Forum: HF, Funk und Felder lc Filteranpassung bei variabler Quellimpedanz


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von Michael R. (michi42)


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Hi,

ich möchte für VLF Empfang einen Vorverstärker auslegen.
Ich hab mir heute schon eine Spule gewickelt (ca 10 x 1,20 m, 440 uH, 
4.7 Ohm Eigenresonanz bei ca 500 kHz.)

Variante A).
Ich lasse ich die Spule auf einen invertieren Opv auf dessen definierten 
Eingangs-widerstand laufen + RC-Feedback mit cutoff bei etwa 100 KHz.
oder  B) Interessant wäre auch die Idee es mit einem I/U Verstärker zu 
probieren und die Spule im Kurzschluss zu betreiben (Vermindert das 
Problem der Streukapazitäten)

Das Problem:

In Sichtweite dudelt hier auf 801 kHz die Musik mit 100 kW. Das macht an 
der Spule schon 200mV Pegel. - Also muss ein Filter her um den OPV nicht 
überfahren.
Die Frage ist nur wie ich das Auslegen soll.

In's Auge gefasst hatte ich schon ein L/C + C Zobel-Filter. Die 
funktionieren recht gut, wenn die Quell- und Lastimpedanzen definiert 
sind.
Aber hier ist die Quellimpedanz ja nicht definiert. Die Spule geht von 5 
Ohm reell bis 280 Ohm reaktiv bei 100 kHz. Beide Seiten Ohmsch 
abschließen?
Hochohmig wohl kaum, da ich mir nicht so viel thermisches Rauschen 
einfangen möchte.

Geplant sind in der Eingangsstufe so 10 - 20 dB "Gewinn"

Habt Ihr irgendwelche Ideen?
(vlf.it kenne ich schon, offenbar wohnt von denen niemand neben einem 
Sender)

von B e r n d W. (smiley46)


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> In Sichtweite dudelt hier auf 801 kHz die Musik mit 100 kW.
> Das macht an der Spule schon 200mV Pegel.
Möglicherweise, weil schon in der Nähe der Resonanz, ist das 801kHz 
Signal so stark. Mit einer Last zwischen 5 und 50 Ohm sollten sich die 
200 mV schnell relativieren. Könntest Du das mal ausprobieren?

von Michael R. (michi42)


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B e r n d W. schrieb:
> Mit einer Last zwischen 5 und 50 Ohm sollten sich die
> 200 mV schnell relativieren. Könntest Du das mal ausprobieren?

ca.:
10 mV @ 10 Ohm
80 mV @ 47 Ohm

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Michael,

> ich möchte für VLF Empfang einen Vorverstärker auslegen.
> Ich hab mir heute schon eine Spule gewickelt (ca 10 x 1,20 m, 440 uH,
> 4.7 Ohm Eigenresonanz bei ca 500 kHz.)
>
> Variante A).
> Ich lasse ich die Spule auf einen invertieren Opv auf dessen definierten
> Eingangs-widerstand laufen + RC-Feedback mit cutoff bei etwa 100 KHz.

Aktive Antennen arbeiten von 10 kHz bis VHF einwandfrei. Bei genügend 
Ruhestrom verkraften die solche Störsender.

Vermutlich ist Dir der Ruhestrom zu hoch. Also brauchst Du eine andere 
Lösung.

Deine Spule hat nicht nur eine Eigenresonanz, sondern wirkt bei höheren 
Frequenzen aufgrund ihrer Kapazitäten wie eine.
Diese kapazitiven Ströme hast Du am Eingang des OPV.

Ich vermute, Du suchst das Tiefpass im Emitter des ersten aktiven 
Transistors der aktiven Antenne.
Denn hättest Du eine Schleifenantenne, müsstest Du die sowieso immer auf 
Resonanz abstimmen und dann wäre der Störsender abgeschwächt.

Eine aktive Antenne mit Serienschwingkreis vor der Basis ist Unsinn 
wegen des hohen Eingangswiderstands. Eine aktive Antenne, die am Emitter 
einspeist statt an der Basis, ist dagegen auch Unsinn.

Aber: Die Intermodulationen am Transistor sind geringer, wenn Du den 
Emitter auf einen Tiefpass arbeiten lässt.
Dann
1. Erstens ist der Basis-Emitter-Spannungshub am Transistor bei den 801 
kHz deutlich geringer,
2. Werden die 801 kHz im Filter gedämpft.
3. Hat Dein Filter einen sehr niederohmigen, aber schon recht gut 
definierten Eingangswiderstand.
4. Kannst Du den Tiefpass mehrpolig aufbauen und damit steiler.

Ich habe einen DCF77-Empfänger mal mit einem Serienschwingkreis im 
Emitter des Transistors der aktiven Antenne gebaut, hat gut 
funktioniert.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael R. (michi42)


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Hi,

vermutlich ist das nicht ganz klar rausgekommen, aber die Antenne sollte 
in einem Bereich von ca 2 Hz bis 100k einigermassen linearen 
Frequenzgang haben.
Also im Gegensatz zur dcf77 eben nicht resonant.

Die Idee verstehe ich so, dass Du vorschlägst erst mal eine 
Impedanzwandlerstufe mit Vu ca 1 und erst danach zu filtern?

Ich hatte über ein passives TP Filter im Eingang (als Preselector) 
nachgedacht und bin auf sowas gekommen. (Siehe Anhang)
Ich habe aber das Problem das die Eingangsimpedanz ja nicht konstant 
ist.

L1 R1 C1 stellen die Empfangsspule dar, (XL1=R1 bei ca 2 Hz)
L2 c2 c3 das Zobelglied das für eine Last von 500 Ohm gerechnet ist.
Der rest ist ein Low-Noise Opv über den ich noch nicht richtig 
nachgedacht habe.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Michael,

> vermutlich ist das nicht ganz klar rausgekommen, aber die Antenne sollte
> in einem Bereich von ca 2 Hz bis 100k einigermassen linearen
> Frequenzgang haben.
Das war schon klar.
Aber hier stolpere ich, das habe ich nicht erwartet:
> L1 R1 C1 stellen die Empfangsspule dar.

> Die Idee verstehe ich so, dass Du vorschlägst erst mal eine
> Impedanzwandlerstufe mit Vu ca 1 und erst danach zu filtern?
Exakt, so kann man es auch ausdrücken - aber auf der Annahme einer 
Peitschenantenne, also E-Feld-Sensor.

> Ich hatte über ein passives TP Filter im Eingang (als Preselector)
> nachgedacht und bin auf sowas gekommen.
Ja, auf so was kommt man im ersten Ansatz. Aber bei einer hohen 
Quellimpedanz wird das Filter zur Farce. Entweder wirkt es nicht genug, 
oder es wirkt wie Ohrstöpsel im hochempfindlichen Mikrofon.

> Ich habe aber das Problem das die Eingangsimpedanz ja nicht konstant
> ist.
Bei der Peitschenantenne überwindest Du das mit der bewährten Schaltung 
der aktiven Antenne.
Schau Dir die Patentliteratur von Prof. Dr. Flachenecker an oder, noch 
besser, die Schaltungen von Jochen Jirmann in den UKW-Berichten. Weil 
letztere besser kommentiert sind für den Nachbau.

Wenn Du das E-Feld aber gar nicht messen willst, sondern mit einer 
Empfangsspule das H-Feld, dann gehört die nicht an die Basis.
Sondern dann gehört die Basis des ersten Transistors hfmäßig kalt und 
die Empfangsspule speist in den Emitter ein. Der erste Transistor 
arbeitet dann besser als erster Teil einer Kaskodestufe, damit deren 
zweiter Teil die Verstärkung hoch treiben kann.
Vorschläge für eine H-Feld-Antenne 1-30 MHz findest Du auch wieder in 
der Patentliteratur von Prof. Flachenecker und deren Ausführung in der 
magnetischen Kurzwellenpeilantenne von R&S. Du aber willst weiter 
runter.

Mit einem üblichen OPV geht das dann gar nicht mehr richtig, eher mit 
einem, dessen invertierender Eingang stromgekoppelt ist - und dann 
müsste die Ruhestromeinstellung am anderen Ende der Empfangsspule 
ansetzten. Oh, da könnte das wilde Schwingen nicht fern sein.

Ciao
Wolfgang Horn

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Michael

Das größte Problem bei diesen Antennen ist der schlechte Wirkungsgrad. 
Er beträgt -90dBd im Vergleich zum Volldipol, aber wer hat schon soviel 
Platz. Die einzige Möglichkeit, da noch was rauszuholen, ist ein sehr 
rauscharmer Vorverstärker.

Wenn man z.B. den LT1028 als OP verwendet, welcher nur mit 1 nV/sqr(Hz) 
rauscht, entspricht das ungefähr dem thermischen Rauschen eines 50 Ohm 
Widerstandes. Die Widerstände R3 und R6 sind in Deiner Schaltung die 
Hauptrauschquellen und müssen eliminiert oder wenigstens radikal 
verringert werden. R4 dagegen führt zum negativen Eingang und bewirkt 
Stromrauschen. Er sollte nicht zu klein sein. Deshalb wäre eine 
Verstärkung von 20-30 dB an dieser Stelle von Vorteil, gößerer 
Widerstand, kleinerer Strom, weniger Rauschen. Dem widerspricht der 801 
kHz Sender. Also darf nur so viel verstärkt werden, dass mit dem Störer 
keine Kreuzmodulation auftritt. Vor dem OP würde ich keine Filter 
empfehlen, da jedes Ohm zusätzlich rauscht.

Mögliche Verbesserungen:

* Mit einem Innenwiderstand von >1 Ohm könnte der Frequenzgang unterhalb 
von 1kHz noch deutlich verbessert werden. Momentan fällt das bei 100 Hz 
schon um 20 dB ab. Also massiven Draht verwenden.

* Durch diskrete, rauscharme Transistoren vor dem OP könnte das Rauschen 
nochmal mindestens halbiert werden.

Gruß, Bernd

PS
Der Tiefpass könnte dann auch aktiv mit einem zweiten OP aufgebaut 
werden.

von B e r n d W. (smiley46)


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>Mit einem Innenwiderstand von >1 Ohm
Falscher Fehler, es soll heißen: Mit einem Innenwiderstand von <1 Ohm

von Michael R. (michi42)


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Hi Bernd,

wegen des Rauschens wollte ich ja nur Blindkomponenten als Preselector, 
aber bei der Spule als Quellimpedanz ist über den Frequenzbereich eine 
vernünftige Anpassung immer ein fauler Kompromiss.

Die Variante mit dem Quasi TIA hatte ich auch schon im Blick. Dahinter 
dann ein T oder Pi.
Werd ich mal probieren.
Hältst Du clipping Dioden und ÜS- Ableiter wegen Cpar für schädlich?

Beim Ri der Spule kann man nochmal was machen, mal 2.5 Quadrat 
ausprobieren. Ansonsten seh mich schon im Baumarkt stehen und cu Rohr 
kaufen ;-) Dann wird's allerdings auch mechanisch größer als geplant.

Manche Aufbauten verwenden dagegen eine möglichst große Spule (A*N) 
wobei der Ohmsche Anteil "egal" ist und machen einfach einen hochohmigen 
Spannungsverstärker.
Andere hatten mit einem sehr kurzen Dipol mit Dachkapazität gute 
Erfolge. (Bierdosenantenne)

Und wiedermal zeigt sich empfindlich und Grossignalfest ist ein 
Problem für sich.

von B e r n d W. (smiley46)


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> nur Blindkomponenten als Preselector
Leider sind Induktivitäten nicht ideal. Da seh ich gleich nochmal 1-2 
Ohm.

> Hältst Du clipping Dioden und ÜS- Ableiter wegen Cpar für schädlich?
Nein, Die paar pF sind bei dieser Frequenz kein Problem. Dann sinkt die 
Eigenresonanz halt auf 400 kHz. Und vergess auch die zweite Leitung auf 
GND nicht, eine Leiterbahn dampft schnell mal weg.

> Ansonsten seh ich mich schon im Baumarkt cu Rohr kaufen
> mal 2.5 Quadrat ausprobieren
Probier die aktuelle Loop doch erst mal aus, subjektiv funktioniert die 
vermutlich ganz gut. Falls das System eine Schwäche zeigt, kann das 
gezielt verbessert werden.

> manche Aufbauten verwenden dagegen eine möglichst große Spule
Die empfangene Leistung hängt nur von der Fläche ab, nicht von der 
Windungszahl. Die Windungszahl macht möglicherweise die Anpassung 
einfacher.

> empfindlich und Grossignalfest ist ein Problem für sich.
Solange der Störer nicht größer als 100mV wird, ist das kein fauler 
Kompromiss.

http://www.beis.de/Elektronik/LNPreAmp/LNPreAmp.html

von Michael R. (michi42)


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Hallo Bernd,

also heute hab ich mal probiert: (alles bezüglich Rauschen nicht erste 
Wahl - aber vorrätig)

1. den vorgeschlagenen TIA - (allerdings habe ich das kalte Ende der 
Spule auf die Mitte der symm. Op-Versorgung bezogen statt auf -Ub.)

a) mit Lf357 - schwingt wie wild. Wahrscheinlich zu wenig Verstärkung. 
ich glaube ich brauch wenigstens A= 10 für Stabilität.
b) (t)rusty old lm234. Zwar stabil aber auch nicht gut. Sender - IM 
Produkte im Basisband. (Ausgang war nicht im clipping)

2. Simplen invertierenden Verstärker 10 Ohm / 47 Ohm mit lm234. Sender - 
IM Produkte im Basisband. (Ausgang war nicht im clipping)

3.  invertierenden Verstärker 10 Ohm / 220 Ohm
 mit Lf357 - schwingt. Par. Kondensator im Feedbackzweig verschlimmert 
das Problem noch.

4. TIA mit 220 Ohm feedback und lf357, einspeisung mit Frequenzgenerator 
- geht bis ca 1 MHz.

Also langsam glaube ich die niederohmige Ankopplung bei startk 
induktiver Quelle ist für die Schleifenverstärkung nicht so toll.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Niederohmig erhöht die wirksame Güte! LF357 ist nicht v=1 stabil. Soweit 
ich mich erinnere, brauche er mind. v=10.

C in der Rückkopplung stabilisiert immer, außer du hast irgendwo 
Rückkopplung. Massefläche?

Was heißt schwingt wie wild? Wie sieht das Spektrum aus? Geht der 
Ausgang in die Begrenzung durch VCC oder Slew-rate?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Michael

Mir fiel beim Simulieren auf, daß es eine Resonanzüberhöhung bei 10MHz 
gibt. Durch das nachgeschaltete Filter wird diese jedoch bedämpft. Im 
Anhang nochmal die Resonanz abhängig vom Dämpfungswiderstand. Hast Du 
mal die Frequenz der Schwingung nachgemessen?

Gruß, Bernd

PS
IMHO ist eine sternförmige Masseführung hier extrem wichtig.

von B e r n d W. (smiley46)


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Wie weit entfernt befindet sich die Antenne vom Verstärker? Besteht die 
Gefahr einer induktiven Rückkopplung?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der LT1028 war doch wohl auch nicht vollständig kompensiert. Hatte mal 
sowas zu dem gelesen. Vermutlich, damit er etwas getunt ist.

von Michael R. (michi42)


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so,

Fehlerquelle 1:
Also mit full swing ist's mit dem niederohmigen ov Rückkopplungszeig 
leider nichts.
Jetzt hab mal den invertierenden mit lf357 umdimensioniert auf 200/2.2k 
Ohm und es geht jetzt wenigstens die Aussteuerung ordentlich. 
(eigentlich sollte der lt. Datenblatt 20mA treiben können :-(

2.2k ist natürlich vom Rauschen her nicht so toll.

Fehlerquelle 2:
Offenbar habe ich mir über die Masse der Soundkarte/Oszi die ich dann 
zum sampeln benutze Dreck eingefangen. (schwingt bei 6 Mhz, Dreieck mit 
Anstiegszeiten die verdächtig nach slew-Rate aussehen)
Ok, auch das noch verbessert..

Jetzt klappt's auch einigermassen mit verstärken. Induktiv in die 
Rahmenantenne eingekoppelte Signale werden verstärkt - Leider auch der 
Offset-Fehler.
Na egal, nach UB+ ist noch mächtig Luft.

Das Ergebniss der Mühen:
Mandolinen und Mondschein... grrrr!
Wieder reichlich IM Produkte im Ausgang.

Btw: Mir schien der TIA- Ansatz unempfindlicher gegen den Störer .

Ich denke, ohne Eingangsfilter geht's trotzdem nicht...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wieder reichlich IM Produkte im Ausgang.
Wie groß ist denn die Gesamtspannung des Signals am Ausgang?

Dann hab ich mir nochmal diese Schaltung angeschaut:
http://www.vlf.it/minimal/minimal.htm

So viel anders machen die das auch nicht. Da gibt es aber vermutlich 
keine Störquelle.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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aktives Sperrfilter?

Wie wäre es eine PPL auf die 801kHz einrastend den Träger aktiv 
gegenzukoppeln und auf Null auszuregeln.

Namaste

von Michael R. (michi42)


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... und eine Breitband-drossel im Eingang
Ansonsten ist das wohl auch nur ein TIA mit Nullpunktsverschiebung für 
unsymmetrische Versorgung.
1M finde ich etwas viel, und der Ausgangsfilter hat auch eine fu von 70 
Hz. (recht hoch, wie ich finde)

Na ja, beim nächsten Mal wollte ich sowieso ein paar op27 bestellen.

Ansonsten werd ich doch mal ein paar Kerene bewickeln für ein lc TP.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Mir ist nicht so ganz klar, was deine Antenne später können soll. 
Geht sie z.B. bis 100KHz und der Störer ist bei 800KHz, dann sollte ein 
7-poliges Tiefpaßfilter Abhilfe bringen. Der Eingangsverstärker muß 
natürlich großsignalfest sein, wenn dieses Filter wegen der Impedanz 
erst danach angeordnet wird.

Ich korrigiere den Eingangs-Offset einfach durch invertierende 
Rückkopplung über einen Tiefpaß. Die Antenne hängt also mit einem Pol am 
Eingangsverstärker, mit dem anderen auf dem Tiefpaß als virtuelle Masse 
funktionierend.
So wird aus diesem Hochpaß effektiv ein Tiefpaß. Damit bekomme ich für 
mein DCF77 das Segment bis 1KHz weg ('Raumfrequenz' 50Hz und 
Gleichrichterfrequenz 100Hz und deren erste Vielfache).

Wenn du eh einen Delta-Sigma-Wandler dahinter anschließt, dann laß ihn 
auf einer Subharmonischen der stärksten Störfrequenz laufen. Die ist 
dann weg!

Alternativ mische das Signal mit der Störfrequenz. Geht allerdings nur 
für eine Frequenz. Wäre also ein abstimmbarer Schmalbandempfänger.

von B e r n d W. (smiley46)


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> 1Meg finde ich etwas viel
Eine Besonderheit hat die Schaltung schon. Es zeigt sich ein weiterer 
linearer Bereich zwischen 30 Hz und 1kHz. Da wolltest Du doch eher hin. 
Eigenartigerweise beeinflußt die veränderte Verstärkung den Bereich des 
Störers überhaupt nicht. Er wird jetzt um > 20 dB reduziert. Das Filter 
hab ich massiv bedämpft, sonst ergibt sich auch eine starke 
Resonanzüberhöhung.

> Wie wäre es eine PPL auf die 801kHz einrastend den
> Träger aktiv gegenzukoppeln und auf Null auszuregeln.
Wie wäre es, den Störer selektiv mit einer Ferritantenne zu empfangen 
und zu subtrahieren? Dann ist die AM auch noch weg.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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... ja so dachte ich das auch. Nnur das ich die PLL einbauen wollte um 
die Frequenz synchron auszuregeln. Klar das die AM auch raus muss sonst 
ist ja nichts gekonnt.

Namaste

von Michael (Gast)


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hi,


@Abdul nochmal zur Aufgabenstellung:
Die Antenne soll breitbandig und möglichst linear bis ca 100 kHz 
empfangen. Das Ausgangssignal wird hinterher per Rechner/Soundkarte 
Fft-Zerlegt. (Abtastung bei 24 / 48 Khz) evtl. später mal mehr.

Das Problem ist, dass die OP's nicht grosssignalfest sind und hörbare 
Mischprodukte in irgendeiner Stufe erzeugen. Daher die Idee mit dem 
Filter im Eingang. Evtl. wäre eine diskrete Eingangsstufe in 
Basisschaltung und niedriger Eingangsimpedanz + nachfolgendem Filter 
noch eine Idee.

Ich werd mal versuchen ein mehrpoliges Eingangsfilter zu rechnen. Das 
darf in dem Bereich in dem der OPV -Tiefpass schon -20 dB hat  auch 
gerene eine gewisse Resonanzüberhöhung haben, da dort eh kaum ein Signal 
mit nenneswertem Pegel liegt.

@Bernd
Warum beziehtst Du den + OPV-Eingang und die Antenne auf ub-? Da komme 
ich doch erst recht ins clipping.

Hab noch was interessantes gefunden:
http://wireless.org.uk/circuits2.htm

Evtl. könntwe man auch den Balanced Ansatz von hier
http://www.qsl.net/k/k0ff/Balanced%20loop%20Antenna%20Remote%20Preamp/N1LF%20Remote%20Loop/Balanced%20Loop%20Preamp.htm
zweckentfremden mit zwei 90 ° versetzten Spulen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Warum beziehtst Du den + OPV-Eingang und die Antenne
> auf ub-? Da komme ich doch erst recht ins clipping.
Mach ich doch gar nicht. Das einzige Minus der symetrischen 
Stromversorgung taucht am negativen Versorgungspin des OPs auf.

von Michael (Gast)


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sorry, stimmt. Ich hatte wohl nen Knick in der Optik ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Die Antenne soll breitbandig und möglichst linear bis ca 100 kHz
> empfangen. Das Ausgangssignal wird hinterher per Rechner/Soundkarte
> Fft-Zerlegt. (Abtastung bei 24 / 48 Khz) evtl. später mal mehr.
>
> Das Problem ist, dass die OP's nicht grosssignalfest sind und hörbare
> Mischprodukte in irgendeiner Stufe erzeugen. Daher die Idee mit dem
> Filter im Eingang. Evtl. wäre eine diskrete Eingangsstufe in
> Basisschaltung und niedriger Eingangsimpedanz + nachfolgendem Filter
> noch eine Idee.
>

Ich kenne keine Quelle für eine vollständige Theorie wieviel Aufwand man 
für eine bestimmte geforderte Linearität treiben muß.
Im Allgemeinen erhöht man den Strom in den aktiven Bauelementen und 
arbeitet mit komplementären Stufen (dämpft stark die geraden 
Harmonischen). Chris Trask hat dazu einige Paper veröffentlicht. Eine 
weitere Quelle wären hochwertige Audioschaltungen. Die gehen ja auch oft 
in den 100KHz Bereich rauf. Schaust du dir die Bauelemente von THAT 
Corp. an.

Persönlich habe ich praktische Erfahrung mit CMOS-Stufen als 
Analogverstärker in Kombination mit E-Feld Antennen. 100KHz sind da 
leicht zu schaffen. Der Frequenzgang ist halbwegs gerade und meiner 
Meinung nach, ist die Linearität für diesen Frequenzbereich gar kein 
großes Thema. Der natürliche Rauschteppich ist gewaltig groß. Ich 
glaube, du machst dir mit der Forderung nach übertoller Linearität nur 
was vor und schießt am Ziel vorbei. Lasse mich aber auch gerne eines 
besseren belehren.
Jedenfalls kann man mit meinem CMOS-Teil die ganzen Sender bis 24KHz 
sehen. Dieser Frequenzbereich zeichnet sich übrigens durch größtenteils 
Leere aus. Es gibt nur wenige Sender im Band. Über 24KHz hatte ich 
damals keine Meßmöglichkeit. Da hatte ich noch keine EMU0202. Werde ich 
mal nachholen irgendwann. Die LTspice-Sims zeigten aber keinerlei 
Problem auf, warum es nicht bis in den unteren MHz-Bereich gehen sollte. 
Die gleiche Schaltung habe ich mit leicht anderen Bauelementwerten auch 
praktisch schon für 5MHz Stromschleifenempfänger benutzt. Billiger und 
einfacher gehts sicherlich nicht.

Unter den Bedingungen, daß du breitbandig arbeitest und der 
Stromverbrauch primär keine Rolle spielt, gibt es übrigens keinerlei 
wesentlichen Vorteil zwischen Ferrit-, magnetische Luft- und 
E-Feld-Antenne. In diesem Frequenzbereich setzt das Grundrauschen das 
Ende der Möglichkeiten. Magnetische wirkende Drahtantenne ist ja 
aufgrund der dann notwendigen Größe eh nicht verwendbar.


Mein Vorschlag wäre einen TIA-OpAmp (Ist bei CMOS-Inverter real der 
Fall) zu verwenden. Oder wenns diskret sein soll, ein FET mit folgendem 
BJT in Kaskodenschaltung. 2V ist doch großsignalfest. Wenns zu viel 
wird, mach die Antenne kleiner! Das Grundrauschen wird dadurch auch 
proportional weniger, also der Störabstand bleibt exakt gleich! Denn das 
Eingangsrauschen des Verstärkers ist im angepeilten Frequenzbereich eh 
viel niedriger und daher praktisch vernachlässigbar.

Danach dann ordentliche Filter.

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