Hallo,
suche einen Trenntrafo, da es in letzter doch manchmal zu Arbeiten an
230V kommt.
Genaue Wünsche (außer, dass er funktioniert) habe ich eigentlich nicht,
da er sowieso nur selten zum Einsatz kommen wird.
Wer einen abzugeben hat, bitte kurz Leistungsdaten + grobe
Preisvorstellung an mich.
Wäre super wenn ich weniger Angst beim Basteln haben müsste ;)
Wieso hast du mit einen Trenntrafo keine Angst mehr vor dem Basteln.
Glaub nicht, dass du keine mehr geballert kriegst wenn du das Teil hast.
Trenntransformatoren schützen nicht vor einem Stromschlag,
wenn man beide Ausgangspole berührt
Mario K. schrieb:> Trenntransformatoren schützen nicht vor einem Stromschlag,> *wenn man beide Ausgangspole berührt*
Ich hätte eher Angst, das mein Oszi stirbt, wenn ich z.B. in einem
Schaltnetzteil rummesse. Vielleicht hat Michael ja die gleichen Ängste.
Gruss
Harald
Mario K. schrieb:> Trenntransformatoren schützen nicht vor einem Stromschlag,> wenn man beide Ausgangspole berührt
Trenntrafos können u. U. verhindern, dass ein FI-Schalter auslöst.
Da sehe ich die größere Gefahr. Man kann sich auf der Sekundär-
seite einen prima Ableitstrom zur Erde produzieren (auch durch
den Körper), aber die Primärseite bleibt weiterhin symmetrisch
belastet; der FI greift also nicht.
Nichtsdestotrotz benutze ich natürlich auch einen, wenn ich an
einem Schaltnetzteil ohne Netztrennung mit dem Oszi messen möchte.
Wenn das Ding keine besonders hohe Leistung haben muß und Du auf
einstellbare Spannung verzichten kannst, dann kannst du zwei gleiche
Trafos mit den Sekundärwicklungen aneinanderklemmen. Du transformierst
damit also erst runter auf beispielsweise 12V und dann wieder hoch auf
230V. Fertig ist der Bastel-Trenntrafo für Arme.
Geht das mit den 2 Trafos wirklich, sodass die Netze wirklich getrennt
voneinander sind? (Und bekomme ich dann aus der Gleichspannung wirklich
wieder Wechselspannung? Oder müsste ich da Trafos mit
Wechselspannungsausgang nehmen?)
Bei reichelt gäbe es den hier:
http://www.reichelt.de/Trenntrafos/NFU-1-1/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=32774;GROUPID=3320;artnr=NFU+1-1
Sieht mir aber für 230V etwas günstig aus?! Finde aber im Datenblatt
auch keine maximale Spannung/Strom
Jörg Wunsch schrieb:> Trenntrafos können u. U. verhindern, dass ein FI-Schalter auslöst.> Da sehe ich die größere Gefahr. Man kann sich auf der Sekundär-> seite einen prima Ableitstrom zur Erde produzieren (auch durch> den Körper), aber die Primärseite bleibt weiterhin symmetrisch> belastet; der FI greift also nicht.
Was ist, wenn man den FI-Schalter nicht auf der Primär-, sondern auf der
Sekundär-Seite des Trafos hat?
Michael N. schrieb:> suche einen Trenntrafo
In welcher Ecke des Landes sitzt du? Das Teil ist ja meist recht schwer.
Ich sitze im schönen Bayern in Unterfranken :) Wäre natürlich super,
wenn es gleich hier in der Nähe jemanden gäbe (wovon ich aber einfach
mal nicht ausgehe)
> (Und bekomme ich dann aus der Gleichspannung wirklich> wieder Wechselspannung? Oder müsste ich da Trafos mit> Wechselspannungsausgang nehmen?)
Es geht nur mit den nackten Trafos. Sowie da irgendwo ein Gleichrichter
drinhängt gehts nicht mehr, weil Trafos nur mit Wechselstrom
funktionieren.
Jeder Trafo funktioniert in beide Richtungen, von hoch nach niedrig
genauso wie von niedrig nach hoch.
Achso, dann macht das ganze Sinn.
Mal sehen ob ich irgendwo welche finde (habe noch einige alte
Computernetzteile hier. Die könnte ich ja zerlegen)
Brauche ich noch irgendeine zusätzliche Schaltung oder wirklich die
beiden Sekundärspulen direkt zusammen und auf der ursprünglichen
Primärseite des zweiten Trafos die Spannung abgreifen?
Michael N. schrieb:> habe noch einige alte> Computernetzteile hier.
Das dürfte eher nichts werden. Sofern du nicht Netzteile irgendwelcher
antiken Rechenmaschinen besitzt, sind da nur kleine Schaltnetzteiltrafos
drin. Die sind für höhere Frequenzen ausgelegt und nicht für 50Hz
geeignet ;-)
Jörg Wunsch schrieb:> Mario K. schrieb:>> Trenntransformatoren schützen nicht vor einem Stromschlag,>> wenn man beide Ausgangspole berührt>> Trenntrafos können u. U. verhindern, dass ein FI-Schalter auslöst.> Da sehe ich die größere Gefahr. Man kann sich auf der Sekundär-> seite einen prima Ableitstrom zur Erde produzieren (auch durch> den Körper), aber die Primärseite bleibt weiterhin symmetrisch> belastet; der FI greift also nicht.>> Nichtsdestotrotz benutze ich natürlich auch einen, wenn ich an> einem Schaltnetzteil ohne Netztrennung mit dem Oszi messen möchte.
Und wie fließt der Strom einer nicht geerdeten Energiequelle gegen Erde?
Dafür ist der TRENNtrafo ja da, eine Erdfreie Spannung bereit zu
stellen.
Ingo
Michael N. schrieb:> Und bekomme ich dann aus der Gleichspannung wirklich> wieder Wechselspannung? Oder müsste ich da Trafos mit> Wechselspannungsausgang nehmen?>
Mir war bisher nicht klar, dass ein (idealer) Trafo das Spektrum
verändert. Ich dachte bisher, dass er nur die Amplitude ändert. Liege
ich da falsch? (Ich arbeite normal nur mit fertiger Gleichspannung im
kleinen Bereich.)
Ein Trenntransformator ist wahrlich in zweifacher Hinsicht eine
Anschaffung für das Leben!
Und ganz so teuer muß es auch nicht sein.
Mein Exemplar habe ich für 20 EUR auf dem Trödelmarkt erstanden.
Alt, verdreckt, schwer, Ringkernregeltrafo, eingedrückte Gläser an den
Meßwerken und ohne Griff. Es war beschwerlich, den kantigen Klotz
hunderte Meter weit auf der Schulter zu schleppen.
Aber jetzt, nach Totalzerlegung und Neuaufbau macht er sehr viel Freude.
Ingo schrieb:> Und wie fließt der Strom einer nicht geerdeten Energiequelle gegen Erde?> Dafür ist der TRENNtrafo ja da, eine Erdfreie Spannung bereit zu> stellen.
Weil der Trenntrafo nicht ideal trennt, sondern immer noch kapazitiv am
Netz gekoppelt ist.
Diesen Thread könnte man glatt für den Darwin-Award nominieren.
Ingo schrieb:> Und wie fließt der Strom einer nicht geerdeten Energiequelle gegen Erde?
Indem du beispielsweise ein Oszilloskop dort anschließt, das
selbst wiederum geerdet ist. Ist ja nicht gerade selten, dass
man sowas bei der Reparatur eines Schaltnetzteils mal benutzen
möchte. Damit hat man dann aber wieder in der aktiven Schaltung
lebensgefährliche Potenziale gegen Erde, die sich dem FI-Schalter
entziehen.
Auch wenn ein Trennstelltrafo eine gute Lösung ist, man muss nicht
unbedingt beides in einem haben. Zuweilen ist ein einfacher
Trenntrafo und separater (nichttrennender) Stelltrafo preiswerter
zu haben. Wenn man nicht ab 0 hochstellen können will, dann gibt
es Stelltrafos von 160 ... 250 V preiswert, da sowas früher (zu
Zeiten starker Netzspannungsschwankungen) gern mit den alten
Röhrenfernsehern benutzt worden ist.
> Und bekomme ich dann aus der Gleichspannung wirklich> wieder Wechselspannung? Oder müsste ich da Trafos mit> Wechselspannungsausgang nehmen?
Au weia ! Lass bitte deine Finger von 230V AC auch die am Trenntrafo.
Hast du schon mal Trafos mit Gleichspannungsausgang gesehen ?
Uwe schrieb:> Au weia ! Lass bitte deine Finger von 230V AC auch die am Trenntrafo.> Hast du schon mal Trafos mit Gleichspannungsausgang gesehen ?
Ja, Diodensplittrafos in alten Fersehern. :-)
Gruss
Harald
Wenn man ein oszi an einen Trenntrafo hängt, dann ist es ja nicht mehr
geerdet oder? Beeinflusst das das Messergebnis? Falls nicht, warum misst
das oszi dann überhaupt gegen erde?
Thilo schrieb:> Wenn man ein oszi an einen Trenntrafo hängt, dann ist es ja nicht mehr> geerdet oder?
ja
> Beeinflusst das das Messergebnis?
ja
> Falls nicht, warum misst> das oszi dann überhaupt gegen erde?
Schau hier:
Beitrag "Oszi geerdet"
Mine Fields schrieb:> Weil der Trenntrafo nicht ideal trennt, sondern immer noch kapazitiv am> Netz gekoppelt ist.>> Diesen Thread könnte man glatt für den Darwin-Award nominieren.
So, so, darum wird in jeder Werkstatt (Radio und Fernsehtechniker) ein
Trenntrafo verwendet. Sind ja alle soooo doof und haben keine Ahnung.
Der Darwin Award geht da eher an Menschen die ohne Trenntrafo gearbeitet
haben. Gut es gibt Situationen da ist ein Trenntrafo nicht praktikabel.
Bezüglich der kapazitiven Kopplung:
Mein Trenntrafo 880VA kommt auf 280pF zwischen Primär- und
Sekundärwicklung.
Nun zur Theorie:
Xc = 1/(w * C) w = 2 pi f (Kreisfrequenz von 50Hz = 314,blabla
Xc = kapazitiver Blindwiderstand
w = Kreisfequenz
C = Kapazität in Farad hier 280,0e-12
da kommt dann ein Kapazitiver Widerstand von ca. 11,3739 Megaohm raus.
Wie soll da ein nennenswerter Strom bei 230V fließen?
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Michael H. schrieb:> Mein Trenntrafo 880VA kommt auf 280pF zwischen Primär- und> Sekundärwicklung.
Es gibt Trenntrafos mit Koppelkapazitäten im Femtofaradbereich.
Die sind aber wirklich nur für ganz spezielle Anwendungen nötig.
Gruss
Harald
Michael H. schrieb:> So, so, darum wird in jeder Werkstatt (Radio und Fernsehtechniker) ein> Trenntrafo verwendet. Sind ja alle soooo doof und haben keine Ahnung.> Der Darwin Award geht da eher an Menschen die ohne Trenntrafo gearbeitet> haben. Gut es gibt Situationen da ist ein Trenntrafo nicht praktikabel.
Der Trenntrafo bringt aber nichts, wenn man keine Ahnung hat, wie man
ihn richtig einsetzt. Oder man selbst irgendetwas basteln will.
Michael H. schrieb:> Bezüglich der kapazitiven Kopplung:> Mein Trenntrafo 880VA kommt auf 280pF zwischen Primär- und> Sekundärwicklung.
Es ging um hochfrequente Ableitströme, die findet man im
Megahertzbereich. Dort sind deine paar pF schon interessant (du darfst
gern deine Rechnung noch einmal machen).
Thilo schrieb:> Wenn man ein oszi an einen Trenntrafo hängt, dann ist es ja nicht mehr> geerdet oder?
Meist geht es aber nicht darum, den Oszi an den Trenntrafo zu
hängen, sondern eher das "DUT" (device under test), und dann
bleibt der Oszi geerdet.
Jörg Wunsch schrieb:> Thilo schrieb:>> Wenn man ein oszi an einen Trenntrafo hängt, dann ist es ja nicht mehr>> geerdet oder?>> Meist geht es aber nicht darum, den Oszi an den Trenntrafo zu> hängen,
Eigentlich ist es auch Quatsch, einen Oszi über Trenntrafo
anzuschliessen, denn typischerweise enthält der bereits
einen Trenntrafo. Ich habe jedenfalls noch nie davon gehört,
das Oszi-Netzteile mit Spartrafos aufgebaut werden. Das
Problem ist, das das Gehäuse und die Eingänge mit dem
Schutzleiter verbunden sind. Statt den Oszi über Trenntrafo
anzuschliessen kann man genausogut den Schutzleiter unter-
brechen. Diese Vorgehensweise wird aber meist als "böse"
bezeichnet. Die richtige Vorgensweise ist natürlich so, wie
Du (Jörg) bereits geschrieben hast: Nicht die Meßgeräte,
sondern die zu untersuchende Schaltung gehört an den Trenntrafo!
Das das arbeiten an einer solchen Schaltung trotzdem nicht
ungefährlich ist, sollte aber jedem Elektronikbastler klar sein.
Gruss
Harald
...Kraftstrom im Bastelkeller oder in der Garage sind doch nicht
ungewöhnlich!?
Für den Preis - unglaublich, da ist der Metallwert ja weit drüber...
TS
Mine Fields schrieb:> Es ging um hochfrequente Ableitströme, die findet man im> Megahertzbereich.
Ja, ja hochfrequente Ableitströme bei der Induktivität eines
Trenntrafos. Wie war das (rhetorische Frage) mit noch mal mit der Spule
(Induktivität) und hohen Frequenzen? Ein Trenntrafo ist halt nicht nur
einen Kapazität, sondern auch noch vorrangig eine Induktivität und da
wird der Blindwiderstand nun mal mit zunehmender Frequenz immer größer.
Das mach das Ganze zu einem für Hochfrequenz recht komplexen Gebilde.
Darum wird zum Beispiel bei Powerline Adaptern niemals das HF Signal
über den Trafo (wenn kein Schaltnetzteil verbaut ist, wie bei den ganz
alten Dingern) eingespeist, das geht nämlich nicht. Wie gesagt, die
Physik lässt Grüßen.
Im übrigen ging es, wenn ich mich nicht verlesen habe, immer nur um
Netzspannung und die hat bekanntlich nur 50 Hz.