Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fraeg zu NE555: Resetverhalten


von Jonas A. (Firma: GreenWire-Elektronik) (padrejohn)


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Hallöchen Leute,

ich bastel gerade an nem Step-Up mit nem NE555, das klappt soweit ganz 
gut, nur ist das Verhalten im Resetfall etwas anders als in der 
Simulation:

Wenn Reset Low wird, hab ich erwartet das der Output auf Low geht - er 
geht aber auf High - ist das Flipflop im NE555 gesetzt oder rückgesetzt 
im Resetfall? Ich dachte nämlich, es wäre rückgesetzt ...

Ich hab im Datenblatt nich erkennen können wie es sein soll, daher hier 
die wahrscheinlich einfache Frage :)

Der Vollständigkeit halber: Ich bau nen Step-Up für Nixies :)

Gruß und Dank

Jonas Arndt

von Dave C. (dave_chappelle)


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Soweit sich erkennen lässt ist Reset aktiv High. Das heisst der Ausgang 
sollte so lange nichts ausgeben, wie ein High Pegel an Reset liegt.

Jonas Arndt schrieb:
> Der Vollständigkeit halber: Ich bau nen Step-Up für Nixies :)

Bin ich auch gerade dran :P
Warum hast du den NE555 ausgewählt?

MFG
Dave

von Harald W. (wilhelms)


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Dave Chappelle schrieb:

> Der Vollständigkeit halber: Ich bau nen Step-Up für Nixies :)
>
> Bin ich auch gerade dran :P
> Warum hast du den NE555 ausgewählt?

Vermutlich, damit er noch mehr Probleme bekommt als Du mit Deinem
MC34063. Ich denke, Ihr seit beide Masochisten...
Gruss
Harald

von Dave C. (dave_chappelle)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Vermutlich, damit er noch mehr Probleme bekommt als Du mit Deinem
> MC34063. Ich denke, Ihr seit beide Masochisten...

Früher musste man auch mit dem MC34063 auskommen, wieso sollte es mir in 
meiner Lernphase besser gehen :D?

von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


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Haste kein Simulationsprogramm?

:-)

von Jonas A. (Firma: GreenWire-Elektronik) (padrejohn)


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Also würde der Reset Highaktiv sein, würde meine Schaltung noch nicht 
mal im Ansatz funktionieren, ich komm aber schon auf 165 V - nur da im 
Resetfall mein FET dauernd an statt dauernd aus ist, hält die 
Ausgangsspannung nicht UND ich bekomm das große FET-Sterben :)

Ich hab den NE555 genommen weil es ein Bauteil ist, von dem meine 
älteren Kollegen immer schwärmen und ich mit dem Dingen bekannt werden 
wollte :)

Ich denke, wenn ich das Problem gelöst hab, sollten stabil 170V mit 9mA 
gehen - kann den SLP dann gern hochladen (ist ne leichte Abwandlung von 
dieser Schaltung: 
http://www.netzmafia.de/skripten/projekt/Roehren/Spannung.html . Ich hab 
den Feedbackzweig auf den Reset geändert, und zwar hab ich das 
Collector-Signal vom CV abgetrennt und dafür auf Reset geklemmt, dort 
dafür die Leitung gegen VCC rausgeworfen)

von Wolfgang D. (Gast)


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Hast du Entkopplungskondensatoren für den %%% verbaut? In der schaltung 
im Link sind keine drin. Der 555 braucht sowas dringend, sonst kommt er 
durcheinander. Vielleicht liegt das komische Resetverhalten ja da dran.

Der CV-Anschluss eignet sich für Regelungen besser als der 
Resetanschluss. Ich habe bei selbstentworfenen Step-ups mit dem 
CMos-Timer 7555 den Reset-Anschluss immer für die 
Unterspannungsabschaltung zum schonen des Akkus benutzt. AFAIK hat der 
Resetanschluss eine relativ lange Erholzeit. Ansonsten schaltet Reset 
gegen Ground aber den Timerausgang auf low.
Gruß, W.

von Jonas A. (Firma: GreenWire-Elektronik) (padrejohn)


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Hallo Wolfgang,

meinst du nen 100n gegen Masse an CV? Hab gerade mal 150nF (lag hier 
gerade rum) drangemacht - bringt keine Abhilfe.

Der CV-Pin ändert jedoch nur mein Puls-Pausen-Verhältnis - bei 
verschiedenen Lasten hab ich zumindest in der Simulation dann keine 
gleichbleibende Spannung, daher der Umbau auf Reset-Pin.

von Jonas A. (Firma: GreenWire-Elektronik) (padrejohn)


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Jonas Arndt schrieb:
> Hallo Wolfgang,
>
> meinst du nen 100n gegen Masse an CV? Hab gerade mal 150nF (lag hier
> gerade rum) drangemacht - bringt keine Abhilfe.
>
> Der CV-Pin ändert jedoch nur mein Puls-Pausen-Verhältnis - bei
> verschiedenen Lasten hab ich zumindest in der Simulation dann keine
> gleichbleibende Spannung, daher der Umbau auf Reset-Pin.

Komisch - wenn ich den CV statt dem Reset nehm, bekomm ich zumindest ne 
korrekte Spannung - aber dafür arbeitet er im Leerlauf halt noch ... 
warum hab ich solch ein komisches Verhalten? Wenn ich den Reset auf 
Masse lege passiert erwarteterweise nichts - der Output ist Low...

von (prx) A. K. (prx)


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Dave Chappelle schrieb:

> Soweit sich erkennen lässt ist Reset aktiv High. Das heisst der Ausgang
> sollte so lange nichts ausgeben, wie ein High Pegel an Reset liegt.

Beim NE555? Nö.

von Wolfgang D. (Gast)


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Hi Jonas,
ist doch korrekt, dass der Step-up auf die passende Spannung regelt und 
diese auch im Leerlauf hält. Natürlich wird im Leerlauf noch geschaltet. 
Die Variation im Puls-Pausenverhältnis bei variablen Lasten und 
konstanter Spennung war bei meinen Aufbauten immer sehr gering, im Oszi 
kaum zu sehen.

Ich machte mit meiner Schaltung aber aus 3,5-4V ca. 6 V für 2 Power Leds 
und habe den Strom geregelt, aber das ändert ja nichts daran, dass das 
Prinzip so funktioniert. Bei mir war das Problem eher, dem Ding einen 
vernünftigen Wirkungsgrad beizubringen, wozu ich dann noch 
Synchrongleichrichtung ergänzt habe.

Den Reset-pin kann man ja für andere Dinge nutzen, z.B. irgendwelche 
Sicherheitsfeatures (Temperatur, überstrom, etc.
Gruß, W.

von Jonas A. (Firma: GreenWire-Elektronik) (padrejohn)


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Wolfgang D. schrieb:
> Hi Jonas,
> ist doch korrekt, dass der Step-up auf die passende Spannung regelt und
> diese auch im Leerlauf hält. Natürlich wird im Leerlauf noch geschaltet.
> Die Variation im Puls-Pausenverhältnis bei variablen Lasten und
> konstanter Spennung war bei meinen Aufbauten immer sehr gering, im Oszi
> kaum zu sehen.
>
> Ich machte mit meiner Schaltung aber aus 3,5-4V ca. 6 V für 2 Power Leds
> und habe den Strom geregelt, aber das ändert ja nichts daran, dass das
> Prinzip so funktioniert. Bei mir war das Problem eher, dem Ding einen
> vernünftigen Wirkungsgrad beizubringen, wozu ich dann noch
> Synchrongleichrichtung ergänzt habe.
>
> Den Reset-pin kann man ja für andere Dinge nutzen, z.B. irgendwelche
> Sicherheitsfeatures (Temperatur, überstrom, etc.
> Gruß, W.

Hallo Wolfgang,

morgen werd ich mal die vier Nixies dranklemmen - dann sehen wir ja ob 
er ausreichend nachregeln kann ... in der Simulation sinds auch "nur" 5V 
Unterschied - aber wenn ich mich schon mit sowas auseinadersetze, dann 
versucht man auch an sowas zu feilen :)

Aber der Vollständigkeit halber: Warum funktioniert die Beschaltung mit 
dem Reset nicht wie erwartet?

Danke soweit für deine Antworten :)

Gruß

Jonas

PS: Es gibt hier echt ne Menge Leute mit Wissen - nur schade das hier 
unglaublich viel getrollt wird ...

von Jens G. (jensig)


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>Aber der Vollständigkeit halber: Warum funktioniert die Beschaltung mit
>dem Reset nicht wie erwartet?

Was heist denn "nicht funktionieren"? Mal sagts Du, der setzt die 
Ausgänge auf H, dann sagts Du plötzlich, der setzt wie erwartet auf L, 
wenn Du CONT (pin 5) als Rückkopplung benutzt.
Was geht denn jetzt nicht wie erwartet?

Den Reset kannste natürlich nicht einfach so als CONT-Ersatz nehmen, 
denn CONT ermöglicht eher ein analoges Rückkopplungsverhalten, während 
der Reseteingang einfach und brutal die Transistoransteuerung kappt. 
Ergibt sicherlich kein sauberes Regelverhalten.
Auserdem initialisierst Du ja ständig das Zeitverhalten des 555, wenn Du 
ständig den 555 "resetest". Heist, nach Ende des Reset geht der erstmal 
gleich auf H, und diese erste H-Phase dauert deutlich länger (weil der C 
von 0 auf geladen werden muß), in der Deine L sättigen könnte. Und 
Sättigung bedeutet eine hohe Stromlast für Deinen Mosi.

von Jonas A. (Firma: GreenWire-Elektronik) (padrejohn)


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Jens G. schrieb:
>>Aber der Vollständigkeit halber: Warum funktioniert die Beschaltung mit
>>dem Reset nicht wie erwartet?
>
> Was heist denn "nicht funktionieren"? Mal sagts Du, der setzt die
> Ausgänge auf H, dann sagts Du plötzlich, der setzt wie erwartet auf L,
> wenn Du CONT (pin 5) als Rückkopplung benutzt.
> Was geht denn jetzt nicht wie erwartet?
>
> Den Reset kannste natürlich nicht einfach so als CONT-Ersatz nehmen,
> denn CONT ermöglicht eher ein analoges Rückkopplungsverhalten, während
> der Reseteingang einfach und brutal die Transistoransteuerung kappt.
> Ergibt sicherlich kein sauberes Regelverhalten.
> Auserdem initialisierst Du ja ständig das Zeitverhalten des 555, wenn Du
> ständig den 555 "resetest". Heist, nach Ende des Reset geht der erstmal
> gleich auf H, und diese erste H-Phase dauert deutlich länger (weil der C
> von 0 auf geladen werden muß), in der Deine L sättigen könnte. Und
> Sättigung bedeutet eine hohe Stromlast für Deinen Mosi.

Hallo Jens,

sorry für die Verwirrung. Also mein Problem war, dass in der Simulation 
alles gut geklappt hat, in der Praxis aber nicht :)
Also mein Ausgang war nach Anlaufen Nahezu dauernd high mit kleinen 
Spikes Richtung Low - hab mal nachgemessen mit dem Oszi, es bestätigt 
deinen Ansatz ...
Über den CV-Eingang gehts, jedoch brauch ich im Idle noch 3W - entweder 
ich dreh noch an der Frequenz oder ich bastel mir vl. ne kleine 
Hystherese - mal schauen was hilft :)

Damit wäre das Problem mit dem Reset gelöst - schade nur das es nicht 
funktioniert - die 3W hätte ich gern gespart ...

von Jens G. (jensig)


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Da die drei Watt sich nich einfach in Luft auflösen werden, sollte(n) 
eines/mehrere Bauteile recht warm werden. Als Kandidaten kämen da so die 
L, oderdie Elkos,  oder der Mosfet in Frage. Oder aber der Gatestrom, 
welcher den 555 warm werden liese.
Vielleicht ist die L ja schon generell in der Sättigung?
Man kann auch über den On-Widerstand des Mosfet den Strom ermitteln, 
indem man da mal das Oszi ranhängt, mit 1V oder 500mV/Div. Dann sieht 
man schön, ob es dem Mosfet durch die L die Ohren langzieht (mit dem 
halben Ohm des IRF740 braucht es nicht viel Strom, um einen größeren 
Spannungsabfall zu erzeugen).

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