Ich kanns kaum glauben, dass es sowas nicht gibt. Habe meine Anforderungen schon extra etwas weiter gesteckt: - Floating-Halbbrückentopologie oder Vollbrücke - Floating-Spannung min. 100V - Ausgangsstrom min. +/-500mA - Eingänge 3,3V kompatibel - Propagation Delay max. 100ns - Einen eigenen COM Anschluss für Source des Lowside-FETs, da ich einen Shunt zur Strommessung einsetzen möchte (min. 500mV, lieber 1V, wegen Spannungsspitzen durch Induktivitäten). - Dead Time Erzeugung wäre nett. (ab 50ns) - leichte Beschaffbarkeit Ich hoffe jetzt habe ich alles. Angeschaut habe ich mir schon: IR2110: Schon ganz nett und auch gut beschaffbar und bewährt. Allerdings lässt der sich nicht (wirklich) mit 3,3V am Eingang betreiben. Am Ende des Datenblattes gibt es einen schönen Graph, der die Durchlaufverzögerung gegenüber Logikspannung zeigt. Da liegt man bei 3,3V locker bei 250ns. Ein Pegelwandler, der mir 3,3V auf 15V hochdübelt und entsprechend schnell genug ist, ist mir leider auch noch nicht begegnet. HIP4081A: Auch ganz nett, leider nur 80V und wohl gerüchteweise schwer zu bändigen. Ist irgendwie auch nicht ganz günstig und nicht überall zu bekommen. Vielleicht hat ja noch jemand einen Geheimtipp parat. Danke fürs Grübeln schon mal im Voraus! ;-)
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Simon K. schrieb: > Ein Pegelwandler, der mir 3,3V auf 15V hochdübelt und entsprechend > schnell genug ist, ist mir leider auch noch nicht begegnet. Ein einfacher Transistor in Basisschaltung? Basis fest an 3,3V. Emitter über 120 Ohm an Ausgang uC (I= 20 mA) Kollektor über 510 Ohm an 15V. Gruß
Hatte schon mit der Basisschaltung herumprobiert, aber keinen Widerstand am Emitter, dafür an der Basis (gegen 3,3V). Das war hundelahm. Kann auch an der Kombination gelegen haben. Auch mit der Gefahr mich jetzt lächerlich zu machen, würde mich interessieren, nach welchen Faustregeln du die beiden Widerstände dimensioniert hast. Denn so ist das Ding wirklich irre schnell. Danke soweit!
Simon K. schrieb: > Hatte schon mit der Basisschaltung herumprobiert, aber keinen Widerstand > am Emitter, dafür an der Basis (gegen 3,3V). Das war hundelahm. Kann > auch an der Kombination gelegen haben. > Auch mit der Gefahr mich jetzt lächerlich zu machen, würde mich > interessieren, nach welchen Faustregeln du die beiden Widerstände > dimensioniert hast. Denn so ist das Ding wirklich irre schnell. Der eine Punkt ist ganz einfach die niederohmige Auslegung, so dass die Kapazitäten des Transistors schnell umgeladen werden können. Der Basiswiderstand kann weggelassen werden, weil der Transistor quasi selbst den Basisstrom begenzt, oder dieser im worst case durch den Emitterwiderstand begenzt wird. Den Emitterwiderstand habe ich in der Annahme gewählt, dass der uC max. 20 mA am Port kann. Ich habe aber dabei dessen Ausgangswiderstand vergessen, also mußt Du diesen entweder von den 120 Ohm abziehen, oder den Kollektorwiderstand erhöhen, so dass der untere Logiglevel sicher erreicht wird. Der andere Punkt ist, den Kollektorwiderstand so auszulegen, dass der Transistor nicht in Sättigung gerät. Das Ganze kann natürlich noch etwas hochomiger ausgelegt werden... Gruß
Joachim schrieb: > ... Okay gut. Das mit der Sättigung klingt logisch. Habe es mal mit 2k/390R schnell simuliert. Die Zeiten bei Ein/Ausschalten sind symmetrisch und ca. 10ns lang. Ist das realistisch? Als Transistor diente ein BC847B.
Simon K. schrieb: > Habe es mal mit 2k/390R schnell simuliert. Die Zeiten bei > Ein/Ausschalten sind symmetrisch und ca. 10ns lang. Ist das realistisch? > Als Transistor diente ein BC847B. Ob das nun wirklich realistisch ist wird Du wohl nur nach fertiger Platine feststellen, schätze ich. Denn da spielen ja noch einige parasitäre Kapazitäten rein, wie Leiterbahnen und Eingang des Treibers. Aber notfalls müßte das durch einfaches Austauschen der Widerstände zu verbessern sein. Außerdem dürften doch auch 20 ns noch Ok sein. Beim BC847B habe ich im Datenblatt hier kein IBMax gesehen, aber mit 390R bist Du ja bei rund 6 mA. Gruß
Zur Vollständigkeit habe ich die Schaltung direkt mal realisiert. Ergebnisse siehe Anhang. Statt dem BC847 hatte ich leider nur einen BC817 da. Die Simulation zeigt mit den gleichen Messpunkten (10V am Ausgang) 10ns Verzögerung an. Das Oszilloskop zeigt 18ns. Man sieht auch gut den Low Pegel am Ausgang mit ca. 5V. Die Simulation liegt bei 4,5V. Habe dabei jeweils 1/10 Probes benutzt, Massefeder und die Oszilloskopbandbreite liegt bei 100MHz (also 10ns Zeitkonstante). Von daher sehe ich das Ergebnis als ausreichend an :-D
Kleine Warnung noch: Die abgebildete Schaltung mit den 2 Dioden (Wired AND) funktioniert nur mit Einschränkungen, wie ich herausgefunden habe. Erklärung: Der IR2110 ignoriert alles an LIN/HIN, während SD (noch) High ist. SD müsste also wesentlich früher auf LOW gezogen werden, bevor etwas an LIN/HIN verändert werden darf. Das ist eigentlich egal für periodische Signale. Aber nicht, wenn man nur einen einzelnen Puls anlegt.
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