Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Den Nachfolger finden?


von Bernd F. (metallfunk)


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Ein Problem, mit dem ich deutschlandweit bestimmt nicht
allein bin.

Jetzt habe ich mir in fast 40 Jahren einen ( kleinen) Betrieb
mit gutem Renomme aufgebaut.

Die Kontakte mit Planern und Architekten sind vorhanden.

Meine einzige Tochter will was Anderes machen.

Nun stellt sich die Frage: Was passiert in 5 oder 10 Jahren?

Einfach zumachen, oder jemand finden, der weitermacht ?

Wie würdet ihr das angehen?

( Es geht hier auch nicht vordergründig um Geld, ich fände es einfach 
schade, das zu vernichten )

von Stefanie B. (sbs)


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von Bernd F. (metallfunk)


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Gerade der letzte Beitrag dieses Threads zeugt von völliger
Unkenntniss des wirklichen Lebens.

Das wichtigste sind Kontakte. ( Ich weiß, vovon ich spreche,
da ich meinen Laden in einer völlig fremden Gegend aufgemacht
habe.)

von Jochen F. (jamesy)


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Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten 
hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich 
speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines 
Nachfolgers kümmern.

von Bernd F. (metallfunk)


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Jochen Fe. schrieb:
> Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten
> hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich
> speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines
> Nachfolgers kümmern.

Haben sie nicht.
Da muss man sich schon selbst drum kümmern.

Ich habe in meinem Betrieb einen jungen Mitarbeiter, dem ich
es zutraue, zu übernehmen.

Ich muß den aber motivieren können!

von Michael S. (captain-stone)


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Hallo Bernd,

> Ich muß den aber motivieren können!

wenn Du erst jemanden dazu motivieren musst, dann ist das nicht 
unbedingt der optimale Weg. Wenn Du es an eine Einzelperson geben 
willst, dann sollte diese schon Feuer und Flamme für das Geschäft sein.

Was ist es denn für ein Geschäft? Und wo? Wozu gibt es Netzwerke. Die 
Information kann man streuen.

Michael ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael Steinbauer schrieb:
> Hallo Bernd,
>
>> Ich muß den aber motivieren können!
>
> wenn Du erst jemanden dazu motivieren musst, dann ist das nicht
> unbedingt der optimale Weg. Wenn Du es an eine Einzelperson geben
> willst, dann sollte diese schon Feuer und Flamme für das Geschäft sein.
>
> Was ist es denn für ein Geschäft? Und wo? Wozu gibt es Netzwerke. Die
> Information kann man streuen.
>
> Michael ;-)

Einfach ist das nicht:

ein guter Metallbauer, ein guter Designer, nebenberuflich
Elektroing. , Statiker und noch Betriebswirt.

Find den mal.

Meister muß er auch noch sein .

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich könnte mir auch eine  "softe " Übergabe vorstellen,
die in mehreren Jahren abläuft.

Vorteil wäre daS langsame Hineinwachsen des Nachfolgers.

Für mich jetzt schwierig zu entscheiden.

von Jochen F. (jamesy)


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Bernd Funk schrieb:
> ein guter Metallbauer, ein guter Designer, nebenberuflich
> Elektroing. , Statiker und noch Betriebswirt.
>
> Find den mal.
>
> Meister muß er auch noch sein .

Ich denke, der wichtigste Punkt ist hier nicht genannt worden: Es muß 
auch persönlich stimmen! Ohne funktionierende Teamarbeit wird der 
Nachfolger immer kritisch beäugt, nichts was er macht ist gut genug usw.
Kenne ich aus der Verwandtschaft, da hat es 15 Jahre gedauert, bis der 
Nachfolger sich die Schuhe anziehen konnte, und in ihnen laufen. Dürfte 
sogar fast exakt die Branche sein....

von Mischmasch (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Jochen Fe. schrieb:
>> Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten
>> hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich
>> speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines
>> Nachfolgers kümmern.
>
> Haben sie nicht.

Die vielleicht nicht, aber der wenig zuverlässige VDI hat ein paar 
Phrasen dazu

http://www.vdi.de/46577.0.html

von Jochen F. (jamesy)


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Mischmasch schrieb:
> Die vielleicht nicht, aber der wenig zuverlässige VDI hat ein paar
> Phrasen dazu

Oh, ich habe da wohl die Welt ein wenig zu rosa gesehen! Sorry!

von Bürovorsteher (Gast)


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> oder jemand finden, der weitermacht ?

Warum willst du das? Bevor du keine Klarheit darüber hast, sind weitere 
Überlegungen sinnfrei.
Nenne also mindestens drei gute Gründe dafür.

von Michael S. (technicans)


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Bernd Funk schrieb:
> Meine einzige Tochter will was Anderes machen.

Das war doch abzusehen, oder?
Dann rächt sich deine Enthaltsamkeit in naher Zukunft wohl.
Zwanzig bis dreizig Jahre muss man da vorher schon einplanen.
In einem Nebenzweig meiner Familie ist das Problem auch noch
nicht gelöst. Bisher drei Mädchen und das was in Arbeit ist,
ist vom Geschlecht noch nicht bestimmt.

Bleibt dir doch nur jemand einzustellen mit der Übernahmeoption.
Den richtigen da zu finden dürfte eine Megaarbeit sein.

von Dipl. Ing. ( FH ) (Gast)


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Mach den Laden dicht, die guten Zeiten sind schon lange vorbei ..

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Dipl. Ing. ( FH ) schrieb:
> Mach den Laden dicht, die guten Zeiten sind schon lange vorbei .

Das mit den guten Zeiten haben deine Eltern in deiner Jugendzeit auch 
gesagt, selbst Sokrates hat sowas in der Richtung schon gesagt, ist also 
nix neues.

Ich denke, wenn du einen Mitarbeiter hast, dem du es erstmal zutrauen 
würdest, sprich ihn doch einfach mal drauf an. Vielleicht hat er sich 
über diese Option noch gar keine Gedanken gemacht. Nein sagen kann er 
doch schließlich immer. Und mein Daddy hat vor 3 Jahren eine Firma 
übernommen, da er mit 58 gekündigt wurde und selbst als Ing findet man 
dann keine Arbeit mehr, und er war von der Hwk sehr begeistert, die ihm 
erstmal einige Kontakte vermittelt haben, um überhaupt an 
Verkaufsabsichtige Unternehmer ranzukommen, und dann auch während der 
ganzen Verhandlungen hat er immer Hilfe bekommen, weil wenn man immer 
nur AN war, sind da verschiedene Sachen vorallem was Banken betrifft 
doch neu und man wird eben schnell über den Tisch gezogen. Ich finde den 
Zeitpunkt zwar etwas zeitig, jetzt schon zu überlegen, was in 5 oder 10 
Jahren mal ist, aber ich denke, man muss es erstmal unter potenziellen 
Käufern bekannt machen, das man gewillt ist, alles in den nächsten 
Jahren zu verkaufen. Wenn da einer dabei ist, der kompetent ist, und du 
der Meinung bist, er kann das schaffen und er wird nicht alles, was du 
in 40 Jahren aufgebaut hast in 3 Jahren runterwirtschaften, dann werdet 
ihr euch über den Rest denke ich mal auch einig. Das ist einfach meine 
persönliche Meinung dazu.


MfG Dennis

von Bernd F. (metallfunk)


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Ein Riesenproblem bei kleinen Handwerksbetrieben ist das
kaufmännisch- bürokratische Umfeld.

Das ist so zeitaufwendig, das kann man nicht alles selbst machen.
Alles extern vergeben, ist zu teuer.

Die beste Lösung ist die mitarbeitende Ehefrau.
Aber, die muss das auch wollen.

Da ich dieses Thema ( Selbständigmachen/ Übernahme ) schon seit
Jahren verfolge, und mit vielen Kollegen darüber gesprochen habe,
lautet mein derzeitiges Fazit:

Es scheitert an den Partnern ( innen ).
Ein Arbeiten nach 17 Uhr, vieleicht noch Samstags, ist familär
nicht mehr erwünscht.

Ein höheres Einkommen als der Durchschnitt: Egal.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Die beste Lösung ist die mitarbeitende Ehefrau.
> Aber, die muss das auch wollen.
>
> Da ich dieses Thema ( Selbständigmachen/ Übernahme ) schon seit
> Jahren verfolge, und mit vielen Kollegen darüber gesprochen habe,
> lautet mein derzeitiges Fazit:
>
> Es scheitert an den Partnern ( innen ).
> Ein Arbeiten nach 17 Uhr, vieleicht noch Samstags, ist familär
> nicht mehr erwünscht.
>
> Ein höheres Einkommen als der Durchschnitt: Egal.

Jetzt weißt du ja, was du mit deiner Tochter machen kannst: Eine 
Zweckehe des Unternehmens wegen ;)
Besorg dir noch nen adeligen Titel, dann macht sie das bestimmt.

duck und wech

von Franz (Gast)


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Muss Bern beipflichten: Kleinbetrieb ohne aktive Partnerin kannste 
knicken,
weil der Büro- und Verwaltungskram viel Zeit kosten bzw. teuer sind, 
wenn sie extern vergeben werden. Bekannter von mir hat auch eine die 
lieber Bauchtanz statt Buchhaltung macht.....

von Bernd F. (metallfunk)


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STK500-Besitzer schrieb:

> Jetzt weißt du ja, was du mit deiner Tochter machen kannst: Eine
> Zweckehe des Unternehmens wegen ;)
> Besorg dir noch nen adeligen Titel, dann macht sie das bestimmt.
>
> *duck und wech*

Das sagst du meiner Tochter aber selbst:)
Ich duck  mich dann wech.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es läßt sich ja arrangieren. Sieht man fast jeden Sonntag 20.15 ;-)

Die Lieblingsfantasie der Frauen ist der Gentleman, der sich bei ihrer 
Not ins Zeug legt und später mit Adelstitel und Landsitz wieder im Leben 
auftaucht.
Er kann natürlich alles. ALLES ist da wörtlich Tag und Nacht zu nehmen.


Alles wesentlich realistischer als Männerphantasien. lol

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich sehe es mittlerweilen so:

Selbständigkeit ist kein erstrebenswertes Ziel mehr.

Dabei liegen die Vorteile doch auf der Hand:

Gedanken um Urlaub: Braucht man sich nicht machen, da entweder keine
Zeit oder kein Geld. ( oder Beides )

Gedanken zur Rente: Kriegst eh keine.

Risikosportarten: Brauchst du nicht mehr, da reicht das tägliche
Adrenalin.

Geld: Auch keins da, brauchst dich also nicht um Anlagemöglichkeiten
zu kümmern.

Gesellschaftliches Ansehen: Du bist Multimillionär, böser Ausbeuter,
Betrüger usw.

von Michael S. (technicans)


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Bernd Funk schrieb:
> Gedanken zur Rente: Kriegst eh keine.

Grundsicherung für Alte(bei Vorlage der Voraussetzungen)
gibts immer. Keiner muss hier verhungern.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Gedanken zur Rente: Kriegst eh keine.
> Grundsicherung für Alte(bei Vorlage der Voraussetzungen)
> gibts immer. Keiner muss hier verhungern.


Das vielleicht, aber Menschen, die bis zur Rente Ihr Geld mit Arbeit 
verdient haben, wollen dann nicht von Allmosen auf Kosten der 
Allgemeinheit leben. Die haben nämlich noch Ehrgefühl.

von Michael S. (technicans)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Die haben nämlich noch Ehrgefühl.

Da sprich mal nur für dich. Im Wirtschaftsleben ist Ehre etwas,
was sich die daran Beteiligten an den Schluss, der Dinge die
ihnen wichtig sind, gesetzt haben. Was an erster Stelle steht,
kannste dir wohl selber denken.
Wenn Rentenbeiträge keine Pflicht sind, wird darauf häufig
verzichtet. Krankenversicherung muss man ja so oder so haben,
aber kürzlich hatte ich gehört das 1,6 Millionen Bürger die
Beiträge die ihnen zu hoch sind, nicht bezahlen.

von A. R. (aandi)


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Was nutzt ihnen dieses Ehrgefühl, wenn ihre eingezahlten Rentenbeiträge 
verschleudert, missbraucht werden? Die Rente würde auch noch in 100 
Jahren
reichen wenn entsprechende Stellen das eingezahlte Geld ausschliesslich
für den vorhergesehen Zeck verwenden würden.
Doch die Verblödungsmaschine trichtert der Bevölkerung ein, es gäbe 
zuviele Alte...
Doch zum Topic
Bei den vielen "Profis" hier, müsste sich doch daraus ein Nachfolger 
rekrutieren lassen ;-)
Jeder, der schon ein bisschen Einblick in die Materie haben durfte, kann 
das Geschriebene von Bernd Funk nur bestätigen.

von Pete K. (pete77)


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Einer der letzten BrandEins Hefte war der Unternehmensnachfolge 
gewidmet.

Ein Problem, was diagnostiziert wurde war, dass der Alteigentümer dem 
Neuen oft keinen Gestaltungsspielraum lässt. Der Alteigentümer erwartet, 
dass der Neue das Geschäft so führt wie bisher. Frustrierend für beide 
Seiten.

Du schreibst, dass Du schon mit vielen über das Thema gesprochen hast 
und auch Geld nicht Dein Motivator ist.

Was erwartest Du in diesem Forum für eine Hilfe?

von Rudi Radlos (Gast)


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Pete K. schrieb:
>  erwartest Du in diesem Forum für eine Hilfe?

... vermutlich einen Heiratsschwindler, der Firma und Tochter übernimmt?

Solange keine gebratenen Tauben herumfliegen wird die Zahl der wahren 
Interessenten klein sein. Deinen MA könntest Du z.B. mal auf einen 
Existenzgründerlehrgang schicken zur Meinungsbildung. Entweder hat er 
hinterher Interesse "weil schon was da ist" oder kann rechnen was ein 
Neuanfang kosten würde.

von Bernd F. (metallfunk)


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Rudi Radlos schrieb:
> Pete K. schrieb:
>>  erwartest Du in diesem Forum für eine Hilfe?
>
> ... vermutlich einen Heiratsschwindler, der Firma und Tochter übernimmt?
>
> Solange keine gebratenen Tauben herumfliegen wird die Zahl der wahren
> Interessenten klein sein. Deinen MA könntest Du z.B. mal auf einen
> Existenzgründerlehrgang schicken zur Meinungsbildung. Entweder hat er
> hinterher Interesse "weil schon was da ist" oder kann rechnen was ein
> Neuanfang kosten würde.

Das mit der Tochter ist geklärt: Sie hat gerade ihren Master
fertig und ist mit einem Dr. Ing. liiert.


Was erwarte ich?
Tips, Hinweise, Erfahrungen usw. Dieses Forum ist groß.

Und sei es nur ein Beispiel, wie man es nicht machen
sollte.

Die Möglichkeit, einen Kleinbetrieb zu übernehmen, wird doch
immer häufiger. Eine echte Chance für Leute mit Ehrgeiz.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Die Möglichkeit, einen Kleinbetrieb zu übernehmen, wird doch
> immer häufiger. Eine echte Chance für Leute mit Ehrgeiz.

Hätte Micheel S. nicht gerade seine Übergangsphase, würde er es bestimmt 
gerne machen. Mit seinem Elan würde er deine Firma zu etwas besonderem 
machen...

SCNR

von Wilhelm F. (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:

> Hätte Micheel S. nicht gerade seine Übergangsphase, würde er es bestimmt
> gerne machen.

Jetzt häng dich doch mal nicht so am Michael auf. Der wohnt gut 500km 
vom Bernd entfernt, in einer ganz anderen Gegend. Das macht auch nichts 
leichter, wenn man ein soziales Umfeld mal eben weg werfen muß.

von Epikur (Gast)


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Ich würde pragmatisch nach einem Mehrschrittmodell vorgehen. Einen 
Königsweg wird es nicht geben:

Zuerst fragst Du Deinen Mitarbeiter, ob er potentiell Interesse hat.

Als zweites gehst Du zu Deinem Berufsverband und schaust, ob die Dir bei 
der Nachfolgesuche helfen.

Drittens, wenn nix zu klappen scheint, machst Du eben den Laden eben 
gepflegt dicht. Scheiss doch drauf! Für Dich hat es den Spaß und das 
Geld gebracht, und im Jenseits hast Du nix mehr von Deiner Firma. 
Akzeptieren wir unsere Endlichkeit und verderben wir uns nicht den 
Lebensabend mit dem Wunsch "Etwas zu hinterlassen". Das haben unsere 
Leben auch so und on wenigen hundert Jahren wird nichts mehr eine 
Bedeutung haben.

Auf jeden Fall solltest Du im Moment der Übergabe mit dem Laden 
abgeschlossen haben. Lass Deinem Nachfolger die Freiheit, auch zu 
scheitern. Dann hat Dein Laden auch etwas gebracht. Gibt Rat, wenn man 
Dich fragt und lass den Nachfolger sonst machen was er will.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Bernd Funk schrieb:
> Meine einzige Tochter will was Anderes machen.

Bernd Funk schrieb:
> Es scheitert an den Partnern ( innen ).
> Ein Arbeiten nach 17 Uhr, vieleicht noch Samstags, ist familär
> nicht mehr erwünscht.
>
> Ein höheres Einkommen als der Durchschnitt: Egal.

Ob es wohl hier einen kausalen Zusammenhang gibt ;-)

von oszi40 (Gast)


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Epikur schrieb:
> Auf jeden Fall solltest Du im Moment der Übergabe mit dem Laden
> abgeschlossen haben.

Das ist für "Gewohnheitstäter" nicht so leicht werden?

Außerdem steht die Frage, in welcher Form die Firma bezahlt werden soll. 
Als Rente? Dann muß der Neue ein gutes Händchen haben, wenn es länger 
funktionieren soll. Andererseits könnte ich mir vorstellen, daß sein 
Mitarbeiter nicht gleich eine Million verfügbar hat um ihn sofort 
auszuzahlen? Die Antwort dazu will ich gar nicht wissen. Eine geschickte 
Lösung dazu wäre schon interessant.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Jetzt häng dich doch mal nicht so am Michael auf. Der wohnt gut 500km
> vom Bernd entfernt, in einer ganz anderen Gegend. Das macht auch nichts
> leichter, wenn man ein soziales Umfeld mal eben weg werfen muß.

Mal ganz abgesehen davon, das es fachlich auch nicht passt.
Auch vermisse ich einiges an substanziellen Anreiz wie ich das
anderswo schon gelesen hatte. Warum soll man sich für die Katze
im Sack interessieren? Zumindest muss ich schmunzeln das erfolglose
Suche auch auf der anderen Seite eine vergleichbare Frustration
hervorruft. Willkommen im Club.

von Bürovorsteher (Gast)


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> siehe auch Beitrag "Unternehmensnachfolge in Kleinbetrieben E- Technik"

> Gerade der letzte Beitrag dieses Threads zeugt von völliger
> Unkenntniss des wirklichen Lebens.

Bist du dir da immer noch ganz sicher? Immerhin konnte ich mit besagter 
Unkenntnis in den letzten 20 Jahren meiner Selbständigkeit sorgenfrei 
leben.

Irgendwann musst du dich schlussendlich doch von deiner Firma trennen. 
Mache dir klar, was du erreicht hast, betrachte deinen Kontostand, sieh 
dir dein Haus/Eigentumswohnung was-auch-immer an und lehne dich zurück.
Wenn du dann noch meinst, dass du die Firma aus höheren Gründen 
weiterführen musst, musst du das selbst machen.
Kümmere dich um deine Familie, und: das letzte Hemd hat keine Taschen.

Wenn sich jemand berufen fühlt, eine Metallbaufirma zu führen, kann er 
auch selbst eine gründen. Gib der Jugend eine Chance zum eigenständigen 
Handeln.

von Michael G. (mjgraf)


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Bernd Funk schrieb:
> Jochen Fe. schrieb:
>> Das Problem ist ja weder klein noch neu. Die Handelskammern müßten
>> hierzu spezielle Infos haben, es gibt auch Organisationen, die sich
>> speziell in dieser Situation um Einführung und Betreuung eines
>> Nachfolgers kümmern.
>
> Haben sie nicht.
> Da muss man sich schon selbst drum kümmern.

Zumindest die HK Hamburg ist (bzw. war, als ich noch in Hamburg lebte) 
auf dem Gebiet recht aktiv. Ah, da:

http://www.hk24.de/unternehmensfoerderung_und_start/unternehmensnachfolge/

Die Wirtschaftssenioren dort haben auch Betriebsübergänge begleitet, zum 
Teil aus eigener Erfahrung heraus:

http://www.wirtschafts-senioren-beraten.de/

von Klaus (Gast)


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Man könnte sich mit einem anderen Metallbaubetrieb (in räumlicher Nähe) 
zusammenschliessen bzw. sich von diesem aufkaufen lassen.
Ziel sollte sein, die eigenen Produkte und Mitarbeiter dort 
einzubringen.

Oder es ergeben sich Kontakte über bisherige Kunden (falls man einen 
Hauptkunden hat) bzw. über benannte Planer und Architekten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Jetzt häng dich doch mal nicht so am Michael auf. Der wohnt gut 500km
>> vom Bernd entfernt, in einer ganz anderen Gegend. Das macht auch nichts
>> leichter, wenn man ein soziales Umfeld mal eben weg werfen muß.
>
> Mal ganz abgesehen davon, das es fachlich auch nicht passt.

Oh Mann, du wärst aber auch kein guter Ingenieur. Bist ja auch keiner 
auf dem Papier, aber du könntest das Zeug dafür haben, so wie ich dich 
hier kenne, meine ich.

> Auch vermisse ich einiges an substanziellen Anreiz wie ich das
> anderswo schon gelesen hatte. Warum soll man sich für die Katze
> im Sack interessieren?

Der Bernd schreibt doch hier an allen Ecken, daß es bei ihm auch nicht 
sooooo rosig aus sieht. Das kann man verstehen, wenn man will.

> Zumindest muss ich schmunzeln das erfolglose
> Suche auch auf der anderen Seite eine vergleichbare Frustration
> hervorruft. Willkommen im Club.

Unternehmern geht es am Ende nicht unbedingt immer besser als fest 
Angestellten. Ein Kleinunternehmer in meinem Umfeld wurde jetzt auch 
Invalide, mit knapp vor 50. In die RV zahlte er weniger als 10 Jahre 
ein, weil er das Geld lieber in seinen Job investierte. Ist so gut wie 
nichts. Da macht man nichts dran. Besonders schlimm, wenn die dann noch 
an einer teueren PKV fest hängen, mit beispielsweise 700€ Monatsbeitrag. 
Die nehmen sich das Geld, egal wie, und wenn das kleine Häuschen drauf 
geht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Naja, am Hungertuch muß ich nicht nagen.

Die Umsatzrendite ( Incl. meinem Gehalt ) liegt bei ca. 20 %.
Bei 0,4 bis 1,0 Millionen Umsatz, reicht es gerade so zum Überleben.

( Werte, bei denen Daimler- Benz ein " Von " einführen würde )

Aber Wilhelm hat schon recht, die Beiträge für die PKV fressen
alles auf.

Blöd ist natürlich auch, daß die Gemeinde unsere Straße neu
asphaltieren lässt.

Obwohl ich die Strasse in den letzten Jahren schon mehrfach mit meiner
Gewerbesteuer bezahlt habe, muß ich jetzt noch die Blattgold-
auflage draufpacken..:(

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Obwohl ich die Strasse in den letzten Jahren schon mehrfach mit meiner
> Gewerbesteuer bezahlt habe, muß ich jetzt noch die Blattgold-
> auflage draufpacken..:(

Bernd, habt ihr denn keine Bürgerinitiative? In meinem Eifeldorf gab es 
auch mal so ein Ding, den Kanalausbau mit Straßensanierung. Der sollte 
pro Kopf eine 5-stellige Summe betragen, was niemand so recht einsehen 
konnte. Vor allem hat manch einer das Geld gar nicht. Die Bürger 
schlossen sich tatsächlich zu einer Bürgerinitiative zusammen, und 
nahmen sich einen Staranwalt, den besten, den sie in ganz Deutschland 
bekommen konnten. Und gewannen. Die Kosten durch alle geteilt, wenn es 
300 sind, ist in so einem Fall auch ganz ohne Rechtsschutzversicherung 
ein Klacks.

von EGS_TI (Gast)


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Möglicherweise kann dieser Link hilfreich sein:

http://www.contact-as.de/studierende/unternehmensnachfolge.html

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