Hallo Leute, für eine Steuerung muss mein AVR (VCC= 3,3V) erkennen können, ob an den Eingängen Spannungen über +12V liegen. Des weiteren, ob die Spannung unter -3V liegt. Das ganze möglichst mit ein wenig Hysterese. Sehr genau müssen die Schaltpunkte nicht sein. Der mögliche Eingangsspannungsbereich liegt im Bereich -12V bis +24V. Ich möchte da möglichst ein IC oder wenige diskrete Bausteine einsetzen. Eine Möglichkeit wäre ein SN75189. Dessen Schaltpunkte lassen sich mit Hilfsspannungen "ziehen", der läuft aber leider nur bei 5V. Eine zweite Möglichkeit wäre ein LM393 - wenn der Eingangsspannungen außerhalb seiner Versorgungsspannungen verarbeiten oder zumindest ertragen könnte. Hat jemand einen Tipp für mich? Vielen Dank. Gruß, DetlevT
Detlev T. schrieb: > Eine zweite Möglichkeit wäre ein LM393 - wenn der Eingangsspannungen > außerhalb seiner Versorgungsspannungen verarbeiten oder zumindest > ertragen könnte. Was hindert dich daran einen Spannungsteiler davor zuschalten?
Helmut Lenzen schrieb: > Was hindert dich daran einen Spannungsteiler davor zuschalten? Wegen des AVR muss der V- -Anschluss des LM339 zwingend an GND. Die Betriebsspannung könnte höher sein. Aber was mache ich, wenn negative Spannungen anliegen? Der LM339 scheint mir keine eingebauten Schutzdioden. Jedenfalls habe ich im Datenblatt keine gesehen. Zuviel Hühnerfutter will ich nicht darum streuen, dann baue ich das Ganze lieber gleich komplett diskret auf. Ich habe nur die Hoffnung auf eine einfache, geniale Lösung noch nicht aufgegeben. Gruß, DetlevT
Detlev T. schrieb: > Zuviel Hühnerfutter will ich nicht darum streuen, dann baue ich das > Ganze lieber gleich komplett diskret auf. Meinst du dann kommst du mit weniger Huehnerfutter aus? Was haelst du von der Schaltung?
Helmut Lenzen schrieb: > Meinst du dann kommst du mit weniger Huehnerfutter aus? Aber sicher, D1 und D2 können entfallen :-)
Helmut Lenzen schrieb: > Meinst du dann kommst du mit weniger Huehnerfutter aus? Wenn ich an einen Transistor mit Zenerdiode denke, werden das wohl nicht mehr Bauteile - und das IC fällt weg. > Was haelst du von der Schaltung? Danke erst einmal für deine Idee. Ist aber für meinen Geschmack noch viel "Hühnerfutter" Ich habe da noch eine neue Idee mit einem RS422-Receiver (zum Beispiel DS26LV32AT). So ein RS422-Empfänger vergleicht ja auch zwei Spannungen miteinander und gibt das Ergebnis digital aus. Er hat auch eine Hysterese und etwas ESD-Schutz. Er läuft bei 3,3V, hat aber einen Eingangsspannungsbereich von etwa +/- 12V. Mit einem Vorwiderstand und dem Eingangswiderstand könnte ich dann einen Spannungsteiler 12V => 3,3V bauen. Die Referenzspannung am anderen Eingang wäre dann +3,3V. Für die negative Schwelle müsste ich einen Spannungsteiler bauen, der an +3,3V angeschlossen ist. Referenzspannung wäre dann 0V. Ich komme da - außer dem IC - auf je einen Widerstand für die +12V-Schwelle und je zwei für die -3V-Schwelle. Ist klar geworden, was ich mir da überlegt habe? Was haltet ihr von dieser Idee?
Detlev T. schrieb: > Danke erst einmal für deine Idee. Ist aber für meinen Geschmack noch > viel "Hühnerfutter" Das Huehnerfutter laesst sich reduzieren. Wie du siehst habe ich dort meistens 10K Widerstaende drin. Diese 4 x 10K kannst du in einen Array einsetzten. Die beiden Dioden gibt es auch als Doppeldiode. 30K und 62K laesst sich auch in einem Array von 4 30K zusammenfassen. (2 x 30K in Reihe ergibt die rund 62K) Also an Huehnerfutter: 1 x 10 KOhm Array 1 x 30 Kohm Array 1 x Doppediode 1 x Komparator Also 4 Bauteile. Detlev T. schrieb: > Ich habe da noch eine neue Idee mit einem RS422-Receiver (zum Beispiel > DS26LV32AT). So ein RS422-Empfänger vergleicht ja auch zwei Spannungen > miteinander und gibt das Ergebnis digital aus. Er hat auch eine > Hysterese und etwas ESD-Schutz. Er läuft bei 3,3V, hat aber einen > Eingangsspannungsbereich von etwa +/- 12V. Mit einem Vorwiderstand und > dem Eingangswiderstand könnte ich dann einen Spannungsteiler 12V => 3,3V > bauen. Die Referenzspannung am anderen Eingang wäre dann +3,3V. Ist mir klar was du da vorhast. Bedenke aber das die Widerstandswerte des ICs nor nominelle Werte sind und nicht vom Hersteller garantiert werden. Die sind Fertigungsbedingt grossen Toleranzen unterworfen. Die Bauteilanzahl kommt aufs gleiche raus.
....wenn letztendlich nur in den gültigkeitsbereich eines ttl-pegels geschalten werden soll, so nehme ich bei solchen anwendungen einfach einen entsprechend hohen vorwiderstand und hänge dahinter zwei schutzdioden in sperrrichtung an gnd und vcc, welche die überschüssige spannung ableiten. der vorwiderstand begrenzt den strom,welcher durch die dioden fließt, es dürfen also bei der spannung gern 10k sein... vcc o------------*----------* | | --- ----- D1 / \ | | | | M | ----- | | C | o--| R1 |---*-------| U | ----- | | | | | | --- | | D2 / \ ----- | | o-------------*----------*
...sorry, hab nur hall mitgelesen ;-) Detlev T. schrieb: > Hallo Leute, > > für eine Steuerung muss mein AVR (VCC= 3,3V) erkennen können, ob an den > Eingängen Spannungen über +12V liegen. Des weiteren, ob die Spannung > unter -3V liegt..... ...da sieht es natürlich anders aus...
Helmut Lenzen schrieb: > Bedenke aber das die Widerstandswerte > des ICs nor nominelle Werte sind und nicht vom Hersteller garantiert > werden. Das ist mir schon klar. Die Grenzen müssen aber nicht soooooo genau eingehalten werden. Es geht nur darum zu erkennen, ob Steuersignale 0V..24V an den Pins anliegen oder eine RS232-Verbindung gewünscht wird, die sich an der RxD-Leitung bekanntermaßen mit einem (Ruhe-) Pegel <= -3V zu erkennen gibt.
Als Minimum käme ich da auf etwa 4 Widerstände als Spannungsteiler zur Einstellung der Schwellen und 2 Dioden zum Schutz der Eingänge. Komparator brauchst du keinen, sofern 2 Eingänge zur Verfügung stehen.
Ich habe das Ganze noch einmal durchdacht und mich entschlossen auf Basis eurer Anregungen etwas mit dem LM339 zu machen. Vielen Dank für diese Diskussion, die hat mir weiter geholfen. Gruß, DetlevT
Detlev T. schrieb: > Ich habe das Ganze noch einmal durchdacht Ich habe auch noch einmal über Deine Anforderungen nachgedacht. "Mit ein wenig" Hysterese hatte ich so verstanden, dass diese möglichst klein sein soll. Daher war auch Helmuts Schaltung mit LM393 völlig ohne Hysterese plausibel. Jetzt sehe ich, dass die Schaltpunkte nicht sonderlich genau eingehalten werden müssen. Daher würde ich empfehlen einen oben erwähnten SN75189/MC1489 ruhig mit 3,3V zu betreiben und vor die Eingänge passende Zenerdioden zu setzen. Die interne Schaltung ist ja analog und besteht aus nur drei Transistoren+Rs. In den alten Datenblättern findet man wohl nur deshalb 5V Versorgungsspannung angegeben, um damit einen Vorteil gegenüber +/-12V Betrieb hervorzuheben. 3,3V waren damals noch nicht aktuell.
Hallo Willi, Ich betreibe ICs eigentlich nie außerhalb des vom Hersteller vorgegebenen Spezifikationen. Die Werte der internen Widerstände dürften hier an die benötigten Ströme der Transistoren angepasst sein - Stichwort Arbeitspunkt. Das kann bei 3,3V gehen - muss es aber nicht. Oder mit den ICs des einen geht es, mit den anderer nicht. Den Stress brauche ich nicht. Hysterese wäre nett gewesen, falls ein vermurkstes Signal anliegen sollte. Ich werde aber hier ohnehin keinen Interrupt anschließen, sondern die Werte pollen und per Software "entprellen".
Ich habe ein bisschen den Eindruck er weiß nicht genau was er will, da er auch mal was von "möglichst wenig Bauteilen" schrieb und jetzt doch mehr als nötig einbaut...
Micha schrieb: > Ich habe ein bisschen den Eindruck er weiß nicht genau was er will, da > er auch mal was von "möglichst wenig Bauteilen" schrieb und jetzt doch > mehr als nötig einbaut... Deine Glaskugel braucht eine neue Kalibrierung. ;-) 'mal im Ernst. Woher willst du denn wissen, wieviele Teile ich da am Ende einbaue? Die - ohne Frage hilfreichen - Vorschläge waren für mich eine Anregung, die meine eigenen Gedanken weiter gebracht haben. Die endgültige Lösung war nicht dabei, muss sie ja aber auch nicht.
Detlev T. schrieb: > Ich betreibe ICs eigentlich nie außerhalb des vom Hersteller > vorgegebenen Spezifikationen. Bei meinen Datenblättern gibt es keine direkte untere Grenze der Versorgungsspannung. 4,5-5,5V werden empfohlen, mehr als 10V sollen es nicht sein. Deine Anwendung selbst wird nie in Herstellerdaten spezifiziert sein. Das ist nun mal so, wenn man Bauteile 'missbraucht'. Wie groß ist denn Deine erwartete Stückzahl? 100? Dann probiere es aus und lege Dir vier Stangen ins Lager. 1000? Dann nimm 40 Stangen. Die Edellösung wäre ein MAX3232 o.ä., der schon ab 3V arbeitet. Aber sieh Dir vorher den Preis an!
Willi schrieb: > Bei meinen Datenblättern gibt es keine direkte untere Grenze der > Versorgungsspannung. 4,5-5,5V werden empfohlen, mehr als 10V sollen es > nicht sein. Ich habe das Datenblatt des SN75189 von Texas Instruments und da steht für VCC "min: 4.5V". > Deine Anwendung selbst wird nie in Herstellerdaten spezifiziert sein. > Das ist nun mal so, wenn man Bauteile 'missbraucht'. Das Shiften des Thresholds ist in diesem Datenblatt ausdrücklich beschrieben. Von einem "Missbrauch" kann hier keine Rede sein. > Die Edellösung wäre ein MAX3232 o.ä., der schon ab 3V arbeitet Hatte ich erwogen, da ich ja ohnehin einen RS232-Transceiver benötige. Nur sind die Schaltschwellen hier viel zu niedrig (High schon ab ~1.5V)
Detlev T. schrieb: > Ich habe das Datenblatt des SN75189 von Texas Instruments und da steht > für VCC "min: 4.5V". Die nachfolgenden Daten beziehen sich auf diese Versorgungsspannung. Mit 3V versorgt, wird der '1'-Pegel bestimmt nicht 4V betragen. Als Entwickler sollte man schon in der Lage sein, das Innenleben von ICs zu verstehen und für eigene Bedürfnisse zu nutzen. Detlev T. schrieb: > Nur sind die Schaltschwellen hier viel zu niedrig (High schon ab ~1.5V) Dann mußt Du eben die Zenerdioden anpassen. Und wenn man es ganz einfach halten möchte, wertet man die Eingangspegel mit Spannungsteiler und ZD direkt vom AVR aus. Die neueren ATmega haben dokumentierte Schaltschwellen und Hysteresen für die Eingänge. Man braucht auch keine Angstdioden.
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