Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fragen zu Konstanstromquelle und MC34063


von new_led (Gast)


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Hi,
ich will mich nochmal informieren ob meine Schaltung die geforderten 
2,9V und 700mA liefert.
Außerdem habe ich mir nochmal die Kennlinie der LED angesehen und habe 
ein paar kurze Fragen zu Konstantstromquellen.

Habe ich es richtig verstanden, dass LEDs bei höherer Spannung 
automatisch mehr Strom benötigen. Das bedeutet also, dass die KSQ in 
Kombination mit einer LED sich automatisch auf die richtige Spannung 
einstellt.
Also nach der Kennlinie ergibt sich bei KSQ 400mA, dass sich eine 
Spannung von 2.8V einstellt usw.

Danke für eure Hilfe.

von Bastler (Gast)


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new_led schrieb:
> Habe ich es richtig verstanden, dass LEDs bei höherer Spannung
> automatisch mehr Strom benötigen.

Nein, sie nehmen ihn sich einfach, wenn sie ihn kriegen. Wenn sie ihn 
nicht kriegen, sinkt die Spannung.
Um das zu regeln, haben LEDs eine Durchlaß-Kennlinie, die den 
Durchlaßstrom als Funktion der Spannung (bei einer bestimmten 
Temperatur) darstellt.

von mhh (Gast)


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new_led schrieb:
> Habe ich es richtig verstanden, dass LEDs bei höherer Spannung
> automatisch mehr Strom benötigen.

Nein hast Du nicht.

Bei mehr Strom fällt an der LED mehr Spannung ab.

new_led schrieb:
> Das bedeutet also, dass die KSQ in
> Kombination mit einer LED sich automatisch auf die richtige Spannung
> einstellt.

Die KSQ stellt sich auf den Strom ein, nicht auf eine Ausgangsspannung.

Denn eine Stromquelle ist etwas anderes als eine Spannungsquelle in 
Aufbau und Funktion.

von Falk B. (falk)


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@  new_led (Gast)

>ich will mich nochmal informieren ob meine Schaltung die geforderten
>2,9V und 700mA liefert.

I ~ 0,3/R1 = 0,3 / 0,22 ~ 1,3A
Besser sind hier 0,47 Ohm. Siehe

Konstantstromquelle fuer Power LED

>>automatisch mehr Strom benötigen. Das bedeutet also, dass die KSQ in
>Kombination mit einer LED sich automatisch auf die richtige Spannung
>einstellt.

Ja, das ist der Sinn einer Konstantstromquelle.

>Also nach der Kennlinie ergibt sich bei KSQ 400mA, dass sich eine
>Spannung von 2.8V einstellt usw.

Ja.

Mfg
Falk

von new_led (Gast)


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@Falk Brunner
Danke, mit den 0.22 Ohm hätte ich wohl die LED gegrillt...
Habe ich das Prinzip also doch verstanden ;)

Probiere die Schaltung demnächst aus und gebe euch dann mal ein 
Feedback.

von Harald W. (wilhelms)


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new_led schrieb:

> Also nach der Kennlinie ergibt sich bei KSQ 400mA, dass sich eine
> Spannung von 2.8V einstellt usw.

Du solltest aber bedenken, das es sich bei der von Dir gezeigten
Kennlinie um eine mittlere Kennlinie handelt. Typischerweise
musst Du rechts und links parallel dazu in einem Abstand von
0,1...0,2V je eine weitere Kennlinie malen. Innerhalb dieses
Bereiches kann sich jetzt Deine individuelle LED bewegen. Auf gut
Deutsch: Wenn Du eine KSQ mit 400mA benutzt, kann die Spannung
typisch zwischen 2,6 und 3V liegen. Das macht der LED auch nichts
aus. Versuchst Du allerdings stattdessen 2,8V anzulegen, wirst Du
bei den beiden Kennlinien rechts und links jeweils deutlich unter-
schiedliche Ströme messen.
Gruss
Harald

von new_led (Gast)


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Ok, bedeutet ich sollte mich mit dem Widerstand R1 langsam an die 700mA 
antasten und mit dem Multimeter Spannung und Strom prüfen?

von wayne (Gast)


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ich meine mal gelesen zu haben dass sich der Widerstand als
R = 1,25V / Ipeek ergibt.

von wayne (Gast)


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das wären dann bei 1.5A Peek so R=0,83333333333333333333333333333333

von wayne (Gast)


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Also der MC34063A macht 1.5A Peek mit. Deine Spule offenbar nur 1A.
Und der Widerstand legt fest wieviel Peek fließt. Kann jemand 
bestätigen, dass 1,25V (VRef) der Zusammenhang zw. IPeek und Rsc ist?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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wayne schrieb:
> Also der MC34063A macht 1.5A Peek mit. Deine Spule offenbar nur 1A.
> Und der Widerstand legt fest wieviel Peek fließt. Kann jemand
> bestätigen, dass 1,25V (VRef) der Zusammenhang zw. IPeek und Rsc ist?

Nein, das ist nicht der Fall

von wayne (Gast)


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wie berechnet man den widerstand denn?

von new_led (Gast)


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Würde mich jetzt auch mal Interessieren, sonst werde ich mit 2 Ohm 
anfangen und beobachten wie sich Strom und Spannung verhalten wenn ich 
den Widerstand verringere.

von wayne (Gast)


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@new_led:
Also Ct würde ich keinen Elko sondern einen stinknormalen 0805 nehmen. 
Die sind 50V-fest.

Willst du die Schaltung so auslegen, dass man die LED per PWM schrotten 
könnte, oder so, dass der Peek-Strom bei PWM Dutycylce 100% an den 
Vorgaben der Led entspricht? Wie hoch ist IPeek deiner Led?

von new_led (Gast)


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@wayne (Gast)
Ich will am Anfang den PWM noch auf GND ziehen, will mir die Option per 
PWM zu regeln aber offen halten. Imax ist 3000mA.

http://www.led-tech.de/produkt-pdf/cree/XLampXM-L.pdf

von new_led (Gast)


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PS: Möchte die LED nicht per PWM schrotten können ;)

von wayne (Gast)


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naja dann könnte man theoretisch aber auch die Led variieren.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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wayne schrieb:
> wie berechnet man den widerstand denn?

Steht doch in Falks Post?!

von new_led (Gast)


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Dachte bei der Formel herrscht Uneinigkeit? Dann brauch ich ja nicht 
viel rumprobieren!

von Harald W. (wilhelms)


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new_led schrieb:
> Dachte bei der Formel herrscht Uneinigkeit? Dann brauch ich ja nicht
> viel rumprobieren!

Einigkeit herscht bei der Tatsache, das bei solchen
Spannungswerten wie in Deiner Formel, immer eine gewisse
Toleranzbandbreite berücksichtigt werden muss.
Gruss
Harald

von wayne (Gast)


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...wenn man die PWM-Leitung zum Testen fest verdrahtet, dann schaltet 
der MC34063A doch ständig durch. Dann würde die Led mit einem Widerstand 
von 0,47 Ohm direkt an gleichgerichteten 12V hängen? Und raucht nicht 
ab?

von Falk B. (falk)


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@  wayne (Gast)

>...wenn man die PWM-Leitung zum Testen fest verdrahtet, dann schaltet
>der MC34063A doch ständig durch.

Nö, er ARBEITET kontinuierlich, was bedeutet, dass er dauern PWM macht.

> Dann würde die Led mit einem Widerstand
>von 0,47 Ohm direkt an gleichgerichteten 12V hängen?

Nur für Mikrosekunden, bis der MC wieder mal kurz abschaltet. Die 
Drossel bremst den Stromanstieg.

Wer Angst um seine LEDs hat, sollte zum Testen diese erstmal durch eine 
Handvoll 0815 Dioden ala 4001 ersetzen, da kann man messen ob alles 
passt. Drei 4001 in Reihe haben a. 3V@1A, das passt.

MfG
Falk

von Axel S. (a-za-z0-9)


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wayne schrieb:

> ...wenn man die PWM-Leitung zum Testen fest verdrahtet, dann schaltet
> der MC34063A doch ständig durch. Dann würde die Led mit einem Widerstand
> von 0,47 Ohm direkt an gleichgerichteten 12V hängen? Und raucht nicht
> ab?

Lern doch bitte erst mal, Datenblätter zu lesen und Schaltungen zu 
verstehen, bevor du andere mit deinem Halbwissen verunsicherst.

Die Schaltung verwendet nicht den PWM-Trakt des 34063, sondern die 
Überstrom-Abschaltung. Und die hat eine (nominale) Ansprechschwelle von 
0.3V.


XL

von Mischmasch (Gast)


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Abgesehen davon macht der MC34063 keine richtige PWM. Im MC34063-Artikel 
im Wiki kann man entsprechende Messungen bestaunen.

von ... (Gast)


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Mischmasch schrieb:
> Abgesehen davon macht der MC34063 keine richtige PWM.

In Wärme wird da als primäres Konzept jedenfalls nichts umgewandelt. Der 
FET macht schon artig mit dem gewünschten Tastverhältnis auf und zu. Die 
Speicherspule glättet das dann.

von new_led (Gast)


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Habe heute mal die Schaltung getestet. Leider ist beim ersten Versuch
der IC abgeraucht. Ich hatte GND vertauscht bei einem Netzteil.

Beim zweiten Versuch hatte ich die Leitungen getauscht und mal ohne IC
probiert, da ist sofort der Kondensator gestorben. Kein Ahnung warum,
die Led hatte ich nicht dran nur 3x 4001 Dioden in Reihe.

von ArnoR (Gast)


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> da ist sofort der Kondensator gestorben. Kein Ahnung warum

Weil C1 falsch herum angeschlossen ist.

von der kondensator (Gast)


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Kann es sein, das deine Elkos verpolt sind? Sieht auf den ersten Blick 
im Schaltplan so aus

von der kondensator (Gast)


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da war einer schneller . .

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Sammelbestellung MC34063 starten ?

Spass muss sein !!

von new_led (Gast)


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habe schon extra 10 Stück gekauft gehabt ;)

von new_led (Gast)


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arg, also war beim erst mal der IC falsch rum und beim zweiten mal der 
Elko...

von new_led (Gast)


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jup, jetzt gehts ;)

Habe etwa 400mA bei R1 = 1Ohm und einer unbekannten Drossel aus einem 
altem Netzteil. Danke euch!

von new_led (Gast)


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Jetzt ist auch die neue Drossel drin. Habe 3 Netzteile getestet.

Vin = 15.6V
Iin = 49.2mA
Vout = 2.42V
Iout = 220mA

Vin = 5.17V
Vout = 2.46V
Iout = 260mA

Hier wollte ich mal sehen wie sich die Schaltung verhält, wenn keine 2V 
unterschied zwischen Vin und Vout sind:
Vin = 3.3V
Vout = 2.42V
Iout = 20mA

Danke für eure Hilfe!

von Frank (Gast)


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Schon gesehen, das dein Wirkungsgrad unter 70% liegt?
Dir gehen im ersten Fall schon 1/4W flöten!

Ein besserer Treiber kommt locker auf über 80%

von new_led (Gast)


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Bin natürlich offen für jede Alternative ;)
Kannst du einen IC empfehlen und eine passende Schaltung?

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Schau dir mal den LM3404 von National an. Den habe ich hier in meiner 
Aquariumbeleuchtung im Einsatz, der Wirkungsgrad liegt in meinem Fall 
irgendwo zwischen 80 und 90 Prozent. Problem ist der Sense-Widerstand, 
für 0.7A brauchst du 0.33 Ohm, ich habe dafür aber keine Quelle gefunden 
die zu gescheiten Preisen auch an privat liefert und daher 3 x 1 Ohm 
parallel genommen :-/

Edit: Ich sehe gerade dass du da mit 12V rangehst. Bei einer LED, d.h. 
2.9V am Ausgang liegt der Wirkungsgrad beim LM3404 allerdings 
rechnerisch auch nur bei etwa 75%, je nach Induktivität usw..

von Falk B. (falk)


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@  Daniel H. (Firma: keine) (commander)

>Edit: Ich sehe gerade dass du da mit 12V rangehst. Bei einer LED, d.h.
>2.9V am Ausgang liegt der Wirkungsgrad beim LM3404 allerdings
>rechnerisch auch nur bei etwa 75%, je nach Induktivität usw..

Räusper

http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle_fuer_Power_LED

"Ohne Gleichrichter wird an 12V Gleichspannung ein Wirkungsgrad von ca. 
78% erreicht. Das ist für diese einfache, preiswerte Schaltung ziemlich 
gut."

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Ich rede aber vom LM3404, bei den gegebenen Umständen gibt mir das Tool 
von National einen Wirkungsgrad von 75% an.

von new_led (Gast)


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Werde erst mal beim MC34063 bleiben. Benutze jetzt ein 5V, 4A Netzteil.

von Frank (Gast)


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Ich bin ein Fan vom PR4101 von Prema (eine deutsche Firma).
Kostet ~1€ bei TME und hat noch andere Features (Temperaturüberwachung, 
Sanftanlauf,...)
Super Teil, braucht aber einen externen Transistor!

Vielleicht ändert sich ja der Wirkungsgrad noch segnifikant, wenn die 
Ausgangsspannung der Eingagnsspannung entgegen kommt. Sprich mehr LEDs 
dran!

von Mischmasch (Gast)


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... schrieb:
> Mischmasch schrieb:
>> Abgesehen davon macht der MC34063 keine richtige PWM.
>
> In Wärme wird da als primäres Konzept jedenfalls nichts umgewandelt. Der
> FET macht schon artig mit dem gewünschten Tastverhältnis auf und zu. Die
> Speicherspule glättet das dann.

Die Schalterei, die der MC34063 so von sich gibt hat trotzdem wenig mit 
einer Pulzweitenmodulation (PWM) zu tun,

von Jörg S. (joerg-s)


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Frank schrieb:
> Ich bin ein Fan vom PR4101 von Prema (eine deutsche Firma).
> Kostet ~1€ bei TME und hat noch andere Features (Temperaturüberwachung,
> Sanftanlauf,...)
> Super Teil, braucht aber einen externen Transistor!
ZLED7000 sind auch sehr schön einfach:
http://www.zmdi.com/products/led-drivers/zled7000/
Und auch ne deutsche Firma :)

von new_led (Gast)


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@Frank (Gast)
Den PR4101A behalte ich mal im Auge, hört sich gut an und liegt vom 
Preis noch unter dem LM3404. Vor allem die Temperaturkontrolle würde 
mich interessieren.

Bis dann.

von Frank (Gast)


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Mir fällt ein es gibt was besseres wo man keinen externen Tranistor 
braucht! Mit einem Bauteil hatte ich da doch extreme Schwierigkeiten, 
ich meine das war mit dem PR4101A(kann mich da aber auch irren).

von Frank (Gast)


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Jetzt bin ich durcheinander. Also PR4101A = super! PR4101A/B = auch 
nicht so schlecht. Probiers halt!

von new_led (Gast)


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Heute sind die LEDs gekommen, habe den Strom mal gemessen. Es sind nur 
410 mA, R = 0.47 Ω.

Soll ich mal 0.33 Ω testen?

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