Liebes Forum Gegeben ist ein Ringkerntrafo mit einem Ausgang von 12V und 60VA. Der versorgt 12V Glühlampen, max. ca. 40Watt Für etwas zusätzlichen Klimbim sollen nun über eine EINWEG-Gleichrichtung/Siebung/Regler 5V erzeugt werden, die dann ihrerseits mit bis zu 400mA belastet werden. Ist die dadurch entstehende Schieflast am Trafo noch akzeptabel, oder doch schon zu groß? Wegen der Potentiale der Schaltungen ist die Einweg-Gl, momentan die beste Option, Zweiweg-Gl würde die Schaltung deutlich aufwändiger machen und ich würde dies sehr gerne vermeiden. Kann also jemand die Probleme für den Trafo bei den o.g. Werten einschätzen? Vielen Dank!
4,8 W schieflast bei 60 VA Nennscheinleistung Glaubst du wirklich das macht was aus? ich glaube du wirst keine auswirkungen bemerken ansonsten verheize nochmal 4,8 W der anderen Halbwelle an einem R ;-)
Trafofrager schrieb: > Liebes Forum > > Gegeben ist ein Ringkerntrafo mit einem Ausgang > von 12V und 60VA. Der versorgt 12V Glühlampen, max. ca. 40Watt > > Für etwas zusätzlichen Klimbim sollen nun über eine > EINWEG-Gleichrichtung/Siebung/Regler 5V erzeugt werden, > die dann ihrerseits mit bis zu 400mA belastet werden. Ich würde das nicht Schieflast, sondern Gleichstrombelastung nennen. Und vom Gefühl her nicht mehr als 10 mA ziehen. Aber Du kannst es ja mal ausprobieren, wie stark der Eingangswechselstrom bei Deiner Zusatzbelastung ansteigt. An Deiner Stelle würde ich für die Zusatzleistung eine zusätzliche Wicklung auf dem Trafo aufbringen un dahinter einen Brückengleichrichter schalten. Gruss Harald
naja die 400 mA Gleichstrom werden nicht gleich den Kern in die Sättigung treiben. ;-)
Trafofrager schrieb: > Gegeben ist ein Ringkerntrafo mit einem Ausgang > von 12V und 60VA. Gibts denn ein Datenblatt?
Winfried J. schrieb: > naja die 400 mA Gleichstrom werden nicht gleich den Kern in die > Sättigung treiben. Gerade bei Ringkerntrafos kann das schnell zum Problem werden, die haben üblicherweise einen recht kleinen Magnetisierungsstrom.
Das wird hier sicher kein Problem, zudem ja die Spannung primär den mag. Strom bestimmt, nicht der Laststrom. (be starker unsymetrischer Last fällt primär mehr Spannung ab wenn Laststrom fließt, was zu leicht kleiner Spannungszeitfläche führt) Bei dem Trafo hier ist es egal...
Pi mal Daumen ist die Gleichstrombelastung eines Trafos (mit EI oder M Kern) im Kleinleistungsbereich (50...300VA) mit ca 1/4...1/6 der Nennwechselstrombelastung möglich. Beide Werte sind in der Praxis aber linear miteinander verknüpft: bei ImaxAC=5A gilt ImaxDC=0A, bei ImaxDC=1A gilt dann ImaxAC=0A (Faktor 1/5 angenommen). Für einen 60VA Trafo mit 40W Last wäre dann gleichzeitig etwas mehr als 300mA Gleichstrombelastung zulässig (12V). Bei einem Ringkerntrafo kenne ich die Abschätzungen leider nicht: einen (freundlichen) Hersteller kontaktieren oder evtl. alternative sinnvolle Vorschläge aus den Vorgängerantworten anwenden. (PS: Schieflast ist ein Begriff aus der Drehstromtechnik und wird für Belastungsmöglichkeiten bei Transformatorn entsprechend der Schaltgruppen verwendet [bzw. auch bei den Amis] und in diesem Zusammenhang nicht so das richtige, hat Harald schon angedeutet)
Fralla schrieb: > Das wird hier sicher kein Problem, zudem ja die Spannung primär den mag. > Strom bestimmt, nicht der Laststrom. (be starker unsymetrischer Last > fällt primär mehr Spannung ab wenn Laststrom fließt, was zu leicht > kleiner Spannungszeitfläche führt) Mischmasch! > Bei dem Trafo hier ist es egal... Nö.
b35 schrieb: > Pi mal Daumen ist die Gleichstrombelastung eines Trafos (mit EI oder M > Kern) im Kleinleistungsbereich (50...300VA) mit ca 1/4...1/6 der > Nennwechselstrombelastung möglich. ACK. > Beide Werte sind in der Praxis aber linear miteinander verknüpft: bei > ImaxAC=5A gilt ImaxDC=0A, bei ImaxDC=1A gilt dann ImaxAC=0A (Faktor 1/5 > angenommen). Wie bitte?
b35 schrieb: > ACK steht für...? Zustimmung. > Herstellerempfehlung Den einfachen linearen Zusammenhang kann ich nicht nachvollziehen. Aber egal, ohne geeignetes Datenblatt ist das eh Kaffeesatzlesen. Der OP wird halt messen müssen, und wenn der Trafo zu warm wird, dann gehts halt nicht.
>> Bei dem Trafo hier ist es egal... >Nö. Doch. >> Das wird hier sicher kein Problem, zudem ja die Spannung primär den mag. > Strom bestimmt, nicht der Laststrom. (be starker unsymetrischer Last > fällt primär mehr Spannung ab wenn Laststrom fließt, was zu leicht > kleiner Spannungszeitfläche führt) >Mischmasch! Dann erklär was den mag. Strom bestimmt. Nur Mischmasch sagen ist nichts.
Fralla schrieb: > Dann erklär was den mag. Strom bestimmt. Nur Mischmasch sagen ist > nichts. Überleg dir doch erst mal wie der Trafo es schafft Gleichstrom zu übertragen.
>Überleg dir doch erst mal wie der Trafo es schafft Gleichstrom zu >übertragen. Gegenfrage auf Frage? Ist Gleichstrom und keine Gleichspannung... Dass eine DC-magnetisierung des Kerns erfolgt ist ja nicht unbestritten. Doch bei der kleinen Leistung wird nichts passieren.
Wenn alle Unsicherheiten zu unsicher sind, dann Spannungsverdoppler mit 2 Cs und 2 Dioden und per StepDown die 5 V daraus machen. Da wird die "Schieflast" wieder gerader.
mhh schrieb: > Wenn alle Unsicherheiten zu unsicher sind, ...gibt es auch billige Printtrafos und Brückengleichrichter was evtl. den Siebungsaufwand verringert.
Das Gefühl von Harald Wilhelms für Ströme und magnetische Flüsse scheint ein gutes zu sein, Chapeau! Hierzu Informationen aus einem Beitrag des Kupferinstitutes. Da der Inhalt insgesamt interessant ist, habe ich ihn vollständig gepostet und nicht nur Seite 9 des Artikels: "Der Einfluß von Gleichspannungsanteilen". ...ein 200VA Ringkerntrafo gerät in den Bereich der Sättigung durch einen 25mA Gleichstromanteil in der Primärwicklung, wenn auch andere Ursachen (Unsymmetrie des Netzes) besprochen werden...
b35 schrieb: > ...ein 200VA Ringkerntrafo gerät in den Bereich der Sättigung durch > einen 25mA Gleichstromanteil in der Primärwicklung, wenn auch andere > Ursachen (Unsymmetrie des Netzes) besprochen werden... Ja, gerade Ringkerntrafos sind da besonders empfindlich. M- oder E-Kerne toleranter. Aber auch da wären mir die vom TO gewünschten 400mA ein bisschen viel. Gruss Harald
Liebe Leute, besten Dank erstmal für die ausführliche Diskussion des Themas. Die Meinungen sind ja wohl durchaus geteilt, allerdings sind natürlich die PDFs von Falk und B35 eindeutig und kaum widerlegbar. Folgendes möchte ich noch sagen: 1. Habe bereits beschlossen die ganze Schaltung zu ändern, um dem Problem konsequent aus dem Wege zu gehen. Als direkte Folge der Debatte sozusagen, besten Dank! Alles weitere ist also nur noch interessehalber. 2. ABER folgender Gedanke noch: Die Essays in den o.g. PDFs beschreiben (auch) Trafoprobleme aus Gleichspannungsbelastung durch EXTERNE Umstände. Da ich und jeder andere Entwickler aber diese externen Umstände kaum beeinflussen kann dürfte man ja DANN EIGENTLICH NIEMALS einen Trafo (besonders keinen Ringkern) einsetzen... Ich würde nicht so weit gehen, die o.g. PDF als "akademische Spitzfindigkeiten" einzustufen, jedoch WERDEN NUMMAL Millionen (eher Milliarden) Trafos jeden Tag und jede Sekunde unter GENAU solchen Bedingungen betrieben, die nicht/schwer beeinflussbar sind. Das ist eben die praktische Realität. Wären also die Folgen so dramatisch, wie in den PDF geschildert, könnte dies ja eigentlich nicht möglich sein. Also möchte ich gerne Eure (akademischen) Gedanken dazu anregen... Viele Grüsse!
Trafofrager schrieb: > Gleichspannungsbelastung durch EXTERNE Umstände > Millionen (eher Milliarden) Trafos jeden Tag > Eure (akademischen) Gedanken dazu anregen... Deshalb haben die Versorger auch Anschlussbedingungen definiert und weise Menschen Sicherungen und Thermosicherungen erfunden um größeren Schäden rechtzeitig vorzubeugen.
Handelt es sich um ein Einzelstück oder eine Serienfertigung? Ich stimme Autor: Harald Wilhelms (wilhelms) Datum: 17.05.2012 18:55 zu. Bei Einzelstück bietet sich eine eigene Wicklung mit Brückengleichrichter an, die problemlos selbst draufgewickelt werden kann, rechne mit 0,2V pro Windung, sagen wir 8V AC reichen, das sind 40 Windungen. Durch die reduzierte Verlustleistung sinkt auch die zusätzliche Belastung des Trafos.
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