Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium: Relevanz?


von Stefan (Gast)


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Hallo Leute,

ich studiere zur Zeit Maschinenbau und ich frage mich immer öfters wie 
viel der Dinge aus dem Studium sind später im Beruf eigentlich noch 
relevant?

Negativ fällt mir an mir selber besonders auf das ich viele Dinge aus 
den einzelnen Fächern relativ schnell wieder vergessen habe, abgesehen 
von Fächern die direkt aufeinander aufbauen und wo immer wieder die 
selben Sachen angewendet werden müssen, wie z.B Mechanik 1-3.
Somit hab ich oft das Gefühl fast bei Null zu stehen. Zwar vieles schon 
mal gehört zu haben, aber so auf Anhieb nichts wirklich richtig zu 
können.

Ist es euch während des Studiums eventuell schonmal ähnlich ergangen?

Gruß Stefan

von Purzel H. (hacky)


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Das ist richtig. Spaeter einmal, eine Dekade , zwei Dekaden, spaeter 
faellt dir dann wieder ein : Ja. hab ich schon mal gehoert, aber nicht 
begriffen .. wie war das nochmals, und dann wird es ploetzlich klar.

von hff (Gast)


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Durch ein Studium hast du nur bewiesen, dass du dich in umfangreiche 
Sachverhalte einarbeiten kannst. Die fachlichen Inhalte sind da ziemlich 
irrelevant. Deshalb benötigt man ja auch als Berufseinsteiger eine 
relativ lange Einarbeitungszeit, die immer weniger Arbeitgeber bereit zu 
bezahlen sind. Somit haben Absolventen sehr schlechte Chancen für einen 
Berufseinstieg und die Industrie jammert auf hohem Niveau über 
Fachkräftemangel.

von rollitup (Gast)


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@Stefan
jammer heul schluchz...unterm strich hast du in dem forum nicht mehr zu 
erwarten als das (siehst ja an meinem vorgänger), frag lieber andere 
leute aber nich die jammerlappen in diesem forum hier.

von Joachim .. (joachim_01)


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Wieso? Stimme es etwa nicht was dein Vorredner schreibt?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Papa Hartz wartet scon auf Dich ..

Mehr als 50 % der Absolventen finden nach dem Studium nichts ..

von Backflow (Gast)


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>Mehr als 50 % der Absolventen finden nach dem Studium nichts ..

Woher Dein grenzenloser Optimismus? Nach dem Forum hier dürfte die 
gefühlte Arbeitslosigkeit bei mindestens 90% liegen.

Wenn Du Dein Einzelschicksal extrapolierst sogar bei 100%.

von jörg (Gast)


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> Woher Dein grenzenloser Optimismus? Nach dem Forum hier dürfte die
> gefühlte Arbeitslosigkeit bei mindestens 90% liegen.

Die Arbeitslosigkeit liegt natürlich viel niedriger, weil viele 
Absolventen notgedrungen einen Job weit unterhalb ihrer Qualifikation 
annehmen um nicht nach Hartz-IV abzurutschen! Dadurch verbessern sich 
ihre Chancen allerdings auch nicht, denn sie werden ja auch älter - und 
einmal Hilfsarbeiter bedeutet immer Hilfsarbeiter, meistens jedenfalls.

> Wenn Du Dein Einzelschicksal extrapolierst sogar bei 100%.

Und wenn man andere Einzelfälle betrachtet, bekommt jeder einen 
anständigen Job und jeder der keinen bekommt, ist selber schuld.

von Backflow (Gast)


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>Die Arbeitslosigkeit liegt natürlich viel niedriger,
>Und wenn man andere Einzelfälle betrachtet,

OK, Ironie ist nicht unbedingt Deine Stärke.

von Dr. Horst G. (Gast)


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Im Studium wird einem nur gelehrt wo man nachschauen muss, wenn man 
etwas nicht weiss.

von Klaus G. (dermatthias)


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Stefan schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich studiere zur Zeit Maschinenbau und ich frage mich immer öfters wie
> viel der Dinge aus dem Studium sind später im Beruf eigentlich noch
> relevant?
>

Für kaum einen Job wirst du genau die Grundlagen benötigen, die du im 
Studium erarbeitest. Auch im Maschinenbau gibt es verschiedenste 
Fachrichtungen, die du nach deinem Studium erst ansatzweise zu gesicht 
bekommen hast. Man muss sich in jeder neuen Firma erst neu einarbeiten.

Jedoch verstehe ich nicht, was du mit deiner Frage erreichen möchtest?
Wenn du nur das können willst, was dein späterer Arbeitgeber möchte, 
dann mach doch eine Berufsausbildung in einem kleinen Handwerksbetrieb.

Du solltest deine Fächer als persönliche Bereicherung ansehen und nicht 
als Hürde zum Arbeitsplatz. Wer weiß, wieviel du in 10 Jahren noch mit 
Maschinenbau am Hut hast.

von Stefan (Gast)


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Schonmal Danke für die bisherigen Antworten.

@Klaus Gesing
Ich sehe die Dinge auch als Bereicherung an, ich mache mir halt nur 
etwas Gedanken darüber das vieles nicht wirklich hängenbleibt nach dem 
man die jeweilige Klausur hinter sich hat und man sich nicht mehr mit 
dem Fach beschäftigt.
Ein Beispiel wär c++, was ich vor ein paar Semestern hatte und was mir 
auch Spass gemacht hat. Da ich aber zu Hause eigentlich nicht 
programmiere und es mir bisher auch nicht mehr in meinem Studium 
begegnet ist, habe ich das meiste davon auch irgendwie wieder vergessen. 
Das man dem natürlich leicht entgegenwirken könnte indem man sich auch 
in seiner Freizeit auseinandersetzt ist klar. Informatik war nur als 
Beispiel gedacht, übertragen könnte ich das auch auf viele andere 
Fächer, ausser denjenigen die direkt aufeinander aufbauen.

von robocash (Gast)


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Lustig sind die Berufe, die gesucht werden:

+ Consultant           => Verkaufstricks studieren
+ Informatik-Engineer  => Titel, den man nur selten bekommt
+ Key Account Manager  => Schlüsselposition des Kunden

von Ulli N. (Gast)


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Ich will es mal so formulieren: Innovationen, egal in welchem Bereich, 
werden nicht von Menschen gemacht, die etwas studiert haben, für das sie 
sich eigentlich nicht interessiert haben und womit sie sich auch in 
ihrer Freizeit nicht beschäftigt haben. Wenn das Feuer der Leidenschaft 
für Technik nicht in dir brennt, wirst du nie wirklich verstehen, was 
der ganze Kram eigentlich soll.
Mein Tipp: Zieh dein Studium durch und such dir einen Job im Bereich 
Vertrieb/Marketing. Ich habe nicht den Eindruck, daß du als Ingenieur 
glücklich wirst.

Gruß Ulli

von Stefan (Gast)


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@Ulli N.

Du hast mich völlig falsch verstanden. Ich beschäftige mich auch in der 
Freizeit mit Technik, aber es geht eben um die Dinge mit denen man sich 
eben nicht ständig auseinandersetzt, Beispiel habe ich ja genannt (C++) 
oder auch vieles aus Mathe. Daher auch die zusätzliche Frage in meinem 
ersten Post, nach der Relevanz (wie z.B die ganzen Mathefächer).

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo Stefan,

ich habe mein Studium gerade abgeschlossen und kann das, was du 
schreibst, gut nachvollziehen. Mir ging es genauso, manche Vorlesungen, 
wie z.B. Nachrichtentechnik, gingen bei mir, so hatte ich das Gefühl, 
zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Allerdings glaubt man das nur, 
tatsächlich bleibt mehr hängen als man denkt. Und genau das ist das 
Wichtige, man muss nicht alles perfekt beherrschen, aber es ist gut, 
wenn man bei gewissen Stichwörtern zumindest schonmal eine Ahnung hat, 
worum es genau geht.

von Stefan (Gast)


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Hallo Daniel,

danke für deine Antwort, das macht wieder Mut.

von Ulli N. (Gast)


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Stefan schrieb:
> aber es geht eben um die Dinge mit denen man sich
> eben nicht ständig auseinandersetzt, Beispiel habe ich ja genannt (C++)
> oder auch vieles aus Mathe. Daher auch die zusätzliche Frage in meinem
> ersten Post, nach der Relevanz (wie z.B die ganzen Mathefächer).

Na ja, Mathe ist halt nun mal die Grundlage für alles.
Zu anderen Fächern, die mit deiner Studienrichtung vielleicht nicht 
unbedingt etwas zu tun haben: Darin sollst du ja auch kein Experte 
werden. Höhere Programmiersprachen z.B. sind eben heute im Arbeitsalltag 
eines jeden Ingenieurs ein Thema. Nicht nur zur reinen 
Softwareentwicklung, sondern auch zur Erweiterung/Anpassung von CAD/CAM 
Systemen an die konkrete Aufgabe. Es erleichtert die Einarbeitung 
erheblich, wenn man schon mal in irgendeiner Form mit "Programmierung" 
in Berührung gekommen ist.
Ausserdem erweitert jede Einarbeitung in jedes beliebige koplexes Thema 
deinen Horizont, auch wenn dir das vielleicht gar nicht bewußt wird. 
Hast du dich mal mit jemandem aus deiner Grundschulzeit unterhalten, der 
dann zur Hauptschule gegangen ist und einen Handwerksberuf erlernt hat. 
Du wirst feststellen, daß der heute einen ziemlich begrenzten Horizont 
hat. Was aber unterscheidet euch, ausser daß du (vermutlich) auf einem 
Gymnasium warst und dich mit einer Menge Dinge beschäftigen musstest, 
die dich nicht interessiert haben (Geschichte, Gemeinschaftskunde, 
Musik, Kunst,...)?

von Husten (Gast)


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Hallo,

man ist schlauer als man denkt. Das ist wirklich wahr! Ich hab während 
oder nach dem Studium (Nachrichtentechnik FH) auch immer gedacht 
"Scheiße, ich hab keine Ahnung von dem Scheiß" aber das stimmt nicht - 
oder anders gesagt, Andere haben noch viel weniger Ahnung von dem Scheiß 
;)

Aber eins dürfte auch klar sein, als Ingenieur lernt man nie aus! Wenn 
man nicht mehr am Ball bleibt (auf seinem Spezialgebiet UND allgemein) 
werden bald die Anderen über einen sagen können "der hat ja noch weniger 
Ahnung von dem Scheiß"

Und das Studium muss breit gefächert sein, sonst gäbe es entweder 10.000 
Studiengänge (Elektrotechnik Analog, Elektrotechnik Digital, 
Elektrotechnik Software, Elektrotechnik EMV, Elektrotechnik 
Schlagmichtot) oder nur "Fachidioten" die nicht über den Tellerrand 
hinausschauen können. Und was Du später tatsächlich mal machst, kannst 
Du vor deinem ersten Arbeitgeber eh nie wissen.

Grüße!

von Purzel H. (hacky)


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Noch was. Mathe ist absolut zentral fuer einen Ingenieur. Programmieren 
ebenso. Es gibt immer wieder etwas zu simulieren, fuer das es keine 
Vorgefertigte Applikation gibt. Die schreibt man dann eben selbst.
Leute, die mit Excel rechnen lassen die Hosen runter...

von Rainer S. (rsonline)


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von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Milli Oschi schrieb:
> Noch was. Mathe ist absolut zentral fuer einen Ingenieur. Programmieren
> ebenso. Es gibt immer wieder etwas zu simulieren, fuer das es keine
> Vorgefertigte Applikation gibt. Die schreibt man dann eben selbst.
> Leute, die mit Excel rechnen lassen die Hosen runter...

Wobei man natürlich sagen muss, dass man später oftmals den großen 
Vorteil hat auf Tools wie Matlab, Simulink usw. zurückgreifen zu können, 
das hätte ich mir in mancher Prüfung auch gewünscht :D

von m0t0r (Gast)


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Ich denke der Sinn ist vor allem, dass Grundlagen da sind auf denen man 
aufbauen kann.
Obwohl ich jetzt erst im 3. Semester bin, muss ich sagen, dass es 
oftmals Sachen gab, die ich ohne das Wissen aus den ersten beiden 
Semestern so nicht hinbekommen hätte.
Natürlich reicht das Wissen nicht aus, aber man erinnert sich dann 
daran: "ah da war doch mal was..." und ließt sich ein wenig ein. Dann 
gehts voran.

Natürlich kann man sein Studium auch so leben, dass man nur die 
Prüfungen besteht und nichts davon (vorerst) anwenden muss. Es hängt 
halt auch von deiner Einstellung ab.
Im Studium gibts sehr viele Möglichkeiten Sachen zu lernen die man 
später mal brauchen kann - oder man macht sichs einfach und versucht so 
wenig wie Möglich tun zu müssen, dann klappt zwar das Studium evtl. 
auch, aber irgendwas fehlt da.

von ExEIng (Gast)


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jörg schrieb:
> Die Arbeitslosigkeit liegt natürlich viel niedriger, weil viele
> Absolventen notgedrungen einen Job weit unterhalb ihrer Qualifikation
> annehmen um nicht nach Hartz-IV abzurutschen! Dadurch verbessern sich
> ihre Chancen allerdings auch nicht, denn sie werden ja auch älter - und
> einmal Hilfsarbeiter bedeutet immer Hilfsarbeiter, meistens jedenfalls.

oh ja natürlich. Mit meinem Konzerngehalt bin ich knapp über Hartz 4 
Niveau, vllt sollte ich Aufstockung beantragen. Ich arbeite als 
Entwickler auch völlig unter meiner Qualifikation, das könnte jeder 
Hilfsarbeiter mit 2 Stunden Einarbeitung ohne weiteres übernehmen.

Wer Ironie findet, darf sie gerne behalten.

Also ich wurde im Krisenjahr 2009 fertig und fing bei einem guten 
Mittelständler an, ich wechselte nach der Probezeit zu einem Konzern wo 
ich noch immer tätig bin und unbefristet übernommen wurde. 2009 sah es 
bei Konzernen zwar duster aus, aber im Mittelstand hatte ich ohne 
weiteres einige Angebote. Teilweise auch mit einer Bezahlung die fast 
auf Konzern-Niveau lag, die anderen waren etwas darunter. Jedenfalls 
weit über Hartz 4 Niveau. Studienkollegen von mir erging es ähnlich. 
Auch Studenten die noch den Master dran gehangen haben und aus einem 
ganz anderen Teil Deutschlands gekommen sind, sagten sie hätten nach dem 
Bachelor einige Angebote gehabt aber sie wollen rein aus Interesse noch 
den Master machen.

Ich kann diese Schwarzmalerei absolut nicht bestätigen, auch wenn ich 
einiges, wie z.B. die Dienstleisterschwemme, auch nicht unbedingt 
begrüsse.

Trotzdem : selbst beim Dienstleister hat man mindestens 35 k im Jahr als 
EInsteiger oft sogar 40 k. Wo hat man das sonst ? sozusagen wenn es 
schlecht läuft werden es als EINSTEIGER "nur" 35 - 40 k mit Option auf 
mehr.

Von solchen Bedingungen können die allermeisten Arbeitnehmer in 
Deutschland nur träumen, hier wird sich darüber aufgeregt

von yannik (Gast)


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40K ist normales Einstiegsgehalt für BWLer, VWLer die meisten Ings etc..
Für Juristen in Großkanzlein sind Gehälter als Einstiegsgehalt möglich 
die über dem Höchsteinkommen der meisten Ings liegen. (selbst nach 
dekaden im Dienst!)

von Mine Fields (Gast)


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ExEIng schrieb:
> Ich kann diese Schwarzmalerei absolut nicht bestätigen, auch wenn ich
> einiges, wie z.B. die Dienstleisterschwemme, auch nicht unbedingt
> begrüsse.

Mal schauen wie lange es dauert, bist man dir vorwirft, Personaler oder 
Ghostwriter zu sein. Das ist im Moment richtig in der Mode, einige 
vertragen hier einfach keine echten positiven Erfahrungsberichte.

yannik schrieb:
> Für Juristen in Großkanzlein sind Gehälter als Einstiegsgehalt möglich
> die über dem Höchsteinkommen der meisten Ings liegen.

Solche Jobs bekommen vielleicht die oberste Promille der Juristen. Das 
muss man dann vielleicht mit Ingenieuren, die in großen 
Unternehmensberatungen anfangen, vergleichen. Dann passt das Verhältnis 
wieder.

Für einen Durchschnittsjuristen sieht es jedenfalls deutlich schlechter 
aus als für einen Durchschnitts-Ingenieur. Gleiches gilt für BWLer und 
VWLer, die oft nur einfache Sachbearbeiterposten bekommen.

von Manni_Manfred (Gast)


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yannik schrieb:
> 40K ist normales Einstiegsgehalt für BWLer, VWLer die meisten Ings etc..
> Für Juristen in Großkanzlein sind Gehälter als Einstiegsgehalt möglich
> die über dem Höchsteinkommen der meisten Ings liegen. (selbst nach
> dekaden im Dienst!)

ja das stimmt. Aber in solchen Großkanzleien fangen lediglich die 
absoluten Top Absolventen an ! man muss dazu in beiden juristischen 
Staatsexamen weit überdurchschnittlich sein ! so beste 10 - 20 %. Damit 
steht einem der Weg zum Staatsdienst oder zu Großkanzleien offen.

Der große Rest darf sich mit einer Wohnzimmerkanzlei selbständig machen, 
wo er von 40 k nur träumen kann. Oder er darf sich auf eine Stelle bei 
"Anwalt am Telefon" freuen. Bei BWLern ist der Markt völlig überlaufen. 
Die können von unserem Arbeitsmarkt nur träumen. Da sind zig Praktika, 
Ausland und Fremdsprachen fast schon Standard. Da landet 
Durchschnittsabsolvent auf normalen Jobs welchen auch eine Bürokauffrau 
ausüben könnte und kein Studium notwendig ist. Das Gehalt ist meist auch 
abseits von 40 k. Die gibts für BWLer nur in großen Firmen auf 
Akademikerstellen. Richtig absahnen tun bei den BWlern auch nur Top 
Absolventen die im Investmentbanking oder Management Beratung landen. 
Das ist ebenfalls nur ein Bruchteil.

Als normaler Ingenieur Absolvent braucht man meist weder Fremdsprachen 
außer Englisch noch Auslandsaufenthalt um einen 40 k Job zu bekommen. 
Meist reicht dafür ein durchschnittlicher Abschluß völlig aus.

Welche Arbeitnehmer haben sonst solche Bedingungen ?

von karl (Gast)


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> oh ja natürlich. Mit meinem Konzerngehalt bin ich knapp über Hartz 4
> Niveau, vllt sollte ich Aufstockung beantragen. Ich arbeite als
> Entwickler auch völlig unter meiner Qualifikation, das könnte jeder
> Hilfsarbeiter mit 2 Stunden Einarbeitung ohne weiteres übernehmen.
>
> Wer Ironie findet, darf sie gerne behalten.

Dummschwatzer! Wenn es bei dir zufälligerweise gut mit deinem 
Berufseinstieg und deiner Weiterentwicklung geklappt hat, muss das nicht 
automatisch für alle gelten!
Was ist mit all den Ingenieuren, die fachfremd für 10EUR/h arbeiten, 
weil sie nie etwas anständiges gefunden haben obwohl sie sich in ganz 
Deutschland beworben haben? Viele, die in der Krise um 2002 ihr Studium 
abgeschlossen haben, müssen mit diesem Schicksal leben. Später war die 
Arbeitsmarktsituation wieder besser, danach wieder schlechter. Es sind 
immer Zyklen. Aber wer mal notgedrungen ein paar Jahre als Hilfsarbeiter 
gearbeitet hat, hat eben keine Chance mehr.

Also bitte realistisch bleiben und auch mal über den eigenen Tellerrand 
schauen. Nicht alles was andere schreiben ist automatisch Blödsinn.

von Backflow (Gast)


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>Was ist mit all den Ingenieuren, die fachfremd für 10EUR/h arbeiten,

Leg doch einfach mal belastbare Zahlen bzw. Statistiken auf den Tisch.

Wie gesagt, nach dem Gejammer hier müßte die Arbeitslosenquote incl. 
aller
fachfremd weit unter Wert arbeitenden Ings. bei gefühlten 163% lliegen.

von Manni_Manfred (Gast)


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karl schrieb:
> Dummschwatzer! Wenn es bei dir zufälligerweise gut mit deinem
> Berufseinstieg und deiner Weiterentwicklung geklappt hat, muss das nicht
> automatisch für alle gelten!

nein es gilt nicht für alle. Ich kann nur aus meinem Umfeld berichten. 
Selbst 2009 hatte ich einige Angebote von Mittelständlern, eins davon 
lag sogar in etwa auf Konzern Niveau, die anderen etwas darunter aber 
trotzdem noch passabel als Einstiegsgehalt. Das schlechteste Angebot 
waren 3000 Euro während der Probezeit, danach etwas mehr, plus bis zu 
5000 variabel pro Jahr.

Zwar nicht besonders gut, aber weit weg von 10 Euro pro h oder gar Hartz 
4 Niveau.

Studienkollegen von mir ging es ähnlich. Auch Studienkollegen, die noch 
den Master gemacht haben, hatten, in einem ganz anderen Teil 
Deutschlands ( NRW ) ebenfalls nach dem Bachelor einige passable 
Angebote.

Natürlich ist nicht alles wie man es sich wünschen würde, aber von 
"fachfremd arbeiten für 10 Euro pro Stunde" oder gar Hartz 4 Niveau sind 
unsere Verhältnisse noch sehr weit entfernt !

von Manni_Manfred (Gast)


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Kleiner Nachtrag : vllt betrifft es hauptsächlich Ings die in einem 
strukturschwachen Gebiet leben und die dort nicht weg wollen ? dann kann 
es natürlich sein, dass es dort keinen guten Job gibt. Man muss auch 
etwas flexibel sein wenn man Erfolg haben will.

von ach (Gast)


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> vllt betrifft es hauptsächlich Ings die in einem
> strukturschwachen Gebiet leben und die dort nicht weg wollen ?

Ja das dumme Vorurteil wird von den Arbeitgebern hier immer wieder 
gebracht. Sicher gibt es diese Fälle. Aber die Regel ist es nicht. Ich 
wäre sogar lieber weggezogen um mal was anderes kennen zu lernen. Habe 
aber trotzdem keinen Job als Ing gefunden.

von Mark B. (markbrandis)


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ach schrieb:
> Habe aber trotzdem keinen Job als Ing gefunden.

In ganz Deutschland nicht? Null? Zero? Nada?

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