Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ein Viertel mehr Ingenieurstudenten in 2011


von Aufklärer (Gast)


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24 % mehr Studienanfänger in Ingenieurwissenschaften 2011

WIESBADEN – Im Studienjahr 2011 (Sommersemester 2011 und Wintersemester 
2011/12) immatrikulierten sich 115 800 Studienanfängerinnen und 
Studienanfänger für ein Studium der Ingenieurwissenschaften – das waren 
24,0 % mehr als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) 
nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, nahmen 2011 insgesamt rund 
516900 Anfängerinnen und Anfänger ein Studium auf. Im Vergleich zum 
Vorjahr erhöhte sich damit die Zahl der Erstimmatrikulierten 2011 um 
rund 16,2 %.

Zu den 116.000 Ingenieuren kommen noch 90.000 Mathematker / 
Naturwissenschftler, also weit über 200.000 MINT ohne Techniker, dafür 
mit Chemikern und Biologen.

Wo wollen die alle arbeiten?

Ich habe mal versucht, in den Zahl des Bundesamtes die Steuereinnahmen 
von Ingenieuren zu finden, was ein sehr guter Indikator wäre, aber es 
gibt nichts.

Die einzigen Zahlen, die vorliegen, sind verdächtigerweise die von 2007, 
danach ist Ende. Interessant ist Folgendes:

Selbständige Programmierungstätigkeiten 2004 / 2007

Steuerfälle:        6 915   9 435
Einnahmen je Fall  39 189  46 705

Danach kam die Krise ...

von Dirk (Gast)


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Hurra, der Schweinezyklus ist da. Es ist noch nicht lange her 
(2008-2009), da hatten Absolventen ganz schlechte Chancen beim 
Berufseinstieg. Ich kannte Fälle in Bayern, in denen sie für 
Praktikantengehälter eingestellt worden sind.
Gottseidank war die Krise aber nur kurz..

von Master (Gast)


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Zieh nochmal 40-50% ab. Die schaffen das Studium nicht oder brechen ab.
Wer auf Ingenieur studiert nur weil er den Parolen vom Fachkräftemangel 
hinterher rennt wird das Studium eh nicht packen, und davon dürften es 
einige sein.

von Fachkraft (Gast)


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Dirk schrieb:
> Hurra, der Schweinezyklus ist da. Es ist noch nicht lange her
> (2008-2009), da hatten Absolventen ganz schlechte Chancen beim
> Berufseinstieg. Ich kannte Fälle in Bayern, in denen sie für
> Praktikantengehälter eingestellt worden sind.
> Gottseidank war die Krise aber nur kurz..

Das ist natürlich bedauerlich für die genannten Einzelfälle. Für die 
breite Mehrheit sah die Realität 2008/2009 aber anders aus, nämlich so:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,794231,00.html
Diese Studie basiert auf einer breit aufgestellten Absolventenumfrage 
und bescheinigt eine wirklich beachtliche Krisenresistenz.

Mittlerweile ist die Situation natürlich nochmal deutlich besser, und in 
der nächsten Krise wird es auch nicht viel schlimmer. Für Ings herrschen 
auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor Traumbedingungen!

von Alex W. (a20q90)


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Master schrieb:
> Zieh nochmal 40-50% ab. Die schaffen das Studium nicht oder brechen ab.
> Wer auf Ingenieur studiert nur weil er den Parolen vom Fachkräftemangel
> hinterher rennt wird das Studium eh nicht packen, und davon dürften es
> einige sein.

Diese Parolen sind für die Firmen nicht schlecht! Dadurch gibt es mehr 
Ingenieure und man pickt sich den besten einfach raus...

von Dirk (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Das ist natürlich bedauerlich für die genannten Einzelfälle. Für die
> breite Mehrheit sah die Realität 2008/2009 aber anders aus, nämlich so:
> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,79...
> Diese Studie basiert auf einer breit aufgestellten Absolventenumfrage
> und bescheinigt eine wirklich beachtliche Krisenresistenz.
>
> Mittlerweile ist die Situation natürlich nochmal deutlich besser, und in
> der nächsten Krise wird es auch nicht viel schlimmer. Für Ings herrschen
> auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor Traumbedingungen!

Das ist mal wieder ein Werbeartikel. Zitat:
"Auch das Brutto-Jahreseinkommen hat sich positiv entwickelt, denn es 
ist im Vergleich zur letzten Befragung deutlich gestiegen: 
FH-Absolventen mit traditionellen Abschlüssen verdienen in einer 
Vollzeitstelle rund 36.450 Euro und Uni-Absolventen 36.750 Euro."
Die Überschrift lautet "Gute Bezahlung". Soll das ein Witz sein? Ich bin 
2005 mit 37k eingestiegen.

von Master (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Diese Parolen sind für die Firmen nicht schlecht! Dadurch gibt es mehr
> Ingenieure und man pickt sich den besten einfach raus...

Klar wenn man zu nem großen Unternehmen will muss man schon was 
vorweisen. War aber schon immer so, wird auch immer so bleiben. Aber 
wenn man Interesse an seinem Fach hat kommt der Lernerfolg ganz von 
alleine und das schlägt sich auch in den Noten wieder.

Ich versteh immer diesen Alarmismus in diesem Forum nicht. Da gibts mal 
ein paar mehr Studienanfänger und schon wird gejammert. Die hohen 
Abbrecherquoten bleiben natürlich unbeachtet. Und das darunter auch 
Gartenbauingenieure und Versorgungsingenieure oder was weiß ich, das 
wird auch ignoriert.

Und zum Thema Schweinezyklus: Bei BWL ist der schon seit x Jahren 
Dauerzustand, und trotzdem ungebrochen das beliebteste Studienfach. 
Wenns im Bereich BWL keine Jobs mehr geben würde hätte sich das doch 
schon rumsprechen müssen. Da versagt eure Theorie.

von Dirk (Gast)


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Master schrieb:
> Und zum Thema Schweinezyklus: Bei BWL ist der schon seit x Jahren
> Dauerzustand, und trotzdem ungebrochen das beliebteste Studienfach.
> Wenns im Bereich BWL keine Jobs mehr geben würde hätte sich das doch
> schon rumsprechen müssen. Da versagt eure Theorie.

Jobs gibt es schon. Die Frage ist nur, wie sie bezahlt sind und für die 
Aufgaben überhaupt ein Studium notwendig ist.

von MaWin (Gast)


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> Wo wollen die alle arbeiten?

Das sind nur die doppelten Jahrgänge und Bundswehrüberspringer, 
eigentlich hätten es doppelt so viele sein müssen wie üblich, du siehst 
also, daß viele schon von sich aus auf's Studium verzichten (die dann 
teilweise im nächsten Jahr kommen).

von Master (Gast)


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Dirk schrieb:
> Jobs gibt es schon. Die Frage ist nur, wie sie bezahlt sind und für die
> Aufgaben überhaupt ein Studium notwendig ist.

Trotzdem. Das erklärt nicht warum dieses Fach ungebrochen das 
beliebteste Studienfach ist.
Außerdem ist deine Antwort der totale Widerspruch zu den hier im Forum 
propagierten Wahn, im nächsten Leben bloß nie wieder Ingenieur zu werden 
sondern lieber BWL zu studieren weils da ja viel besser ist (mehr Kohle, 
mehr Frauen bla bla...).

von Fachkraft (Gast)


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Dirk schrieb:
> Fachkraft schrieb:
>> Das ist natürlich bedauerlich für die genannten Einzelfälle. Für die
>> breite Mehrheit sah die Realität 2008/2009 aber anders aus, nämlich so:
>> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,79...
>> Diese Studie basiert auf einer breit aufgestellten Absolventenumfrage
>> und bescheinigt eine wirklich beachtliche Krisenresistenz.
>>
>> Mittlerweile ist die Situation natürlich nochmal deutlich besser, und in
>> der nächsten Krise wird es auch nicht viel schlimmer. Für Ings herrschen
>> auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor Traumbedingungen!
>
> Das ist mal wieder ein Werbeartikel.

Der Artikel ist belanglos, es geht um die sehr gut fundierte Studie. 
Lies die mal.

Zitat:
> "Auch das Brutto-Jahreseinkommen hat sich positiv entwickelt, denn es
> ist im Vergleich zur letzten Befragung deutlich gestiegen:
> FH-Absolventen mit traditionellen Abschlüssen verdienen in einer
> Vollzeitstelle rund 36.450 Euro und Uni-Absolventen 36.750 Euro."
> Die Überschrift lautet "Gute Bezahlung". Soll das ein Witz sein? Ich bin
> 2005 mit 37k eingestiegen.

Hättest du die Studie gelesen, wäre dir aufgefallen, dass es um ALLE 
Hochschulabsolventen geht, keinesfalls nur um ET-ler.

von Dirk (Gast)


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@Fachkraft:
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass es in dem Artikel nur um Ingenieure 
geht..

Ich weiß nicht, ob du noch studierst oder wie lange du schon im Beruf 
bist. Ich arbeite jetzt schon seit einigen Jahren als Dipl. Inf. und ich 
kann dir versichern, dass die Arbeitswelt nicht so rosig ist, wie es in 
den diversen Zeitschriften/Magazinen, die z.B. an der Uni verteilt 
werden, vermittelt wird.
-Warum sind die Gehältern der (so starkt gefragten) Ingenieure in den 
letzten Jahren nicht besonders stark gestiegen? (Ich kann dir hier z.B. 
Studien der IGM oder auch vom Institut der dt. Wirtschaft geben)
-Warum gibt es soviel Leiharbeit/Zeitarbeit bzw. Werkverträge im 
Ingenieursbereich? Die Ingdienstleister schießen wie Pilze aus den Boden 
und haben in den letzten Jahren ihre MA Zahlen ver-x-facht. Ich denke 
nicht, dass die Ings mit dieser Art der Arbeit glücklich sind.
-Ich arbeite im Großkonzern. Wir bekommen hunderte von Bewerbungen pro 
Monat, sowohl von Absolventen als auch Berufserfahrenen, weil wir 
relativ gut bezahlen und sichere Arbeitsplätze bieten. Das zeigt ja aus 
meiner Sicht, dass viele Arbeitnehmer dies in ihrem gegenwärtigen Beruf 
nicht haben.

Wenn die Zahl der Ingabsolventen steigt, dann bedeutet das für mich, 
dass noch mehr Ings schlechte(im Sinne der Bezahlung, der Sicherheit, 
der Work-Life Balance, etc.) Arbeitsstellen erhalten. Die Anzahl der 
wirklich guten Stellen ist nämlich rar!

von Master (Gast)


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Dirk schrieb:
> sichere Arbeitsplätze bieten.

In der freien Wirtschaft existieren keine sicheren Arbeitsplätze.

Dirk schrieb:
> Wir bekommen hunderte von Bewerbungen pro
> Monat, sowohl von Absolventen als auch Berufserfahrenen,

Ist doch bei jedem Großkonzern so. War auch schon immer so. Hat mit der 
Situation heute nichts zu tun.

von Dirk (Gast)


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Master schrieb:
> Ist doch bei jedem Großkonzern so. War auch schon immer so. Hat mit der
> Situation heute nichts zu tun.

Hmm. Warum wollen dann relativ viele in einem Großkonzern arbeiten? Auch 
wenn sie schon über 40 sind und keine größere Karriere mehr anstreben? 
Liegt es vielleicht doch daran, dass dort die Sicherheit und die 
Bezahlung besser ist?
Wenn mehr Ings auf den Markt sind, können die Konzerne aus einem noch 
größeren Pool auswählen..

von Fehlstart (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Das ist natürlich bedauerlich für die genannten Einzelfälle. Für die
> breite Mehrheit sah die Realität 2008/2009 aber anders aus, nämlich so:
> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,79...
> Diese Studie basiert auf einer breit aufgestellten Absolventenumfrage
> und bescheinigt eine wirklich beachtliche Krisenresistenz.

Dummes Mediengeschwätz fernab der Realität. Gerade zu Krisenzeiten ging 
für die Hälfte der Ingenieurabsolventen im Maschinen- und Fahrzeugbau 
gar nix für über 1 Jahr. Die Dienstleister konnten keinen mehr 
vermitteln, im Gegenteil, die haben sogar noch Ingenieure entlassen 
müssen. Und die Firmen haben sich nur noch die besten Rosinen für 
relativ wenig Geld rausgepickt und auf Vorrat eingestellt. Der Rest hat 
sich auf Jobmessen die Füße platt gestanden. So sah das im Jahr 2009 
aus.
Selbst heute gibt es bei den Ingenieurabsolventen einen statistisch 
belegten Schwund von mehr als 10 Prozent. Das sind meiner Meinung schon 
keine Einzelfälle mehr.
Ein Viertel mehr Ingenieurstudenten bedeutet zwar nicht, auch ein 
Viertel mehr Ingenieurabsolventen, aber viel weniger auch nicht. Die 
Durchfallquoten haben sich nicht wirklich gravierend verändert. Kann am 
abgesenkten Niveau liegen oder dass sich halt noch mehr mit vier gewinnt 
durchschleifen. Gerade im Maschinen- und Fahrzeugbau gibt es seit 2005 
von Jahr zu Jahr deutlich mehr Ingenieurabsolventen. Diese Fachbereiche 
sind der Hauptgrund für deutlich mehr Ingenieurabsolventen- und 
Studenten in den Ingenieurwissenschaften, da konzentriert sich dank 
langanhaltender VDI-Propaganda alles drauf.
In diesen Fachbereichen bahnt sich deshalb gerade ein große Blase an, 
die spätestens bei der nächsten langandauernden Krise laut platzt und 
dann werden die Anfängerzahlen wieder sinken, wenn sich die schlechten 
Chancen und Bezahlung rumgesprochen haben. Das alles braucht aber Zeit.
Genau das gleiche Spiel wie Anfang der 90er.

von Master (Gast)


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Fehlstart schrieb:
> Kann am
> abgesenkten Niveau liegen oder dass sich halt noch mehr mit vier gewinnt
> durchschleifen.

Nur weil Bachelor/Master Studiengänge eingeührt worden sind, ist damit 
nicht das Niveau abgesenkt worden. Auch wenn viele das glauben.
Wer sich mit "Vier gewinnt" durchschleift braucht sich danach nicht 
wundern wenn er nichts findet. So jemanden würde ich auch nicht 
einstellen.

Fehlstart schrieb:
> Gerade im Maschinen- und Fahrzeugbau gibt es seit 2005
> von Jahr zu Jahr deutlich mehr Ingenieurabsolventen. Diese Fachbereiche
> sind der Hauptgrund für deutlich mehr Ingenieurabsolventen- und
> Studenten in den Ingenieurwissenschaften, da konzentriert sich dank
> langanhaltender VDI-Propaganda alles drauf.
> In diesen Fachbereichen bahnt sich deshalb gerade ein große Blase an,
> die spätestens bei der nächsten langandauernden Krise laut platzt und
> dann werden die Anfängerzahlen wieder sinken, wenn sich die schlechten
> Chancen und Bezahlung rumgesprochen haben.

In diesem Bereich stimmt das wohl. Maschinenbau ist das BWL der 
Ingenieurswissenschaften.

von Unternehmer (Gast)


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> FH-Absolventen mit traditionellen Abschlüssen verdienen in einer
> Vollzeitstelle rund 36.450 Euro und Uni-Absolventen 36.750 Euro."
> Die Überschrift lautet "Gute Bezahlung". Soll das ein Witz sein? Ich bin
> 2005 mit 37k eingestiegen.
ist doch gut - je mehr Absolventen es gibt, desto preiswerter wird der 
Einkauf von Absolventen. Wenn man den Abbrechern auch noch ne Chance 
gibt, dann wird es noch billiger. Outsourcing pur, nur so geht es.
Dann werden Startgehälter von 35k und mehr hoffentlich bald der 
Vergangenheit angehören. Anderswo geht es auch billiger, warum nicht 
auch im Ing.-bereich in Deutschland.
Und das Argument von schierigen Studium kann ich auch nicht mehr hören, 
das rechtfertigt ein hohes Startgehalt nicht, das hätten die Studies 
sich vorher überlegen sollen und was leichteres studieren sollen, 
persönliches Pech - in China und Indien verdienen die Absolventen 
schließlich noch schlechter.
Es gibt keinen Grund für hohe Gehälter hier - die sollen froh sein, wenn 
sie einen Job als Ing. bekommen.

von Unternehmer (Gast)


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> Nur weil Bachelor/Master Studiengänge eingeührt worden sind, ist damit
> nicht das Niveau abgesenkt worden. Auch wenn viele das glauben.
natürlich ist das Niveau durch Einführung dieser Studiengänge gesenkt 
worden.
Das siehst Du ja an der Zahl der Absolventen, da gab es früher deutlich 
mehr Abbrecher, auch noch Kurz vor Ende des Studiums, was normalerweise 
gar nicht geht - und das ist nun einmal mit Einführung dieser ganzen 
Sub-Studienrichtungen drastisch besser geworden, niedrigere 
Abbrecherquote.
Einen Bachelor bekommt doch jeder von denen hinterher geworfen, wenn er 
nicht der totale Looser ist!
Pech für die Leute, die noch nach den alten Kriterien studiert haben.
Insofern müßten diese ganzen Bachelor-Absolventen mit deutlich unter 20k 
Jahresgehalt anfangen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Unternehmer schrieb:

> Es gibt keinen Grund für hohe Gehälter hier - die sollen froh sein, wenn
> sie einen Job als Ing. bekommen.

Vielleicht die Lebenshaltungskosten? Die sind in Deutschland leicht 
höher als in Indien.

von brutzler (Gast)


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> Für Ings herrschen
> auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor Traumbedingungen!

Entweder habe ich jetzt die Ironie nicht verstanden, oder du meinst die 
herrschenden Traumbedingungen für die Arbeitgeber.

von Unternehmer (Gast)


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> Vielleicht die Lebenshaltungskosten? Die sind in Deutschland leicht
> höher als in Indien.
das ist natürlich in der Tat ein Problem genau wie die Ortsgebundenheit 
vieler Fachkräfte.
Kann ich auch verstehen - schade, daß es keine Wohnwagensiedlungen wie 
in USA gibt ... vielleicht kommt das ja auch nochmal hier rüber.
Leider ist die Politik diesbezüglich sehr unternehmerfeindlich und im 
Grunde ja auch arbeitnehmerfeindlich, weil viele ja gerne wechseln 
würden, wenn es keine Risiken gäbe.

von Unternehmer (Gast)


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> Für Ings herrschen
> auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor Traumbedingungen!

na ja, das war vorher auch bei anderen Berufsgruppen auch der Fall - 
aber je mehr Absolventen auf den Markt geschwemmt werden, desto besser 
wird die Lage.
Die erhalten dann eine echte Chance zu einem angemessenen Lohn.
Dann werden die alteingessesenen Ings. eben outgesourct und dürfen 
nochmal zu neuen Konditionen anfangen (wo ist das Problem?).
Die jetzigen Einstiegsgehälter sind viel zu hoch und es geht ja 
billiger.
Man muß es nur wollen.

von Unternehmer (Gast)


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> Traumbedingungen für die Arbeitgeber sind das nicht. Stelle dir mal vor
> es gäbe mehr von meinem Kalieber. Da würde es den Arbeitgebern wirklich
> dreckig gehen, da würde sich dann was ändern.
was machst Du denn für einen Job, den sonst keiner machen will oder 
kann?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Im Studienjahr 2011 (Sommersemester 2011 und Wintersemester
> 2011/12) immatrikulierten sich 115 800 Studienanfängerinnen und
> Studienanfänger für ein Studium der Ingenieurwissenschaften

Wenn davon nur die Hälfte den Abschluss schafft also um die 60 000 , bei 
um die 600 000 bis 700 000 berufstätigen Ingenieuren bedeutet das um die 
10 Jahren im erlernten Beruf ..

Ist ja noch schlimmer als bei unseren Geisteswissentschaftlern geworden 
..

von Wilhelm F. (Gast)


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Unternehmer schrieb:

> Kann ich auch verstehen - schade, daß es keine Wohnwagensiedlungen wie
> in USA gibt ... vielleicht kommt das ja auch nochmal hier rüber.

Man braucht nur einen Keller oder Nebengebäude, Scheune. 1992 schon sah 
ich bei einem Kunden, daß er 12 Polen in einem Keller von 25 
Quadratmetern unter brachte. Die Schlafsäcke lagen noch auf dem Boden. 
Und ich mußte an den Hausverteilerkasten, der dort in diesem Raum war, 
und womit der Kunde nicht rechnete. Es war dem Kunden höchst unangenehm, 
und er sagte mir, ich solle die Schnauze halten, und nichts gesehen 
haben.

Mit meinen heutigen Kenntnissen hätte ich ihm gesagt, er solle sich mal 
reichlich erkenntlich zeigen, damit ich alles vergesse.

Nee, solche Zustände, und für Ingenieure, dürfen wir nicht bekommen.

von Unternehmer (Gast)


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> Nee, solche Zustände, und für Ingenieure, dürfen wir nicht bekommen.
ein Ing.-Titel ist doch nichts besonderes mehr - das war früher 
sicherlich mal anders,
Heute gibts ja auch keine Hilfsarbeiter mehr. Mittlerweile gibt es für 
alles und nichts einen erlernten Beruf.
Insofern ist die Idee einer Wohnwagensiedlung doch gar nicht so 
schlecht, zumal man gerade als Ing. ja besonders flexibel sein muß.
Hier müßten dringend mal die Gesetze geändert werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2598573:

> Unser Mathematikprofessor " Der lachende Tod " hatte in seinen
> Klausuren die Sache voll im Griff.

Heheeee. Wir meinen sicher den selben. Der ist aber inzwischen 
pensioniert.

Aber wir haben dort auch was gelernt, einfach weil man sich Monate lang 
den A$$$ bis zum Anschlag aufreißen mußte, um überhaupt zu bestehen. 
Motto: 4 gewinnt.

Aber es stimmt schon: Was hinten als Absolventen heraus purzelt, ist was 
anderes als Anfängerzahlen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Unternehmer schrieb:
>> Nee, solche Zustände, und für Ingenieure, dürfen wir nicht bekommen.
> ein Ing.-Titel ist doch nichts besonderes mehr - das war früher
> sicherlich mal anders,
> Heute gibts ja auch keine Hilfsarbeiter mehr. Mittlerweile gibt es für
> alles und nichts einen erlernten Beruf.
> Insofern ist die Idee einer Wohnwagensiedlung doch gar nicht so
> schlecht, zumal man gerade als Ing. ja besonders flexibel sein muß.
> Hier müßten dringend mal die Gesetze geändert werden.

Ein Super-Getrolle vor dem Herrn, für unsere Mitmenschen mit den 
höchsten Bildungsabschlüssen.

von Fachkraft (Gast)


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Fehlstart schrieb:
> Fachkraft schrieb:
>> Das ist natürlich bedauerlich für die genannten Einzelfälle. Für die
>> breite Mehrheit sah die Realität 2008/2009 aber anders aus, nämlich so:
>> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,79...
>> Diese Studie basiert auf einer breit aufgestellten Absolventenumfrage
>> und bescheinigt eine wirklich beachtliche Krisenresistenz.
>
> Dummes Mediengeschwätz fernab der Realität.

Keinesfalls. Es handelt sich um eine echte Umfrage, unter echten 
Absolventen, mitten in der Krise, und das ist das Ergebnis. Passt nicht 
in dein Weltbild?

Gerade zu Krisenzeiten ging
> für die Hälfte der Ingenieurabsolventen im Maschinen- und Fahrzeugbau
> gar nix für über 1 Jahr. Die Dienstleister konnten keinen mehr
> vermitteln, im Gegenteil, die haben sogar noch Ingenieure entlassen
> müssen. Und die Firmen haben sich nur noch die besten Rosinen für
> relativ wenig Geld rausgepickt und auf Vorrat eingestellt. Der Rest hat
> sich auf Jobmessen die Füße platt gestanden. So sah das im Jahr 2009
> aus.

Das behauptest du. Und dann gibts auf der einen Seite deine unbelegten 
und -no offense- ziemlich weinerlich klingenden Behauptungen und auf der 
anderen die genannte Statistik. Wunderst du dich, dass du keinen 
überzeugst?

> Selbst heute gibt es bei den Ingenieurabsolventen einen statistisch
> belegten Schwund von mehr als 10 Prozent.

Zeig mal.

> In diesen Fachbereichen bahnt sich deshalb gerade ein große Blase an,
> die spätestens bei der nächsten langandauernden Krise laut platzt und
> dann werden die Anfängerzahlen wieder sinken, wenn sich die schlechten
> Chancen und Bezahlung rumgesprochen haben. Das alles braucht aber Zeit.
> Genau das gleiche Spiel wie Anfang der 90er.

Wie sind denn die Lottozahlen nächste Woche?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,794231,00.html

In Berliner Raum sind um die 12 % der Hartz IV Empfänger Akademiker ..

Bundesweit 8 %

von Seher (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2599018:
> Traumbedingungen für die Arbeitgeber sind das nicht. Stelle dir mal vor
> es gäbe mehr von meinem Kalieber. Da würde es den Arbeitgebern wirklich
> dreckig gehen, da würde sich dann was ändern.

Die Arbeitgeber reißen sich sicher um einen Bewerber, der seine 
Untergebenen verprügelt.

von Chinese (Gast)


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>Was ist den ein "Thread" ? Habe ich im Duden nicht gefunden.

Ist schon bitter, wenn man nicht richtig lesen und schreiben kann:

http://www.duden.de/suchen/dudenonline/thread

von Fehlstart (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Das behauptest du. Und dann gibts auf der einen Seite deine unbelegten
> und -no offense- ziemlich weinerlich klingenden Behauptungen und auf der
> anderen die genannte Statistik. Wunderst du dich, dass du keinen
> überzeugst?
War ich oder du auf den Jobmessen 2009 und hab die Schar von anderen 
Absolventen gesehen + Erfahrungsaustausch mit dem Ein oder Anderen? Die 
Dienstleister (Ferchau, Brunel, Yacht-Teccon) hatten nachweislich in 
diesem Jahr 10 Prozent ihrer Ingenieure entlassen, viele andere in 
Kurzarbeit. Von Neuanstellungen ganz zu schweigen. Bei anderen 
Dienstleistern habe ich keine Zahlen. Das war dort richtig übel.
Bei den Firmen war die Lage kein Deut besser. Den Maschinen- und 
Fahrzeubau hatte es in der Krise am Schwersten erwischt. Einige haben 
dies sogar nicht überlebt.

Fachkraft schrieb:
>> Selbst heute gibt es bei den Ingenieurabsolventen einen statistisch
>> belegten Schwund von mehr als 10 Prozent.
>
> Zeig mal.
Dieser oben genannte Fakt lässt sich durch Statistiken belegen und ist 
erfasst. Ironischerweise hat der VDI dies gemacht und als Argument vor 
Kurzem in einem Interview angeführt, dass deshalb noch mehr Leute 
Ingenieurwissenschaften studieren müssen.
Guckst du hier:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html

"Aktuell haben wir 40.000 Ingenieurabsolventen pro Jahr. Zehn bis 15 
Prozent davon gehen gar nicht in den Ingenieurberuf."

Und die angeblich hohe Nachfrage durch Verrentung an Ingenieuren wurde 
schon durch den DIW locker widerlegt. Sie ist in Wirklichkeit deutlich 
niedriger und zusammen mit den neuen Stellen pro Jahr deutlich kleiner 
als die Zahl der Ingenieurabsolventen pro Jahr. Das könnte auch 
erklären, warum 10 bis 20 Prozent nicht als Ingenieur nach ihrem Studium 
trotz erfolgreichem Abschluss anfangen (können).

von abcd (Gast)


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Fehlstart schrieb:
> Das könnte auch
> erklären, warum 10 bis 20 Prozent nicht als Ingenieur nach ihrem Studium
> trotz erfolgreichem Abschluss anfangen (können).

Was regst dich denn so auf? Biste auch einer von den 10%?

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2599397:

> Kennst du noch den Mathe-Prof der immer angezogen war wie ein Pastor.
> Hat so gerne Kolar getrunken.

In der ersten Vorlesungsstunde hielt er eine kühne Rede:

Meine Damen und Herren, wenn Sie meine Vorlesung immer schön mit 
verfolgen, und die Übungen machen, dann garantiere ich Ihnen, daß Sie 
alle bestehen werden.

Der Herr vergaß aber, daß man noch 12 andere Fächer hat. Und ein Tag nur 
48 Stunden hat. 24 Tags, und 24 Nachts.

von Master (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der Herr vergaß aber, daß man noch 12 andere Fächer hat.

Übertreib mal nicht.

von qwerty (Gast)


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> Was regst dich denn so auf? Biste auch einer von den 10%?
haste auch was sachliches beizutragen oder haste mal ne Flasche Bier?

von Master (Gast)


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qwerty schrieb:
> haste auch was sachliches beizutragen oder haste mal ne Flasche Bier?

Was sachliches? Ja ja der VDI ist das pure böse. Als Ingenieur hat mans 
heutzutage schwer (Unterbezahlt, keine Frauen, böse BWL'er, böses 
Managment und was weiß ich noch alles).

Sachlich genug? Recht viel mehr kommt hier nämlich nicht zustande.

von Mine Fields (Gast)


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Fehlstart schrieb:
> Dieser oben genannte Fakt lässt sich durch Statistiken belegen und ist
> erfasst. Ironischerweise hat der VDI dies gemacht und als Argument vor
> Kurzem in einem Interview angeführt, dass deshalb noch mehr Leute
> Ingenieurwissenschaften studieren müssen.
> Guckst du hier:
>
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,...
>
> "Aktuell haben wir 40.000 Ingenieurabsolventen pro Jahr. Zehn bis 15
> Prozent davon gehen gar nicht in den Ingenieurberuf."

Natürlich verwenden die es als Argument. Es sagt schließlich keiner, 
dass sie keine Wahl hatten. Denn es ist gegenteiliges der Fall: Viele 
Ingenieure entscheiden sich auf freien Stücken für einen anderen Beruf, 
nicht wenige haben sogar schon vor dem Studium das Ziel, einen 
fachfremden Beruf zu wählen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2599482:

> Höhere Mathematik ist eben nichts
> anderes als ein IQ Test .

Na ja. Mein Hobby war es nicht gerade.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2599525:

> @Wilhelm:
>
> Du bist ja auch ein Dummerchen!

Mann, Leute, ist das wieder lustig hier zwischen Pappnasen und Kaspern. 
Dabei beginnt die Karnevalssaison doch erst wieder am 11.11.2012. ;-)

von DummeIngs (Gast)


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Über die "HM" und deren Abstraktionsniveau im Ing./Inf.-Studium lache 
ich mich als Physiker und Mathematiker doch schlapp!

Ingenieure bilden sich etwas darauf ein, aber unter den Blinden ist der 
Einäugige auch König.

Einbildung ist auch ne Bildung.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> "Aktuell haben wir 40.000 Ingenieurabsolventen pro Jahr.

Es sind mehr ..

> Zehn bis 15
> Prozent davon gehen gar nicht in den Ingenieurberuf."

Der Prozentsatz dürfte deutlich höher liegen !

> Natürlich verwenden die es als Argument. Es sagt schließlich keiner,
> dass sie keine Wahl hatten.

Doch nur von der Systempresse werden sie meistens garnicht angehört ..

> Denn es ist gegenteiliges der Fall: Viele
> Ingenieure entscheiden sich auf freien Stücken für einen anderen Beruf,
> nicht wenige haben sogar schon vor dem Studium das Ziel, einen
> fachfremden Beruf zu wählen.

Also ich glaube es das es eher die Ausnahme sein dürfte ..

Und über 35 wartet Papa Hartz

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Denn es ist gegenteiliges der Fall: Viele
>> Ingenieure entscheiden sich auf freien Stücken für einen anderen Beruf,
>> nicht wenige haben sogar schon vor dem Studium das Ziel, einen
>> fachfremden Beruf zu wählen.
>
> Also ich glaube es das es eher die Ausnahme sein dürfte ..

Glauben heißt nicht wissen.

von Fachkraft (Gast)


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Fehlstart schrieb:
> Fachkraft schrieb:
>>> Selbst heute gibt es bei den Ingenieurabsolventen einen statistisch
>>> belegten Schwund von mehr als 10 Prozent.
>>
>> Zeig mal.
> Dieser oben genannte Fakt lässt sich durch Statistiken belegen und ist
> erfasst. Ironischerweise hat der VDI dies gemacht und als Argument vor
> Kurzem in einem Interview angeführt, dass deshalb noch mehr Leute
> Ingenieurwissenschaften studieren müssen.
> Guckst du hier:
>
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,...
>
> "Aktuell haben wir 40.000 Ingenieurabsolventen pro Jahr. Zehn bis 15

Ok, da du nicht geliefert hast, habe ich eben schnell selber gegoogelt 
und bin auf das hier gestossen:

"Stark unterschiedlich ist in den einzelnen Studienfächern die Anzahl 
der Absolventen, die eine Promotion anschließen lassen. In den 
Ingenieur- und Rechtswissenschaften liegt die Promotionsrate bei etwa 10 
%...[8]"

Von hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Doktor

Und nun?

von Fehlstart (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Viele
> Ingenieure entscheiden sich auf freien Stücken für einen anderen Beruf,
> nicht wenige haben sogar schon vor dem Studium das Ziel, einen
> fachfremden Beruf zu wählen.

Lol. Möglichst noch mit Bafög-Schulden? Keiner entscheidet sich von 
vorne herein, ein Studium mit finanziellen Entbehrungen und Schulden zu 
absolvieren, um später etwas anderes zu machen. Jeder erwartet, dass die 
Mühen sich auszahlen und da schmeißt keiner freiwillig hin und macht was 
Fachfremdes, denn dort hat man keine Qualifikation und bekommt sehr 
wenig Geld. Das Fachfremde ist eher aus der Not geboren. Und wenn man 
die Rechnungen von Karl Brenke verfolgt hat, sieht man auch den 
Ingenieurabsolventenüberhang. Er ist zwar noch nicht so hoch, dass 
Untergangsstimmung herrscht, wie hier oft zelebriert wird, jedoch genug, 
um 10-15% Fachfremde zu produzieren. Leider wohl mit zunehmenden 
Tendenzen, denn die Absolventenzahlen steigen, da wäre jetzt mal die 
Industrie dran, die benötigten Stellen zu schaffen.

von Fehlstart (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Und nun?
Die arbeiten später ja auch wieder als Ingenieur und zählen damit nicht 
rein.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Er ist zwar noch nicht so hoch, dass
> Untergangsstimmung herrscht, wie hier oft zelebriert wird,

Leider doch ..

> jedoch genug,
> um 10-15% Fachfremde zu produzieren. Leider wohl mit zunehmenden
> Tendenzen, denn die Absolventenzahlen steigen, da wäre jetzt mal die
> Industrie dran, die benötigten Stellen zu schaffen.

Nicht machbar  , und bezahlbar schon mal absolut garnicht ..

Übrigens ist unser netter Ghostwriter wieder aufgetaucht , wenn ich den 
Forenadmin doch bitten dürfte ..

von Michael K. (charles_b)


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In irgendeiner Gazette stand, dass dieses Jahr aber auch mehr als 80% 
durch die Mathe-Prüfungen gerasselt sind.

Natürlich kommen dann sofort die Interpretatoren, die was von Fremd- und 
Parkstudium faseln.

Bin gespannt, wie sich das langfristig einpendelt - erst dann kann man 
was drüber sagen, ob das Turbo-Abi in 8 Jahren (wo ja auch die 
Mathematik eher im Schnellwaschgang durchgezogen wird) wirklich 
studierfähige Leute hervorbringt oder burnouts, die erst mal im 
freiwilligen sozialen Jahr wieder Energie auftanken müssen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> In irgendeiner Gazette stand, dass dieses Jahr aber auch mehr als 80%
> durch die Mathe-Prüfungen gerasselt sind.

Auch hier gab es mal so ein Thread

Beitrag "100% Durchfallquote ET"

Na ja , wie soll man es bestehen , wenn die Aufgaben mit dem 
vermittelten Wissen einfach nicht lösbar sind ??

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Vielleicht kennst Du es nicht ..

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapit%C3%A4nssyndrom

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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von Tom (Gast)


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Dirk schrieb:
> Soll das ein Witz sein? Ich bin
> 2005 mit 37k eingestiegen.
und das war schon nicht viel.
Ich bin 1997 mit DM 70.000 eingestiegen,
1999 erster Stellenwechsel auf DM 85.000
2001 zweiter Stellenwechsel 56k (glatt €8000,- p.m)
2004 dritter Stellenwechsel 65k

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> 2004 dritter Stellenwechsel 65k

2013 vierter Stellenwechsel

1 € auf die Stunde ..

Vorausgesetzt natürlich dass Deine Daten auch stimmen ..

( wäre da gar nicht so sicher )

von Axel L. (axel_5)


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Fehlstart schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Viele
>> Ingenieure entscheiden sich auf freien Stücken für einen anderen Beruf,
>> nicht wenige haben sogar schon vor dem Studium das Ziel, einen
>> fachfremden Beruf zu wählen.
>
> Lol. Möglichst noch mit Bafög-Schulden? Keiner entscheidet sich von
> vorne herein, ein Studium mit finanziellen Entbehrungen und Schulden zu
> absolvieren, um später etwas anderes zu machen. Jeder erwartet, dass die
> Mühen sich auszahlen und da schmeißt keiner freiwillig hin und macht was
> Fachfremdes, denn dort hat man keine Qualifikation und bekommt sehr
> wenig Geld. Das Fachfremde ist eher aus der Not geboren. Und wenn man
> die Rechnungen von Karl Brenke verfolgt hat, sieht man auch den
> Ingenieurabsolventenüberhang. Er ist zwar noch nicht so hoch, dass
> Untergangsstimmung herrscht, wie hier oft zelebriert wird, jedoch genug,
> um 10-15% Fachfremde zu produzieren. Leider wohl mit zunehmenden
> Tendenzen, denn die Absolventenzahlen steigen, da wäre jetzt mal die
> Industrie dran, die benötigten Stellen zu schaffen.

So ein paar kenne ich davon schon. Zwei haben ihre Hobbies zum Beruf 
gemacht, einer ist beim Betrieb des Vaters eingestiegen, ein weiterer so 
schnell es ging ins Marketing gewechselt, wo er mit Strom nichts mehr zu 
tun hat.

Die verdienen alle mehr als ein durchschnittlicher Ing.

So selten ist das also gar nicht.

Axel

von Tom (Gast)



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Hier ist noch was vom ex-Betriebsrat:

Eine Studie zu den tatsächlich gezahlen Gehältern in der Firma. Das geht 
scheinbar mächtig nach oben, aber wenn wer näher hinsieht, der erkennt 
leicht, dass die Steigerungen (vor allem auch die Annahmen über 2011 
hinaus) der deutschen Steuerprogression zum Opfel fallen, besonders 
dann, wenn die Einkommensbezieher singles sind. Viele Techniker, die 
nach der Lehre in den Beruf gegangen sind, haben fast dasselbe Brutto 
und wegen Herait meist viel mehr Netto.

Die Zahlen zeigen, dass die Ingenieure früher viel mehr Geld oberhalb 
der Grundsicherung (Nahrung, Heizung, Wohnung) hatten, um sich was zu 
leisten oder es nebenhin zu legen. Heutige Ingenieure und Informatiker 
sind die Melkkühe der Nation geworden - angeblich verdienen sie so toll, 
aber es bleibt immer weniger übrig.

Die Gewinne der Firmen sind seither fast auf das Doppelte angewachsen!!!

Ich bezweifle überdies, ob die Gehältszuwächse zu laufen, wie 
dargestellt. Zwar bekommen manche Anfänger jetzt 55k, was die 60k in 5 
Jahren möglich erscheinen lassen, aber viele Firmen werden da nicht 
mitziehen wollen, sondern die Ingenieure, wie alle anderen Arbeitnehmer 
auch, im Gehalt absenken! Deshalb das grosse Geschrei um den angeblichen 
Fachkräftemangel. Jungingenieure müssen sich demnächst eher auf sinkende 
Gehälter einstellen und dann geht es richtig runter mit der 
Nettoreserve.

Ich weiss nicht, ob man heute noch studieren sollte!

Mein Bekannter ist promovierter Ingenieur und in 2010 im Alter von 32 
Jahren bei einer Boschtocher mit 58k eingestiegen, jetzt ist er bei 60k. 
Sein direkter Vorgesetzter ist ein MB-Techniker, der ein Jahr jünger 
ist, seit 3 Jahren das Design Team leitet. Der bekommt noch etwas mehr 
als, als mein Bekannter - hat aber schon 10 Jahre Geld!

von Master (Gast)


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Tom schrieb:
> Ich weiss nicht, ob man heute noch studieren sollte!

Wer nur wegen der Kohle studiert hat eh was falsch gemacht.

Tom schrieb:
> Die Gewinne der Firmen sind seither fast auf das Doppelte angewachsen!!!

Was willst du jetz dagegen machen?

von Tom (Gast)


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Master schrieb:
> Wer nur wegen der Kohle studiert hat eh was falsch gemacht.
Es geht weniger ums Gehalt im Monat, sondern um das im Leben

ich hätte auh gern mit 50 noch einen Job

von Mitleid (Gast)


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Das liegt aber nur an Dir selbst.

Willst du immer nur das tun, was du kennst, dann wirst du arbeitslos 
werden.

Wirst du bereit sein, dich zu ändern, zu entwickeln, neues zu lernen und 
an deinen Soft Skills arbeiten, dann wirst du dein Leben lang einen 
guten Job haben.

Willst du das alles nicht, dann bleibt dir zumindest noch die 
Aufmerksamkeit hier im Forum, da Wissen Wilhelm, Zuckerle, Michael und 
Co. ein Liedchen von zu singen.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mitleid schrieb:
> Wirst du bereit sein, dich zu ändern, zu entwickeln, neues zu lernen und
> an deinen Soft Skills arbeiten

Was habt ihr immer mit euren Soft Skills?

von Mitleid (Gast)


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Erfolg.

von Mark B. (markbrandis)


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Noch'n Autist und Sozialphobiker schrieb:
> Was habt ihr immer mit euren Soft Skills?

Mitleid schrieb:
> Erfolg.

:-)

Produkte und Dienstleistungen werden nun mal von Menschen gekauft, nicht 
von Maschinen.

von Mitleid (Gast)


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Für die Kellerkinder sind normale Umgangsformen, Attraktivness, Soziale 
Kompetenz etc. Feindbilder die schon in der Kindheit und Jugend 
entstanden sind und sich im Erwachsenenalter nur manifestieren.

Dafür könnten dann die profitieren, die sowohl die Hard-, wie auch die 
Soft-Skills draufhaben.

Mir kann es nur recht sein, nur muss man sich halt ab und an mit 
Autisten rumschlagen, aber Typen wie die kann eh niemand leiden, ausser 
die eigene Mutti ... ;)

von ITler (Gast)


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@TOM : wo bitte hast Du diese Fantasie Einstiegsgehälter her ? für wen 
sollen diese Gehälter sein ? aber doch nicht für den deutschen 
Durchschnitt ! ist das fix oder variabel ?

50 k bekommt man nie und nimmer im Durchschnitt. Wenn dem so wäre müsste 
man in Stuttgart oder München doch mit gutem oder sehr gutem Diplom 
deutlich über 50 k ohne Probleme bekommen ! nur das ist leider nicht der 
Fall. Ich verstehe echt nicht wie man sich als Frischling mit 50 k noch 
beschweren kann ... ich verdiene inkl. Überstunden und variablen Anteil 
knapp unter 50 k und kann recht gut davon leben + sparen. Hoffe aber, 
bald mehr zu verdienen. Habe 2 Jahre BE.

von Fehlstart (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> So ein paar kenne ich davon schon. Zwei haben ihre Hobbies zum Beruf
> gemacht, einer ist beim Betrieb des Vaters eingestiegen, ein weiterer so
> schnell es ging ins Marketing gewechselt, wo er mit Strom nichts mehr zu
> tun hat.

Gut, wenn man eben ein Hobby intensiv jahrelang betreibt, das man zu 
Geld machen kann, warum nicht. Ist nur die Frage, warum dann ein so 
entferntes Studium? Langeweile oder einfach wegen der Herausforderung. 
Jedenfalls ist/war sowas nicht in unserem Semester und kommt wohl nur im 
Promillebereich vor. Das Übernehmen des familären Betriebs wohl deutlich 
häufiger. Sich ins gemachte Nest setzen ist schließlich bequem und es 
wäre sogar töricht bis auf wenige Ausnahmen es nicht zu tun. Gerade 
Handwerksbetriebe sind eine sichere Geldquelle. Da muss es schon zum 
Bürgerkrieg kommen, um unverschuldet Pleite zu gehen.
Aber freiwillig oder nicht, das DIW hat mit Zahlen nachgewiesen, dass es 
in einigen Ingenieurwissenschaften deutlich mehr Absolventen gibt, als 
durch Wachstum und Altersabgänge gebraucht werden. Es sind also nicht 
genug Stühle da. Da müssen zwangsläufig paar frei- oder unfreiwillig 
verzichten/verzichtet haben.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mitleid schrieb:
> Dafür könnten dann die profitieren, die sowohl die Hard-, wie auch die
> Soft-Skills draufhaben.

Davon gibt es nicht viele. Du bist aber anscheinend der Meinung, du 
würdest zu dieser Kategorie gehören. Eine gute Firma wird ihre 
Mitarbeiter ihren Stärken entsprechend einsetzen.


> Mir kann es nur recht sein, nur muss man sich halt ab und an mit
> Autisten rumschlagen, aber Typen wie die kann eh niemand leiden, ausser
> die eigene Mutti ... ;)

Brauche keine sozialen Kontakte. Schon gar nicht zu Leuten wie dir.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Fehlstart schrieb:
> Lol. Möglichst noch mit Bafög-Schulden? Keiner entscheidet sich von
> vorne herein, ein Studium mit finanziellen Entbehrungen und Schulden zu
> absolvieren, um später etwas anderes zu machen. Jeder erwartet, dass die
> Mühen sich auszahlen und da schmeißt keiner freiwillig hin und macht was
> Fachfremdes, denn dort hat man keine Qualifikation und bekommt sehr
> wenig Geld.

Ach, also alles was kein Ingenieursjob ist ist also mit sehr schlechten 
Bezahlung verbunden? Na das hört sich doch sonst immer ganz anders an.

Nein, die Leute wissen schon ganz genau, was sie tun. Denn gerade mit 
dem Ingenieursstudium bringen sie ein Alleinstellungsmerkmal mit, um 
sich aus den Massen der BWL'er, Juristen usw. abzuheben. Die nötige 
Zusatzqualifikation ist für die auch kein Problem, die sind nicht so 
bildungsscheu wie so manch andere Zeitgenossen.

Aber gut, ich glaube für manche Ingenieure ist es schon ein Problem, den 
Begriff "Alleinstellungsmerkmal" überhaupt nur zu begreifen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die nötige
> Zusatzqualifikation ist für die auch kein Problem

Vergiss es ..

> die sind nicht so
> bildungsscheu wie so manch andere Zeitgenossen.

Eben doch , schlimmer geht es eigentlich nicht  ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Na ja so schlimm ist es auch wieder nicht ..

Ich sollte mal mein Leben überdenken ..

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