reche mal seeeehr vorsichtig, sagen wir 3 k Dollar p.a. sind wir bei 50 
k Dollar.

Je nach Region in den USA kann das viel oder weniger sein. Im tiefsten 
mittleren Westen, wo ich nicht unbedingt leben wollte, ist das viel. In 
einem Ballungszentrum aber extrem wenig. Ein kleines Appartment in der 
Bronx kostet gern mal 2000 Dollar pro Monat. Auch Lebensmittelpreise 
sind teurer. Nicht umsonst ist Wal Mart in Deutschland gescheitert ! 
weil nämlich die Konkurrenz von Aldi und Lidl bessere Preise hatte.

Dazu kommen die schwer quantifizierbaren Faktoren wie Kündigungsschutz, 
Arbeitnehmerrechte, Betriebsräte, Gewerkschaften die einem in 
Deutschland das Arbeitnehmerleben doch oft angehmer gestalten. In den 
USA hat man quasi Vertragsbedingungen wie ein Freelancer in Deutschland 
!

und als Freelancer wäre das Gehalt von Dipl.-Gott mehr als lausig !

zumal man auch noch sein Land, seine Freunde, Familie etc. für diese 
Konditionen verlassen muss und in eine ziemlich andere Kultur 
übersiedelt, wo man wegen Kleinigkeiten gern mal jahrelang in den Knast 
kommen kann und dennoch die Kriminalität in Großstädten extrem hoch ist 
!

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich stelle mich hier nicht hin und ziehe über meine deutschen Kollegen
> her, die mit relativ niedrigen Gehältern halb versklavt werden.

Ach so, Ausdrücke wie "versklavt" sind bei dir neutral und wertfrei oder 
wie?

von Thomas1 (Gast)


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von Heinz (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Fachkräftemangel bringt mehr Geld.
>
> http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-...

schon krass. 45 - 50 k für Ings mit weniger als 2 Jahren BE ?? im 
Durchschnnitt ? das ist schon sehr hoch angesetzt. Im Durchschnnitt 
gehört ja auch Ost und Norddeutschland dazu. Daher müsste es ja ein 
leichtes sein als Durchschnitts Ing Absolvent mit über 50 k in 
Süddeutschland oder knapp 60 k in Stuttgart oder München einzusteigen ! 
dem ist aber nicht so.


Ich frage mich echt, welche Zahlenbasis die ausgewertet haben. Und / 
oder ob das Zielgehälter sind oder wirkliche Fixgehälter.

Ich bin Dipl.-Ing(FH), habe 2 Jahre BE bei einem sehr großen 
Mittelständler in Stuttgart, bekomme 45 k fix + 3 k variabel. 
Irgendwelche Klitschen zahlen noch weniger und dann soll 45 - 50 k 
DURCHSCHNITT über ganz Deutschland sein ?

von voodoofrei (Gast)


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Heinz schrieb:
> Ich bin Dipl.-Ing(FH), habe 2 Jahre BE bei einem sehr großen
> Mittelständler in Stuttgart, bekomme 45 k fix + 3 k variabel.

Seither schon ein "Personalgespräch" gehabt?

von Marx W. (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Seither schon ein "Personalgespräch" gehabt?

Wird wohl ned viel bringen, da ist mit der Keule Kündigung 
(wohldosiert)schon mehr drin.

Aber die KMU sind auch ned die Überzahler.

von nile (Gast)


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Was mich immer wundert, dass immer noch sämtliche Medien den VDI 
zitieren, wo doch sogar der VDI-Chef sagt: "Wir sind keine Gewerkschaft. 
Wir sind immer noch wirtschaftsnah."

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html

Der Verein gehört wegen arglistiger Täuschung verboten. Der VDI ist die 
Karikatur eines Berufsverbands. Ist wohl der einzige Berufsverband, der 
noch nie höhere Gehälter für seine Mitglieder gefordert hat. Wer da 
eintritt, hat wohl gar keine Ahnung.

von Master (Gast)


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nile schrieb:
> Wer da
> eintritt, hat wohl gar keine Ahnung.

Ah ja. Also haben wohl 150.000 Menschen keine Ahnung? Nur du hast die 
Verschwörung durchschaut?

von voodoofrei (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Aber die KMU sind auch ned die Überzahler.

In Stuttgart gibts aber nicht nur KMU ;)

von Dipl.- G. (hipot)


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Ludwig schrieb:

> Ja

Es ist doch schon klargestellt worden, daß diese Milchmädchenrechnung 
fehlerhaft ist.


> Es ist auch eine Frage, was in den 20 % Abzügen alles abgedeckt wird.

In dem verlinkten posting sind die betrieblichen Sonderleistungen 
beschrieben. Die Abzüge bilden größtenteils Steuern und 
Sozialversicherung.


> Zuzahlungen beim Arzt oder im Krankenhaus (co-pays) leisten muss

Diese Zuzahlungen fehlen im deutschen Gesundheitswesen, damit die Leute 
mal ihr Verhalten verändern würden, d.h. nicht wegen jedem Mist zum 
Doktor rennen oder den Arzt als gesellschaftlichen Treffpunkt 
mißbrauchen.
Viele der co-payments bekomme ich im übrigen erstattet, weil es sich um 
Vorsorge handelt.


> Gesetzliche Rente ist auch eingeschränkter.

Wir sprechen uns im Jahre 2040, wenn die Mehrheit der Menschen in der 
BRD weniger als die Grundsicherung aus der Rentenversicherung bekommen 
werden. Dieses Phänomen gibt es im Ansatz schon jetzt zu beobachten: die 
Unmenge an Ostdeutscher, die nach der Wende langzeitarbeitslos wurden 
und nie wieder richtig zu Fache kam. Diese Menschen erhalten 
typischerweise weniger als die Grundsicherung und können wegen diverser 
Sonderregelungen nicht aufstocken, d.h. sie haben weniger als mit Hilfe 
aller Hartz-IV-Register machbar wäre.


> Wer privat vorgesorgt hat + ggf. eine Immobilie hat

Die Inflation wird solche bescheidenen Vermögen signifikant reduzieren.


> Ich z.B. bekomme noch eine Betriebsrente.

Mein Unternehmen bietet uns so etwas ähnliches.


> Ihm bleiben netto rund 58 k Dollar.

Auf Grund zusätzlicher privater Vorsorge und mehr Steuerlast ist es 
nicht ganz 58k netto.
Der korrekte Vergleich ist hier: Wieviel Brutto müßte ich in Deutschland 
verdienen, um in Steuerklasse 1 (43%) auf 54-55k Nettoverdienst zu 
kommen.


> Dafür hat er 20 Tage weniger Urlaub.

Das ändert sich jedoch. Längere Betriebszugehörigkeit führt zu mehr 
Urlaub. Des weiteren habe ich mich inzwischen etabliert und liefere 
durchweg sehr gute Leistungen. (Ich bin abgesehen von zwei Ausnahmen der 
einzige, der in den performance reviews die "unschaffbare" Bewertung 
"excellent" erhielt.) Meine Verhandlungsposition ist daher gut. Diverse 
betriebeliche Sonderleistungen sind unter bestimmten Bedindungen 
verhandelbar, z.B. die Urlaubsregelung. Dieses fetischistische deutsche 
Geschachere um den Urlaub ist hinfällig, wenn mit mehr Urlaub 
zugestanden wird.


> Wen man dann auch noch höhere Kosten im Krankheitsfall abzieht, ich
> reche mal seeeehr vorsichtig, sagen wir 3k Dollar p.a.

Ich lebe inzwischen 3 Jahre hier und war noch nie ernsthaft krank, so 
daß ich zum Doktor gemußt hätte. Die co-pays, die ich ansonsten habe, 
z.B. Zahnarzt etc., bekomme ich komplett erstattet, weil das bis jetzt 
immer unter Prophylaxe fiel. Die Krankenkasse zahlt meine Mitgliedschaft 
im Sportklub (mehrere 50m-Schwimmbecken, Kraftsporthallen, Wellness 
usw.) zu 100%, weil sportliche Aktivität positiv gewertet wird. Die über 
500 Dollar dafür werden mir am Jahresende erstattet.


> Im tiefsten mittleren Westen, wo ich nicht unbedingt leben wollte,
> ist das viel.

Dort ist es sehr schön! Man muß bloß mit den recht komischen Leuten 
klarkommen.


> In einem Ballungszentrum aber extrem wenig.

Im teuren Nordosten der USA ist es ebenfalls ein sehr gutes Gehalt.

Nicht bezahlbar sind ausschließlich die Metropolen, aber wie in 
Süddeutschland sind die Gehälter dort im Vergleich höher.


> Auch Lebensmittelpreise sind teurer.

Das ist Quatsch. Man muß streng differenzieren. Zu den Lebensmitteln 
habe ich mich in einem anderen thread ebenfalls schon Fragen 
beantwortet.


> Nicht umsonst ist Wal Mart in Deutschland gescheitert!

Unsinn. WalMart ist gescheitert, weil der typische Deutsche relativ 
anti-service eingestellt ist. Zudem war das Anti-Service-Modell von Aldi 
lange etabliert und die Deutschen and diese Zustände seit Jahrzehnten 
gewöhnt. Einkaufen in den USA und Einkaufen in der BRD ist ein 
gewaltiger Unterschied, den man erst versteht, wenn man es erlebt.


> Dazu kommen die schwer quantifizierbaren Faktoren wie Kündigungsschutz,
> Arbeitnehmerrechte, Betriebsräte, Gewerkschaften

Kündigungsschutz schützt nicht vor Kündigung, auch wenn so mancher dies 
zu glauben scheint. Der fehlende Kündigungsschutz hier in den US 
unterdrückt z.B. die Leiharbeit, die in Deutschland den regulären 
Ingenieurarbeitsmarkt im letzten Jahrzehnt schwer beschädigte. 
Arbeitnehmer und Arbeitgeber begegnen sich eher auf Augenhöhe als in 
Deutschland, denn wenn ich es doof finde oder ich ein besseres Angebot 
habe, bin ich weg. Keine Kündigungsfristen - tschüß!

Wenn ich hier im Forum lese, daß Bewerbungsgespräche quasi der reinste 
Affentanz sind oder wieviel Fässer aufgemacht werden, wenn man Gehalt 
und Sonderleistungen verhandeln will.
Ich wißt wahrscheinlich gar nicht, wie bizarr das von außerhalb 
betrachtet aussieht.


Und Gewerkschaften? Ingenieure haben keine Vertretung in Deutschland. 
Der VDI ist ein Wirtschaftsverband, der clever Gewerkschafts-Mimikry 
betreibt.


> Deutschland das Arbeitnehmerleben doch oft angehmer gestalten.

Das würde ich bezweifeln. Mein Arbeitsumfeld ist mit Sicherheit 
wesentlich schöner und trotz hartem Leistungsprizip entspannter als die 
Zustände, denen viele deutsche Ingenieure hilflos ausgeliefert sind.


> und als Freelancer wäre das Gehalt von Dipl.-Gott

Soso, Freelancer (ich dachte in der BRD sprecht ihr Deutsch) verdienen 
signifikant über 50k netto und sind sozial besser gesichert?


> wo man wegen Kleinigkeiten gern mal jahrelang in den Knast
> kommen kann

Ich kam noch nie ins Gefängnis. :-P

Bis jetzt hatte ich genau einen Polizeikontakt:

Letztes Jahr im Frühling bin ich mal richtig zu schnell gefahren. So 
völlig unbegründbar und meschugge. :D Das speed limit war 45mph und ich 
bin in meinem Sonata Turbo mit 90mph über den express way gehämmert.

Die Polente führ mir eine Weile hinterher und stoppte mich schließlich. 
Ich sollte Sonnabend in der mittlersten Nacht um 1 Uhr einen Strafzettel 
bekommen. Die 2spurige Straße (4 Spuren) frei, kein Trottel außer mir 
unterwegs. Nach ein paar Minuten Konversation konnte der cop doch meinen 
deutschen Akzent identifizieren und wir quatschten bestimmt eine viertel 
Stunde über die Autobahn und speed limits in Deutschland. Wie ein 
Schneekönig freute der Typ sich. :D
Familienmitglieder von ihm waren zudem in Deutschland stationiert und er 
kannte das Land.
Weil er das cool fand, bekam ich bloß eine Verwarnung und die strenge 
Ermahnung, den express way gefälligst nicht mit der Autobahn zu 
verwechseln. ;-)

Kein Strafzettel, keine Geldstrafe, keine Punkte. :)
In Deutschland undenkbar. Dort kann man zwar mit den Bullen richtig doof 
und antiautoritär diskutieren, wo man in den Staaten eine in die Fresse 
bekäme, aber - die deutschen Bulle drücken dir definitiv den 
Bußgeldbescheid, das Fahrverbot und die Punkte rein.



Ahoi

von Erfolgreicher Ingenieur (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich lebe inzwischen 3 Jahre hier und war noch nie ernsthaft krank

Eben, das sagt doch schon alles: kurzer Aufenthalt in jungen Jahren mit 
keinen gesundheitlichen Problemen in den USA.

Dauernd in einem deutschen Forum aktiv, dessen Negativbeispiele nur 
Stichproben einer Grundgesamtheit sind, wobei letzteres ganz anders 
aussieht, als was hier rüberkommt.

Dann die Besserwissermanier "ich lebe in den USA, also weiß ich als 
Einziger, wie's hier läuft und zeig euch jetzt mal, wie hinterblieben 
ihr seid" - nun ja, wenn du mal 30 Jahre in USA gelebt hast, sprechen 
wir uns wieder.

Bin als deutscher Ingenieur mit TH-Studium Nachrichtentechnik in vielen 
Jahren immer erfolgreich unterwegs gewesen, kein Grund zum Jammern. 
Besseres Gehalt als du, mehr Boni, gute Altersversorgung, lebe in einem 
Land mit weitaus besserer Infrastruktur und einem Sozialstaat, der zwar 
wie jeder Staat seine Macken hat, dafür aber intakter als jedes 
amerikanische Land ist.

Eine deutsche Einheit mussten die USA nicht verkraften, das kleine 
Deutschland mit hoher Bevölkerungsdichte schon, und dafür wurde bei 
allen Problemen eine Menge Positives von beiden Seiten geschafft ( und 
ich sage das als Westdeutscher).

Und ich kenne sowohl die USA recht gut als auch Canada, da bist du mit 
deinen 28 sicher nicht der Einzige, auch wenn du hier noch so große 
Romane schreibst und die Gehaltszettel postest - wobei mich letzteres 
dazu veranlasst danach zu fragen, was bei dir eigentlich nicht stimmt?!

Deutschland ist toll.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> Ich lebe inzwischen 3 Jahre hier und war noch nie ernsthaft krank
>
> Eben, das sagt doch schon alles: kurzer Aufenthalt in jungen Jahren mit
> keinen gesundheitlichen Problemen in den USA.

Bei dem Satz musste ich auch schmunzeln.
Drei Jahre nicht ernsthaft krank geworden - wow ;-)

Man lernt das hiesige System erst dann zu schätzen, wenn man (oder ein 
naher Angehöriger) mal richtig krank wird.

Bisher hätte ich sogar 20 Jahre keine GKV benötigt - ich wurde ja nie 
krank :-}

Hoffentlich bleibt das so und ich benötige nie eine Gegenleistung für 
meine Beiträge!

> Dauernd in einem deutschen Forum aktiv, dessen Negativbeispiele nur
> Stichproben einer Grundgesamtheit sind, wobei letzteres ganz anders
> aussieht, als was hier rüberkommt.

Da ist etwas dran. Aber es gibt ja auch Gegenbeispiele - mich z.B.

> Eine deutsche Einheit mussten die USA nicht verkraften, das kleine
> Deutschland mit hoher Bevölkerungsdichte schon, und dafür wurde bei
> allen Problemen eine Menge Positives von beiden Seiten geschafft ( und
> ich sage das als Westdeutscher).

Das kann ich nur unterschreiben. Natürlich wurden viele Fehler gemacht - 
man hatte ja auch keine Vorlage. Im Nachhinein ist Kritik immer sehr 
einfach und viele haben es natürlich sowieso schon immer besser gewusst.
Solche Leuten lässt man am besten links liegen.

Man darf die Fakten mal nicht vergessen: es ist kein einziger Schuss 
gefallen, es kam niemand zu Tode - und das genau in dem Land, wo der 
eiserne Vorhang trennte und auf beiden Seiten ständige Alarmbereitschaft 
herrschte.

> Deutschland ist toll.

Natürlich ist es das. Gerade auch für Leute, die etwas bewegen wollen 
und Unternehmen gründen.

Das dümmliche Gelaber von "Bürokratie, Steuerrecht, Abgaben!" kommt 
immer von Leuten, die nie selbst ein Unternehmen aufgebaut haben.

Wer auch nur einmal im Ausland war, sieht unsere Verwaltungen hier in 
einem ganz anderen Licht: die funktionieren nämlich, sind schnell und 
erfreulich unkorrupt.

Und zur Rente:
Wenn es eine Konstante gibt, die zwei Weltkriege überlebt hat, dann ist 
es dieses Rentensystem. Und wenn man sich anschaut, wie das Verhältnis 
Arbeitende/Renter in dieser Zeit geschrumpft ist, dem wird auch nicht 
bang.
Natürlich muss man Anpassungen vornehmen. Wird ja auch gemacht, wenn 
auch zu zögerlich.
Es sollte genau das umverteilt werden, was gerade erwirschaftet wird. 
Das ist das einzige nachhaltige System, gerade auch in Krisenzeiten (und 
das heisst natürlich auch, dass die Renten auch mal etwas sinken können) 
- im Gegensatz zu den kapitalbasierenden Vorsorgen oder Aktienoptionen, 
mit denen sich jetzt genug Rentner den Hintern abwischen können.

Die Freiheit hier ist mindestens so groß wie in jedem anderen Land.

Chris D.

von Ich (Gast)


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Die USA ist doch prima, um in jungen Jahren dort zu arbeiten.

Mit der Krankenkasse ist es vorbei, wenn man gekündigt wird,
keine automatische Weiterversicherung über ALGI oder HartzIV.

Falls man dann doch ernsthafter krank sein oder werden sollte, sieht es 
ganz finster aus.

In Deutschland gibt es sicherlich wie erwähnt Reformbedarf im zB.: 
Rentensystem.

Aber man wandert ja nicht in die USA aus, um dort ein besseres 
Sozialsystem zu haben.
Als Deutscher hat man es dort doch richtig gut, man hat alle Freiheiten 
und wenn alles schief läuft, geht es zur nach Good-Old-Germany und 
kassiert Unterstützung, anstatt als US-Amerikaner unter der nächsten 
Brücke oder sonatwo übernachten zu müssen.

Hat aber jetzt nichts mit Fachkräftemangel zu tun.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Kein Strafzettel, keine Geldstrafe, keine Punkte. :)
> In Deutschland undenkbar. Dort kann man zwar mit den Bullen richtig doof
> und antiautoritär diskutieren, wo man in den Staaten eine in die Fresse
> bekäme, aber - die deutschen Bulle drücken dir definitiv den
> Bußgeldbescheid, das Fahrverbot und die Punkte rein.

Habe da GAAAAANZ andere Erfahrungen gesammelt , allerdings lange her ..

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> In Deutschland gibt es sicherlich wie erwähnt Reformbedarf im zB.:
> Rentensystem.

Ja, das alle gemäß ihrem Einkommen Beiträge zahlen, also auch
auf Mieten und Spekulationsgewinnen usw. Auch die Beitrags-
bemessungsgrenze müsste weg damit auch Herrn Ackermanns Millionen
da ihren Segen bringen, allerdings ohne das er dann Millionen aus der
Rente erhalten würde(das ist nämlich der Knackpunkt dabei).

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Ja, das alle gemäß ihrem Einkommen Beiträge zahlen, also auch
> auf Mieten

Mieteinnahmen sind meines Wissens nach einkommenssteuerpflichtig.

> und Spekulationsgewinnen

Dafür gibt es ja die Abgeltungssteuer.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Mieteinnahmen sind meines Wissens nach einkommenssteuerpflichtig.

Löhne und Gehälter auch.


Zur Rente:
Siehe in die Schweiz, da zahlt jeder ein und bekommt auch jeder was, 
wenn auch nicht Millionen.
Betriebsrenten sind da üblich, zusätzlich noch privat vorzusorgen ist 
auch normal.

Klagt die Schweiz, bzw. die schweizer Unternehmen eigentlich über einen 
Fachkräftemangel?
Haben die auch die Mindestgrenze gesenkt, was die Gehälter der 
MINT-Fachkräfte angeht?

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Mieteinnahmen sind meines Wissens nach einkommenssteuerpflichtig.
>
>> und Spekulationsgewinnen
>
> Dafür gibt es ja die Abgeltungssteuer.

Ja, STEUERN. Es ging aber um Beiträge zur Rentenkasse und das ist
ja eben auch keine Steuer.

Ich schrieb:
> Klagt die Schweiz, bzw. die schweizer Unternehmen eigentlich über einen
> Fachkräftemangel?

Das können wir doch gar nicht wissen ob die jammern. Zum einen ist
das Thema für uns keine Nachricht in den Medien wert oder anders
ausgedrückt auch in der Schweiz kann ein Sack Reis umfallen.
Interessiert hier aber auch keine Sau.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> Zur Rente:
> Siehe in die Schweiz, da zahlt jeder ein und bekommt auch jeder was,
> wenn auch nicht Millionen.


Hier bezahlen Beamte und Politiker nichts ein und bekommen viel raus.

von Thomas1 (Gast)


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von Mark B. (markbrandis)


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Thomas1 schrieb:
> Zeitarbeitsfirmen sind kriminell.

Du kannst schon mal kein Ingenieur sein. Ingenieure können nämlich den 
Satz " Eine Zeitarbeitsfirma soll systematisch Vietnamesen ohne 
Aufenthaltserlaubnis beschäftigt haben" lesen und verstehen.

von NAVSCIATTS (Gast)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #2653608:
> Du bist ja ein ganz ein gescheites Kerlchen. Und weil du in den letzten
> drei Jahren nicht krank warst, rechnest du damit, dass das bis an dein
> Lebensende so bleiben wird? Komm bitte nicht angekrochen, wenn du mal
> krank wirst.
Was ihr bei dem Amibashing vergesst: Deutschland nähert sich immer mehr 
den amerikanischen Zuständen an. Der ach so tolle Sozialstaat in D. 
existiert auch nur noch auf dem Papier und verrottet immer weiter. Das 
Gesundheitssystem ist praktisch auf Aminiveau. Jeden Mist musst du extra 
bezahlen, kommste ins Krankenhaus wirste von der Klinik beschissen, 
hinterher kannst du dich mit der Kasse rumärgern, um die Nachsorge musst 
du dich rumärgern, keiner ist zuständig, der eine schiebt es auf den 
anderen, den Rechtsanwalt freuts. Die dolle staatliche Rente ist ein 
schwarzes Loch für die heutigen Einzahler, Betriebsrenten auch so eine 
zweifelhafte Angelegenheit, Riester eine mafiöse Abzocke.

In Amiland kannst du als Ing. (immer noch) sehr schnell rel. viel Geld 
verdienen. Wenn du die Kohle beisammen hältst also 'deutsch' lebst und 
nicht wie der typische Ami der die Kohle raushaut und auf pump lebt 
('Kommt ja immer wieder Geld rein!') dann kannst du auch mal längere 
Durststrecken durchhalten. Bist du allerdings chronisch krank, biste der 
Depp, das ist aber in D. mittlerweile auch nicht mehr anders bzw. wird 
immer schlimmer ist schon auf Aminiveau. Hast du allerdings Kinder die 
mal studieren wollen zahlst du dich hingegen in Amiland dumm und 
dämlich, wenn es eine ordentliche Uni sein soll, das ideale Land gibts 
halt nirgends.

Der Arbeitsmarkt ist zwar härter in USA aber nicht so bizar und kafkaesk 
wie in Deutschland. Bewerbungen laufen da noch so ab wie man das sich 
mit einem gesunden Hirn vorstellt, in D musst du dir nur noch ans Hirn 
langen wenn du das erlebt hast, egal ob kleine Bude oder Konzern, die 
schenken sich da nicht mehr viel.

Amiland ist zwar in vieler Hinsicht scheisse (Kriegstreiber, 
Sozialistenphobie, religiöses Spinnertum, verblödete Bevölkerung,...) 
aber zum Geld verdienen immer noch attraktiv.

von Heinz (Gast)


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NAVSCIATTS schrieb:
> Was ihr bei dem Amibashing vergesst: Deutschland nähert sich immer mehr
> den amerikanischen Zuständen an. Der ach so tolle Sozialstaat in D.
> existiert auch nur noch auf dem Papier und verrottet immer weiter. Das
> Gesundheitssystem ist praktisch auf Aminiveau. Jeden Mist musst du extra

so schlimm ist es zum Glück bei uns noch nicht. Ich habe mehrere 
chronisch kranke in meiner Familie ( Herzprobleme, Krebs, Bandscheiben, 
Rheuma ). Zuzahlungen sind auf 2 % des Bruttogehaltes bzw. 1 % bei 
chronisch Kranken gedeckelt. Und soviel wie in den USA muss man nicht 
zuzahlen. Jeder ist bei uns versichert, egal ob Arbeitslos oder 
Arbeitend. Wer seinen Job verliert, ist sogar weiterhin bei der gleichen 
Gesellschaft versichert wie zuvor auch. Und 10 Euro pro Quartal, da 
würden sich die Amis freuen wenn die nur so wenig bezahlen würden. Auch 
werden chronisch kranke gerne mal von privaten Versicherungen in den USA 
per Aufhebungsvertrag rausgedrängt, oder ein Versicherungsdetektiv 
schaut sich die Krankenhistorie der letzen 10 Jahre an und wehe da ist 
was, womit man einem ans Bein pinkeln kann, wird die Rate so hoch 
gesetzt das man sie nicht mehr zahlen kann oder die Police wird 
rückabgewickelt. Viele Dinge die hier Standard sind, müssen dort erst 
von der Versicherung im Voraus genehmigt werden, was sehr bürokratisch 
sein kann und wertvolle Behandlungszeit geht verloren.

Günstig ist dieses System nur für junge und Gesunde, die zahlen in der 
Tat weniger. Aber wer Familie hat und mal krank wird, für den wird es 
sehr teuer. Zumal Arztrechnungen in den USA extrem hoch sind. Ein paar 
simple Röntgenaufnahmen kosten gern mal einige tausend Dollar.

Was allerdings stimmt, wenn man sein Geld als Ingenieur in den USA nicht 
so raushaut wie die Amis, kann man dort in vielen Orten sehr gut leben. 
Schöne Holzhäuser mit viel Land und top Ausstattung gibt es dort zu 
Preisen, für die man hier in strukturstärken, ländlichen Regionen, nicht 
mal einen Bauplatz bekommt. Natürlich ist die Bausubstanz nicht so wie 
hier, aber wenn juckts, schön wohnen kann man darin trotzdem.

In Deutschland ist es heutzutage, in strukturstarken Regionen wo viele 
Ings arbeiten, fast schon unmöglich ein schönes großes Haus mit Garten, 
ggf. Pool ( haben in den USA viele ), 2 Autos, 2 Urlaube, 2 - 3 Kinder 
usw sich zu leisten ohne sich 40 Jahre zu verschulden.

Allerdings ist das in vielen Großstädten der USA auch nur schwer 
möglich. Dennoch gibts viele Gegenden, in mittel großen Städten wo so 
ein Leben ganz leicht zu erreichen ist.

Dort kann sich sogar die untere Mittelschicht ein großes Haus mit Garten 
leisten, was in Deutschland in vielen Teilen völlig undenkbar ist.

von voodoofrei (Gast)


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Heinz schrieb:
> Dort kann sich sogar die untere Mittelschicht ein großes Haus mit Garten
> leisten, was in Deutschland in vielen Teilen völlig undenkbar ist.

Das könnte an unseren Bauvorschriften liegen - Baut man ein solches Haus 
in den USA wird man gefragt, ob das ein Bunker werden soll.

von Mark B. (markbrandis)


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Heinz schrieb:
> Dort kann sich sogar die untere Mittelschicht ein großes Haus mit Garten
> leisten, was in Deutschland in vielen Teilen völlig undenkbar ist.

Das liegt aber nicht zuletzt daran, dass in großen Teilen der USA die 
Häuser aus Holz und Spucke sind ;-)

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Das liegt aber nicht zuletzt daran, dass in großen Teilen der USA die
> Häuser aus Holz und Spucke sind ;-)

Da hat dann jeder Wirbelsturm leichtes Spiel. Wenn da mal einer
durchzieht siehts sofort aus wie nach einem Krieg.

von reNur (Gast)


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Naja, über 23% der Retner in den USA leben in Altersarmut, in 
Deutschland sind es 9,9%. Klasse :)
Aber so viel Naivität ist eigentlich unvorstellbar - als junger und 
gesunder Mensch nach Amerika zu gehen und dann die deutschen Gehälter 
belächeln ;).
Chronische Krankheiten können leider jeden Treffen - nicht nur die 
übergewichtigen Raucher.

Bin ich eigentlich der einzige, der es völlig lächerlich findet, sich 
einen Pool in den Garten zu stellen? Ich bin auch froh, in einer Stadt 
zu leben, in der ich nicht mehr auf ein Auto angewiesen bin und 
praktisch überall mit den Öffentlichen hinkomme.

Aber ganz ehrlich: Wer wirklich ein Haus mit Pool braucht und ein Auto 
mit 150 PS, der soll halt nach Amerika/Kanada gehen. Ich sehe es nicht 
als einen Nachteil unserer Gesellschaft an, dass so etwas für den 
"Mittelstand" schwer möglich ist - sondern eher als logische Konsequenz 
eines Sozialstaats.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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NAVSCIATTS schrieb:

> Was ihr bei dem Amibashing vergesst: Deutschland nähert sich immer mehr
> den amerikanischen Zuständen an. Der ach so tolle Sozialstaat in D.
> existiert auch nur noch auf dem Papier und verrottet immer weiter. Das
> Gesundheitssystem ist praktisch auf Aminiveau. Jeden Mist musst du extra
> bezahlen, kommste ins Krankenhaus wirste von der Klinik beschissen,
> hinterher kannst du dich mit der Kasse rumärgern, um die Nachsorge musst
> du dich rumärgern, keiner ist zuständig, der eine schiebt es auf den
> anderen, den Rechtsanwalt freuts.

Nein, das kann ich nicht bestätigen - da teile ich die Erfahrungen, die 
Heinz gemacht hat. Alles, was notwendig ist, wird auch übernommen.
Wenn man natürlich in der PKV ist, mag das anders aussehen.

> Die dolle staatliche Rente ist ein
> schwarzes Loch für die heutigen Einzahler, Betriebsrenten auch so eine
> zweifelhafte Angelegenheit, Riester eine mafiöse Abzocke.

Das ist Unsinn. Die Rente hat schon zwei Weltkriege überlebt, sie wird 
auch mit dem Bevölkerungsschwund klarkommen. Anpassungen wird es geben, 
aber das Geld ist schon gut angelegt. Länger arbeiten wird man aber 
müssen - alles andere wäre auch Unsinn.

> In Amiland kannst du als Ing. (immer noch) sehr schnell rel. viel Geld
> verdienen. Wenn du die Kohle beisammen hältst also 'deutsch' lebst und
> nicht wie der typische Ami der die Kohle raushaut und auf pump lebt
> ('Kommt ja immer wieder Geld rein!') dann kannst du auch mal längere
> Durststrecken durchhalten. Bist du allerdings chronisch krank, biste der
> Depp, das ist aber in D. mittlerweile auch nicht mehr anders bzw. wird
> immer schlimmer ist schon auf Aminiveau.

Nein, das ist nicht korrekt. Auch chronisch Kranke werden hier gut 
versorgt.

Heinz schrieb:
> Dort kann sich sogar die untere Mittelschicht ein großes Haus mit Garten
> leisten, was in Deutschland in vielen Teilen völlig undenkbar ist.

Genau, daher gab es auch nur diese klitzekleine Subprime-Krise 2008 - 
weil so viele US-Bürger das locker finanzieren konnten ;-)

Und wie andere schon schrieben: Bausubstanz ist etwas anderes.

Chris D.

von Thomas1 (Gast)


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reNur schrieb:
> Naja, über 23% der Retner in den USA leben in Altersarmut, in
> Deutschland sind es 9,9%. Klasse


Das ändert sich auch noch. Wenn die Geringverdiener alt werden, sind das 
Armutsrentner.

von Erfolgreicher Ingenieur (Gast)


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Guten Tag!

NAVSCIATTS schrieb:
> Was ihr bei dem Amibashing vergesst: Deutschland nähert sich immer mehr
> den amerikanischen Zuständen an.

Das lese/höre ich nun schon seit mehr als 20 Jahren, und so richtig hat 
es bis heute nie stattgefunden.

Warum?

Weil wir Deutschen einen eigenen, anderen Charakter haben. Natürlich 
bleibt eine Gesellschaft nicht unbeeinflusst von anderen Kulturen, auch 
der amerikanischen nicht. Wie auch, wenn wir doch viele 
Verhaltensweisen, ob kommerziell oder freiheitlich, von den Amis 
übernommen haben?! Das hat Vorteile, aber auch nach Nachteile. Das eine 
kommt selten ohne das andere daher. Wir haben keine amerikanischen 
Verhältnisse, wir haben deutsche, mit ihren Vor- und Nachteilen.

NAVSCIATTS schrieb:
> Der ach so tolle Sozialstaat in D.
> existiert auch nur noch auf dem Papier und verrottet immer weiter. Das
> Gesundheitssystem ist praktisch auf Aminiveau.

Ganz bestimmt nicht. Lebe mal in den USA mit 2 kleinen Kindern, dann 
wirst du den Unterschied deutlich spüren, und das sehe ich aus der 
Praxis, nicht, weil ich irgendjemanden kenne, der dort lebt.

NAVSCIATTS schrieb:
> Jeden Mist musst du extra
> bezahlen, kommste ins Krankenhaus wirste von der Klinik beschissen,
> hinterher kannst du dich mit der Kasse rumärgern, um die Nachsorge musst
> du dich rumärgern, keiner ist zuständig, der eine schiebt es auf den
> anderen, den Rechtsanwalt freuts.

Bitte? Du musst zwar heute zuzahlen, das hält sich noch immer in 
Grenzen. So lange du GKV-versichert bist, ist das alles nicht mit den 
USA vergleichbar.

NAVSCIATTS schrieb:
> Die dolle staatliche Rente ist ein
> schwarzes Loch für die heutigen Einzahler,

Nein, die staatliche Rente sichert meinen Eltern ein ehrwürdiges altern, 
die zwei Kinder großgezogen haben, ihr Leben lang dafür gesorgt haben, 
dass ich wie meine Schwester ein Dach über dem Kopf hatten, nie Hungern 
mussten und bei Krankheit - was bei uns leider häufig der Fall war, 
zeitweise mit schwerer Erkrankung - zum Arzt gehen konnten.

Nach dem Krieg ging es in D fast nur bergauf, wir waren eine der 4 
weltweiten Wirtschaftsmächte und hatten mit den anderen 3 den Markt für 
uns alleine.
Heute sind wir in einer globalisierten Welt ein Land von vielen, haben 
vergleichsweise noch immer gute Löhne und einen Sozialstaat, der immer 
weniger Einzahler hat: a) weil Kinder fehlen, b) weil Jobs abgewandert 
sind. Beachtet man nun, dass Rohstoffe heute ein nie dagewesenes 
Preisniveau erreicht haben, dann leistet unser Sozialstaat trotz allem 
Missbrauch noch immer eine ganze Menge, die bei der Größe unseres Landes 
ihres Gleichen sucht.

NAVSCIATTS schrieb:
> n Amiland kannst du als Ing. (immer noch) sehr schnell rel. viel Geld
> verdienen. Wenn du die Kohle beisammen hältst also 'deutsch' lebst und
> nicht wie der typische Ami der die Kohle raushaut und auf pump lebt
> ('Kommt ja immer wieder Geld rein!') dann kannst du auch mal längere
> Durststrecken durchhalten. Bist du allerdings chronisch krank, biste der
> Depp, das ist aber in D. mittlerweile auch nicht mehr anders bzw. wird
> immer schlimmer ist schon auf Aminiveau. Hast du allerdings Kinder die
> mal studieren wollen zahlst du dich hingegen in Amiland dumm und
> dämlich, wenn es eine ordentliche Uni sein soll, das ideale Land gibts
> halt nirgends.

Na, und was zeigt uns das? Das es DEN perfekten Staat eben nicht gibt - 
nirgends! Und da ist D für mich noch immer der bessere Kompromiss als 
die USA. Braucht doch keiner zu glauben, dass es immer nur die anderen 
trifft!

NAVSCIATTS schrieb:
> Der Arbeitsmarkt ist zwar härter in USA aber nicht so bizar und kafkaesk
> wie in Deutschland. Bewerbungen laufen da noch so ab wie man das sich
> mit einem gesunden Hirn vorstellt, in D musst du dir nur noch ans Hirn
> langen wenn du das erlebt hast, egal ob kleine Bude oder Konzern, die
> schenken sich da nicht mehr viel.

Nun ja, auch hier kann man sagen: das hängt noch immer vom Einzelfall 
ab. Unrecht hast du sicher nicht, in D hat etwas Einzug gehalten, war 
vor 20 Jahren so auch noch nicht vorhanden war. Das hängt mit Sicherheit 
auch mit der Generation zusammen, die heute in deutschen Konzernen in 
den Personalabteilungen und Vorständen sitzt. Das Amis aber sozialer 
sein sollen, halte ich für ein Gerücht. Ich arbeite selbst seit vielen 
Jahren in einem amerikanisch geführten ausländischen Konzern, und wenn 
du da mal mit hohen Managern aus USA am Tisch beim Dinner sitzt, da kann 
dir das Essen leicht wieder hochkommen, wenn du deren Ansichten zum 
Thema sozial hörst. Ich würde das schon eher als menschenfeindlich 
bezeichnen, und hatte da schon einige kontroverse Diskussionen, wo meine 
amerikanischen Kollegen am Ende schwiegen, weil ihnen die Argumente 
fehlten.

NAVSCIATTS schrieb:
> Amiland ist zwar in vieler Hinsicht scheisse (Kriegstreiber,
> Sozialistenphobie, religiöses Spinnertum, verblödete Bevölkerung,...)
> aber zum Geld verdienen immer noch attraktiv.

Naja, da könnten wir ja auch wieder den Nazionalsozialismus zulassen, 
wenn man so argumentiert. Also Geld konnten da die letzten Vollpfosten 
auch machen, die Frage ist nur, ob Geld alles ist und man deshalb die 
Augen vor der Realität zumachen darf.

Deutschland ist sicher eine Baustelle, in den letzten 20 Jahren mehr 
denn je, die Einheit hat ihr Gutes, kostet aber auch Gelder, die vorher 
nie aufgebracht werden mussten - und dennoch, sie war und ist richtig, 
denn der Zusammenhalt und das Ideal des Zusammenwachsens als (vielleicht 
nie) erreichbares Ziel ist mir wichtiger, als 10% mehr Abgaben und in 
30Jahren weniger Rente.

Unser Staat ist wenigstens so ehrlich und macht jedem jungen Menschen 
heute klar, dass die staatliche Rente später nicht mehr reichen wird. 
Ungerecht, aber Möglichkeiten zum Handeln.

NAVSCIATTS schrieb:
> Riester eine mafiöse Abzocke.

Das stimmt!

Zwei Fragen habe ich aber noch:

1.)statt abzuwandern und das Handtuch zu schmeissen, warum wird von 
deutschen Fachkräften nicht erst einmal der Versuch unternommen sich zu 
organisieren und auf die Straße zu gehen, um auf sich aufmerksam zu 
machen?

2.)Wo ist denn bis jetzt überhaupt mal etwas passiert, um gegen die 
Maßnahmen der Regierung zu protestieren?


Ich kann einen guten Reifen mit Loch gleich wegschmeissen, oder ihn 
vielleicht zu flicken versuchen. Da ich nicht gerade aus reichen 
Verhältnissen stamme und nie wohlstandsverwöhnt war, wäre Letzteres mein 
Ansatz.

Schönes Wochenende.

von Ich (Gast)


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Erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> Zwei Fragen habe ich aber noch:
>
>
>
> 1.)statt abzuwandern und das Handtuch zu schmeissen, warum wird von
> deutschen Fachkräften nicht erst einmal der Versuch unternommen sich zu
> organisieren und auf die Straße zu gehen, um auf sich aufmerksam zu
> machen?

Kadavergehorsam ist ein deutscher Begriff.


> 2.)Wo ist denn bis jetzt überhaupt mal etwas passiert, um gegen die
> Maßnahmen der Regierung zu protestieren?

Uns geht es halt noch zu gut.

von reNur (Gast)


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Der Reallohn ist in Deutschland übrigens wieder (mal) gestiegen. Ohne 
das jetzt als alleinigen Indikator für den Lebensstandard oder gar für 
eine Gesellschaft werten zu wollen:
Manchmal kotzt mich diese permanente Meckerei einfach nur noch an. Wie 
oben schon geschrieben wurde: Eine Gesellschaft ist immer eine 
Baustelle, und es gibt immer Probleme. Aber diese ständige gejammere 
völlig unabhängig von der eigentlichen Situation ist ja kaum zu etragen.

Bin übrigens im im September mit meinem Studium fertig geworden und hab 
im Okbtober angefangen zu arbeiten - den Arbeitsvertrag hab ich im Juli, 
also 2 Monate vor Ende des Studiums, schon unterschrieben. Mein 
Abschluss ist ganz ok, allerdings ging dem ein sehr gemischter 
Lebenslauf voraus ;). Und der Jüngste bin ich auch nicht mehr.
Von meinen ehem. Kommilitonen (Informatik, Fachhochschule in Bayern) 
hatte, soweit ich das mitbekommen habe, keiner große Probleme irgendwas 
zu finden. Den meisten wurde genau wie mir ein Arbeitsvertrag noch vor 
dem Abschluss angeboten.
Mein Gehalt passt für einen Berufseinsteiger auch denke ich (knapp 40k, 
SW-Entwicklung, 40h, in der Regel keine Überstunden, 30T Urlaub).

Meine Firma sucht im übrigen weiter nach neuen Leuten, z.B. nach einem 
DB-Spezialisten. Bewerbungen bis jetzt: sehr wenige - innerhalb von 8 
Monaten.

von saupreiss (Gast)


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reNur schrieb:

> Mein Gehalt passt für einen Berufseinsteiger auch denke ich (knapp 40k,
> SW-Entwicklung, 40h, in der Regel keine Überstunden, 30T Urlaub).
Das hat ein Techniker (Maschinenbau) schon vor einigen Jahren bei 35h/w 
verdient, in BW, IGM-Tarif.

> Meine Firma sucht im übrigen weiter nach neuen Leuten, z.B. nach einem
> DB-Spezialisten. Bewerbungen bis jetzt: sehr wenige - innerhalb von 8
> Monaten.
Na bei dem dollen Gehalt wird da auch weiterhin nicht viel passieren.

von nio (Gast)


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saupreiss schrieb:
> Das hat ein Techniker (Maschinenbau) schon vor einigen Jahren bei 35h/w
> verdient, in BW, IGM-Tarif.

Was ist das wieder für ein dummes Gelaber???

Hier vergleicht man ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von einem 
Informatiker (40k sind definitiv i. O.) mit dem Gehalt eines 
Maschinenbauers mit dem höchsten Tarif-Niveau in Dtl.

Wie jeder weiß, haben gerade die Konzerne mit IGM-Tarif ihre 
Einstell-Praxis extrem zu Ungunsten von Absolventen geändert. Das 
bedeutet, viele Stellen werden durch Dienstleister-Personal besetzt.

In Großkonzerne kommt man immer schwerer direkt rein!

Also hört auf, IGM-Gehälter als Quasi-Standard darzustellen. 
IGM-Gehälter sind die Oberliga, DAS Optimum!

von slks (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Nein, das kann ich nicht bestätigen - da teile ich die Erfahrungen, die
> Heinz gemacht hat. Alles, was notwendig ist, wird auch übernommen.
> Wenn man natürlich in der PKV ist, mag das anders aussehen.
Da macht auch die Gesetzliche immer mehr Probleme. Manche Medikamente 
werden erstatte, das nächte Quartal wieder nicht, dann kriegste wieder 
nur ein anderes, das vorherige musst du jetzt selber zahlen, der Ärger 
mit den Kliniken, warst du überhaupt schon mal ernsthaft krank?

> Das ist Unsinn. Die Rente hat schon zwei Weltkriege überlebt, sie wird
> auch mit dem Bevölkerungsschwund klarkommen. Anpassungen wird es geben,
> aber das Geld ist schon gut angelegt.
Damals hat man die Leute auch noch nicht so verarscht, die 
Gewerkschaften hatten noch viel mehr Einfluss, es gab viele Arbeiter und 
sowas wie eine Arbeiterehre. Die Gewerkschaften sind heute zahlose Tiger 
die alles abnicken, Hartz-4, Leiharbeit, alles abgenickt. Früher hielt 
der Rententopf ein halbes Jahr, heute nur noch wenige Wochen, die Gelder 
werden zweckentfremdet, dann wird rumgeschrien die Renten würden nicht 
reichen, früher undenkbar.

> Länger arbeiten wird man aber
> müssen - alles andere wäre auch Unsinn.
Was nix anderes als eine Rentenkürzung ist. Unsinn bleibt es trotzdem, 
weil hinter dem systematischen Pseudoschlechtmachen der gesetzlichen 
Rente private Versicherer stecken. Ich sach nur das Maschmeyerzitat 
"Ölquelle" und "anbohren". Die erste Folge waren Riester und 
Rühruprente, mit dem gleichgzeitigen Rückbar der gesetzlichen Rente. Das 
war nur der erste Schritt. Und solange das der Grossteil der Wähler wie 
bis jetzt nicht merkt wird der Umbau weiter gehen.

> Nein, das ist nicht korrekt. Auch chronisch Kranke werden hier gut
> versorgt.
Aber auch nur wenn du genug Kohle hast. Wenn mal deine Reserven 
aufgebraucht sind kannste dich erst mal mit deiner Kasse und den 
Behörden rumärgern die lassen dich dann zappeln, weil die wissen dass du 
pleite bist. Rausschmiss ist auch nicht mehr so unüblich aus der 
Gesetzlichen und der Wiedereinstieg ist auch nur in der Theorie sehr 
einfach.


> Heinz schrieb:
>> Dort kann sich sogar die untere Mittelschicht ein großes Haus mit Garten
>> leisten, was in Deutschland in vielen Teilen völlig undenkbar ist.
>
> Genau, daher gab es auch nur diese klitzekleine Subprime-Krise 2008 -
> weil so viele US-Bürger das locker finanzieren konnten ;-)
>
> Und wie andere schon schrieben: Bausubstanz ist etwas anderes.
Man kann dort auch massiv bauen nur macht das in vielen Gegenden keinen 
Sinn, weil dort Holz vor der Haustüre liegt und einfach günstig und eben 
Tradition ist. Ein richtig gebautes Holzhaus ist sehr wohnlich, Betonung 
auf richtig. Nicht jeder wohnt dort in einem shot gun house, falls du 
überhaupt weisst was das ist.
Arbeitest und lebst du in einer Grossstadt wirst du in keiner Holzhütte 
wohnen, dort gibts Appartments im Hochhaus, Wohnanlagen, Blockbauten,...
Kurz mal die Katastrophenbilder vom letzen Wirbelsturm im Süden der USA 
gesehen und schon denkt der Europäer der Ami wohnt nur in Bretterbuden.

von kopfschüttel (Gast)


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Jetzt werden schon 13-jährige Teenies indoktriniert...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,830016,00.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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slks schrieb:

> Da macht auch die Gesetzliche immer mehr Probleme. Manche Medikamente
> werden erstatte, das nächte Quartal wieder nicht, dann kriegste wieder
> nur ein anderes, das vorherige musst du jetzt selber zahlen, der Ärger
> mit den Kliniken, warst du überhaupt schon mal ernsthaft krank?

Glücklicherweise noch nie - aber ich kenne leider schwerste Krankheiten 
aus dem ganz engen Familienkreis und ich kann Deine Einlassungen in 
keiner Weise bestätigen. Die Zuzahlung ist einkommensabhängig gedeckelt 
und selbstverständlich erhält man die Wirkstoffe, die einem helfen.

>> Länger arbeiten wird man aber
>> müssen - alles andere wäre auch Unsinn.
> Was nix anderes als eine Rentenkürzung ist.

Nö - es muss das ausgezahlte Geld halbwegs mit dem eingezahlten 
übereinstimmen. Jeder mit Papier, Bleistift und den vier 
Grundrechenarten kann sich leicht ausrechnen, dass bei proportional 
gleicher Einzahlung und immer längerer Rentenbezugszeit entweder länger 
gearbeitet werden muss oder die monatliche Auszahlung kleiner ausfällt.

>> Nein, das ist nicht korrekt. Auch chronisch Kranke werden hier gut
>> versorgt.
> Aber auch nur wenn du genug Kohle hast. Wenn mal deine Reserven
> aufgebraucht sind kannste dich erst mal mit deiner Kasse und den
> Behörden rumärgern die lassen dich dann zappeln, weil die wissen dass du
> pleite bist.

Das ist kompletter Unsinn.

Man ist als chronisch Kranker sicher nicht pleite, weil einen die GKVs 
"abzocken". So etwas hängt - wenn überhaupt - dann eher mit dem 
Arbeitsplatzverlust etc. zusammen.

Aber natürlich wird (zu Recht) nicht jede zweifelhafte Thearpie bezahlt.

> Rausschmiss ist auch nicht mehr so unüblich aus der
> Gesetzlichen

Auch hier: die Aussage ist einfach komplett falsch. Wenn jemand seine 
Beiträge nicht mehr zahlt, wird das Geld eingetrieben - ist da nichts zu 
holen, fliegt man natürlich nicht aus der Versicherung, sondern in H4 
und ist weiterhin versichert.
Auch aus den Privaten fliegt man nicht mehr raus.

> und der Wiedereinstieg ist auch nur in der Theorie sehr
> einfach.

Der ist gar nicht mehr nötig.

Kann es sein, dass Du schon lange nicht mehr in DE warst?

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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reNur schrieb:
> Meine Firma sucht im übrigen weiter nach neuen Leuten, z.B. nach einem
> DB-Spezialisten. Bewerbungen bis jetzt: sehr wenige - innerhalb von 8
> Monaten.

Das liegt daran, dass Du den Namen der Firma nicht nennst. So kann sich 
dort keiner bewerben.

;-)

von Erfolgreicher Ingenieur (Gast)


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slks schrieb:
> Damals hat man die Leute auch noch nicht so verarscht, die
> Gewerkschaften hatten noch viel mehr Einfluss, es gab viele Arbeiter und
> sowas wie eine Arbeiterehre. Die Gewerkschaften sind heute zahlose Tiger
> die alles abnicken, Hartz-4, Leiharbeit, alles abgenickt. Früher hielt
> der Rententopf ein halbes Jahr, heute nur noch wenige Wochen, die Gelder
> werden zweckentfremdet, dann wird rumgeschrien die Renten würden nicht
> reichen, früher undenkbar.

So ein Quatsch! Also wenn man nur an die Nachkriegszeit nach 1918 denkt, 
dann wurde so ziemlich jeder Gewinn aus Deutschland sofort ins Ausland 
an Reparationszahlungen entsprechend dem Versailler-Vertrag abgeführt.
Obwohl Deutschland zur Zeit der Weimarer Republik wirtschaftlich sehr 
erfolgreich war, hatte ein Arbeiter mit einigen Kindern trotz 10-14 
Stunden Arbeit am Tag weniger als heute vergleichsweise ein Harz 
IV-Empfänger, von Sozialleistungen ganz zu schweigen. Hunger war an der 
Tagesordnung, von Wohnungen des heutigen Standards, wo der Staat für 
Heizung und Strom aufkommt, konnte man damals nur träumen.
Also wer da behauptet, die Leute wären damals nicht verarscht worden, 
sollte sein Geschichtswissen mal schnellstens verbessern, am besten 
jenseits von Wikipedia und Internet, es soll noch so etwas wie Bücher 
geben.

Und von der Zeit, wo ein ehemaliger Österreicher den Leuten was 
vorgaukelte, wollen wir hier besser erst gar nicht anfangen, in dieser 
Zeit gab es weder Gewerkschaften noch Opposition - da gab es Viele, die 
dachten, es gäbe den einen Führer, der alles kann und weiß - na ja, die 
Quittung kam dann wohl umso mehr.
Abgesehen davon ist den wenigsten Deutschen, die immer davon reden, 
wieviel Hitler für Arbeit gesorgt hatte, bewusst, dass er dazu 
haufenweise Schulden gemacht hat, die er mit der Annektion fremder 
Gebiete und Enteignungsmaßnahmen später begleichen wollte. Am Ende haben 
wir noch lange bis in die 90er dafür bezahlt - wenn das keine 
Verarschung pur war, dann weiß ich es nicht.

Also, besser mal über den Tellerrand schauen, die Gewerkschaften sind 
noch nie so leicht zu erpressen gewesen wie in der heutigen Zeit der 
Globalisierung. Wenn auch viele Dinge Kompromisse sind, so sind die 
Lohnsteigerungen der letzten Jahre immer noch gemessen an den heutigen 
Verhältnissen nicht die schlechtesten gewesen.

Zum Thema Harz IV möchte ich mal anmerken: es ist eine Leistung, die von 
denen mit Jobs erbracht wird, die den Staat viel kosten und nicht 
selbstverständlich ist, auch wenn man das in D leider immer wieder 
meint.
Wer nie wirtschaften gelernt hat, wird auch mit mehr H4 nicht 
klarkommen. Und wer selber kocht, auf Rauchen verzichtet, der könnte 
auch besser mit H4 auskommen, nur dass darf man ja nicht laut sagen als 
Einzahler. Als Nehmer allerdings scheint das Schreien nach Mehr völlig 
legitim zu sein.

Also, besser mal in andere Länder schauen und dann die Bilanz ziehen, 
statt im eigenen Land alles schlecht zu reden.


Schönes Wochenende wünsche ich dennoch!

von Michael S. (technicans)


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Erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> wo der Staat für Heizung und Strom aufkommt
Der Staat zahlt aus Steuereinnahmen den Regelsatz und die
Gemeinden zahlen Unterkunft und Heizung (aber nur bis zu einer
Obergrenze, darüber muss man Mehrverbrauch vom Regelsatz abdrücken).
Im Prinzip ist das nichts anderes wie die frühere Sozialhilfe, nur
eben gedeckelt und für arbeitsfähige Arbeitslose. Kranke oder Behinderte
die faktisch nicht arbeiten können, bekommen nach wie vor Sozialhilfe
und zwar gänzlich von der Kommune(wenn ich mich nicht irre).
Kommunen müssen diese Ausgaben eben auch aus ihren Einnahmen
oder Schulden decken und nur manchmal schießt der Staat was zu.
Erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> Zum Thema Harz IV möchte ich mal anmerken: es ist eine Leistung, die von
> denen mit Jobs erbracht wird, die den Staat viel kosten und nicht
> selbstverständlich ist, auch wenn man das in D leider immer wieder
> meint.
Die ganzen Staatsausgaben (z.B. auch Bundeswehr, Bundesangestellten,
Subventionen, Beiträge an die EU usw. usf. werden auch vom Staat bezahlt
und zwar ohne das das immer auch nachhaltig von Nutzen ist. Da werden 
manchmal einige Millionen oder sogar Milliarden versenkt. Alles
politisch so gewollt. Weil die Staatseinnahmen meist nicht reichen
werden dann noch Schulden gemacht. Das kann man nicht alles den 
Arbeitslosen anlassen wenn die Wirtschaftselite bei der Jobvergabe
rum zicken als wären es Jungfrauen. Wenn man über Harter meckert
muss man auch berücksichtigen das sehr viele Zugereiste diese
Leistung beziehen, aber bisher noch nie was zum Bruttoinlandsprodukt 
beigetragen haben.
Das ist eben eine Schwäche des Systems, aber immer noch besser für
sozialen Frieden in diesem Land zu sorgen. Der Führer hatte es da schon
leichter den Menschenmassen Versprechungen zu machen und letztendlich
einen Krieg vom Zaun zu brechen.

Also nicht immer alles auf die Hartzer schieben. In der Regel wollen
die, die Arbeitgeber gar nicht haben, nicht mal mit Geldgeschenken.

von STRG (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Also nicht immer alles auf die Hartzer schieben. In der Regel wollen
> die, die Arbeitgeber gar nicht haben, nicht mal mit Geldgeschenken.

So siehts aus. Selbst als durchschnittlicher Ingenieurabsolvent kommt 
man schon bei der Jobsuche ins Straucheln. Dem  einem Personaler sind 
die Haare zu kurz, dem anderen zu lange, dem einem ist man zu groß, dem 
anderen zu klein, dem einen zu dick, dem anderen zu dünn. Die 
Unternehmen haben hohe Ansprüche und ihren eigenen Geschmack. Da die 
Auswahl für Unternehmen sehr groß ist, können sich ihre Allüren 
erlauben. Deutschland hat das seltene Luxusproblem eines 
Fachkräfteüberhangs, der sich jetzt noch durch die Völkerwanderungen zu 
den Zentren hin verstärken wird. Man muss sich mal vor Augen führen, 
dass die geleisteten Arbeitsstunden nur dem ungefähr vom Jahr 2000 
entsprechen, obwohl heute mehr arbeitsfähige Menschen in Deutschland als 
damals hausen.
Die Arbeit ist nur über mehr Köpfe verteilt worden durch Teilzeit, 
dadurch sanken die Arbeitslosenzahlen neben Statistikschmu. Für 
Vollzeitstellen mit normalem Gehalt ist deshalb heute der Kampf viel 
härter als im Jahr 2000.

von Thomas1 (Gast)


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Erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> wo der Staat für
> Heizung und Strom aufkommt

Also Heizung und Miete wird normal gezahlt. Strom und anderes soll im 
regelsatz enthalten sein. Bei steigenden Preisen ist da bals essig.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Also Heizung und Miete wird normal gezahlt. Strom und anderes soll im
> regelsatz enthalten sein. Bei steigenden Preisen ist da bals essig.

Keine Panik, mit der Rentenerhöhung kommen auch die Hartzer nicht
zu kurz. Zumindest wird die Inflation damit etwas abgefedert.

von Erfolgreicher Ingenieur (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Der Staat zahlt aus Steuereinnahmen den Regelsatz und die
> Gemeinden zahlen Unterkunft und Heizung (aber nur bis zu einer
> Obergrenze, darüber muss man Mehrverbrauch vom Regelsatz abdrücken).

Alles bekannt, und auch richtig so - zum Glück. Vorbei die Zeiten, wo 
Leistungsempfänger die Heizung auf vollen Touren im Winter laufen 
liessen und das Fenster auf hatten. Bedank dich bei denen.

Michael S. schrieb:
> Kranke oder Behinderte
> die faktisch nicht arbeiten können, bekommen nach wie vor Sozialhilfe
> und zwar gänzlich von der Kommune(wenn ich mich nicht irre).

Im Gegensatz zu dir können diese Leute auch selten an ihrem Schicksal 
etwas ändern, du schon. Also, schreib hier weniger und mach mal mehr, 
dann hast du auch wieder einen Job.

Michael S. schrieb:
> Die ganzen Staatsausgaben (z.B. auch Bundeswehr, Bundesangestellten,
> Subventionen, Beiträge an die EU usw. usf. werden auch vom Staat bezahlt
> und zwar ohne das das immer auch nachhaltig von Nutzen ist.

Na und? Wenigstens kommt dabei mehr als bei dir am Ende heraus. 
Vollkommen OK, wenn's nun auch gar nichts mehr mit meiner obigen Antwort 
auf den vorausgegangenen Beitrag zu tun hat.

Michael S. schrieb:
> Das ist eben eine Schwäche des Systems, aber immer noch besser für
> sozialen Frieden in diesem Land zu sorgen.

Tja, meine Aussage, eben! Wenn du dich jetzt angesprochen gefühlt 
hattest, dann frag dich mal warum?!

Michael S. schrieb:
> Der Führer hatte es da schon
> leichter den Menschenmassen Versprechungen zu machen und letztendlich
> einen Krieg vom Zaun zu brechen.

Was du nicht sagst. Wie mir scheint, hast du meine Antwort aus dem Bezug 
gerissen und auch noch falsch verstanden - erst lesen, dann denken, und 
eventuell schreiben - oder eben ganz lassen.

Michael S. schrieb:
> Also nicht immer alles auf die Hartzer schieben. In der Regel wollen
> die, die Arbeitgeber gar nicht haben, nicht mal mit Geldgeschenken.

Und wieder: verstehen solltest du meine Antwort erst einmal, dann 
würdest du merken, dass dein gesamter Beitrag überföüssig ist.

Bei allem, was du in den letzten Jahren hier von dir gegeben hast, bist 
du selbst dein größtest Problem - fang mal bei dir selbst an, sieh dich 
mal mit deinen Ansichten aus der Perspektive eines anderen und du wirst 
verstehen, wo DEIN Problem liegt. Statt hier tagtäglich rumzumeckern, 
kannst du auch mal dankbar sein, dass es dir hier noch so gut geht, den 
ganzen Tag im Forum rum zu meckern.
Woanders ist es besser? Na dann tschüss, geh dorthin - mal sehen, wie 
schnell du wieder hier bist.

von Master (Gast)


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STRG schrieb:
> Dem  einem Personaler sind
> die Haare zu kurz, dem anderen zu lange, dem einem ist man zu groß, dem
> anderen zu klein, dem einen zu dick, dem anderen zu dünn.

So ein Blödsinn.

von Ich (Gast)


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Master schrieb:
> STRG schrieb:
>> Dem  einem Personaler sind
>> die Haare zu kurz, dem anderen zu lange, dem einem ist man zu groß, dem
>> anderen zu klein, dem einen zu dick, dem anderen zu dünn.
>
> So ein Blödsinn.


Warum sind dann noch Bewerbungsfotos Pflicht?

von Autistischer Inhouse-Entwickler (Gast)


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Kellerkind schrieb im Beitrag #2656881:
> Es geht um Ausstrahlung und einen ersten Eindruck.
>
> Als Kellerkind hat man wenig Ausstrahlung, obwohl man so viel
> Monitorstrahlung abbekommen hat, komisch iwie ...

Schwachsinn. Dass man aus Fotos etwas ablesen kann, meinen auch nur 
vulgärpsychologisch analysierende Personaler. Deswegen wurde ich trotz 
Bewerbungsfoto auch schon zu Telefoninterviews eingeladen, obwohl die 
andere Seite einen extrovertierten Selbstdarsteller gesucht hat, weil 
ich auf dem Bewerbungsfoto eine sympathische Ausstrahlung habe.

von Michael S. (technicans)


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Kellerkind schrieb im Beitrag #2656881:
> Es geht um Ausstrahlung und einen ersten Eindruck.

Vielleicht sollte man die Fotos etwas radioaktiv machen.
Die Ausstrahlung können die Personaler dann gern bekommen.
Letztendlich ist das mit dem Eindruck vollkommen überflüssig,
wenn dadurch nur das Buckeln vor dem Arbeitgeber trainiert
werden soll.

Erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> Bei allem, was du in den letzten Jahren hier von dir gegeben hast, bist
> du selbst dein größtest Problem

Ach ja? Als Sklave geboren und so soll man sich auch verhalten?
Träum weiter. Hört sich ja fast an wie das Geschwurbel von Mine Field
aber trotzdem nicht aussagekräftiger oder richtiger. Hätteste dir
schenken können.

von Kellerkind (Gast)


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Gehe ich recht in der Annahme, dass "Michael S." arbeitslos ist?

Na, das spricht ja auch für sich oder? ;)

von voodoofrei (Gast)


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Kellerkind schrieb:
> Gehe ich recht in der Annahme, dass "Michael S." arbeitslos ist?

Er macht jedenfalls in jedem zweiten Thread klar, was er von einem 
Beschäftigungsverhältnis hält.

Ob er allerdings nach der deutschen Definition arbeitslos ist, da bin 
ich mir nicht so sicher.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Er macht jedenfalls in jedem zweiten Thread klar, was er von einem
> Beschäftigungsverhältnis hält.
Damit es besser wird? Gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer.
> Ob er allerdings nach der deutschen Definition arbeitslos ist, da bin
> ich mir nicht so sicher.
Da bin ich mir sicher, keine Bange. An Versuchen hat es nicht gemangelt,
nur an guten Gelegenheiten.

von Thomas1 (Gast)


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von Ich (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Arbeitslose sollen Erzieher werden. Das wär eien ALternative für Willy
> F.
>
> http://www.focus.de/politik/deutschland/fachkraeft...

Dann doch lieber Altenpfleger, das war doch auch mal im Gespräch.

Zur Not nimmt man dann Erzieher aus China.
So sprechen die Kinder bei der Einschulung schon ganz gut Mandarin, bzw. 
irgendeinen chinesischen Dialekt.

von Michael S. (technicans)


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susu schrieb im Beitrag #2657597:
> Wo is er überhaupt? Schon ewig nix mehr von ihm gehört.
> Vll Schlaganfall oder ähnliches. Kommt in seinem Alter ja häufiger vor.

Aber nur wenn man Streß hat und das würde ich mal bei Wilhelm
ausschließen. Vielleicht hat er nur den Kinderkram hier satt,
wie einst Wodim.

von A. R. (aandi)


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Wer von diesen Prahlheinis wohl wirklich arbeitet?

"Gutgelaunt und sorgenfrei- arbeitslos und Spass dabei"

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Er macht jedenfalls in jedem zweiten Thread klar, was er von einem
>> Beschäftigungsverhältnis hält.
> Damit es besser wird? Gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer.

Mit Feuer sollte man umgehen können - seit der Steinzeit weiß man auch 
wie. ;)

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> seit der Steinzeit weiß man auch
> wie. ;)

Nur das bei einigen Betonköpfen die Steinzeit noch nicht vorbei ist.

von ?!. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Vielleicht hat er nur den Kinderkram hier satt,
> wie einst Wodim.

Der meiste "Kinderkram" stammt doch nachweisbar von dir selbst.

von Michael S. (technicans)


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?!. schrieb:
> stammt doch nachweisbar von dir selbst.

Dann beweis mal. Gib aber acht auf die Einschläge.

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Genau aus den o.g. Gründen habe ich die Initiative *wir-sind-vdi"
gegründet - in Anlehung an die Initiative "wir-sind-einzelfall", die im
letzten Jahr den Mobilfunkbetreiber O2 zu einer Kurskorrektur mit
massiven Netzinvestitionen "überredet" hat.

http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/arbe...

Wir-sind-VDI ist eine schnell wachsende Gruppe von Ingenieuren,
Fachkräften und Studenten, die die Behauptung vom angeblichen
Fachkräftemangel nicht länger unwidersprochen im Raum stehen lassen
will.

Wir fühlen uns von unserem eigenen Verband, dem "Verein Deutscher
Ingenieure(VDI)", nicht mehr vertreten und betrachten ihn zunehmend als
Arbeitgeberlobby im Gewand eines Ingenieursverbands.

Wir fordern vom VDI eine Kurskorrektur bei dessen Haltung zum
Fachkräftemangel und planen ggf. auch einen Massenaustritt von
(mindestens 100) Mitgliedern aus dem VDI.

Erste Medien berichten bereits. Wer sich anschließen will, wird über
eine kurze Mail an *wir-sind-vdi@web.de* in den Verteiler aufgenommen.

von voodoofrei (Gast)


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Ich finde ein Beitrag mit nicht funktionierendem Link reicht. ;)

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> susu schrieb im Beitrag #2657597:
>> Wo is er überhaupt? Schon ewig nix mehr von ihm gehört.
>> Vll Schlaganfall oder ähnliches. Kommt in seinem Alter ja häufiger vor.
>
> Aber nur wenn man Streß hat und das würde ich mal bei Wilhelm
> ausschließen. Vielleicht hat er nur den Kinderkram hier satt,
> wie einst Wodim.

Na ja, etwas Abstand vom Kinderkram und vom Internet taten mir jetzt 
wirklich gut. Der Willem war mal fast 2 Wochen auf nicht so ganz 
freiwilligem Urlaub, Noteinweisung ins Krankenhaus. Von einem guten 
Facharzt, nicht vom Hausarzt.

Dank unserer guten Solidargemeinschaft und GKV in Deutschland lebe ich 
noch, das ist sicher. Unbehandelt wäre ich im Laufe des letzten Monats 
tot gewesen. Irgendwas mit Schlaganfall, Herzinfarkt, oder 
Lungenembolie, eines dieser Dinge wäre mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 
eingetreten.

Die Lage war ernst. Äußerlich sehe ich fatalerweise auch völlig gesund 
aus, selbst beim Gesundheits-Checkup, und werde beim Hausarzt für einen 
Simulanten gehalten.

von Alex (Gast)


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@ Willi:

Gute Besserung und dass du auch in Zukunft gesund und fröhlich bleibst:)

Schönen Abend noch
Gruß von [Sklavenbudenhasser] Alex ;)

von Pangasius (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein Kumpel und ich wollten ja selbst schon mal so eine Art
> Hausmeisterservice, Kleinreparaturen, gründen. Weil der Ingenieursberuf
> nichts bot. Das wurde aber gleich von der HWK abgewehrt. Anscheinend
> braucht man die richtigen Connections zu den richtigen Leuten dort,
> damit vielleicht was geht. Ansonsten versucht das Handwerk, auch
> Konkurrenz auszuschalten, flach zu halten, bzw. gar nicht zuzulassen.
> Das nennt sich Abschottung. Ein paar Handwerkslobbyisten hier aus der
> Gegend gehen auch wöchentlich bei der HWK ein und aus. Die leisten da
> sicher gute Gesprächsdienste gegen alles Neue, und "impfen" die
> Sachbearbeiter. Ein alter VW-Bully hätte ja für den Anfang gereicht. Die
> Anschaffung wäre auch kein Thema gewesen. Ein paar Werkzeuge und etwas
> Grundmaterial hätten wir beide auch schon zu Hause gehabt.

Wie wurde das denn gestoppt (ernstgemeint) ?

von Proxxon (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb:

> Na ja, etwas Abstand vom Kinderkram und vom Internet taten mir jetzt
> wirklich gut. Der Willem war mal fast 2 Wochen auf nicht so ganz
> freiwilligem Urlaub, Noteinweisung ins Krankenhaus. Von einem guten
> Facharzt, nicht vom Hausarzt.

Ich hab's mir fast gedacht.

> Die Lage war ernst. Äußerlich sehe ich fatalerweise auch völlig gesund
> aus

Wundert mich gar nicht. In einem ähnlich gelagerten Fall war demjenigen 
auch nichts anzumerken. Wer ihn aber kannte (Familie, Freunde, manche 
Arbeitskollegen) wusste da stimmt was nicht. Ein langer Klinikaufenthalt 
(viel länger als bei dir) half die Psyche wieder zu stabilisieren. In 
die Leute reinschauen kann man natürlich dennoch nicht. Letztlich muss 
jeder für sich alleine trotz aller Probleme die kleinen Freuden die 
jeder Tag neu bringen kann für sich wahrnehmen (möglicherweise auch erst 
wiederentdecken).

Ich bin jedenfalls froh wieder von dir hier zu lesen, dass es dir 
einigermaßen gut geht.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Irgendwas mit Schlaganfall, Herzinfarkt, oder
> Lungenembolie,

In dem Alter wäre das aber schon ungewöhnlich.
Werden wohl die Arbeitgeber wieder dran schuld sein.
Gute Besserung wünsche ich dir auch.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> und werde beim Hausarzt für einen
> Simulanten gehalten.

Dir steht ja die frei Wahl zu und es ist nicht verkehrt
sich mal eine zweite oder dritte Meinung anzuhören.
Außerdem muss man auch aufpassen, das die ihren Job
vor lauter Stumpfsinn auch richtig machen. Da werden
oft Sachen einfach nicht gemacht, obwohl es wichtig ist.
Beim meinem letzten Gesundheits-Checkup hatten die einfach
die Cholesterinwerte nicht angefordert vom Labor. Sachen gibts?
Zum Glück haben wir ja das Web um uns etwas schlauer zu machen
und nicht ganz sich den Halbgöttern in Weiß hin zu geben.

Wilhelm Ferkel schrieb im Beitrag #2663594:
> Und wieder nichts zum Thema.

Gehe mit den anderen Ferkel ferkeln.

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Mal wieder was zum Thema von ZeitOnline vom 04.05.2012:

O-Ton Bundekanzlerin Merkel:
<<Nicht hinnehmen werde die Bundesregierung, "dass die Unternehmen nach 
Fachkräften suchen und über 55-Jährigen zum Teil überhaupt keine 
Beschäftigungsperspektive mehr geben".<<

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-05/renteneintrittsalter-merkel


Und wie bitte schön soll die gerade beschlossene BlueCard (= Einladung 
an junge außereuropäische Billigingenieure) dazu beitragen, die Chancen 
für über 55-Jährige zu verbessern ????????

Worte und Taten !!
Sollte man sehr genau unterscheiden.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Na ja, etwas Abstand vom Kinderkram und vom Internet taten mir jetzt
> wirklich gut.

Du hast doch nicht etwa gearbeitet?

von Blah (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Und wie bitte schön soll die gerade beschlossene BlueCard (= Einladung
> an junge außereuropäische Billigingenieure) dazu beitragen, die Chancen
> für über 55-Jährige zu verbessern ????????

Die werden euch alle Jobs wegnehmen!!!! So wie in den Jahren 2000 bis 
2004!!!!!

von Michael S. (technicans)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> O-Ton Bundekanzlerin Merkel:
> <<Nicht hinnehmen werde die Bundesregierung, "dass die Unternehmen nach
> Fachkräften suchen und über 55-Jährigen zum Teil überhaupt keine
> Beschäftigungsperspektive mehr geben".<<

Ein Lippenkenntnis das nicht greifen kann, weil die Unternehmer da
sicher nicht mitspielen. Denen wird man da kaum eine gesetzliche
Zangsjacke verpassen wollen, was aber das einzig Sinnvolle wäre.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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" Nicht hinnehmen werde die Bundesregierung, "dass die Unternehmen nach
Fachkräften suchen und über 55-Jährigen zum Teil überhaupt keine
Beschäftigungsperspektive mehr geben"

Die Zahl 55 müsste man eigentlich mit 35 ersetzen ..

von Uhrensohn (Gast)


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Wolfgang Hornsohn schrieb im Beitrag #2664053:
> Seine gescheiterte Existenz versucht er nun hier zu verarbeiten, in dem
> er sich seine eigene kleine Welt zurechtbaut. Schuld haben in dieser
> immer die Anderen .. ;)
>
> Arme Wurst.

Nur weil es dir auf Kosten von anderen sehr gut geht, brauchst du hier 
nicht dein eigenes Weltbild zum Besten zu geben und auf Gebeutelte 
runhacken.
Warte nur, bis dich das Schicksal mal f... Oder vielleicht im nächsten 
Leben, falls es sowas geben sollte.

von Siegfried (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> " Nicht hinnehmen werde die Bundesregierung, "dass die Unternehmen nach
> Fachkräften suchen und über 55-Jährigen zum Teil überhaupt keine
> Beschäftigungsperspektive mehr geben"
>
> Die Zahl 55 müsste man eigentlich mit 35 ersetzen ..

vllt ist das ja im Östen sö, Darüm bin isch sööö fröh nich im Östen 
leben zu müssen, eiferbibsch ;-)

Es liegt wohl am Dialekt, diese Sprache animiert ja gerade dazu alles 
grau zu sehen und zu jammern. Ich würde das auch wenn ich das den ganzen 
Tag hören müsste. Andere Dialekte klingen sympatisch, aber nicht dieser.

Meine Lösung : Wir gründen neue deutsche Staaten ! einmal ein 
Ostdeutschland für Leute die Sozialismus, hohe Steuern und 
Planwirtschaft mögen ! dort gehen diese Leute dann hin und jammern nicht 
mehr im Forum ! Schlimm dieses Gejammer ! Gratis gibts noch Lafontaine 
als Kanzler ! dann sollen doch die ganzen Linken und Kommunisten und 
Berufsjammerer aus diesem Forum in das Links-Lafontaine Land. Dann 
gründen Bayern und BaWü einen süddeutschen Turboleisterstaat und dort 
gehen die guten Ings hin die nicht jammern sondern Karriere machen 
wollen ! und schon hätten wir ein Problem gelöst !

die Fachkräftemangelleugner gehen in den Östen und leben da nach einem 
sozialistischen Ideal, die fähigen Ingenieure gehen nach neu 
BawÜ-Bayern, wo dann die Steuern gesenkt werden, weil Ostdeutschland und 
sonstige Problemstaaten ( Ruhrpott, wo es teils auch wie im Osten 
aussieht ) nicht mehr mit durchgefüttert werden müssen. Soli wird auch 
abgeschafft.
War mal vor kurzem im Ruhrgebiet und ich war so geschockt. Man sieht da 
fast nirgends Porsche oder Daimler und teils verfallene Häuser. Sowas 
hätte ich in Deutschland nicht erwartet und bin ich von meiner Heimat 
gar nicht gewohnt. Bei mir fahren sogar normale Arbeiter neue Daimler. 
Ganz normal hier.


PS : Das mit der Staatsgründung nicht so ernst nehmen ;-)

von voodoofrei (Gast)


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Du kannst doch den Linksjammerlappen nicht die lebenswichtigen 
Subventionierer wegnehmen ;)

von Pirat (Gast)


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> die Fachkräftemangelleugner

Sind immer noch glaubwürdiger als die Fachkräftemangelpropagandisten.

http://www.karriere-ing.de/arbeitswelt/article/79684/0/_Fachkrxxxaumlxxxftemangel_und_Demographie_werden_dramatisiert_/

"Wenn die Zahlen übertrieben sein sollten: Cui bono, wem sollte die 
Mangel-Debatte nützen?

Zurzeit scheint es fast einen Wettbewerb um die dramatischste Meldung zu 
geben, der Wahrheitsgehalt ist Nebensache. Auch renommierte Institute 
und Wissenschaftler und seriöse Zeitungen beteiligen sich daran. Von der 
Mangel-Debatte profitieren die, die billige ausländische Fachkräfte ins 
Land holen wollen, die bei der eigenen Ausbildung sparen wollen, die 
eine Konkurrenz-Situation für heimische Fachkräfte schüren wollen, um 
deren Anspruchshaltung zu senken und um die Gehälter niedrig halten zu 
können. Die Politik wiederum kann mit dem Phänomen „Fachkräftemangel“ 
von der eigenen Unfähigkeit ablenken, etwa die Arbeitslosigkeit zu 
senken oder Hartz IV zu reformieren."

Und zu deinem Wunschtraum darfst du dir mal die (natürlich nicht 
repräsentative) Umfrage bei der FTD anschauen. Viel Spass!

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:umfrage-was-wuerden-sie-in-schleswig-holstein-waehlen/70032249.html

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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FDP-Wähler haben was besseres zu tun, als bei solchen Online-Umfragen 
mitzumachen.

von Pirat (Gast)


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Es gibt übrigens wirklich einen Fachkräftemangel, nämlich bei den Kitas. 
Wenn erst mal all die Kinderchen der ausländischen Billigingenieure die 
man (genauer der BDI) sehnsüchtig erwartet nachziehen und ihren Platz 
hier einfordern, wird das eine neue, lustige Debatte auslösen, in Sachen 
kaum zu stemmende Kosten, Sprachhürden etc.).

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Nope, die Plätze werden intern von den Unternehmen bereitgestellt. Ist 
heute schon so und wird in Zukunft noch mehr werden. Das rentiert sich 
immer noch mehr, als den überschätzen deutschen Ing. anzuheuern. =)

Der Sohnemann des deutschen, arbeitslosen, Ing. kann dann in die 
öffentlichen Kitas gehen, mit dem anderen Prekariatskinderchen...

von voodoofrei (Gast)


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Pirat schrieb:
> Es gibt übrigens wirklich einen Fachkräftemangel, nämlich bei den Kitas.
> Wenn erst mal all die Kinderchen der ausländischen Billigingenieure die
> man (genauer der BDI) sehnsüchtig erwartet nachziehen und ihren Platz
> hier einfordern, wird das eine neue, lustige Debatte auslösen, in Sachen
> kaum zu stemmende Kosten, Sprachhürden etc.).

Und die Betreuung können dann unsere arbeitslosen Ings übernehmen. ;)

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Die werden doch hier im Forum und anderswo online gebraucht, um sich 
gegenseitig das Leben vorzujammern ... ;)

von Pirat (Gast)


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Wolfgang Hornsohn (Gast) schrieb:

> Nope, die Plätze werden intern von den Unternehmen bereitgestellt. Ist
> heute schon so und wird in Zukunft noch mehr werden.

Das kannst du glatt vergessen. Das wird nämlich im Tarif für 35 k Butto 
sich kein Unternehmen leisten wollen. Schon gar nicht bei mehreren 
Kindern. Ne das bleibt nur den hochbezahlten Ings vorbehalten und bildet 
die Ausnahme.

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Wenn du meinst ...

Ich kenne da ganz andere Szenarien und zwar nicht von süßen 
Online-Piraten, sondern von Unternehmern. So Leuten, die im REAL LIFE 
erfolgreich sind, weißte? ;)

Was meinst du wie viele Kinder man in firmeninternen Kitas unterbringen 
kann, bevor es sich nicht mehr lohnen würde, den ausländischen Ings. zu 
holen? .. ;)

von Pirat (Gast)


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> Was meinst du wie viele Kinder man in firmeninternen Kitas unterbringen
> kann

Reines Wunschdenken fernab der Realität. Was meinst du warum der BDI für 
die Blue-Card getrommelt hat? Weil Unternehmen mehr Geld ausgeben wollen 
für die Ings? Träumer!

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Du raffst es nicht oder?

Es sind Gebrauchsingenieure gesucht.

Die ausländischen sind billiger als die deutschen - und nicht schlechter 
für die Jobs geeignet.

Der Unternehmer spart durch die neuen politischen Regelungen unterm 
Strich massiv und das selbst mit Zusatzleistungen wie Kita-Plätze.

Man o man. Du schwabbelst hier rum und hast doch offensichtlich von nix 
Ahnung.

Geh mal lieber WoW spielen oder spiel hier weiter den Online Piraten. 
Eure Partei wird sowieso bald von der Hysteriewelle wieder verschwinden 
und dann könnte ihr weiter im Untergrund in euren Kellern die politische 
Revolution hervorsingen .. ;)

von Pirat (Gast)


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> Es sind Gebrauchsingenieure gesucht.

> Die ausländischen sind billiger als die deutschen

Eben! Deswegen wird es auch keine Bereitschaft geben sich das schöne 
Kosteneinsparungsmodell das der BDI haben wollte durch zusätzliche neue 
betriebliche Sozialleistungen wieder kaputtmachen zu lassen. Aber das 
begreifst du auch noch, wenn du mal älter wirst.

Du darst übrigens gerne darauf hoffen, dass die FDP mehr Stimmen als die 
Piraten erhält.

:)

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Das ist eine ganz einfach Kosten-/Nutzenrechnung.

Ihr Piraten habt es ja mit Wirtschaft nicht so, daher lass ich es mal 
bleiben.

Bzgl. der Piratenpartei mache ich mir keine Sorgen. Die hat keinerlei 
Substanz und lebt momentan von der Hysterie. Das wird wieder abklingen.

von voodoofrei (Gast)


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Wolfgang Hornsohn schrieb:
> Bzgl. der Piratenpartei mache ich mir keine Sorgen. Die hat keinerlei
> Substanz und lebt momentan von der Hysterie. Das wird wieder abklingen.

So wie bei der wie hießen die noch gleich? FDP? ;)

von Pirat (Gast)


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> Bzgl. der Piratenpartei mache ich mir keine Sorgen.

Brauchst du auch nicht. An deiner Stelle würde ich mir lieber Sorgen um 
die FDP machen.

:)

von Siegfried (Gast)


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vorallem grässlich finde ich die Ausländerfeindlichen Parolen der Linken 
im Forum ! wenn doch diese ausländischen Ingenieure genauso gut sind wie 
die Deutschen, warum sollen sie dann nicht hier arbeiten dürfen ? das 
sind ja Denkmuster wie bei der NPD.

Aber wie gesagt, Osteuropäer aus den neuen EU Ländern dürfen schon 
länger hier arbeiten, aber eine Masseneinanderung fand nicht statt. Aus 
Italien, Spanien, Griechenland und Portugal dürfen die seit einer 
Ewigkeit hier arbeiten, aber sie kamen auch nicht.

Ein Mensch ist nicht wie ein Schiffscontainer den man einfach so wegen 
ein paar Kröten mehr von einem Fleck der Erde zum anderen transportiert.

Während dem IT Boom stand in der Hindu Times zum deutschen Greencard 
Model "Grüne Karte ? wir wollen den roten Teppich" sprich die Leute da 
machten sich schon drüber lustig. Ein Inder verdient kaufkraftbereinigt 
als SW Entwickler bombig und viel mehr als z.B. Bauarbeiter, 
Schauffeure, Haushälter usw. so dass er sich z.B. Häuser, Fahrer, 
Kindermädchen usw locker leisten kann ! das ist in Deutschland so nicht 
leicht möglich und er muss in eine komplett andere Kultur. Das 
unterschätzen einfach zu viele !

von Pirat (Gast)


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> wenn doch diese ausländischen Ingenieure genauso gut sind wie
> die Deutschen,

Den Unternehmen geht es viel mehr darum Ingenieure zu finden die WILLIG 
(= jung) und BILLIG (= anspruchslos) sind. Da hat man es mit der 
heimischen Konkurrenz halt ein bisschen schwerer, als dem Zuwanderer aus 
Indien und China.

> warum sollen sie dann nicht hier arbeiten dürfen

Das durften sie doch bereits. Für einen angemessenen Ingenieurslohn von 
66.000 Euro. Das ist dem BDI aber viel zu viel Geld für eine 
Ingenieurstätigkeit und im Ausland arbeitet man billiger. Die Hälfte des 
einstigen Green-Card Lohns hält man beim BDI für angemessen für eine 
Ingenieurstätigkeit. Das wird Spuren hinterlassen in der deutschen 
Ingenieurslandschaft.

von Siegfried (Gast)


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Pirat schrieb:
>> warum sollen sie dann nicht hier arbeiten dürfen
>
> Das durften sie doch bereits. Für einen angemessenen Ingenieurslohn von
> 66.000 Euro. Das ist dem BDI aber viel zu viel Geld für eine
> Ingenieurstätigkeit und im Ausland arbeitet man billiger. Die Hälfte des
> einstigen Green-Card Lohns hält man beim BDI für angemessen für eine
> Ingenieurstätigkeit. Das wird Spuren hinterlassen in der deutschen
> Ingenieurslandschaft.

die aus den neuen EU Ländern Polen, Tschechien, Ungarn dürfen schon 
länger hier arbeiten. Die kamen aber nicht in Scharren aus o.g. Gründen. 
Die aus Italien, Spanien, Griechenland und Portugal dürfen schon seit 
Anfang der 90er her kommen ! und schaut mal was man in Italien als Ing 
verdient ! da geht manch einem noch die Kinnlade runter. Einstieg mit 20 
k im teuren Norden ( teils auch weniger )

auch die kamen nicht, ebenfalls aus oben genannten Gründen.

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Der durchschnitts Ing. hat halt Angst vor Konkurrenz.

Sind wohl doch nicht so sehr von sich selbst überzeugt, was .. ;)

von Pirat (Gast)


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> auch die kamen nicht, ebenfalls aus oben genannten Gründen.

Auf den Beitrag habe ich gewartet. Du bist einfach nicht auf dem 
Laufenden. Zuwanderung findet statt und zwar mehr als du glaubst. Nur 
berichten das nicht alle Zeitungen und der Propagandist BDI schon gar 
nicht.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-01/einwanderer-deutschland-einleitung

"Die neue Einwanderer-Elite

Fast unbemerkt hat sich Deutschland zu einem Sehnsuchtsort für 
Hochqualifizierte aus aller Welt entwickelt.

"Die Einwanderer kommen zunehmend aus Osteuropa, etwa aus Polen, 
Bulgarien oder Rumänien – weniger aus den bisherigen Zuwanderungsländern 
wie der Türkei", sagt Brücker. In vielen osteuropäischen Staaten ist das 
Bildungsniveau höher als in den alten Zuwanderungsländern. Und es sind 
vor allem die Akademiker, die in der Hoffnung auf höhere Löhne nach 
Deutschland kommen.

[...] Zumal im ersten Halbjahr 2011 die Zuwanderung nach Deutschland 
erstmals wieder deutlich anzog. In den ersten sechs Monaten kamen 
135.000 Menschen mehr nach Deutschland als wegzogen, damit ist das 
Wanderungssaldo schon jetzt höher als im gesamten Vorjahr. 
Arbeitsmarktforschern macht das Hoffnung. Rund 200.000 Zuwanderer pro 
Jahr braucht es, um die Zahl der Erwerbspersonen in Deutschland in 
Zukunft konstant zu halten, schätzt die Bundesagentur für Arbeit.

[...] Zwar hat die Politik nur zögerlich für bessere Bedingungen für die 
Einwanderung gesorgt. Nun aber zeigten die Reformen Wirkung.

[...] Zwar wanderten in den vergangenen Monaten viele Osteuropäer lieber 
nach Großbritannien statt nach Deutschland. Dennoch machen sich die 
neuen Regeln auch bei den deutschen Zuwanderungszahlen bemerkbar. "Das 
fällt langsam ins Gewicht", sagt Migrationsexperte Brücker.

[...] Die deutsche Zuwanderungspolitik, urteilt Kolb, sei mittlerweile 
weniger restriktiv als in den meisten Industriestaaten."

von Siegfried (Gast)


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Pirat schrieb:
> [...] Zumal im ersten Halbjahr 2011 die Zuwanderung nach Deutschland
> erstmals wieder deutlich anzog. In den ersten sechs Monaten kamen
> 135.000 Menschen mehr nach Deutschland als wegzogen, damit ist das
> Wanderungssaldo schon jetzt höher als im gesamten Vorjahr.
> Arbeitsmarktforschern macht das Hoffnung. Rund 200.000 Zuwanderer pro
> Jahr braucht es, um die Zahl der Erwerbspersonen in Deutschland in
> Zukunft konstant zu halten, schätzt die Bundesagentur für Arbeit.

wo ist da nun das Problem ? es kommen weniger als man braucht um das 
Fachkräfteniveau konstant zu halten. Oder sind die linken Piraten den so 
ausländerfeindlich ?

ist auch bekannt, dass Linke gern ausländerfeindlich sind. Dort wo 
früher die SED regiert hat, gibts die meisten Rechten.

Allerdings sind unter diesen Zuwanderern auch Glücksritter darunter, die 
kaum Deutsch können und sich hier beste Chancen ausmalen. Wie viele, 
sagen wir in % beherrschen in Deutsch damit man als Ingenieur arbeiten 
kann ?  viele Entwicklungen werden doch eh schon in Osteuropa gemacht. 
Einen Ing im Hintergrund der nur Englisch kann, den braucht kaum ein 
Unternehmen hier.

Aber wie schon ein Vorredner sagte : irgendwelche Minderleister Ings 
müssen vllt Angst haben ;-)

gerade Linke sind ja immer dafür, dass weniger gearbeitet wird. Die 
jammern und demonstrieren lieber.

von Pirat (Gast)


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Der einzige der hier rechtslastig ist bist DU Siegfriedlein und zwar 
nach eigener Aussage im anderen Forum, Zitat

"> Siegfried schrieb:
 > Ich bin einer der wenigen rechts-konservativen Informatiker."

Deine billige Masche andere als rechts zu bezichtigen zieht also nicht. 
Du hast sowieso nur dieses an Extreme denken in deiner Matschbirne, 
permanent die anderen als Kommunisten oder eben wie hier als angebliche 
Rechte zu verorten.

> wo ist da nun das Problem ? es kommen weniger als man braucht um das
> Fachkräfteniveau konstant zu halten.

Für den BDI ist das alleine schon das Problem und DU quatschst die 
Thesen des BDI nach.

von Pirat (Gast)


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> Aber wie schon ein Vorredner sagte : irgendwelche Minderleister Ings
> müssen vllt Angst haben ;-)

Dann erinnere ich mal an dein eigenes Zitat

> wenn doch diese ausländischen Ingenieure genauso gut sind wie
> die Deutschen,

Vielleicht werden dir die zuwandernden "Minderleister Ings" mal noch 
zeigen, dass sie deine Arbeit auch für den halben Lohn bereit sind zu 
machen. Zumal sie sowieso jünger sein werden als du es heute bist.

von EGS_TI (Gast)


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Blah schrieb:
> wir-sind-vdi@web.de schrieb:
>> Und wie bitte schön soll die gerade beschlossene BlueCard (= Einladung
>> an junge außereuropäische Billigingenieure) dazu beitragen, die Chancen
>> für über 55-Jährige zu verbessern ????????
>
> Die werden euch alle Jobs wegnehmen!!!! So wie in den Jahren 2000 bis
> 2004!!!!!

Ach komm, etwas Phantasie bitte!

Die sind dann halt nochmal 10.000 € billiger!!!
Somit sind die Busenfreunde von der Angi auch wieder befriedigt.

von Siegfried (Gast)


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Pirat schrieb:
> Der einzige der hier rechtslastig ist bist DU Siegfriedlein und zwar
> nach eigener Aussage im anderen Forum, Zitat
>
> "> Siegfried schrieb:
>  > Ich bin einer der wenigen rechts-konservativen Informatiker."
>
> Deine billige Masche andere als rechts zu bezichtigen zieht also nicht.
> Du hast sowieso nur dieses an Extreme denken in deiner Matschbirne,
> permanent die anderen als Kommunisten oder eben wie hier als angebliche
> Rechte zu verorten.
>
>> wo ist da nun das Problem ? es kommen weniger als man braucht um das
>> Fachkräfteniveau konstant zu halten.
>
> Für den BDI ist das alleine schon das Problem und DU quatschst die
> Thesen des BDI nach.

ich bin rechts-konservativ, aber nicht rechtsradikal. Und ja ich mag 
Linke nicht besonders, zu denen gehören auch die Piraten. Jedenfalls ist 
es schon fast rechtsextrem wenn man nicht möchte, dass qualifizierte 
Menschen aus anderen Ländern hier arbeiten dürfen, wenn sie entsprechend 
gut sind.

Wie du gesehen hast selbst nach Grenzöffnung und Freizügigkeit der 
Oststadten kamen immer noch deutlich weniger als 200 tsd.

Übrigens auch darum weil es in Deutschland dank kluger Reformen wie 
Agenda 2010 wirtschaftlich sehr gut läuft ! darum läuft es in 
Deutschland und in anderen Staaten nicht. Wenn die Linken inkl. Piraten 
mal die Wahlen gewinnen, sind wir auch bald wieder Auswanderungsland.

von Pirat (Gast)


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Siegfried (Gast) schrieb:

>> Für den BDI ist das alleine schon das Problem und DU quatschst die
>> Thesen des BDI nach.

> ich bin rechts-konservativ,

Danke für die Bestätigung. Du bist also ein bekennder rechts-lastiger 
Wähler der die Thesen des BDI nachquatscht.

> Wenn die Linken inkl. Piraten
> mal die Wahlen gewinnen

Das tun sie doch bereits.

>, sind wir auch bald wieder Auswanderungsland.

Na klar, so wie wir huerzulande nach Einzug der Grünen Anti-AKW Bewegung 
Anfang der 80er Jahre zum Strickliesel-Ackerland-Nullleisterstaat 
umgebaut wurden. Du lebst von und mit deinen eigenen einfältigen 
Vorurteilen.

> Jedenfalls ist
> es schon fast rechtsextrem wenn man nicht möchte, dass qualifizierte
> Menschen aus anderen Ländern hier arbeiten dürfen,

Jo klar und es ist dann ultra-nationalistisch wenn man einen Mindestlohn 
in der Fläche fordert.

Schon mal daran gedacht, dass es unsozial ist anderen Staaten dringend 
gebrauchte Fachkräfte durch falschen Lohnanreiz zu rauben? Wir Deutschen 
werden uns nicht unser Wachstum auf Dauer auf Kosten der anderen Staaten 
beschaffen können. Unser Lohndumping der letzten Jahre ist Teil der 
Ursache der Krise in Europa. Das wissen die anderen Länder nur zu gut. 
Jetzt beginnen wir auch noch deren Fachkräfte abzuwerben, um die 
heimische Ingenieurskaste gefügig zu machen. Die Schweizer sind übrigens 
auch schon angesäuert, weil zuviele Deutsche auf ihren Arbeitsmarkt 
drängen. Das Thema ist nicht so trivial und dümmlich wie du das hier in 
deiner Naivität darzustellen versuchst.

Aber geh und wähle weiter deine Propagandisten. Viele sind es eh nicht 
mehr die denen die Stange halten.

von Homer Jay (Gast)


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Ein weiterer Link zum Thema:

http://www.welt.de/regionales/hamburg/article106261539/Fachkraeftemangel-Das-Problem-ist-die-Bezahlung.html

Hab erst vor kurzem mit jemand gesprochen, ist aus privaten Gründen in 
den Norden gezogen, Vertiefungsrichtung Mikroelektronik, so um die 30, 
...steht am Fließband.
Da fällt es mir schwer einen Fachkräftemangel zu erkennen. Warum 
arbeiten Firmen mit Bedarf so jemanden nicht ein, auch wenn es eine 
andere Branche ist? Das erste Jahr ist doch eigentlich immer 
Orientierung- bzw. Einlernphase. Klar der ist selber schuld, zu 
unflexibel, da ortsgebunden.

Hier im Süden würde ich den Fachkräftemangel eher akzeptieren, bei 
Bewerbungen lief es bei mir immer gut. Aber bei mir rennen die 
Headhunter auch nicht die Bude ein. Solange das nicht der Fall ist und 
die angebotenen Gehälter nicht steigen, tue ich mir schwer mit dem 
Fachkräftemangel.

von Wolfgang Hornsohn (Gast)


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Sei froh, dass du nen Job hast.

Manche scheinen hier echte mit dem goldenen Löffel im Mund geboren 
worden zu sein. Diese spätrömische Dekadenz ist zum Kotzen. Verzogene 
Mittelstandskinder.

von Homer Jay (Gast)


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Ein Ex-Arbeitskollege hat mal von einer Bekannten erzählt, die als Beruf 
"Millionärin" angab. In ihrem Fall alles geerbt. Das ist für mich 
spätrömische Dekadenz. Ich glaub 75% der Reichen in Deutschland sind 
durch Erbe reich geworden.

Wenn ein studierter Ing keinen Job findet, trotz Fachkräftemangel 
/-propaganda fällt das für mich nicht drunter.

von Siegfried (Gast)


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Homer Jay schrieb:
> Hier im Süden würde ich den Fachkräftemangel eher akzeptieren, bei
> Bewerbungen lief es bei mir immer gut. Aber bei mir rennen die
> Headhunter auch nicht die Bude ein. Solange das nicht der Fall ist und
> die angebotenen Gehälter nicht steigen, tue ich mir schwer mit dem
> Fachkräftemangel.

eben darum kann ich das gejammer nicht verstehen ! hier im Süden suchen 
sich die Firmen einen ab um jemanden zu finden !

wer halt im Östen oder im Norden wohnt sollte halt einen Umzug in 
Betracht ziehen sonst ist sein Gejammer nicht nachvollziehbar !

von Homer Jay (Gast)


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Siegfried schrieb:
>wer halt im Östen oder im Norden wohnt sollte halt einen Umzug in
>Betracht ziehen sonst ist sein Gejammer nicht nachvollziehbar !

Für mich schon, schließlich haben Freunde und Familie und vielleicht 
Eigenheim auch ihren Wert.

Im Süden wird genauso für eine Stelle der 100%-Bewerber gesucht und 
versucht beim Gehalt zu drücken. Ich würds als Unternehmer 
wahrscheinlich auch so machen.

von Siegfried (Gast)


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Homer Jay schrieb:
> Siegfried schrieb:
>>wer halt im Östen oder im Norden wohnt sollte halt einen Umzug in
>>Betracht ziehen sonst ist sein Gejammer nicht nachvollziehbar !
>
> Für mich schon, schließlich haben Freunde und Familie und vielleicht
> Eigenheim auch ihren Wert.
>
> Im Süden wird genauso für eine Stelle der 100%-Bewerber gesucht und
> versucht beim Gehalt zu drücken. Ich würds als Unternehmer
> wahrscheinlich auch so machen.
>
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Markierten Text zitieren | Antwort | 
Antwort mit Zitat

nix da im Süden gibt man schon einem 70 % Bewerber eine Chance, wenn 
sich überhaupt jemand auf die Stelle bewirbt !

solch ein Verhalten, dass nur 100 % Bewerber zum Zug kommen, kenne ich 
nur von Frauen !
da ist das echt so und ich wundere mich waurm darüber kaum jemand 
schreibt

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> eben darum kann ich das gejammer nicht verstehen ! hier im Süden suchen
> sich die Firmen einen ab um jemanden zu finden !

Ja , für 2500 brutto ..

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> eben darum kann ich das gejammer nicht verstehen ! hier im Süden suchen
>> sich die Firmen einen ab um jemanden zu finden !
>
> Ja , für 2500 brutto ..

SÜDEN! Nicht OSTEN!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Ja , für 2500 brutto ..

> SÜDEN! Nicht OSTEN!

So war es auch gemeint ..

von voodoofrei (Gast)


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Hier war vom Süden die Rede - was interessiert dann wie es bei dir ist?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Hier war vom Süden die Rede - was interessiert dann wie es bei dir ist?

Noch einmal , so war es auch gemeint ..

Liegt bei Ihnen möglicherweise ein Fall von Dyslexie vor ??

http://de.wikipedia.org/wiki/Dyslexie

von Homer Jay (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>So war es auch gemeint ..

Erzähl doch mal was von deiner Leidensgeschichte: Welcher 
Studienabschluß, wo beworben, wieweit gekommen.

Das 55 Jährige nichts mehr finde, lass ich mir ja eingehen, aber bei 35 
Jährigen muss was anderes dahinterstehen (Region, persönliches 
Auftreten, Studienrichtung)

von voodoofrei (Gast)


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Die Behauptung, dass im Süden nur 2500 gezahlt wird ist einfach nur 
dummes gerollte von dir - aber von dir kennen wir es ja nicht anders.

von voodoofrei (Gast)


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Homer Jay schrieb:
> Erzähl doch mal was von deiner Leidensgeschichte: Welcher
> Studienabschluß, wo beworben, wieweit gekommen.

Blod nicht - das ist das Monopol vom Ferkes und das reicht!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> aber bei 35
> Jährigen muss was anderes dahinterstehen (Region, persönliches
> Auftreten, Studienrichtung)

Einfach zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt , so einfach kann Wahrheit 
sein ..

von Homer Jay (Gast)


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Lass mal den Wilhelm aussen vor, bei ihm ist es ja nachvollziehbar

von Drachentöter (Gast)


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Siegfried schrieb:
> eben darum kann ich das gejammer nicht verstehen ! hier im Süden suchen
> sich die Firmen einen ab um jemanden zu finden !

An Absolventen sucht man sich auch im Süden nicht ab, bei erfahrenen 
Leuten mit aktuellen Wissen hingegen schon. Aber wo sollen die auch 
herkommen, wenn nicht von der Konkurrenz oder ähnlichen Branchen?
Am schwierigsten ist immer der Jobeinstieg, das liegt auch zum Teil am 
Überangebot. Bei den Maschinenbauern ist heute so, dass knapp etwas mehr 
als 85 Prozent der Abgänger als Nachwuchs gebraucht wird. Der Rest 
nicht, auch nicht über Zeitarbeit! Dadurch spielen sich für manche 
Schicksale halbjährlich kleine Bewerbungsdramen und Suchodysseen ab, die 
man früher sonst nur von arbeitslosen Ingenieuren über 55 Jahre kannte. 
Am Ende kommt es dann zur oft, jedenfalls am Anfang, schmerzlichen 
persönlichen "Neuorientierung" auf dem Arbeitsmarkt. Die Hochschulen 
müssten das Niveau anziehen, die bundesweite Abbruchquote liegt afaik 
immer noch nur bei um die 40 Prozent. Das ist bei den heutigen 
Beginnerzahlen viel zu niedrig, das müssten um die 60 Prozent sein, um 
eine ausgeglichene Bewerber zu Stellen passende Situtation zu schaffen. 
Das Niveau ist zu verwässert worden in den letzten 5 Jahren, dadurch 
kommen zuviele raus und dann sind auch noch in den Augen der Industrie 
zuviel Untaugliche dabei. Und die Professoren haben auch nur noch wenig 
Spaß.

von Top-Entwickler (Gast)


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Wolfgang Hornsohn schrieb:
> Der durchschnitts Ing. hat halt Angst vor Konkurrenz.
>
> Sind wohl doch nicht so sehr von sich selbst überzeugt, was .. ;)

Ich schon. Meine frühere Firma hatte ein paar Leiharbeiter aus dem 
Osten. Keine Gefahr für mich. Ich durfte den Pfusch, den die verbrochen 
haben, immer wieder reparieren. Soll heißen: Das meiste musste komplett 
neue geschrieben werden.

von Siegfried (Gast)


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Gut Ok Maschinenbauer sind die neuen BWLer das ist nix neues. Aber wir 
sind hier kein Maschbau forum !

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bei den Maschinenbauern ist heute so, dass knapp etwas mehr
> als 85 Prozent der Abgänger als Nachwuchs gebraucht wird.

Es sind deutlich weniger ..

von DeineMama (Gast)


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Wieso wird das Getrolle von Dipl Ing ( FH ) nicht gelöscht?

Da werden ständig Einzeiler rausgehauen, ohne jegliche Substanz bzw. 
Quellenangabe.

von Homer Jay (Gast)


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Oh nein, was ist hier passiert?

Der Fachkräftemangel ist mit seiner ganzen Gewalt über uns 
hereingebrochen und hat die letzten vier Beiträge gelöscht.

Zuckerle wird immer in unseren Erinerungen verweilen...

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Siegfried schrieb:
> hier im Süden suchen
> sich die Firmen einen ab um jemanden zu finden !

Und warum steigen dann die Gehälter kaum ?

Gäbe es einen Mangel, würden sofort die Gehälter anziehen, ältere 
Fachkräfte würden nicht mehr diskriminiert und den Zeitarbeitsfirmen 
würden die Leute weglaufen.

Solange das nicht passiert, gibt es auch keinen Mangel - so einfach ist 
das.

von Thomas1 (Gast)


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Wolfgang Hornsohn schrieb:
> Bzgl. der Piratenpartei mache ich mir keine Sorgen. Die hat keinerlei
> Substanz und lebt momentan von der Hysterie. Das wird wieder abklingen.


Bei den Grünen ist es genauso. Die haben nur von Hysterie gelebt. 
Wirkliche Inhelte gibt es da nicht.

von Siegfried (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Siegfried schrieb:
>> hier im Süden suchen
>> sich die Firmen einen ab um jemanden zu finden !
>
> Und warum steigen dann die Gehälter kaum ?
>
> Gäbe es einen Mangel, würden sofort die Gehälter anziehen, ältere
> Fachkräfte würden nicht mehr diskriminiert und den Zeitarbeitsfirmen
> würden die Leute weglaufen.
>
> Solange das nicht passiert, gibt es auch keinen Mangel - so einfach ist
> das.

sind doch gestiegen !

2004 als ich mit dem Studium begann, waren 35 k zum Einstieg im Süden 
normal, alles über 40 k schon top und einige Spitzenleute bekamen 45 k.

Heute sind 40 - 50 k normal zum Einstieg, einige Top Leute bekommen über 
50 k oder ist das immer noch zu wenig ? laut Def. der Linken ist man bei 
Stk1 ohne Kinder damit übrigens schon nicht mehr Mittelschicht ! sondern 
darüber !

also trägt der Fachkräftemangel auch noch zur Erosion der Mittelschicht 
bei ;-)

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Siegfried schrieb:
> sind doch gestiegen !

Ne, im Durchschnitt sind sie leider nicht oder nur minimal gestiegen, 
siehe hier:

<<<Die Belege für den angeblichen Fachkräftemangel sind allerdings wenig 
überzeugend. Generell unterscheidet sich der Arbeitsmarkt nicht von den 
Gütermärkten. Bei entstehenden Knappheiten steigen die Preise, auf dem 
Arbeitsmarkt sind es die Löhne. Alle verfügbaren Indikatoren lassen 
allerdings keinen ausgeprägten Anstieg der Löhne für qualifizierte 
Arbeit erkennen. Vielmehr war zuletzt eher eine Stagnation oder gar eine 
Verringerung der Reallöhne  selbst  bei  qualifizierter  Arbeit  zu 
verzeichnen.  Das  gilt  auch  für  Ingenieure  (vgl. Tabelle  im 
Anhang).  Bei  solch  einer  Entwicklung  kann  von  einer  Knappheit 
an  Fachkräften keine Rede sein; vielmehr müssen nach allem ökonomischen 
Verständnis Fachkräfte reichlich zur Verfügung stehen.<<<

Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftforschung DIW, April 2012

von Master (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftforschung DIW, April 2012

Sind das deine Götter oder?

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Master schrieb:
> Sind das deine Götter oder?

Sehr sachlicher Beitrag.

Hast Du irgendwelche Argumente anzubieten ?

von Siegfried (Gast)


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ich könnte Dir auch eine andere Quelle nennen. Ich beziehe mich auf E 
Technik Ings und Informatiker ! ich weiss ja nicht auf welche 
Grundgesamtheit sich der DIW bezieht. Natürlich gibt es KEINEN 
generellen Fachkräftemangel in Deutschland ( wird sehr oft 
missverstanden oder es wird gar von einem FachARBEITER Mangel gesprochen 
) auch im MINT Bereich gibt es Bereiche die nicht so sehr gefragt sind.

von Adolf H. (Gast)


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Siegfried schrieb:
> Siegfried

Ach Siegfried...
Noch ein anständiger deutscher Name.

von Michael S. (technicans)


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Die Firmen sind zu verwöhnt, weil in der Vergangenheit sich
immer mehr als genug potenzielle Kandidaten beworben hatten
und jetzt wo der Bedarf gestiegen ist, die Qualität die die
Bewerber zu bieten haben, den Betrieben nicht mehr reicht.
Die geplanten Stellen werden, wenn die nicht besetzt werden,
die Firmen auch kaum in ihrer Existenz gefährden. Ansonsten
würden sich die Firmen da ganz anders verhalten.

Wenn die Firmen nach einer Wohlverhaltensphase von, sagen wir
mal 3 Monaten, Anzeigen bezahlen müssten, würde das dem Arbeitsmarkt
sicher ganz gut bekommen. So lässt man die Stellenbesetzung
eher unnötig "schleifen". Kostet ja fast nix.

von i am your pusher (Gast)


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Siegfried schrieb:
> ich könnte Dir auch eine andere Quelle nennen. Ich beziehe mich auf E
> Technik Ings und Informatiker ! ich weiss ja nicht auf welche
Deren Reallöhne haben die letzen Jahre die meisten Einbusen gemacht, da 
kannste jede Statistik anschauen, ok ausser dem Propagandamüll des VDI.

von Siegfried (Gast)


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i am your pusher schrieb:
> Siegfried schrieb:
>> ich könnte Dir auch eine andere Quelle nennen. Ich beziehe mich auf E
>> Technik Ings und Informatiker ! ich weiss ja nicht auf welche
> Deren Reallöhne haben die letzen Jahre die meisten Einbusen gemacht, da
> kannste jede Statistik anschauen, ok ausser dem Propagandamüll des VDI.

da muss ich dir teilweise recht geben ! aber das liegt z.B. am hohen 
Ölpreis und die Steuern darauf, sowie stark gestiegener Energiepreise, 
dank Co2 Klimaschwindelpropaganda der Links-grünen Ökoschickeria ! dafür 
kann der VDI und können die Arbeitgeber nichts, die haben auch unter 
höhen Energiekosten zu ächzen ! ansonsten kann man sich wunderbar gegen 
Inflation ( ausser bei Energie, wobei man wie ich z.B. mehr Rad fahren 
kann ) schützen. Gibt da einige Wege.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>  jetzt wo der Bedarf gestiegen ist

Wo bitte ??

von reNur (Gast)


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i am your pusher schrieb:
> Deren Reallöhne haben die letzen Jahre die meisten Einbusen gemacht, da
> kannste jede Statistik anschauen, ok ausser dem Propagandamüll des VDI.

Kannst du dafür auch Belege liefern? Der Rellohn ist im Jahre 2010/2011 
gestiegen. Würde mich wundern, dass es eine Statistik gibt, die einen 
Reallohnrückgang genau für Informatiker/Ingenieure gibt - aber ich lasse 
mich gern eines besseren belehren (dann bitte mit Quellenangabe). Die 
reallohnentwicklung kannst du dir sogar auch Wikipedia durchlesen.

Hier auch noch ein Resultat des von dir schon genannten DIW:

"
Die Daten des DIW-eigenen sozioökonomischen Panels belegen sogar, dass 
ein MINT-Akademiker im Jahr 1997 „erst“ rund 76 Prozent mehr 
Bruttostundenlohn verdient hat als ein Erwerbstätiger ohne Abschluss der 
Sekundarstufe II. In den Folgejahren ist diese Lohnprämie nahezu 
kontinuierlich auf 91 Prozent gestiegen. Auch im Vergleich zu sonstigen 
Akademikern weisen MINT-Akademiker eine deutliche Lohnprämie auf, was 
Arbeitsmarktknappheiten im MINT-Segment eindeutig belegt.
"

von der bub 40jahr und elektroingenieur (Gast)


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reNur schrieb:
> i am your pusher schrieb:
>> Deren Reallöhne haben die letzen Jahre die meisten Einbusen gemacht, da
>> kannste jede Statistik anschauen, ok ausser dem Propagandamüll des VDI.
>
> Kannst du dafür auch Belege liefern? Der Rellohn ist im Jahre 2010/2011
> gestiegen. Würde mich wundern, dass es eine Statistik gibt, die einen
> Reallohnrückgang genau für Informatiker/Ingenieure gibt - aber ich lasse
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,670474,00.html
Zitat:
Verlierer im Gehaltsvergleich:
Beruf:          2008  1990  Differenz (inflationsbereinigt)
Informatiker  3.260€  3.400€      -34%


> mich gern eines besseren belehren (dann bitte mit Quellenangabe). Die
> reallohnentwicklung kannst du dir sogar auch Wikipedia durchlesen.
> Hier auch noch ein Resultat des von dir schon genannten DIW:
>
> "
> Die Daten des DIW-eigenen sozioökonomischen Panels belegen sogar, dass
> ein MINT-Akademiker im Jahr 1997 „erst“ rund 76 Prozent mehr
> Bruttostundenlohn verdient hat als ein Erwerbstätiger ohne Abschluss der
> Sekundarstufe II. In den Folgejahren ist diese Lohnprämie nahezu
> kontinuierlich auf 91 Prozent gestiegen. Auch im Vergleich zu sonstigen
> Akademikern weisen MINT-Akademiker eine deutliche Lohnprämie auf, was
> Arbeitsmarktknappheiten im MINT-Segment eindeutig belegt.
> "
Kannst du eigentlich lesen? Ich rede von der Gehaltsentwicklung der Ing. 
Dort oben werden Ing.gehälter mit sonstigen Gehältern verglichen. Äpfel 
Birnen, capice?


http://www.welt.de/wirtschaft/article13922370/Experte-erklaert-Ingenieursmangel-zum-Phantom.html 
:
Zitat:
Als Beleg gegen die Mangel-These führt er auch die Gehaltsentwicklung 
der Ingenieure an. Die Gehälter seien in den letzten Jahren etwa im 
Fahrzeugbau oder in der Elektrotechnik nicht gestiegen, sondern 
gesunken. Auch wenn ein technologieorientiertes Land wie Deutschland auf 
lange Sicht für seinen Ingenieurnachwuchs sorgen müsse – aktuell sei 
eher ein Überangebot, als ein Mangel zu erwarten.
Zitatende

von fakten fakten fakten (Gast)


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Siegfried schrieb:
> da muss ich dir teilweise recht geben ! aber das liegt z.B. am hohen
> Ölpreis und die Steuern darauf, sowie stark gestiegener Energiepreise,
> dank Co2 Klimaschwindelpropaganda der Links-grünen Ökoschickeria ! dafür
> kann der VDI und können die Arbeitgeber nichts, die haben auch unter
> höhen Energiekosten zu ächzen ! ansonsten kann man sich wunderbar gegen
> Inflation ( ausser bei Energie, wobei man wie ich z.B. mehr Rad fahren
> kann ) schützen. Gibt da einige Wege.

So ein Quatsch, konstruierte Zusammenhänge wo keine sind. Nach deiner 
Logik  hätten in anderen (Euro)-Ländern deshalb die Löhne nie steigen 
dürfen, aber genau das ist passiert, in Deutschland sind die Löhne immer 
weiter abgesackt, sogen. deutsche Lohndrift.

von reNur (Gast)


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Ich lese trotzdem nichts von den Ingenieuren, sondern nur von den 
Informatikern. Aber trotzdem - danke für den Link, so eine Statistik 
kannte ich noch nicht.
Wobei man aber auch sagen muss, dass man die Jahre, die offensichtlich 
als Grundlage genommen wurden, beachten muss:
Einmal 1990, kurz vor der Wiedervereinigung und einer wirtschaftlichen 
Durststrecke, und 2008, in der Wirtschaftskrise.

Der Reallohn ist seit 2008 wieder gestiegen, insofern wäre es 
interessant, wenn man 1990 und 2011 als Basis nehmen würde.

Oder aber man vergleicht die Zahlen von 1997 und 2011.
Die Reallöhne haben in Deutschland in diesem Zeitraum um über 10% 
zugenommen!

Ich will damit nur sagen, dass der Stern schon genau überlegt, welcher 
Zeitraum betrachtet wird, damit man auch schöne Schlagzeilen produzieren 
kann. Denn der stern hat recht wenig davon, wenn er schreibt 
"wirtschtlich gehts uns besser, passt doch alles". Sowas kauft ja 
keiner.

Für Informatiker kenne ich nur konkret die Heise-Gehaltsstatistiken, und 
die zeigen einer sehr positive Entwicklung seit 2008 auf, mit 
Lohnsteigerungen die über der Inflation liegen.


Das Beispiel mit der hohen Lohnprämie für Absolventen wollte ich nur für 
all diejenigen bringen, die ständig mit den Phrasen "ich hätte garnicht 
studieren brauchen, da verdient man ja am Band mehr" kommen.

von Analbär (Gast)


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Das deutsche Jobwunder ist aufgrund des Reallohnverlustes erkauft - 
braucht ihr für diese Frühstückserkenntnis wirklich so viel zu 
diskutieren?

von reNur (Gast)


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fakten fakten fakten schrieb:
> So ein Quatsch, konstruierte Zusammenhänge wo keine sind. Nach deiner
> Logik  hätten in anderen (Euro)-Ländern deshalb die Löhne nie steigen
> dürfen, aber genau das ist passiert, in Deutschland sind die Löhne immer
> weiter abgesackt, sogen. deutsche Lohndrift.

Nochmal für dich ganz langsam zum mitlesen:

Der Reallohn ist in Deutschland seit 1997 um 10% gestiegen.

Diese Entwicklung gibt es meines Wissens nach (aber da fehlen mir 
aktuelle Statistiken) weder in Frankreich, noch Italien, Spanien, 
England und auch nicht in den USA.

von Analbär (Gast)


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Lol, der Reallohn ist gestiegen ...

Das ist reine Propaganda.

Statistiken kann man einfach zu seinen Gunsten fälschen, aber wer da ein 
wenig Ahnung hat, erkennt die Unterschiede und kann sie interpretieren 
..

Aber egal: Mir gehts gut =)

von reNur (Gast)


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Hmm achso, stimmt. Propaganda. Naja, dann braucht man ja sowieso nicht 
drüber diskutieren. Und die Ahnung, mit der man diese Propaganda erkennt 
und entlarvt, die hast natürlich du. Dann kann ich nur hoffen dass du 
ein Doppelstudium in Statistik/VWL abgeschlossen hast.
Einfach ne geile Einstellung: Man hat sein Weltbild, dass natürlich noch 
durch Medien wie Bild und stern (ohne dass ich die jetzt auf eine Stufe 
stellen will) gestützt und befeuert wird. Und alles andere wird 
ausgeblendet, geleugnet, zur Propaganda erklärt. Schimpfen, jammern und 
über die "Mächtigen" fluchen ist schon immer am einfachsten gewesen. Man 
man man, zum Glück bin ich kein Politiker, da würd ich schon manchmal 
verzweifeln.

Mir gehts übrigens auch ganz gut, aber ich bin mir bewusst, dass es auch 
in Deutschland viele Menschen gibt, denen es nicht gut geht. Aber früher 
war eben nicht alles besser. Und schon früher haben die Leute gesagt, 
dass früher alles besser war (läßt sich wohl bis in die 70er zurück 
verfolgen).

von lohntuete (Gast)


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reNur schrieb:
> Der Reallohn ist in Deutschland seit 1997 um 10% gestiegen.
Ah ja, deshalb gibts den Begriff deutsche Lohndrift überhaupt nicht.

Das in den obigen Links DIW widerlegt dich vollständig. Kannst noch 125 
mal posten dass es nicht stimmt, bist offenbar faktenresistent.

von Analbär (Gast)


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Zu deinen Erstaunen habe ich tatsächliche einige VWL Module (darunter 
natürlich Statistik) belegt.

Aber Heinis wie Du lassen sich halt leicht fremdsteuern durch ihr 
eigenes Unwissen.

von reNur (Gast)


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lohntuete schrieb:
> Das in den obigen Links DIW widerlegt dich vollständig. Kannst noch 125
> mal posten dass es nicht stimmt, bist offenbar faktenresistent.

Ich zitiere einmal den ersten Satz aus einer Veröfentlichung von Karl 
Brenke ( Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 33/2009 ):

"
Die Netto-Reallöhne sind in Deutschland seit Anfang
der 90er Jahre kaum gestiegen.
"

Kaum gestiegen = nicht gesunken = leicht gestiegen. Kannst du mir soweit 
noch folgen?

Im nächsten Satz stellt Brenke fest, dass die Reallöhne zwischen 2004 
und 2008 gesunken sind.
Seit 2008 ziehen die Reallöhne wieder an - siehe Eurostat, Stat. 
Bundesamt etc.
D.h. unterm Strich:
Wenn die Reallöhne schon aus der Sicht von 2008 - ein äußerst schwaches 
Jahr - im Vergleich zu Anfang der 90er leicht gestiegen sind, dann sind 
sind - nach Reallohnsteigerungen 2010, 2011 - heutzutage also mehr als 
"leicht" gesteigen seit Anfang der 90er. Kannst du mir da soweit folgen?

Auch das DIW zeigt, dass bsp. die "Preisbereinigte Arbeitnehmerentgelte, 
Brutto- und Nettolöhne
pro Stunde" seit 1997 deutlich gestiegen sind. Rein anhand der Grafik 
des DIW würde ich die Steigerung auch auf etwa 10% seit 1997 schätzen. 
Laut Stat.Bundesamt/Eurostat beträgt der Zuwachs beim reallohn - 
verggleicht man 1997 mit 2011 - ca. 11%.
Das alles sind Fakten, die "sogar" das DIW veröffentlicht. Bist du denn 
nun faktenresistent?
Kein Mensch bestreitet, dass es zwischen 2004 und 2008/2009 eine 
negative Entwicklung des Reallohns gab.
Aber selbst 2008 lag dieser Reallohn (wie auch durch das DIW bestätigt) 
über dem von Anfang der 90iger.
Und seit 2010 steigt der Reallohn wieder. Um im Vergleich zu 1997 hat 
der Reallohn im Jahr 2011 massiv zugelegt. nur weil solche Meldungen 
nicht in der Bild/im Stern stehen und in Talkshows diskutiert werden, 
gibt es solche Entwicklungen trotzdem.

von reNur (Gast)


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Oh, "ein paar VWL Module belegt", sorry ich nehm alles zurück - bitte 
erklär mir die Welt, was Propaganda ist und was nicht.
Sogar ich als Informatiker hatte VWL, und Statistik natürlich auch.

Man kann übrigens an diesem einen Satz

"
Die Netto-Reallöhne sind in Deutschland seit Anfang
der 90er Jahre kaum gestiegen.
"

schon einiges über die Intention des DIW aussagen.
Es gab ca. 1993 einen kleinen Peak bei den Reallöhnen. Von ca. 1993 bis 
1997/1998 sind die Reallöhne zurückgegangen. Hätte man also statt 1993 
das Jahr 1995 mit dem Jahr 2008 verglichen, so hätte man nicht ohne 
weiteres sagen können "kaum gestiegen", sondern einfach nur "gestiegen".
Das DIW gibt eine gewisse Richtung vor (was ich nicht schlecht finde, 
den Arbeitgebernahe Institutionen gibt es schon genug), und die muss man 
schon auch berücksichtigen, wenn man sich deren Veröffentlichungen 
anschaut.

von Faktenschreiber (Gast)


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Es nutzt wenig , wenn der Reallohn ( wessen ? ) um 10 % gestiegen ist, 
aber relevante Produkte und Dienstleistungen um über 100-150%


Im weiteren Dies :  laut Hr Kannegießer ( Arbeitgeberpräsident 
Gesamtmetall ) ist eine FachKRAFT ein Diplomingeneur universitas.
Alles andere   ( also auch ein Ing FH , Bachelor etc ) also ein 
Facharbeiter.

Diese hochgeistige Trennung ist bei vielen nie angekommen ,ebenso ,das 
ein Techniker kein Ingeneursgrad ist


Bzgl der Statisitiken ist es generell ein Problem, welchen Startpunkt 
man wählt .  Natürlich haben wir seit 2008 ein tolles Wachstum 
hingelegt. Nur,
hätte man den Startpunkt passend früher gewählt , wäre gemittelt 
Dauerrezession...

von Faktenschreiber2 (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Alles andere   ( also auch ein Ing FH , Bachelor etc ) also ein
> Facharbeiter.

Sehr richtig.

von reNur (Gast)


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Ja deswegen rechnet man ja den Reallohn aus - damit man eine von 
Konsumpreisen unabhängige Größe hat. Der Preisindex ist seit 1997 um ca. 
24% gestiegen, die Bruttolöhne um über 35%.

Interessant ist auch, sich mal ein paar Statistiken zur Kaufkraft der 
Lohnminute anzusehen. Dort ist dargestellt, wie viele Minuten man für 
bestimmte Konsumgüter und Dienstleisungen arbeiten muss/musste (also 
Friseurbesuch, Butter, Waschmaschine, etc.). Auch sehr interessant für 
die ganzen "früher war alles besser" Fraktion.

von Muecke (Gast)


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Siegfried schrieb:
> Meine Lösung : Wir gründen neue deutsche Staaten ! einmal ein
> Ostdeutschland für Leute die Sozialismus, hohe Steuern und
> Planwirtschaft mögen ! dort gehen diese Leute dann hin und jammern nicht
> mehr im Forum ! Schlimm dieses Gejammer ! Gratis gibts noch Lafontaine
> als Kanzler ! dann sollen doch die ganzen Linken und Kommunisten und
> Berufsjammerer aus diesem Forum in das Links-Lafontaine Land. Dann
> gründen Bayern und BaWü einen süddeutschen Turboleisterstaat und dort
> gehen die guten Ings hin die nicht jammern sondern Karriere machen
> wollen ! und schon hätten wir ein Problem gelöst !
>
> die Fachkräftemangelleugner gehen in den Östen und leben da nach einem
> sozialistischen Ideal, die fähigen Ingenieure gehen nach neu
> BawÜ-Bayern, wo dann die Steuern gesenkt werden, weil Ostdeutschland und
> sonstige Problemstaaten ( Ruhrpott, wo es teils auch wie im Osten
> aussieht ) nicht mehr mit durchgefüttert werden müssen. Soli wird auch
> abgeschafft.
> War mal vor kurzem im Ruhrgebiet und ich war so geschockt. Man sieht da
> fast nirgends Porsche oder Daimler und teils verfallene Häuser. Sowas
> hätte ich in Deutschland nicht erwartet und bin ich von meiner Heimat
> gar nicht gewohnt. Bei mir fahren sogar normale Arbeiter neue Daimler.
> Ganz normal hier.

Du hast ja geschrieben, das man es nicht so ernst nehmen soll mit der 
Staatsgründung. Das ist auch gut so, denn es gibt Leute die glauben so 
einen Käse wirklich. Dieser BaWü/Bayern-Staat hätte nämlich reichlich 
Probleme  seine  Hochpreisprodukte (Wären es zwangsläufig der hohen 
Löhne/Gehälter wegen) abzusetzen auf dem Weltmarkt, wenn sie alles im 
eigenen Ländle (Jaja, die Schwaben und Bayern können alles außer 
hochdeutsch)fertigen würden und nicht im Norden/Osten günstig 
zugearbeitet bekommen würden.
Historisch ist das ganze ja auch ein wenig dadurch bedingt, das BaWü und 
Bayern nie Teil Preußens waren. Und eine preussische Tugend war es unter 
anderem genügsam und demütig zu sein. Daher wahrscheinlich das ganze 
höher, weiter und schneller denken aus dem Süden (Deustchlands).

Dies bitte auch nicht so ernst nehmen, aber etwas wahres kann man an 
allem finden...

Gruss
Muecke

von Siegfried (Gast)


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der bub 40jahr und elektroingenieur schrieb:
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,6...
> Zitat:
> Verlierer im Gehaltsvergleich:
> Beruf:          2008  1990  Differenz (inflationsbereinigt)
> Informatiker  3.260€  3.400€      -34%

woher haben diese bitte die Zahlen ? 3260 Euro für einen 
berufserfahrenen Informatiker ?? vllt Fachinformatiker. Da bekommen ja 
Einsteiger schon mehr !

also ein fähiger Informatiker, der nicht im Keller vor sich hin 
programiert, sondern in die IT Beratung geht, verdient mit 5 Jahren BE 
mind. 60 k in Süddeutschland, gute Leute bis zu 80 k !

von reNur (Gast)


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Ja, das tritfft auf Süddeutschland und Hamburg zu, aber eben nicht auf 
Berlin und Ostdeutschland.

von Bastard (Gast)


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Dafür sind die Lebenshaltungskosten in Berlin und Ostdeutschland (und 
Norddeutschland usw.) auch wesentlich geringer. =)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Regel sieht so aus:

Vorausgesetzt , Du lügst nicht ..

> - Leute die mit dem B.Sc. aussteigen, haben schon vor Studienende einen
> passenden Job, der Letzte hatte 3 Monate nach Studienende einen
> passenden Job.

In einer strukturschwachen Region ??

> - Leute die weitermachen (M.Sc.) haben nach dem Abschluss ebenfalls
> neinen passenden Job

Einige mit Sicherheit ..

> - Viele Stellen können nicht besetzt werden, und das sind Stellen ohne
> besondere Anforderungen. Da fragen die Chefs sogar nach dem
> Motto:"Kennst Du nicht noch jemanden, der Interesse hätte an ...".

Wie wäre es mit einer Stellenanzeige ?

Die Untergrenze der Bewerber dürfte deutlich über 100 liegen , und wenn 
davon nur 10 gut sind verstehe das Problem nicht ..

> - Die Teams sind buntgemischt, viele Ältere sind dabei,

Auch über 40 ??

> - Die Leute sind mit ihrer Arbeit und ihren Arbeitgeber zufrieden und
> arbeiten gerne in ihren Teams.

Glaube es eher nicht ..

> - Selbst 2 "Übersemester" interessieren hier niemanden. Es muss auch
> keine 1,x Abschlussnote sein.

Bei vorhandenen Beziehungen ist es eh egal ..

> - Das alles im eher strukturschwachen Nordwesten Deutschlands

Meine Frage wäre , warum LÜGST Du ??

> Das mag für die paar Leute hier, die gerne alle Threads mit ihren
> persönlichen Niederlagen zujammern wie eine Geschichte aus einer anderen
> Welt vorkommen, aber ich behaupte: Es ist die Regel.

Wenn das wirklich Deine Meinung ist habe echt Mitleid mit Dir ..

> Die Gehälter liegen zw. 38k - 58k (Bachelor - Master).

Vorausgesetzt man findet was , und was ist los mit den 1 € Jobbern , 
hast Du sie irgendwie vergessen ??

> Ich habe einige Kontakte, u. a. durch die Fachschaft und erlaube mir
> schon ein Urteil - zumindest über die Region hier im Nordwesten - wo es
> ja angeblich so schrecklich sein soll .. ;)

Meine Frage wäre  , wer bezahlt derartige Statements ??

VDI , VDE , BDI , also wer ???

von ArschlochFickerHurensohn (Gast)


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Nachtrag: Mein vorheriger Kommentar geht natürlich an unsere Liebe: Dipl 
Ing ( FH ).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Aber dann von Fachkräftelüge sprechen - ihr müsstet erst einmal welche
> sein, damit ihr das beurteilen könnt.

Tut mir leid Dir sagen zu müssen , aber ich bin einer ..

Und was die Finanzen angeht , da können die meisten davon hier 
vermutlich nicht ganz mithalten können ..

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