Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kräftiger OpAmp als Impedanzwandler


von Peter (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe hier eine Schaltung, bei der ich eine Referenzspannung (+10 V) 
mittels eines als Impedanzwandler geschalteten Operationsverstärker 
(TL052) zur Bereitstellung einer genauen Betriebsspannung für einen 
Treiber verwende. Mit steigender Taktfrequenz (und damit auch steigender 
Stromaufnahme) sinkt diese Spannung aber ab, und ich vermute, der TL052 
ist zu schwach, einen Strom im zweistelligen mA-Bereich zu liefern.

Da der Treiber sicher hohe Umschaltströme verursacht, habe ich mehrere 
100nF-Kondensatoren spendiert, und auch mal noch einen größeren (220µF) 
Elko hinzugeschaltet, die Spannung bricht trotzdem ein. Das Problem 
scheint also weniger das Nachregeln von Stromspitzen, als die 
quasi-statische Bereitstellung des Stromes zu sein

Ich suche also einen möglichst pinkompatiblen Operationsverstärker, 
welcher deutlich größere Ausgangsströme schafft. Vielleicht hat mir da 
ja jemand einen Tip?

Danke und Grüße,

Peter

von Harald W. (wilhelms)


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Peter schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> ich habe hier eine Schaltung, bei der ich eine Referenzspannung (+10 V)
> mittels eines als Impedanzwandler geschalteten Operationsverstärker
> (TL052) zur Bereitstellung einer genauen Betriebsspannung für einen
> Treiber verwende. Mit steigender Taktfrequenz (und damit auch steigender
> Stromaufnahme) sinkt diese Spannung aber ab, und ich vermute, der TL052
> ist zu schwach, einen Strom im zweistelligen mA-Bereich zu liefern.
>
> Da der Treiber sicher hohe Umschaltströme verursacht, habe ich mehrere
> 100nF-Kondensatoren spendiert, und auch mal noch einen größeren (220µF)
> Elko hinzugeschaltet, die Spannung bricht trotzdem ein. Das Problem
> scheint also weniger das Nachregeln von Stromspitzen, als die
> quasi-statische Bereitstellung des Stromes zu sein
>
> Ich suche also einen möglichst pinkompatiblen Operationsverstärker,
> welcher deutlich größere Ausgangsströme schafft.

OPV für grössere Ströme haben auch grössere Gehäuse, um die höhere
Verlustleistung abzuführen. Bei Dir würde aber wohl auch ein Transistor
zur Verstärkung reichen. Schau mal in das Datenblatt vom TL431.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Peter schrieb:
> Da der Treiber sicher hohe Umschaltströme verursacht, habe ich mehrere
> 100nF-Kondensatoren spendiert, und auch mal noch einen größeren (220µF)
> Elko hinzugeschaltet, die Spannung bricht trotzdem ein.

Kondensatoren am Ausgang von OPs sind ein NoGo.
Wenn du an einem OP Ausgang eine Kapazitive Last schaltest faengt der an 
zu schwingen an.

von Ulrich (Gast)


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Mit einem größeren Kondensator bzw. Elko am Ausgang des OPs muss man 
etwas aufpassen - da braucht es dann schon eine extra Entkopplung der 
Kapazitiven Last, also eine etwas andere Schaltung als den einfachen 
Impedanzwandler.

Pinkompatibel und > 100 mA wüsste ich nur den AD8532 - geht aber nur bis 
6 V. Etwas kräftiger, aber nicht viel ist auch noch der TS912.  Von der 
Leistung passender wäre eher ein L272 - der ist aber nicht 
Pinkompatible.

von Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke schonmal für die Antworten, dann wird das wohl nichts mit "einfach 
ersetzen" :-(

Im Datenblatt habe ich gerade die angehängte Schaltung entdeckt, wäre 
das nicht genau das, was ich brauche? Allerdings ist mir nicht ganz 
klar, ob ich jetzt einen möglichst großen Kondensator an den Ausgang 
hängen soll, um die Stromspitzen im MHz-Bereich zu glätten, oder einen 
möglichst kleinen (um die kapazitive Last zu verringern), so dass der 
Regler die Störung wirklich ausregeln muss?

Den TL431 muss ich mir nochmal genauer anschauen, ich habe nämlich noch 
nicht ganz verstanden, wie der meine bereits bestehende Referenzspannung 
1:1 verstärkt.

Peter

von Christian L. (cyan)


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Peter schrieb:
> Den TL431 muss ich mir nochmal genauer anschauen, ich habe nämlich noch
> nicht ganz verstanden, wie der meine bereits bestehende Referenzspannung
> 1:1 verstärkt.

Überhaupt nicht. Der TL431 ist eine einstellbare Referenz und kein 
Verstärker.

LG Christian

von MaWin (Gast)


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Warum nicht einfach den Wert nehmen der dransteht ?
Die werden das schon ausprobiert haben.

von Peter (Gast)


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Naja, weil eine digitale Schaltung mit Stromspitzen im MHz-Bereich 
vielleicht nicht unbedingt das naheliegendste ist, womit man eine 
Referenzspannung belasten könnte ;-)

ANyway, wenn ich morgen an den beschriebenen Transistor rankomme, 
probiere ich es am besten kurz aus.

Peter

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