Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker schwingt auf Platine, vorher Lochraster nicht


von joe (Gast)


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Ich habe eine Verstärkerschaltung aufgebaut, welche auf 
Lochrasterplatine funktioniert hat. Auf einer gefrästen Platine schwingt 
der OP jedoch von allein bei ca. 2 MHz. Legt man den Signaleingang auf 
Masse und schaltet die Spannungsversorgung ein, schwingt noch nichts, 
öffnet man den Eingang dann schwingts. Woran kann das jetzt liegen? Auf 
der Lochplatine hat sich da nix von allein getan, auch mit offenem 
Eingang.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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joe schrieb:
> Woran kann das jetzt liegen?
Am schlechten Layout....
> Auf der Lochplatine hat sich da nix von allein getan
Da war das Layout anders...

Mach zum Test mal einen 10nF Kondensator zwischen Pin 6 und Pin 2 vom 
uC.

BTW: ist der 6,2nF Kondensator am Ausgang schon richtig bemessen? Was 
soll denn mit dem Ding verstärkt werden?

von joe (Gast)


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Ja mag sein, dass das kein dolles Layout ist, mach ich zum ersten Mal.

Hinten an die Klemme kommt eine Luftspule, ergibt also einen 
Resonanzkreis mit dem C.
Am Eingang ist halt der Tiny (0-5V), dessen Ausgangssignal mit 2 
verstärkt werden soll. (Ubetrieb=+-12 V)

von joe (Gast)


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Den uC hatte ich zum Testen noch gar nicht dran. Ein Sinus aus dem 
Funktionsgenerator wird zwar verstärkt, aber ist mit dem 2 MHz Signal 
überlagert, welches ca. 5V pp hat + ca 0,4 V offset.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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C2 ist verkehrt herum gepolt. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass
das die Ursache für das Schwingen ist, sollte aber dennoch korrigiert
werden.

von Paulchen Panther (Gast)


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Hi!

Ist der OP Unity Gain stable? Eine Verstärkung von 2 ist nahe an 1. Habe 
auf die Schnelle nichts gefunden.

Gruß
PP

von Spuli (Gast)


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Die Spule bildet mit dem Cap eine Serienresonanz. Bei dieser Frequenz 
sieht der OPamp am Ausgang einen Kurzschluß. Da würde ich auch meckern.

Was für eine Induktivität hat deine Luftspule?

von Sebastian W. (maus23)


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Joa, zwischen pin 2 und 6 einen C ca. 1 - 47n du must die latenz der 
Trägen
BJT´s kompensieren. Würde ich sagen. Ohne den 741er gut zu kennen.

Zum test einfach mal mit Ohmscher last betreiben.

Ein Serienwiederstand zwischen emmitter und den c´s könnte den effekt 
auch reduzieren. vielleicht... !hinter dem Feedback!

von Marco S (Gast)


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Wenn so gefräst wurde, wie im Bild weiß ist, dann liegt LSP5 auf GND und 
der Verstärker hat Masseschluss am Ausgang. Oder sieht das Bildchen des 
Layout auf einem anderen Computer ohne Kurzschluss aus?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lothar Miller schrieb:
>> zum Test mal einen 10nF Kondensator zwischen Pin 6 und Pin 2 vom uC.
joe schrieb:
> Den uC hatte ich zum Testen noch gar nicht dran.
Dammich... ich meinte natürlich den OPamp: zwing den mit mehr 
Gegenkopplung in die Knie.

Nach wie vor bleibt die Frage, in welchem Frequenzbereich die Schaltung 
eigentlich arbeiten soll...

joe schrieb:
> Hinten an die Klemme kommt eine Luftspule
Kommt die noch dran, oder ist die schon dran?


Sebastian Will schrieb:
> Joa, zwischen pin 2 und 6 einen C ca. 1 - 47n du must die latenz der
> Trägen BJT´s kompensieren.
Äääää...hmm...
Der 741 ist von sich aus schon so ein träger BJT-OP. Und die Schaltung 
hier ist eine absolut übliche Beschaltung für den Ausgang. Bestenfalls 
die Last (Serienschwingkreis) könnte durchaus zu Problemen führen.
> Ohne den 741er gut zu kennen.
Das möchte ich mir mal unkommentiert auf der Zunge zergehen lassen....

von joe (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> C2 ist verkehrt herum gepolt. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass
> das die Ursache für das Schwingen ist, sollte aber dennoch korrigiert
> werden.

C2 ist nur im Schaltplan falsch herum.

Spuli schrieb:
> Die Spule bildet mit dem Cap eine Serienresonanz. Bei dieser Frequenz
> sieht der OPamp am Ausgang einen Kurzschluß. Da würde ich auch meckern.
>
> Was für eine Induktivität hat deine Luftspule?

Ist selbst gewickelt, irgendwas um die 20uH.

Marco S schrieb:
> Wenn so gefräst wurde, wie im Bild weiß ist, dann liegt LSP5 auf GND und
> der Verstärker hat Masseschluss am Ausgang. Oder sieht das Bildchen des
> Layout auf einem anderen Computer ohne Kurzschluss aus?

Das sieht nur so aus. Hab mal größeres Bild angehängt. Die einzelnen LSP 
sind teilweise Messpins und Kontakte für Netzteilstecker.

Lothar Miller schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>>> zum Test mal einen 10nF Kondensator zwischen Pin 6 und Pin 2 vom uC.
> joe schrieb:
>> Den uC hatte ich zum Testen noch gar nicht dran.
> Dammich... ich meinte natürlich den OPamp: zwing den mit mehr
> Gegenkopplung in die Knie.
>
> Nach wie vor bleibt die Frage, in welchem Frequenzbereich die Schaltung
> eigentlich arbeiten soll...

FSK 410 & 545 kHz.

> joe schrieb:
>> Hinten an die Klemme kommt eine Luftspule
> Kommt die noch dran, oder ist die schon dran?

Habs mal mit mal ohne getestet.

>
> Sebastian Will schrieb:
>> Joa, zwischen pin 2 und 6 einen C ca. 1 - 47n du must die latenz der
>> Trägen BJT´s kompensieren.
> Äääää...hmm...
> Der 741 ist von sich aus schon so ein träger BJT-OP. Und die Schaltung
> hier ist eine absolut übliche Beschaltung für den Ausgang. Bestenfalls
> die Last (Serienschwingkreis) könnte durchaus zu Problemen führen.
>> Ohne den 741er gut zu kennen.
> Das möchte ich mir mal unkommentiert auf der Zunge zergehen lassen....

Vergessen: Der OP ist ein LM7121. Hatte nur den bei eagle nicht 
gefunden.

von slow (Gast)


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Das ist doch mittelgroßer Mist und ziemliche Frechheit:

Einen Schaltplan posten, der nicht zum Layout paßt!

Wie willst Du vernünftige Antworten erhalten?

von Jens G. (jensig)


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R1 und R4 gehen an ganz unterschiedlichen Stellen auf Masse. Dazwischen 
können die Masseströme des Ausgangs herumgeistern, und damit 
Mitkopplungen verursachen (zumindest, wenn Last angeschlossen).
Solche Masseanbindungen sollte man möglichst so gestalten, daß Leistungs 
- und Signalmasse weitgehend getrennt geführt werden sollten, und nur an 
einem Punkt zusammengeführt werden sollten. Und drauf achten, daß Ströme 
von Betriebsspannung zum Ausgang (also die Lastströme) nicht irgendwo 
über die Signalmasse flutscht.
Und da Du ja einen OPV mit über 200MHz ausgewählt hast: kurze 
Leitungsführung anstreben, möglichst SMD. Der invertierende Eingang 
sollte nicht zu großflächig werden. Und dein OPV-Ausgang geht quer durch 
dessen Eingangsbereich - tödlich für dessen Stabilität.

von Martin (Gast)


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J3 sollte doch bestimmt ne Massebrücke sein, hat aber keinen Kontakt zur 
Massefläche. Und der OpAmp hat auch kein Massekontakt. Wie siehts in 
Realität aus?

von joe (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> joe schrieb:
> Mach zum Test mal einen 10nF Kondensator zwischen Pin 6 und Pin 2 vom
> uC.

Mit 10nF liegen am Ausgang -10V, aber schwingt nicht mehr...

von joe (Gast)


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Jens G. schrieb:
> R1 und R4 gehen an ganz unterschiedlichen Stellen auf Masse. Dazwischen
> können die Masseströme des Ausgangs herumgeistern, und damit
> Mitkopplungen verursachen (zumindest, wenn Last angeschlossen).
> Solche Masseanbindungen sollte man möglichst so gestalten, daß Leistungs
> - und Signalmasse weitgehend getrennt geführt werden sollten, und nur an
> einem Punkt zusammengeführt werden sollten. Und drauf achten, daß Ströme
> von Betriebsspannung zum Ausgang (also die Lastströme) nicht irgendwo
> über die Signalmasse flutscht.
> Und da Du ja einen OPV mit über 200MHz ausgewählt hast: kurze
> Leitungsführung anstreben, möglichst SMD. Der invertierende Eingang
> sollte nicht zu großflächig werden. Und dein OPV-Ausgang geht quer durch
> dessen Eingangsbereich - tödlich für dessen Stabilität.

Muss zugeben, hab mit Layouten keine Erfahrung. Fands schon nicht so 
einfach, überhaupt alles irgendwie ohne viele Brücken zu verbinden ;-)

Martin schrieb:
> J3 sollte doch bestimmt ne Massebrücke sein, hat aber keinen Kontakt zur
> Massefläche. Und der OpAmp hat auch kein Massekontakt. Wie siehts in
> Realität aus?

Das hat eagle irgendwie nicht gecheckt, habs aber richtig als Brücke 
gelötet.

Die weiße Fläche rechts ist übrigens nicht ausgefräst.

von joe (Gast)


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Also so sah das mal auf der Lochrasterplatine aus. Da hat nichts 
geschwungen.

von joe (Gast)


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OK 1,5 nF zwischen Ausgang und inv. Eingang beruhigt das Schwingen zum 
größten Teil, nur ganz leichte "Zacken" noch auf dem Sinus zu erkennen. 
Allerdings ist die resultierende Verstärkung von 2 auf ca. 1 gesunken. 
Also Ausgangssignal sieht etwa aus wie Eingangssignal.

von Peter S. (psavr)


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Ein kleiner Tipp der meistens hilft: Reduziere den differentiellen 
Eingangswiderstand des OpAmp: löte 1 kOhm zwischen Pin-2 und Pin-3. Das 
hat keinen Einfluss auf die Funktionalität der Schaltung, bringt aber in 
der Regel verbesserte Unity-Gain Stability!

p.s. So schlecht ist das Layout gar nicht, schon gar nicht für das erste 
mal! ;o)

von Peter S. (psavr)


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@slow (Gast)
>Das ist doch mittelgroßer Mist und ziemliche Frechheit:
>Einen Schaltplan posten, der nicht zum Layout paßt!

Komm mal wieder runter, ist doch kein Grund sich so aufzuregen und 
drauflos zu schimpfen!

von ArnoR (Gast)


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Peter S. schrieb:
> So schlecht ist das Layout gar nicht

Im Gegenteil, das ist sogar ein gutes Beispiel für ein besonders 
schlechtes Layout.

1. Die Massepunkte von R1 und R4 müssen HF-mäßig das absolut selbe 
Potential haben, hier ist genau das Gegenteil der Fall.

2. Der Strom durch R2 darf auf keinen Fall über die Zuleitung zu R3 
fließen. R3 sollte zwischen die Transistoren gelegt werden.

3. R3 muss direkt an C7 angeschlossen werden, aber nicht an den Emitter 
von T2.

Zwei Punkte auf der selben Kupferfläche haben noch lange nicht das selbe 
Potential, schon gar nicht HF-mäßig. Und da ist es kein Wunder, dass die 
Schaltung bei solchen Fehlern schwingt. Joe sollte sich mal klarmachen 
(einzeichnen!) wo die Ströme jeweils tatsächlich im Layout langfließen. 
Dann sieht man, dass es so nicht gehen kann.

von Spuli (Gast)


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>Das möchte ich mir mal unkommentiert auf der Zunge zergehen lassen....

Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ganze Schaltungen mit dem 741 und 
dem 3140 auskommen mußten...

>Vergessen: Der OP ist ein LM7121. Hatte nur den bei eagle nicht
>gefunden.

Ein 175MHz OPamp mit 1300V/µsec Anstiegszeit in so einer Schaltung?? 
Kannst du komplett vergessen!

Nimm einen langsameren OPamp und bedämpfe die Serienresonanz am Ausgang.

von joe (Gast)


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Danke für die Tipps, werde ich bei der nächsten Platine mehr drauf 
achten.

Ich habe nochmals, wie mehrmals zuvor schon, auf falsche Durchgänge 
getestet und die gefrästen Bahnen stärker frei gekratzt. Jetzt 
funktionierts doch wie gewollt. Scheint also an leichtem Übersprechen an 
bestimmten Stellen gelegen zu haben, obwohl kein richtiger Kurzschluss 
zu messen war.

von Paulchen Panther (Gast)


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Tipp:

Im Datenblatt des LM7121 auf Seite 15 ist ne Application information. 
Dort werden 3pF (pico!) parallel zum Feedback widerstand empfohlen. 3pF 
hat man auf ner Lochrasterplatine schnell zusammen, beim endgültigen 
Layout fehlen die => schwingt.

Gruß
PP

von Jens G. (jensig)


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die 3pF sind zum Kompensieren der parasitären Kapazität am 
nichtinvertierenden Eingang gedacht. Wenn das kapazitätsarm gestaltet 
wird, sollte man auch ohne diesen C auskommen.

von Sebastian W. (maus23)


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Lothar Miller schrieb:

> Sebastian Will schrieb:
>> Joa, zwischen pin 2 und 6 einen C ca. 1 - 47n du must die latenz der
>> Trägen BJT´s kompensieren.
> Äääää...hmm...
> Der 741 ist von sich aus schon so ein träger BJT-OP. Und die Schaltung
> hier ist eine absolut übliche Beschaltung für den Ausgang. Bestenfalls
> die Last (Serienschwingkreis) könnte durchaus zu Problemen führen.
>> Ohne den 741er gut zu kennen.
> Das möchte ich mir mal unkommentiert auf der Zunge zergehen lassen....

sehr freundlich danke!

ich meinte die BD243 mit träge, BJT´s gibts auch mit 30GHz
aber das weist du ja sicher. Hast dich wohl vertippt.

ein serienwiederstand zur last sollte das Problem doch lösen.
(feedback dan aber vor dem Wiederstand abgreifen)

Macht man auch bei !Modernen Vertärkern so

von Spuli (Gast)


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>ein serienwiederstand zur last sollte das Problem doch lösen.

Richtig. Ein Serienwiderstand am Ausgang ist das Mindeste hier. Ich 
würde trotzdem noch einen langsameren OPamp wählen. Dann ist das mit dem 
Layout nicht ganz so kritisch...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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joe schrieb:
> Vergessen: Der OP ist ein LM7121.
Ein anderer und dazu pfeilschneller OPamp..   8-o
Warum nur hatte ich diesen Verdacht?
> Hatte nur den bei eagle nicht gefunden.
Als Tipp: auch bei EAGLE lassen sich Bauteilwerte ändern. So kannst du 
z.B. auch problemlos dem einen Widerstand den Wert 1k und dem anderen 
den Wert 100k geben...

Sebastian Will schrieb:
>>> Ohne den 741er gut zu kennen.
>> Das möchte ich mir mal unkommentiert auf der Zunge zergehen lassen....
> sehr freundlich danke!
Bittesehr... ;-)
> ich meinte die BD243 mit träge,
Verglichen mit dem schnarchlangsamen OPamp, der zu diesem Zeitpunkt 
offiziell noch ein 741er war, ist jeder BJT schnell.
> BJT´s gibts auch mit 30GHz aber das weist du ja sicher.
Ja, ich weiß das.
Und der BD243 hat bei 1MHz immerhin noch ein hfe von 3... :-o
Dieses 1 MHz ist dann auch in etwa die ugf des 741ers. Deshalb hat mich 
schon so sehr gewundert, dass die Schwingfrequenz 2MHz sein kann... :-o

joe schrieb:
> Ich habe nochmals, wie mehrmals zuvor schon, auf falsche Durchgänge
> getestet und die gefrästen Bahnen stärker frei gekratzt.
> Jetzt funktionierts doch wie gewollt.
Schön.
3° wärmer oder kälter und der schwingt wieder...

von joe (Gast)


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Welche Transistoren sind denn geeignet? Betriebsspannung ist +-12V, 
sollten locker 1A bei 1MHz schalten können, dabei eine hohe 
Stromverstärkung haben. Die BD sind dafür ja eher schlecht geeignet. Das 
Signal verzerrt bei Resonanzfrequenz des LC-Kreises sehr stark. Da die 
Stromverstärkung wohl niedrig ist, ist der OP auch am Limit.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Da fällt mir gerade was auf:
Lothar Miller schrieb:
>> Nach wie vor bleibt die Frage, in welchem Frequenzbereich
>> die Schaltung eigentlich arbeiten soll...

joe schrieb:
> Welche Transistoren sind denn geeignet?
> sollten locker 1A bei 1MHz schalten können
Warum willst du schalten? Die Dinger werden doch linear betrieben...

> Das Signal verzerrt bei Resonanzfrequenz des LC-Kreises sehr stark.
Welche Impedanz hat ein Serienschwingkreis bei Resonanz? Und was 
passiert dann?

EDIT:
Warum schreibst du nicht einfach mal, WAS du da machen willst. So global 
gesehen...

von joe (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Da fällt mir gerade was auf:
> Lothar Miller schrieb:
>>> Nach wie vor bleibt die Frage, in welchem Frequenzbereich
>>> die Schaltung eigentlich arbeiten soll...

Hatte ich schon beantwortet (8:52 gestern). FSK mit 410 & 545 kHz.

> joe schrieb:
>> Welche Transistoren sind denn geeignet?
>> sollten locker 1A bei 1MHz schalten können
> Warum willst du schalten? Die Dinger werden doch linear betrieben...

Momentan geht das Signal ausm uC direkt durch den Verstärker auf den 
LC-Kreis. Also als Rechtecksignal. (Sollte man wohl vorher doch durch 
einen TP schicken, damit das Signal sich nicht so sprunghaft ändert?)

>> Das Signal verzerrt bei Resonanzfrequenz des LC-Kreises sehr stark.
> Welche Impedanz hat ein Serienschwingkreis bei Resonanz? Und was
> passiert dann?

Gegen 0 und Strom/Spannung erhöhen sich stark. Also sollte man mit einem 
Serienwiderstand begrenzen? (Sonst wirkt nur der Drahtwiderstand der 
Spule oder?)

> EDIT:
> Warum schreibst du nicht einfach mal, WAS du da machen willst. So global
> gesehen...

Ist ein induktives Daten- und Energieübertragungssystem.

von Falk B. (falk)


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@joe (Gast)

>Momentan geht das Signal ausm uC direkt durch den Verstärker auf den
>LC-Kreis. Also als Rechtecksignal. (Sollte man wohl vorher doch durch
>einen TP schicken, damit das Signal sich nicht so sprunghaft ändert?)

Nö, hinterher. Siehe Class-C Verstärker. Und 1 MHz ist auch wieder nicht 
sooo viel, auch nicht bei 1A.

>Gegen 0 und Strom/Spannung erhöhen sich stark. Also sollte man mit einem
>Serienwiderstand begrenzen? (Sonst wirkt nur der Drahtwiderstand der
>Spule oder?)

;-)
Wenn jemand in einen Leistungsverstärkerausgang einen Widerstand zu 
Strombegrenzung einbaut ist was faul. Aber Null wird der Widerstand 
eines REALEN Serienschwingkreises nie, dafür sorgt schon der 
Drahtwiderstand der Spule, wie du schon richtig erkannt hast.

>Ist ein induktives Daten- und Energieübertragungssystem.

Das lief aber mit LM741 auch nur grenzwertig mit LM741, denn der hat 
gerade mal 1 MHz Verstärkung-Bandbreite-Produkt.

MFG
Falk

von joe (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> @joe (Gast)
>
>>Momentan geht das Signal ausm uC direkt durch den Verstärker auf den
>>LC-Kreis. Also als Rechtecksignal. (Sollte man wohl vorher doch durch
>>einen TP schicken, damit das Signal sich nicht so sprunghaft ändert?)
>
> Nö, hinterher. Siehe Class-C Verstärker. Und 1 MHz ist auch wieder nicht
> sooo viel, auch nicht bei 1A.

Hm wo meinst du hinterher?

>>Gegen 0 und Strom/Spannung erhöhen sich stark. Also sollte man mit einem
>>Serienwiderstand begrenzen? (Sonst wirkt nur der Drahtwiderstand der
>>Spule oder?)
>
> ;-)
> Wenn jemand in einen Leistungsverstärkerausgang einen Widerstand zu
> Strombegrenzung einbaut ist was faul. Aber Null wird der Widerstand
> eines REALEN Serienschwingkreises nie, dafür sorgt schon der
> Drahtwiderstand der Spule, wie du schon richtig erkannt hast.

ok blöd... :)  Also helfen nur leistungsstarke OPs bzw. Transistoren, 
die nicht einbrechen bei solch einer Belastung.

>>Ist ein induktives Daten- und Energieübertragungssystem.
>
> Das lief aber mit LM741 auch nur grenzwertig mit LM741, denn der hat
> gerade mal 1 MHz Verstärkung-Bandbreite-Produkt.
>
> MFG
> Falk

Das mit dem 741 ist nur ne falsche Bezeichnung, ist ja ein LM7121.

von Thomas (Gast)


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Paßt zwar nicht zum Thema - aber wo bekommt man so eine 
Lochrasterplatine her, ich meine mit den speziellen Verbindungen, wäre 
auch was für mich...

Thomas

von Helmut L. (helmi1)


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joe schrieb:
> Hm wo meinst du hinterher?

Hinter dem Transistor. Schau dir mal die Betriebsparameter eines Class C 
Verstaerkers an. Der Stromflusswinkel durch den Transistor ist dort 
kleiner 180 Grad. Du willst doch nur eine Frequenzmodulierte Spannung 
erzeugen. Dann las den ganzen Quatsch mit der linearen Verstaerkung. In 
der HF Technik arbeiten FM Sendestufen meistens im C Betrieb also fast 
im Schalterbetrieb. So bekommt man den besten Wirkungsgrad raus. Hinter 
dem der Endstufe sitzt dann meistens ein Anpassnetzwerk / Filter um dem 
Widerstand der Last an den Ausgang der Endstufe anzupassen. Dann hast du 
auch wieder an der Last einen schonen Sinus.

von Falk B. (falk)


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@joe (Gast)

>> Nö, hinterher. Siehe Class-C Verstärker. Und 1 MHz ist auch wieder nicht
>> sooo viel, auch nicht bei 1A.

>Hm wo meinst du hinterher?

Man schaltet hart (digital) und filtert danach. hat den Vorteil, dass 
die Leistungsendstufe eine höhere Effizienz hat. Zum Preis davon, dass 
deine Transistoren flinker sein müssen.

>ok blöd... :)  Also helfen nur leistungsstarke OPs bzw. Transistoren,
>die nicht einbrechen bei solch einer Belastung.

Oder eine andere Topologie, wie z.B. Parallelschwingkreis. Da muss die 
Endstufe nur die Verluste nachschieben, der hohe Resonanzstrom fließt 
woanders.

>Das mit dem 741 ist nur ne falsche Bezeichnung, ist ja ein LM7121.

Immer sehr sinnvoll. Lies mal was über Netiquette. Und dass dieses 
HF-Monster alles andere als einfach zu zähmen ist, hast du ja schon 
bemerkt. So langsam wie möglich, so schnell wie nötig. Für diesen 
Verstärker reicht ein 10-50MHz Video OPV.

MfG
Falk

von joe (Gast)


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Thomas schrieb:
> Paßt zwar nicht zum Thema - aber wo bekommt man so eine
> Lochrasterplatine her, ich meine mit den speziellen Verbindungen, wäre
> auch was für mich...
>
> Thomas

Keine Ahnung wo die her ist, bin hier in ner FH, aber es ist so eine Von 
Rademacher:
https://www.buerklin.com/default.asp?kwd=Leiterplatten-Typ-Rademacher-941&event=ShowDvNr(H105425)&l=d

von Spuli (Gast)


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>Wenn jemand in einen Leistungsverstärkerausgang einen Widerstand zu
>Strombegrenzung einbaut ist was faul. Aber Null wird der Widerstand
>eines REALEN Serienschwingkreises nie, dafür sorgt schon der
>Drahtwiderstand der Spule, wie du schon richtig erkannt hast.

Wie groß wird der wohl sein bei einer 20µH Induktivität?? Für den 
Verstärker ist das in jedem Fall ein satter Kurzschluß.

>Hatte ich schon beantwortet (8:52 gestern). FSK mit 410 & 545 kHz.

Willst du Hilfe, oder nicht? Wenn dir nicht mehr einfällt hier 
hinzuschreiben, dann bist du wohl an echter Hilfe nicht interessiert.

>Und dass dieses HF-Monster alles andere als einfach zu zähmen ist, hast
>du ja schon bemerkt.

Nein, nein, es hat auf dem Lochraster ja schon funktioniert...

von till (Gast)


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Ohne den ganzen Beitrag gelesen zu haben:

ich denke, es fehlen die Abblockkondensatoren von Pin 4 und 7 direkt 
nach Masse.

Sie sollten ca. 100nF groß sein und möglichst nah an den Pins angelötet 
sein!


Ein C (C3) nur von Pin 4 nach 7 unter Umgehung der Masse reicht 
nicht!!!!



Ohne die Abblockkondensatoren von den Versorgungsleitungen direkt nach 
Masse kann ein OP je nach Platinenlayout die wildesten Schwingungen mit 
den unterschiedlichsten Frequenzen vollführen!

von till (Gast)


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till schrieb:
> ich denke, es fehlen die Abblockkondensatoren von Pin 4 und 7 direkt
> nach Masse.
>
> Sie sollten ca. 100nF groß sein und möglichst nah an den Pins angelötet
> sein!

anders gesagt:

C1 und C2 müssen direkt an die beiden genannten Pins +Ub und -Ub des 
OpAmps angelötet sein!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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till schrieb:
> C1 und C2 müssen direkt an die beiden genannten Pins +Ub und -Ub des
> OpAmps angelötet sein!
Und die anderen Anschlüsse dieser Kondensatoren?
Und damit muss dann die Masseführung (die ja den 2. Anschluss der 
Kondensatoren darstellt) zu Recht wieder ins Scheinwerferlicht gerückt 
werden.
Frage: Welchen Strom müssen diese Pufferkondensatoren liefern?
Antwort: Hauptsächlich den Strom für die Endstufe.
Und dieser Strom, der, vom Kondensator geliefert, da am Ausgang 
rausfließt (Strom fließt immer im Kreis), muß auf dem kürzesten Weg 
wieder in diesen Kondensator zurückfließen können. Ist da ein Umweg 
nötig, verliert der Kondensator an Wirkung.

von slow (Gast)


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In letzter Zeit gibts hier ne Menge Anfänger im Layouten. Sie verwenden 
aber immer Masseflächen in Ihren Designs.
Ist das jetzt Mode?
Hat irgendwer erzählt, die Masseflächen wären gut?
Damit kann richtiger Mist fabriziert werden.

Frage an der TE: Warum diese Massefläche?

von Spuli (Gast)


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>In letzter Zeit gibts hier ne Menge Anfänger im Layouten. Sie verwenden
>aber immer Masseflächen in Ihren Designs.
>Ist das jetzt Mode?

Das hängt wohl mit der Frästechnik zusammen.

>Damit kann richtiger Mist fabriziert werden.

Unsinn. Nicht die Massefläche ist hier das Problem, sondern die viel zu 
langen Leiterbahnen. Außerdem ist die Bauteilwahl Mist und die 
Schaltungstopologie falsch gewählt. Die Massefläche ist hier wohl das 
aller geringste Übel...

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