Hallo, mal eine dumme Frage, da ich mich mit Quarzoszillatoren nicht so auskenne (bisher nur LC-Oszilatoren gebaut). Ich benötige als 2. LO einen 54Mhz-Quarzoszillator. Kann man einen einfachen 18-MHz-Grundtonquarz ohne Probleme auf dem 3. Oberton schwingen lassen? Also Quarz in den Colpitts + 54 MHz LC-Schwingkreis? Die Schaltung oben im Bild funktioniert mit 48 MHz bisher einwandfrei. Da es den U310 nicht mehr bei box73 gibt, kann dort auch ein J310 verwendet werden?
Appaloosa schrieb: > Kann man einen einfachen 18-MHz-Grundtonquarz ohne Probleme auf dem 3. > Oberton schwingen lassen? Nein. Bei Dir zu Hause wird er schwingen, und das auch ungefähr auf 3* fo. Diese Schwingung ist aber nicht immer stabil, und Temperaturgang und Frequenz liegen auch eher irgendwo. Wenn das ein kommerzielles Design wird, solltest Du einen Quarz nehmen, der für diesen Anwendungsfall geschnitten wurde.
Hallo, also man kann so gut wie jeden Quarz auf einen Oberton schwingen lassen, dann solltest du halt noch einen Bandpassfilter für den zweck integrieren, dann ist er gezwungen dort zu schwingen. Meines wissens gibt es kaum Quarze die bei 50MHz noch auf dem Grundton sind. Gruß Sascha
Sascha schrieb: > Meines wissens gibt es kaum Quarze die bei 50MHz noch auf dem Grundton > sind. Deswegen gibt es Obertonquarze, die darauf optimiert sind, z.B. auf der 3-fache Grundfrequenz zu schwingen.
om pf schrieb: > Appaloosa schrieb: > >> Kann man einen einfachen 18-MHz-Grundtonquarz ohne Probleme auf dem 3. >> Oberton schwingen lassen? > > Nein. > > Bei Dir zu Hause wird er schwingen, und das auch ungefähr auf 3* fo. > Diese Schwingung ist aber nicht immer stabil, und Temperaturgang und > Frequenz liegen auch eher irgendwo. Wenn das ein kommerzielles Design > wird, solltest Du einen Quarz nehmen, der für diesen Anwendungsfall > geschnitten wurde. Danke! Das wollte ich wissen. Also nicht brauchbar für SSB. Es gehen auch 36 MHz aber da würden sich die Seitenbänder vertauschen? VFO->mixer->45 MHz->mixer->9 MHz
Ich würde es versuchen. mit einem Serien-C zum Quarz kannst Du den Oszillator notfalls einige KHz hochziehen, mit einer Spule herunterziehen.Der Parallelkreis stellt schon sicher, dass Du den richtigen Oberton erwischst. Bezüglich Stabilität ist der VFO wohl viel schlimmer. BF862 dürfte es auch tun. Ja, die tiefere LO2-Frequenz dreht das Seitenband. Macht aber nichts, ändert nur die Beschriftung am BFO. Gruß, Gerhard, dk4xp
Appaloosa schrieb: > Also nicht brauchbar für SSB. Erm, das hat niemand geschrieben. Wenn der Quarz auf dem Oberton anschwingt, und nicht zufällig eine Nebenresonanz in der Nähe ist (was bei offiziellen Obertonquarzen durch den Hersteller garantiert wird), erfüllt der Oszillator alle Eigenschaften eines Quarzoszillators. Ich verwende hier z.B. auch einen 13.5MHz-Quarz aus einer alten Graka im Oberton (tatsächlich 3kHz tiefer als das genaue dreifache), um mit meinem I/Q-Direktmischer an das 30m-Band zu kommen. Die Vorgeschlagene Lösung mit PLL hat da höchstwahrscheinlich schlechtere Eigenschaften.
http://yu1lm.qrpradio.com/HF-VHF%20universal%20oscillator-YU1LM.pdf "An universal HF / VHF Low Noise Crystal Oscillator" ein einfacher Oberton-Quarzoszillator ohne Resonanzkreis auf der Sollfrequenz nach Clapp-Gouriet, mit sehr praxisgerechten Berechnungsformeln (im Gegensatz zum Neubig-Text: http://www.axtal.de/data/buch/Kap6.pdf auf Seite 15)
ansel schrieb: > Appaloosa schrieb: >> Also nicht brauchbar für SSB. > Erm, das hat niemand geschrieben. Wenn der Quarz auf dem Oberton > anschwingt, und nicht zufällig eine Nebenresonanz in der Nähe ist (was > bei offiziellen Obertonquarzen durch den Hersteller garantiert wird), > erfüllt der Oszillator alle Eigenschaften eines Quarzoszillators. Das generell nicht brauchbar hat wirklich keiner Geschrieben, allerdings hat om pf schon recht deutlich zum Ausruck gebracht das es für alles was kein Einzelstück wird (Kommerzielle Designs oder alles wo eine NAchbausicherheit gegeben sein soll) eher nicht taugt. Die Begründung steht dabei und die ist absolut zutreffend. Wenn es ein Einzelstück ist und man "try and Error" in Kauf nimmt, dann geht es durchaus. > Ich verwende hier z.B. auch einen 13.5MHz-Quarz aus einer alten Graka im > Oberton (tatsächlich 3kHz tiefer als das genaue dreifache), um mit > meinem I/Q-Direktmischer an das 30m-Band zu kommen. Die Vorgeschlagene > Lösung mit PLL hat da höchstwahrscheinlich schlechtere Eigenschaften. Wie geschrieben, als Einzelstück welches später manuell geprüft und angepasst wird alles kein Thema, wird man durchaus öfter zum Laufen bringen. Aber "sicher" ist etwas anderes. Davon abgesehen vermute ich auch einfach mal das als Quarz der einsatz eines Üblichen "Prozessortaktgebers" geplant war. Diese bekommt man mit 18Mhz ja schon sehr günstig. Allerdings haben diese Prozessorquarze meist eine um Welten schlechtere Spec als die "Präzisionsquarze" die man für die Funktechnik hernimmt. Für ein LowBudget FM Gerät mag das im Einzelfall noch genügen wenn man die Specs genau überprüft hat und sicherstellt das man nur Qurze hernimmt die dieser Spec auch wirklich entsprechen (Also NICHT bei Reichelt o.ä. kauft), aber für ein Gerät mit SSB oder gar CW (mit Bandbreiten bis unter 200Hz) wo es dann auch Frequenzkonstant sein soll ohne ständige Nachregelung taugen die Quarze nun wirklich nicht viel. Wenn man sich aber Quarze anfertigen lässt spielt es Preislich hingegen meist überhaupt keine Rolle ob man einen Oberton oder Grundtonquarz nimmt. Und da wo es Unterschiede gibt sind die auch nur marginal. Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > ansel schrieb: > > Appaloosa schrieb: > >> Also nicht brauchbar für SSB. > > Erm, das hat niemand geschrieben. > Das generell nicht brauchbar hat wirklich keiner Geschrieben, allerdings > hat om pf schon recht deutlich zum Ausruck gebracht das es für alles was > kein Einzelstück wird (Kommerzielle Designs oder alles wo eine > NAchbausicherheit gegeben sein soll) eher nicht taugt. Dagegen hab' ich auch nichts einzuwenden. Professionell ist das natürlich nicht, aber bisher ist ja noch ungeklärt, ob Appaloosa überhaupt was professionelles vorhat... > aber für ein Gerät mit SSB oder gar CW (mit Bandbreiten bis unter > 200Hz) wo es dann auch Frequenzkonstant sein soll ohne ständige > Nachregelung taugen die [Prozessor-]Quarze nun wirklich nicht viel. Interessant - in meinem Direktmischer machen diverse Quarze der billigsten Sorte (von Computerschrott abgeföhnt, oder besagte Reichelt-Quarze) bisher eine sehr gute Figur. Längeren Diskussionen in SSB hab' ich schon öfter gelauscht, ohne den geringsten Drift zu bemerken. Wenn ich in Linrad sehr enge Filter für CW oder PSK31 verwende, muss ich in seltenen Fällen mal die AFC aktivieren. Bisher war daran jedoch - wo eine Beurteilung durch Vergleichen mit zeitgleich empfangenen Signalen möglich war - immer Drift auf Senderseite schuld. Aber vielleicht kommt die Ernüchterung ja bei höheren Frequenzen... Laut YU1LM soll man mit dem Design (je nach Analogschalter) ja bis 50MHz empfangen können. Von 30m ist das noch ein weiter Weg... Als nächstes werde ich mal versuchen, einen 33.8Mhz-Quarz aus einem CD-Laufwerk zu überreden, mit auf 20m zu kommen. Gruß Andreas
Beim AV9107-05 handelt es sich um 'ne PLL, die ich auf 'nem 486er-Mainboard gefunden habe. Dort machte sie aus einem 14.31818MHz-Quarz 40.01/50.11/66.61/80.01MHz. Mit 8- und 10.2MHz-Quarzen aus der Bastelkiste kommen hier unter anderem 28.5 und 28 MHz raus. Nach den Flipflops werden daraus die Quadratur-LOs für 7.125 und 7 Mhz. In Verbindung mit einem 28.224MHz-SMD-Grundtonquarz auf der Lötseite kann man mit 3 Jumpern, 96kHz-Soundkarte und Linrad fast das komplette 40m-Band durchstimmen. Für 160- und 80m gibt's diverse Grundtonquarze, 30m deckt der schon genannte 13.5MHz-Quarz im 3. Oberton ab.
Ah danke. Kenne diese Nummer nur von ICS. Avasem ist mir neu. Finde auch keine Herstellerseite. Oh doch, jetzt. Die wurden mal von ICS aufgekauft. Es wurmt mich immer, wenn ich einen Halbleiterhersteller-Namen höre den ich noch nicht kenne.
ansel schrieb: > Beim AV9107-05 handelt es sich um 'ne PLL, die ich auf 'nem > 486er-Mainboard gefunden habe. Dort machte sie aus einem > 14.31818MHz-Quarz 40.01/50.11/66.61/80.01MHz. Mit 8- und 10.2MHz-Quarzen > aus der Bastelkiste kommen hier unter anderem 28.5 und 28 MHz raus. > Nach den Flipflops werden daraus die Quadratur-LOs für 7.125 und 7 Mhz. Das sieht nach einem sehr schönen Projekt aus! Kann man mal sehen, wofür alte Mainboards alles gut sind. Wenn dein Projekt soweit ist, publizier mal was dazu. Ich könnte mir statt der Jumper nämlich auch ne kleine MCU vorstellen, die deinen Mischer steuert.
Matthias Sch. schrieb: > Wenn dein Projekt soweit ist, publizier mal was dazu. Nun, für interessierte gibt's keinen Grund, zu warten: Abgesehen vom Oszillatorteil und dem AF-Verstärker entspricht meine Schaltung YU1LMs "DR2" (ohne -A). Eine korrigierte Fassung inkl. Layout gibt's ganz hinten in folgender PDF-Datei: http://yu1lm.qrpradio.com/FINAL%20HF%20SDR%20RECEIVERS%20TRANSMITTER%20YU1LM.pdf Den ~20dB AF-Verstärker hab' ich mit zwei statt vier Opamps gebaut. Als Oszillator wird wohl jeder, der nicht an ein studentisches Budget gebunden ist, zu einem Si570 greifen, statt den halben Quarzvorrat aus der Bastelkiste zu verlöten... Auf Softwareseite kann ich Linrad[1] empfehlen. Gibt's trotz des Namens für verschiedene Betriebssysteme. Ist schon beeindruckend, wenn es automatisch dutzende spurs mit PLLs und NCOs 'rausrechnet. > Ich könnte mir statt der Jumper nämlich auch ne kleine MCU vorstellen, > die deinen Mischer steuert. Wäre mir zu gefährlich: Wenn das Zappen zu bequem wird, würde ich wohl noch mehr Zeit mit SWL verbringen :-). Gruß Andreas Footnotes: [1] http://www.sm5bsz.com/linuxdsp/linrad.htm
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