Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Batterie-Defekt wegen fehlerhafter Schaltung?


von Jens B. (nixiefreak)


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Hallo Leute,

ich habe vor einem halben Jahr für einen Freund in Amerika diese 
Schaltung entwickelt: 
http://www.jb-electronics.de/html/elektronik/nixies/n_event_countdown.htm

Nun ist vor ein paar Tagen (nach fünf Monaten Dauerbetrieb und 
fehlerfreier Funktion) eine der eingebauten Knopfzellen kaputt gegangen, 
mit einem anscheinend deutlich vernehmbaren "Pop".

Ich verstehe aber nicht, warum das passiert ist, sieht jemand einen 
Fehler im Schaltplan?

Danke & Gruß
Jens

von Mathias H. (mathias)


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nein

von hinz (Gast)


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Jens B. schrieb:

> Nun ist vor ein paar Tagen (nach fünf Monaten Dauerbetrieb und
> fehlerfreier Funktion) eine der eingebauten Knopfzellen kaputt gegangen,
> mit einem anscheinend deutlich vernehmbaren "Pop".

Da wird D1 wohl etwas viel Sperrstrom haben, eine 1N4148 ist da deutlich 
besser.

von Jens B. (nixiefreak)


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Also keine Schottkys mehr dafür nehmen? Kann doch nicht sein...

Gruß
Jens

von max (Gast)


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Wie sieht die Versorgung durch den LM2931 aus? Laut Datenblatt ist die 
Nähe und der ESR des 100uF hier kritisch um ihn nicht schwingen zu 
lassen.

Gibt es hier durch ein Schwingen und der parasitären Kapazität der BAT42 
Rückwirkungen?

von Jens B. (nixiefreak)



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Hallo (und frohe Ostern übrigens),

ich habe die Platine nicht hier, sie ist in Amerika, alles 
Informationen, die ich habe, sind: "Eine der Batterien ist mit einem Pop 
kaputtgegangen"

Im Anhang ist der Schaltplan zu sehen; ich verstehe nicht so ganz, was 
den LM zum Schwingen bringen könnte, der Elko ist ja nahe genug dran 
(der LM ist im Bild ganz in der Mitte).

Gruß
Jens

von max (Gast)


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Mein Fehler, ich hab den LM im Aufbau mit dem TS7805 vertauscht, der 
deutlich davon entfernt liegt.

von chick (Gast)


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Vielleicht liegt der Fehler, wie so oft, ganz wo anders?

Ist die Diode vor der Batterie in Ordnung? Wurde sie vielleicht durch 
den Einbau oder im Betrieb durch das Gehäuse überbrückt?

Wurde die ganze Schaltung zu heiß? Hat jemand Cola drübergekippt?

Es gibt so viele Ursachen für Fehler, wieso sollte es da am (meines 
Erachtens) einfachen und saubern Schaltplan liegen?

von Peter D. (peda)


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Geht der MC auch wirklich immer in den Stromsparmodus?
Wenn nicht, könnte eine Zelle entladen und von den anderen umgepolt 
worden sein.


Peter

von Jens B. (nixiefreak)


Angehängte Dateien:

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chick schrieb:
> Ist die Diode vor der Batterie in Ordnung? Wurde sie vielleicht durch
> den Einbau oder im Betrieb durch das Gehäuse überbrückt?

Ist auszuschließen, da die Schaltung in einem Holzgehäuse eingebaut ist.

chick schrieb:
> Wurde die ganze Schaltung zu heiß? Hat jemand Cola drübergekippt?

Wäre ein starkes Stück wenn er mir das verschwiegen hätte ;-) Ich hake 
nochmal nach wegen Details.

Peter Dannegger schrieb:
> Geht der MC auch wirklich immer in den Stromsparmodus?

Ja, sollte er; das wird in der Main() kontinuierlich gecheckt, der 
Quellcode ist im Anhang.

Das Verrückte ist ja, dass die Schaltung monatelang funktioniert hat, 
und das Batterie-Problem plötzlich auftrat.

Gruß
Jens

von Jobst M. (jobstens-de)


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Du hattest aber schon damals Probleme mit merkwürdigen Strömen:
Beitrag "Transistor falsch beschaltet?"


Gruß

Jobst

von Jens B. (nixiefreak)


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Naja, das Fehlverhalten des Transistors war ja auf den fehlenden 
Pulldown an der Transistor-Basis zurückzuführen, zudem war ja beim 
ersten Testlauf die Diode kaputt.

Aber ich merke schon: Ohne Untersuchung der Schaltung direkt vor meiner 
Nase werde ich den Fehler wohl nicht finden, da der Schaltplan ja wohl 
so in Ordnung ist, oder?

Gruß
Jens

von Ekart (Gast)


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Dioden prüfen lassen wenn es dein Freund kann.

von Martin (Gast)


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Ja und zwar nicht nur mit 1V durchpiepen, sondern die Sperrichtung mit 
z.b. 10V testen. Ich hatte schon Dioden die sich normal messen ließen 
aber die Schaltung nicht funktionierte. Die Diode wurde in Sperrrichtung 
bei ca. 85V leitend.

von Jens B. (nixiefreak)


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Kann ich ihm natürlich sagen, nur die Frage ist: Warum sind die Dioden 
eventuell kaputt?

Gruß
Jens

von Ekart (Gast)


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Es kann aber auch sein das dein "Eigenbaubateriehalter sich mit der Zeit 
verformt hatt und eine Batterie einen einzelnen Kurzschluss gemacht 
hatte da sie schief drinliegt.

Ein Bild der jetzigen platine und die Messung der Spannung der 
restlichen Batterien(Sind die aufgebläht?) wäre hilfreich.

Martin schrieb:
> Ja und zwar nicht nur mit 1V durchpiepen, sondern die Sperrichtung mit
> z.b. 10V testen. Ich hatte schon Dioden die sich normal messen ließen
> aber die Schaltung nicht funktionierte. Die Diode wurde in Sperrrichtung
> bei ca. 85V leitend.

Gerät einschalten und ohne Batterien im Batteriefach Spannung messen.

von Jens B. (nixiefreak)


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Hallo,

ja ich merke schon, ohne die Platine werden wir hier keine definitive 
Aussage treffen können. Ist ja eigentlich ganz beruhigend, dass am 
Schaltplan alles OK zu sein scheint.

Werde mir die Platine zuschicken lassen und dann noch einmal alles 
durchmessen.

Gruß
Jens

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Die BAT42 hat bei 50 °C und 5 V schon typische 0,7 µA Rückstrom. Der 
Maximalwert wird höher sein, vergleiche mit Electrical Characteristics
I_Reverse_max = 0.5 µA  @25V @25°C
Dies kann für eine Lithiumbatterie schon zuviel sein.

Es wird auch empfohlen, einen Widerstand in Serie zur Diode einzubauen, 
um bei Kurzschluss der Diode ein hochgehen der Batterie zu verhindern:
http://www.panasonic.com/industrial/includes/pdf/Panasonic_Lithium_DesignMemoryBU.pdf

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