Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Glättungskondensator


von Fabian (Gast)


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Hallo zusammen

Ich will eine Spannungsquelle machen. hab einen Ringkern mit 600VA 12VAC 
und 2x 25A.
nun würde ich die 2x25A nach dem Gleichrichten Glätten.
Jetzt meine frage, wie gross sollte der/die Kondensator/en sein.
wo finde ich diese?

Hoffe jemand kann mir helfen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian schrieb:
> nun würde ich die 2x25A nach dem Gleichrichten Glätten.
> Jetzt meine frage, wie gross sollte der/die Kondensator/en sein.
Faustformel: 1mF (1000uF) pro Ampere

> wo finde ich diese?
In der Nähe des Gleichrichters...
Oder wie war diese Frage gemeint?

> Hoffe jemand kann mir helfen.
Was willst du mit diesen 25A machen?
Wie gut muß die Spannung geglättet sein?

von Pink S. (pinkshell)


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Das hängt vom Strom ab und von der gewünschten Restwelligkeit 
(Brummspannung). Mit mindestens 100000 uF musst du schon rechnen.

Gab es da nicht so eine Formel:

C = I / ( Ubr * f )

Bei Brückengleichrichtung ist f = 100Hz.

Das wird auf eine Parallelschaltung mehrerer dicker Elkos hinauslaufen. 
Das ist auch vorteilhaft wegen des hohen Stromes, der durch die Elkos 
fließt.

von Chris (Gast)


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Kommt darauf an, wie hoch deine Restwelligkeit noch sein darf. Formel 
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4ttungskondensator

von Pink S. (pinkshell)


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Lothar Miller schrieb:
> Faustformel: 1mF (1000uF) pro Ampere

Diese Formel liest man oft. Die scheint aber noch aus der Röhrenzeit zu 
kommen.

I = C * du/dt

du/dt = I/C = 1A/1mF = 1V/ms

In den 10ms Pause zwischen zwei Spannungsmaxima würde die 
Kondensatorspannung um 10V absinken - das kann bei 12V nicht gut sein.

von Fabian (Gast)


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wenn ich das jetzt richtig verstehe könnte ich auch welche mit 22mF 
paralell schalten?
Jeder dieser Kondensatoren muss dann auch die 50A aushalten können oder?
finde nirgends eien mit 22mF welcher gut 50A aushält...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Pink Shell schrieb:
> Die scheint aber noch aus der Röhrenzeit zu kommen.
Das sollte man im Hinterkopf behalten...  ;-)

> du/dt = I/C = 1A/1mF = 1V/ms
Diese Formel ist auch nur überschlägig und gilt nur für konstante 
Stromentnahme...
Aber ok, neue Faustformel: 10mF/A
Das könnte dann mit dem Platz eng werden...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian schrieb:
> Jeder dieser Kondensatoren muss dann auch die 50A aushalten können oder?
> finde nirgends eien mit 22mF welcher gut 50A aushält...
Wonach suchst du?

von Udo S. (urschmitt)


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Wurde doch vor kurzem alles schon durchgekaut:
Beitrag "Trafo 12V 18A Gleichrichten"
Dir ist schon klar daß ein normaler Brückengleichrichter alleine ca. 
100W bei Vollast verbrät?

von Fabian (Gast)


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Hallo Ikmiller

Ich weiss nicht was für einen Kondensator ich nehmen muss und welche 
Anforderungen er haben muss. Damit das mit den 50A funktioniert.

bei Vielen Kondensatoren habe ich gesehen, dass die meistens nur so bis 
ca. 35A aushalten, da es bei mir aber 50A sind weiss ich nicht wie 
weiter.

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wenn ich es so nach den Gleichrichter mache und jeder dieser 
Kondensatoren 22mF aufweisst, muss dann auch jeder dieser Kondensatoren 
50A aushalten oder teilt sich der Strom durch 5?? also nur 10A pro 
kondensator??

von Fabian (Gast)


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die linie die durchzogen ist sollte nicht sein, war bei meiner vorschau 
nicht da

von Chris (Gast)


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Kann es sein, dass Du gerade Strom und Spannung verwechselst?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian schrieb:
> die linie die durchzogen ist sollte nicht sein, war bei meiner vorschau
> nicht da
Das kommt, weil Unterstriche zum unterstreichen da sind. Aus
1
   _unterstreichen_
wird
  unterstreichen

Nimm die Token [pre ] und [/pre ]  (ohne Leerzeichen), dann sieht das 
besser aus...

Fabian schrieb:
> muss dann auch jeder dieser Kondensatoren
> 50A aushalten
Der Spitzenstrom vom Gleichrichter in die Elkos ist sogar noch einiges 
höher, denn dort muss ja in ein paar wenigen ms ausreichend viel Energie 
für den Rest der Halbwelle übertragen werden.
> oder teilt sich der Strom durch 5??
Ja, wenn die Innenwiderstände und Leiterbahnen klug ausgelegt sind...

von Fabian (Gast)


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Ich habe mal ausgerechnet

Trafospannung 12V eff / 15,5VDC
Maximalstrom 50A 100Hz (0,01s)
Ripple 10% (1,55V)

C = I * t / U

50A * 0,01s / 1,55V = 0,332F = 332 000 µF

Wohlgemerkt bei 50A und idealen Elkos.

das heisst ich könnte 10 Elkos mit 33mF parallel schalten und jeder 
dieser Elkos kann ein Imax von 5A?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian schrieb:
> und jeder dieser Elkos kann ein Imax von 5A?
Soweit die Theorie.
Du solltest mit dieser Rechenweise aber keine Brücken bauen...

Denn: mit den Maximalwerten aus dem Datenblatt baut man keine Schaltung!

von Ottmar K. (wil1)


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Lieber Fabian!

Wenn Du uns jetzt endlich mal mitteilen würdest (wie schon mal gefragt) 
was Du mit diesen 2x25A versorgen möchtest, wäre es leichter Dir eine 
zufriedenstellende Antwort zu geben!

Gruss Ottmar

von Fabian (Gast)


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Einen Metalldorn Erhitzen welcher ca. 10cm lang ist und 2.5mm 
Durchmesser hat.

auf gut 300°C

von (prx) A. K. (prx)


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Und weshalb benötigt der Metalldorn geglättete Gleichspannung?

von Hallo? (Gast)


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Fabian schrieb:
> Einen Metalldorn Erhitzen welcher ca. 10cm lang ist und 2.5mm
> Durchmesser hat.

Und du weisst, dass dieser genau die 25A zieht. Also der Widerstand ist 
dir bekannt? Sonst ist es nämlich einfach ein Kurzschluss, den kannst 
dud auch auf der Primärseite irgendwann feststellen...die 
Temperatursicherung im Trafo wird irgendwann ansprechen.

von Helmut S. (helmuts)


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Fabian schrieb:
> Einen Metalldorn Erhitzen welcher ca. 10cm lang ist und 2.5mm
> Durchmesser hat.
>
> auf gut 300°C


Da braucht man gar keinen Gleichrichter.
Am besten ein einstellbares Elektro-Schweißgerät nehmen.

von Fabian (Gast)


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Ich habe es bereits mit einem LAbornetzgerät gemessen jedoch muss ich 
die Stromquelle dazu selber bauen

es sieht so aus.

Dorn-->Thermoelement-->Anzeige-->Instrumentenverstärker-->PID-Regler-->P 
WM
-->MOS-FET-Welcher im Schaltkreis des Power Supply ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian schrieb:
> Einen Metalldorn Erhitzen welcher ca. 10cm lang ist und 2.5mm
> Durchmesser hat. ... auf gut 300°C
Ich kenne sowas als Lötkolben...

Fabian schrieb:
> es sieht so aus.
Hast du schon mal gesehen, wie Lötkolben geregelt werden?
Da wird nicht mit ein paar kHz ein PWM Signal auf die Heizwicklung 
losgeschickt, sondern da macht man das mit Pulspaketsteuerung...
Und dafür brauchst du keine geglättete Spannung!

Ich würde das etwa so angehen:
1
                                  .--------------.
2
              Heizung             |              |
3
               ___                |              +-|| Mosfet
4
    -. ,------|___|--.            |              ->||
5
     )|(             |  .-----.   |              +-||----
6
     )|(             '--|~   +| --'              |      Ansteuerung
7
    -' '----------------|~   -| -----------------o-------
8
                        '-----'
9
                       Gleichrichter

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar Miller schrieb:
> Fabian schrieb:
>> Einen Metalldorn Erhitzen welcher ca. 10cm lang ist und 2.5mm
>> Durchmesser hat. ... auf gut 300°C
> Ich kenne sowas als Lötkolben...

ROFL der ist gut. Stimmt zu 100%.
Wenn man bedenkt daß ein Lötkolben zwischen 30 und 80W hat und der TO 
alleine 100W im Gleichrichter verbraten will.

Wie immer: "Das Problem schildern nicht die vermeintliche Lösung".

Dazu brauch er noch nicht mal Gleichspannung. Ein Triac und 
Wellenpaketsteuerung geht genauso.

von Andrew T. (marsufant)


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Jemand sollte Fabian mal den Tipp geben das er sein Netzteilproblem 
schaltungstechnisch WESENTLICH einfach lösen kann wenn er einen 
Drehstromanschluß in seinem Labor benutzt. Sowas wie CEE 3P sollte ja 
dort vorhanden sein im dritten Jahrtausend.

Sieht so aus als ob das bisher niemand machen will, und den armen TE vor 
die Wand laufen läßt...

Ich geb ihm jetzt mal den Tipp.

Schaun mer mal, ob ihn das voran bringt.

von Christian L. (cyan)


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Merkwürdig, wie viele Leute fast zeitgleich Metalldorne auf 300° 
erhitzen wollen.

Beitrag "Stromquelle 0-35A"

LG Christian

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Und was, wenn man beide Posts verknüpft?
http://www.hoessli-electronics.ch/about.html

von Andrew T. (marsufant)


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Lothar Miller schrieb:
> Und was, wenn man beide Posts verknüpft?
> http://www.hoessli-electronics.ch/about.html

Hübsch.

Marketing-sprachtechnisch: Diese URL ist das ja schon mal lesenswert da 
amüsant.

von Udo S. (urschmitt)


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Andrew Taylor schrieb:
> Marketing-sprachtechnisch: Diese URL ist das ja schon mal lesenswert da
> amüsant.

Allerdings. Der Guteste will 50,- bis 80,- (Was eigentlich? Clicks pro 
Stunde, Credits, ...) für seine Beratertätigkeit und seine 
Beispielprojekte sind LED Lauflicht, Elektroschocker und Body Mass Index 
Berechnungsprogramm.

Aber er ist CEO.

Der kanns mal weit bringen, gesundes Selbstbewusstsein und wenig 
hinderliches Wissen...

von Hää? (Gast)


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Wozu braucht man einen 300 Grad warmen Metalldorn???

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hää? schrieb:
> Wozu braucht man einen 300 Grad warmen Metalldorn???
Ich nehm den zum Löten...   ;-)

von Maiskolben (Gast)


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Hää? schrieb:
> Wozu braucht man einen 300 Grad warmen Metalldorn???

Lothar Miller schrieb:
> Ich nehm den zum Löten...   ;-)

Ich brauche zum löten weit weniger als 50A!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Maiskolben schrieb:
> Hää? schrieb:
>> Wozu braucht man einen 300 Grad warmen Metalldorn???
> Lothar Miller schrieb:
>> Ich nehm den zum Löten...   ;-)
> Ich brauche zum löten weit weniger als 50A!
Die Frage war nicht, wieviel Strom man zum Löten braucht...  ;-)

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