Ein Problem, mit dem ich deutschlandweit bestimmt nicht allein bin. Jetzt habe ich mir in fast 40 Jahren einen ( kleinen) Betrieb mit gutem Renomme aufgebaut. Die Kontakte mit Planern und Architekten sind vorhanden. Meine einzige Tochter will was Anderes machen. Nun stellt sich die Frage: Was passiert in 5 oder 10 Jahren? Einfach zumachen, oder jemand finden, der weitermacht ? Wie würdet ihr das angehen? ( Es geht hier auch nicht vordergründig um Geld, ich fände es einfach schade, das zu vernichten )
Gerade der letzte Beitrag dieses Threads zeugt von völliger Unkenntniss des wirklichen Lebens. Das wichtigste sind Kontakte. ( Ich weiß, vovon ich spreche, da ich meinen Laden in einer völlig fremden Gegend aufgemacht habe.)
Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines Nachfolgers kümmern.
Jochen Fe. schrieb: > Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten > hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich > speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines > Nachfolgers kümmern. Haben sie nicht. Da muss man sich schon selbst drum kümmern. Ich habe in meinem Betrieb einen jungen Mitarbeiter, dem ich es zutraue, zu übernehmen. Ich muß den aber motivieren können!
Hallo Bernd,
> Ich muß den aber motivieren können!
wenn Du erst jemanden dazu motivieren musst, dann ist das nicht
unbedingt der optimale Weg. Wenn Du es an eine Einzelperson geben
willst, dann sollte diese schon Feuer und Flamme für das Geschäft sein.
Was ist es denn für ein Geschäft? Und wo? Wozu gibt es Netzwerke. Die
Information kann man streuen.
Michael ;-)
Michael Steinbauer schrieb: > Hallo Bernd, > >> Ich muß den aber motivieren können! > > wenn Du erst jemanden dazu motivieren musst, dann ist das nicht > unbedingt der optimale Weg. Wenn Du es an eine Einzelperson geben > willst, dann sollte diese schon Feuer und Flamme für das Geschäft sein. > > Was ist es denn für ein Geschäft? Und wo? Wozu gibt es Netzwerke. Die > Information kann man streuen. > > Michael ;-) Einfach ist das nicht: ein guter Metallbauer, ein guter Designer, nebenberuflich Elektroing. , Statiker und noch Betriebswirt. Find den mal. Meister muß er auch noch sein .
Ich könnte mir auch eine "softe " Übergabe vorstellen, die in mehreren Jahren abläuft. Vorteil wäre daS langsame Hineinwachsen des Nachfolgers. Für mich jetzt schwierig zu entscheiden.
Bernd Funk schrieb: > ein guter Metallbauer, ein guter Designer, nebenberuflich > Elektroing. , Statiker und noch Betriebswirt. > > Find den mal. > > Meister muß er auch noch sein . Ich denke, der wichtigste Punkt ist hier nicht genannt worden: Es muß auch persönlich stimmen! Ohne funktionierende Teamarbeit wird der Nachfolger immer kritisch beäugt, nichts was er macht ist gut genug usw. Kenne ich aus der Verwandtschaft, da hat es 15 Jahre gedauert, bis der Nachfolger sich die Schuhe anziehen konnte, und in ihnen laufen. Dürfte sogar fast exakt die Branche sein....
Bernd Funk schrieb: > Jochen Fe. schrieb: >> Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten >> hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich >> speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines >> Nachfolgers kümmern. > > Haben sie nicht. Die vielleicht nicht, aber der wenig zuverlässige VDI hat ein paar Phrasen dazu http://www.vdi.de/46577.0.html
Mischmasch schrieb: > Die vielleicht nicht, aber der wenig zuverlässige VDI hat ein paar > Phrasen dazu Oh, ich habe da wohl die Welt ein wenig zu rosa gesehen! Sorry!
> oder jemand finden, der weitermacht ?
Warum willst du das? Bevor du keine Klarheit darüber hast, sind weitere
Überlegungen sinnfrei.
Nenne also mindestens drei gute Gründe dafür.
Bernd Funk schrieb: > Meine einzige Tochter will was Anderes machen. Das war doch abzusehen, oder? Dann rächt sich deine Enthaltsamkeit in naher Zukunft wohl. Zwanzig bis dreizig Jahre muss man da vorher schon einplanen. In einem Nebenzweig meiner Familie ist das Problem auch noch nicht gelöst. Bisher drei Mädchen und das was in Arbeit ist, ist vom Geschlecht noch nicht bestimmt. Bleibt dir doch nur jemand einzustellen mit der Übernahmeoption. Den richtigen da zu finden dürfte eine Megaarbeit sein.
Dipl. Ing. ( FH ) schrieb: > Mach den Laden dicht, die guten Zeiten sind schon lange vorbei . Das mit den guten Zeiten haben deine Eltern in deiner Jugendzeit auch gesagt, selbst Sokrates hat sowas in der Richtung schon gesagt, ist also nix neues. Ich denke, wenn du einen Mitarbeiter hast, dem du es erstmal zutrauen würdest, sprich ihn doch einfach mal drauf an. Vielleicht hat er sich über diese Option noch gar keine Gedanken gemacht. Nein sagen kann er doch schließlich immer. Und mein Daddy hat vor 3 Jahren eine Firma übernommen, da er mit 58 gekündigt wurde und selbst als Ing findet man dann keine Arbeit mehr, und er war von der Hwk sehr begeistert, die ihm erstmal einige Kontakte vermittelt haben, um überhaupt an Verkaufsabsichtige Unternehmer ranzukommen, und dann auch während der ganzen Verhandlungen hat er immer Hilfe bekommen, weil wenn man immer nur AN war, sind da verschiedene Sachen vorallem was Banken betrifft doch neu und man wird eben schnell über den Tisch gezogen. Ich finde den Zeitpunkt zwar etwas zeitig, jetzt schon zu überlegen, was in 5 oder 10 Jahren mal ist, aber ich denke, man muss es erstmal unter potenziellen Käufern bekannt machen, das man gewillt ist, alles in den nächsten Jahren zu verkaufen. Wenn da einer dabei ist, der kompetent ist, und du der Meinung bist, er kann das schaffen und er wird nicht alles, was du in 40 Jahren aufgebaut hast in 3 Jahren runterwirtschaften, dann werdet ihr euch über den Rest denke ich mal auch einig. Das ist einfach meine persönliche Meinung dazu. MfG Dennis
Ein Riesenproblem bei kleinen Handwerksbetrieben ist das kaufmännisch- bürokratische Umfeld. Das ist so zeitaufwendig, das kann man nicht alles selbst machen. Alles extern vergeben, ist zu teuer. Die beste Lösung ist die mitarbeitende Ehefrau. Aber, die muss das auch wollen. Da ich dieses Thema ( Selbständigmachen/ Übernahme ) schon seit Jahren verfolge, und mit vielen Kollegen darüber gesprochen habe, lautet mein derzeitiges Fazit: Es scheitert an den Partnern ( innen ). Ein Arbeiten nach 17 Uhr, vieleicht noch Samstags, ist familär nicht mehr erwünscht. Ein höheres Einkommen als der Durchschnitt: Egal.
Bernd Funk schrieb: > Die beste Lösung ist die mitarbeitende Ehefrau. > Aber, die muss das auch wollen. > > Da ich dieses Thema ( Selbständigmachen/ Übernahme ) schon seit > Jahren verfolge, und mit vielen Kollegen darüber gesprochen habe, > lautet mein derzeitiges Fazit: > > Es scheitert an den Partnern ( innen ). > Ein Arbeiten nach 17 Uhr, vieleicht noch Samstags, ist familär > nicht mehr erwünscht. > > Ein höheres Einkommen als der Durchschnitt: Egal. Jetzt weißt du ja, was du mit deiner Tochter machen kannst: Eine Zweckehe des Unternehmens wegen ;) Besorg dir noch nen adeligen Titel, dann macht sie das bestimmt. duck und wech
Muss Bern beipflichten: Kleinbetrieb ohne aktive Partnerin kannste knicken, weil der Büro- und Verwaltungskram viel Zeit kosten bzw. teuer sind, wenn sie extern vergeben werden. Bekannter von mir hat auch eine die lieber Bauchtanz statt Buchhaltung macht.....
STK500-Besitzer schrieb: > Jetzt weißt du ja, was du mit deiner Tochter machen kannst: Eine > Zweckehe des Unternehmens wegen ;) > Besorg dir noch nen adeligen Titel, dann macht sie das bestimmt. > > *duck und wech* Das sagst du meiner Tochter aber selbst:) Ich duck mich dann wech.
Es läßt sich ja arrangieren. Sieht man fast jeden Sonntag 20.15 ;-) Die Lieblingsfantasie der Frauen ist der Gentleman, der sich bei ihrer Not ins Zeug legt und später mit Adelstitel und Landsitz wieder im Leben auftaucht. Er kann natürlich alles. ALLES ist da wörtlich Tag und Nacht zu nehmen. Alles wesentlich realistischer als Männerphantasien. lol
Ich sehe es mittlerweilen so: Selbständigkeit ist kein erstrebenswertes Ziel mehr. Dabei liegen die Vorteile doch auf der Hand: Gedanken um Urlaub: Braucht man sich nicht machen, da entweder keine Zeit oder kein Geld. ( oder Beides ) Gedanken zur Rente: Kriegst eh keine. Risikosportarten: Brauchst du nicht mehr, da reicht das tägliche Adrenalin. Geld: Auch keins da, brauchst dich also nicht um Anlagemöglichkeiten zu kümmern. Gesellschaftliches Ansehen: Du bist Multimillionär, böser Ausbeuter, Betrüger usw.
Bernd Funk schrieb: > Gedanken zur Rente: Kriegst eh keine. Grundsicherung für Alte(bei Vorlage der Voraussetzungen) gibts immer. Keiner muss hier verhungern.
Michael S. schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Gedanken zur Rente: Kriegst eh keine. > Grundsicherung für Alte(bei Vorlage der Voraussetzungen) > gibts immer. Keiner muss hier verhungern. Das vielleicht, aber Menschen, die bis zur Rente Ihr Geld mit Arbeit verdient haben, wollen dann nicht von Allmosen auf Kosten der Allgemeinheit leben. Die haben nämlich noch Ehrgefühl.
STK500-Besitzer schrieb: > Die haben nämlich noch Ehrgefühl. Da sprich mal nur für dich. Im Wirtschaftsleben ist Ehre etwas, was sich die daran Beteiligten an den Schluss, der Dinge die ihnen wichtig sind, gesetzt haben. Was an erster Stelle steht, kannste dir wohl selber denken. Wenn Rentenbeiträge keine Pflicht sind, wird darauf häufig verzichtet. Krankenversicherung muss man ja so oder so haben, aber kürzlich hatte ich gehört das 1,6 Millionen Bürger die Beiträge die ihnen zu hoch sind, nicht bezahlen.
Was nutzt ihnen dieses Ehrgefühl, wenn ihre eingezahlten Rentenbeiträge verschleudert, missbraucht werden? Die Rente würde auch noch in 100 Jahren reichen wenn entsprechende Stellen das eingezahlte Geld ausschliesslich für den vorhergesehen Zeck verwenden würden. Doch die Verblödungsmaschine trichtert der Bevölkerung ein, es gäbe zuviele Alte... Doch zum Topic Bei den vielen "Profis" hier, müsste sich doch daraus ein Nachfolger rekrutieren lassen ;-) Jeder, der schon ein bisschen Einblick in die Materie haben durfte, kann das Geschriebene von Bernd Funk nur bestätigen.
Einer der letzten BrandEins Hefte war der Unternehmensnachfolge gewidmet. Ein Problem, was diagnostiziert wurde war, dass der Alteigentümer dem Neuen oft keinen Gestaltungsspielraum lässt. Der Alteigentümer erwartet, dass der Neue das Geschäft so führt wie bisher. Frustrierend für beide Seiten. Du schreibst, dass Du schon mit vielen über das Thema gesprochen hast und auch Geld nicht Dein Motivator ist. Was erwartest Du in diesem Forum für eine Hilfe?
Pete K. schrieb: > erwartest Du in diesem Forum für eine Hilfe? ... vermutlich einen Heiratsschwindler, der Firma und Tochter übernimmt? Solange keine gebratenen Tauben herumfliegen wird die Zahl der wahren Interessenten klein sein. Deinen MA könntest Du z.B. mal auf einen Existenzgründerlehrgang schicken zur Meinungsbildung. Entweder hat er hinterher Interesse "weil schon was da ist" oder kann rechnen was ein Neuanfang kosten würde.
Rudi Radlos schrieb: > Pete K. schrieb: >> erwartest Du in diesem Forum für eine Hilfe? > > ... vermutlich einen Heiratsschwindler, der Firma und Tochter übernimmt? > > Solange keine gebratenen Tauben herumfliegen wird die Zahl der wahren > Interessenten klein sein. Deinen MA könntest Du z.B. mal auf einen > Existenzgründerlehrgang schicken zur Meinungsbildung. Entweder hat er > hinterher Interesse "weil schon was da ist" oder kann rechnen was ein > Neuanfang kosten würde. Das mit der Tochter ist geklärt: Sie hat gerade ihren Master fertig und ist mit einem Dr. Ing. liiert. Was erwarte ich? Tips, Hinweise, Erfahrungen usw. Dieses Forum ist groß. Und sei es nur ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Die Möglichkeit, einen Kleinbetrieb zu übernehmen, wird doch immer häufiger. Eine echte Chance für Leute mit Ehrgeiz.
Bernd Funk schrieb: > Die Möglichkeit, einen Kleinbetrieb zu übernehmen, wird doch > immer häufiger. Eine echte Chance für Leute mit Ehrgeiz. Hätte Micheel S. nicht gerade seine Übergangsphase, würde er es bestimmt gerne machen. Mit seinem Elan würde er deine Firma zu etwas besonderem machen... SCNR
STK500-Besitzer schrieb: > Hätte Micheel S. nicht gerade seine Übergangsphase, würde er es bestimmt > gerne machen. Jetzt häng dich doch mal nicht so am Michael auf. Der wohnt gut 500km vom Bernd entfernt, in einer ganz anderen Gegend. Das macht auch nichts leichter, wenn man ein soziales Umfeld mal eben weg werfen muß.
Ich würde pragmatisch nach einem Mehrschrittmodell vorgehen. Einen Königsweg wird es nicht geben: Zuerst fragst Du Deinen Mitarbeiter, ob er potentiell Interesse hat. Als zweites gehst Du zu Deinem Berufsverband und schaust, ob die Dir bei der Nachfolgesuche helfen. Drittens, wenn nix zu klappen scheint, machst Du eben den Laden eben gepflegt dicht. Scheiss doch drauf! Für Dich hat es den Spaß und das Geld gebracht, und im Jenseits hast Du nix mehr von Deiner Firma. Akzeptieren wir unsere Endlichkeit und verderben wir uns nicht den Lebensabend mit dem Wunsch "Etwas zu hinterlassen". Das haben unsere Leben auch so und on wenigen hundert Jahren wird nichts mehr eine Bedeutung haben. Auf jeden Fall solltest Du im Moment der Übergabe mit dem Laden abgeschlossen haben. Lass Deinem Nachfolger die Freiheit, auch zu scheitern. Dann hat Dein Laden auch etwas gebracht. Gibt Rat, wenn man Dich fragt und lass den Nachfolger sonst machen was er will.
Bernd Funk schrieb: > Meine einzige Tochter will was Anderes machen. Bernd Funk schrieb: > Es scheitert an den Partnern ( innen ). > Ein Arbeiten nach 17 Uhr, vieleicht noch Samstags, ist familär > nicht mehr erwünscht. > > Ein höheres Einkommen als der Durchschnitt: Egal. Ob es wohl hier einen kausalen Zusammenhang gibt ;-)
Epikur schrieb: > Auf jeden Fall solltest Du im Moment der Übergabe mit dem Laden > abgeschlossen haben. Das ist für "Gewohnheitstäter" nicht so leicht werden? Außerdem steht die Frage, in welcher Form die Firma bezahlt werden soll. Als Rente? Dann muß der Neue ein gutes Händchen haben, wenn es länger funktionieren soll. Andererseits könnte ich mir vorstellen, daß sein Mitarbeiter nicht gleich eine Million verfügbar hat um ihn sofort auszuzahlen? Die Antwort dazu will ich gar nicht wissen. Eine geschickte Lösung dazu wäre schon interessant.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Jetzt häng dich doch mal nicht so am Michael auf. Der wohnt gut 500km > vom Bernd entfernt, in einer ganz anderen Gegend. Das macht auch nichts > leichter, wenn man ein soziales Umfeld mal eben weg werfen muß. Mal ganz abgesehen davon, das es fachlich auch nicht passt. Auch vermisse ich einiges an substanziellen Anreiz wie ich das anderswo schon gelesen hatte. Warum soll man sich für die Katze im Sack interessieren? Zumindest muss ich schmunzeln das erfolglose Suche auch auf der anderen Seite eine vergleichbare Frustration hervorruft. Willkommen im Club.
> siehe auch Beitrag "Unternehmensnachfolge in Kleinbetrieben E- Technik" > Gerade der letzte Beitrag dieses Threads zeugt von völliger > Unkenntniss des wirklichen Lebens. Bist du dir da immer noch ganz sicher? Immerhin konnte ich mit besagter Unkenntnis in den letzten 20 Jahren meiner Selbständigkeit sorgenfrei leben. Irgendwann musst du dich schlussendlich doch von deiner Firma trennen. Mache dir klar, was du erreicht hast, betrachte deinen Kontostand, sieh dir dein Haus/Eigentumswohnung was-auch-immer an und lehne dich zurück. Wenn du dann noch meinst, dass du die Firma aus höheren Gründen weiterführen musst, musst du das selbst machen. Kümmere dich um deine Familie, und: das letzte Hemd hat keine Taschen. Wenn sich jemand berufen fühlt, eine Metallbaufirma zu führen, kann er auch selbst eine gründen. Gib der Jugend eine Chance zum eigenständigen Handeln.
Bernd Funk schrieb: > Jochen Fe. schrieb: >> Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten >> hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich >> speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines >> Nachfolgers kümmern. > > Haben sie nicht. > Da muss man sich schon selbst drum kümmern. Zumindest die HK Hamburg ist (bzw. war, als ich noch in Hamburg lebte) auf dem Gebiet recht aktiv. Ah, da: http://www.hk24.de/unternehmensfoerderung_und_start/unternehmensnachfolge/ Die Wirtschaftssenioren dort haben auch Betriebsübergänge begleitet, zum Teil aus eigener Erfahrung heraus: http://www.wirtschafts-senioren-beraten.de/
Man könnte sich mit einem anderen Metallbaubetrieb (in räumlicher Nähe) zusammenschliessen bzw. sich von diesem aufkaufen lassen. Ziel sollte sein, die eigenen Produkte und Mitarbeiter dort einzubringen. Oder es ergeben sich Kontakte über bisherige Kunden (falls man einen Hauptkunden hat) bzw. über benannte Planer und Architekten.
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Jetzt häng dich doch mal nicht so am Michael auf. Der wohnt gut 500km >> vom Bernd entfernt, in einer ganz anderen Gegend. Das macht auch nichts >> leichter, wenn man ein soziales Umfeld mal eben weg werfen muß. > > Mal ganz abgesehen davon, das es fachlich auch nicht passt. Oh Mann, du wärst aber auch kein guter Ingenieur. Bist ja auch keiner auf dem Papier, aber du könntest das Zeug dafür haben, so wie ich dich hier kenne, meine ich. > Auch vermisse ich einiges an substanziellen Anreiz wie ich das > anderswo schon gelesen hatte. Warum soll man sich für die Katze > im Sack interessieren? Der Bernd schreibt doch hier an allen Ecken, daß es bei ihm auch nicht sooooo rosig aus sieht. Das kann man verstehen, wenn man will. > Zumindest muss ich schmunzeln das erfolglose > Suche auch auf der anderen Seite eine vergleichbare Frustration > hervorruft. Willkommen im Club. Unternehmern geht es am Ende nicht unbedingt immer besser als fest Angestellten. Ein Kleinunternehmer in meinem Umfeld wurde jetzt auch Invalide, mit knapp vor 50. In die RV zahlte er weniger als 10 Jahre ein, weil er das Geld lieber in seinen Job investierte. Ist so gut wie nichts. Da macht man nichts dran. Besonders schlimm, wenn die dann noch an einer teueren PKV fest hängen, mit beispielsweise 700€ Monatsbeitrag. Die nehmen sich das Geld, egal wie, und wenn das kleine Häuschen drauf geht.
Naja, am Hungertuch muß ich nicht nagen. Die Umsatzrendite ( Incl. meinem Gehalt ) liegt bei ca. 20 %. Bei 0,4 bis 1,0 Millionen Umsatz, reicht es gerade so zum Überleben. ( Werte, bei denen Daimler- Benz ein " Von " einführen würde ) Aber Wilhelm hat schon recht, die Beiträge für die PKV fressen alles auf. Blöd ist natürlich auch, daß die Gemeinde unsere Straße neu asphaltieren lässt. Obwohl ich die Strasse in den letzten Jahren schon mehrfach mit meiner Gewerbesteuer bezahlt habe, muß ich jetzt noch die Blattgold- auflage draufpacken..:(
Bernd Funk schrieb: > Obwohl ich die Strasse in den letzten Jahren schon mehrfach mit meiner > Gewerbesteuer bezahlt habe, muß ich jetzt noch die Blattgold- > auflage draufpacken..:( Bernd, habt ihr denn keine Bürgerinitiative? In meinem Eifeldorf gab es auch mal so ein Ding, den Kanalausbau mit Straßensanierung. Der sollte pro Kopf eine 5-stellige Summe betragen, was niemand so recht einsehen konnte. Vor allem hat manch einer das Geld gar nicht. Die Bürger schlossen sich tatsächlich zu einer Bürgerinitiative zusammen, und nahmen sich einen Staranwalt, den besten, den sie in ganz Deutschland bekommen konnten. Und gewannen. Die Kosten durch alle geteilt, wenn es 300 sind, ist in so einem Fall auch ganz ohne Rechtsschutzversicherung ein Klacks.
Möglicherweise kann dieser Link hilfreich sein: http://www.contact-as.de/studierende/unternehmensnachfolge.html
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