Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik bitte Schaltung prüfen,Geschwindigkeismessung, ATMEGA8515L


von MIC (Gast)


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Hallo,

ich beschäftige mich mit meinem ersten µC-Projekt.
Es handelt sich hierbei um eine Geschwindigkeitsmessung mithilfe von 
zwei Lichtschranken. Da meine Kenntinsse im Bereich der Elektronik noch 
recht schlecht sind, würde ich euch gern bitten meinen Schaltplan zu 
pürfen.Da ich hier im Forum leider schon viele "genervte" Antworten bzw. 
Diskussionen verfolgt habe sollten sich doch nur Personen damit 
beschäftigen die überhaupt Zeit und Lust dazu haben.

Ich denke der Schaltplan sagt schon viel über mein Vorhaben aus.
Aber ich versuche es noch etwas zu erläutern.

Für die externe Spannungsversorgung ist ein 12V-Steckernetzteil geplant.
Der 5V-Spannungsregler dient zur Versorgung von AVR und Display.
Herzstück ist der ATMEGA8515L mit externem 4MHz Quarz.
Das Display wird im 4Bit-Modus betrieben und die Kontrastspannung über 
das 10k-Poti eingestellt. Die "Wenglor"-Lichtschranken werden mit den 
12V des Netzteils versorgt. Daher liegen auch am Schaltausgang der 
Lichtschranken 12V an wenn diese unterbrochen werden. Diese Signale 
steuern jeweils einen npn-Transistor an welcher die Interupt-Eingänge 
PD2 bzw. PD3 ,bei aktivierten Pullup-Widerständen, auf Masse zieht.

Wo kann ich im Datenblatt der Transistoren den nötigen Basisstrom finden
bei dem der Transistor niederohmig genug ist und der Eingang schalten 
kann?
Die 300k Ohm habe ich nur durch probieren (Poti) mit einem Transistor 
aus der Bastelkiste ermittelt.

Die Werte der Kondensatoren am Spannungsregler und Quarz habe ich 
jeweils aus den Datenblättern von Regler und AVR entnommen.

Ich freu mich auf eure Antworten !

Grüße MIC


Datenblätter:

Spannungsregler TS7805CZ
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/100156/ETC/TS7805CZ.html

ATMEGA8515L
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/atmel/2512S.pdf

Wenglor Lichtschranke LW86PCV3
http://www.wenglor.com/fileadmin/functions/wdm.php?dfile=LW86PCV3.PDF&pfad=fileadmin/download/EINZELDATENBLAETTER/EINZELDATENBLAETTER_DE/&sfile=Data_sheet_LW86PCV3.pdf&zip=false

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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-eingangsseitig grösseren Elko verwenden
-Verpolungsschutzdiode schadet fast nie
-gibts den 8515 echt noch? Würde Mega 8 oder 16 verwenden.
-Display würde ich anders anschalten. Die meisten libs erwarten die 
D4-D7 auf den Ports 4..7. Wenn du das selbst machen willst, ist es so 
natürlich auch kein Problem
-sieh einen ISP-Verbinder vor
-100nF-Keramik direkt an Vcc/Gnd des Controllers

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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R2 und R3 kommen mir sehr gross vor - vllt. solltest du uns was über die 
Sensoren verraten. Du verlässt dich im Moment sehr auf die internen 
Pullups des Mega, das kann natürlich funktionieren, die sind aber nicht 
wirklich stark und liegen im Bereich zwischen 30k und 50k. Nimm ruhig 
ein paar stärkere externe Pullups, so um die 2k2 bis 4k7. Das ist vor 
allem dann wichtig, wenn du steile Flanken und kurze Zeiten messen 
willst.
Apropos kurze Zeiten - der Mega kann auch 16 Mhz, das könnte evtl. die 
Auflösung verbessern.
Ansonsten noch alles, was crazyhorse gesagt hat.

H.joachim Seifert schrieb:
> -gibts den 8515 echt noch? Würde Mega 8 oder 16 verwenden.

Jo, und ich bin froh, das ich damit neulich einen ollen 8051 ersetzen 
konnte :D
Ah, hab mir nochmal das Sensordatenblatt angeschaut. Alles recht 
langsam. Mach trotzdem R2 und R3 ein wenig kleiner, vllt. so 10k bis 
47k. Und einen gleich grossen dann von der Basis zur Masse um einen 
echten Spannungsteiler zu haben.

von Linker (Gast)


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von MIC (Gast)


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erstmal vielen Dank für eure Antwort !

Ich hab eure Ratschläge in den Schaltplan einfließen lassen, in der 
Hoffnung dass ich das alles richtig verstanden habe.(siehe neuer Plan)
Die LCD-Ansteuerung wird in den Tutorials, also auch in den 
Bibliotheken, mit den PORT 0..3 gemacht. Daher hab ich das so 
beibehalten.
Der Einwand mit der Takt-Frequenz ist natürlich berechtigt allerding 
kann der Mega8515L nur 8MHz, wenn ich das Datenblatt nicht missverstehe.
Werde also eine 8Mhz Quarz verwenden.

-Elko am Eingang wurde von 0,33µF auf 47µF erhöht.
-Diode am Eingang wurde eingefügt
-100nF Keramikkondensator an der Spannungsversorgung vom AVR wurde 
eingefügt
-ISP-Schnittstelle wurde eingefügt
-4,7kOhm als Pullup an den beiden AVR-Eingängen
-Spannungsteiler mit jeweils 47kOhm an der Basis der Transistoren

Mir ist noch etwas unklar wie genau die Spannungsteiler an der Basis der 
Transitoren zu verstehen sind.
Mit dem Spannungsteiler liegen nun genau 6V an der Basis an.
Der Bipolarstransistor ist ja aber stromgesteuert. Wie kann ich nun 
berechnen welcher Basis-Emitter-Strom fließen muss, sodass der 
Transistor niederohmig genug ist ?

Noch eine Frage zu den Pullup-Widerständen.
Schaltet so ein Eingang schneller wenn durch den Pullup-Widerstand mehr 
strom fließen kann ? Oder warum sollte ich einen kleineren benutzen ?

Vielen Dank für eure Mühe

MIC

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MIC schrieb:
> Wie kann ich nun
> berechnen welcher Basis-Emitter-Strom fließen muss, sodass der
> Transistor niederohmig genug ist ?

Das wars ja in der ursprünglichen Schaltung. Mit 330k und 12 Volt Signal 
vom Sensor fliessen gerade mal 36 uA, das ist wirklich sehr wenig und 
würde den Transistor nicht starten (oder zumindest ein Wackeltanz sein). 
Jetzt sinds wenigstens 255 uA, immer noch knapp aber schon besser. Geh 
ruhig auf 10k und lass 1mA in die Basis fliessen,  dann hast du ein 
sauberes Durchschalten. Der 10k zur Masse löscht den Transistor wieder 
sauber, er hängt ja sonst laut Sensorschaltbild einfach in der Luft.

Übrigens, da im Sensor anscheinend ein Relais ist, solltest du ruhig 
noch einen kleinen C ( 1n - 4n7) parallel zu R3 und R6 machen, oder in 
der MC Routine zumindest entprellen, wie immer bei mechanischen 
Kontakten.
Sonst sieht das doch gut aus.

MIC schrieb:
> Schaltet so ein Eingang schneller wenn durch den Pullup-Widerstand mehr
> strom fließen kann ? Oder warum sollte ich einen kleineren benutzen ?

Ein hochohmiger Widerstand braucht mehr Zeit, um eine Leitung 
hochzuziehen als ein kleiner. Da die internen Pullups der AVRs dazu auch 
noch notorisch ungenau sind, du aber gerne saubere Impulse hast, sind 
die externen Pullups da.

MIC schrieb:
> Der Einwand mit der Takt-Frequenz ist natürlich berechtigt allerding
> kann der Mega8515L nur 8MHz, wenn ich das Datenblatt nicht missverstehe.

Komisch, das mein oben erwähnter 8515 mit 16 Mhz so gut läuft. Ich schau 
mal kurz im DB...
Ahh, der alte AT90S8515 kann nur 8 Mhz, aber der ATMega8515 kann 16 Mhz.

von Helmut L. (helmi1)


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Da du noch genug Eingänge frei hast am uC kannst du auch noch die 
RW-Leitung vom Display anschliessen. Damit kannst du das Busyflag 
auslesen und man braucht beim Display keine Warteschleifen.

Der C von 1..4.7nF an der Basis schadet auch nicht gegen Störungen.

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