Hallo zusammen! Ich hoffe, mein Beitrag passt hier rein! Wird Elektronik beim Wareneingang geprüft? Wie wird das in Firmen gehandhabt, wenn z.B. Baugruppen, also Platinen vom Bestücker kommen, die funktionieren ja ggf. Nur mit angeschlossener Peripherie (Display, Tasten, etc.) - man kann ja jetzt nicht auf Teufel komm raus fertige Geräte bauen, um die Funktion zu prüfen, gerade wenn bestimmte Anbauteile vielleicht speziell nach Kundenwunsch variieren. Baut man sich irgendeinen Prüfadapter oder dergleichen? Das kann ja je nach Baugruppe auch recht kompliziert sein. Aber immer auf den Bestücker vertrauen und dann evtl. Defekte Platinen nach einem halben Jahr reklamieren geht ja auch nicht. Kann mir einer aus der Praxis da was sagen? Gruß, Fritz
Es besteht die Möglichkeit, Platinen mit einem speziellen Prüfgerät und einem Adapter, der aus vielen Nadeln besteht, zu prüfen. Auf der Leiterkarte wird möglichst für jedes Netz ein Prüfpunkt vorgesehen, auf dem sich dann die Nadel verbinden kann. Mit dem Prüfgerät kann dann im Prinzip jedes Netz einzeln getestet werden. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/In-Circuit-Test Das kann der Hersteller selbst machen oder der Anwender macht es in seiner Wareneingangsprüfung. Bei größeren Bausteinen (Prozessoren, FPGA), bei denen man nicht mehr alle Netze mit einem Testpunkt versehen kann, hat man als Alternative die Möglichkeit über JTAG zu prüfen: http://de.wikipedia.org/wiki/Boundary_Scan
Fritz schrieb: > Wie wird das in Firmen > gehandhabt, wenn z.B. Baugruppen, also Platinen vom Bestücker kommen Bei WELCHEN Firmen? Was ist das vorrangige Ziel dieser Firmen? Wie sind diese Firmen ausgestattet (Know-How, Man-Power und Mesmitteltechnisch)? Wie lange liegen diese Baugruppen dann im Regal? Sag doch einfach mal mehr und genauer, worum es DIR geht.
Ok, E-Test und so direkt beim Bestücker ist klar. Nur wenn ich jetzt z.B. Platinen mit leerem uC bekomme, die noch einzeln programmiert werden, dann würde ich mir ja Stichproben herauspicken wollen und die testen. Dafür müsste ich mir dann einen Adapter bauen, oder wie sieht sowas aus? Bei einem richtigen Funktionstest will ich dann ja auch sehen, ob das Display es tut usw.
Vielfach wird das so gemacht, zumindest bei den Platinen welche selbst programmiert werden: Platinen kommen im Nutzen rein und dieser Nutzen ist so konstruiert, daß man mit einem Stecker, auch Edge-connector alle Platinen programmieren kann und da wird entweder zuerst ein Testprogramm raufgegeben, und dann das eigentliche Programm, oder auch das endgültige Programm, welches dann beim ersten Start die Testfunktionalität beinhaltet und danach im eeprom oder Flash diese Testfunktionalität sperrt. Auch ist es üblich, von einem uC io/pins auf die andere Platine gehen zu lassen und mit dem anderen uC dann das Pattern zu validieren, um die Lötstellen zu testen. Zwar wird der Stecker selbst so nicht getestet, aber der Rest.
Wenn der Bestücker einen In-Circuit-Test wie oben beschrieben macht, musst du gar nichts mehr machen, da reicht ein abschließender Funktionstest deines Gerätes. Ich bezweifel aber, dass das Standard ist, da sehr sehr teuer. In der Industrie ist das sicherlich üblich, aber dort geht es auch um entsprechende Stückzahlen und teure Baugruppen. E-Test bezieht sich ja nur auf die unbestückte Platine und ist deutlich einfacher.
Standard ist AOI Prüfung. Wenn E-Test gemacht wird, dann wird auch der uC damit mitprogrammiert.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.