Hallo und guten Morgen an alle, gerade überlegen wir in unserer Firma, von "ACTEL FPGAs (in Gebrauch sind die Typen ProASIC3E/ ProASIC3) auf "XILINX" umzusteigen. Das Einsatzgebiet ist kommerziell. Hierbei entstehen einige Fragen - vielleicht kann mir jemand helfen: Lassen sich FPGAs des Herstellers "XILINX" online flashen? Oder besser: wie bootet das Gesamtsystem eines "XILINX" FPGAs? Welcher "XILINX"- Typ würde sich als Äquivalent bezüglich unserer momentan genutzen FPGAs anbieten? Welcher Typ ist generell preisgünstiger? "ACTEL" oder "XILINX"? Vielen Dank für Eure Antworten!!! LG!
LMV schrieb: > gerade überlegen wir in unserer Firma, von "ACTEL FPGAs (in Gebrauch > sind die Typen ProASIC3E/ ProASIC3) auf "XILINX" umzusteigen. Warum? Was gefällt Euch an Actel nicht? Duke
Wir wollen uns einfach auch für andere FPGAs interessieren und mehr Erfahrungen mit verschiedenen sammeln. Es ist aber nicht so, dass uns die ACTEL FPGAs nicht gefallen... ;) Ich selbst bin ganz neu auf dem Gebiet und versuche mir die Thematik selbst beizubringen ;) Deswegen entschuldige ich mich jetzt schon für sämtliche Fragen, die der erfahrere Hardwareentwickler sofort aus dem Ärmel schütteln kann! Sprich - für sämtliche Infos bin ich dankbar! :)
LMV schrieb: > Lassen sich FPGAs des Herstellers "XILINX" online flashen? Die neuen ja. Falls du meinst, den Boot-Prom (Flash) über den FPGA selbst zu programmieren. Ab dem Spartan 3 geht das problemlos, da die Pins, die an den SPI/BPI Flash gehen, nach dem Booten als normale I/Os zur Verfügung stehen. Die aktuellen FPGAs haben dann auch Multiboot mit Fallback, damit ein Update im Feld nicht zu einem Totalausfall führt. > Oder besser: wie bootet das Gesamtsystem eines "XILINX" FPGAs? Da gibts jede Menge Möglichkeiten, entweder über einen externen Microcontroller, der den FPGA konfiguriert, über JTAG oder halt über einen unterstützten Flash (Xilinx Platform Flash, parallel Standard-Flash, SPI-Standard-Flash). Wobei der Xilinx Platform Flash nicht über den FPGA selbst programmiert werden kann, sondern ausschließlich über JTAG.
Vielen Dank erst einmal für alle bisherigen/zukünftigen Antworten! Jede ist mir eine Hilfe! Liebe Grüße!!!
LMV schrieb: > Lassen sich FPGAs des Herstellers "XILINX" online flashen? Nein. Das wirst du auch nicht wollen! Ein FPGA von Xilinx/Lattice/Altera ist SRAM basiert. D.h. es muss nach dem Einschalten erst mal geladen werden. Danach kannst du während des Betriebs den Config-Speicher neu programmieren, und anschliessend einen neuen Ladevorgang starten. Danach wird das FPGA mit der "neuen" Konfiguration geladen. D.h. es wird nur der Config-Speicher "online im Hintergrund" neu programmiert. Neue Xilinx FPGAs erlauben auch eine partielle Neukonfiguration /während der Laufzeit/. Da werden dann nur Teile des FPGAs neu geladen. Das ist aber eine sehr trickreiche Sache mit einigen möglichen Fallstricken. > Oder besser: wie bootet das Gesamtsystem eines "XILINX" FPGAs? Such mal im Datenblatt nach "Configuration Modes". Es gibt da so einige... Christian R. schrieb: > Wobei der Xilinx Platform Flash nicht über den FPGA selbst > programmiert werden kann, sondern ausschließlich über JTAG. Wobei man die JTAG-Pins dann ans FPGA anschliessen kann und mit einem SVF-Player das Prom neu programmieren kann...
Lothar Miller schrieb: > Neue Xilinx FPGAs erlauben auch eine partielle Neukonfiguration /während > der Laufzeit/. Da werden dann nur Teile des FPGAs neu geladen. Das ist > aber eine sehr trickreiche Sache mit einigen möglichen Fallstricken. Das ging auch schon zu Virtex2 und Spartan 3 Zeiten ;) An unserem Lehrstuhl damals exzessives Forschungsgebiet :)
D. I. schrieb: > An unserem Lehrstuhl damals exzessives Forschungsgebiet :) Ja, ich habe auch den Eindruck, als ob da hauptsächlich Schulen dran interessiert sind... ;-)
Die fine-grain rekonfigurierbaren XC6200er wurden ja auch fast nur an Unis verkauft, daher gab es sie nicht lange. Allerdings hat auch da keiner ein passendes Problem für die Lösung gefunden...
Wir machen das in der Firma mit SelectMAP 32-bittig, von sechs verschiedenen V6-Steinen einzeln an ein V6-FPGA angedrahtet, das mit einem XCF128X-FLASH beim Einschalten geladen wird. Die anderen FPGAs werden dann über die Backplane über PCIe durch dieses FPGA mit Bitstreams bespaßt.
Lothar Miller schrieb: > Wobei man die JTAG-Pins dann ans FPGA anschliessen kann und mit einem > SVF-Player das Prom neu programmieren kann... Diesen SVF-Player auf der Basis der ACE-Player Appnote von Xilinx hab ich auch mal probiert. Es ist ein ziemliches Gefrickel, aber als Notlösung brauchbar. Allerdings ist das ding dermaßen ineffizient geschrieben und außerdem völlig undurchsichtig....naja.
Christian R. schrieb: > Es ist ein ziemliches Gefrickel, aber als Notlösung brauchbar. Ich programmiere damit das Prom und die angeschlossenen CPLDs in meiner Steuerung. Geht soweit ganz gut. > Allerdings ist das ding dermaßen ineffizient geschrieben > und außerdem völlig undurchsichtig....naja. Ja gut, es kostet einen Tag, bis man versteht, wo man Zeit und Platz sparen kann...
Hm, eine optimierte Version kannst du sicherlich nicht rausrücken, oder? Ich hab das auf einem Virtex 4 implementiert, da der ja keinen SPI Flash kann. Aber um den XCF32P mit dem ACE-Player zu betanken dauerts ganze 10 Minuten, bei höheren TCK Frequenzen gibts dauernd Fehler. Und da hab ich schon die Wartezeit für das Erase auf Minimum im SVF gesetzt....Impact ist ja immer so clever das auf 140 Sekunden zu setzen, egal wie groß der Flash ist.
LMV schrieb: > gerade überlegen wir in unserer Firma, von "ACTEL FPGAs (in Gebrauch > sind die Typen ProASIC3E/ ProASIC3) auf "XILINX" umzusteigen. Das > Einsatzgebiet ist kommerziell. Hierbei entstehen einige Fragen - > vielleicht kann mir jemand helfen: Wenn du schon überlegst umzusteigen, würde ich mich nicht auf einen alternativen Anbieter einschränken. Desweiteren darfst du nicht bloß auf die FPGAs sehen, sondern auch auf die Entwicklungsumgebung. Bei Actel/Microsemi bekommst du Modelsim, das deutlich mehr kann als der Isim von Xilinx. In der Klasse der ProAsic von Actel spielen eher die XP2 von Lattice. Denn beide Linien haben eine ähnliche Komplexität und benötigen keinen externen Konfigurationsspeicher. Tom
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