Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom messen


von Roland S. (lever)


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Hallo,
ich sollte an einer Solarzelle eine Spannung vorgeben und dabei dann die 
verschiedenen Ströme auslesen. Die Spannung sollte von 0-0,7V variabel 
sein und die Ströme betragen bis zu 9 A.
Zur Spannungsbegrenzung würde ich einen PNP- Transistor nehmen, dabei 
komme ich aber nicht auf die 0V. Wie mit was für Bauteile ist es möglich 
an 0V zu kommen?

von Falk B. (falk)


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@  Roland S. (lever)

>ich sollte an einer Solarzelle eine Spannung vorgeben

Wirklich? Stellt die sich nicht eher lastabhängig ein?

> und dabei dann die
>verschiedenen Ströme auslesen.

Auslesen tut man Wein. Strom wird meistens gemessen.

> Die Spannung sollte von 0-0,7V variabel
>sein und die Ströme betragen bis zu 9 A.

ganz ordentlich.

>Zur Spannungsbegrenzung würde ich einen PNP- Transistor nehmen,

Warum? Das scheint mir das ungeeignetste Bauteil für diese Aufgabe.

> dabei komme ich aber nicht auf die 0V. Wie mit was für Bauteile ist es
> möglich an 0V zu kommen?

1,5mm^5 Blankdraht ;-)

Im Ernst, nimm einen N-Kanal Mosfet. Damit baut man eine variable 
Konstantstromquelle, damit kann man die Kennlinie deiner Solarzelle 
messen. Vierleitermessung nicht vergessen.

MFG
Falk

von Floh (Gast)


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Roland S. schrieb:
> ich sollte an einer Solarzelle eine Spannung vorgeben und dabei dann die
> verschiedenen Ströme auslesen. Die Spannung sollte von 0-0,7V variabel
> sein und die Ströme betragen bis zu 9 A.

Klingt nach Kennlinie aufnehmen.
Ein verstellbarer Lastwiderstand, Spannung und Strom messen, fertig :-)

von Roland S. (lever)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Roland S. (lever)
>
>>ich sollte an einer Solarzelle eine Spannung vorgeben
>
> Wirklich? Stellt die sich nicht eher lastabhängig ein?

Um maximale Leistung aus den Modulen zu ziehen muss man die Spannung 
anpassen. Außerdem sollte ich die komplette I/V Kennlinie durchgehen.

>
> Im Ernst, nimm einen N-Kanal Mosfet. Damit baut man eine variable
> Konstantstromquelle, damit kann man die Kennlinie deiner Solarzelle
> messen. Vierleitermessung nicht vergessen.

Bei einem Mosfet habe ich das Probleme mit dem Rds,on. Bei einem 
SUP75P03-007 der geeignet wäre, hätte ich einen Widerstand von 7mOhm das 
wäre ein Spannungsabfall bei 9 A von 63mV. Ich sollte aber auf 0 V 
kommen.



Floh schrieb:

> Klingt nach Kennlinie aufnehmen.
> Ein verstellbarer Lastwiderstand, Spannung und Strom messen, fertig :-)

Die Messungen sollten möglichst exakt werden. Dabei sollten 
Temperaturschwankungen nicht relevant sein.

Gruß Roland

von akaDem (Gast)


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Roland S. schrieb:
> Bei einem Mosfet habe ich das Probleme mit dem Rds,on. Bei einem
> SUP75P03-007 der geeignet wäre, hätte ich einen Widerstand von 7mOhm das
> wäre ein Spannungsabfall bei 9 A von 63mV. Ich sollte aber auf 0 V
> kommen.

Lass dir den Punkt egal sein. Der Maximum-Power-Point ist definitiv 
nicht nahe bei 0 V.
Miss die Kennlinie und bestimme die Spannung, bei der das Produkt von 
Strom und Spannung am Größten ist (für Schüler: an welcher Stelle das 
größte einbeschriebene Rechteck unter die Kennlinie passt).

von Falk B. (falk)


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@  Roland S. (lever)

>>>ich sollte an einer Solarzelle eine Spannung vorgeben

>> Wirklich? Stellt die sich nicht eher lastabhängig ein?

>Um maximale Leistung aus den Modulen zu ziehen muss man die Spannung
>anpassen.

Ja, über die variable LAST. Du speist doch keine Spannung von aussen 
ein!

>Außerdem sollte ich die komplette I/V Kennlinie durchgehen.

Eben, mit einer variablen Last.

>wäre ein Spannungsabfall bei 9 A von 63mV. Ich sollte aber auf 0 V
>kommen.

Blankdraht. Kein Witz. Ausserdem ist der Unterschied im Kurzschlussstrom 
zwischen 0V und 63mV nicht sehr groß.

von Roland S. (lever)


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akaDem schrieb:
> Roland S. schrieb:
>> Bei einem Mosfet habe ich das Probleme mit dem Rds,on. Bei einem
>> SUP75P03-007 der geeignet wäre, hätte ich einen Widerstand von 7mOhm das
>> wäre ein Spannungsabfall bei 9 A von 63mV. Ich sollte aber auf 0 V
>> kommen.
>
> Lass dir den Punkt egal sein. Der Maximum-Power-Point ist definitiv
> nicht nahe bei 0 V.
> Miss die Kennlinie und bestimme die Spannung, bei der das Produkt von
> Strom und Spannung am Größten ist (für Schüler: an welcher Stelle das
> größte einbeschriebene Rechteck unter die Kennlinie passt).

Es


Es ist mir natürlich klar, wo der MPP liegt. Es geht ja nur darum, dass 
ich verschiedene Zellen charakterisieren sollte. Dabei sollte ich 
natürlich auch bei 0V den Kurzschlussstrom messen können.

Habt ihr eine Empfehlung, welcher MOSFET für mich hier am besten 
geeignet wäre?

Bei dem SUP75P03-007 habe ich eine Gatespannung von 3V und SD von 30V. 
Ich benötige aber max 0,7V.
D.h. bei einem ADC mit 10 bit habe ich 1023 Messwerte, (1023/5V)*3V= 
614. Das bedeutet, bei 0-0,7 V ((614/30V)*0,7V), habe ich noch ca 14 
Messwerte... Das sind viel zu wenig.

von akaDem (Gast)


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Roland S. schrieb:
> ...habe ich noch ca 14
> Messwerte... Das sind viel zu wenig.

wofür?

von Falk B. (falk)


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@  Roland S. (lever)

>ich verschiedene Zellen charakterisieren sollte. Dabei sollte ich
>natürlich auch bei 0V den Kurzschlussstrom messen können.

Logisch, wobe 0V nicht zwingen 0,00mV sein müssen.

>Habt ihr eine Empfehlung, welcher MOSFET für mich hier am besten
>geeignet wäre?

Alles was halbwegs niederohmig ist. Sperrspannung ist ja eher 
lächerlich, Verlustleistung schon weniger.

>Bei dem SUP75P03-007 habe ich eine Gatespannung von 3V und SD von 30V.

SD? Source Drain? Mann O Mann, Der AbKüFi greift massiv um sich.

>Ich benötige aber max 0,7V.

Willst du jetzt nach einem MOSFET mit 0,7V Drain Source Spannung suchen?
Der Wert im Datenblatt ist ein zulässiges MAXIMUM! Weniger geht immer!

>D.h. bei einem ADC mit 10 bit habe ich 1023 Messwerte, (1023/5V)*3V=
>614.

Wo holst du die 3V plötzlich her?

> Das bedeutet, bei 0-0,7 V ((614/30V)*0,7V), habe ich noch ca 14
> Messwerte... Das sind viel zu wenig.

Du hast keine 14 Meßwerte. Bei einem AD-Wandler mit 10 Bit und 5V 
Referenz kannst du den Bereich 0-0,7V in 143 Stufen auflösen. Im 
einfachsten Fall nimmt man ein handelsübliches Multimeter, das hat 
typisch einen 2V Messbereich, da hast du genügend [[Auflösung und 
Genauigkeit]]. Alternativ nimmt man einen Verstärker, um 0,7V auf die 
Referenzspannung von z.B. 5V zu verstärken, um die Auflösung zu erhöhen.

von Roland S. (lever)


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akaDem schrieb:
> Roland S. schrieb:
>> ...habe ich noch ca 14
>> Messwerte... Das sind viel zu wenig.
>
> wofür?

Ich dachte dass ich alle 10mV den Strom messe, und um den MPP noch ein 
paar mehr Messungen. Kennt jemand noch andere Mosfet´s, außer die:
http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht,
die für mich noch interessant wären?
Oder muss ich noch ein Hochsetzer vorne dran bauen?

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