Hallo und guten Abend, ich bin seit einiger Zeit Google am Quälen mit der Suche nach einem neuen Tischmultimeter. Aufgefallen sind mir hier die Geräte von Rigol 3064 und 3068 welche eine Umfangreiche Ausstattung bieten. Ist hier vlt. zufällig jemand der diese Geräte selbst im Einsatz hat - persönliche Erfahrungen würden mich dringend interessieren. Ich suche ein Gerät welches mgl. vielseitig verwendbar ist, besonders interessieren mich die Möglichkeiten im Zusammenspiel mit dem PC wie Aufzeichnung von Langzeitmessungen bzw. die Weiterverarbeitung/Auswertung der Messdaten. Die Oszilloscope der Fa. Rigol haben hier ja einen recht guten Ruf aber über die Multimeter findet man kaum etwas. Warum? Danke fürs lesen Henry
Henry Ganzer schrieb: > über die Multimeter findet man kaum etwas. Warum? Grundgenauigkeit : 0.0078 % Dann schau mal nach dem heutigen Preis 1.487,50 € http://www.voelkner.de/products/78428/Tischmultimeter-Rigol-DM3064.html Nicht jeder, der einen teuren Fotoapparat besitzt, macht die besten Bilder. In 90% der Fälle reichten mir bisher 20€ Multimeter. Das schöne daran ist: Man ist weniger traurig, falls doch mal weißer Rauch vorkommen sollte. Für genauere Sachen sollte man jedoch was spezielles, was den GEWÜNSCHTEN Meßbereich überstreicht. Da kennen wir Deine Wünsche nicht.
Henry Ganzer schrieb: > Die Oszilloscope der Fa. Rigol haben hier ja einen recht guten Ruf aber > über die Multimeter findet man kaum etwas. Warum? oszoi40 schrieb: > Grundgenauigkeit : 0.0078 % > Dann schau mal nach dem heutigen Preis 1.487,50 € Vergleiche das doch mal mit einem Agilent 34401A oder mit einem Keithley 2000. 1-Jahres-Grund-Genauigkeit 0.0035% und Preis knapp unter 1000 Eur. Bei solchen Geräten muß man auch noch gleich mal die Kalibrierkosten für mindestens 3 Jahre mit einberechnen. Gruß Anja
also auf dieser Seite http://electronic.maxdata.ch/tisch-multimeter/index.php sind sie nicht ganz so teuer. Wenn ich dort das 3068 anschaue dann scheint mir der Preis noch erträglich zu sein, soweit ich das bis jetzt verstanden habe hat das Gerät denn gleichen Funktionsumfang wie das teure 3064 ausser der Multiplexer Karte/Modul und dazu habe ich keine Info gefunden. 20€ Multimeter hatte/habe ich einige schon durch - früher oder später haben sie mich alle enttäuscht oder hinters Licht geführt. So kommt halt irgendwann der Wunsch nach was "gescheitem" auf. Als Handgerät ist es halt irgendwann das 289 Fluke geworden - als Multimeter fürs "Leben". Durch dieses Gerät habe ich eben auch solche Sachen wie Aufzeichnung/Langzeitmessung; PC-Anbindung; Grafikdisplay ... kennen und schätzengelernt. Die genannten Agilent bzw Keithley Geräte sind ja selbst gebraucht auch nicht gerade fürs Taschengeld zu haben, bieten aber von der Ausstattung viel weniger. Die Idee ist halt: einmal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und dafür längere Zeit etwas schlaues zu haben. Gruss Henry
oszoi40 schrieb: > Nicht jeder, der einen teuren Fotoapparat besitzt, macht die besten > Bilder. In 90% der Fälle reichten mir bisher 20€ Multimeter. Genau so ist es. Ich beutze immer mein 5 Euro Teil oder manchmal das Voltcraft für 30€. Wenns mal genauer sein soll kommt das 30 Jahre alte Fluke zu Einsatz. Wenn kaufen, dann Fluke weil man dann lebenslange Garatie hat. Gruss Klaus
Mmmmh . . . ok Fluke ist schon irgendwie Oberklasse aber bei vergleichbarer Ausstattung halt auch wesentlich teurer: https://www.distrelec.ch/pr%C3%A4zisions-tischmultimeter/fluke/fluke-8845a/918195 und zu einem 5 Euro Teil habe ich meistens kein Vertrauen Gruss Henry
Hallo Henry Ganzer, es ist klar, dass ein Fluke teuer ist. Dieses kauft man aber für sein ganzes Leben und man dreht sich vor Freude im Grabe noch um wenn das Multimeter auch in der Trauergemeinde steht. Ansonsten ist es recht egal ob nun eines für 5 Euro oder eines für 30 Euro kauft. Der Unterschied ist z.B. die Qualität des Kunststoffes des Gehäuses. Wenn man im Sommer ein 5€ Gerät im Auto lässt quillt es in der Hitze so auf, dass nacher die Mülltonne ruft. Für die Messungen ist aber , wie schon erwähnt, ziemlich egal ob das Teil bei 5V nun 5,05 oder 4,95 anzeigt. Das wäre dann wohl auch noch Temperaturabhängig. Ich würde dir also ein mitleres einfaches Meter empfehlen und du kaufst dir halt alle 3 Jahre ein neues, da die Drehschalter dann ausgeleihert sind. Gruss Klaus
Anja schrieb: > Vergleiche das doch mal mit einem Agilent 34401A oder mit einem Keithley > > 2000. 1-Jahres-Grund-Genauigkeit 0.0035% und Preis knapp unter 1000 Eur. > > > > Bei solchen Geräten muß man auch noch gleich mal die Kalibrierkosten für > > mindestens 3 Jahre mit einberechnen. Für einen Hobbyisten ist eine Calibrierung in dem vom Hersteller vorgesehenen Rythmus m.E. nicht notwendig. Notwendig würde es nur, wenn der Benutzer gegenüber seinen Kunden nachweisen muss, das die Messwerte rückführbar sind. ( Stichwort ISO 9000 ). Ich habe mein HP34401 ( Baujahr 1992 ) vor kurzen mal in einen Calibrierlabor durchmessen lassen. Einzig der höchste Ohm Bereich lag knapp an der Toleranzgrenze. Alle anderen Bereiche haben sich gegenüber dem Neuwert praktisch nicht verändert. Ich will damit einfach nur sagen, das die Agilent HP34401 erstaunlich langzeitstabil sind. Die Keithlay 2000 werden sich sicherlich ähnlich verhalten. Das HP34401 ist oftmals schon gebraucht für unter 500 Euro zu bekommen. Klaus De lisson schrieb: > Ansonsten ist es recht egal ob nun eines für 5 Euro oder eines für > > 30 Euro kauft. Der Unterschied ist z.B. die Qualität des Kunststoffes > > des Gehäuses. Wenn man im Sommer ein 5€ Gerät im Auto lässt quillt es > > in der Hitze so auf, dass nacher die Mülltonne ruft. > > > > Für die Messungen ist aber , wie schon erwähnt, ziemlich egal > > ob das Teil bei 5V nun 5,05 oder 4,95 anzeigt. Das wäre dann > > wohl auch noch Temperaturabhängig. > > > > Ich würde dir also ein mitleres einfaches Meter empfehlen und du > > kaufst dir halt alle 3 Jahre ein neues, da die Drehschalter dann > > ausgeleihert sind. Ich meine der TE muss schon selber entscheiden, welche Genauigkeitsklasse er benötigt, bzw will. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Ich habe mein HP34401 ( Baujahr 1992 ) vor kurzen mal in einen > Calibrierlabor durchmessen lassen. Hast Du das Neu gekauft oder gebraucht? Die Drift ist die ersten paar Jahre am größten. Ralph Berres schrieb: > Ich meine der TE muss schon selber entscheiden, welche > Genauigkeitsklasse er benötigt, bzw will. Wobei bei einem 6,5 stelligen Multimeter erwarte ich auch Angaben zum maximalen Linearitätsfehler und nicht nur die Grundgenauigkeit. Gruß Anja
Anja schrieb: > Hast Du das Neu gekauft oder gebraucht? Die Drift ist die ersten paar > > Jahre am größten. Das hatte ich damals neu gekauft. 1.Weil es extrem schnell ist. Ich setzte es für automatisierte Messungen mit Hilfe des IEEE488 Busses ein, 2. Weil es von der Linearität von allen Multimetern, die es damals zu halbwegs erschwinglichen Preisen gab, mit Abstand die besten Werte hatte. Ralph Berres
Ist ja alles gut und schön aber die Frage war eigentlich ob hier jemand Erfahrungen mit den Tischmultimetern von Rigol hat. Handmultimeter sind schon vorhanden: -einmal billig und klein und Noname in der Werkzeugkiste -einmal billig und StandardGrösse neben der Werkzeugkiste -einmal nicht billig und Fluke (289) Das die HP Agilent 34401 gut sind habe ich mitlerweile verstanden, taugen die von Rigol denn auch was? Da keine Nachweispflichtigen Messungen angesagt sind ist das Thema Kalibrierung erst mal nicht an erster Stelle. Bei einem 5€ oder 20€ Gerät stellt sich die Frage der Kalibrierung wohl sowieso nicht. Die oben genannten Tischmultimeter sind Kalibrierfähig soweit ich das bis jetzt herausgefunden habe, mit was für ungefähren Kosten muss man etwa rechnen wenn es denn mal nötig sein sollte ? Gruss Henry
> Das HP34401 ist oftmals schon gebraucht für unter 500 Euro zu bekommen. Ich hab 2 von der Sorte, haben jeweils um die 300 EUR gebraucht gekostet. Gibts zu dem Preis natürlich nicht jeden Tag, wenn sich bei ebay mal wieder x Leute draufstürzen geht der Preis halt hoch. Bin sehr zufrieden mit denen. Einzigen Wehrmutstropfen finde ich daß man keine gleichzeitige AC- und DC-Messung mit Dual-Display etc. machen kann wie es bei moderneren Multimetern dieser Klasse üblich ist. Aber zu dem Preis kriegt man halt neu nur ein Bruchteil der Genauigkeit und Auflösung. > Ich habe mein HP34401 ( Baujahr 1992 ) vor kurzen mal in einen > Calibrierlabor durchmessen lassen. Das würde ich rein Interessehalber auch gerne mal machen. Allerdings ist der Preis von ca. 350 EUR + MwSt für die Kalibrierung bei nem DKD-Labor für meine Hobby-Zwecke nicht gerechtfertigt. Hast Du da ne günstigere Möglichkeit wenn kein offizieller DKD-Schein etc. gebraucht wird? Gruß, Gerd
Im eev-blog wurde mindestens 2x ein Rigol Bench-Multimeter auseinander genommen. Die Ergebnisse waren ziemlich ernüchternd, sehr ernüchternd sogar. Man beachte auch die Kommentare des Benutzers "alm" zum Thema Benchmeters. Wenn ich mich recht erinnnere verwenden die auch nicht die Industrie-Standard Referenzspannungsquelle (geheizte LM399) sondern eine untemperierte kostengünstigere Lösung. Bei Rigol sollte mal auch den nicht existierenden Kundenservice beachten. Also wenn mal ein ernsthafterer Defekt auftritt dann kann man deren Geräte wohl nur noch entsorgen. Für Firmware-Updates muss man auch jedes mal den Kundenservice anbetteln und nicht alle Bugs werden auch entfernt. Zudem scheint Rigol keinerlei Support für abgekündigte Produkte anzubieten. Bei Präzions-Benchmetern würde ich zu den etablierten Marken (Agilent 34401,34410,34411, Keithley 2000) greifen. Deren Produkte halten die im Datenblatt angegebenen Spezifikationen auch ein und diese Firmen bieten auch nach dem Kauf noch einen Kundenservice.
Henry Ganzer schrieb: > Die oben genannten Tischmultimeter sind Kalibrierfähig soweit ich das > bis jetzt herausgefunden habe, mit was für ungefähren Kosten muss man > etwa rechnen wenn es denn mal nötig sein sollte ? Die Frage ist wohl eher: wer kann das mit welcher Genauigkeit überhaupt (kostengünstig/automatisiert) kalibrieren und ggf. justieren. Und wie lange ist es dann auf der weiten Welt unterwegs. Bei Keithley ist eine Werkskalibrierung bei München verfügbar. Die Kosten sind unterschiedlich für Kalibrierung nach ISO oder mit bzw. ohne Messwerte. Ein Beispiel gibt es hier: http://www.keithley.de/products/dcac/dmm/broadpurpose/?mn=C2000-3Y-DATA Gruß Anja
Henry Ganzer schrieb: > Die oben genannten Tischmultimeter sind Kalibrierfähig soweit ich das > > bis jetzt herausgefunden habe, mit was für ungefähren Kosten muss man > > etwa rechnen wenn es denn mal nötig sein sollte ? Gerd E. schrieb: > Das würde ich rein Interessehalber auch gerne mal machen. Allerdings ist > > der Preis von ca. 350 EUR + MwSt für die Kalibrierung bei nem DKD-Labor > > für meine Hobby-Zwecke nicht gerechtfertigt. Dann frage mal beim Karl Peter Lallmann nach. www.1acal.de/ Nachdem Fluke von Tektronix einverleibt wurde und nach Kassel umgezogen ist, hat der damalige Leiter des Kalibrierlabors Herrn Lallman sich selbstständig gemacht, weil er offensichtlich mit den Geschäftsgebaren von Tektronix nicht einverstanden war. Der macht das meines Wissens für irgendwo bei 180€ +Mwst. Man sollte aber vorher mit ihm sprechen und ihm sagen, das das für privat ist, und man keinen offiziellen Schein benötigt. Auch sollte man abklären, ob justieren im Preis mit drin ist. Üblicherweise wird nämlich erst justiert, wenn die Spezifikationen nicht eingehalten werden. Ansonsten wird , wie der Name Calibrieren schon sagt, nur die Abweichung vom Idealwert dokumentiert. Das ganze funktioniert natürlich nur bei Multimeter , die man automatisiert softwaremäßig calibrieren ( und justieren ) kann, ansonsten wird es wesentlich teurer. Ralph Berres
Donnerwetter ! 1500 Euronen für ein, auf diesmem Gebiet, Noname Produkt und auch noch mit schlechteren technischen Daten als die etablierten Vergleichsgeräte ? Dazu gehört viel Mut, als Käufer und Verkäufer. Ralph Berres schrieb: > Nachdem Fluke von Tektronix einverleibt wurde Keitley gehört mittlerweile auch zu Tektronix. gk
Ralph Berres schrieb: > Das ganze funktioniert natürlich nur bei Multimeter , die man > automatisiert softwaremäßig calibrieren ( und justieren ) kann, > ansonsten wird es wesentlich teurer. ... und für die es eine offizielle "MET/CAL" Prozedur gibt. constant phase schrieb: > Im eev-blog wurde mindestens 2x ein Rigol Bench-Multimeter auseinander > genommen. Den Blog für das DM3061 habe ich gesehen. http://www.eevblog.com/forum/product-reviews-photos-and-discussion/rigol-dm3061-6-12-digit-multimeter/ A/D-Wandler ist ein Sigma-Delta-Wandler ADS1256 mit bis zu 10 ppm Linearitätsabweichung. (was für 5 1/2 Stellen ausreichend ist). Das erklärt auch warum die höchste Genauigkeit im 2,4V Bereich ist und nicht wie üblich der 10 oder 20V Bereich. Die meisten Halbleiter-Kalibriernormale (Fluke 732B) haben bei 10V ihre höchste Genauigkeit. Die Referenz ist eine ADR421 im SO8 Kunststoffgehäuse. Nach meiner Erfahrung sind selbst gute Referenzen im Kunststoffgehäuse stark Feuchtigkeitsempfindlich. Außerdem ist die Temperatur-Hysterese wesentlich größer als bei einer Referenz im Metall-Gehäuse. Gruß Anja
Klaus De lisson schrieb: > Wenn kaufen, dann Fluke weil man dann lebenslange Garatie hat. Woher hast Du denn das ?
Die Fa. Maxdata bietet das DM3068 hier mit 3 Jahren Garantie für 879 Sfr das entspricht etwa 730 € , mir erscheint das Verhältniss Preis - Ausstattung interessant. Vergleichbar ausgestattete Geräte der "Ehrbaren" Hersteller sind deutlich Teurer. Ich werde die Firma mal anschreiben und versuchen noch Details zu Kalibriermöglichkeiten usw zu erfahren. Bei den Oszilloskopen scheint es ja auch zu funktionieren. mfg H. Ganzer
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