Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik RF-Widerstand


von Magic E. (phix)


Lesenswert?

Hallo an alle,

1) gibt es eigentlich Unternehmen die Widerstaende des Wertes von 100K 
bis 10Mega fuer den RF-Bereich verkaufen? Hab naemlich nach eigener 
Suche keine gefunden!

2) Welche Widerstaende sind extrem noise-arm? Ich habe gehoert, dass die 
Drahtgewickelten Widerstaende zwar gut sein sollten, aber die 
Induktivitaet ist halt ein Problem!

Danke!

von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Um welche Leistung geht es bei Dir?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Wo braucht man denn im HF-Bereich solche hohen Werte? Und 
Drahtwiderstände gibts auch nicht bis Megaohm.

Bei Mini-MELF-Widerständen werden HF-Typen angeboten, die sind speziell 
laserabgeglichen, ohne dass dabei lange dünne Windungen entstehen.
"Low-inductance non-helical trimmed product" steht hier:

http://www.vishay.com/resistors-linear/high-frequency/

Ein paar Typen bis 1 MOhm sind dabei

von RF-Guru (Gast)


Lesenswert?

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Wo braucht man denn im HF-Bereich solche hohen Werte?

Hochohmige HF-Widerstände werden von Leuten verplant, die Hochfrequenz 
noch nicht verstanden haben.

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Elecool Phix schrieb:
> aber die
> Induktivitaet ist halt ein Problem!

Rechne doch mal aus welche Impedanz die Streukapazität eines normalen 
Woderstandes (ca 0.25pF) bei 100MHz oder 1GHz hat. Du wirst relativ 
schnell feststellen daß es relativ sinnlos ist HF-Widerstände oberhalb 
von 10k-Ohm anzubieten.
-> die Induktivität ist nicht dein einziges Problem.

Gruß Anja

von haeffi (Gast)


Lesenswert?

>Hochohmige HF-Widerstände werden von Leuten verplant, die Hochfrequenz
>noch nicht verstanden haben.

Wir sollten vielleicht erstmal definieren, was HF hier bedeuten soll...

>Rechne doch mal aus welche Impedanz die Streukapazität eines normalen
>Woderstandes (ca 0.25pF) bei 100MHz oder 1GHz hat.

Manchmal ist doch diese Streukapazität gerade erwünscht. Denke nur an 
schnelle Transimpedanzverstärker. Da brauchgt man hochohmige, 
induktivitätsarme Widerstände mit niedriger, definierter Streukapazität.

Es gibt noch andere Bereiche in der HF-Elektronik, in denen hochohmige 
Widerstände zum Einsatz kommen, nämlich als Spannungsteiler oder 
Vorwiderstände um DC-Arbeitspunkte einzustellen. Auch hier sind 
HF-Eigenschaften durchaus erwünscht, also definierte, kleine 
Streukapazitäten und induktivitätsarmer Aufbau.

von Silvio K. (exh)


Lesenswert?

Ich nutze oft "normale" 0805-Typen um Transistoren bei Mikrowellen zu 
bias'en. Mir geht es nur um den DC-Widerstand. Ob aus den 33k nun 
3k-schein werden ist parallel einer 50 Ohm-Leitung unerheblich.

von haeffi (Gast)


Lesenswert?

>Ich nutze oft "normale" 0805-Typen um Transistoren bei Mikrowellen zu
>bias'en.

Wobei mormale 0805 Dickschichtwiderstände ja fast schon von Hause aus 
HF-Widerstände sind...

von eProfi (Gast)


Lesenswert?

Beim Bau eines Hochspannungs-Tastkopfes habe ich solche verwendet:
Beitrag "Re: Hochspannungstastkopf Tek P6015"   und
Beitrag "Re: Hochspannungstastkopf Tek P6015" (unten)


Hi Silvio ;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.