Ich habe mich in der letzten Zeit mit Schaltnetzteilen beschäftigt. Nun möchte ich mir ein geregeltes Schaltnetzteil bauen. Ich habe ein kleines Schaltnetzteil mit den IR2153 als Hilfsspannungsversorgung gebaut, mit 16V hat es Problemlos funktioniert, wenn ich es aber an 230V angeschlossen habe ist die Sicherung explodiert, die beiden IRF740 und der IR2153 wurden zerstört. Woran konnte das liegen? Der IR2153 läuft mit 126kHz. Der Übertrage ist selbst gewickelt (70 primär, 2x 8 sekundär). Auf dem Foto ist der Ferritkern zu sehen.
Wah...? Wo ist da die Regelung ? Wo ist die Strombegrenzung ? Wo ist die Schutzzener über C14 ? Irgendwie musst du deine 15 Volt doch zum Regeln benutzen... Und bau doch bitte eine Strommessung mit Abschnürung in die Halfbridge... Und fahr es immer erstmal über einen Regeltrenntrafo. Mein Rat wäre eigentlich, ein vorhandenes PC Netzteil leicht zu modifizieren.... Da ist ein Minimum an elektrischer Sicherheit gratis drin. M. H. schrieb: > (70 primär, 2x 8 sekundär) M.E. fliesst da viel zu viel Strom und überlastet die Halfbridge völlig.
Matthias Sch. schrieb: > Wo ist da die Regelung? Die hier abgebildete Schaltung soll nur eine Hilfsspannung und ungeregelt sein wird nur mit max. 100mA belastet. Damit soll dann der TL494 + Mosfettreiber versorgt werden. Matthias Sch. schrieb: > Wo ist die Schutzzener über C14? D8 unter rechts. Matthias Sch. schrieb: > M. H. schrieb: >> (70 primär, 2x 8 sekundär) > > M.E. fliesst da viel zu viel Strom und überlastet die Halfbridge völlig. Wie viele Windungen sollte die Primärwicklung haben
M. H. schrieb: > Die hier abgebildete Schaltung soll nur eine Hilfsspannung und > ungeregelt sein wird nur mit max. 100mA belastet. Ja alles schön und gut, aber 1. 15 Volt, 100mA - da ist der Aufwand absolut unverhältnismässig 2. Du musst dem PWM IC (Ich guck den IR jetzt nicht nach, aber nehmen wir mal an, es ist ein SMPS Regel IC) mitteilen, wie gross die Ausgangsspannung derzeit ist und es muss danach regeln. Die Optokoppler in richtigen Schaltnetzteilen übernehmen genau diesen Job. 3. In allen solchen Netzteilen wird die Primärseite über einen relativ kleinen C ( oft nur 47n oder 220 n) von der Brücke angesteuert, damit da kein Gleichstrom fliesst. Neben den magnetischen Problemen ist da auch noch das Problem, das die 1/2 230V quasi von den IRF Transistoren jeweils kurzgeschlossen werden. Deswegen: Albert Einschnein schrieb: > Ich als Sicherung wäre an der Stelle auch explodiert. Mein Rat, entweder lass es sein oder nimm eine Application Note eines SMPS Controllers als Minimalvorlage. Schraub auch mal ein altes PC Netzteil auf und mal die wichtigsten Schaltungen auf der Primärseite raus. M. H. schrieb: > Wie viele Windungen sollte die Primärwicklung haben Keine Ahnung - aber irgendwas wickeln geht natürlich nicht. Wie bereits erwähnt, würde ich was fertiges nehmen.
Der IR2153 mach ein Rechteck mit duty cycle 50% Die Schaltung entspricht in etwa dieser Schaltung http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap8_2/Kapitel8_2.html#8.3 Bild 8.3 F Hochvolt-Halbbrücke mit IR 2153
In Bild 8.3 F siehst du ( ein 400 Watt Netzteil !) das er den Trafo über 2 mal 1 uF ankoppelt. Ausserdem steht da: >Auf jeden Fall ist auch diese Schaltung nicht kurzschlussfest, was eventuell auch Absicherungsmaßnahmen an anderer Stelle erfordert. Das ist wichtig ! Da ist keinerlei Absicherung von irgendwas drin. Er schreibt auch noch: >Soll auf der Sekundärseite eine Gleichspannung gewonnen werden, ist darauf zu achten, dass die/der Siebelko(s) nicht zu groß sein dürfen.... Mit anderen Worten, die Schaltung ist extrem abhängig von dem, was auf der Sekudärseite passiert. Wenn ein zu grosser Siebelko die Schaltung gefährdet, tut das ein etwaiger Kurzschluss erst recht. Ich geh schlafen, und hoffe, das du dich für ein kleines preiswertes Fertignetzteil entscheidest :P
M. H. schrieb: > wenn ich es aber an 230V > angeschlossen habe ist die Sicherung explodiert, die beiden IRF740 und > der IR2153 wurden zerstört. Woran konnte das liegen? Dein Kern kann ja gar nicht entmagnetisiert werden, der rauscht mit wehenden Fahnen in die Sättigung. Aber selbst wenn du die Einweggleichrichtungen durch Vollweg ersetzt wird dir das immer noch um die Ohren fliegen, die Snubber fehlen immer noch.
oO > wenn ich es aber an 230V angeschlossen habe ist die Sicherung > explodiert, die beiden IRF740 und der IR2153 wurden zerstört. Jo das ist normal wenn die mit etwa 330V (nicht 230... **gg**) geladene Zwischenkreiskapazität ihren Job macht. > Woran konnte das liegen? An zuviel Ampere. Schaltnetzteil ohne Regelung kannst Du an 230V vergessen. Schau dir mal die Schaltnetzteile an, die zur Standby-Versorgung in PC-ATX-Netzteilen drin sind. Sowas könntest Du auch gleich verwenden, die erzeugen neben den +5Vstb auch meistens eine 12V Hilfsspannung für das Netzteil. Ich gehe mal aus Deine kleine Atomexplosion auf dem Basteltisch rührt von einer durch die fehlende Regelung hochgelaufenen +15V-Spannung her. Dadurch wird das IC zerstört und die FETs sterben als Opfer, oder die Spannung schlägt die Gates der FETs durch, dann stirbt das IC als Opfer. Daß essentielle Bestandteile von Schaltnetzteilen fehlen und gravierende Fehler im Schaltungsdesign sind wurde Dir ja schon gesagt... 1. Einweggleichrichtung beim Halbbrücken(gegentakt)wandler geht mal gar nicht. Da muß zwingend eine zweite Diode für den zweiten Flußzyklus rein. 2. Snubber fehlen. Dadurch hast Du recht starke Störungen an den FETs und das können die schon mal übel nehmen. (wurde ja schon gesagt) 3. Fehlende Regelung. (wurde auch schon gesagt) Ich würd für die geringe Leistung (1,5W...) keinen Halbbrückenwandler bauen, der für 300W reichen würde. Lieber einen kleinen zum Dank moderner Regel-ICs einfach beherrschbaren Sperrwandler. Siehe z.B. die (auch gerne in ATX-Netzteilen eingesetzte) TOPswitch-Reihe.
Ben _ schrieb: > Schaltnetzteil ohne Regelung kannst Du an 230V vergessen. So pauschal ist das falsch. Jeder elektronische Halogentrafo beweist das Gegenteil.
> So pauschal ist das falsch. Jeder elektronische Halogentrafo beweist das
Gegenteil.
Hast du dahinter schon mal einen Gleichrichter angeängt? ;)
Roland Praml schrieb: >> So pauschal ist das falsch. Jeder elektronische Halogentrafo beweist das >> Gegenteil. > Hast du dahinter schon mal einen Gleichrichter angeängt? ;) Aber sicher doch, so wie Millionen andere auch, die meisten allerdings ohne es zu wissen.
Einen elektronischen Halogentrafo als Schaltnetzteil zu bezeichnen finde ich dann doch etwas gewagt. Da vermisse ich einige essentielle Bestandteile wie zB. die sekundärseitige Gleichrichtung und Siebung. Die Dinger sind freischwingende Gegentaktoszillatoren und da kommt so ziemlich das Übelste raus was man an Strom fabrizieren kann...
Ben _ schrieb: > Einen elektronischen Halogentrafo als Schaltnetzteil zu bezeichnen finde > ich dann doch etwas gewagt. Da vermisse ich einige essentielle > Bestandteile wie zB. die sekundärseitige Gleichrichtung und Siebung. Netzteil heißt nicht zwangsläufig DC-Ausgang. > Die Dinger sind freischwingende Gegentaktoszillatoren und da kommt so > ziemlich das Übelste raus was man an Strom fabrizieren kann... Aber für den vorgesehen Zweck reichts ja.
hinz schrieb: > Aber für den vorgesehen Zweck reichts ja. Andererseits steht oft im Kleingedrucken, daß dieser billige elektronische Trafo für Halogen-SEIL-Systeme NICHT geeignet ist (weil sonst der HF-Dreck über das Seil abgestrahlt würde).
oszi40 schrieb: > Andererseits steht oft im Kleingedrucken, daß dieser billige > elektronische Trafo für Halogen-SEIL-Systeme NICHT geeignet ist (weil > sonst der HF-Dreck über das Seil abgestrahlt würde). Ja, es wäre besser wenn das im Großgedruckten stünde.
Ben _ schrieb: > Schaltnetzteil ohne Regelung kannst Du an 230V vergessen. Falsch! SNT an 230V (320V) ohne Regelung funktioniert problemlos. Es muss nur die richtige Topologie sein z.B. Flusswandler, Gegentaktwandler..., niemals Sperrwandler.
Müsste die Schaltung dann funktionieren, wenn ich eine Gleichrichterbrücke und einen Snubber einbaue?
Ergänzung Beispiele: - Audio-Endstufen für den Auto-Gebrauch: Gegentaktwandler, fest auf ca. 0,45 Tastverhältnis je Transistor eingestellt (TL494), liefert +-35V - Inverter-Schweissgerät: Flusswandler ohne Spannungsrückmessung, nur Strombegrenzung auf der Primärseite. Läuft im Leerlauf mit 0,45
M. H. schrieb: > Müsste die Schaltung dann funktionieren, wenn ich eine > Gleichrichterbrücke und einen Snubber einbaue? Du hast nur dann ne Chance, wen du dich genau an den Plan Bild 8.3 F hältst. Der Autor behauptet ja, das es dann geht. Ich kann nur abraten, weil ich Angst habe, das du dich ernsthaft verletzt, wenn dir die Teile ins Gesicht fliegen. Ausserdem verseucht die Schleuder auch noch das Netz. Du musst Filter einbauen, darfst keinen zu grossen Siebelko... usw. usf.
Ich habe nicht gesagt, daß es unmöglich wäre ein ungeregeltes Netzteil an Netzspannung zu bauen. Aber es ist einfach nicht praktikabel wenn ich eine saubere Ausgangsspannung haben will - und das setze ich bei dem Wort "Netzteil" mal voraus. Niemand baut sowas außer den den genannten Spezialfällen. >> Die Dinger sind freischwingende Gegentaktoszillatoren und da kommt so >> ziemlich das Übelste raus was man an Strom fabrizieren kann... > Aber für den vorgesehen Zweck reichts ja. Für einen unauffälligen, weitreichenden und zuverlässigen Störsender auch.
Ben _ schrieb: >>> Die Dinger sind freischwingende Gegentaktoszillatoren und da kommt so >>> ziemlich das Übelste raus was man an Strom fabrizieren kann... >> Aber für den vorgesehen Zweck reichts ja. > Für einen unauffälligen, weitreichenden und zuverlässigen Störsender > auch. Allerdings - die Dinger stören über Grundstücksgrenzen hinweg mein FM Interkom. ESLs sind da auch nicht besser. Aber es klebt immer ein CE Zeichen drauf...
Matthias Sch. schrieb: > Allerdings - die Dinger stören über Grundstücksgrenzen hinweg mein FM > Interkom. ESLs sind da auch nicht besser. Aber es klebt immer ein CE > Zeichen drauf... ..., auf den Interkoms.
Auf denen auch - aber auf den ESLs und auf den Halogentrafos ebenso. Ich habe auch noch nicht erlebt, das die Intercoms die Trafos gestört haben. dieser Herr hier jedenfalls erwähnt die Netzentstörung nicht mal am Rande: http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap8_2/Kapitel8_2.html#8.3 Schon ein bisschen frech, solche Töternetzteile ohne jede EMI Massnahmen ins Netz zu stellen.
Matthias Sch. schrieb: > Auf denen auch - aber auf den ESLs und auf den Halogentrafos ebenso. Ich > habe auch noch nicht erlebt, das die Intercoms die Trafos gestört haben. > dieser Herr hier jedenfalls erwähnt die Netzentstörung nicht mal am > Rande: > http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap8_2/Kapite... > > Schon ein bisschen frech, solche Töternetzteile ohne jede EMI Massnahmen > ins Netz zu stellen. Ach komm, die Leute vom Messtrupp der Bundesnetzagentur müssen ja auch beschäftigt werden.
Matthias Sch. schrieb: > Auf denen auch - aber auf den ESLs und auf den Halogentrafos ebenso. Ich > habe auch noch nicht erlebt, das die Intercoms die Trafos gestört haben. > dieser Herr hier jedenfalls erwähnt die Netzentstörung nicht mal am > Rande: > http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap8_2/Kapitel8_2.html#8.3 > > Schon ein bisschen frech, solche Töternetzteile ohne jede EMI Massnahmen > ins Netz zu stellen. Den Text ganz unten bitte mitlesen: http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html und natürlich dieses Kapitel: http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap12/Kapitel12.html ... nur so am Rande erwähnt Jörg
Ich wollte dir ja auch nicht zu nahe treten, aber der TE baut da irgendwas 'rum und meint, wenn es mit 16 Volt spielt, muss es eben auch mit 230 Volt laufen. Vllt. weist du auf der Schaltungsseite nochmal ausdrücklich darauf hin, das die Schaltungen exakt nachgebaut werden müssen? Evtl. nochmal mit einen Hinweis auf die beiden o.a. Links? Eigentlich sollte der Totenkopf ja auch die Alarmglocke klingeln lassen, hast ja recht. Wenn du dir allerdings die Modifikationen anschaust, die der TE zur Schaltung 8.3 F aufgebaut hat, dann wirst es dir wahrscheinlich auch heiss und kalt den Rücken runterlaufen. Ansonsten ist das natürlich schon ne schöne Site, viele interessante Sachen :D
> Eigentlich sollte der Totenkopf ja auch die Alarmglocke klingeln lassen
LOL so funktioniert das nicht... wenn Du Einbrecher wärst... in einer
Straße stehen 20 Häuser... eines davon mit deutlich sichtbarer
Alarmanlage... In welches Haus möchtest Du gerne mal rein? ;)
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