Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsfolger mit offenem Eingang: Was passiert am Ausgang?


von noips (Gast)


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Hallo zusammen,

wenn man einen OP als Spannungsfolger schaltet und den nicht 
invertierenden Eingang "floaten" lässt, was ist am Ausgang zu erwarten? 
Beim idealen OP würde ich auf die Schnelle sagen, der Ausgang liefert 
dann 0 Volt. Was passiert in diesem Fall am Ausgang eines realen OPs?

Danke!

von Michael_Ohl (Gast)


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Kommt auf die Eingänge des Opamps an FET Eingänge bleiben aufgrund der 
Gateladung gern da hängen wo sie waren - d.h. die Gateladung gibt die 
Spannung vor. Transistoreingänge gehen auf Ground bei single Supply und 
irgend wo hin bei symetrischer Versorgung.

mfG
Michael

von Stellensucher (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Transistoreingänge gehen auf Ground bei single Supply und
> irgend wo hin bei symetrischer Versorgung.

Danke, ich habe das jetzt mit TLE2082 ausprobiert, Supply ist +/-12V, am 
Ausgang liegen ca. 9,8 V.

Was macht man denn, wenn man so einen OP als Eingangsverstärker vor 
einem AD-Wandler schaltet, dessen Eingänge z.B. nur 0-5V vertragen. 
Angenomen, man weiß sicher, dass die Spannung vor dem OP 
(Spannungsfolger) die max. Eingansspannung des AD-Wandlers nicht 
übersteigt, so geht alles gut, solange man den OP-Eingang nicht offen 
lässt. Wenn das letztere aber passiert (wenn z.B. das zu messende Signal 
von einer separaten Platine kommt, welche per Kabel angschlossen wird, 
und man die Platine im Betrieb absteckt) dann liegt am AD-Eingang 
plötzlich eine Spannung über 5V und der ist hin.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stellensucher schrieb:
> Was macht man denn, wenn man so einen OP als Eingangsverstärker vor
> einem AD-Wandler schaltet, dessen Eingänge z.B. nur 0-5V vertragen.
Man nimmt einen R2R Opamp und versorgt den mit 5V...  ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Was ist das denn für ein (sorry) blöde hypothetische Frage?
1. kommt das auf den konkreten OP (Innenschaltung) an
2. Ist ein offener Eingang bei einem OP schon ein Schaltungsfehler

Das Ergebnis ist nicht definiert!

von Udo S. (urschmitt)


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Gerade die Anwendung gesehen:

Stellensucher schrieb:
> Wenn das letztere aber passiert (wenn z.B. das zu messende Signal
> von einer separaten Platine kommt, welche per Kabel angschlossen wird,
> und man die Platine im Betrieb absteckt) dann liegt am AD-Eingang
> plötzlich eine Spannung über 5V und der ist hin.

Dann sorgt man dafür daß der OP-Eingang hochohmig mit Masse verbunden 
ist!

Alternativ /zusätzlich sorgt man mit einem Widerstand und Dioden gegen 0 
und 5V dafür daß die Eingangsspannung  am AD Wandler im sicheren Bereich 
bleibt.

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar Miller schrieb:
> Stellensucher schrieb:
>> Was macht man denn, wenn man so einen OP als Eingangsverstärker vor
>> einem AD-Wandler schaltet, dessen Eingänge z.B. nur 0-5V vertragen.
> Man nimmt einen R2R Opamp und versorgt den mit 5V...  ;-)

Oder so. :-)
Dann begrenzt man aber den Eingang des R2R OPs mit den Dioden auf 0 und 
5V

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> begrenzt man aber den Eingang des R2R OPs mit den Dioden auf 0 und 5V
Oder gleich den Eingang des AD-Wandlers wie im 
Beitrag "Re: Wofür sind die Schottky Dioden hier?"
Der dortige 10k Widerstand wird dann vorteilhafterweise nicht 
bestückt... ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar Miller schrieb:
> Der dortige 10k Widerstand wird dann vorteilhafterweise nicht
> bestückt... ;-)

Jepp :-)

von Stellensucher (Gast)


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Rail-to-rail habe ich leider keine da.

Udo Schmitt schrieb:
> Dann sorgt man dafür daß der OP-Eingang hochohmig mit Masse verbunden
> ist!

Daran habe ich auch gedacht, nur damit belastet man ja die 
Messsignalquelle zusätzlich. In meinem Fall est es aber nicht so 
kritisch.

Danke für die Antworten!

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