Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kündigung bei Siemens


von ichbins (Gast)


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hallo zusammen,

ich habe vor zum 31.12 bei Siemens zu kündigen. Da ich einen Monat zum 
15ten oder Monatsende habe, würde es ja reichen wenn ich am 30.11 
kündige, richtig?
Habe noch 12,5 Tage Resturlaub und 50 Überstunden. Ich könnte also ab 
5.12 daheim bleiben. Gibts hier irgendwas zu beachten? Bzw. könnte mir 
mein Arbeitgeber das Überstunden-abfeiern verbieten?

vielen Dank

gruß
Micha

von Michael S. (technicans)


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ichbins schrieb:
> ich habe vor zum 31.12 bei Siemens zu kündigen. Da ich einen Monat zum
> 15ten oder Monatsende habe, würde es ja reichen wenn ich am 30.11
> kündige, richtig?
Wenn die gesetzliche Kündigungsfrist vertraglich gilt, würde ich ja 
sagen.
> Habe noch 12,5 Tage Resturlaub und 50 Überstunden. Ich könnte also ab
> 5.12 daheim bleiben. Gibts hier irgendwas zu beachten? Bzw. könnte mir
> mein Arbeitgeber das Überstunden-abfeiern verbieten?

Im Prinzip schon, aber bei der sich darauf folgenden 
Betriebsklimaverschlechterung wärs du eh zu nichts
mehr zu gebrauchen. Sicher kann der AG dir die Überstunden zu
bezahlen vorschlagen, aber ich glaube das wird er bleiben lassen
aus den schon vorgenannten Gründen. Der Resturlaub steht dir sowieso
zu und da kann man auch nichts machen wenn man nicht gegen geltendes
Recht verstoßen will. Sorge dich mal lieber um einen Abgang im
guten Einvernehmen und ein gutes Arbeitszeugnis, denn Arbeitgeber
können untereinander über die Zeugnisse noch telefonisch Kontakt
aufnehmen und dann sollte der Ruf keinen Makel haben.

von MaWin (Gast)


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Er kann, aber nur mit guter Begründung,
und auszahlen muß er den Rest.
Aber er wird dich eher gleich nach der
Kündigung freistellen.
Siemens sollte brauchbare Abfindungen zahlen
wenn man geht, kannst du nichts arrangieren ?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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welchen Vorteil erhoffst du dire denn, wenn du "auf em letzten Drücker" 
kündigst? Ich denke, daß du da eher Vorteile als Nachteile hast, wenn du 
zum frühest möglichen Zeitpunkt deinen Abgang bekannt gibst.

von Marx W. (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> welchen Vorteil erhoffst du dire denn, wenn du "auf em letzten Drücker"
>
> kündigst? Ich denke, daß du da eher Vorteile als Nachteile hast, wenn du
>
> zum frühest möglichen Zeitpunkt deinen Abgang bekannt gibst.

Könnte aber dann auch als "Pokern um mehr Kohle" aufgefaßt werden, ist 
auch nicht so gerne gesehen.

von Marx W. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Siemens sollte brauchbare Abfindungen zahlen
>
> wenn man geht, kannst du nichts arrangieren ?

Von was träumst von was träumst du in der Nacht?

von Wanja N. (dasalphatier)


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Mich würde interessieren warum du aus Siemens raus willst und wie lange 
du schon da bist?

von xxx (Gast)


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Sage es rechtzeitig Deinem Vorgesetzten. Ob Du daheim bleiben kannst 
liegt im Ermessen des AG. Die könnnen genausogut Überstunden und 
Resturlaub auszahlen.
Wenn Du für den Zeitraum schon Urlaub beantragt hat sieht es natürlich 
anders aus.
Reden bringt an der Stelle mehr wie so eine Überraschung. Denn, wenn Du 
denkst Du schockst da jemanden, irrst Du Dich.
Die haben soviele Bewerber, da rückt schnell jemand nach.
Gib irgendeinen nachvollziehbaren persönlichen Grund an, keinesfalls 
schlechte Arbeitsbedingungen oder so. Du musst halt wegziehn um 
Verwandten x zu pflegen.
Denn auch wenn Du im recht bist: Das Zeugnis schreibt der AG und die 
haben genug Möglichkeiten für rechtskonforme, negative Botschaften. 
Manche sind sogar auf dem Standpunkt dem Mitarbeiter strafen zu müssen, 
weil er geht.


Solche radikalen Schritte wie Du machen (ohne etwas zu sagen) machen 
eigentlich nur Leute die schlecht behandelt wurden.

von Rudi Radlos (Gast)


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Wer nur einen Monat Kündigungsfrist hat, kann noch nicht lange da sein. 
Entweder hat er als Frischling nur die schmutzigsten Arbeiten bekommen 
oder will er wegen Heirat nach ... ziehen. Beides sind keine echten 
Gründe vorzeitig in den Sack zu hauen bei einem Konzern, der x 
Betriebsstätten hat. Ein vertrauliches Gespräch mit dem Betriebsrat 
sollte etwas Klarheit schaffen, ob es nicht eine bessere Variante als 
Kündigung gibt!

von Ulli N. (Gast)


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Iwan Ne schrieb:
> Mich würde interessieren warum du aus Siemens raus willst und wie lange
> du schon da bist?

Würde mich auch interessieren. Die meisten wären froh, bei Siemens drin 
zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, wo man sonst solche Gehälter mit 
solchen Konditionen bekommen kann, es sei denn man ist wirklich 
Spezialist in einer absoluten Niesche.

von Marx W. (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> wo man sonst solche Gehälter mit
>
> solchen Konditionen bekommen kann,

Bei Siemens wird nach ERA gezahlt. Das heißt aber nicht übertariflich!
Vor allem kann sich Big S vor Bewerber ned retten und leistet sich noch 
eine ausgesprochene große Zahl von Leiharbeitnehmern. Also da is nix mit 
den Top-Ing. Gehältern.

von sdffsd (Gast)


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>Bei Siemens wird nach ERA gezahlt. Das heißt aber nicht übertariflich!
>Vor allem kann sich Big S vor Bewerber ned retten und leistet sich noch
>eine ausgesprochene große Zahl von Leiharbeitnehmern. Also da is nix mit
>den Top-Ing. Gehältern.

Gibt auch Bereiche bei Big S wo nicht nach ERA, sondern nach einem 
Ergänzungstarifvertrag gezahlt wird. Der ist gegenüber ERA schlechter. 
Insgesamt sind die Arbeitsbedingungen dort aber trotzdem ok, wenn aber 
auch nicht spitze...

von Marx W. (Gast)


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sdffsd schrieb:
> Gibt auch Bereiche bei Big S wo nicht nach ERA, sondern nach einem
>
> Ergänzungstarifvertrag gezahlt wird.

Ja, gibts auch. Da hat Siemens in den letzten 10 Jahren ja ordenlich 
Bereiche in selbständige Firmen überführt, um nicht die ERA-Tarife 
zahlen zu müssen. Was wieder zeigt, dass bei Big S Personalkosten senken 
das liebste Spiel des Management ist.

von sdffsd (Gast)


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>Ja, gibts auch. Da hat Siemens in den letzten 10 Jahren ja ordenlich
>Bereiche in selbständige Firmen überführt, um nicht die ERA-Tarife
>zahlen zu müssen. Was wieder zeigt, dass bei Big S Personalkosten senken
>das liebste Spiel des Management ist.

Ja, aber das betrifft nicht nur Tochtergesellschaften, auch interne 
Mitarbeiter des Konzerns bekommen teilweise Ergänzungsverträge - ohne in 
irgendeiner Tochtergesellschaft o.ä. tätig zu sein.

von Marx W. (Gast)


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sdffsd schrieb:
> ohne in
>
> irgendeiner Tochtergesellschaft o.ä. tätig zu sein.

Wie das? Der Manteltarifvertrag gilt dann nicht?
Wieso?

von Ulli N. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Bei Siemens wird nach ERA gezahlt. Das heißt aber nicht übertariflich!
> Vor allem kann sich Big S vor Bewerber ned retten und leistet sich noch
> eine ausgesprochene große Zahl von Leiharbeitnehmern. Also da is nix mit
> den Top-Ing. Gehältern.

Na ja, also ERA15 (Normaler Entwickler, Baden-Württemberg) mit 15% LZ 
macht bei 13,25 Gehältern rund 66000€/Jahr und das mit einer 35h Woche 
ohne Zeiterfassung. Vielleicht kein Topgehalt, aber sicherlich bei 
keiner kleinen Klitsche zu bekommen, bei einem Mittelständler auch nicht 
ohne Weiteres. Und wenn du wirklich ein Top-Mann bist, hast du auch 
schnell einen AT Vertrag.

von Marx W. (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Und wenn du wirklich ein Top-Mann bist, hast du auch
>
> schnell einen AT Vertrag.
>
Ach a Swob!
Lieblingsbetätigung:
Angeben, damit man mehr vom Leben hat!

von Ulli N. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ach a Swob!
> Lieblingsbetätigung:
> Angeben, damit man mehr vom Leben hat!

Nein, ich bin kein AT, aber du sagtest:

Marx W. schrieb:
> Bei Siemens wird nach ERA gezahlt. Das heißt aber nicht übertariflich!

und das stimmt halt so nicht.

von Rudi Radlos (Gast)


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1.Auch ein Lottogewinn reicht nicht für die Ewigkeit.
2.Wenn unser obiger Freund AT hätte, dann wären vermutlich andere 
Kündigungsfristen. Es wundert mich etwas, daß er im ganzen Konzern keine 
Stelle gefunden hat und wirklich kündigen will.

von Smörre (Gast)


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@ichbins
Dein Problem verstehe ich nicht ganz ... es geht doch primär darum eine 
Abfindung abzustauben.
An Deiner Stelle würde ich ohne Abfindung auch nicht kündigen, ggf. dann 
notfalls krank schreiben lassen.
Oder hast Du schon eine bessere Stellung zum 1.1.12 ergattert ?

von Marx W. (Gast)


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ichbins schrieb:
> ich habe vor zum 31.12 bei Siemens zu kündigen

Smörre schrieb:
> Oder hast Du schon eine bessere Stellung zum 1.1.12 ergattert ?
>

Einfach mal zweimal hinschauen, dann kommt manche Frage auch richtig 
raus!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Bleibt die Frage: Wieso bei S. kündigen?

von ichbins (Gast)


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ja es ist in der Tat so, dass ich ein besseres Angebot bei einer kleinen 
Firma bekommen habe (dort war ich auch schon im Praktikum und es läuft 
einiges besser als hier bei Siemens)

Wenn man sich nicht überarbeiten, und dazu noch ein anständiges Gehalt 
will, dann ist man bei Siemens gold richtig. Ich spreche jetzt nur für 
meine Abteilung und da läuft so einiges schief, aber ich habe insgesamt 
von Siemens viel negatives gehört (auch hier im Forum) und persönlich 
haben mich diese Manager die meinen sie sind Götter nicht begeistert.

von nurso (Gast)


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Bei dem Wetter zur Zeit kann man auch schnell mal ein paar Tage krank 
werden ;-)

von Marx W. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Bleibt die Frage: Wieso bei S. kündigen?

Big S ist ned die tolle Addresse.

von Marx W. (Gast)


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ichbins schrieb:
> ja es ist in der Tat so, dass ich ein besseres Angebot bei einer kleinen
>
> Firma bekommen habe (dort war ich auch schon im Praktikum und es läuft
>
> einiges besser als hier bei Siemens)

Ok. dann biste der Type für den KMU-Bereich, nennt man auch "Macher"!
Also viel Glück! Und, denk dran mach was nebenbei in Sinne von 
"Weiterbildung"!

Big S ist halt nur was für Opportunisten, die haben dort ihr warmes 
Nest!

von ichbins (Gast)


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@Marx W. da spricht aber jemand mit Erfahrung :-) ganz genau so ist es! 
In dieses Siemens-Gefüge muss man reinwachsen und sich auch mit manchen 
Gegebenheiten abfinden. Wer das nicht kann, bzw. vorher in ner kleineren 
Firma war, wird schnell sehr sehr unglücklich hier.

von Marx W. (Gast)


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ichbins schrieb:
> wird schnell sehr sehr unglücklich hier.

Oder man frist´s wie´s ist.
Aber Big S ist auch mehr eine Firma sie sich mit sich selbst 
beschäfftigt.

von 45455 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Aber Big S ist auch mehr eine Firma sie sich mit sich selbst
> beschäfftigt.

... und einen ordentlichen Milliarden-Gewinn eingefahren hat und 
profitabel ist. Nach IGM-Tarif zahlen sie auch noch.

Siemens ist wohl nicht die schlechteste Firma, wo man arbeiten kann.

von Ulli N. (Gast)


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45455 schrieb:
> Siemens ist wohl nicht die schlechteste Firma, wo man arbeiten kann.

So direkt wollte ich es nicht sagen, da ja hier mit "Marx W." ein 
ausgesuchter Experte unterwegs zu sein scheint. Vermutlich ist er noch 
recht jung und noch nicht wirklich im richtigen Leben angekommen. Wenn 
er mal 10 Jahre runter hat als "glücklicher Macher" wird auch er merken, 
daß man von Schulterklopfen nicht leben kann und daß sich die 
Schulterklopfer über die "Macher" totlachen und die Kohle einstecken. 
Ich hoffe für ihn, daß er in der Realität ankommt, bevor der Zug ohne 
ihn abfährt.

Gruß Ulli

von Marx W. (Gast)


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Ulli N. schrieb:
> Gruß Ulli

Och du Blendgrantenzünder, hab meine 10 Jahre locker schon runter. War 
bei Siemens 3 Jahre und denk nur mit Grausen an die Zeit bei Big S 
zurück.

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Michael Lieter schrieb:
>> Bleibt die Frage: Wieso bei S. kündigen?
>
> Big S ist ned die tolle Addresse.

Kann schon sein, nur wo ist es denn besser?

von Marx W. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Kann schon sein, nur wo ist es denn besser?

z.B. Energieversorger!

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Kann schon sein, nur wo ist es denn besser?
>
> z.B. Energieversorger!

EnBW? ;-)

von IT-SE TK (Gast)


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oder hier > Beitrag "für wie clever halten die sich eigentlich?"

duck und gan schnell wech

von Tom (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Kann schon sein, nur wo ist es denn besser?
>
> z.B. Energieversorger!

Na ja, die Energieversorger bauen Stellen in D ab. Glaube nicht, dass 
diese Firmen derzeit gute Arbeitgeber sind..

Ich denke, dass die Autobauer gute Arbeitgeber sind und eine relativ 
hohe Arbeitsplatzsicherheit bieten, von Opel mal abgesehen. Ich gehe 
davon aus, dass sich in den nächsten 5-10 Jahren daran auch nicht viel 
ändern wird.

von Marx W. (Gast)


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Tom schrieb:
> Na ja, die Energieversorger bauen Stellen in D ab. Glaube nicht, dass
>
> diese Firmen derzeit gute Arbeitgeber sind..

Och für die paar Hundert E-Ing. der elektrischen Energietechnik gibts 
genung  gute Job`s bei den Versorgern.

von Marx W. (Gast)


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Tom schrieb:
> Ich denke, dass die Autobauer gute Arbeitgeber sind und eine relativ
>
> hohe Arbeitsplatzsicherheit bieten, von Opel mal abgesehen. Ich gehe
>
> davon aus, dass sich in den nächsten 5-10 Jahren daran auch nicht viel
>
> ändern wird.

Den Satz sollten wir uns Merken und in 4 Jahren wieder rauskrammen!

..... relativ hohe Arbeitsplatzsicherheit......
hahahahahah!

von Ich (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Och für die paar Hundert E-Ing. der elektrischen Energietechnik gibts
> genung  gute Job`s bei den Versorgern.

Bei E.On ist für einige E.off , das müssen nicht Ing.-Jobs elektrische 
Energietechnik sein.

von Tom (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Den Satz sollten wir uns Merken und in 4 Jahren wieder rauskrammen!
>
> ..... relativ hohe Arbeitsplatzsicherheit......
> hahahahahah!

Ich habe nur von den Beschäftigten gesprochen, die direkt bei den OEMs 
arbeiten. Selbst in der großen Krise wurden in der Entwicklung keine 
Stellen abgebaut, wenn dann war v.a. die Produktion davon betroffen.

Durch den hohen Einsatz an Zeitarbeitern, Ing-Dienstleistern sind diese 
Firmen sehr flexibel geworden.

von 45455 (Gast)


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Tom schrieb:
> Durch den hohen Einsatz an Zeitarbeitern, Ing-Dienstleistern sind diese
> Firmen sehr flexibel geworden.

Ja, das stimmt.

Von der Stammbelegschaft wird bei den OEMs keiner entlassen. Das sind 
fast beamtenähnliche Verhältnisse dort.

Siemens ist bei den großen Konzernen bzgl. Kündigungen auch eine 
Ausnahme. Die entlassen regelmäßig tausende Leute, auch Ingenieure sind 
da immer mit dabei. Die sind da skrupellos.

Allerdings gibts dann dicke Abfindungen, die schnell sechsstellig 
werden. Und vor der Kündigung wurde ja auch sehr gut verdient. Wer da 
nix weggespart hat, ist auch ein Stück weit selber schuld.

von Wilhelm F. (Gast)


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45455 schrieb:

> Von der Stammbelegschaft wird bei den OEMs keiner entlassen. Das sind
> fast beamtenähnliche Verhältnisse dort.

Heute kommt nicht jede Entlassungswelle mehr in den Medien. Die Jungs 
sind da auch schlauer geworden, haben dazu gelernt, wollen nicht gerne 
mehr zerhackstückelt werden, und ein schlechtes Image bekommen.

von Dirk (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Von der Stammbelegschaft wird bei den OEMs keiner entlassen. Das sind
>> fast beamtenähnliche Verhältnisse dort.
>
> Heute kommt nicht jede Entlassungswelle mehr in den Medien. Die Jungs
> sind da auch schlauer geworden, haben dazu gelernt, wollen nicht gerne
> mehr zerhackstückelt werden, und ein schlechtes Image bekommen.

Doch, wenn ein DAX Konzern Mitarbeiter entlässt, dann kommt das in die 
Medien. Der Grund, warum diese Firmen weniger Leute entlassen als 
früher, liegt an den flexiblen Arbeitsmodellen, wie z.B. Zeitarbeit.

von 45455 (Gast)


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Dirk schrieb:
> Doch, wenn ein DAX Konzern Mitarbeiter entlässt, dann kommt das in die
> Medien. Der Grund, warum diese Firmen weniger Leute entlassen als
> früher, liegt an den flexiblen Arbeitsmodellen, wie z.B. Zeitarbeit.

Das ist richtig.

DAX-Konzerne stehen immer unter "Beobachtung" bzw. haben umfangreiche 
Veröffentlichungspflichten. Heimlich ein paar tausend Leute entlassen, 
geht selbst bei verschwiegenen Familienunternehmen nicht.

Was aber in den Medien immer zu kurz kommt: Wenn eine Firma wie Siemens 
Stellen abbaut, dann eigentlich nie durch Kündigungen. Stattdessen gibts 
einen Sozialplan o. ä. Das läuft dann über Abfindungen, 
Aufhebungsverträge  o. verschiedene Zeitmodelle.

Das machen übrigens die meisten Konzerne so, wodurch eine Entlassung 
deutlich "angenehmer" bzw. sogar versüßt wird.

von IT-SE TK (Gast)


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45455 schrieb
> Das machen übrigens die meisten Konzerne so, wodurch eine Entlassung
> deutlich "angenehmer" bzw. sogar versüßt wird.
Fragt sich nur auf wessen Kosten?

von 45455 (Gast)


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IT-SE TK schrieb:
> Fragt sich nur auf wessen Kosten?

Naja, eine Entlassungswelle kostet die Firma schnell mal ein paar 
hundert Millionen €, eben weil betriebsbedingte Kündigungen eigentlich 
immer vermieden werden.

Und die Abfindungen bei Konzernen erreichen schnell sechsstellige 
Summen.

Natürlich ist eine Entlassung für den MA immer schlecht, das ist klar.

von MaWin (Gast)


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> Natürlich ist eine Entlassung für den MA immer schlecht, das ist klar.

Nun, es belegt, daß die Firmenführung nicht in der Lage
ist, trotz ausgebildeten Mitarbeitern und eingespielten Teams und 
Finanzierungkraft, diese Mitarbeiter gewinnbringend und 
makrtanteilserweiternd einzusetzen, sondern sie lieber anderen 
Firmenchefs überlässt, von denen offenbar vermutet wird daß sie den Job 
besser können. Aus Sicht des Managers gesteht er also mit der Entlassung 
von Mitarbeitern vollkommenes Versagen ein.

von WIDU (Gast)


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Langfristig muss Siemens Mitarbeiter loswerden, so stehts implizit in 
der Presse. Wobei die Zahlen im Moment gut sind. Das dort viele mit 
Anzügen Show-Laufen hat mich als Praktikant auch gestört und dann habe 
ich mir eine Firma gesucht, die eine für mich bessere Firmenstruktur 
bietet. Bezahlung ist eben auch nicht alles.

von asdfasdf (Gast)


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scheiß BIG S.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Mark B. (markbrandis)


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asdfasdf schrieb:
> scheiß BIG S.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Danke für eine solch differenzierte und wohlbegründete Darstellung :-)

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