Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vibrationssensor an Diaprojektor - geeignete Typen?


von Reiner M. (nokiland)


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Hallo,
ich möchte die Vibrationen eines Diaprojektors messen um abhängig davon 
automatisch eine Digitalkamera auszulösen. Es sollen nicht nur die 
Vibrationen beim Diawechsel gemessen werden, sondern auch die vom Lüfter 
erzeugte Vibration. Ich habe leider keine Ahnung welcher Sensor sensibel 
genug ist um Vibrationen am Gehäuse zu messen. Kann mir jemand einen 
Sensor empfehlen der dies könnte?

Grüße, Reiner

von STK500-Besitzer (Gast)


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Mikrofon?!

von Reiner M. (nokiland)


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Mikrofon? Das stelle ich mir ziemlich anfällig vor. Nein, ich möchte das 
gleich ordentlich lösen. Mein "Eigenbau Projektor" arbeitet mit einer 
EOS 600D, Canon 100mm Macro Objektiv und einem Braun Multimag 668. Da 
sollte die Steuerung auch etwas höherwertiger und zuverlässiger sein. 
Wenn ich an der 600D den Livebild Modus anschalte und zoome, sehe ich 
wie das Bild schwingt. Das schwingen verstärkt sich auch wenn jemand an 
den Projektor leise vorbei geht (Das Laminat ist wohl nicht perfekt 
verlegt). Darum möchte ich die Vibration genau messen um einem 
Steuergerät sagen können: "Halt, jetzt noch nicht auslösen, da trampelt 
jemand im Raum herum!". Es sollen noch weitere Funktionen eingebaut 
werden, so z.B. eine Kontrolle ob der Projektor überhaupt ein Dia 
nachgeladen hat. Das ist bei einigen Diarahmen nicht immer der Fall. 
Denkbar wäre auch eine Staubentfernung per Druckluft, aktiviert durch 
einen Controller. Ich möchte das alles schon recht "perfekt" gestalten. 
Mit einem Mikro würde ich da eher nicht klar kommen g

von BillX (Gast)


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Lautsprecher mit Magnet drauf .... Spule + feder + magnet ..... ideen 
gäbs da zahlreiche ;)

von BillX (Gast)


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em streiche beim lautsprecher den magnet.... setze gewicht.

von citb (Gast)


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Reiner M. schrieb:
> Das schwingen verstärkt sich auch wenn jemand an
> den Projektor leise vorbei geht (Das Laminat ist wohl nicht perfekt
> verlegt).

Das ist beim Laminat so gewollt - Stichwort dazu ist 
Triitschalldaemmung.
Stell beides in den Keller direkt auf den Betonfusspboden, das sollte 
dieses Problem loesen.

citb

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Reiner M. schrieb:
> Nein, ich möchte das gleich ordentlich lösen.

Ich vermute, daß Du mit dem Projektor auf eine Leinwand projizierst und 
diese dann abphotographierst.

Ein anderer Ansatz sieht so aus, daß das Objektiv aus dem Projektor 
entfernt wird, die Lichtleistung gedrosselt und mit der Kamera direkt in 
den Projektor hinein photographiert wird.
Der Aufbau wurde vor einigen Jahren mal in der c't beschrieben.

Aufgrund des geringen Abstandes zwischen Kamera und Projektor kann hier 
eine mechanisch starre Kopplung angewandt werden, also Projektor und 
Kamera auf eine Platte schrauben (natürlich mit entsprechenden 
Distanzstücken für die Kamera). Damit dürfen Schwingungen bedeutungslos 
werden. Außerdem dürften auch bei gedrosselter Lichtleistung des 
Projektors sehr kurze Belichtungszeiten resultieren, was sich ebenfalls 
positiv auswirken dürfte.

Ob der Projektor ein Dia geladen hat, müsste sich mit einer 
Lichtschranke feststellen lassen, oder einem einfachen Sensor 
(Photodiode, LDR, wasauchimmer), der vom geladenen Dia abgeschattet 
wird, aber ohne Dia vom der projektoreigenen Lampe angeleuchtet wird.


So eine Lösung dürfte letzlich effektiver sein als die Diascanner von 
Reflecta, ich habe so einem Ding mal zugesehen, da die Dias mit einem 
Zeilenscanner abgetastet werden, ist der Vorgang entsprechend ... träge.

Die von Dir eingesetzte Kamera aber hat eine Auflösung, die der für das 
Digitalisieren typischer Dias mehr als ausreichend ist, so daß mehr 
"Aufriss" (etwa mit speziellen hochauflösenden Filmscannern) eh nicht 
sinnvoll ist.

von Profi (Gast)


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Reiner M. schrieb:
> Wenn ich an der 600D den Livebild Modus anschalte und zoome, sehe ich
> wie das Bild schwingt.

Deshalb nimmt man im professionellen Bereich für optische Aufbauten eine 
vibrationsarmen Tisch, der aus einer polierten Steinplatte (Dicke 10..15 
cm) und einem schwingungsdämpfenden Unterbau bestehen kann. Alle 
Baugruppen werden auf dieser Platte aufgestellt.
Es gibt auch Wabentische (für die Stabilität), die aktiv beruhigt 
werden. Das dürfe aber dein Budget überschreiten.

von Reiner M. (nokiland)


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Hallo Rufus,

danke für Deine ernsthaften Gedanken g
Nun, ich habe auch noch eine 1000D, die würde auch genügen. Darüber 
hinaus habe ich einen Plustek OpticFilm 7600i und von Reflecta den 
Magazinscanner DigitDia 5000. Für normale  Aufgaben brauch ich keinen 
"Diaprojektor Scanner". Doch ich habe an die 100.000 Dias zu scannen. Da 
komme ich weder mit meinem Magazinscanner DigitDia hin, noch mit einem 
Nikon colpix 5000 ED. Auch er bräuchte 104 Tage bei 8 Stunden am Tag.
Abfotografieren von der Leinwand - nein, um himmels Willen g. Ich 
benötige die digitalisierten Dias geschäftlich.
Bei ELV kaufte ich mir das Umrüstset "diadigifix BPM dual". Bis dahin 
und jetzt ist auch alles perfekt. Ich kann bereits Dias mit dem System 
scannen. Ich möchte es nur noch automatisieren und optimieren. 18 MP mit 
einem lichtstarken Maktro sind natürlich super, das ist die halbe Miete. 
Die andere ist ein Vibrationsarmer Projektor. Einfach starr mit der 
Kamera verbinden ist auch nicht die perfekte Lösung. Kennst du 
http://www.ebay.de/itm/Diascanner-mieten-4Tage-Highspeed-ca-1000-Dias-Stunde-digitalisieren-/180785178025?pt=DE_Elektronik_Computer_Scanner&hash=item2a17a2e5a9 
? Das Ding habe ich mir gemietet. Nicht billig der Mietpreis, dafür aber 
die Ergebnisse. Obwohl das Teil professionell produziert wurde.
Ich weiß schon wie ich es zu realisieren habe. Z.B. die Kühlung 
auslagern. Am besten über einen Kompressor. Wenn im Projektor sich nix 
dreht, kann auch nix vibrieren und die Scans werden noch besser.
Ich kenne die ganzen Eigenbauprojekte und verfüge über eine gut 
ausgestattete Werkstatt mit allen möglichen Geräten. Diese bekannten 
Projekte sind aber alle Verbesserungswürdig und genügen nicht den 
gestellten Anforderungen. Ich möchte für ca. 2.000 Euro einen 
Projektor-Scanner bauen, der sehr gute Ergebnisse liefert. Das heißt, 
ich könnte auch eine hardwarebasierte Staubentfernung implementieren. 
Mit Druckluft wird automatisch das Dia "bearbeitet".
Okay, zurück zum Thema g. Welcher Vibrationssensor ist für mich 
geeignet? Ich habe leider keine Vorstellung davon, was so ein Sensor 
alles registrieren kann.

von citb (Gast)


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Reiner M. schrieb:
> Bei ELV kaufte ich mir das Umrüstset "diadigifix BPM dual". Bis dahin
> und jetzt ist auch alles perfekt. Ich kann bereits Dias mit dem System

Dann ist doch alles klar, Projektor und Kamera moeglichst steif an eine 
moeglichst schwere Basis montieren. Die kannst Du eventuell noch 
entkoppelt aufstellen.
Bei richtiger Ausfuehrung wackelt dann nichts mehr.

citb

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Reiner M. schrieb:
> Einfach starr mit der Kamera verbinden ist auch
> nicht die perfekte Lösung.

Warum sollte es das nicht sein?

Wie ist denn im Moment Dein mechanischer Aufbau? Wie ist die Kamera mit 
dem Projektor verbunden?

> Ich weiß schon wie ich es zu realisieren habe. Z.B. die Kühlung
> auslagern. Am besten über einen Kompressor. Wenn im Projektor sich nix
> dreht, kann auch nix vibrieren

Da Du sowieso nicht die Lichtmenge benötigst, die so ein Diaprojektor 
von sich gibt, kannst Du auch die gesamte Beleuchtung umbauen und 
brauchst dann gar keine Kühlung mehr. Mit einer geeigneten 
RGB-LED-Lichtquelle sollte das kein Thema sein.

von Reiner M. (nokiland)


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Hallo citb,
Danke für Deine Antwort. Ich suche aber einen Vibrationssensor, der 
kleinste Vibrationen detektieren kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Profi schrieb:
> Reiner M. schrieb:
>> Wenn ich an der 600D den Livebild Modus anschalte und zoome, sehe ich
>> wie das Bild schwingt.
>
> Deshalb nimmt man im professionellen Bereich für optische Aufbauten eine
> vibrationsarmen Tisch, der aus einer polierten Steinplatte (Dicke 10..15
> cm) und einem schwingungsdämpfenden Unterbau bestehen kann. Alle
> Baugruppen werden auf dieser Platte aufgestellt.
> Es gibt auch Wabentische (für die Stabilität), die aktiv beruhigt
> werden. Das dürfe aber dein Budget überschreiten.

Man muss ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen,
Wenn man z.b. Kamera und Projektor auf eine grössere Fußboden-
Steinplatte stellt, ist schon eine Menge gewonnen. Wenn man
diese Platte noch auf drei Schubkarren-Gummischläuche stellt,
ist der Aufbau schon fast ideal. BTDT.
Gruss
Harald

von Ralph (Gast)


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Nimm einen 3 Achsen Beschleunigungssensor

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Reiner M. schrieb:
> Ich suche aber einen Vibrationssensor,

Du willst also gar nicht das Problem lösen, sondern beharrst auf Deinem 
Vibrationssensor. Gut, kann man auch so machen.

von Christian B. (casandro)


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Die oben erwähnten polierten Steinplatten gibt es übrigens beim 
Steinmetz als "Grabstein". Der bohrt Dir auch gleich Löcher rein, wenn 
Du willst. Drunter kannst Du dann einen Fahrradschlauch legen.

Ich bin auch der Meinung, dass ein möglichst kleiner, starr gekoppelter 
Aufbau besser ist als mir einer Leinwand, besonders auch wegen der 
wahrscheinlich besseren Bildqualität.

Was allerdings nicht geht, was aber gute Diascanner machen ist, das Dia 
auch noch zusätzlich mit Infrarot und ich glaube sogar Auflicht zu 
scannen, damit man Kratzer und Dreck getrennt sieht. Mit der Technik 
kann man dann trivial einfach diese Probleme rausrechnen.

von Reiner M. (nokiland)


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@Rufus

im Moment ist mein mechanischer Aufbau noch kein "Aufbau". Projektor 
steht auf einer Ablage und die Kamera auf einem Stativ ... auf dem 
Boden. Ich kaufte mir erst einmal alles zusammen. Nun muß ich mir 
Gedanken über einen Aufbau machen. Ich tendiere zu einem getrennten 
aufbau der Komponenten und Auslagerung der Kühlung. . Ich kann mir nicht 
vorstellen, daß eine starre Verbindung wirklich nützt, wenn alle 
Komponenten nicht starr genug verbaut werden können. Der Untergrund mag 
aus 20cm Stahl sein, aber das Plaste Gehäuse des Projektor kann ja noch 
schwabbeln. Das Scanner müßte ja ein übelster Klotz werden. Den 
Projektor am besten noch mit Stahlbügel festzurren. Nee, das ist mir 
dann doch zu fett g

Ich werde es aber natürlich testen. Wenn ich Vibrationen zu 100% weg 
bekomme, erübrigt sich ja die Frage nach dem Sensor. Aber wie gesagt, 
ich glaube nicht so recht daran.

Kühlung - ich behalte mein 250 Watt Lampe. Der Projektor kann dimmen. 
Aber so habe ich genug Reserve um bei schlechten Dias noch Bildinhalte 
heraus zu holen. Eine starke LED Matrik habe ich auch 
(http://www.amazon.de/HQ-Lamp-LP02HQ-Aussenstrahler-Led-Power-Multichip-Modul/dp/B003ZDDWN6/ref=sr_1_1?s=lighting&ie=UTF8&qid=1327612522&sr=1-1), 
aber dann müßte ich den neuen Projektor zerlegen ohne zu wissen ob sich 
das lohnt. Hm, aber stimmt, damit wäre die Kühlung vom Tisch und somit 
uch Vibrationen.

Rufus - ich glaube ich sollte es mir mit der der LED Lampe noch einmal 
überlegen....... wenn ich sie verbaut bekomme ohne den Projektor zu 
ruinieren, hat sich ein großes Problem erledigt .....

von Reiner M. (nokiland)


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Hallo Christian, nein, von der Leinwand fotografiere ich nicht ab. Ich 
fotografiere direkt vom umgebauten Projektor ab, aber ohne ihn starr mit 
der EOS zu verbinden. Ich habe mir einmal so ein System ausgemietet, 99 
Euro für 4 Tage. Das war genau so "staar" aufgebaut.  Half aber nix. War 
viel zu wacklig .... aber das Problem löse ich anders - LED Lampe rein 
und mal schauen was raus kommt .....

von Reiner M. (nokiland)


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@Christian Berger

- mit Infrarot arbeiten. Ja, die 600D kann mit einem Infrarotfilter 
(z.B. Hoya R72) Infrarotbilder aufnehmen. Bilder mit verschiedenen 
Einstellung sind auch möglich. Es müßte lediglich automatisch der IR 
Filter vor das Objektiv gefahren werden. Dazu bietet sich mein Lego NXT 
an. Als Stuerung müßte ein MC dienen. Davon habe ich aber nun keine 
Ahnung. Doch mit dem C-Control sollte sowas per Basic machbar sein. 
Sicher auch mit dem Lego NXT. Dann hätte man wirklich einen PRojektor 
Scanner der sich von allen anderen Projekten absetzt g

von Reiner M. (nokiland)


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> Ob der Projektor ein Dia geladen hat, müsste sich mit einer Lichtschranke 
feststellen lassen, oder einem einfachen Sensor ....

War auch mein erster Gedanke. Nur wie verbauen? Die neuen Geräte sind 
recht Kompakt.

von Wolfgang (Gast)


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Reiner M. schrieb:
> Danke für Deine Antwort. Ich suche aber einen Vibrationssensor, der
> kleinste Vibrationen detektieren kann.

Statt an den Symptomen rumzudoktorn, solltes du lieber das Problem 
lösen.
Ansonsten ist das beste Mittel gegen Bewegungsunschärfe immer noch eine 
kurze Belichtungszeit.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

> Statt an den Symptomen rumzudoktorn, solltes du lieber das Problem
> lösen.

Das sehe ich auch so. Ich habe früher Nanometer gemessen.
Da bekommt man bald ein Gefühl dafür, wie ein solcher Aufbau
aussehen muss. Eine gemeinsame Basis (Steinplatte o.ä.) für
zusammengehörige Teile ist einer der wichtigsten Grundsätze.
Gruss
Harald

von Reiner M. (nokiland)


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@Wolfgang, hast ja grundsätzlich recht. Doch warum nicht die 
Möglichkeiten einer guten DSLR nutzen UND sogleich die Schwächen eines 
mechanischen Aufbaues beseitigen? Ich möchte keine Symptome kompensieren 
sondern die erzielbare Qualität maximieren. In diesem Sinne sind einige 
Anregungen in diesem Thread recht positiv. Rufus mit der LED Lampe und 
Christian mit der Infrarot-Fotografie. Eventuell wäre es mit ImageMagick 
möglich Fusseln zu entfernen.

von Reiner M. (nokiland)


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@Harald g
Harald, ich will und kann mir keine Grabplatte neben meinem Monitor 
leisten g. Das sind ja alles sehr nette Idee und vielen vielen Dank 
auch dafür ...., aber arbeiten heutige Labors mit Geräten auf 
Steinplatten? Vibrationen durch den Lüfter kann ich durch den Einsatz 
vom Power LEDs weg bekommen. Danke Rufus. Insofern sie ins Gehäuse 
passen. Damit ist das Thema "permanente Vibration"  vom Tisch". Bliebe 
noch das Thema "Vibration bei Dia-wechsel" und Vibration durch 
Spiegelauslösung. Ersteres erledigt sich durch eine Wartezeit von 2-3 
Sekunden. Letzteres durch eine Spiegel Vorauslösung. Somit können wir 
die Grabplatten-Theorie beerdigen g
Das bedeutet - Vibrationssensor hat sich erledigt und das Thema kann 
geschlossen werden g.
Aber keine unnötige Vorfreude - ich werde Euch  auch noch in Sachen 
Mikrocontroller "nerven". Da habe ich als blutiger Anfänger Defizite, 
möchte die Steuerung aber mit ihnen realisieren.

von Reiner M. (nokiland)


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Hier das Gerät, das mich nicht überzeugte: 
http://www.laptop-stand.de/dia-und-foto-digitalisierung/diascanner-fuer-ganze-kasetten-mit-pc-software-3.html

Es wird von einer Firma gebaut und vermietet. Der Aufbau erscheint sehr 
solide und starr. In der Praxis aber alles andere. Mann muß schon 
mehrere Sekunden warten bis der Projektor nach dem Diawechsel nicht mehr 
schwingt, damit das Bild schärfer wird. Bei 1 Sekunde Wartezeit bemerkt 
man die schlechtere Bildqualität. Aus diesen gemachten Erfahrungen 
heraus bin ich skeptisch was starre Direkt-Verbindungen von Projektor 
und Kamera angeht. Projektor starr verankern und Kamera auf einer 
anderen Ebene starr fixieren erscheint mir sicherer. Sonst wird die 
Vibration des Projektors auf die Kamera übertragen und die muß dann auch 
noch zur Ruhe kommen. Und glaubt mir - da würde wirklich nur ein 
Grabstein und Stahlmanchetten helfen. Sogar das Auslösen eines Bildes 
verursacht Wackler. Da kann man jedoch per Spiegel-Vorauslösung noch was 
richten.

von Harald W. (wilhelms)


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Reiner M. schrieb:

> Harald, ich will und kann mir keine Grabplatte neben meinem Monitor
> leisten g. Das sind ja alles sehr nette Idee und vielen vielen Dank
> auch dafür ...., aber arbeiten heutige Labors mit Geräten auf
> Steinplatten?

Ja, alle ohne Ausnahmen, die Präzisionsmessungen machen. Das man
zusätzlich noch andere Maßnahmen treffen muss, ist klar. Übrigens,
die Idee mit den LEDs ist auch nicht die Beste. Du bekommst dadurch
starke Farbverfälschungen.
Gruss
Harald

von Reiner M. (nokiland)


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Hängt es nicht davon ab was für eine Farbtemperatur ich wähle und kann 
man das nicht in der Kamera manuell beeinflussen? Oder meinst Du die 
Ausleuchtung ist nicht perfekt? Arbeiten moderne Diascanner nicht auch 
mit LED Leuchten?  Bei LEDs habe ich gerade eher das Problem daß ich 
nicht weiß wie ich sie verbaut bekomme und welche ich überhaupt nehme. 
Wieviel Watt muß eine LED haben, damit sie einer 250 Watt Halogenlampe 
entspricht?

von Reiner M. (nokiland)


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Hallo Harald, sicher sprichst Du von gewissen Geräten  mit ordentlich 
Mechanik im System.  Ich kenne solche Geräte nicht. Aber ich weiß daß 
ein Spitzenscanner 
(http://www.filmscanner.info/HasselbladFlextightX5.html) zwar 20.000 
Euro kostet, aber nicht auf Steinplatten geliefert wird. Das Gerät wiegt 
nur 20 Kilo und ist das Beste was man bezahlen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Reiner M. schrieb:
> Hallo Harald, sicher sprichst Du von gewissen Geräten  mit ordentlich
> Mechanik im System.  Ich kenne solche Geräte nicht. Aber ich weiß daß
> ein Spitzenscanner
> (http://www.filmscanner.info/HasselbladFlextightX5.html) zwar 20.000
> Euro kostet, aber nicht auf Steinplatten geliefert wird. Das Gerät wiegt
> nur 20 Kilo und ist das Beste was man bezahlen kann.

Da sind ja wohl auch alle Komponenten innerhalb des Gehäuses
fest miteinander verbunden. Da braucht man keine zusätzliche
Stabilisierung. Wenn man aber Projektion und Aufnahme trennt,
sollte man beides auf eine gemeinsame Basis stellen.
Gruss
Harald

von Blackbird (Gast)


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Schon zu Zeiten, als es noch Kameras und Zubehör dafür vom VEB Pentagon 
Dresden gab, waren ALLE Komponenten einer Diascann-Einrichtungen auf 
EINER dicken Schiene aufgebaut.
Die Komponenten müssen auf kürzesten mechanischem Weg stabil verbunden 
sein, das sagt mir meine Kontrukteursausbildung. Und ich komme aus der 
Kamera-Industrie.

Blackbird

von Harald W. (wilhelms)


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Blackbird schrieb:
> Schon zu Zeiten, als es noch Kameras und Zubehör dafür vom VEB Pentagon
> Dresden gab, waren ALLE Komponenten einer Diascann-Einrichtungen auf
> EINER dicken Schiene aufgebaut.

In Laboren nennt man so etwas dann "optische Bank". Das gabs schon
im Physikunterricht in der Schule
Gruss
Harald

von Reiner M. (nokiland)


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Ein aktueller Diaprojektor ist keine optische Bank. Das Dia ist nicht 
fest eingespannt, es wird in einen wachkligen Lift geschoben. Dank 
dieses Liftes lässt sich das Dia einfach oben entnehmen, was praktisch 
ist. Doch von einer starrer Verbindung zwischen Lampe, Bildträger und 
Objektiv knn keine Rede sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Reiner M. schrieb:
> Ein aktueller Diaprojektor ist keine optische Bank. Das Dia ist nicht
> fest eingespannt, es wird in einen wachkligen Lift geschoben. Dank
> dieses Liftes lässt sich das Dia einfach oben entnehmen, was praktisch
> ist. Doch von einer starrer Verbindung zwischen Lampe, Bildträger und
> Objektiv knn keine Rede sein.

Dann muss man da nachbessern.
Gruss
Harald

von Martin (Gast)


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http://www.bosch-sensortec.com/content/language1/downloads/BST-BMA180-FL000-03.pdf

der kann ein any-motion-interrupt generieren und könnte damit die kamera 
auslösen lassen...

musst nur kucken, ob er für deine Zwecke empfindlich genug ist..

Gruß Martin

von Reiner M. (nokiland)


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@Harald, könnte man. Ich kaufte mir aber den Projektor erst vor zwei 
Wochen  nagelneu für über 300 Euro. Da werd ich nicht an der Mechanik 
herum hämmern. Ich versuche lieber den Lüfter zu deaktivieren.

@Martin, Danke !! Das ist ein guter Link. Jetzt benötige ich zwar nicht 
mehr UNBEDINGT  einen Vibrationssensor (weil ich den Lüfter abstelle und 
LED Lampen einsetze), aber ich könnte ihn für meine DSLR auf dem Stativ 
nutzen .. ja, ich weiß, bin verspielt g

von Martin (Gast)


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Der Bosch BMA180 ist ein Klasse Teil...Damit kannst du eine Menge 
rumspielen ;-) Er hat sehr viele Einstellmöglichkeiten.

von Dr.Schäfer (Gast)


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Der MMA8451Q von Freescale rauscht (laut DB) weniger und kann auch alle 
möglichen Interrupts auslösen. Motion/Pulse/Jolt detection, etc...

von Martin (Gast)


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Das Rauschen beträgt beim BMA180 beträgt 150µg/sqrt(Hz) und beim 
MMA8451Q nur 99µg/sqrt(Hz), ok da stimme ich zu.

Aber der MMA8451Q hat "nur" einen maximalen Messbereich von +-8g und 
kann lediglich zwischen 3 Bereichen ausgewählt werden. Der schnellste 
ist es auch nicht mit 800Hz Output Data Rate.

Der MMA8451Q hat mich noch nicht überzeugt. Für Experimente und 
"Spielereien" wie der TO es formulierte, finde ich nach wie vor den 
BMA180 eine gute Wahl.

Legt man lediglich auf das Motion-Interrupt wert, dann kann man auch auf 
den günstigen BMA020 im ELV-Modul zurückgreifen.

http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=28515&flv=1&bereich=&marke=

von Reiner M. (nokiland)


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Danke für die, ist wirklich ein spannendes Feld. Leider bin ich 
re-Einsteiger in Elektronik und muss auch meine Werkstatt aufmöbeln und 
mich für ein Controller System entscheiden. Vor über 20 Jahren war 
Elektronik mein Hobby. Doch da ging es nur um Radios, Endstufen, mal ein 
LED Lauflicht, Zähler Lichtschranken. In Sachen "Controller" versuchte 
ich aus einem U880 einen Computer zu bauen. Zwangsläufig schloss ich 
Bekanntschaft mit der Architektur, dem internen Bus, der Peripherie und 
wie Daten wohin und warum  verschoben werden. Als Jugendlicher in der 
DDR musste man schon ordentlich sparen und warten bis ein U880 auf dem 
Tisch lag .... und so blieb die MC Technik Theorie, zur Wende kaufte ich 
mir einen C64 g.
Jetzt will ich wieder Einsteigen in die Materie. Zwar lassen sich auch 
mit dem PC Steuerungsaufgaben übernehmen, aber da müsste ich mich erst 
mit C++ o.ä. anfreunden.
So, zum Text: Würdet ihr mir die C-Control empfehlen? Da gibt es ja 
schon fertig aufgebaute Entwickler Boards. Ich gebe lieber 50 Euro mehr 
aus für etwas fertiges, spare aber 1 Woche Lötversuche und verbrannte 
Erde. Wenn ihr fragt was ich damit machen will - erst einmal nur steuern 
und regeln.  Oder gibt es alternative, bereits fertige Boards mit massig 
Dokumentationen. Bei der C-Control sagt man, dass sie sehr oft genutzt 
wird und es deshalb genug Infos, Anregungen und Lösungen gibt.

von Reiner M. (nokiland)


Angehängte Dateien:

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So, das waren heute Überstunden, nagelneuen Projektor auf LED umgebaut. 
Es kommt eine 10 Watt LED zum Einsatz. Ich grübelte lange wie ich sie 
einbaue. Am Ende nahm ich einen Diarahmen, passte ein dünnes Blech ein 
und montierte darauf die LED. Siehe Bild. Fand ich eine clevere Lösung, 
doch ich unterschätze die Wärmeentwicklung. Nach 5 Minuten verzog sich 
der Diarahmen. Aber zum Positiven: Lüfter aus und das Ding wackelte kein 
mü mehr. Was wackelte war die Kamera auf dem Stativ, vor welcher ich 
saß. Wenn ich einatmete erzeugte das eine Vibration (Livebild an und 
vergrößert)*g*. Das Ergebnis ist besser als gestern. Problem ist noch 
die Scharfstellung, wobei das Bild natürlich wackelt, das ist 
Friemelarbeit. Aber muss ja nur einmal vorgenommen werden und weiterhin 
wenn ich Dias anderer Stärke zufüge. Jetzt kann ich mir eine starre 
Verbindung ohne Grabplatte schon eher vorstellen, weil  eine 
"Küchenplatte" genügt g. Die DSLR werde ich auf einem Proxxon 
Kreuztisch montieren. Als Controller nehme ich zunächst den Mindstorm 
NXT, damit komme ich zurecht.  Das Nette ist: mit dem Lego Mindstorm 
System kann ich einen IR-Filter vor die DSLR setzen als auch die LED 
durch eine IR Quelle ersetzen und per IR-Aufnahme Staub entfernen ... 
wenn ich nachträglich die verschiedenen Bilder durch ImageMagick 
schicke.

Wer auch irgendwann einmal einen etwas besseren "Projektor-Scanner" 
bauen will: Besser eine 20 oder 30 Watt LED. Dabei nicht einen 
Kupfer-Kühler vergessen zurecht zu sägen. Meine 10 Watt LED liefert 
keinen super Dichteumfang, ich tippe auf 3.0. Der Plustek OpticFilm 
7600i hat 3.5 und mein DigitDia 5000 ca. 3.8. Eine stärkere LED ist zu 
empfehlen, zumal kein das Dia nicht darunter leidet.

Frage an die  Experten: wie mache ich einen Vibrationssensor, z.B. 
Bosch,  mit dem Lego NXT kompatibel?

von Martin (Gast)


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Das ist ne interessante Sache, bei der ich sehr gerne mit helfen 
würde... Eröffne bitte einen Thread den ich morgen auch wieder finde;-)

von Reiner M. (nokiland)


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@Martin - siehe Beitrag "Eigenbau Diaprojektor-Scanner"

Wenn das mal was wird g. Aber ich danke Dir für Deine Idee mir helfen 
zu wollen.

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