Forum: Platinen Anfänger möchte SMD's auf Mainboard transplantieren


von Thomas H. (thegenesis)


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Hallo zusammen,

ich habe bisher nur Elkos, Power-Jacks und den ein oder anderen 
Mikroschalter auf Mainboards getauscht.

Jetzt möchte ich bei einem Notebook-Mainboard ein paar Bauteile 
transplantieren. Ich habe auch schon ein passendes "Spender-Board".

Nachdem ich mich jetzt ein bischen über das Thema SMD-Löten eingelesen 
haben, bin ich unsicher, ob ich mir das richtige Equipment dafür 
"ausgesucht" habe.

Ich dachte da an folgendes:

zum auslöten eine AOYUE 968 (Heissluft)
http://www.ebay.de/itm/120905062963

zum "festhalten" beim auslöten eine Vakuumpinzette
http://www.ebay.de/itm/350562738616

zum besser gucken eine LED Tischlupe
http://www.ebay.de/itm/380213952621

und/oder eine LED Stirnlupe
http://www.ebay.de/itm/200683332260

zum "festhalten" beim einlöten ein 5er Set Pinzetten antimagnetisch
http://www.ebay.de/itm/370612034003

zum einlöten ein (vorhandenes) Flussmittel "X-M3" mit Pipette

oder evtl. so einen Flux Pen
http://www.ebay.de/itm/140610127258

Kann ich meine "alte" Lötstation dafür hernehmen?
http://www.ebay.de/itm/140740031238

Brauch ich da so eine "Holnadel-Spitze", oder was für eine nehm ich da 
am besten?

Brauch ich da ein 0,4 oder 0,5er Lötzinn? Und ist es besser mit oder 
ohne Blei zu löten?

Soll ich zum "sauber machen" eine schmale oder breite Entlötlitze 
verwenden?

Ich weiss ... tausend dumme Fragen und nur "China-Ware", aber für die 
2-3 mal im Jahr, wo ich sowas mache, lohnt sich so ein teures 
Ersa-Equipment einfach nicht.

Achso ... das Bauteil, wo ich das Fragezeichen drangepinselt habe, sieht 
aus wie ein kleines BGA (keine abstehenden Beinchen zum löten) ... kann 
ich da ein reflow mit der Heissluft-Düse machen, oder verbrät mir das 
den Chip?

Danke und Gruß
Thomas

von herbert (Gast)


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Vergiss es.Das auch schon ist für Leute die viel Erfahrung haben kein 
Spaziergang.Aber auf der anderen Seite...es kann nichts kaputt gehen was 
nicht eh schon kaputt ist...außer dein Geldbeutel.;-)

von Gerd E. (robberknight)


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> zum auslöten eine AOYUE 968 (Heissluft)
> http://www.ebay.de/itm/120905062963

Bei der ist noch ein normaler Lötkolben dabei. Ich würde eine nehmen die 
nur Heißluft hat (z.B. Aoyue 852) und den Lötkolben extra (den hast Du 
ja schon).

> zum "festhalten" beim auslöten eine Vakuumpinzette
> http://www.ebay.de/itm/350562738616

Vom Prinzip her gut, aber ob die das aushält weiß ich nicht. Steht nur 
dran Temperaturbeständig bis 200°C. Zum Auslöten mit bleifreiem Zinn und 
ohne Preheater drunter wirst Du so 350°C bis 380°C Lufttemperatur 
brauchen.

> zum besser gucken eine LED Tischlupe
> http://www.ebay.de/itm/380213952621
>
> und/oder eine LED Stirnlupe
> http://www.ebay.de/itm/200683332260

Also ich krieg von dem ganzen Lupenzeugs immer Kopfschmerzen. Entweder 
nen richtiges Mikroskop oder so nen kleines USB-Mikroskop wenn es billig 
sein soll. Brauchst Du bei den hier gezeigten Sachen aber eigentlich 
nicht.

> zum einlöten ein (vorhandenes) Flussmittel "X-M3" mit Pipette
>
> oder evtl. so einen Flux Pen
> http://www.ebay.de/itm/140610127258

Du solltest Fluxgel haben. Das hier ist nicht schlecht für den Anfang:
http://www.reichelt.de/Flussmittel-Loetpasten/EDSYN-FL-22/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=32673;GROUPID=4132;artnr=EDSYN+FL+22;

> Kann ich meine "alte" Lötstation dafür hernehmen?
> http://www.ebay.de/itm/140740031238

Keine Ahnung wie gut das Teil seine Temperatur hält. Auf jeden Fall 
brauchst Du mit so ner Station mehr Übung als mit ner besseren.

> Brauch ich da so eine "Holnadel-Spitze", oder was für eine nehm ich da
> am besten?

Sollte auch mit ner normalen Meißelspitze gehen.

> Brauch ich da ein 0,4 oder 0,5er Lötzinn? Und ist es besser mit oder
> ohne Blei zu löten?

Verbleit ist normal für den Anfang einfacher. Es gibt nen paar bleifreie 
die auch gut zu verarbeiten sind. Ich würde aber mit Blei anfangen. 
0,5mm sollte reichen.

> Achso ... das Bauteil, wo ich das Fragezeichen drangepinselt habe, sieht
> aus wie ein kleines BGA (keine abstehenden Beinchen zum löten) ... kann
> ich da ein reflow mit der Heissluft-Düse machen, oder verbrät mir das
> den Chip?

Mir sieht das eher wie ein QFN aus, ist aber zu unscharf um das genau zu 
sehen. Recherchier das vorher mal: wenn das BGA ist kannst Du es 
vergessen. Bei der Größe wird das einen sehr feinen Pitch haben und das 
kriegst Du nur mit guter Ausrüstung und Erfahrung wieder hin. Wenn es 
QFN ist, hast Du ne reelle Chance. Ich mache das in etwa so:
http://www.youtube.com/watch?v=c_Qt5CtUlqY

Übe das Ein- und Auslöten mit Heißluft vorher ein paar Mal mit Boards 
die noch funktionieren, aber nicht mehr gebraucht werden. Dann kannst Du 
nach dem Einlöten einfach testen, ob sie noch gehen und damit Dein 
Lötversuch erfolgreich war.

Viel Spaß.

Gruß,

Gerd

von PCB (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> wenn das BGA ist kannst Du es
> vergessen.

Auch BGA kreigste hin wenn du dir etwas mühe gibst. Die balls kannst du 
alle vor dem einlöten nochmals aufbearbeiten.
Der Chip wird jedoch thermisch schon relativ stark belastet.

von PCB (Gast)


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Ach ja und speziell Ausrüstung kaufen würd ich mir dafür nicht (gute ist 
relativ teuer und billige ist schrott).

Ich würds so machen:

Auslöten:

1.Flux um den chip (reichlich) und mit viel zinnn versuchen alle balls 
zu erwischen und dan so den chip weg...

2.Alle balls weg und nochmal neu auflöten. Mit bleilot (geringerer 
schmelzp)

3. Chip im backofen bei 190C umluft einlöten. (wenn elkos oder andere 
sensible bauteile drauf sind nimm irgend ein Indium lot)

So kommst du ohne Anschaffung von Ausrüstung durch

von Gerd E. (robberknight)


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PCB schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> wenn das BGA ist kannst Du es
>> vergessen.
>
> Auch BGA kreigste hin wenn du dir etwas mühe gibst. Die balls kannst du
> alle vor dem einlöten nochmals aufbearbeiten.
> Der Chip wird jedoch thermisch schon relativ stark belastet.

Das hast Du aber zu stark verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen:

> wenn das BGA ist kannst Du es vergessen. Bei der Größe wird das einen sehr
> feinen Pitch haben und das kriegst Du nur mit guter Ausrüstung und
> Erfahrung wieder hin.

Bei BGA mit 1mm Pitch gebe ich Dir voll Recht, das kann man mit etwas 
Mühe und Erfahrung schaffen. Wenn das aber nen BGA mit z.B. 0,5mm Pitch 
ist, dann sehe ich nicht wie man das mit billigem Home-Equipment 
schaffen will.

Jetzt muß er eh erst mal schauen ob es nicht doch QFN ist.

von Dieter Nuhr (Gast)


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Bitte die Ratschläge des "PCB" ignorieren. Ist leider nur einer dieser 
Trolle, die sich ohne Kenntnis der Materie in diesem Forum 
"herumtrollen".

von Gerd E. (robberknight)


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PCB schrieb:
> Ach ja und speziell Ausrüstung kaufen würd ich mir dafür nicht (gute ist
> relativ teuer und billige ist schrott).

Also bei Heißluftstationen gilt das nicht so stark wie wo anders. Ich 
habe die Aoyue 852 in der Firma und mit der kann man eigentlich ganz gut 
arbeiten.

Ich kenne durchaus was besseres zum Vergleich: Zu Hause hab ich ne JBC. 
Heizt schneller auf, leiser, wesentlich bessere Ablage für die Düse, 
Fußschalter, Vakuumabzieher,... Aber neu will ich die nicht bezahlen 
müssen. Mit der Aoyue bekommt man aber die Aufgabe durchaus anständig 
gelöst, ist halt nicht so bequem.

> Auslöten:
>
> 1.Flux um den chip (reichlich) und mit viel zinnn versuchen alle balls
> zu erwischen und dan so den chip weg...

Wir reden von BGA? Du hoffst also daß der Chip soweit aufschwimmt, daß 
Du mit dem flüssigen Lot komplett unter den Chip kommst? Glaub nicht daß 
das wirklich funktioniert.

Die 80 EUR für die Heißluftstation sind hier glaube ich nicht schlecht 
investiert, da geht das Auslöten ohne Probleme und Prinzip Hoffnung.

> 3. Chip im backofen bei 190C umluft einlöten. (wenn elkos oder andere
> sensible bauteile drauf sind nimm irgend ein Indium lot)

In nem Backofen, in dem Lebensmittel verarbeitet werden sollen, kannst 
Du das auf keinen Fall machen. Also nen extra Löt-Backofen kaufen? Oder 
so nen Pizzaofen mit Temperaturregelung umbauen? Ist glaube ich für 
diese Aufgabe keine wirkliche Lösung: auf dem Notebook-Board sind ja 
auch noch jede Menge andere Bauteile. Die halten entweder die Temp nicht 
aus oder fallen Dir von der Unterseite runter. Keine gute Idee.

Da halte ich die Investition in ne einfache Heißluftstation für die 
deutlich praktikablere Variante. Vor allem weil ne Heißluftstation auch 
für jede Menge andere Sachen sinnvoll ist - und wenn es nur zum 
Schrumpfen von Schrumpfschlauch ist.

Gruß,

Gerd

von Reine Verarsche (Gast)


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Bei uns in der Firma wird auch das "PCB" Prinzip angewendet. Warum 
teures Equipment anschaffen, wenn man es auch mit einem Backofen machen 
kann. Ich hoffe nur "PCB" hat kein Patent dafür angemeldet. Würde es 
nicht begrüssen, wenn meine Firma für diesen Hirnamputierten auch noch 
Lizenzgebühren abdrücken müsste.

von Thomas H. (thegenesis)


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Gerd E. schrieb:
>> zum auslöten eine AOYUE 968 (Heissluft)
>> http://www.ebay.de/itm/120905062963
>
> Bei der ist noch ein normaler Lötkolben dabei. Ich würde eine nehmen die
> nur Heißluft hat (z.B. Aoyue 852) und den Lötkolben extra (den hast Du
> ja schon).

Ich hab gerade eine gebrauchte in Beobachtung, wo der Lötkolben fehlt 
... wenn das nicht klappt, hole ich mir eine ohne Kolben.

Aber ich frage mich, ob mein alter Kolben (48 Watt) genug qualm für das 
ROHS Zeugs hat.

>> zum "festhalten" beim auslöten eine Vakuumpinzette
>> http://www.ebay.de/itm/350562738616
>
> Vom Prinzip her gut, aber ob die das aushält weiß ich nicht. Steht nur
> dran Temperaturbeständig bis 200°C. Zum Auslöten mit bleifreiem Zinn und
> ohne Preheater drunter wirst Du so 350°C bis 380°C Lufttemperatur
> brauchen.

Autsch ... so heiß? ... war da nicht was, mit Temperaturprofil max 250°?

Wenn ich mir damit die Chips vernichte, nützt das Manöver nich viel ... 
ob ich da mit dem Ceranfeld aus der Küche vielleicht so 130°C 
Unterhitzte drauf geben sollte?

Eigentlich müssten die Pinzetten auch reichen, oder?

> Also ich krieg von dem ganzen Lupenzeugs immer Kopfschmerzen. Entweder
> nen richtiges Mikroskop oder so nen kleines USB-Mikroskop wenn es billig
> sein soll. Brauchst Du bei den hier gezeigten Sachen aber eigentlich
> nicht.

Mikroskop ist zu teuer ... USB hab ich hier irgendwo was von 1Sek 
Verzögerung gelesen ... grins ... ich werd dieses Jahr 42 ... heul ... 
ich probiers mal mit ´ner großen Fresnel die ich hier noch irgendwo 
rumliegen habe.

> Du solltest Fluxgel haben. Das hier ist nicht schlecht für den Anfang: ...

Danke für den Tip ... werd ich ordern.

> Keine Ahnung wie gut das Teil seine Temperatur hält. Auf jeden Fall
> brauchst Du mit so ner Station mehr Übung als mit ner besseren.

Wieviel Watt muss die haben?

> Mir sieht das eher wie ein QFN aus, ist aber zu unscharf um das genau zu
> sehen ...

Ich mach am Sonntag bei Tageslicht nochmal ´ne vernünftige Aufnahme.

> Übe das Ein- und Auslöten mit Heißluft vorher ein paar Mal mit Boards
> die noch funktionieren, aber nicht mehr gebraucht werden. Dann kannst Du
> nach dem Einlöten einfach testen, ob sie noch gehen und damit Dein
> Lötversuch erfolgreich war.

Genauso hab ich mir das vorgestellt ... ich spiel erstmal ein bischen 
mit ´nem Schrottboard rum ... dann hab ich noch eins, wo der 
USB-Controller zum Teufel ist, aber noch anspringt ... und am Ende kommt 
dann das 250,-€ Notebook-Board an die Reihe.

Achso ... BGA im Backofen hab ich schon ein paar mal erfolgreich 
hingekriegt ... allerdings waren die alle wesentlich größer. Das stinkt 
übrigens bei 190° noch nicht wirklich ... zumindest nicht bei 
Notebook-Boards ... bei "normalen" PC-Boards sind einige Plastikteile 
drauf, die keine 200° vertragen. Übrigens für alle die das mal "so eben" 
probieren wollen: "Pappe und Papier fangen bei 215° an zu kohlen" :-(

von Gerd E. (robberknight)


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> Aber ich frage mich, ob mein alter Kolben (48 Watt) genug qualm für das
> ROHS Zeugs hat.

Die Leistung ist gar nicht so spannend. Viel wichtiger ist ein guter 
Wärmeübergang zwischen Heizung und Spitze sowie eine gute Regelung.

Wenn Du wirklich nen besseren Lötkolben willst, dann Wechsel nicht von 
Pest zu Cholera, sondern nimm gleich was gescheites. Ich kann nur JBC 
empfehlen. Schau mal hier im Forum nach den Berichten dazu. Die kleinen 
Stationen sind gar nicht so teuer.

>> Vom Prinzip her gut, aber ob die das aushält weiß ich nicht. Steht nur
>> dran Temperaturbeständig bis 200°C. Zum Auslöten mit bleifreiem Zinn und
>> ohne Preheater drunter wirst Du so 350°C bis 380°C Lufttemperatur
>> brauchen.
>
> Autsch ... so heiß? ... war da nicht was, mit Temperaturprofil max 250°?

Du mußt unterscheiden zwischen der Temp. mit der die Luft die Düse 
verlässt und der Temp. die nachher an den Lötstellen herrscht. An den 
Lötstellen reicht 250°C. Aber um die zu erreichen musst Du deutlich 
heissere Luft draufblasen - das Board, Kupferflächen etc. saugen Dir 
Wärme weg, das mußt Du kompensieren.

Im Reflow-Ofen wird dagegen das gesamte Board mit allem drum und dran 
auf die Temp. gebracht. Hier willst Du ja dagegen nur punktuell 
erhitzen.

> Wenn ich mir damit die Chips vernichte, nützt das Manöver nich viel ...

Das ist klar. Ich hatte in dem Bereich aber ehrlich gesagt nur sehr 
selten Probleme, meist gehen die Teile durch anderen Mißbrauch kaputt.

> ob ich da mit dem Ceranfeld aus der Küche vielleicht so 130°C
> Unterhitzte drauf geben sollte?

Das ist in etwa was ein Preheater macht. Hilft bei der ganzen Operation, 
dann kannst Du die Temp. der Heißluft reduzieren. Pass aber mit 
Bauteilen auf der Unterseite auf, nicht daß Du da was schmorst. Gerade 
Plastikstecker etc. sind oft sehr temperaturempfindlich.

> Eigentlich müssten die Pinzetten auch reichen, oder?

Schau ob Du die bequem (=in einer Hand und ohne Verrenkung) weit genug 
aufbekommst. Für kleine Sachen (2 und 3-Beiner) mag ich Pinzetten am 
liebsten, für größere ICs finde ich Vakuum bequemer.

> Mikroskop ist zu teuer ... USB hab ich hier irgendwo was von 1Sek
> Verzögerung gelesen ... grins ... ich werd dieses Jahr 42 ... heul ...
> ich probiers mal mit ´ner großen Fresnel die ich hier noch irgendwo
> rumliegen habe.

Wie gesagt, ich glaube nicht daß Du für diese Operation ne Vergrößerung 
überhaupt brauchst. Bei QFN und BGA kannst Du eh nicht drunterschauen 
und bei SOIC siehst Du auch so was Sache ist.

> Achso ... BGA im Backofen hab ich schon ein paar mal erfolgreich
> hingekriegt ...

Na dann guten Appetit!

von Thomas H. (thegenesis)


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Sodele ... hab nochmal ´ne Nahaufnahme gemacht ... sieht nicht wie ein 
BGA aus ... freu :-)

Das ist übrigens das Resultat meiner Schwester von "ich hab Kaffee neben 
dem Notebook ausgeschüttet". Und weil ich ihr immer gesagt habe, wenn du 
was AUF einem Book verschüttest, dreh es schnell um, hat sie das auch 
gemacht und den Kaffee schön von unten auf die Platine laufen lassen :-(

Leider hab ich null Ahnung von solchen Schaltungen und würde das jetzt 
Großflächig transpantieren ... meint Ihr, der Kurzschluss hat die zwei 
flachen ICs (unten links und rechts) mit gehimmelt, oder reicht das, 
wenn ich die sauber mache?

Spontan würde ich ja alle tauschen um keinen erneuten Kurzschluss zu 
provozieren, aber bei den Mini-Bauteilen würde ich mir natürlich gerne 
den ein oder anderen schenken.

Schluchz ... Lötzinn ... früher war das irgendwie einfacher ... hab 
gerade bei Reichelt geschaut, was für ein Lot ich nehmen soll und das 
einzige verbleite 0,5er das ich da finde ist das hier:

http://www.reichelt.de/Loetzinn/L-TZINN-AG-0-507/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=10997

Soll ich das nehmen?

Was meint PCB mit "Indium Lot"? Was hat das für Vorteile?

Ich hab mal geguckt und ich glaube die JBC-Stationen sprengen mein 
Budget. Hab ich was gewonnen, wenn ich mir eine "ERSA RDS-80" zulege?

Danke und Gruß
Thomas

von Gerd E. (robberknight)


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Thomas Horst schrieb:
> Sodele ... hab nochmal ´ne Nahaufnahme gemacht ... sieht nicht wie ein
> BGA aus ... freu :-)

yupp, QFN.

> Leider hab ich null Ahnung von solchen Schaltungen und würde das jetzt
> Großflächig transpantieren ... meint Ihr, der Kurzschluss hat die zwei
> flachen ICs (unten links und rechts) mit gehimmelt, oder reicht das,
> wenn ich die sauber mache?

Also Q2 ist geplatzt. Beim U4 bin ich mir nicht sicher. So wie der da 
sitzt und verbunden ist, wird der wohl zur Steuerung der Transistoren 
rundrum sein. Daß der über das Gate auch was mit abbekommen hat ist 
nicht unwahrscheinlich. Ich würde ihn mit tauschen.

Was mir sorgen macht ist der schwarze Fleck auf der Leiterbahn zwischen 
Q2 und U4. Wenn eine Leiterbahn auf einer der Innenlagen des Boards 
durch ist hast Du ein Problem.

> 
http://www.reichelt.de/Loetzinn/L-TZINN-AG-0-507/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=10997
>
> Soll ich das nehmen?

Passt.

> Was meint PCB mit "Indium Lot"? Was hat das für Vorteile?

Gibt so spezielle Lote mit niedrigerem Schmelzpunkt. Glaube das meinte 
er. Ist hier aber nicht nötig.

> Ich hab mal geguckt und ich glaube die JBC-Stationen sprengen mein
> Budget. Hab ich was gewonnen, wenn ich mir eine "ERSA RDS-80" zulege?

Ich kenn die speziell nicht, ich hatte nur früher mal ne Ersa Analog 60. 
Bei der war das Problem der Wärmeübergang zwischen Heizung und Spitze. 
Vorne an der Spitze saugt z.B. eine Massefläche Wärme ab. Dann dauert es 
lange bis die Regelung das bemerkt und nochmal länger bis sie die Wärme 
wieder vorne hinbekommt. Damit überhitzt man leicht Bauteile und bekommt 
leicht kalte Lötstellen. Die RDS-80 verwendet die selben Spitzenserien 
wie die Analog 60. Glaube also nicht daß sich da was geändert hat.

Die billigste neue JBC dürfte diese hier sein:
http://weidinger.eu/wl26830

Oder natürlich gebraucht auf ebay, da hab ich meine her.

von Putt (Gast)


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Da ist bestimmt mehr im Arsch.

von herbert (Gast)


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Putt schrieb:
> Da ist bestimmt mehr im Arsch.

Ist auch mein Gefühl.Nix ist frustrierender als wenn nach viel Arbeit 
das Erfolgserlebnis ausbleibt.Dann noch die nie zu klärende Frage:Hab 
ich bei der Reparatur einen/mehrere Fehler gemacht oder gibt es noch den 
ein oder anderen defekten Chip den ich nicht auf der Rechnung 
habe....oder beides zusammen.Aber egal wie das ausgeht,Thomas wird dabei 
was lernen.

von Thomas H. (thegenesis)


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Mhmm ... bischen weiter unten hats auch noch´n Schluck Kaffee abgekrigt 
(s. Bild).

Sonst ist das Board eigentlich komplett sauber.

Das dürfte in erster Linie nur die Akku-Steuerung zerhauen haben, denn 
das Book lief nach dem Kaffeeunglünck noch 3 Monate. Erst als meine 
Schwester das vom Netz getrennt hat, hats kurz "pitch" gemacht.

Wenn das Book später nur im Netzbetrieb läuft, wäre das auch noch zu 
verschmerzen ... der Kumpel von meinem Sohn hat so eins und das läuft 
und läuft und läuft.

Ich werds auf jedenfall versuchen ... ich hab noch ein 2tes Board, wo 
nur der U4 geplatzt ist. Das wäre dann Plan-B, weil die Ausstattung von 
diesem Board um einiges miserabler ist (Intel Integrated Graphic 
jedöns).

Hab noch nie mit Entlötlitze gearbeitet (schäm) ... aber wenn ich mir 
die Youtube-Videos so angucke, ist das keine Zauberei ... welche Maße, 
oder besser ... welches Reichelt-Produkt pack ich in den Warenkorb?

Danke und Gruß
Thomas

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ich würde erst mal den IC oben links ersetzen, den Rest natürlich am 
besten mit (medizinischem) Alkohol säubern.
Zum entlöten kann man bei solchen IC's immer gut ein "Bein" erwärmen und 
dann mit einer Nadel hochbiegen, oder mit scharfer Zange abkipsen und 
dann die Reste mit dem Lötkolben "wegwischen".

von Gerd E. (robberknight)


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> Das dürfte in erster Linie nur die Akku-Steuerung zerhauen haben, denn
> das Book lief nach dem Kaffeeunglünck noch 3 Monate. Erst als meine
> Schwester das vom Netz getrennt hat, hats kurz "pitch" gemacht.
>
> Wenn das Book später nur im Netzbetrieb läuft, wäre das auch noch zu
> verschmerzen ... der Kumpel von meinem Sohn hat so eins und das läuft
> und läuft und läuft.

Dafür könnte es unter Umständen schon reichen, wenn Du nur die 
Transistoren auslötest und unbestückt lässt.

> Hab noch nie mit Entlötlitze gearbeitet (schäm) ... aber wenn ich mir
> die Youtube-Videos so angucke, ist das keine Zauberei ... welche Maße,
> oder besser ... welches Reichelt-Produkt pack ich in den Warenkorb?

Ich hab die 2mm breite, ich mag die schmaleren nicht. Vor dem Benutzen 
immer etwas extra Fluxgel auf die Lötstelle tun, dann mit der 
Entlötlitze drüber. Die Entlötlitze oxidiert immer etwas, das extra Flux 
löst das.

von Thomas H. (thegenesis)


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Läubi .. schrieb:
> Ich würde erst mal den IC oben links ersetzen, den Rest natürlich am
> besten mit (medizinischem) Alkohol säubern.

Isopropanol gehört bei mir inzwischen zur Standardausrüstung :-)

Grübel ... nur den einen Chip tauschen?

Nacheinander tauschen würde mir zwar besser gefallen, aber wenn es durch 
einen anderes defektes Bauteil dann wieder das IC zerhaut?
Oder kann man das eher ausschließen?

Achso ... wg. Lötkolben ... vielleicht sowas hier?:

http://www.reichelt.de/XYTRONIC-Loetstationen/STATION-LF-1600/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=88890

oder den hier:

http://www.elv.de/ELV-80-W-Komfortl%C3%B6tstation/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_29377/b_1

ist mit denen mehr zu erwarten, als mit meinem alten?

Denn die JBCs und die HAKKOs sind mir eigentlich zuviel für die paar mal 
löten im Jahr.

von Ulf (Gast)


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>Achso ... wg. Lötkolben ... vielleicht sowas hier?:
>...ist mit denen mehr zu erwarten, als mit meinem alten?

Für deine Anwendung lohnt der Wechsel nicht. Habe das gleiche Gerät und 
bin absolut zufrieden damit. Zugegeben- einen Lötkolben mußte ich schon 
mal neu kaufen, für 6,95€ nach 100en Betriebsstunden kein Problem.
Für heikle Reparaturaufgeben(und auch sonst) würde ich mir den ROHS- 
Quatsch nicht überhelfen lassen und bleibe bei bleihaltigem Lot.
Naja- DIE Diskussion will ich aber nicht wieder lostreten.

Das Board sollte zuerst mit Wasser gereinigt werden, Isopropanol bzw. 
Äthanol beseitigen Zucker, Salz und allerlei anderen wasserlöslichen 
Schmadder nur unzureichend. Zwischen der Reinigung und ersten Versuchen 
unter Strom liegt garantiert genug Zeit zum Trocknen.

Sorgenfalten würde einem Betriebswirt eher die Summe der ins Visier 
genommenen Anschaffungen im Vergleich zum vermutlich geringen Zeitwert 
des zu reparierenden Gerätes auf die Stirn zaubern. Aber man lernt bei 
solchen Reparaturen meist mehr als auf teuren Kursen und hat hinterher 
eine schön eingerichtet Bastelhöhle.

Viel Glück!

ulf.

von Sni T. (sniti)


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Ulf schrieb:
> Das Board sollte zuerst mit Wasser gereinigt werden, Isopropanol bzw.
> Äthanol beseitigen Zucker, Salz und allerlei anderen wasserlöslichen
> Schmadder nur unzureichend. Zwischen der Reinigung und ersten Versuchen
> unter Strom liegt garantiert genug Zeit zum Trocknen.

Wenn aber bitte destilliertes Wasser! Sonst hat man das Problem mit den 
Salzen gleich wieder ;-) Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass 
70%iges Isopropanol mit destilliertem Wasser verdünnt ganz gut 
funktioniert. Für "härtere" Sachen nehme ich dann den professionellen 
Reiniger (da ist dann noch Methanol und anderes Zeugs drinn), bei dem 
allerdings 400ml so viel kosten wie 5L Isopropanol..

von Thomas H. (thegenesis)


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Ulf schrieb:

> Für deine Anwendung lohnt der Wechsel nicht. Habe das gleiche Gerät und
> bin absolut zufrieden damit.

Von wo hast du die Spitzen her?

Die Spitze, die dabei war, ist viel zu spitz ... grins.

> Sorgenfalten würde einem Betriebswirt eher die Summe der ins Visier
> genommenen Anschaffungen im Vergleich zum vermutlich geringen Zeitwert
> des zu reparierenden Gerätes auf die Stirn zaubern.

Naja ... ich hab so an die 200€ Investitionsvolumen für das Equipment 
kalkuliert ... das neue Board kostet zwischen 210,- und 250,- ... ein 
gebrauchtet Book schlägt bei der Ausstattung mit knapp 500,- zu buche.

Und wenn ich noch eins von den 2 Spenderboards retten kann, hab ich das 
Equipment fasst wieder raus.

> Aber man lernt bei
> solchen Reparaturen meist mehr als auf teuren Kursen und hat hinterher
> eine schön eingerichtet Bastelhöhle.

Genau ... ich hasse es abhägig zu sein ... kostenvoranschlag für die 
Reparatur waren 250,- (Samsung) und 180,- Notebookklinik.

Sni Ti schrieb:
> Ulf schrieb:
>> Das Board sollte zuerst mit Wasser gereinigt werden, Isopropanol bzw.
>> Äthanol beseitigen Zucker, Salz und allerlei anderen wasserlöslichen
>> Schmadder nur unzureichend. Zwischen der Reinigung und ersten Versuchen
>> unter Strom liegt garantiert genug Zeit zum Trocknen.

Aha ... bei den beiden I-Phones (1x Kaffee, 1x nasses Schwimmbadhandtuch 
für drei Tage) hat das mit einlegen Prima geklappt ... aber gut ... werd 
ichs mal 70:30 verdünnen.

> Für "härtere" Sachen nehme ich dann den professionellen
> Reiniger (da ist dann noch Methanol und anderes Zeugs drinn), bei dem
> allerdings 400ml so viel kosten wie 5L Isopropanol..

Das klingt trotzdem Interessant. Hat das Zeug einen Namen?

Grübel ... hat das schonmal jemand mit Bremsenreiniger versucht? ... Das 
Zeug spühlt echt alles weg und die Flächen sind nach der Anwendung 
direkt Knochentrocken. Oder Ätzt mit das den PCB oder sonstichwas weg?

von Sni T. (sniti)


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Thomas Horst:
> Aha ... bei den beiden I-Phones (1x Kaffee, 1x nasses Schwimmbadhandtuch
> für drei Tage) hat das mit einlegen Prima geklappt ... aber gut ... werd
> ichs mal 70:30 verdünnen.

Sicher mag das Ergebnis besser sein, als wenn noch Kaffee, Limo, etc 
drin ist. Aber in normalem Leitungswasser sind eben doch Kalk, Salze, 
etc enthalten. Bei kritischen Stellen könnte das eventuell zu Problemen 
führen. Darum gehe ich persönlich lieber auf Nummer sicher ;-)

>> Für "härtere" Sachen nehme ich dann den professionellen
>> Reiniger (da ist dann noch Methanol und anderes Zeugs drinn), bei dem
>> allerdings 400ml so viel kosten wie 5L Isopropanol..
>
> Das klingt trotzdem Interessant. Hat das Zeug einen Namen?

Ich denke mal jeder professionelle Leiterplattenreiniger sollte hier 
gehen. Ich persönlich setzte den ein:
http://www.microcare.com/pc-23-5-proclean.aspx
Besteht aus Isopropanol, Ethanol, Methanol plus Treibmittel. Es sthet 
zwar auf deren Seite, dass der Reiniger unter Umständen bei manchen 
bleifreien Flussmitteln nicht ausreichen kann, jedoch hatte ich noch 
keinen Fall bei dem das so war. Bekam bisher von Flussmittel, 
Verschmutzungen bis hin zu Etiketten(-kleber) alles weg.
Einen direkten Vergleich zu z.B. Kontakt Chemie habe ich allerdings 
nicht, da es ewig her ist, dass ich mal so einen hatte. Subjektiv habe 
ich den nicht ganz so gut in Erinnerung.

> Grübel ... hat das schonmal jemand mit Bremsenreiniger versucht? ... Das
> Zeug spühlt echt alles weg und die Flächen sind nach der Anwendung
> direkt Knochentrocken. Oder Ätzt mit das den PCB oder sonstichwas weg?

Also Bremsenreiniger fände ich zu extrem. Da hätte ich wirklich Angst, 
dass das auf Dauer Leiterbahnen o.Ä. angreifen kann. Eine andere Frage 
ist, welche Rückstände möglicherweise übrig bleiben.

von Sni T. (sniti)


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Thomas Horst schrieb:
> Naja ... ich hab so an die 200€ Investitionsvolumen für das Equipment
> kalkuliert ... das neue Board kostet zwischen 210,- und 250,- ... ein
> gebrauchtet Book schlägt bei der Ausstattung mit knapp 500,- zu buche.

Wenn du doch öfter lötest würde ich mir schon vernünftiges Equipment 
zulegen. JBC/ OKi/ HAKKO Lötkolben gibt es ab und an bei eBay für 
"wenig" Geld (100€), wobei JBC mein klarer Favorit ist. Dann hättest du 
noch 100€ für eine günstige Heißluft übrig. Allerdings müsstest du dich 
dafür natürlich erst mal auf die Lauer legen, was wohl wegen akutem 
Bedarf weniger angesagt ist..
Im Netz findet man aus China z.B. diese HAKKO ( 
http://www.dealextreme.com/p/hanko-fx-888-70w-soldering-station-ac-220v-126505?item=8 
), ob die original ist kann ich jedoch nicht sagen. Da die jedoch 
überall im Auslang entsprechend günstiger sind (vor allem überm Teich) 
könnte das durchaus möglich sein.
Was die SMD-Sachen angeht würde ich in jedem Fall darauf achten, dass es 
Hohlkehlspitzen gibt, die erleichtern das Löten enorm.

Wenn du das Lötequipment hast einfach ein altes Mainboard schnappen, 
dann aus- und wieder einlöten üben. Wenn da was kaputt geht macht das 
nichts ;-)

von Alex H. (hoal) Benutzerseite


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Thomas Horst schrieb:
> zum "festhalten" beim einlöten ein 5er Set Pinzetten antimagnetisch
> http://www.ebay.de/itm/370612034003

Nur ein kleiner Hinweis zu den Pinzetten:
Die Spitzen sind aus Plastik und nicht hitzeresistent. Ich hatte sie vor 
langer Zeit für wesentlich weniger Geld gekauft und sie liegen ungenutzt 
rum.

von Thomas H. (thegenesis)


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Alex H. schrieb:
> Thomas Horst schrieb:
> Die Spitzen sind aus Plastik und nicht hitzeresistent....

Heul ... zu spät ... hab ich gestern abend bestellt ... schluchz ...

Hat jemand ´nen Tipp, welche ich mir zulegen sollte?

von blablub (Gast)


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Hi,

bei den Bauteilen wäre eventuell auch diese Methode möglich:

1. Chips abdremeln bis auf den Chip und alle Beinchen mit lötzinn 
"zusammenlöten"

2. Silizium mit Lötkolben erhitzen und zwischen Beinchen und Chip hin 
und her springen.

3.Chip mit Pinzette abheben.

Hab ich schon erfolgreich bei QFN-Gehäusen durchgeführt

von Stephan W. (stipo)


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Thomas Horst schrieb:
> Alex H. schrieb:
>> Thomas Horst schrieb:
>> Die Spitzen sind aus Plastik und nicht hitzeresistent....
>
> Heul ... zu spät ... hab ich gestern abend bestellt ... schluchz ...
>
> Hat jemand ´nen Tipp, welche ich mir zulegen sollte?

Kann Dir die Pinzetten empfehlen 
http://www.ebay.de/itm/Set-Werkzeug-Gebogen-Spitze-Pinzette-Spitzpinzette-Neu-/261006289392?_trksid=p4340.m185&_trkparms=algo%3DDLSL%252BSIC.NPJS%26its%3DI%26itu%3DUCI%252BUA%26otn%3D10%26pmod%3D400276328772%252B400276328772%26po%3D%26ps%3D63%26clkid%3D8417923365285769059

War extrem überascht über die Qualität der Pinzetten. Sind Metall, 
extrem Spitz ( mal eben schnell unterm Microskop damit in Finger hauen 
und es blutet :) ) und ich kann damit meine Zangen etc anheben ohne das 
die runter fallen.

Also extrem stabil und kraftig die dinger.

Nur musst Du eben so 4 Wochen einrechnen bis die aus China da liegen :)

von Thomas H. (thegenesis)


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Danke ... Pinzetten sind bestellt.

Zudem hab ich noch die hier gekauft:

http://www.ebay.de/itm/220772284978

Die Plastik-Teile lass ich zurück gehn. Schade eigentlich, das die 
Spitzen von denen nicht aus Edelstahl oder Teflon sind ... die machen 
von der Form her ´nen guten Eindruck.

Warten ist kein Problem ... hab die gebrauchte AOYUE eh nicht gekriegt.
Meine Schwester hat erstmal ein Ersatznotebook zum surfen und ich werd 
das in Ruhe angehn.

Achso ... die Bauteilheber die ich bisher gefunden habe, sind entweder 
mit 200° oder garnicht gekennzeichnet ... wie komm ich denn an welche, 
mit denen ich größere BGAs auslöten kann?

von Sni T. (sniti)


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Thomas Horst schrieb:
> Achso ... die Bauteilheber die ich bisher gefunden habe, sind entweder
> mit 200° oder garnicht gekennzeichnet ... wie komm ich denn an welche,
> mit denen ich größere BGAs auslöten kann?

Also ich halte von diesen mechanischen Bauteilhebern relativ wenig, da 
man zum Halten immer drücken muss, was ich gerade bei feinen Arbeiten 
als ziemlich störend empfinde. Allerdings könnten sich die in Verbindung 
mit einer Aquarienpumpe sicher auch umfunktionieren lassen.
Was die Wärmebeständigkeit angeht, so kann ich dir sagen, dass ich mit 
den Gummis von JBC noch nie Probleme hatte. Da könntest du mal schauen, 
ob du dir nicht so ein Ersatzpack von JBC zulegst. Ob sich der Aufwand 
für dich lohnt ist eine andere Sache. Mit einer Vernünftigen Pinzette 
kommt man schon sehr weit und über BGAs würde ich mir an deiner Stelle 
keine Sorgen machen ;-) Schau also erst mal, dass du SO, QFP und später 
QFN gut hinbekommst, dann kannst du noch mal überlegen, ob du wirklich 
mit BGA anfangen willst. Die sind nämlich, auch mit einem deutlich 
höheren Budget nicht ganz ohne ;-)

von Thomas H. (thegenesis)


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Mhmmm ... sieht so aus, als kriegt man normalerweise keine gebrauchte 
Aoyue bei eBay.

Meint Ihr, der Preisunterschied von 40€ lohnt sich zwischen den Modellen 
852 und 852A++?

Die die A++ hat folgende zusätzliche Features:

-Digitale Bedienelemente
-Elektronische Temperaturregelung (bei beliebigem Luftstrom)
-Vakuum Bauteilheber (elektrische Pumpe)
-Automatische Sleep-Modus (nach 15 Min Cooldown) beim ablegen des 
Handgriffs

Die Taster brauch ich nicht unbedingt.
Den Automatischen Sleep-Modus wahrscheinlich auch nicht.

Die Nützlichkeit der Temperaturregelung und des Bauteilhebers kann ich 
leider nicht einschätzen.

Was würdet Ihr holen? Oder hat jemand die A++ und kann was darüber 
sagen?



Heute ist übrigens mein erstes Spenderboard eingetroffen ... jetzt bin 
ich schonwieder am grübeln ... da gabs scheinbar auch einen 
Feuchtigkeitsschaden, jedoch ist da nur "so einer wie der Q6" geplatzt 
... ich guck mal, was das 2te Spenderboard so hergibt ... vielleicht 
krieg ich ja 2 gerettet ... dann fang ich erstmal mit dem billigeren an 
:-)

Sind die Bauteile neu eigentlich teuer?

Wenn die Bestückung die gleiche ist, müsste das ein Leistungs-MOSFET 
sein:

2R403GMT
A3522E

http://www.a-powerusa.com/docs/AP2R403GMT-3.pdf

Passt ja zum "Umschalten auf Akku"-Szenario ... wie stehen die Chancen, 
das der Kollege durchgebrannt ist, bevor sich die Leiterbahnen in den 
Layern verabschiedet haben?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Thomas Horst schrieb:
> 2R403GMT
> A3522E

Wenn ja wird das auf jedenfall auch kein Spaß... der Hat ein Rückseitig 
verlötetes Wärmepad, den abzukriegen ohne die Platine zu verbraten ist 
das eine aber wieder Anlöten wir schwer da du ja nicht mit dem Lötkolben 
drunter kommst.

Ich würde ganz ehrlich die Sache sein lassen bevor du eine Haufen 
Elektroschrott zuhause hast und das Geld lieber in ein Netbook 
investieren. Für Lötkolben und Co (ich hab eine Ersa Analog 60, die 
macht zumindest bei mir mit SMD keine Probleme) gibt es hier im Forum 
viel lohnendere Anwendungsfälle :-)

von Thomas H. (thegenesis)


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Läubi .. schrieb:
> Thomas Horst schrieb:
> Wenn ja wird das auf jedenfall auch kein Spaß... der Hat ein Rückseitig
> verlötetes Wärmepad, den abzukriegen ohne die Platine zu verbraten ist
> das eine aber wieder Anlöten wir schwer da du ja nicht mit dem Lötkolben
> drunter kommst.

Naja ... in dem Video, das Gerd da oben verlinkt hat, sieht das garnicht 
so böse aus :-)

Spaß beiseite ... nen Pre-Heater werd ich mir wahrscheinlich eh holen, 
weil ich, wenns den klappt, noch einiges mehr machen will.

> Ich würde ganz ehrlich die Sache sein lassen ...

Grins ... immer wenn mein Arbeitskollege sowas sagt, meldet sich mein 
Ehrgeiz ... bis jetzt hat er jede Wette verlohren :-)

> ... bevor du eine Haufen
> Elektroschrott zuhause hast und das Geld lieber in ein Netbook
> investieren.

Nene ... ich hab jetzt/aktuell einen Haufen Elektroschrott rumliegen und 
möchte da wieder funktionierende Elektronik draus machen.
Denn was mich in der Vergangenheit am meisten genervt hat, war die 
Tatsache, das ich bei Problemen, die mit SMD-Bauteilen zutun hatten, 
jedesmal das teuere Board in die Schrottkiste werfen und mir ein 
funtkionierendes Ersatzboard holen musste.

> Für Lötkolben und Co (ich hab eine Ersa Analog 60, die
> macht zumindest bei mir mit SMD keine Probleme) gibt es hier im Forum
> viel lohnendere Anwendungsfälle :-)

Prusst ... das soll nicht nur Spaß machen, sondern möglichst produktiv 
sein ... ich würde z.B. gerne mal ´nen MCP reballen, die GPU einer 
8000er ersetzen oder so einen "Ring of Death" (heißt doch so, oder?) 
einer XBOX beheben.

Die letzten Jahre, hat ich zu Weihnachten immer ´nen "Sponsor" ... 
vielleicht wünsch ich mir dieses Jahr so eine "IR Rework-Station" und 
ein paar Schablonen.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Thomas Horst schrieb:
> in dem Video, das Gerd da oben verlinkt hat,
> sieht das garnicht so böse aus
Naja wenn's klappt sieht's immer einfach aus :-)
Erstmal musst du dne Chip aber runter kriegen ohne das PCB zu 
beschädigen und die umliegenden Bauteile.
Wünsch' dir auf jedenfall viel Erfolg.

von Harald (Gast)


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zum Leiterplatten reinigen für Rep zwecke kann ich den hier Empfehlen:

http://de.farnell.com/kontakt-chemie/kontakt-lr-400-ml/leiterplattenreiniger-400ml/dp/3047453

mit der Bürste vorne dran kriegst du verunreinigungen sehr gut weg.

von Thomas H. (thegenesis)


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Danke ... hab 2 Dosen "KONTAKT LR" bestellt.

Und ich war mutig ... den hier hab ich auch gerade via PayPal geordert:

http://www.diy-bga.com/2011-new-cheapest-high-quality-gordak-853-ir-preheater-leadfree-bga-rework-station-digital-display-very-reasonable-p-39.html

Urgs ... direkte Bestellung in China ... bisserl Angst hab ich jetzt 
schon.

Achso ... hab gestern mit nem Kumpel gequasselt ... der ist voll der 
Harte ... tauscht BGA'a nur mit der Heissluftkiste und NUR von unten ... 
von Temperaturprofil will er nix hören ... Zitat: "Das funktioniert auch 
so".

Ist bestimmt nicht von Dauer, so eine "ich brat es einfach von unten 
dran"-Reparatur, oder?

von SniTi (Gast)


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Thomas Horst schrieb:
> Und ich war mutig ... den hier hab ich auch gerade via PayPal geordert:

Ich würde mich erst mal um Lötstation, Entlötstation, Heißluft - in der 
Reihenfolge - kümmern. Einen Preheater braucht man nicht unbedingt.

Thomas Horst schrieb:
> Achso ... hab gestern mit nem Kumpel gequasselt ... der ist voll der
> Harte ... tauscht BGA'a nur mit der Heissluftkiste und NUR von unten ...
> von Temperaturprofil will er nix hören ... Zitat: "Das funktioniert auch
> so".

Lötet er die wirklich aus oder nur nach? Ich vermute letzteres. 
Dauerhaft ist das nicht, da der eigentliche Fehler dann nicht behoben 
ist. Mir wäre das jedenfalls zu riskant. Kann so klappen, muss es aber 
nicht.

von Thomas H. (thegenesis)


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Lötstation versuche ich erstmal meine alte. Hab mir gerade neue Spitzen 
bestellt.

Entlötstation brauch ich nich. Mach ich mit Heißluft und zum 
"saubermachen" mit dem Eisen und der Entlötlitze.

Heißluft wird eine AOYUE 852A++ ... die bestell ich, sobald der 
Preheater und die Pinzetten da sind (dann ist auch neues Geld auf'm 
Konto).

> Lötet er die wirklich aus oder nur nach? Ich vermute letzteres.

Nene ... der lötet aus, reballed die GPU und lötet die genauso wieder 
ein.

Ich hätte da viel zu viel Angst vorm Popcorn ... komisch das die 
Multilayerplatine das aushält.

von Thomas H. (thegenesis)


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Benutzt Ihr eigentlich auch diese Handschuhe wie in den Youtube-Videos?

Verbrennt man sich die Finger, wenn man z.B. mit der Pinzette die Teile 
abhebt?

Ich hasse Handschuhe :-)

von Thomas H. (thegenesis)


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Harald schrieb:
> zum Leiterplatten reinigen für Rep zwecke kann ich den hier Empfehlen:
>
> 
http://de.farnell.com/kontakt-chemie/kontakt-lr-400-ml/leiterplattenreiniger-400ml/dp/3047453
>
> mit der Bürste vorne dran kriegst du verunreinigungen sehr gut weg.

Jau ... das Zeug hat sich schon bezahlt gemacht ... 2tes Spenderboard 
heute gereinigt ... geguckt ... optisch keine Schäden erkennbar ... 
angeschlossen ... Power-Button ... peep ... miep ... grrr ... rassel ... 
"Windows wird gestartet" :-)

Hihi ... jetzt fehlen mir wieder Ersatzteile :-)

Wo bestellt ihr die Bauteile, wenn ihr welche braucht?

von Thomas H. (thegenesis)


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Sagts ruhig, wenn euch das zu anspruchslos ist ... jaja ... hatter´n 
Erfolgserlebnis ohne nur einmal den Lötkolben in die Hand genommen zu 
haben :-)

Aber vielleicht kann mir trotzdem mal jemand ´nen Tipp geben, wo ich den 
hier herbekomme:

AO4822A

das ist der Q2 auf meinem "Wunschboard" ... ebenfalls ein MOSFETT 
(Transistor Dual Mosfet N 30V 8,5A SMD SO8) ... wenn ich das mit meinem 
laienhaften 16tel-Wissen richtig interpretiere, dann hat es einen kurzen 
zwischen Ground und Driver-Output (Low und/oder High) gegeben.

Ich sage jetzt einfach mal aus dem Bauch heraus, das der Kurzschluss mit 
dem Tod des ICs auch dort geendet hat. Aus diesem Grunde, möchte ich 
erstmal nur den Chip ersetzten ... dafür brauch ich auch erstmal nur 
meinen bereits vorhandenen Lötkolben.

Ist die Typnummer unter der Modellbezeichnung wichtig? Die läßt sich 
nämlich kaum entziffern.

Ich lese da ein BAO1?S ... wozu ist die Nummer und hat die Relevanz?

Danke und Gruß
Thomas

von Alex H. (hoal) Benutzerseite


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Thomas Horst schrieb:
> Sagts ruhig, wenn euch das zu anspruchslos ist ... jaja ... hatter´n
> Erfolgserlebnis ohne nur einmal den Lötkolben in die Hand genommen zu
> haben :-)

Wahrscheinlich können nicht alle nachvollziehen, wieso du gleich für 
einige hundert Euro Werkzeug bestellst, dessen Wert inzwischen 
wahrscheinlich den der zu reparierenden Geräte übersteigt.

Und letzlich kommt "dafür brauch ich auch erstmal nur meinen bereits 
vorhandenen Lötkolben." ;)

> Aber vielleicht kann mir trotzdem mal jemand ´nen Tipp geben, wo ich den
> hier herbekomme:
>
> AO4822A

http://octopart.com/partsearch#search/requestData&q=AO4822A
http://www.findchips.com/avail?part=AO4822A


> Ist die Typnummer unter der Modellbezeichnung wichtig? Die läßt sich
> nämlich kaum entziffern.
>
> Ich lese da ein BAO1?S ... wozu ist die Nummer und hat die Relevanz?

Chargennummer des Herstellers, Herstellungsdatum oder ähnliches. Sollte 
keine Relevanz haben.

von Thomas H. (thegenesis)


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Dooonke ... und schon bestellt :-)

Alex H. schrieb:
> Wahrscheinlich können nicht alle nachvollziehen, wieso du gleich für
> einige hundert Euro Werkzeug bestellst, dessen Wert inzwischen
> wahrscheinlich den der zu reparierenden Geräte übersteigt.

Naja ... ich habs weiter oben ja schon gesagt ... das bleibt nicht der 
letzte Einsatz und es rechnet sich schon, wenn ich 2 Boards hinkriege.

> Und letzlich kommt "dafür brauch ich auch erstmal nur meinen bereits
> vorhandenen Lötkolben." ;)

Grins ... das mit China dauert noch mindestens 2 Wochen ... wenn ich 
solange untätig rumsitze werd ich nervös :-)

von Alex H. (hoal) Benutzerseite


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Thomas Horst schrieb:
> Dooonke ... und schon bestellt :-)

Gern. Hast du das 0,65€-Teil bei Digikey bestellt? Mit 18€ Versand?

von Thomas H. (thegenesis)


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Nee ... aber beinahe hätt ich abgedrückt :-)

Ich hab das relativ teuer bei eBay (aus GB) bestellt ... kostet 6,95 
Teil + 2,8 Versand ... hab gleich 2 geordert, falls ich einen verbraten 
sollte.

von Gerd E. (robberknight)


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Wenns nicht eilig ist gibt es hier im Forum öfters Sammelbestellungen 
bei Digikey. Ab 65 EUR ist Digikey versandkostenfrei, das wird bei den 
meisten Sammelbestellungen erreicht und dann zahlst Du nur noch den 
Luftpolsterumschlag innerhalb D.

von Thomas H. (thegenesis)


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Supi. Danke für den Tipp.

Wird wohl doch noch anspruchsvoller ... das "gerettete Spenderboard" 
funktioniert soweit einwandfrei ......... außer ........ es nimmt sich 
nur den Strom vom Akku ... Netzbetrieb = nix ... kein starten und kein 
laden.

Kann ich da mit´m Multimeter auf suche gehn? Und was viel essentieller 
ist ... helft ihr mir was zu lernen?

Wie fängt man da am besten an?

von Thomas H. (thegenesis)


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Ok ... ich hab mal angefangen (kann nicht schlafen) :-)

DC geht rein (Jack ok, Sicherung ok).

Ohne Akku blinkt beim Einschalten kurz die Initialisierungssequenz auf 
(Power, Caps-Lock) ... dann zuckt der Lüfter kurz und stille im Schacht.

Das sieht aus, wie ein "fehlendes Power-Good-Signal", wie ich es schon 
häufiger bei Desktop-Netzteilen bzw. Boards mit abgerauchten 
Spannungswandlern gesehen habe.

Dann bin ich mit der Lupe nochmal über die infrage kommenden Bauteile 
gegangen (hab vor dem reinigen etliche Fotos geschossen).

U4 sieht bei näherer Betrachtungsweise angekokelt aus. Beim einstecken 
des Netzteils wird der unglaublich heiss (OHNE Akku) ... eigentlich 
dürfte doch jetzt noch nichts großartig "fließen", oder?

Das ist ein ISL6255AHRZ

Highly Integrated Battery Charger with Automatic Power Source Selector 
for Notebook Computers

Der ist vermutlich hin ... und schon brauche ich das bestellte Equipment 
:-)

Die "eine Million Euro" Frage ist jetzt, wird ein neuer auch wieder 
durchknallen, weil irgendeins von den angrenzenden Bauteilen was 
abgekriegt hat und böse Ströme dahin schickt?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Thomas Horst schrieb:
> Die "eine Million Euro" Frage ist jetzt, wird ein neuer auch wieder
> durchknallen, weil irgendeins von den angrenzenden Bauteilen was
> abgekriegt hat und böse Ströme dahin schickt?

Welche Antwort möchtest du jetzt gerne hören?

Ruf doch mal bei AstroTV(*) an. Die können angeblich Karten legen.


(*) http://www.astrotv.de/astrotv/cms/de/livetv/live-stream/index.html

von Thomas H. (thegenesis)


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Och ... ein "ich würde Sicherheitshalber den Q8 tauschen" oder ein "der 
Widerstand zu PIN XYZ könnte den gehimmelt haben" würde mich schon 
weiterbringen.

Aber trotzdem Danke.

von Thomas H. (thegenesis)


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Sodele ... die ISL's sind unterwegs.

Gestern hab ich meine Fresnel ausprobiert ... die macht 2fache 
Vergrößerung ... das taugt nix ... ist immernoch viel zu klein für den 
QFN und sie reflektiert das Licht von oben ... abgesehen davon, gibt es 
nur bei ein paar wenigen Positionen wirklich ´nen vernünftigen Focus zum 
arbeiten.

Mit der ollen Handlupe von da Omma krieg ich's auch nicht gebacken.

Heute hab ich mir mal so eine Lesebrille aus'm Dicounter mitgenommen. 
Das "stärkste" was die im Angebot hatten war ein mit 3dpt für 3€. Das 
ist auch viel zu wenig für meine Augen ... da krieg ich Krebs an der 
Pupille :-)

Aber die Lesebrille macht bisher immernoch den besten Eindruck.

Ein Mikroskop ist mir preismäßig zu heftig.

Mein ihr, das geht mit sowas hier?:

http://www.ebay.de/itm/200731231933

Oder vielleicht ´nen alten Camcorder mit 10 oder 20 fachem optischem 
Zoom und ´nen Monitor?

von Hanns (Gast)


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Mann

hör endlich auf mit den Scheiß. Du hats keine Ahnung und keine 
Ausrüstung.

Tagelang rumlabern was alles an Ausrüstung kaufen willst.

Für so was zu tun braucht man prof. Werkzeug und Ahnung (-was kaputt 
ist!)

Hanns

von Gerd E. (robberknight)


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> hör endlich auf mit den Scheiß. Du hats keine Ahnung und keine
> Ausrüstung.

Mit Deiner Einstellung ändert sich daran aber auch nix.

Zur Optik:

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mir persönlich VIEL Licht bei der 
Arbeit mehr hilft als irgendwelche Lupen. Also hab ich 2 HO-T5-Röhren 
mit dimmbarem EVG in einer ausziehbaren Schubladenführung ca. 50cm  über 
die Arbeitsfläche montiert. Wenn ich will hab ich jetzt bis zu 8000 Lux 
auf der Arbeitsfläche, das ist knapp unter dem was die im OP-Saal so 
haben. Ich brauche vielleicht so 5 Minuten, dann haben sich die Augen 
daran gewöhnt und dann kann ich da gut feine SMD-Sachen ohne weitere 
Unterstützung machen.

Nur zum Nachkontrollieren habe ich zusätzlich noch so nen USB-Mikroskop, 
so ähnlich wie das hier:
http://www.reichelt.de/Inspektions-Kameras/MICROSKOP-USB-2M/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=91003;GROUPID=4002;artnr=MICROSKOP+USB+2M;

Zum drunter Arbeiten ist das ungeeignet, man muß zu nah ran. Aber zum 
Nachkontrollieren funktioniert das gut.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Thomas Horst schrieb:
> Oder vielleicht ´nen alten Camcorder mit 10 oder 20 fachem optischem
> Zoom und ´nen Monitor?

Schau mal etwas weiter unten in diesem Unterforum in diesen Thread:
Beitrag "Taug so ein mikroskop?"

Dort geht es u.A. um dieses "Mikroskop" für 35 Euro
http://www.amazon.de/Bresser-8852000-BRESSERjunior-AuflichtMikroskop-20x/dp/B001UJJGV4/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1336074077&sr=8-6
(Da sind auch noch andere Bezugquellen genannt)

ICh habe mir Testweise auch mal eins dieser Billigstdinger besorgt und 
muss sagen das dieses Gerät sicher keine Profiausstattung ist, aber 
gerade für gelegentliche Arbeiten wie Kontrolle von feinen Lötstellen 
wenn man als Bastler ausnahmsweise mal so einen Käfer verbaut ist es 
absolut ausreichen. Das Preis Leistungsverhältniss ist stimmig.

Nur kann es natürlich sein -wenn man große Platinen hat- das diese nicht 
unter den Ständer passen. Sobald dieser Fall eintritt muss man halt 
etwas eigenleistung investieren und sich einen Eigenen Ständer anbauen. 
Aber mit etwas Geschick ist das schnell und billigst möglich (es muss ja 
auch hier keine Profiausführung werden)

Gruß
Carsten

von Thomas H. (thegenesis)


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Gerd E. schrieb:
> Zur Optik:
>
> Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mir persönlich VIEL Licht ...
> Arbeit mehr hilft als irgendwelche Lupen. Also hab ich 2 HO-T5-Röhren
> mit dimmbarem EVG in einer ausziehbaren Schubladenführung ...

Super Tipp ... an die Ausleuchtung hab ich noch garnicht gedacht ... ich 
hab in meinem Fundus noch 10 T5 (36 Watt) mit passenden EVGs aus ´nem 
früheren "Projekt" rumliegen.

Allerdings sind die nicht dimmbar. Meinst du, das reicht, wenn ich das 
über die Anzahl eingeschalteter Röhren und einer (ebenfalls vorhandenen) 
Zerstrueungsscheibe "dimme"?

Grins ... ausziehbare Schubladenführungen hab ich noch 4 Stück Reserve 
aus der alten Küche :-)

> Nur zum Nachkontrollieren ... USB-Mikroskop ... wie das hier:

An sowas hab ich auch schon gedacht. Mal gucken ... bis die China-Sachen 
da sind hab ich ja vielleicht noch genug Zeit für ein eBay-Schnäppchen.

> Zum drunter Arbeiten ist das ungeeignet, man muß zu nah ran. Aber zum
> Nachkontrollieren funktioniert das gut.

Alles klar, dann verwerf ich die Idee wieder. Hab ich mir schon fasst 
gedacht, denn zwischen dem "bischen" optischen Versatz bei der Fresnel 
im Vergleich zu der Lesebrille sind schon Welten was handling und 
Hand-Augen-Koordination angeht.

Carsten Sch. schrieb:
> Schau mal etwas weiter unten in diesem Unterforum in diesen Thread:
> Beitrag "Taug so ein mikroskop?"

Mach ich sofort.

> Dort geht es u.A. um dieses "Mikroskop" für 35 Euro ...
> (Da sind auch noch andere Bezugquellen genannt)

Witzig, genau das hab ich gerade bei eBay in der Beobachtungsliste.
Leider hab ich keinen Anhaltspunkt, ob 57mm "Abstand zum Objekt" noch 
ausreichen, um mit dem Lötkolben da drunter zu kommen.

Reicht das, oder schraubst du das Ding einfach höher?

> Nur kann es natürlich sein -wenn man große Platinen hat- das diese nicht
> unter den Ständer passen. Sobald dieser Fall eintritt muss man halt
> etwas eigenleistung investieren und sich einen Eigenen Ständer anbauen.
> Aber mit etwas Geschick ist das schnell und billigst möglich (es muss ja
> auch hier keine Profiausführung werden)

Danke! Und auch auf die Gefahr hin, das da gleich wieder irgendjemand 
rumpöbelt ... wenn der Preheater kommt, werde ich zuerst in den Baumarkt 
latschen und mir 2 Alu/Stahl rundstangen holen und damit eine größere 
Aufnahme/Platinenhalter basteln ... und wenn ich bis dahin evtl. so ein 
Mikroskop zulegen sollte, dann nehm ich gleich noch Material für ´nen 
Stativhalter mit ... oder ich zerleg meinen alten OHP im Keller :-)

Danke euch beiden!

Gruß
Thomas

von Thomas H. (thegenesis)


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Hanns schrieb:
> Mann
>
> hör endlich auf mit den Scheiß. Du hats keine Ahnung und keine
> Ausrüstung.
>
> Tagelang rumlabern was alles an Ausrüstung kaufen willst.
>
> Für so was zu tun braucht man prof. Werkzeug und Ahnung (-was kaputt
> ist!)
>
> Hanns

Eigentlich hat mir mein Personalentwicklungs-Coach heute noch gesagt, 
ich soll destruktive Kritik übergehen und die Moderation stattdessen 
wieder auf eine konstruktive Ebene zurückbringen ... das haben 
allerdings die zwei Poster über mir schon getan.

Und eigentlich wollte ich deine von Reife zeugenden und objektiven 
Erkenntnisse "wie die Welt funktioniert" einfach unkommentiert stehen 
lassen.

Aber ich bin nicht auf der Arbeit und muss mir von Dir nicht sagen 
lassen, was alles geht und was nicht. Das haben vor dir schon viele 
andere gemacht und sind jedesmal damit auf die Nase gefallen.

Ich könnte jetzt tausend Dinge aufzählen, die ich schon "hingekriegt" 
habe, wo andere "Fachleute" aus dem Bau-, Kraftfahrzeug- und 
Elektronikhandwerk nur Hohn und Spott übrig hatten. Aber da wir uns 
nichtmal kennen, sehe ich da keine Motivation für mich, dich bekehren zu 
müssen.

Fakt ist doch, das wir immer noch in Höhlen leben, und mit den Affen um 
die Bananen kämpfen müssten, wenn wir, die Menschen, immer den 
Standpunkt vertreten hätten: "das Geht nicht ... das haben wir schon 
immer so gemacht ... nur so und nicht anders ...".

Prinzipiell ist mir deine Meinung echt egal ... interessiert bin ich an 
deinen Motiven ... ich spekuliere mal:

a) Der für dich günstigste Fall:
These: Du bist Fachmann und bist es leid, laienhafte Fragen beantworten 
zu müssen.

Dazu sage ich: Das musst du nicht!

b) Der für dich ungünstigste Fall:
These: Du ließt hier mit, kriegst selber nix gebacken und/oder bist 
neidisch, weil ich viel Kohle für ein scheinbar aussichtsloses 
Unterfangen investiere und es deinen Finanziellen Rahmen oder deine 
Vorstellung von Investition und Erfolg, also dem 
"Preis-Leistungsverhältnis" sprengt.

Dazu sage ich: Wenn du deine Einstellung ändern würdest, hättest du es 
vermutlich auch schon mal probiert und mit sicherheit auch schonmal 
Erfolg gehabt.

c) Der wahrscheinlichste Fall:

These: Du bist einer von den ewig nörgelden und kannst garnicht anders, 
als drauf los zu flamen ... oder du bist einfach noch zu jung für die 
Begriffe Ehrgeiz, Ausdauer und Nachhaltigkeit.

Dazu sage ich: Dieser Fall wäre mir am liebsten, dann könnte ich mich 
ruhig nach hinten lehnen und mir (wie immer) sagen: "Das wird schon 
noch" :-)

@alle anderen die hier mitlesen:
Sorry, aber ich hatte heute keinen guten Tag und ich werde mich nicht 
mehr hinreissen lassen, solche Postings zu kommentieren.

Gruß
Thomas

von Gerd E. (robberknight)


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>> Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mir persönlich VIEL Licht ...
>> Arbeit mehr hilft als irgendwelche Lupen. Also hab ich 2 HO-T5-Röhren
>> mit dimmbarem EVG in einer ausziehbaren Schubladenführung ...
>
> Super Tipp ... an die Ausleuchtung hab ich noch garnicht gedacht ... ich
> hab in meinem Fundus noch 10 T5 (36 Watt) mit passenden EVGs aus ´nem
> früheren "Projekt" rumliegen.

Wenn Du wirklich alle 10 montierst schlägst Du mich wohl in der 
Lichtstärke...

> Allerdings sind die nicht dimmbar. Meinst du, das reicht, wenn ich das
> über die Anzahl eingeschalteter Röhren und einer (ebenfalls vorhandenen)
> Zerstrueungsscheibe "dimme"?

Das sollte passen. Normale Arbeiten mache ich so mit ca. 1/3 der 
Leistung.

> Danke! Und auch auf die Gefahr hin, das da gleich wieder irgendjemand
> rumpöbelt ... wenn der Preheater kommt, werde ich zuerst in den Baumarkt
> latschen und mir 2 Alu/Stahl rundstangen holen und damit eine größere
> Aufnahme/Platinenhalter basteln ...

Wenn Du das Ding nen paar Tage benutzt hast dann schreib doch hier nen 
kurzen Erfahrungsbericht und stell Deine Modifikationen vor. Brauchbare 
Praxisinfos zu günstigem Equipment sind hier immer gefragt.

Gruß,

Gerd

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Thomas Horst schrieb:
> Witzig, genau das hab ich gerade bei eBay in der Beobachtungsliste.
> Leider hab ich keinen Anhaltspunkt, ob 57mm "Abstand zum Objekt" noch
> ausreichen, um mit dem Lötkolben da drunter zu kommen.

JA, wenn man nicht gerade das Lötmonster vom Dachdecker nimmt sondern 
einen der gängigen Elektroniklötkolben sind die ca. 6cm genug Platz zum 
Arbeiten bei "normaler" Lötkolbenhaltung. HAbe ich gerade noch gemacht.

Thomas Horst schrieb:
> Sorry, aber ich hatte heute keinen guten Tag und ich werde mich nicht
> mehr hinreissen lassen, solche Postings zu kommentieren.

Ja, das ist eindeutig das beste - Wir haben hier halt einen -oder einige 
wenige- Idioten die einfach unter den Verschiedensten Nicks hier meinen 
durch Stänkern ein wenig um Aufmerksamkeit buhlen zu können. Mit hoher 
Wahrscheinlichkeit einfach aus Neid weil die selber nichts gebacken 
bekommen und/oder weil sich sonst niemand mit denen Abgeben will.
Ignorieren ist da das einzige das hilft.

Es ist aber tatsächlich so, das wenn man es nur auf den Wirtschaftlichen 
Wert dieser Mainboards bezieht, die Beschaffung der Werkzeuge für den 
anschließenden Reparaturversuch recht Sinnfrei ist. Und solche Leute die 
nur von 12 bis Mittags denken können sind dann natürlich nicht in der 
LAge zu erfassen das es ja auch noch einen Lerneffekt gibt und das 
Material genauso wie die Erfahrung auch bei weiteren Reparaturen und 
natürlich auch für Spass am Hobby zur Verfügung steht - Auch wenn man 
das nicht ausdrücklich dazuschreibt ;-)

Gruß
Carsten

von Stephan W. (stipo)


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Gerd E. schrieb:
> Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mir persönlich VIEL Licht bei der
> Arbeit mehr hilft als irgendwelche Lupen. Also hab ich 2 HO-T5-Röhren
> mit dimmbarem EVG in einer ausziehbaren Schubladenführung ca. 50cm  über
> die Arbeitsfläche montiert. Wenn ich will hab ich jetzt bis zu 8000 Lux
> auf der Arbeitsfläche, das ist knapp unter dem was die im OP-Saal so
> haben. Ich brauche vielleicht so 5 Minuten, dann haben sich die Augen
> daran gewöhnt und dann kann ich da gut feine SMD-Sachen ohne weitere
> Unterstützung machen.

Echt geiler Tip :-) Das werde ich mir auch basteln ;-)
Will sowieso meinen Arbeitsbereich hier noch umgestalten und bin 
nebenher schon am Ideen suchen und "Klauen" ;-)

von Thomas H. (thegenesis)


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Hoffentlich wird das mit den Röhren nicht zu hell ... oder es gibt trotz 
der Zerstreuungslinse noch blöde dunkle Schatten ... ach was ... ich 
probiers einfach ... kost ja nix :-)

> Wenn Du das Ding nen paar Tage benutzt hast dann schreib doch hier nen
> kurzen Erfahrungsbericht und stell Deine Modifikationen vor. Brauchbare
> Praxisinfos zu günstigem Equipment sind hier immer gefragt.

Mach ich.

Achso ... ich hab gerade mal den Thread mit dem Mikroskop durchgelesen.

Wenn ich mir die Bilder aus dem Mikro angucke, empfinde ich die 20-fache 
Vergrößerung als zu hoch für so ´nen QFN anzulöten.

So über den Daumen gepeilt sieht das in dem Video von CuriousInventor 
nach 10x oder 16x aus. Oder doch höher? Die Auflösung gefällt mir zum 
arbeiten eigentlich gut. Oder mein ich das nur, weil teure Geräte einen 
größeren Bereich abbilden?

Sonst würde ich zum arbeiten nämlich eher zu 10x (auch fix) tendieren 
und mir die USB-Lupe zum überprüfen holen wollen.

Gruß
Thomas

von Gerd E. (robberknight)


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>> Also hab ich 2 HO-T5-Röhren
>> mit dimmbarem EVG in einer ausziehbaren Schubladenführung ca. 50cm  über
>> die Arbeitsfläche montiert.
>
> Echt geiler Tip :-) Das werde ich mir auch basteln ;-)
> Will sowieso meinen Arbeitsbereich hier noch umgestalten und bin
> nebenher schon am Ideen suchen und "Klauen" ;-)

Wenn das jemand nachbauen will - hier mal ein paar Fotos als Inspiration 
wie ich das gemacht habe.

Das Alu ist ein L-Profil was ich bei alu-verkauf.de gekauft hab. Ich 
musste allerdings die Front kürzen (Tischkreissäge). Die Reflektoren 
hinter den Röhren sind welche zum aufklipsen, die gibts im 
Aquarienhandel.

von Gerd E. (robberknight)


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> Wenn ich mir die Bilder aus dem Mikro angucke, empfinde ich die 20-fache
> Vergrößerung als zu hoch für so ´nen QFN anzulöten.

würde ich auch sagen, da hast Du einen zu kleinen Sichtbereich.

> So über den Daumen gepeilt sieht das in dem Video von CuriousInventor
> nach 10x oder 16x aus. Oder doch höher? Die Auflösung gefällt mir zum
> arbeiten eigentlich gut.

Er wechselt mehrfach wenn ich das richtig sehe, vermutlich hat er nen 
frei zoombares. Auf jeden Fall hat er ne ordentliche Optik.

Ich würde eher schätzen daß das im Bereich etwas unter 10x ist während 
er das Board mit den Pads drauf zeigt. Kann mich aber auch täuschen, hab 
da nicht so die Erfahrung.

> Sonst würde ich zum arbeiten nämlich eher zu 10x (auch fix) tendieren
> und mir die USB-Lupe zum überprüfen holen wollen.

Überleg Dir nochmal die im Video gezeigten Arbeitsschritte - wann 
brauchst Du da wirklich ein Mikroskop zum drunter arbeiten? Brücken 
zwischen den Pads kannst Du mit dem USB-Teil erkennen und das 
Positionieren ist nicht so kritisch, vor allem wenn Du Stopplack auf der 
Platine hast. Der IC fliesst durch die Oberflächenspannung von selbst an 
die richtige Position.

von herbert (Gast)


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Thomas Horst schrieb:
> Eigentlich hat mir mein Personalentwicklungs-Coach heute noch gesagt,
> ich soll destruktive Kritik übergehen und die Moderation stattdessen
> wieder auf eine konstruktive Ebene zurückbringen ...

Besonders kleine Kinder müssen sich im Verlauf ihrer Entwicklung 
besonders viele "destruktive Kritik " anhören.

Bohr nicht mit dem Nagel in der Steckdose. Steige nicht auf das 
Fensterbrett. Haue deiner Schwester nicht den Hammer auf den Kopf...

von Carsten S. (dg3ycs)



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Hi,

Thomas Horst schrieb:
> Achso ... ich hab gerade mal den Thread mit dem Mikroskop durchgelesen.
>
> Wenn ich mir die Bilder aus dem Mikro angucke, empfinde ich die 20-fache
> Vergrößerung als zu hoch für so ´nen QFN anzulöten.

Naja, ich sage mal das ist einerseits Geschmackssache, andererseits 
kommt es auch auf den Baustein an. Ein QFN Baustein mit <30 Anschlüssen 
stellt ja andere Anforderungen als ein Baustein in der selben Größe mit 
>100 Anschlüssen. Klar, bei 20x hat man immer nur einen sehr kleinen 
Teil seiner Platine im Blick und braucht daher ein gutes räumliches 
Vorstellungsvermögen oder man sucht ewig bis man die richtige Stelle 
findet.

Thomas Horst schrieb:
> So über den Daumen gepeilt sieht das in dem Video von CuriousInventor
> nach 10x oder 16x aus. Oder doch höher? Die Auflösung gefällt mir zum
> arbeiten eigentlich gut. Oder mein ich das nur, weil teure Geräte einen
> größeren Bereich abbilden?

Die GUTEN Geräte liegen alle so im Hausnummernbereich 5-20x Zoom, 
vorzugsweise Stufenlos. Wenn viel unter diesen Geräten arbeitet und es 
ebend NICHT nur gelegentlich einsetzt ist das auch schon anzuraten. Nur 
kostet das dann natürlich auch entsprechend. Da steht man dann als 
Durchschnittsverdiener schnell vor der Wahl: Familienurlaub im Süden, 
die neue (Hobbyklasse, gut) CNC Fräse, oder aber das Stereoskope.

> Sonst würde ich zum arbeiten nämlich eher zu 10x (auch fix) tendieren
> und mir die USB-Lupe zum überprüfen holen wollen.
Nur zum Überrüfen ist das sicherlich auch in Ordnung, wobei dies auch 
geschmackssache ist.

ICh z.B. ziehe aber diese Stereomikroskope vor, einfach weil man da dann 
auch die Möglichkeit hat soch mal drunter zu arbeiten (wenn dann die 
Lötzinnbrücke gar zu hartnäckig ist beispielsweise. Das kommt auch die 
Arbeitshaltung der OHNE Hilfsmittel schon recht nahe.

Woebi ich aber das "normale" verlöten von SMD Bauteilen meist entweder 
ganz ohne Hilfsmittel oder wenn es haarig wird mit der Lupenbrille 
verarbeite. Nur echte Problemfälle (oder sehr teure Bausteine) landen 
dann unter dem Skope.

Ich habe auch noch ein paar Fotos gemacht um mal einen Größenvergleich 
zu haben. -> Ach ja, bevor das Thema aufkommt. Der Lötkolben ist nur zur 
Veranschaulichung, die Spitze daher kalt und deshalb SCHEINBAR völlig 
verschmutzt (kaltes Lötzinn halt)
Die Platine hat übrigends nicht mit den darauf liegenden IC zu tun, das 
ist nur zur Veranschaulichung die Platine an der ich gerade gearbeitet 
habe (Selbstgeätzt) die µC sind nur beide aufgelegt.

Gruß
Carsten

von Thomas H. (thegenesis)


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Verdammt ... ich hab die Kiste mit den EVGs gefunden, aber die Röhren 
sind verschollen ... ich guck mal bei eBay, ob ich nicht gebraucht so 
´ne 2er Batterie für kleines Geld ergattern kann.

Gerd E. schrieb:
>> Wenn ich mir die Bilder aus dem Mikro angucke, empfinde ich die 20-fache
>> Vergrößerung als zu hoch für so ´nen QFN anzulöten.
>
> würde ich auch sagen, da hast Du einen zu kleinen Sichtbereich.

Genau ... die Vergößerungen von "Carsten Sch." sind mir zum löten schon 
zu hoch.

@Carsten: Wie hoch war der Faktor von den Aufnahmen?

> Ich würde eher schätzen daß das im Bereich etwas unter 10x ist während
> er das Board mit den Pads drauf zeigt. Kann mich aber auch täuschen, hab
> da nicht so die Erfahrung.

Der Teil, wo er die Pads "verzinnt" gefällt mir zum arbeiten noch am 
besten. Kann vielleicht mal jemand mit ´nem Scope mal sagen, was das für 
eine Auflösung sein kann?

> ... das Positionieren ist nicht so kritisch ...

Ja, das hab ich gesehen. Aber ich sehe gerne das was ich gerade mache 
sonst krieg ich den Zitterich und die Arbeit ist dahin :-)

Achso ... am Samstag ist doch tatsächlich schon der Pre-Heater per 
DHL-Express gekommen ... 7 Tage bei Chinalieferung und kostenlosem 
Versand ist schon der Hammer!

Auf den ersten und zweiten Blick macht das für den Preis eine richtig 
gute Figur ... naja ... wenn DHL das nicht durch das Auto geworfen 
hätte, dann wäre da wahrscheinlich auch keine Beule an einer 
Gehäuseecke. Das Heizelement macht einen soliden Eindruck, wird aber 
leider nur von der Isolierung "gehalten" (eingequetscht) ... da hat DHL 
durch das Rumwerfmanöver ganze Arbeit geleistet. Hab das Schutzgitter 
abgeschraubt und das Heizelement wieder reindrücken müssen.

Wie gut das Teil die Temperatur anfährt und wie gut es diese hält sag 
ich euch nächste Woche ... bin genötigt worden, die Poolheizung 
einzubauen :-)

Gruß
Thomas

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Thomas Horst schrieb:
> @Carsten: Wie hoch war der Faktor von den Aufnahmen?

Die Aufnahmen sind durch das angesprochene "Billigskope" gemacht worden. 
Somit ist der Faktor 20x. Durch das Foto wird natürlich auch och einmal 
vergrössert, aber das lässt sich ja nicht vermeiden.
(der runde Ausschnitt nimmt ja dann den gesamten Sichtbereich ein)

Zum kontinuierlich drunter Arbeiten - also komplette Baugruppen 
bestücken- ist das natürlich wirklich zu viel. Für das Auflöten einiger 
IC finde ich das aber schon wirklich OK. Wenn ich z.B. den Cypress als 
Beispiel nehme, dann ist es da mit weniger schon schwer überhaupt kleine 
Lötbrücken zu finden.

Gruß
Carsten

von Thomas H. (thegenesis)


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Danke erstmal.

Ich werde wohl nicht mit ´nem Mikroscop löten ... die EEVblogs schrecken 
mich da ein wenig ab :-)

Zum vergrößern brauch ich aber definitiv irgendwas ... heute sind die 
SOIC-8 angekommen ... grusel ... ich hatte die auf den Foto´s viel viel 
größer in Erinnerung :-)

Ich möchte die Alternative "Lupenbrille" bzw. "Stirnlupe" testen ... was 
würdet ihr nemen ... diese:

http://www.ebay.de/itm/200620762625

oder diese:

http://www.ebay.de/itm/251040020984

Für die obere spricht der "Blendschutz zur Arbeitsplatzleuchte" und für 
die untere die "Freie Rundumsicht".

Welche bietet da das kleinere Übel?

von Icke ®. (49636b65)


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Thomas Horst schrieb:

> Zum vergrößern brauch ich aber definitiv irgendwas

Ich arbeite mit einer Lupenleuchte wie der:

http://www.ebay.de/itm/XL-Lupenleuchte-Lupenlampe-2x9W-Glaslinse-3-Dioptrien-/390425207035?pt=Manik%C3%BCre_Pedik%C3%BCre&hash=item5ae727e0fb

Man kann bei dieser großen Ausführung mit beiden Augen durchgucken, die 
Vergrößerung ist ausreichend und man hat drunter genug Platz zum 
Arbeiten. Die Dinger gibt es auch mit 5 Dioptrien, ist aber NICHT zu 
empfehlen, weil durch den kürzeren Betrachtungsabstand die 
Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt ist.

von Thomas H. (thegenesis)


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Hallo zusammen,

ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen.

Nunja ... ehrlich gesagt hab ich gestern erst den Pre-Heater und meine 
Aoyue ausprobiert.

Nein, nicht an den Mainboards aus diesem Thread. Ich habe stattdessen 
ein paar BGA's auf 4 Mainbaords erfolgreich reflowed.

Hätte nie gedacht, das es so knifflig sein kann ein Temperaturprofil 
einzuhalten ... die Einstellungen der Geräte sind aber eher in der 
Kathegorie Kaffeesatzlesen anzusiedeln :-)

Der Pre-Heater (GORDAK 853 IR preheater lead-free BGA rework station / 
digital Display) für 60.83€ (inkl. Versand aus China!) taugt für das 
Geld ... will sagen, er hält die Temperatur in einem Bereich von 5°C.
Die Anzeige kann man vergessen ... bei eingestellten 240° bekomme ich 
bei Zimmertemperatur eine Bauteiltemp von 95° ... auch sollte man die 
Platine/Bauteil tunlichst nicht beim ersten aufheizen auflegen, denn da 
schießt die "Regelelektronik" locker mit 30°C über das Ziel hinaus.

Meine AOYUE-852A++ arbeitet da viel genauer, wobei die eingestellten 
Werte ebenfalls nichts mit der Bauteiltemperatur zutun haben ... 
eingestellte 440°C bei einem Luftstrom von "F81" (das sollen vermutlich 
81% des Maximalen Luftstroms sein) ergeben bei einer Entfernung von ca. 
2cm eine Bauteiltemperatur von angepeilten 235°C. Bei unterschiedlichen 
Düsen muss man jedesmal neu einmessen.
Heute hat die Kiste beim anfahren übrigens den Luftstrom auf F99 
geregelt ... erst nach mehrmaligem Resetten lies sich das wieder ändern 
... mal sehen ... is ja noch Garantie drauf :-)

Ich würde sagen, die Investition in das (ebenfalls Chinesische) 
Digitalthermometer (TM-902C Typ K zu 7,19€) war extrem sinnvoll ... ist 
lustigerweise auch noch das genaueste Chinagerät, das ich jetzt hier 
liegen habe ... hab es mit einem guten "deutschen" Backthermometer 
(mechanisch, max 300°C) sowie einem "deutschen" Digitalthermometer (max 
200° bei +/-1°) abgeglichen ... arbeitet sehr schnell und präzise und 
das Sensorkabel ist schön lang und von der robusten Sorte.

Ich klebe die 1mm Fühlerkugel mit Kapton-Tape direkt auf den DIE ... 
spricht da was gegen?

Oki ... die Tage werde ich dann endlich mal an das eigentliche Problem 
mit der Ladeelektronik gehen ... bis denne.

Gruß
Thomas

von Thomas H. (thegenesis)


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Sodele ... ich hab angefangen ... auslöten war kein Problem ... musste 
den alten QFN jedoch auf 300° bringen, damit er sich lößt.

So hab ich's gemacht:

Mit Kapton-Tape die umliegenden Bauteile abgeklebt und den Thermosensor 
direkt neben dem QFN befestigt.

Dann hab ich den Pre-Heater druntergepackt und das Mainboard auf 95° 
aufgeheizt.

Als nächstes Flussmittel (das ganz dünne Zeugs) unter den QFN laufen 
lassen und die Temperatur auf 180° (ca. 2°/sek) erhöht.

Die 180° hab ich 30 Sekunden gehalten und bin dann auf 300° hoch (mit 
2°/sek).

Jetzt erst läßt sich der QFN mit der Pinzette ganz leicht abheben.

Mit 4°/sek runter auf 170°, die Aoyue beisete gelegt und den Pre-Heater 
ausgeschaltet.

Nach weiteren 40 Sekunden ist die Temperatur runter auf 80° ... dann hab 
ich die Platine vorsichtig vom Pre-Heater genommen, in der Hand bis auf 
50° abkühlen lassen und letztendlich auf den Tisch gelegt.

Ergebnis ist, keine Verfärbungen auf dem Board, kein Knacken, keine 
Risse und der Chip sieht auch noch genauso aus, wie vor dem auslöten. 
Lediglich ein hauch Stoplack ist auf der Strecke geblieben.

Und weil ich ja neugierig bin, hab ich das Teil schnell mit den 
notwendigsten Komponenten versorgt und via Akku durch einen kompletten 
Post laufen lassen.

Daraus schließe ich, das ich (zumindest mit) das richtige Bauteil 
ausgelötet habe :-)

Ich hab mal mit so einer China-Digital-Lupenkamera ein Bild von den 
gereinigten Pads gemacht ... achso ... nein, der unten rechts ist nicht 
zerbröselt ... die Kamera taucht nix ... mit Lupenbrille sieht das viel 
besser aus :-)

Ist das sauber genug?

von Thomas H. (thegenesis)


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Puhhh ... die einlöterei ist wie ich's befürchtet hatte leider nicht so 
einfach.

Ich hab hier ein, vom Material her, identisches Mainboard zum testen und 
da krieg ich das erste Problem schon beim verzinnen der Pads.

Bei eingestellten 300° am Lötkolben nehmen die äußeren den Lötzinn nicht 
an ... zumindest nur manchmal und dann auch nur ein ganz klein wenig.

Ein Grund ist wohl die Temperatur, weil da noch bleifrei drauf rum hängt 
(Danke an Gerd!). Erst wenn ich brachiale 400° am Kolben einstelle und 
die Pads lange genug anbrate, nehmen die so halbwegs das Lötzinn an.

Hinzu kommt noch, das auf meinem Testboard auf jeder Seite jeweils ein 
Pad mit dem Center-Pad verbunden ist ... ein großartiges Schauspiel, 
wenn das gerade aufgebrachte Lötzinn über so ein Pad in die Mitte fließt 
:-(((

Nachdem ich gemerkt habe, das ich damit keine vernünftige Verbindung 
hinkriege, hab ich spaßeshalber mal den QFN mit Lötzinn versehen ... das 
geht wesentlich besser.

Aber ich muß bei all diesen Manövern viel zu viel Hitze unkontrolliert 
über einen zu langen Zeitraum auf den Chip ausüben ... ich denke, der 
neue wird beim echtlauf dabei hops gehen.

Außerdem schwimmt der QFN beim finalen reflow nicht mehr im Flux (das 
ist bis dahin nämlich komplett verdampft) und er "zieht" sich auch nicht 
von selber in die korrekte Position, sodaß ich außer einem "einstecken 
und gucken was passiert" später keinen Anhaltspunkt habe, ob der richtig 
eingelötet ist.

Kann ich da nochwas anderes machen? Vielleicht ein anderes Lot, ein 
anders Flußmittel, mehr Hitze von unten?

Heul ... ich hab mal ein paar Bilder von meinem letzten Versuch 
angehängt ... da ist von außen ja eh nich viel zu sehen, aber so richtig 
gefallen tut mir das auch nicht ... und nein, der Chip sieht nicht von 
dem einen Versuch so aus ... gut, das der nicht reden kann :-)

Gruß
Thomas

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