Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche möglichst günstigen DAC mit 14-16Bit


von Hans (Gast)


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Hallo Leute!

Das hier richtet sich eigentlich nur an diejenigen Leute, die schonmal 
einen solchen "günstigen" DAC verbaut haben und mit dem einen oder 
anderen gute Erfahrungen gemacht haben - das hier ist keine Anfrage, für 
mich im Netz zu suchen!

Ich benötioge einen 14-16Bit DAC, besser natürlich 16Bit, der am besten 
garnichts kostet...also sehr billig.

Er sollte mit 3,3V laufen. Vorzugsweise SPI. Die restlichen Parameter 
sind mir ehrlich gesagt erstmal nicht so wichtig.


Gruß, Hans

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nimm z.B. ein R2R Netzwerk. Du benötigst 2 Sorten Widerstände , bei dem 
ein Wert genau doppelt so gross ist wie der andere , z.B. 10k und 5k . 
Die genaue Schaltung ist ein wenig schwer in ASCII Grafik zu malen , 
aber bei wikipedia gibt ein Bild:
http://de.wikipedia.org/wiki/R2R-Netzwerk

Statt der Schalter nimmst du dann Shift register, z.B. 74HC164 oder 
welche mit Output freigabe.  je nachdem wie du es ansteuern willst. CMOS 
deswegen, weil dort die Pegel schon sehr gut 0 bzw. Vcc sind.

von Willi (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Nimm z.B. ein R2R Netzwerk.

Ein Spitzenvorschlag!
Damit kann man auch DACs mit 32bit bauen :-))

von Harald W. (wilhelms)


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Willi schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Nimm z.B. ein R2R Netzwerk.
>
> Ein Spitzenvorschlag!
> Damit kann man auch DACs mit 32bit bauen :-))

Ooch, auch 100bit kann man so problemlos selber bauen. Man kann
dann ja anstatt der 10%igen 5%ige Widerstände nehmen. :-)
Gruss
Harald

von Peter D. (peda)


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Matthias Sch. schrieb:
> Nimm z.B. ein R2R Netzwerk.

Super Idee, solltest Du ganz schnell vergessen.

Standard 1% Widerstände schaffen nichtmal 7 Bit!


Peter

von Falk B. (falk)


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@  Hans (Gast)

>Ich benötioge einen 14-16Bit DAC, besser natürlich 16Bit, der am besten
>garnichts kostet...also sehr billig.

>Er sollte mit 3,3V laufen. Vorzugsweise SPI. Die restlichen Parameter
>sind mir ehrlich gesagt erstmal nicht so wichtig.

Dann nimm PWM.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Pulsweitenmodulation#DA-Wandlung_mit_PWM

MFG
Falk

von Uwe Bonnes (Gast)


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Du musst genauer spezifizieren:
- Spannungs- oder Stromausgang
- gepuffert oder ungepuffert
- bipolar oder unipolar
- Strom/Spannungsausgang
- geforderte INL/DNL
- parallel/I2C/SPI

Die PWM  duerfte kein so schlechter Ansatz sein.

von Hans (Gast)


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man sollte in solch einem fall noch beachten, das die Referenz jetzt die 
3,3V des PWM Signals sind. Sollte diese durch z.B. Belastungen 
weglaufen, so läuft auch das DAC Signal nach! (egal ob R2R oder PWM)

Gruß
Hans

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter Dannegger schrieb:
> Super Idee, solltest Du ganz schnell vergessen.
>
> Standard 1% Widerstände schaffen nichtmal 7 Bit!

Dann hast du was falsch gemacht. Grade das R2R Netzwerk ist für gute 
Linearität und Monotonie bekannt. Entscheidend ist wie immer der 
Ausgangslatch und dessen Vcc, wenns da nicht sauber ist kann das beste 
Netzwerk nicht funktionieren. Aber das ist bei PWM genauso und PWM ist 
nicht billig ( was ja der TS wollte). Wir wissen ja nicht mal, welcher 
MC eingesetzt ist, und ob ein 14 bit PWM dabei wäre.
Ich verwende R2R in Videogeneratoren und habe damit auch hinsichtlich 
Samplefrequenzen nur gute Erfahrungen gemacht.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Matthias Sch. schrieb:
> Dann hast du was falsch gemacht.

Nein. Mathematisch hat er Recht!

Das verwendete Verfahren hat damit gar nichts zu tun.

Wenn die Widerstände am MSB um 1% von denen am LSB abweichen, ist der 
Fehler des MSBs größer als ein LSB. Im ungünstigsten Fall (+1% / -1%) 
schaffst Du nicht mal volle 6 Bit.

Bei niedriger Ausgabefrequenz würde ich auch PWM / PDM empfehlen.


Gruß

Jobst

von Falk B. (falk)


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@  Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen)

>> Standard 1% Widerstände schaffen nichtmal 7 Bit!

>Dann hast du was falsch gemacht.

Nö, er hat einfach Recht!

> Grade das R2R Netzwerk ist für gute Linearität und Monotonie bekannt.

Die ist nur so gut wie der relative Fehler der Widerstände zueinander, 
aka Matching.

>Entscheidend ist wie immer der
>Ausgangslatch und dessen Vcc,

Das ist eine andere Baustelle.

> wenns da nicht sauber ist kann das beste
>Netzwerk nicht funktionieren.

> Aber das ist bei PWM genauso und PWM ist nicht billig

Was bitte ist an PWM teuer? Die Linearität von PWM kriegt man mit 
anderen Mitteln kaum so gut hin.

>Ich verwende R2R in Videogeneratoren und habe damit auch hinsichtlich
>Samplefrequenzen nur gute Erfahrungen gemacht.

Die haben alles andere als 16 Bit Auflösung und Genauigkeit und ich 
behaupte mal, dass du deine selbstgestrickten DAC nie wirklich streng 
nachgemessen hast.

MFG
Falk

von ich (Gast)


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Also mit 16bit und Präzisionswiderständen (0,1%, Reichelt) á 19cent sind 
das ca 6€ plus IC. Ich würde auch eher PWM benutzen, denn ein Pin is 
meist immernoch iwie frei. Wenn es aber extern sein soll, als Modul 
z.B., kann man auch einen billigen dsPIC nehmen, der hat 16bit 
PWM-Module und SPI drinne und läuft mit 3.3V, zusätzlich evtl nützlicher 
Speicher und IOs. Der billigste bei Reichelt kostet 2,75€ + paar Cent 
für "Hühnerfutter". Da muss dann natürlich auch ne 3V3-Referenz an den 
PIC, aber das gilt ja allgemein, für ne genaue Ausgangsspannung braucht 
man eine genaue Eingangs-/Referenzspannung.

Allerdings sind die Vorgaben 3.3V, 14/16 Bit, SPI und billig. 
Genauigkeit ist nicht angegeben, also 20LSB Fehler ist dann ja wohl 
unwichtig...

von ich (Gast)


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ich schrieb:
> Also mit 16bit und Präzisionswiderständen (0,1%, Reichelt) á 19cent sind
> das ca 6€ plus IC.

Hiermit meine ich die R2R-Lösung. Pro bit sind das ja 2 Widerstände.

Man kann natürlich auch einen 8-bit µC nehmen und eine 16bit 
Software-PWM benutzen, doch ich find Module einfach angenehmer und man 
kommt nicht in den Konflikt, wenn SPI-Daten ankommen und die PWM 
umschalten soll.

von Peter D. (peda)


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ich schrieb:
> Also mit 16bit und Präzisionswiderständen (0,1%, Reichelt)

0,1% sind aber nur max 10Bit (1/1024) monoton.


Peter

von Falk B. (falk)


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@  ich (Gast)

>Also mit 16bit und Präzisionswiderständen (0,1%, Reichelt) á 19cent sind
>das ca 6€ plus IC.

Du hast es immer noch nicht kappiert. Auch 0,1% Widerstände schaffen nur 
mit viel Glück 10 Bit Genauigkeit.

>für "Hühnerfutter". Da muss dann natürlich auch ne 3V3-Referenz an den
>PIC,

Nö, mann nimmt ein einzelnes Gatter und klemmt dort die Referenz dran.

MfG
Falk

von Andreas D. (rackandboneman)


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@Falk wetten dass jemand diesen Tipp liest, missversteht und ein Gatter 
mit Volldampf in den Latchup fährt :)

von Sebastian (Gast)


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Darf's auch seriell sein? Ein AD5641 ist mit knapp 2 Dollar in 
industrieüblichen Stückzahlen nicht geschenkt, aber ausgesprochen klein 
und recht stromsparend. Läuft auch mit 3,3 Volt (und weniger, wenn 
nötig).

Läßt die Anwendung den Einsatz eines Audio-DAC zu? Abgesehen davon, daß 
man die Daten meist per I2S zuführen muß, gibt es 16 Bit Auflösung 
selten billiger.

von Udo S. (urschmitt)


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Der Thread riecht mal wieder nach: "Ich brauche 16 Bit Auflösung, es 
macht aber nix wenns nur +- 1-2% genau ist".
@TO: Mag ja sein ich irre mich aber dann musst du deine Anforderung 
genauer spezifizieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:

>>Also mit 16bit und Präzisionswiderständen (0,1%, Reichelt) á 19cent sind
>>das ca 6€ plus IC.
>
> Du hast es immer noch nicht kappiert. Auch 0,1% Widerstände schaffen nur
> mit viel Glück 10 Bit Genauigkeit.

Einerseits wird das "Glück" zwar dadurch unterstützt, das bei
gekauften Widerständen aus einem Gurt das Matching oft besser
als die absolute Genauigkeit ist (Dann braucht man aber 3 Wider-
stände pro Bit), andererseits ist die Industrie selbst bei 12Bit-
Wandlern schon vor über 30 Jahren davon abgegangen, diskrete
AD-Wandler zu verwenden, da man innerhalb von ICs oder Dickschicht-
Schaltungen das Matching einfach besser im Griff hat.
Gruss
Harald

von Purzel H. (hacky)


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>Suche möglichst günstigen DAC mit 14-16Bit

Solche Fragen beantworten wie normalerweise nicht. Denn Derwelche der 
sparen will soll seine eigene Zeit aufwenden um bei den Herstellern und 
Distributoren zu recherchieren.

von aaaa (Gast)


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Wenns nur ein Einzelstück sein soll, dann schau dich bei Analog Devices 
oder ähnlichen Herstellern um. Da kann man die Bauteile oft samplen.

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