Hallo zusammen! Ich versuche gerade, einen ganz simplen Linearregler zum Laufen zu bringen ... So sieht die Schaltung aus: 230v AC -----Trafo---24V--Gleichrichter--220uF--LM78*--220uF--Last (siehe Bild) Beim Einstecken des Trafos in das 230V-Netz schwingt die Spannung kurzzeitig stark. Mal stabilisiert sie sich auf die gewünschten 10V an der Last - mal bleibt sie bei ca. 2,5V auf Lastseite stehen. Hattet Ihr sowas schonmal? Datenblatt des Bausteins: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/22644/STMICROELECTRONICS/L78M10ABDT.html Tüftler
Entferne mal die 220µF hinter dem Regler, dort reicht eigentlich ein 100nF Kerko.
Michael Köhler schrieb: > Mir schwant da Fürchterliches... Steckbrett mit Brücken aus Kupferlackdraht.... ;o)
Auf dem Foto hab ich mal noch eine Schottky aufgelötet ... das hat die Sache aber nicht spürbar verbesser.
Beschalte den Regler mal nach Datenblatt, dann klappt es auch. Wie groß ist die Last? Hast Du einen Kühlkörper dran? Immerhin wollen bei 500mA ca. 7W vernichtet werden.
@ Leo-andres: Den Elko am Ausgang zu entfernen hat leider nix gebracht :( Den Elko am Eingang brauch ich nur, um die Wellentäler der 100Hz aus dem Stromnetz zu überbrücken. 220u sind da aber absolut überdimensioniert. @ Pete: Die 500mA-Sicherung ist da nur drin, weil ich die noch in der Kramkiste hatte. Gekühlt wird der IC über die GND-Fläche - wird kaum spürbar warm. Wie hoch genau die Last ist, schwankt abhängig vom Zustand der Schaltung... Die ganze Schaltung besteht aus einigen kaskadierten NE555-Schaltungen mit LEDs. Ist aber eine gute Idee, mal den Strom aufzunehmen, der aus dem IC in die Last fließt und dazu die Spannung beim Einschalten.
Falls die Möglichkeit besteht: trenn mal nach dem großen Ausgangselko die Leitung auf und messe dann, evtl ne kleine Last von ein paar k-R drann VG TSE
Ich vermute, dass die Last zu groß ist in Zusammenhang mit einer falschen Beschaltung. Du hast zwar eine 500mA Sicherung, diese aber auf der Primärseite (12W). Zeig uns mal die ganze Schaltung oder schätze wenigstens die Last ab (20mA pro LED, etc.) Ferndiagnose: Wahrscheinlich schaltet der Regler aufgrund zu hoher Last bzw. zu hoher thermischer Belastung ab, an, ab, an etc. und schwingt dadurch. Edit: Du gehst mit ca.31V in den Regler rein.
Hier noch ein paar Oszi-Fotos ... A: so sieht ein Einschwingvorgang aus, wenn die Spannung doch noch hochfährt B: Das ist der zeitlich vergrößerte Rausch-Teil von Bild A C: weiter vergrößert (bzw. nochmals hochgefahren und getriggert) D: ein peak aus C zeitlich vergrößert Die Abstände der Peaks aus Bild C sind auch nicht gleichmäßig - mit jedem neuen Trigger Version ändern sich die Abstände stark Alle Oszi-Bilder sind entstanden ohne den 220uF-Kondensator am Ausgang des Reglers und mit eingebauter Schottky-Diode überm Regler. An ein thermisches Phänomen glaub ich hier nicht, da sich der IC wohl sicher nicht so schnell erhitzt und wieder abkühlt.
Vieleicht hatt dein Regler am eingang eine zu hohe Spannung -> Messen. Oder er ist vieleicht auch kaputt.
Bei der Eingangsspannung bin ich wohl gerade an der Grenze - laut Datenblatt: max. 35V -> sieht man in Bild A
Hab ich vergessen dazuzuschreiben: Channel 1 = Linearregler-Input Channel 2 = Output (direkt am IC )
Tausche mal EC1 gegen einen neuen. Entferne mal die Rückwärtsschottky und EC13 (hast du schon) und C18 und C19. Das Schwingen setzt ein, bevor der Regler überhaupt arbeitet, kommt also von vor dem Regler, gerade eben wenn die Dioden der Graetz-Brücke Spannung am Elko aufbauen. Es hört nur (manchmal) nicht auf, wenn der Regler arbeiten will. D16-D19 sind übrigens (glücklicherweise) keine Schottkys, weder nach Schaltplan noch nach Bestückung, wie das Datenblatt der Dioden deutlich sagt.
Hast du an "24V_AC" noch eine Schaltung hängen? Häng die mal ab. Der Masse Pin vom Tastkopf hängt bei den Messungen wo?
@ MaWin: hab das mal probiert - hat keine signifikante Änderung gebracht, obwohl die keramischen Kondensatoren mit ihrem HF-mäßig niedrigeren Widerstand eigentlich eine bedeutende Änderung sind. @ Tastkopfi: Masse des Tastkopfs hängt auf dem Bohrloch (siehe Foto) Aber ich glaub, jetzt hab ich's! Ich hab mal zwischen den Gleichrichter und EC1 10R in Reihe geschaltet ... und Ruhe - kein Schwingen mehr! Es passiert auch nicht mehr, dass der Regler bei 2,5V hängen bleibt! Könnte es sein, dass der Regler funktioniert hat, wenn ich zufällig in Nähe des Nulldurchgangs den Trafo eingesteckt hab, und da konnte er regeln. Wenn ich bei Sinux-Maxima einsteckte, konnte der Regler der steilen Eingangsspannung nicht folgen und hat "irgendwie aufgegeben" ?
Analog-Tüftler schrieb: > Bei der Eingangsspannung bin ich wohl gerade an der Grenze - laut > Datenblatt: max. 35V Mach die mal kleiner.
>Könnte es sein, dass der Regler funktioniert hat, wenn ich zufällig in >Nähe des Nulldurchgangs den Trafo eingesteckt hab, und da konnte er >regeln. Nein, das ist Unfug. Wie Mawin schon geschrieben hat, ist VOR dem Regler was faul. Nachmals: Was hängt VOR dem Regler noch an der Schaltung?? Es könnte auch sein, daß dein Oszi kaputt ist! Ich habe in meinem Leben noch so keine Störungen gesehen. Desweiteren: Der 10V-Regler bekommt zuviel Eingangsspannung! Hast du eine Grundlast am Ausgang des Reglers?
@ Tastkopfi: Na hoffentlich ist das Oszi ok - daran will ich gar nicht denken! Genau wie Du und MaWin sagen hab ich ja auch VOR dem Regler was geändert (Widerstand in Reihe eingebaut, der wie RC-Glied wirkt).. Ansonsten ist tatsächlich nichts vor der Schaltung ... halt die Sekundärwicklung des Trafos. Last am Ausgang: ca. 40-50mA @ Helmut: Hatte noch einen 9VAC-Trafo - da ist es auch nicht aufgetreten (mit ca. 12V DC am Regler-Eingang aber auch recht knapp).
Analog-Tüftler schrieb: > @ Helmut: > Hatte noch einen 9VAC-Trafo - da ist es auch nicht aufgetreten (mit ca. > 12V DC am Regler-Eingang aber auch recht knapp). Da hast du doch schon dein Problem. Die Eingangsspannung ist zu hoch. Hast du denn keinen Trafo da der zwischen diesen beiden Extremen liegt.
Für mich sieht das nach Spannungsspitzen aus, welche durch das Prellen des Netzschalters verursacht werden.
>Für mich sieht das nach Spannungsspitzen aus, welche durch das Prellen >des Netzschalters verursacht werden. Vielleicht sind 220µF nach dem Gleichrichter einfach zu wenig? Ich habe da immer mindestens 1000µF. Und am Ausgang des Reglers selten mehr als 47µF.
Analog-Tüftler schrieb: > Wie hoch die Last ist, schwankt abhängig vom Zustand der Schaltung... Und WAS für eine Last hast du da dran? Hast du diesen Effekt auch OHNE Last?
Sowas ähnliches hatte ich auch mal. Da wars ein zu großer ESR des Eingangselkos. Tausch den mal gegen einen Tantal o.ä.
Also 100nF am ausgang des linearreglers ist zu !WENIG! Steht immer im Datenblatt was der mindestens braucht. Schnelle teure können mit fast nur 1µF auskommen. sind aber spezialteile. 10µ is standart.
Sebastian Will schrieb: > Also 100nF am ausgang des linearreglers ist zu !WENIG! > Steht immer im Datenblatt was der mindestens braucht. > Schnelle teure können mit fast nur 1µF auskommen. > sind aber spezialteile. 10µ is standart. Aber im Datenblatt steht doch 0.1µF.
Es hängt vom Typ des Reglers ab. Die 10µF gelten für diverse LDOs, nicht für die 78xx.
Sebastian Will schrieb: > Also 100nF am ausgang des linearreglers ist zu !WENIG! Hast du mal das Datenblatt eines 7805 gelesen? Beitrag "Re: 7805 Kondensatoren" Dort findest du z.B. das Bildchen im Anhang (die beiden ** beachten): http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm340-n.pdf
>Hast du mal das Datenblatt eines 7805 gelesen? Naja, genau genommen ist es der L78M10. Aber es ändert sich nichts. Wenn man sich mal das A-Hochlauf-Bildchen anschaut, fällt auf, daß die Schwingungen entstehen, BEVOR der Regler überhaupt hochgelaufen ist. Bei den geringen Eingangsspanungen zu Beginn der Störung müßte der Regler ausgangsseitig eigentlich völlig tot sein. Aber da steigt die Spannug schon auf +/-5V. Das ist völlig schwachsinnig. Wenn ich mir daraufhin nochmal die Platine anschaue, fällt mir auf, daß da ein Bauteil zwischen Eingang und Ausgang des Reglers hängt! Was ist denn das??
> Was ist denn das?? Analog-Tüftler schrieb: >>> Auf dem Foto hab ich mal noch eine Schottky aufgelötet ...
>> Was ist denn das?? >Analog-Tüftler schrieb: >>> Auf dem Foto hab ich mal noch eine Schottky aufgelötet ... Ah ja, danke, habe ich übersehen. Also, ich würde den eingangsseitigen Elko auf 1000µF erhöhen, den ausgangsseitigen Elko wegnehmen, die besagte Schottkydiode wieder auslöten und erst einmal alles vom Ausgang abhängen, natürlich bis auf den 100n Cap beim Regler und eine reine ohmsche Grundlast von 40...50mA. Jetzt MUSS der Regler arbeiten! Falls nicht, ist eventuell noch die Eingangsspannung zu hoch. Diese notfalls mit ein paar zwischengeschalteten Dioden oder einem Widerstand verringern. Wenn der Regler jetzt immer noch Quatsch macht, ist er defekt und muß ausgetauscht werden.
Analog-Tüftler schrieb: > @ Tastkopfi: > Na hoffentlich ist das Oszi ok - daran will ich gar nicht denken! Was Du immer noch nicht beantwortet hast ist die Frage, ob/wie 0V-AC und 24V-AC beschaltet sind! Gruss Michael
@ Michael: 0V_AC und 24V kommen direkt aus der Sekundärwicklung des Trafos. Ansonsten hab ich noch eine Klemme an dieser Spannung, die wiederrum durch F2 gesichert ist (und dann 24V-AC heißt). @ Lothar Mille: ja - gleicher Effekt ohne Last. @ Tastkopfi: Mit 10R zwischen D16 und EC1 hatte das Regelproblem endlich ein Ende. Ich kann mir noch nicht so recht einen Reim drauf machen - vielleicht irgendwelche parasitären Bauteile, die das anfängliches Schwingen begünstigt haben . . . Oder der Regler verträgt die Flanke nicht ? Jedenfalls mit Serienwiderstand läuft's!
Analog-Tüftler schrieb: > Beim Einstecken des Trafos in das 230V-Netz schwingt die Spannung > kurzzeitig stark. Das ist das Prellen beim Einstecken und nicht weiter beunruhigend. > Mal stabilisiert sie sich auf die gewünschten 10V an der Last Dann ist ja alles in Ordnung. > - mal bleibt sie bei ca. 2,5V auf Lastseite stehen. Wenn sie stehen bleibt, schwingt also auch hier nichts. Trotzdem sind die 2,5V natürlich ein Fehler. Analog-Tüftler schrieb: > Auf dem Foto hab ich mal noch eine Schottky aufgelötet Und was ist mit dem 100nF-Kondensator? Hat der etwa trotz SMD-Gehäuse Beine bekommen (s. Bild)? Vielleicht ist der 2,2µF auch schon auf dem Sprung. Das würde die sehr schnellen Spannungsanstiege während des Prellens erklären. Normalerweise müssten diese durch die beiden Kerkos größtenteils weggebügelt werden (der große Elko ist dafür zu langsam). Analog-Tüftler schrieb: > Hier noch ein paar Oszi-Fotos ... Diese Bilder zeigen ja den Fall, wo alles richtig läuft. Hast du auch ein Beispiel von dem Fall, wo der Regler nicht über die 2,5V kommt? Analog-Tüftler schrieb: > Jedenfalls mit Serienwiderstand läuft's! Solange nicht geklärt ist, warum es ohne den Serienwiderstand nicht funktioniert hat, ist diese Lösung Pfusch :)
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