Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rauschen: Autoradio vs. "normales" Radio


von Piet (Gast)


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Ich wollte heute ein Radio auf dem Fahrrad installieren und musste 
feststellen, dass der Empfang während der Fahrt miserabel ist.
Dasselbe Radio habe ich dann während der Fahrt im Auto ausprobiert mit 
ähnlichem Resultat. Das Autoradio hat dagegen keine Probleme.

Was ist denn im Tuner der Unterschied?
Bzw. was muss ich am normalen Radio ändern, damit der Empfang verbessert 
wird?

von miko l. (miko-la)


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Was für eine Antenne hast du denn verwendet? Mit der richtigen Antenne 
lässt sich schon einiges verbessern.

von Lutz Schulze (Gast)


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Ich würde als Antenne den Fahrradrahmen selbst verwenden, wenn es eigene 
Batterien hat.

von Piet (Gast)


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Das ist ein Taschenradio mit eingebauter Teleskopantenne. Der Empfang 
ist wunderbar, solange das Radio stationär betrieben wird. Unterwegs 
während der Fahrt sind dann die ganze Zeit Funklöcher als kurzes 
Rauschen hörbar. Das nervt natürlich auf Dauer.

von Piet (Gast)


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Lutz Schulze schrieb:
> Ich würde als Antenne den Fahrradrahmen selbst verwenden, wenn es eigene
> Batterien hat.

Im Moment hat es eigene Batterien, es soll aber später über das Bordnetz 
des Fahrrades (12V DC) betrieben werden (Rahmen ist Minus).

von Harald W. (wilhelms)


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Piet schrieb:

> Ich wollte heute ein Radio auf dem Fahrrad installieren und musste
> feststellen, dass der Empfang während der Fahrt miserabel ist.
> Das Autoradio hat dagegen keine Probleme.
>
> Was ist denn im Tuner der Unterschied?

Der Preis?
Gruss
Harald

von Piet (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
>> Was ist denn im Tuner der Unterschied?
>
> Der Preis?

Du meinst also, wenn ich dem Verkäufer 1000 Euro für das Taschenradio 
gegeben hätte, wäre der Empfang jetzt besser?

Aha! ;-)

von olli_bass (Gast)


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ich weiss zwar die details nicht mehr, aber ich habe in einer alten 
elektronikzeitung mal gelesen, dass in autoradio-tunern erheblicher 
aufwand betrieben wird um den empfang zu verbessern

von Piet (Gast)


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olli_bass schrieb:
> dass in autoradio-tunern erheblicher
> aufwand betrieben wird

Hmm, weisst du zufällig noch was das in etwa gewesen ist?

von Lutz Schulze (Gast)


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Piet schrieb:
> das Bordnetz
> des Fahrrades (12V DC)
Das ist also ein E-Bike?, Wenn ja, welcher Art sind dann die Störungen?

von Piet (Gast)


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Lutz Schulze schrieb:
> Das ist also ein E-Bike?

Nein, ist ein handelsübliches Fahrrad, auf 12V umgerüstet.

von Harald W. (wilhelms)


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Piet schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>>> Was ist denn im Tuner der Unterschied?
>>
>> Der Preis?
>
> Du meinst also, wenn ich dem Verkäufer 1000 Euro für das Taschenradio
> gegeben hätte, wäre der Empfang jetzt besser?
>
> Aha! ;-)

Nun, ich habe vor vielen Jahren mal 1000DM für ein gutes
(netzbetriebenes) UKW-Radio bezahlt und habe es mit meinem
alten (netzbetriebenen)Radio in der 100DM-Klasse verglichen.
Das neue brachte Sender in durchaus akzeptaler Qualität,
wo ich mit meinem alten an der gleichen Skalenstelle praktisch
überhaupt nichts hörte. Manchmal habe ich den Eindruck, das
in den letzten 30...40 Jahren die Empfangsqualität von Radios
nicht besser, sondern eher schlechter geworden ist.
Gruss
Harald

von Werner (Gast)


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Piet schrieb:
> Hmm, weisst du zufällig noch was das in etwa gewesen ist?

Gegen das von dir beobachtete Fading hilft, neben einer besseren Antenne 
mit einem anständigen Gegengewicht (1 m² Blech), Antennen-Diversity.

von Ulli-B (Gast)


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Manchmal habe ich den Eindruck, das
> in den letzten 30...40 Jahren die Empfangsqualität von Radios
> nicht besser, sondern eher schlechter geworden ist.
> Gruss
> Harald

Die Verhaeltnisse haben sich verschoben.
Fuer ein gutes Radio muss heute wesentlich mehr Geld investiert werden 
als vor der Japan-Billig-Bloed-Aera.
Fuer entsprechendes Geld bekommt man auch heute noch gute Radios.

Das nutzt dem Frager aber nichts.
Meine Empfehlung fuers Fahrrad: Nimm ein Autoradio.
Und da dann ein ordentliches. Meine Empfehlung waere Blaupunkt. Aber da 
scheiden sich die Geister.

MfG
Ulli-B

von Piet (Gast)


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Werner schrieb:
> Gegen das von dir beobachtete Fading hilft, neben einer besseren Antenne
> mit einem anständigen Gegengewicht (1 m² Blech), Antennen-Diversity.

So viel Blech auf so wenig Fahrrad erscheint mir auf den ersten Blick 
etwas unästhetisch und sperrig.

Ulli-B schrieb:
> Meine Empfehlung fuers Fahrrad: Nimm ein Autoradio.

Leider gibt das Bordnetz nicht so viel Leistung her ein ausgewachsenes 
Autoradio zu versorgen, ganz zu schweigen von der Gefahr interessierter 
Langfinger, mir das Radio zu entwenden. Ich habe etwa 5 Watt zur 
Verfügung. Allein für die Beleuchtung und Akkuladen gehen 4 Watt drauf.

Sieht so aus, als wäre die Kombination Fahrrad+Radio ein Fall für Ablage 
Rund. Ich probiere aber trotzdem mal mit einem Backblech als 
Gegengewicht interessehalber die Empfangsqualität.


Danke für eure Beiträge!

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

Autoradios mit ihrer Antenne sind auf die Metall-Masse des Autos 
abgestimmt, ohne Karosserie ist der Empfang schlechter. Das lässt sich 
mit einem Fahrad beim besten Willen nicht nachbilden.

Bleibt also nur, die Funklöcher zu umfahren...

Gruss Reinhard

von Piet (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Autoradios mit ihrer Antenne sind auf die Metall-Masse des Autos
> abgestimmt

Dann werde ich die Sache mit dem Radio wohl verwerfen und es durch MP3 
ersetzen.

von dirk (Gast)


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> Dann werde ich die Sache mit dem Radio wohl verwerfen und es durch MP3
> ersetzen.

Ja, mp3 benötigt angeblich weniger Energie als ogg vorbis. Kann aber 
auch daran liegen, dass die Dekoderchips und Algorithmen besser für mp3 
optimiert sind.

von User (Gast)


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Pass lieber auf den Verkehr auf...

von Werner (Gast)


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Piet schrieb:
> Ich probiere aber trotzdem mal mit einem Backblech als
> Gegengewicht interessehalber die Empfangsqualität.

Auf dem Fahrrad ist ein 1/4-Lambda Draht vielleicht etwas handlicher.

von Michael K. (charles_b)


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DAB+ ?

von erwin (Gast)


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Batterie in die Seitentasche, Antenne auf den Gepäckträger und los 
gehts:
http://www.qrpproject.de/Media/DL2FImobil4web.jpg

von Kevin (Gast)


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Piet schrieb:
> Ich probiere aber trotzdem mal mit einem Backblech als
> Gegengewicht interessehalber die Empfangsqualität.

Kannst du dann gleich als Segel benutzen wenn du des Treten müde bist.

von Piet (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> DAB+

Habe ich mir gerade auf www.digitalradio.de angeguckt... Die Anzahl an 
empfangbaren Sendern ist - wie soll man sagen - momentan noch sehr 
übersichtlich! Nichts gegen Klassik oder Kirchenfunk, aber ich höre 
unterwegs lieber etwas, das mich wach hält.


User schrieb:
> Pass lieber auf den Verkehr auf...

Auf dem Weg zur Arbeit geht's 40 Minuten fast nur geradeaus. Daher ist 
ein wenig Unterhaltung sehr willkommen.

Werner schrieb:
> Auf dem Fahrrad ist ein 1/4-Lambda Draht vielleicht etwas handlicher.

In der Tat!

von herbert (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Manchmal habe ich den Eindruck, das
> in den letzten 30...40 Jahren die Empfangsqualität von Radios
> nicht besser, sondern eher schlechter geworden ist.
> Gruss
> Harald

So ist es.Ist wohl dem Mobilfunk geschuldet.Der hat priorität damit kann 
man mehr verdienen als mit der Versorgung von "Unterwegs Radio".
Diese Taschenradios sind deutlich tauber als die Generation vor dem 
Handy Zeitalter.Trotzdem werden sie von den Telefonen massiv gestört.Der 
einträglichere Kommerz geht vor...leider

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Manchmal habe ich den Eindruck, das
>> in den letzten 30...40 Jahren die Empfangsqualität von Radios
>> nicht besser, sondern eher schlechter geworden ist.

> So ist es.Ist wohl dem Mobilfunk geschuldet.Der hat priorität damit kann
> man mehr verdienen als mit der Versorgung von "Unterwegs Radio".
> Diese Taschenradios sind deutlich tauber als die Generation vor dem
> Handy Zeitalter.

Möglicherweise hat man ja die Grosssignalfestigkeit auf Kosten deer
Empfindlichkeit gesteigert.
Gruss
Harald

von herbert (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Möglicherweise hat man ja die Grosssignalfestigkeit auf Kosten deer
> Empfindlichkeit gesteigert.

Großsignalfest und Empfindlichkeit beißen sich normalerweise 
nicht.Ersteres ist eh unnütz weil man offensichtlich auch die Versorgung 
reduziert hat.es lohnt sich aber auch gar nicht die Stötfestigkeit nach 
oben zu treiben.Gescheiter wäre es bessere Handys die weniger Dreck 
verschleudern zu entwickeln....denn die Störungen die ins Nutzband 
fallen sind doch schlechte Entwicklerkunst wo der Kaufmann die 
Marschrichtung vorgibt.

von Katzenspielzeug Kitty High tech Catwalk soundchip (Gast)


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Es gibt doch extra Radios fürs Fahrrad...wieso nimmt man nicht ein 
solches?

von Peter S. (psavr)


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>Was ist denn im Tuner der Unterschied?
>Bzw. was muss ich am normalen Radio ändern, damit der Empfang verbessert
>wird?

Autoradios sind speziell dafür ausgelegt auf hohe Empfangspegeldynamik 
und sind in der Lage, schnelles Fading, bzw. schnelle Pegelschwankungen 
auszuregeln.

-Extra schnelle AGC-Regelungen für ZF-Verstärkerstufen
 (Fast Automatic Gain Control)
- Variable ZF-Filter: lieber vorübergehend die ZF-Bandbreite reduzieren
 (umschalten Mono, bzw reduzierte Audio-Bandbreite) als Rauschen und
  Knackser im Ton zulassen...

von Carsten S. (dg3ycs)


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herbert schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Möglicherweise hat man ja die Grosssignalfestigkeit auf Kosten deer
>> Empfindlichkeit gesteigert.
>
> Großsignalfest und Empfindlichkeit beißen sich normalerweise
> nicht.Ersteres ist eh unnütz weil man offensichtlich auch die Versorgung
> reduziert hat.es lohnt sich aber auch gar nicht die Stötfestigkeit nach
> oben zu treiben.Gescheiter wäre es bessere Handys die weniger Dreck
> verschleudern zu entwickeln....denn die Störungen die ins Nutzband
> fallen sind doch schlechte Entwicklerkunst wo der Kaufmann die
> Marschrichtung vorgibt.

Ich weiß nicht warum du hier auf Teufel komm raus unbedingt die Handys 
mit ins Spiel bringen willst. Die haben hier weder direkt noch indirekt 
etwas mit zu tun. Ok, etwas doch: Die Entwicklung der 
Halbleiterbausteine...

An der Versorgung auf UKW hat sich im gegensatz zu MW und KW sicher 
nichts verschlechtert. Und schon gar nicht wegen den Handys. Warum auch? 
Und jetzt komm keiner wegen Platz auf den Türmen, Rundfunksendeantennen 
sitzen immer sehr weit oben, im Bereich der Turmspitze. Gerade die 
großen Türme sind ja gerade wegen dem Rundfunk so hoch.
Mobiltelefonsendeantennen sind aber immer "recht Bodennah", 15 - 50m 
über Grund dürften es je nach gewünschter Zellengröße sein. 100m ist 
wohl schon eine absolute Seltenheit.

Die großen Leistungsstarken Rundfunksender die es auch schon seit der 
"guten Alten ZEit" gibt, also ich sage mal diejenigen die auch auf UKW 
in den 60er - 80er Jahren in Betrieb waren, die gibt es fast alle mit 
annhähernd identischen Leistungsdaten auch heute noch. Und diese gehen 
in dem Bereich um 100m Antennenhöhe über Grund erst los. Und das auch 
eher auf irgendwelchen Hügeln ausserhalb dichten Siedlungsgebietes wo 
kein Mobilfunkanbieter auf die Idee kommen würde eine BTS zu errichten. 
In der Stadt eher noch DEUTLICh höher, alleine schon wegen den 
zulässigen  Feldstärken.

NAtürlich gibt es neben den großen Sendern, welche wohl allesamt ÖR 
sind, meist sogar mit eigenen Sendestandorten, noch eine Reihe von 
Kleinleistungssendern die dann auch mal von der Antennhöhe etwas tiefer 
sitzen, je nach Leistung und finanziellen Mitteln sogar bis runter in 
den Bereichen wo der Mobilfunk seine Antennen baut. Aber diese Sender 
sind mit der Ausnahme weniger Füllsender allesamt Privatsender sie in 
den letzten JAhren erst dazugekommen sind. Wirklich um Standorte 
konkurieren dabei nur die kleinsten dieser sEnder die teilweise nur mit 
einigen wenigen Watt im zweistelligen Bereich abstrahlen. 
(Hochschulradio o.ä., Antennenstandorte kosten mehr je höher der 
Montageort ist.)

Bei UKW Radio hat sich also nichts verschlechtert, durch die vielen 
kleinen und mittleren Privatsender sogar eher verbessert!

Und die HAndys produzieren auch bei UKW Radio so gut wie keinerlei 
InBandStörungen. Das was da störend wirkt ist bei UKW Radio alles 
AusserBand Störung, nämlich das Nutzsignal des Handys selbst. Dieses 
Signal stört aber gar nicht mal den Empfänger sondern es strahlt in die 
NF Stufe ein wo die gleichgerichtete Hüllkurve als pulsierendes 
Tonsignal auftritt.

Daher: Handys haben mit dem Problem nichts zu tun,

Aber BTT:
JA, die "guten" Radios sind seltener Geworden.
Der Grund leigt darin, das einerseits alles was Empfangsqualität, 
Selektion usw. ausmacht bei UKW Radio "groß" und im Verhältniss teuer 
ist.
Ein gutes Radio zeichnet sich durch eine sorgfältig aufgebaute 
Eingangsstufe mit Trennscharfen Filtern, Rauscharmen regelbaren 
Verstärkern und Stabilen Schwingkreisen aus.
Für Trennscharfe Filter aber braucht man Spulen mit hoher Güte und/oder 
mehrere Filterstufen. Das braucht Platz, Spulen als mechanische Bauteile 
sind teuer. Also wird darauf verzichtet.
Da jetzt aber nicht mehr so gut gefiltert werden kann darf die 
Verstärkung nicht mehr so groß sein, sonst würde man Gefahr laufen durch 
den Störnebel ständig das Gerät übersteuert zu haben. Und so geht es 
weiter.

Dazu machte die Entwicklung Integrierter Schaltkreise rasante 
Fortschritte. Mittlerweile gibt es in Stückzahlen ICs für unter 50cent 
die nur eine Handvoll externer Bauteile benötigen und ansosnten ALLE 
Baustufen eines Radios beinhalten, Über die Eingangsstufe, über die ZF 
Stufe, bis hin zur NF Aufbereitung. Natürlich incl. Frequenzaufbreitung, 
PLL und auch noch einen µC Kern zur Displayansteuerung und Bedienung.
Alles auf einer Grundfläche eines Nagelkopfes. Das Komplette Radio 
kostet dann an Material keinen Euro und wird für 5 Euro irgendwann an 
den Endkunden verkauft.

Dies läuft natürlich der Anforderung "Platz" bei der Güte der Bauteile 
entgegen.  Da die Versorgung im UKW Band aber so dicht ist wie noch nie 
funktioniert das aber trotzdem meist recht gut.
Bei den etwas besseren Radios ist man aber mittlerweile auch auf diesen 
Pfad umgeschwenkt und versucht zumindest durch nachträgliche 
Signalaufbereitung die Qualität zu erhöhen. Allerdings ist es immer noch 
schlechter ein Signal erst zu misshandeln und dann wieder aufzubereiten 
als es gleich von Anfang an nahezu perfekt zu verarbeiten.

NAtürlich kann man auch heute noch ein Radio Qualitativ hochwertig 
aufbauen. Ja, man kann es sogar qualitativ hochwertig aufbauen und 
trotzdem in einigen Bereichen moderne Bauteile verwenden. (Es spricht 
z.B. ja nichts dagegen für die Abstimmung und die einzelnen Verstärker 
moderne Schaltkreise zu verwenden wenn man die Filter auf altbewärte Art 
baut)
Aber dieses Radio würde dann gleich wieder 40 Euro kosten und wer kauft 
es dann. Zumal es bis auch wenige Ausnahmen ja keine Vorteile gegenüber 
dem anderen Radio bringt (Wenn jemqand nur den Lokalsender hören will um 
sich bedüdeln zu lassen...)
Daher ist die Qualität der Radioempfänger heute vielfach schlechter, 
gerade bei den kleinen Radios.

Warum funktioniert jetzt aber ein Autoradio im Auto oder auf dem Fahrrad 
gut und das billige Radio nicht:

Beim Mobilbetrieb gibt es für die Radios ein großer Problem, das ist das 
Fading. Wenn man in Bereiche kommt wo Signale zusammentreffen die 
unterschiedliche Wege genommen haben. Z.B. einmal das Signal das direkt 
Luftlinie vom Sender kommt und dann noch einmal Signalteile sie z.B. an 
einer Hauswand reflektiert wurden. Diese Signale haben dann natürlich 
verschiedene Laufzeiten. Diese unterschiedlichen Laufzeiten bedeuten 
nichts anderes als das die Signale eine andere Phasenlage haben.
Je nach Phasenlage addieren sich nun die Signale auf (das Signal wird 
stärker) oder aber sie löschen sich aus. Dass nennt man dann Fading. 
Wenn die Phasenlage nun 180Grad beträgt heben die sich komplett auf.

Dieses Führt nun dazu das selbst wenn duie Feldstärke eigentlich perfekt 
sein müsste, je selbst wenn man den Sender sogar sehen kann, in der Stad 
oder gebirgigen Gegenden bei der Bewegung immer dieses SchSchSch 
entsteht. Einfach weil man sich ständig zwischen bereichen mit 
Reflexionen verschiedenster Phasenlagen hin und her bewegt.

Wenn sich nun an einem Punkt die Signale völlig auslöschen dann kann 
natürlich auch das beste Radio nichts mehr empfangen, je besser aber der 
Empfänger ist, um so mehr Toleranz hat man, um so weiter kann also der 
Signalpegel absinken ohne das man etwas merkt. Während bei einem 
Schlechten Radio es also schon reicht wenn eringste Fadingerscheinungen 
auftreten damit es rauscht, kann ein Gutes Radio selbst bei starken 
Signaleinbrüchen noch gut empfangen.

Die Entwickler von Autoradios kennen das Problem natürlich auch und 
machen genau das einzige was in deren Macht liegt um das Problem 
weitestgehend zu minimieren. Sie entwicklen radios mit hochwertigen 
Eingangsstufen und Verstärkern mit enorm hohen Dynamikbereichen. Einfach 
weil ohne diese Eigenschaften jedes Radiohören während der Autofahrt 
eine Zumutung ist.

Die Entwickler einfacher Tragbarer Geräte oder auch Kofferradios 
brauchen diesen Aufwand aber nciht treiben, denn wenn man das Radio an 
einem Punkt aufstellt wo zufällig der Empgang des jeweiligen Senders 
gerade schlecht ist, dann dreht man kurz die Antenne ein paar CM weiter 
oder verschiebt glecih das ganze Radio. Diese Möglichkeiten hat man beim 
Fahren natürlcih nicht.

Eine "bessere" Antenne hilft beim Fading im übrigen auch nur sehr 
begrenzt. Denn wenn ich die Antenne besser mache, dann werden ja auch 
wieder ALLE Signale besser Empfangen also bekomme ich zum Beispiel die 
direkten Signale des Radiosenders besser rein, die verschobenen Signale 
aber genauso! Gegen das SchSchSch hilft es also überhaupt nicht. Das 
einzige wo eine bessere Antenne bessere Werte liefert ist der mögliche 
Maximalabstand zum Sender, also de rPunkt wo das Rauschen nicht 
Periodisch ist sondern das Signal im Verlauf einiger/ettlicher Kilometer 
langsam im schlechter und schlechter wird.
Eine Antenne mit Richtwirkung hingegen könnte schon helfen, ist beim 
Fahrrad oder Auto aber auch eher unpraktisch.

Was bleibt also zur Lösung übrig?
Entweder nur die Suche nach einem möglichst empfindlichen Radio, evtl. 
gibt es ja auch welche die Speziell für Fahhrad oder tragen beim Joggen 
und ähnliches gebaut sind und genauso wie Autoradios auf hohe 
Empfindlichkeit und großen Dynamikbereich ausgelegt sind, oder aber 
wirklich der Wechsel auf MP3 oder ähnliches

Alternativ könnte man natürlich auch ein Altes Autoradio nehmen, bekommt 
man manchmal ja geschenkt oder für einstellige Eurobeträge udn baut sich 
selbst eine Art "Schnellhalterung". Also zum Beispiel ein Gehäuse wo das 
Radio eingebaut ist und welches mittels eine einfachen Vorrichtung am 
Fahrrad befestig ist, z.B. zwei Haken über die es auch Strom bekommt.
Als Antenne könnte man sogar den Fahrradrahmen nehmen.
Ist natürlich sehr Suboptimal, aber sollte locker reichen, denn ich 
denke nicht die absolute Feldstärke ist das Problem, sondern weirklich 
nur das Fading was ja von der Antenne eher unabhängig ist...

Gruß
Carsten

von herbert (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Dieses
> Signal stört aber gar nicht mal den Empfänger sondern es strahlt in die
> NF Stufe ein wo die gleichgerichtete Hüllkurve als pulsierendes
> Tonsignal auftritt.

Das mag schon sein,wenn ich direkt neben einem aktiven Handy 
stehe.Außerdem reicht schon ein Spaziergang vorbei in 50 Meter Abstand 
an einer auf eine Mietshaus stehende Mobilfunkanlage und es kommt zu 
Empfangsstörungen.Eine Einstrahlung in die NF aus dieser Entfernung??Ich 
weiß nicht...Auf der anderen Seite kommt das Nutzsignal der Anlage nicht 
in Betracht...ist Frequenzmäßig zu weit weg.Habe mit Mobilfunktechnik 
noch keine Zeit verbracht..;-) Wahrscheinlich wird es wohl so sein ,dass 
Qualität halt mehr Platz braucht als der Käufer es haben will.Früher 
konnte man durchaus auch mit dem Taschenradio fast ohne Probleme durch 
die Stadt laufen und Rundfunk hören ,heute nicht mehr.

von Cubus (Gast)


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Tritt Fading nicht eher bei AM störend in Erscheinung?

von Old P. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
>
> Ich weiß nicht warum du hier auf Teufel komm raus unbedingt die Handys
> mit ins Spiel bringen willst. Die haben hier weder direkt noch indirekt
> etwas mit zu tun. Ok, etwas doch: Die Entwicklung der
> Halbleiterbausteine...
>

Oh Mann, das ist mit Sicherheit der längste Beitrag, den ich je in einem 
Forum gelesen habe ;-)))
Fachlich ok!

@Piet,
das hat sehr entscheidend mit dem Preis zu tun, der Grund wurde ja schon 
beschrieben.
Ihm auch noch Antennen-Diversity (im UKW-Band!) für ein Fahrrad zu raten 
ist wohl auch nicht ernst gemeint.

Cubus (Gast) schrieb:
> Tritt Fading nicht eher bei AM störend in Erscheinung?

Ich kenne das als sogen. Lattenzauneffekt und den gibbet halt nur im UKW 
(wegen der Wellenlänge)

Letztlich ist er selbst auf Konserve gekommen (z.B. MP3), schon besser. 
Aber bitte nicht mit Kopfhörern! Die sind eh verboten und seit meinem 
ersten (fast) Chrash mit einem iPod-hörendem Biker finde ich das auch 
vollkommen richtig so.

Old-Papa

von herbert (Gast)


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Old -papa schrieb:
> Cubus (Gast) schrieb:
>> Tritt Fading nicht eher bei AM störend in Erscheinung?

Gibt`s auch auf der Kurzwelle zb über Mehrwegempfang.Schimpft sich dann 
Schwund.Für diese Signallöcher kann es mehrere Gründe geben.

von Tilo (Gast)


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Old -papa schrieb:
> [...] Die sind eh verboten und seit meinem
> ersten (fast) Chrash mit einem iPod-hörendem Biker finde ich das auch
> vollkommen richtig so.

Nur geschlossene Kofhörer sind verboten, die anderen sind genauso 
erlaubt wie ein Radio im Auto.

von Old P. (Gast)


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Tilo Lutz schrieb:
> Old -papa schrieb:
>> [...] Die sind eh verboten und seit meinem
>> ersten (fast) Chrash mit einem iPod-hörendem Biker finde ich das auch
>> vollkommen richtig so.
>
> Nur geschlossene Kofhörer sind verboten, die anderen sind genauso
> erlaubt wie ein Radio im Auto.

Nu, da bin ich unsicher.... Für mich ist Kopfhörer ein Hörer der am/im 
Kopf getragen wird. Aber egal, hält sich eh keiner dran, telefoniert 
wird ja auch volle Kanne (ja, auch iche manchmal ;) )

Old-Papa

von Old P. (Gast)


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herbert schrieb:
>
> Gibt`s auch auf der Kurzwelle zb über Mehrwegempfang.Schimpft sich dann
> Schwund.Für diese Signallöcher kann es mehrere Gründe geben.

Ich meinte eher den wirklichen Lattenzauneffekt.
Wellenlänge ca 3Meter, Autolänge auch etwa, bei normaler Geschwindigkeit 
und schlechtem Eingangsteil hört sich das so ähnlich an, als wenn wir 
als Kinder mit einem Stock an einem Lattenzaun vorbeigerannt sind. (ja, 
den dabei an den Latten krachen lassen ;-)))
Sowas hatte ich bei meinem ersten Autoradio (teilweise Röhren!) und 
später auch noch bei einem viel jüngeren Modell. War beim ersten in 
ungünstigen Empfangslagen normal und beim zweiten def. Eingangsstufe.

Old-Papa

von Ralph B. (rberres)


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herbert schrieb:
> Großsignalfest und Empfindlichkeit beißen sich normalerweise
>
> nicht.Ersteres ist eh unnütz weil man offensichtlich auch die Versorgung
>
> reduziert hat.es lohnt sich aber auch gar nicht die Stötfestigkeit nach
>
> oben zu treiben

Dann fahre mal in der Gegend von Frankfurt. Da wirst du großsignalfeste 
Autoradios sicher schätzen lernen.

herbert schrieb:
> Gescheiter wäre es bessere Handys die weniger Dreck
>
> verschleudern zu entwickeln....denn die Störungen die ins Nutzband
>
> fallen sind doch schlechte Entwicklerkunst wo der Kaufmann die
>
> Marschrichtung vorgibt.

Kann es sein dass das Radio am Eingang eine Scheunentorbandbreite hat? 
und eventuell völlig auf Eingangsselektion verzichtet? Gepaart, mit 
völlig unzureichenden Großsignalfestigkeit?

Anders ist das für mich nicht zu erklären.

Das Handynetz befindet sich irgendwo bei 930 MHz E-Netz sogar bei 
1800MHz.

Wenn das Radio auch nur einen Eingangskreis hat, der von mir aus nicht 
mal abgestimmt ist, somit also 20MHz Schuenentorbandbreite besitzt, 
reicht die Selektion trotzem aus, um 930MHz und erst recht 1800MHz 
hinreichend zu unterdrücken.

Das ein Mobilfunksender auch auf 100MHz was abstrahlt glaube ich einfach 
nicht.

Ralph Berres

von herbert (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Wenn das Radio auch nur einen Eingangskreis hat, der von mir aus nicht
> mal abgestimmt ist, somit also 20MHz Schuenentorbandbreite besitzt,
> reicht die Selektion trotzem aus, um 930MHz und erst recht 1800MHz
> hinreichend zu unterdrücken.

Da kann man jetzt spekulieren wie man will,Tatsache ist nun mal ,dass 
der Empfang auf UKW wenn ich mit meinen Portabelradios durch die 
Großstadt laufe im Vergleich zu früher deutlich schlechter geworden ist 
und dass in nähe zu Mobilfunk Anlagen deutliche Störungen auftreten.Die 
gab es so früher nicht.
Wahrscheinlich sind die neueren Geräte nicht mal stehengeblieben sondern 
mit mehreren Rückschritten bedacht worden.Mein uraltes Grundig Porti mit 
analogem Innenleben ist deutlich resistenter aber auch nicht frei von 
Beeinträchtigungen.
Rechtlich ist es so,dass nur ein Radio an einer Gemeinschaftsantenne 
Schutz geniesst aber zb. ein Kofferradio mit Stabantenne nicht.Deswegen 
kümmert es die Hersteller nicht.Es ist einfach zuviel HF in der Luft 
,die Feldstärken sind zu Früher enorm angestiegen. Blöd halt dass mir 
ein Radioprogramm lieber ist als Mp3 für unterwegs.Schön wäre ea auch 
wenn das Radio auch in der U-Bahn funktionieren würde...;-)Stattdessen 
kann man telefonieren
 und dem ahnunslosen Kunden verkauft man Power-Line Equipment um seinen 
Rechner zu vernetzen.Viel vergnügen dann beim Radio hören.
Da denkt sich doch keiner mehr was dabei.
Ich denke es gibt noch viel zu verbessern aber...bei ALLEN Beteiligten 
oder muß ich mir ein Autoradio zulegen wo noch richtig Aufwand getrieben 
wurde für guten Empfang?Wer trägt mir dann die Batterie?;-)

von Ralph B. (rberres)


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Herbert.

Früher waren ICs wie z.B. der TDA7000, welche auf eine ZF von einigen 10 
KHz runter mischte eher selten eingesetzt, und die Empfänger waren ( 
trotz der damals verfügbaren wesentlich schlechteren Bauteilen ) noch 
dan den Regeln der HF Kunst aufgebaut worden.  Die Kofferradios mit 
selbstschwingenden additiven Mischern, die besseren Geräte mit 
getrennten Oszillator und multiplikativen Mischer. Die ZF hatte 
durchgängig 10.7MHz und konnte man als solche auch noch bezeichnen, weil 
immerhin noch Bandfilter verwendet worden.

Heute sind diese Empfängerkrücken meist mit was ähnliches wie dem 
TDA7000 bestückt, welche weder eine vernünftige Eingangsselektion, noch 
einen vernünftig aufgebauten ZF Verstärker zur Nahselektion hat. Der 
besteht oft nur noch aus einen einfachen Tiefpass.

So segensreiche Eigenschaften, wie Gleichsignalunterdrückung , wie es 
bei Ratio Detektoren vorhanden war, gibt es bei den modernen Ics auch 
kaum noch.

Hauptscahe billig und primitiv.

Größere Sorgfalt bei der Konstruktion des Empfängers trifft man bei 
hochwertigen Autoradios an ( Blaupunkt wurde hier angesprochen ), weil 
die sich in einen wesentlich schwierigeren Empfangsumfeld behaupten 
müssen, und auch bei hochwertigen Hifi Empfängern, weil dort auf 
niedrigen Klirrfaktor und hohe Übersprechdämpfung im Stereosignal wert 
gelegt wird.
Das ist mit einfachen Konzepten nicht realisierbar.

Und nochmal Die weitabselektion eines einzelnen Kreises im Eingang des 
UKW Empfängers ist mit Sicherheit schon ausreichend um Signale im 930MHz 
Band hinreichend zu unterdrücken, solange der Empfänger auch nur ein 
bischen Dynamikbereich intermodulationsfrei bewältigen kann. Diese 
TDA7000 Geschichten zählen eher nicht darunter.

Es könnte in deinem Falle auch eine Direkteinstrahlung in die NF 
ursächlich sein, was ich für warscheinlicher halte.

Die Powerline Geschichte ist eine genaz andere Geschichte. Die hätte vom 
Gesetzgeber eigentlich von vorne herein verboten gehört, da sie erstens 
einen Frequenzbereich von Langwelle bis nahe UKW verseucht, und zweitens 
nie eine stabile Verbindung zustande kommt. Netzleitungen sind nun mal 
nicht dafür gebaut HF zu übertragen.

Ralph Berres

von Old P. (Gast)


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Nu ich auch noch mal...

Früher habe ich hier an der westlichen Berliner Stadtgrenze (also im 
Osten) jeden noch so bescheuerten Sender so gut wie komplett rauschfrei 
empfangen können. Das war noch zu Zeiten als Rias und SFB2 meine 
Standardsender waren. Heute gibt es auf den gleichen Frequenzen Rias2 
und Radio Kultur vom RBB... (wenn ich nicht irre) Der vom RBB ist noch 
immer stark und rauschfrei, Rias2 ist ne absolute Krücke. Rauscht und 
naja, das Programm ist vollkommen gaga (Dudelfunk halt) ist mir also 
wurscht ob der rauscht ;-)
Aber es gibt noch andere Sender, die schaff ich gerade mal mit gut 
ausgerichteter Antenne rauschfrei zu bekommen, obwohl die wie früher aus 
Berlin senden. Im Auto beginnt schon gute 20km Entfernung von hier auch 
auf den "öffenltlich-rechtlichen Sendern" das große Flattern, das wird 
wohl nicht an nur an den neuen Billigempfängern liegen. Meine um 1987 
gebaute HiFi-Anlage wurde nie fertig (nur der Reveiver) und steht 
deshalbt seit gut 20 Jahren auf dem Dachboden. Die muss ich mal 
testweise wieder einrichten, mal sehen ob die Sender wirklich so 
schlecht geworden sind. Ich vermute, die Sendeleistung wurde aus 
ökonomischen Gründen drastisch runter gefahren, ist doch egal ob man 
Gebühren zahlt oder nicht.
Die neuen und billigen Empfänger-ICs können sicher eine ganze Menge, 
doch wir alle wollen ja nicht "ne ganze Menge" dafür bezahlen. Also wird 
jedes noch so gute Konzept soweit abgespeckt, dass man diess Gerät 
gerade noch an den Mann (Frau auch) bringen kann.

Old-Papa

von Jens G. (jensig)


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Die Großsender sind meines Wissens nicht unbedingt abgespeckt worden. 
Hatte mal vor ein paar Jahren die bei mir empfangbaren großen Sender, 
die es früher in übersichtlicher Zahl gab, mit heutigen Frequenzlisten 
verglichen - die gibt es fast ausnahmslos heute immer doch. Also weniger 
sind es eigentlich nicht geworden. Was aber das große Problem z.T. ist, 
das sind die vielen kleineren Sender, die inzwischen hinzugekommen sind, 
und nicht nur bei den privaten Sendern, wie Carsten Sch. (dg3ycs) 
schreibt. Und die liegen leider sehr oft nah beieinander (in der 
Frequenz) - oftmals nur 100kHz Abstand bei Sendern, die nur paar 10km 
auseinanderstehen. Radios mit breiten ZF-Filtern halten die dann halt 
nicht mehr auseinander, und es kommt dann zum "Mischempfang", der in der 
Regel sehr kratzig klingt für einen der beiden Sender.
Hinzukommt: die kleinen Sender haben nur eine geringe Sendeleistung - 
wenige kW bis hinunter zu 10W oder so. Wenn Du solch einen Sender 
eingestellt hast (was vermutlich vorrangig passieren dürfte, weil solche 
Sender in der Überzahl sind), dann ist der ganz schnell weg vom Fenster. 
Ein Sender mit 1kW geht schnell im Rauschen unter, wenn man 10km 
entfernt in einem seichten Tal verschwindet, während 100kW-Sender in 
50km Entfernung noch im selben Tal empfangbar bleiben. Da es früher kaum 
solch kleine Sender gab, gab es auch dieses Funklochproblem nicht so 
extrem.

Die Bedingungen für UKW-Empfang sind also einerseits besser geworden 
gegenüber früher (mehr Angebot), aber andererseits auch wieder 
anspruchsvoller geworden, was die Qualität der Empfänger angeht.
Die Empfindlichkeit bzw. Eigenrauschen des Empfängers muß nicht 
besonders gut sein, denn solange das Eingangsteil nicht besonders 
schlecht ist, und auch eine abgestimmte Antenne benutzt wird (also auch 
der λ/4 Monopol), ist es eher die Antenne/Umgebung, die das meiste 
Rauschen reinbringt (bei UKW). Es nützt also nichts, die Verstärkung 
höher zu schrauben, oder das Eigenrauschen zu minimieren. Wesentlicher 
ist es, die Rauschbandbreite zu minimieren, was letztendlich die 
Bandbreite des Empfängers ist. Also besser 150-200kHz anstatt 350kHz 
(bei Mono reicht auch grad noch 100kHz, wenn der FM-Hub nicht überreizt 
wird). Und wenn das Eingangsteil offen wie ein Scheunentor ist, dann 
geht die Spiegelfrequenzdämpfung gegen 0, was die Empfindlichkeit auch 
drückt, weil das Rauschen der Spiegelfrequenz zusätzlich empfangen wird, 
oder eben ein Sender auf der Spiegelfrequenz (was bei 10,7MHz ZF fast 
kein UKW Sender sein kann (eher Störungen durch Flugfunk) , aber bei 
niedrigerer ZF dann eben doch).
Und offenses Scheunentor bedeutet dann auch Störungen durch 
Übersteuerung durch stärkere Sender, auch wenn man die gar nicht 
empfangen will, die dann das Eingangsteil "zulöten", und zu allen 
Varianten von Störungen führen.
Es ist also offensichtlich eine Kombination aus erhöhten Anforderungen 
an die Empfänger, die aber möglicherweise von heutigen einfachen Radios 
schlechter erfüllt werden als von älteren (auch einfacheren) Radios, die 
möglicherweise generell bessere Qualistät aufwiesen. Letzteres kann ich 
aber nicht beurteilen, weil ich mich schon lange nicht mehr so sehr mit 
heutiger "alternativer" Radiotechnik, vor allem der einfacheren, 
beschäftigt habe.

von Holler (Gast)


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Man oh man, was ist das teilweise ein Geschwafel nach dem Motto "früher 
wars besser" ...

Die Empfänger sind heute um Längen besser, vor allem die mobilen.

Im Auto hat man heute überwiegend Diversity-Empfänger, d.h. da wird mit 
zwei Tuner und zwei Antennen die ggf. versetzten, reflektierten Signale 
so addiert, dass Störungen im Fahren nahezu verschwinden.
Da ist heute das Serienradio eines Auto-Volumenherstellers um Längen 
besser als das High-End Single-Tuner Radio der >1000DM-Klasse von vor 20 
Jahren.
Aber so ein Teil ist natürlich noch immer weitaus besser als ein simples 
Taschenradio um 10€.

Aber warum so umständlich: nimm auf dem Rad einen Apple iPod nano. Die 
ältere Generation 5 gibts gebraucht für wenig Geld, ist winzig klein und 
hat vor allem einen erstklassigen UKW-Tuner mit digitalem 
Empfangskonzept. Da rauscht nichts. RDS mit Senderanzeige und Radiotext 
geht auch noch. Und wenn mal die Empfindlichkeit doch nicht reicht, 
faded der butterweich zurück.
Einziger Nachteil könnte der im Strassenverkehr zu leise Serienohrhörer 
sein. Jedenfalls wenn man weniger stark modulierte, textlastige Sender 
wie DLF hört.

von Ralph B. (rberres)


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Holler schrieb:
> Im Auto hat man heute überwiegend Diversity-Empfänger, d.h. da wird mit
>
> zwei Tuner und zwei Antennen die ggf. versetzten

In welchen Autos denn? Seit wann ist das so?

Mein etwa 4 Jahre alter Blaupunkt hat keinen Diversityempfang und auch 
keine zwei Tuner. Das findet man erst in der Premiumklasse. Z.B. Becker 
hat einige Modelle im oberen Preissegment, im Programm, die das bieten.

Holler schrieb:
> Da ist heute das Serienradio eines Auto-Volumenherstellers um Längen
>
> besser als das High-End Single-Tuner Radio der >1000DM-Klasse von vor 20
>
> Jahren.

Dann vergleiche doch mal die Technik eines heutigen Autoradios mit einen 
Revox A76, der nun wirklich betagt ist. Welcher ist wohl besser in den 
Empfangseigenschaften? Ich habe nicht mal den teuersten Tuner 
rausgesucht.

Warum hat Revox nicht den TDA7000 benutzt? den gab es damals auch schon.

Holler schrieb:
> Man oh man, was ist das teilweise ein Geschwafel nach dem Motto "früher
>
> wars besser" ...
>
>
>
> Die Empfänger sind heute um Längen besser, vor allem die mobilen.

Klar doch !! siehe oben


Ralph Berres

von Holler (Gast)


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- welche Autos haben heute Diversity-Empfänger?

=> z.B. fast alle aus dem VW-Konzern, z.B. RCD300, RCD310, RCD500, 510. 
Die Navis sowieso: RNS310, 315, 510, ... Und die Baugleichheiten bei 
Audi, Skoda ...
Nur noch die Einstiegsgeräte im unteren Preisegment haben Einfachtuner.

Im übrigen rede ich nicht von Ramsch-Radios aus dem Blöd-Markt sondern 
von den serienmäßig verbauten der Fahrzeughersteller.
Blaupunkt war z.B. bis in die 90iger eine Top-Marke mit spitzenmäßigen 
Geräten: denke noch an mein erstes brauchbares Radio Bremen SQR46.
Aber das ist lange her, Blaupunkt z.B. hat im letzten Jahrzehnt an 
Radios nichts mehr verdienen können und die Marke ist von einer 
Heuschrecke aufgekauft worden.
Und Becker heisst heute Harman (amerikanischer Konzern).

Und ein TDA7000 war da nie drin. Heute sowieso nicht.

Heutige Geräte sind weitgehend digitalisiert, hinter dem HF-Frontend 
übernimmt ein DSP den Rest, d.h. phasenrichtige Addition der 
Tuneranteile, Entzerrung, Demodulation, Daten- und Audioverarbeitung. 
Beispiele LeafDice (frontend) + Dirana (DSP) von NXP (ehemalig Philips 
Semic.) oder Silicon Labs (die auch die Tuner für iPods liefern).

Diese Konzepte liefern durchweg bessere Ergebnisse als die alten 
Analog-Radios, da diese z.B. nichts gegen Mehrwegeempfang ausrichten 
können oder blitzschnell die Bandbreite bei Bedarf anpassen können. Ein 
DSP kann das.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Ralph Berres schrieb:
> Heute sind diese Empfängerkrücken meist mit was ähnliches wie dem
> TDA7000 bestückt,
Aber auch nur die ganz billigen. DSP-Radios wie der Si4705 sind deutlich 
einfacher handhabbar und bieten deutlich weniger Fehlerpotential, da der 
ganze HF-Kram auf dem Chip ist. Digital steuerbar ist der nebenbei auch 
noch.
s. dazu Beitrag "Hochqualitativer FM-Empfang (besser als Si4705?)"

von Ralph B. (rberres)


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Holler schrieb:
> Und ein TDA7000 war da nie drin. Heute sowieso nicht.

Ich habe nie behauptet, das in Autoradios ein TDA7000 oder Derivate 
davon drin war.

Wohl aber in den ganzen Billig Radios im MP3 Playerformat.

Bis auf den japanischen Schrott , die in den Supermärkten verkauft 
worden sind ( Gelhard und Konsorten ) haben die deutsche Hersteller 
schon immer gute Autoradios gebaut. Selbst Henkelware von den deutschen 
Herstellern, hatte noch ein gewisses Niveau.

Nebenbei ich habe ein Navi von Blaupunkt zum Festeinbau. Da ist kein 
Diversity Tuner drin.Das Gerät ist noch keine 4 Jahre alt.

Heidelberg Köln und wie sie alle hießen, hatten auch kein 
Diversitytuner.

Was die digitale Signalverarbeitung in modernen Tunern betrifft, 
überschätzt du die Möglichkeiten bei weiten.

Was im HF Teil schon versaubeutelt worden ist, kann auch die 
intelligenteste Software nicht mehr wett machen.

Gerade wenn es darum geht hohen intermodulationsfreien Dynamikbereich im 
HF Teil zu verwirklichen, um zu verhindern, das starke Sender nicht 
schwache Sender einfach wegrauschen, wirst du alleine mit der digitalen 
Signalverarbeitung nicht weit kommen.

Vorteile in der digitalen Signalverarbeitung sehe ich in der ZF, um z.B. 
laufzeitoptimierte Bandfilter zu implementieren. Aber auch hier muss der 
AD-Wandler eine entsprechende Auflösung besitzen.

Es wird noch eine Zeit brauchen, bis hinter der Antenne direkt ein 
AD-Wandler folgt, der 20Bit oder gar 24 Bit Auflösung hat.

Erst ab dann hat ein sauber konzipiertes HF Teil wirklich ausgedient.



Ralph Berres

von Holler (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Nebenbei ich habe ein Navi von Blaupunkt zum Festeinbau. Da ist kein
> Diversity Tuner drin.Das Gerät ist noch keine 4 Jahre alt.
>
> Heidelberg Köln und wie sie alle hießen, hatten auch kein
> Diversitytuner.
>

Nochmal: ich rede von serienmäßig verbauten Radios der 
Fahrzeughersteller. Nur da kann Diversity durch die Integration mehrerer 
Antennen in Scheiben, (Kunststoff-)Stoßfängern, Dachspoilern etc 
angewendet werden.
Ich weiss nicht wie lange das bei den Fahrzeugherstellern im allgemeinen 
Standard ist, kenne mich aber in der VW-Gruppe aus: da seit Einführung 
des Golf 5, das war vor mehr als 8 Jahren.

> Was die digitale Signalverarbeitung in modernen Tunern betrifft,
> überschätzt du die Möglichkeiten bei weiten.
>
Analoge Signalverarbeitung gibts seit Jahren nicht mehr. Und bestimmt 
nicht weil sie besser ist.

Einfach mal testen:
nimm ein modernes Fahrzeug (s.o.) und fahre auch gern nahe an einem 
Sender während Fernempfang vorbei. Vergleiche das mit einem 10-20 Jahre 
alten Analoggerät.

Wenns eine Nummer kleiner sein darf:
teste einen iPod nano 5 mit integriertem Radio: erstaunlich was der mit 
der Ohrhörer-Behelfsantenne - dank digitaler Signalverarbeitung - 
rausholt.

von R.T. (Gast)


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> Und Becker heisst heute Harman (amerikanischer Konzern).

... und wurde an einen Inder verkauft.

von Jens G. (jensig)


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>Einfach mal testen:
>nimm ein modernes Fahrzeug (s.o.) und fahre auch gern nahe an einem
>Sender während Fernempfang vorbei. Vergleiche das mit einem 10-20 Jahre
>alten Analoggerät.

Ist nur eine Frage der HF-Stufe (Großsignalfestigkeit/IP3). Danach kommt 
der ZF-Verstärker, welcher ohnehin begrenzt (wird wohl auch noch in 
einem DSP-Radio so sein). Was sich dort bis in die ZF z.B. wegen 
Intermodulation durchgemogelt hat, läßt sich auch durch einen DSP nur 
schwer wieder entfernen.
Und daß DSP auch keine Wunder vollbringen kann, sehe ich bei meinen 
Fahrten, wo gelegentlich ein Sender 100 oder 200kHz abseits meines 
Wunschsenders ins Programm reinknallt (ich glaube, ich habe ein RCD300 
drin). Das Handling dieser Situation ist nicht unbedingt besser als es 
bei meinem alten Radio mit altem Auto drumherum war ...
Eher scheinen noch die alten Techniken Antennen-Diversity oder auch 
Frequenz-Diversity (mit Hilfe der RDS-Daten - alter Hut ...) den meisten 
Gewinn zu bringen. Letzteres mit lustigen Effekten bei Programmen in 
Werbepausen, die auf unterschiedlichen Sendern/Frequenzen auch lokal 
unterschiedliche Werbung bringen ...

von Old P. (Gast)


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Holler schrieb:
> - welche Autos haben heute Diversity-Empfänger?
>
> => z.B. fast alle aus dem VW-Konzern, z.B. RCD300, RCD310, RCD500, 510.
> Die Navis sowieso: RNS310, 315, 510, ... Und die Baugleichheiten bei
> Audi, Skoda ...

Ich dacht du redest von richtigen Autos ;-) (Spaß!!)

Also, ich hatte bis vor kurzem noch einen Opel-Mittelklasse, da war nix 
mit Diversity.

Jetzt ist es eine B-Klasse doch das Radio hat auf dem platten Land genau 
die gleichen Schwächen wie schon das Teil vom Opel. Rauschen, 
Stereo-Zwitschern, Fading usw. Ob das Ding nun Digital ist (sehr 
wahrscheinlich) und Diversity hat null Ahnung. Ist mir auch völlig 
wurscht, es sollte auch außerhalb der Ballungsgebiete halbwegs Empfang 
haben, vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Diese privaten 
Dudelfunksender sind mir eh egal. Ich werde mal bei meinen Touren über 
Land ein altes Kofferradio aus vergangenen Tagen mitnehmen (Sternradio). 
Das hatte ich damals mit wildem Messgeraffel höchstpersönlich 
abgeglichen, eben weil ich auf plattem Land noch die "Westsender" hören 
wollte. Ich vermute stark, das Ding wird auch dort noch in Stereo gut 
empfangen (tat es früher zumindest immer), wo meine B-Klasse jämmerlich 
verkackt.

Old-Papa

von Holler (Gast)


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Old -papa schrieb:

> Jetzt ist es eine B-Klasse doch das Radio hat auf dem platten Land genau
> die gleichen Schwächen wie schon das Teil vom Opel. Rauschen,
> Stereo-Zwitschern, Fading usw. Ob das Ding nun Digital ist (sehr
> wahrscheinlich) und Diversity hat null Ahnung.

Dann bin ich mir jetzt sicher, dass Opel und Mercedes zumindest in 
diesen Fahrzeugen noch immer Antiquitäten verkaufen.

Schade, das geht heute deutlich besser.

http://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/wellenstreiter-wie-stehts-um-den-empfang-713164.html

http://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/soundsysteme-in-kleinwagen-im-vergleich-1819099.html

von Ralph B. (rberres)


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Holler schrieb:
> Dann bin ich mir jetzt sicher, dass Opel und Mercedes zumindest in
>
> diesen Fahrzeugen noch immer Antiquitäten verkaufen.

In Renault offenbar auch.

Ich habe ein Freund von mir gefragt, der einen 1 Jahre alten 
Mittelklassenwagen von Renault fährt. Der hat auch kein 
Diversityempfang.

Es mag ja sein das sich in den Autos  der Premiumklasse ab 50000 Euro 
aufwärts Radios mit 2 Tunern durchgesetzt haben. In der Mittelklasse 
offenbar jedoch nicht.

Ralph Berres

von Achim M. (minifloat)


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Holler schrieb:
> Einziger Nachteil könnte der im Strassenverkehr zu leise Serienohrhörer
> sein. Jedenfalls wenn man weniger stark modulierte, textlastige Sender
> wie DLF hört.

Lautsprecher in den Helm einbauen?
http://www.orschlurch.net/wp-content/gallery/pixxdump-150/068.jpg
mfg mf

PS:
Ralph Berres schrieb:
> In Renault offenbar auch.
Eltern der Freundin haben einen Zitrön, das Radio kann zwar MP3-CDs, 
wenn sie nicht im UDF-Format gebrannt sind abspielen, aber AFKmax und 
StarFM/RadioZ hier im Raum Nürnberg kriegt man damit nicht mehr rein. 
Zudem gibt es keinen Manuellmodus.
Mein Vadder hat nen Volvo. Das Radio kriegt beide Sender astrein in 
Stereo rein, es ist keine merkliche Höhenbeschneidung da. Ebenso ist es 
im Ford von meinem Bruder.

von Holler (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Es mag ja sein das sich in den Autos  der Premiumklasse ab 50000 Euro
> aufwärts Radios mit 2 Tunern durchgesetzt haben. In der Mittelklasse
> offenbar jedoch nicht.

Stimmt nicht, VW baut Doppeltuner (fast) durchgängig ab der unteren 
Mittelkasse ein. Und in etlichen VW-Mittelklasseautos ist das 
Serienausstattung, d.h. kein Aufpreis. Von wegen 50.000€.

Im neuen Up! ist ein Einfachtuner, aber das ist eben auch absolute 
Einstiegsklasse.

Ich bin sicher, Qualität setzt sich durch.

Übrigens, auch Ford baut verbreitet Doppeltuner ein, nach dem Vorposter 
zu urteilen auch Volvo.
Renault, Mercedes und Opel werden es auch noch lernen.

von Achim M. (minifloat)


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Holler schrieb:
> Übrigens, auch Ford baut verbreitet Doppeltuner ein, nach dem Vorposter
> zu urteilen auch Volvo.

Das bringt gar nichts, da diese Sender Regional sind und je nur auf 
einer einzigen Frequenz zu empfangen sind.

Und sollte es vielleicht an Diversity liegen:
# Am Ford ist definitiv nur eine einzige Antenne(auf dem Dach) 
vorhanden.
  An Front- und sonstigen Scheiben ist keine Antenne zu sehen.
  Frontscheibe fällt wegen Beheizung auch für ne Antenne flach.

# Beim Volvo sind es zwei bis drei Zinken an einer der hintersten
  Seitenscheiben seitlich dem Kofferraum des Knäckebrotkastens.
  Aber ob die 10cm Abstand schon für echtes Diversity genügen?

mfg mf

PS:
Holler schrieb:
> Ich bin sicher, Qualität setzt sich durch.
Ich war von der Empfangsleistung von VW-Radios immer schon angetan.
Auch scheinen sich in Antennen-Anordnung und -Design die Autohersteller 
sehr zu unterschieden. Ein gutes Blaupunkt-Radio in einem Mercedes hat 
mich in der Empfangsleistung sehr enttäuscht, ein VW alpha Radio ohne 
Kassettendeck(das einfachste) hat diese Kombination um Längen 
geschlagen. Blaupunkt Radio in einem 4er Golf Kombi funktionierte wie 
das originale Alpha. Auch ein Austausch eines Alpha gegen ein JVC mit 
USB-Stick etc. in einem Lupo war ohne Einbußen im Empfang möglich.
Vielleicht kochen die auch alle ihr eigenes Süppchen in puncto 
Antennen-Fußpunktimpedanz etc.

von Holler (Gast)


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Mini Float schrieb:
> Holler schrieb:
>> Übrigens, auch Ford baut verbreitet Doppeltuner ein, nach dem Vorposter
>> zu urteilen auch Volvo.
>
> Das bringt gar nichts, da diese Sender Regional sind und je nur auf
> einer einzigen Frequenz zu empfangen sind.

Ich rede von Phasendiversity, da ist es völlig egal auf wieviel 
Frequenzen der Sender empfangbar ist.

Fürs Phasendiversity analoger Sender braucht man allerdings mindestens 
zwei voneinander räumlich getrennte Antennen. Auf der gleichen 
Seitenscheibe wird das nichts, aber z.B. die Heizdrähte der Heckscheibe 
taugen bereits dafür. Außerdem siehts mit Kunstoff-Anbauteilen von außen 
nicht an ob da evtl eine Antenne drin steckt. Sicher erkennen kann mans 
nur am ausgebauten Radio: das hat dann zwei weiss kodierte Fakra-Stecker 
statt nur einem.

Übrigens habe ich vor 10 Jahren mal Empfänger für UMTS entwickelt, 
natürlich nur einen winzigen Teil davon: professionelle Empfänger sind 
extrem komplex, da werkeln weit über 100 Leute am Asic.
Ich war am sog. Rake Receiver beteiligt: der schafft Diversity auch mit 
nur einer Antenne. Das geht allerdings nur mit digitaler Modulation, da 
man ansonsten die direkten und reflektierten/verzögerten Signale nicht 
unterscheiden /verarbeiten kann.

von Michael K. (charles_b)


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Mini Float schrieb:

> Ich war von der Empfangsleistung von VW-Radios immer schon angetan.

...haben aber auch gesalzene Preise.


> ein VW alpha Radio ohne
> Kassettendeck(das einfachste) hat diese Kombination um Längen
> geschlagen.

Hab ein gamma, und das nun seit 11 Jahren. Das Ding empfängt richtig 
gut, während z. B. das alte Alpine am Anfang gut war und dann stark 
abfiel.

> Auch ein Austausch eines Alpha gegen ein JVC mit
> USB-Stick etc. in einem Lupo war ohne Einbußen im Empfang möglich.

Vielleicht sind die Dritt-lieferanten nun auch besser geworden.

> Vielleicht kochen die auch alle ihr eigenes Süppchen in puncto
> Antennen-Fußpunktimpedanz etc.

Ich vermute, dass 90% des schlechten Empfangs auf irgendwelche 
Antennenprobleme zurückgehen.

von Jens G. (jensig)


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>Hab ein gamma, und das nun seit 11 Jahren. Das Ding empfängt richtig
>gut, während z. B. das alte Alpine am Anfang gut war und dann stark
>abfiel.

Macht nix - kann man wieder anschrauben, wenn es abfiel ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Jens G. schrieb:
>>Hab ein gamma, und das nun seit 11 Jahren. Das Ding empfängt richtig
>>gut, während z. B. das alte Alpine am Anfang gut war und dann stark
>>abfiel.
>
> Macht nix - kann man wieder anschrauben, wenn es abfiel ;-)

Mist, wenn ich DAS gewusst hätte, wäre mir vieles erspart geblieben!

von Old P. (Gast)


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Ich noch mal...

Ich lese hier immer "Diversity-Antennen im Stoßfänger..." Gibt es sowas 
wirklich?
Ich findes das in etwa so sinnvoll wie ein Spiegelteleskop im Bergwerk 
(untertage) ;-)
Meine Dienstkarre (Ford) hat nur eine Antenne auf dem Dach und sicher 
kein Diversity, das Originalradio rauscht und zwitschert auch am 
laufenden Meter.
Meine Privatkarre hat überhaupt keine sichtbare Antenne, da geh ich mal 
auf die Suche.

Old-papa

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