Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC Anteil entfernen vor OP


von ic (Gast)


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Hallo, ich möchte ein Rechtecksignal (0V, +6V, ca. 700kHz) mit einer 
nicht invertierenden OP-Schaltung mit 2 verstärken. Davor soll der 
Gleichanteil entfernt werden. Dafür habe ich das Signal über 1µF 
eingekoppelt.
Das Problem ist, dass sich das Signal am OP-Eingang um 6V nach oben 
anhebt und am Ausgang des Verstärkers dann nach kurzer Zeit wie 12V DC 
aussieht.
Was mache ich falsch?

von MaWin (Gast)


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Wahrscheinlich fehlt die dir negative Versorgungsspannung, ohne die du 
keinen Gleichanteil entfernen könntest, schliesslich kann der OpAmp 
nicht die benötigten negativen Spannungsanteile herzaubern.

von ic (Gast)


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Die ist dran, +-15V.

von Helmut L. (helmi1)


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Die Sprache in der E-Technik ist der Schaltplan. Zeig uns mal wie du was 
verschaltet hast.

von Christian L. (cyan)


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ic schrieb:
> Dafür habe ich das Signal über 1µF eingekoppelt.

Hast du auch einen Widerstand nach dem Kondensator gegen Masse 
geschaltet? Andernfalls könnte der Input Bias Current dafür sorgen, dass 
sich der Kondensator am Eingang langsam auflädt, sodass die Schaltung in 
die Begrenzung geht.

LG Christian

von Tippi (Gast)


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Schaltplan??

von ic (Gast)


Angehängte Dateien:

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Tut mir Leid, hatte gestern keine Zeit mehr.

Ach so ein Widerstand müsste dann da auch noch hin, relativ groß?

Ohne DC-Auskopplung funktionierts zwar auch, aber dadurch wird der 
untere Transistor wesentlich stärker belastet. Der LC-Kreis am Ausgang 
leitet das Signal induktiv an einen Sekundärkreis, da geht also eh nur 
AC drüber.

von Tippi (Gast)


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Du hast hinter dem 1µF Cap einen Widerstand nach Masse vergessen!

von ic (Gast)


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Ja danke, das klappt jetzt. Ist der Wert egal oder sollte ich ein 
bestimmte Frequenz einbeziehen? Hab einfach mal 27k verwendet.

von Tippi (Gast)


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Mit dem Widerstand stellst du die Grenzfrequenz des Hochpasses ein. 
Diese sollte natürlich kräftig unter 700kHz liegen. Den 1µF Cap und den 
27k Widerstand könntest du bei Bedarf aber noch deutlich verkleinern.

von ic (Gast)


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OK klar, aber ich dachte man nimmt generell eher große C. Ist jetzt ein 
1µF Wima Mkc 4. 220pF würden z.B. auch gehen?

von Tippi (Gast)


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>220pF würden z.B. auch gehen?

Nein, das ist natürlich zu klein. Kleiner als 10n sollte er nicht sein 
in Verbindung mit 27k. Aber schau dir doch mal selbst das Resultat auf 
dem Oszi an...

von ArnoR (Gast)


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Irgendwie kommt mir die Schaltung hier sehr bekannt vor:

Beitrag "Re: Verstärkerschaltung 12->24Vpp, 11W, 200kHz"

sogar der Fehler mit den 2xBD243C ist noch drin. Die BD243/244 sind 
reine "Gleichstromtransistoren" und können auf keinen Fall 700kHz 
Rechteck.

von ic (Gast)


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Ja ist immer noch die gleiche Schaltung, da hab ich die letzte Zeit nix 
mehr dran gemacht. Ein Rechteck kommt auch nicht mehr so richtig aus dem 
Verstärker, aber auf der Sekundärseite kommt die richtige Frequenz an, 
das reicht. Selbst bei über 1 MHz.

von Tippi (Gast)


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>Ja ist immer noch die gleiche Schaltung, da hab ich die letzte Zeit nix
>mehr dran gemacht. Ein Rechteck kommt auch nicht mehr so richtig aus dem
>Verstärker, aber auf der Sekundärseite kommt die richtige Frequenz an,
>das reicht. Selbst bei über 1 MHz.

Ja, aber auf Kosten des OPamp, der nun riesige Ströme liefern muß und 
sich gewaltig aufheizt...

von Harald W. (wilhelms)


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Tippi schrieb:

> Ja, aber auf Kosten des OPamp, der nun riesige Ströme liefern muß und
> sich gewaltig aufheizt...

Ab nächste Woche sind sinkende Temperaturen in D angesagt...
Gruss
Harald

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