Ich habe nicht zu viel Erfahrung in HF Bereich. Ich habe festgestellt dass die Verstärkung von Transistoren schon im Bereich von 100 MHZ stark fällt. Ich baue einen Oszillator mit Frequenz um 100 MHZ. Im Katalog finde ich auch Transistoren von GHZ Bereich. Wie verhalten sie dann im 100 MHZ Bereich. Welche Transistor soll ich nehmen?
GHz Transistoren werden für solche Oszillatoren verwendet. Schau Dir doch mal aktuelle Amateurfunkprojekte, z.B. 2m Transceiver wie den Hohentwiel-Bausatz von QRP Project an. Dessen Baumappe findest Du auf deren Webseite. Verwende einen Transistor mit geringenm Rauschen. Inwieweit es Probleme mit Instabilitäten geben kann, kann ich nicht sagen, meine Erfahrungen beschränken sich auf den Bau von Verstärkern für KW mit solchen Transistoren.
Für einen Oszillator ist es wurscht, wieviel Verstarkung er hat. Sie muß nur > 1 sein.
Wenn ft zu gross ist, kann es zu unerwünschten Schwingungen kommen, wenn man nicht aufpasst. Für 100MHz sollte der gute alte BC337 auch noch gehen ;)
Für HF Experimente im UKW/VHF-Bereich gehen noch immer z.B. BF199, BF311. Sind beide bei Reichelt billig beschaffbar (12 bzw 20 ct). Habe selbst früher gern den 2N918 verwendet, der ist mittlerweile zu teuer. Hier eine Liste schon sehr betagter HF-Kleinsignaltransitoren, sind dafür in vielen Bastelkisten vorhanden und alle bedrahtet. http://www.datasheetarchive.com/BF311-datasheet.html Hier eine modernere Übersicht, alle Frequenzbereiche von KW bis Microwelle und Bauformen: http://www.rfmicrowave.it/catalogue_file.php?file=D.pdf&action=v&lang=eng&pos=3
Wenn du folgende Halbleiter für HF-Zwecke in der Bastelkiste hast, kannst du min. 90% der HF-Schaltungen von Elektor, Hans Nussbaum, Frank Sichla, Burkhard Kainka und was sonst so im Netz kursiert, nachbauen. BiPos: BC558 BF199 * BF254 BF494 2N708 FETs: BF245 *C BF246 BF256 *B J309 J310 * DG-FETs: BF981 BF960 BF961 * Mischer-IC: NE602 * (NE612, SA602, SA612) Varicap-Diode: BB112 Ge-Ds: AA112 AA116 * AA119 Für NF-Vertärker: ICs: TDA7052A * LM386 (TDA7050) BiPos: BC547 *B BC557 Die Bauteile mit dem * dahinter halte ich persönlich für "essentiell". Wenn ein Buchstabe hinter dem Sternchen angegeben ist, z.B. BF245 *C, heißt das, dass dieser Typ mit dem Buchstaben, z.B. BF245C mir besonders empfehlenswert erscheint. Mein Tipp: irgendwo einen Sack "Restpostenwiderstände" bestellen und alte Radios zum Ausschlachten auf dem Flohmarkt kaufen (auch Röhrengeräte, die haben meistens die besseren Drehkondensatoren. Aber vor dem Ausschlachten beachten, Röhrengeräte können gefährliche Hochspannungen noch für Stunden oder Tage in ihren Elkos speichern!) Zum Schluss noch eine recht bekannte Seite mit vielen HF-Bastelschaltungen: http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm
Torsten schrieb: > lte Radios zum Ausschlachten auf dem Flohmarkt kaufen (auch > Röhrengeräte, die haben meistens die besseren Drehkondensatoren. Banause!
Ich und nicht er schrieb: > Torsten schrieb: >> lte Radios zum Ausschlachten auf dem Flohmarkt kaufen (auch >> Röhrengeräte, die haben meistens die besseren Drehkondensatoren. > > Banause! Die schraddeligen Eliteteile und was Neckerman sonst so verhökert hat zum Ausschlachten. Die schönen ganz alten natürlich nicht! Die werden aber auch normalerweise nicht zu Ausschlachtpreisen angeboten.
So etwas habe ich schon gebaut. Die Ausgangssinusode ist sehr gut. Amplitude bei 500 KHz beträgt circa 8 Volt. Bei 75 MHz die Amplitude beträgt circa 0.1 Volt.Der Ausgang will ich zusätzlich mit einem Verstärker ergänzen. Selber aus Transistoren bauen oder etwas fertiges Z.B. NE592? Oder...
Michael_ schrieb: > Für einen Oszillator ist es wurscht, wieviel Verstarkung er hat. Richtig. Es ist bekanntermaßen ohnehin nahezu unmöglich, einen Transistor in einer Oszillatorschaltung zum Schwingen zu bekommen. Lediglich Transistoren in Verstärkern schwingen grundsätzlich. ;-)
Ich habe den Verstärker gebaut aber ich verstehe die Welt nicht. Warum so kleine Verstärkung? Mache ich einen Fehler?...
Der Gain-Widerstand fehlt zwischen G1A und G1B. Mach mal 1k rein, dann müßte die Verstärkung 10 betragen.
B e r n d W. schrieb: > Der Gain-Widerstand fehlt zwischen G1A und G1B. Mach mal 1k rein, dann > müßte die Verstärkung 10 betragen. Danke. Aber hat das leider nicht geholfen. In der Beschreibung vom NE592: Now available in an 8-pin version with fixed gain of 400 without external components and adjustable gain from 400 to 0 with one external resistor.
Ich sehe da zwei Design-Fehler: 1) der LM7805 sorgt für eine Common-Mode-Eingangsspannung, die hart am Limit liegt ([5...7]V laut Datenblatt). 2) R1 sorgt zusammen mit dem Biasstrom der Eingangstransistoren für eine DC-Differenzspannung am Eingang von ca. 10µA*1kOhm=10mV. Bei v=400 würde eine DC-Differenzspannung von 4V folgen --> der Verstärker ist übersteuert. Weiters: Bei welcher Last hast du gemessen? Bei 50Ohm wäre die max. Ausgangsspannung nur mehr 500mVpp...
Gain 400V/V (1) 1) Gain select Pins G1A and G1B connected together. Wie ist denn die DC-Spannung am Ausgang Pin4 und Pin5?
B e r n d W. schrieb: > Gain 400V/V (1) > 1) Gain select Pins G1A and G1B connected together. > > Wie ist denn die DC-Spannung am Ausgang Pin4 und Pin5? Dann die Spannung: Pin4 10.28 Volt, Pin 5 8.75 Volt G1A and G1B offen: Pin4 9.16 Volt, Pin 5 9.11 Volt
Laut Datenblatt macht der Baustein doch nur 8-fache Verstärkung bei 50MHz. Mehr ist halt nicht drinne, oder interpretiere ich die "Voltage-Gain as Function of Frequenz" falsch?
> 8-fache Verstärkung bei 50MHz Ja, scheint so beim 8-Pin. Der Große ist anscheinend besser. >Dann die Spannung: Pin4 10.28 Volt, Pin 5 8.75 Volt Das sieht DC-mäßig nach Anschlag aus. Verwende mal anstatt dem 5Volt Spannungsregler zwei getrennte Spannungsteiler mit 2.2k / 2.2k pro Eingang.
Der Current feedback OP LT1227CN8 hat noch 40 dB Verstärkung bei 10 MHz, Reichelt 3,35€ Der BFP620 ist der höchstfrequenteste Transistor in Reichelts Sortiment (1,10€), 65GHz Transitfrequenz.
Der BFW92 ist auch ein preiswerter Transistor für Breitbandverstärker: http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=4163 Ich nehme auch gerne den BFG91A in einer simpelst Schaltung: + 5-9 Volt | - | | 1k | | - 22k | 1n -|==|--o-----||----> | / C O>||---o-----| 1n B \ E | |--------------o----------- GND Emitterwiderstand nach Bedarf hinzufügen. Geht locker bis 1.5 Ghz, wenn man geeigneten Aufbau und Teile nimmt. Die 'Pille' hat den Emitter in der Mitte, was bei geeigneten Aufbau den Eingang recht gut vom Ausgang schirmt. M.E. ist der NE592 nicht unbedingt der beste. Prima für Videosignale, aber bei 100 Mhz an der Grenze.
Dieses Rätsel habe ich schon (teilweise...) gelöst. Bei Reichelt habe ich NE592 bestellt. Bekam ich TL592. Aber die sind nicht gleich!. TL592 hat kleinere Frequenzbreite! Ich habe jetzt einen NE592 reingesteckt und erst jetzt reagiert die Schaltung auf die Widerstand zwischen G1A und G1B.
Matthias Sch. schrieb: > Ich nehme auch gerne den BFG91A in einer simpelst Schaltung: Super! Es funktioniert um Klasse besser als das mit NE592. Ich nahm den BF241 (Max.Frequenz 600)mit Stromverstärkung 100. Die Schaltung sollte bis 100 MHz arbeiten. Ich will noch mehr Spannungsverstärkung erreichen. Noch ähnliche Stufe? Oder Transistor Darlington Schaltung.? Deine Schaltung ist einfach. Meine Devise: „einfach ist gut und noch einfacher noch besser“. Kein Spannungsteiler im Basis und die negative Rückkopplung durch Widerstand Kollektor-Basis machen das Gute...
Seh gerade, das Reichelt mit dem BFG91 nicht dienen kann, der BFW92 ist aber zu haben. Wenns also diskret sein darf (wie ich aus dem Betreff lese), tuts der 26 cent Transisotr vermutlich recht gut. Aus der o.a. Simpelschaltung sind gut und gerne 6-10 dB Gain rauszuholen, vor allem bei den 'niedrigen' 100 MHz. Nur halt nicht zu viel Strom durchfliessen lassen. Je niedriger der Kollektorwiderstand, desto höher ist die Grenzfrequenz, aber desto mehr Strom fliesst auch. Bei 1,2 Ghz (ATV Sender) nehme ich so um die 330-470 Ohm, wenns um den PLL Puffer oder eine normale Verstärkerstufe geht.
Gleichzeitg gepostet :P Darlingtons sind traditionell recht langsam, besser bau eine 2. Stufe dahinter oder überlege den Einsatz eines z.b. MAR Amps von Minicircuits. Dadrin ist auch ein Darlington, aber frag mich nicht, wie sie das machen. Die 2. Stufe ist bestimmt billiger. Falls du noch mal bei Frau Reichelt bestellst, kannst du dir ja mal ein paar BFW92 mitordern. Bei 100 Mhz sind die Koppel-Cs nicht kritisch, bei Ghz dann aber schon. Experementieren lohnt sich auch im Emitterkreis. Ein 47 oder 100R Widerstand, überbrückt mit einem 470p bis 2n2 C könnte sich lohnen. Leider liegt der Emitter dann nicht mehr direkt an Masse, was mögl. zum Schwingen führen kann. Ich setze die Transis gerne direkt unter das Trennblech zwischen den Stufen.
Verstärker mit drei Stufen läuft schon. Spannungsversorgung beträgt 18 Volt. Je größere Spannung desto größere Verstärkung... Interessant wäre so etwas mit der Versorgung Z.B. 50 Volt...
Willst also doch einen Sender bauen? Dann musst du ab jetzt spätestens mit abgestimmten Schwingkreisen im Kollektor arbeiten, nur dadurch bekommst du noch höheren Pegel. Also im Prinzip die simple Schaltung, aber statt des Kollektorwiderstands einen Parallelschwingkreis, abgestimmt auf die Nutzfrequenz. Das hat ausserdem den Vorteil, das du unerwünschte Oberwellen, hervorgerufen durch Übersteuern der Stufen, unterdrückst. Für C-Betrieb lässt du dann den Basiswiderstand 22k in meiner Schaltung ganz weg und ziehst die Basis leicht auf Masse (z.B. 22k dann von Basis zur Masse)
Matthias Sch. schrieb: > Willst also doch einen Sender bauen? Nein (bis jetzt...). Ich will einen einfachen Oszillator mit Frequenz bis um 100 MHz mit einem Spannungspegel über TTL-logic. Als erste will ich meinen schon vor Jahren gebauten noch ohne Mikroprozessor Frequenzzähler testen. Achtung! Messfehler! Als Anfänger in etwas höherem Frequenzbereich habe ich einen Fehler gemacht. Ich war erstaunt, dass ich nicht in größeren Spannungsbereich erreichen kann. Jetzt weiß ich warum. Alle meine Messungen habe ich durchgeführt mit der Oszilloskopsonde mit der Einstellung 1:1. Eine zufällige Umschaltung auf 1:10 und die Spannungen waren größer. Eingangskapazität vom Oszi war die Ursache...
skorpionx schrieb: > Als erste will > ich meinen schon vor Jahren gebauten noch ohne Mikroprozessor > Frequenzzähler testen. Besorg dir noch ein paar fertige TTL-Quarzoszillatoren zum Vergleich. Die haben guten Pegel und sind relativ genau.
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