Hallo, ich möchte Leuchtstoffröhren mittels digitalem Interface (DALI) dimmen. Ich habe folgende Schaltung im Netz gefunden. Funktioniert diese? Hat jemand schon Erfahrungen gesammelt? Gruss Alois ;)
Die unverbundene Diode am Eingang von OK1 scheint mir falsch, das wird so nicht funktionieren. Der sauberste Weg zum Empfangen von Daten ist über einen Komparator. Die hier beschriebene Schaltung funktioniert bei mir ohne Probleme: http://old.ethersex.de/index.php/DALI Nachteil ist daß da direkt keine galvanische Trennung eingezeichnet ist. Die Optokoppler kannst Du da aber problemlos an Ein- und Ausgänge ("zum Controller" markiert) mit reinhängen. Du brauchst aber natürlich noch ne getrennte Stromversorgung. Im Ethersex ist auch fertiger Code für DALI drin, der ist auf der Seite auch verlinkt. Was mir bei Deiner Schaltung auch auffällt: Du hast keine Stromversorgung. Die müsstest Du dann als extra Baustein mit zukaufen, die Lampen machen das nicht.
So triffst Du zwar die Specs nicht genau, es wird vermutlich aber funktionieren, denn DALI ist mit sehr großen Toleranzen ausgelegt. Nachteilig an der Schaltung ist daß DALI im Idle-Zustand die Leitung auf High hat. Dein OK1 ist also ständig an. Das machen die LEDs da drin nicht ewig mit, irgendwann brennt die aus. Vishay sagt im Datenblatt nix zur Lebensdauer, daraus lese ich daß das nicht berühmt ist. Besser wäre das vor dem OK zu invertieren. Dafür müsstest Du Dir aber noch in irgendnem Kondensator + Diode genügend Energie speichern.
Ich habe deine Vorschläge in die neue Schaltung übernommen. Quelle: www.dalichip.com - mit Stromversorgungseingang 10~22VDC oder 7~15VAC / 400mA - Ein- und Ausschalten des DALI Sender- und Empfangsteils
Bedenke daß ne DALI-Stromversorgung dauerhaft den Strom auf 250mA limitieren können muss. Wenn ich mir Deine BC817 da so anschaue, dann kommen mir da arge Zweifel wie das ohne Rauch und schwarze Flecken gehen soll... Schau Dir mal lieber diese Schaltung zur Ansteuerung + Stromversorgung an, die ist besser geeignet: http://www.freescale.com/files/microcontrollers/doc/ref_manual/DRM004.pdf Da ist auch erklärt wie es funktioniert.
Wieso denn? Die Strombegrenzung ist doch in meiner Schaltung schon eingebaut. Hier wird der maximale Strom auf ca. 255mA begrenzt. Der Spannungsverlust über den Mosfet ist sehr gering. Über die Widerständen R1 und R2 verliert man ca. 0,6V. I = Uabfall / Rparallel (0,6V / 2,35Ohm = 255mA) Und der BC817 kann bis 500mA treiben. Das reicht doch. Ich habe hier noch ein Prinzipschaltbild einer Strombegrenzung auf ca. 600mA angehängt.
Auch wenn es schon ein paar Tage her ist ... Ich hoffe, Du baust die Schaltung NICHT SO auf, wie im letzten Bild zu sehen. Das geht schief, da Dir der 817 wegbrennt. Die Strombegrenzung lass mal weg, das macht die DALI Stromquelle(oder was benutzt Du hier)? Das mit dem enable ist auch Unsinn, wie willst Du dann einen Busfehler erkennen. Ist doch hoffentlich alles nur privat oder? Anbei nochmal eine Schaltung von STM, welche wir hier in der Firma als Grundlage benutzt haben. Die funktioniert sicher, auch wenn man mal 230V an die DALI Leitungen anschliesst. Mit leichten Modifikationen bekommt man hier auch ein DALI Zertifikat. P.S. Auch hier brennt die LED vom Optokoppler dauernd, aber nur mit 2mA und das geht auch langfristig ... Gruss, avrGerd
Hallo Gerd, Danke für den Schaltplan. Aber handelt es sich dabei nicht um ein DALI-SLAVE Schaltung. Woher bekommt der DALI-Bus seine Stromversorgung? Das geht nur mit einer DALI-MASTER Schaltung. Der Master ist für die Stromversorgung des Bus zuständig. Ausserdem muss der Master den Strom auf 250mA begrenzen. Die Stromversorgung kann ich in deiner Schaltung nicht erkennen.
Hallo Alois, es gibt keine spezielle Master oder Slave Schaltung. Die Schaltung oben kannst Du als Master oder Slave Schaltung benutzen. Die Stromversorgung des DALI Buses kommt von einem separaten Netzteil. Dieses Netzteil begrenzt dann auch den Strom auf dem DALI Bus. Hierzu gibt es eine eigene Spezifikation, welche einzuhalten ist. Manche Hersteller bauen eine Busversorgung in Ihren Master ein, was aber nichts an der Tatsache ändert. SInd halt nur 2 Geräte in einem Master. Richtig, in meiner Schaltung ist keine Stromversorgung eingezeichnet, sondern nur das Interface. Für zu Hause kannst Du als Ersatz für die Busversorgung ein einfaches Netzteil nehmen mit einen Widerstand in Reihe zur Strombegrenzung. Das funktioniert auch erstmal. Viele Grüße, avrGerd
Hallo Alois, ich habe eine minimale DALI-Dimmschaltung (Tageslichtsimulation für Hühnerstall) mit einem AVR (ATTiny45) gebaut. Die DALI-Schnittstelle kann extrem stark vereinfacht werden, wenn: - nur ein einziges oder ein paar wenige EVGs gesteuert werden sollen - man keinen Wert auf eine gesonderte galvanische Trennung des Masters legt (die EVGs haben bereits eine) Ich verzichte komplett auf den Rückkanal. Meine DALI-Bus-Steuerung besteht deshalb nur aus 2 Bauteilen: - 1 Pull-Up Widerstand (470 Ohm), der den Bus auf 12V zieht - 1 MOSFET BS170 als Treiber am AVR-Port, der den Bus auf Masse zieht Das EVG darf lt. Standard den Bus mit maximal 2mA belasten. In meiner Schaltung liegt der Bus somit im Ruhezustand auf minimal 11V. Wenn mehrere EVGs angeschlossen werden sollen, dann sollte man die Spannung erhöhen (max. 22,5V) oder/und den Pull-Up-Widerstand anders dimensionieren. In vielen (dem meisten?) Fällen wird der DALI-Rückkanal gar nicht gebraucht. Und das macht sowohl die Hardware als auch die Software sehr viel einfacher. Bei Interesse stelle ich gern den C-Quellcode für meine Steuerung zur Verfügung. Da ich nur einen Timer-Interrupt und einen normalen Port-Pin verwende, sollte sich diese auf fast jeden uC anpassen lassen. Grüße - eWolf
Hallo eWolf, ein ähnliches Projekt hatte ich vor einiger Zeit auf Eis gelegt. Dein Quellcode würde mich sehr interessieren. Gruß Albert
hallo, ich bin auch gerade dabei 3 evgs mittels dali anzusteuern. bin aber programmiertechnisch ein ziemlicher anfänger. wäre es möglich an den quellcode zu kommen? das wäre eine sehr große hilfe. vielen dank paul
Was soll denn gemacht werden? Kommandos als Master auf den Bus schicken?
atmel hat erst kürzlich schöne appnote inkl. hw und sw rausgebracht für dali slave und master. zum master kann ich nix sagen, wir haben einen eigenen stack geschrieben und für dali slave verwenden wir im moment noch den DALI slave basierend auf dem ATmega88PA, werden aber auf den xmegaE umsteigen wegen dem besseren suupport für LED Schaltungen, dem fault mode und dem hw support für dali. http://www.atmel.com/Images/Atmel-42071-DALI-Slave-Reference_Design_Application-Note_AT01244.pdf http://www.atmel.com/Images/Atmel-42177-DALI-Slave-with-XMEGA-E-Software%20Users-Guide_AP-Note_AVR03922.pdf http://www.atmel.com/Images/Atmel-42224-DALI%20Master%20with%20ATxmega32E5_User-Guide_AT06409.pdf
Hallo, eine kurze Frage zu deiner Schaltung: Bei Stecker J3 ist Pin1 Vdd, Pin2 DALI_RX?, Pin3 RX_Supply? Was ist RX_SUPPLY? Vielen Dank Paul Pritz
Hallo Paul, die Schaltung/Zeichnung ist von STM. Ich vermute, das STM diese Schaltung auf einem EVAL Board so wie gezeigt, verbaut hat. Meistens wird VDD und RX-Supply identisch, z.B. 5V sein. DALI_RX und DALI_TX sind dann die DALI Signale zum/vom Mikrocontroller und RX_Supply ist die Stromversorgung vom Mikrocontroller, da die Spannung auf dem DALI Bus ja durch die Optokoppler getrennt ist und nicht zur Verfügung steht. Viele Grüße, Gerd
Hallo Gerd, ich steige gerade in DALI ein und möchte meinen Neubau damit ausstatten. Code für den STM32, basierend auf einer Application-Note von NXP habe ich, falls jemand daran interessiert sein sollte. Zur Hardware: Ich würde die Schaltung von STM gerne nachbauen. Es fällt mir jedoch schwer, die genannten Transistoren zu beschaffen. Ich bin zwar mit der grundsätzlichen Funktion von Transistoren vertraut, aber ich traue mir noch nicht zu, selbständig Vergleichstypen herauszusuchen. Könntest Du mir passende, am besten bei Reichelt erhältliche, Vergleichstypen nennen? Kann ich für den Optokoppler auch einen PC817 verwenden? Vielen Dank für Deine Hilfe Klaus
Klaus L. schrieb: > Zur Hardware: Ich würde die Schaltung von STM gerne nachbauen. Es fällt > mir jedoch schwer, die genannten Transistoren zu beschaffen. poste doch mal hier ein Bild von genau der Schaltung, dann können wir Dir bei der Teileauswahl evtl. weiterhelfen.
Ich beziehe mich auf die Schaltung des achten Beitrags dieses Threads vom 20.06.2012 17:35. Danke und Gruß Klaus
Klaus L. schrieb: > Ich beziehe mich auf die Schaltung des achten Beitrags dieses Threads > vom 20.06.2012 17:35. ok. > Kann ich für den Optokoppler auch einen PC817 > verwenden? ja, der ist unkritisch. Aber für Q3 finde ich nix passendes bei Reichelt. Kann natürlich auch an deren ach so toller parametrischer Suche liegen... Ich würde daher vorschlagen die Teile bei Mouser zu bestellen: da gibts hier im Forum regelmäßig ne Sammelbestellung: Beitrag "[Biete] Sammelbestellung de.Mouser.com 2014" Den stn1hnk60 für Q2 haben die direkt auf Lager, für Q3 bräuchte man einen Ersatz. Ich würde dafür z.B. den FZT560TA vorschlagen, der wäre bei Mouser verfügbar. Ach so, R2 bis R4 sollten ausreichend spannungsfest und leistungsstark sein. Also z.B. MMA02040C6802FB300. Für D1 könnest Du z.B. DF08S verwenden. Dann hast Du alles bequem in SMD.
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Hallo Gerd, vielen Dank für Deine Hinweise. Mir fällt auf, dass der von Dir vorgeschlagene Transistor hinsichtlich Strombelastbarkeit deutlich schwächer ist (1A vs 0,15A). Vermutlich wird das im vorliegenden Fall nicht so schrecklich wichtig sein? Auf welche Kenngrößen außer "PNP" und der Spannungsfestigkeit hast Du geachtet? Wenn wir schon dabei sind: Ich würde mir gerne die DALI-Stromversorgung aus (http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01465A.pdf, s.o.) nachbauen. Vermutlich kann ich hier statt dem PZT2222A auch jeden anderen halbwegs strom- und spannungsfesten NPN-Leistungstransistor nehmen, oder?
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Nachtrag zu meinem vorherigen Post: Könnte ich den BD135 als Ersatz für den PZT2222A verwenden (16ct bei Reichelt) Könnte ich den 2N5416 als Eratz für den STM93003 verwenden (53ct bei Reichelt, einziger PNP mit hoher CE-Spannung)? Könnte ich den IRF 840 als Ersatz für den stn1hnk60 verwenden (67ct bei Reichelt)? Grundlage dieser Ersatztypenüberlegung ist einerseits dieser Artikel (http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor) und andererseits die Überlegung, dass neben der Technologie (PNP, NFET) vermutlich nur die Spannungs- und Strombelastbarkeit eine Rolle spielt. Mit Hochfrequenz haben wir es hier ja nicht zu tun. Sowohl der STM93003 als auch der stn1hnk60 sind so ausgelegt, dass sie beim versehentlichen Anschließen von 230V nicht gleich ins Jenseits befördert werden. Dies ist eine Anforderung in der DALI-Spec. Kann mir jemand meine Überlegungen bestätigen bzw. korrigieren. Vielen herzlichen Dank!
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Klaus L. schrieb: > vielen Dank für Deine Hinweise. Mir fällt auf, dass der von Dir > vorgeschlagene Transistor hinsichtlich Strombelastbarkeit deutlich > schwächer ist (1A vs 0,15A). Vermutlich wird das im vorliegenden Fall > nicht so schrecklich wichtig sein? Genau. Durch die Schaltung in Zusammenhang mit Q1 soll ja gerade sichergestellt werden, daß nie mehr als ca. 1,5 mA fliessen können. Außerdem ist diese max. Stromangabe bei Bipolar-Transistoren eh meistens unerreichbar, wenn es um größere Ströme geht ist das SOA-Diagramm normal spannender. > Auf welche Kenngrößen außer "PNP" und > der Spannungsfestigkeit hast Du geachtet? Auf die Schaltgeschwindigkeit. Die Abschaltgeschwindigkeit ist beim FZT560TA geringer, sollte aber für die DALI-Sendefrequenz noch gut ausreichen. Auf das hFE, das ist beim FZT560TA besser. > Wenn wir schon dabei sind: Ich würde mir gerne die DALI-Stromversorgung > aus (http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01465A.pdf, s.o.) > nachbauen. Vermutlich kann ich hier statt dem PZT2222A auch jeden > anderen halbwegs strom- und spannungsfesten NPN-Leistungstransistor > nehmen, oder? Naja, Du musst ihn gut kühlen können. Das DALI-Netzteil muss einen Dauerkurzschluss aushalten können. Ich würde da was in TO220 nehmen und nen kleinen Kühlkörper dranpappen. Alternativ kann man natürlich auch nen Temperaturfühler ranmachen und damit dann ganz abschalten wenn es zu warm wird. Außerdem sollte der Transistor schnell genug schalten können, er hat ja die ständigen Lastwechsel durch die DALI-Kommunikation. Ich denke z.B. nen D44H11 sollte als Ersatztyp gehen, auch wenn der nen Ticken langsamer ist als der PZT2222A.
Klaus L. schrieb: > Könnte ich den BD135 als Ersatz für den PZT2222A verwenden (16ct bei > Reichelt) Könnte gehen, könnte aber auch zu langsam sein. > Könnte ich den 2N5416 als Eratz für den STM93003 verwenden (53ct bei > Reichelt, einziger PNP mit hoher CE-Spannung)? Für 230V nicht ausreichend, Du hast da 325V nominal Spitze, bei 10% Überspannung bist Du bei 357V Spitze. Der Transistor sollte also auf jeden Fall 400V abkönnen. Ich würde mir gut überlegen ob Du Transistoren und Spannungsregler bei Reichelt kaufen willst. Da kriegst Du irgendwas und nicht den, von dem das Datenblatt ist. Oft gehen die Schaltungen damit, und manchmal lösen sie sich in Rauch auf. Da ist z.B. Mouser besser, da kriegst Du genau was Du bestellt hast. Siehe mein Link zur Sammelbestellung oben.
Gerd E. schrieb: > Ich würde mir gut überlegen ob Du Transistoren und Spannungsregler bei > Reichelt kaufen willst. Da kriegst Du irgendwas und nicht den, von dem > das Datenblatt ist. Oft gehen die Schaltungen damit, und manchmal lösen > sie sich in Rauch auf. Da ist z.B. Mouser besser, da kriegst Du genau > was Du bestellt hast. Siehe mein Link zur Sammelbestellung oben. Das erfinde ich übrigens nicht, das Problem hatten anderen auch schon, z.B. hier erst nen paar Wochen her: Beitrag "Reichelt LM317EMP?" Klaus L. schrieb: > Sowohl der STM93003 als > auch der stn1hnk60 sind so ausgelegt, dass sie beim versehentlichen > Anschließen von 230V nicht gleich ins Jenseits befördert werden. Dies > ist eine Anforderung in der DALI-Spec. Wenn das ganze nur für Dich privat ist, könntest Du es auch so machen: Du verzichtest auf die Anforderung, daß das Gerät einen Kontakt mit 230V überleben können muss. Dann ist es halt nicht mehr DALI-konform, aber funktionieren sollte es trotzdem wenn Du bei der Verkabelung aufpasst und nix falsch verdrahtest. Dann kannst Du für Q3 auch nen BC857 nehmen. Du musst aber weiterhin den gesamten DALI-Bus sicherheitsmäßig so behandeln, als ob er auf 230V-Potential liegen würde. Also Berührschutz, Schutzabstände, Isolation etc. Vor allem dort, wo die DALI-Geräte bedient werden, ist das wichtig.
Vielen herzlichen Dank für die vielen Hinweise, Gerd! Schließlich habe ich mich entschieden, das DALI-Interface als MIKROE-Click-Modul für 23€ bei Conrad zu bestellen. Die Sache scheint dann nicht so einfach zu sein und der Preis ist für ein komplett aufgebautes und getestetes Modul incl. Support und Code nicht hoch. Jedoch erfüllt auch dieses Modul nicht die Anforderung, direkt an 230V hängen zu können... :-( Das Netzteil werde ich mir selbst aufbauen. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass ein leistungstechnisch dem PZT2222A identischer Transistor in TO92-Gehäuse als "PN2222A" angeboten wird. Den werde ich mir bestellen und damit mein Glück versuchen...
Klaus L. schrieb: > Schließlich habe ich mich entschieden, das DALI-Interface als > MIKROE-Click-Modul für 23€ bei Conrad zu bestellen. Die Sache scheint > dann nicht so einfach zu sein und der Preis ist für ein komplett > aufgebautes und getestetes Modul incl. Support und Code nicht hoch. :-) Ist doch immer gut wenn man diese Entscheidung bewusst trifft nachdem man sich über Selbstbau detailliert Gedanken gemacht hat. > Transistor in TO92-Gehäuse der taugt nix fürs Netzteil, der kann die entstehende Wärme niemals abführen! Ganz einfache Rechnung: sagen wir mal Du speist mit 20V, Dein Slave macht Kurzschluss und Du willst auf 250mA begrenzen. Der Transistor verheizt dann P=U*I=20V*0,25A=5W. Schau Dir mal nen TO92-Gehäuse an und dann sag mir, wie der die 5W loswerden will ohne in Flammen aufzugehen. Selbst ein TO220 kann das nur mit dickerem Kühlkörper.
Tatsächlich habe ich eine ähnliche Rechnung auch aufgestellt. Das SOT223-Gehäuse des PZT2222A ist für 1,15 Watt ausgelegt. Gründe für diese niedrige Leistung sind m.E.: 1.) Slave und Netzteil teilen sich die Verlustleistung ja in gewisser Weise auf. 2.) Der Kurzschluss findet ja immer nur während der Datenübertragung und dann auch nur zur Hälfte der Zeit statt --> niedrigerer Mittelwert Da mein Netz sehr klein sein wird und Datenübertragung selten stattfinden wird, hoffte ich, dass ich mit den 0,625W im Durchschnitt auskomme. Aber hmm, ja, das war natürlich eine reine Milchmädchenrechnung... Gibt es denn einen Transistor in Through-Hole-Ausführung, der die erforderlichen Kenndaten hat? Im Idealfall bei Reichelt erhältlich, weil ich dort eh bestellen muss. Wenn es nicht anders geht, bestelle ich auch bei Mouser, aber sooo speziell können doch die Anforderungen hier nicht sein...oder etwa doch?
Ui, 23€ kann man für ein reines DALI-Businterface verlangen? Da muss ich ja glatt unsere Preise noch mal überdenken ;) Unser kompletter DALI zu PWM Controller kostet weniger… DALI-Bus-Stromversorgung gibts bei uns für nen 10er (plus Märchensteuer): http://www.codemercs.com/index.php?id=412&L=0 Bei einem Kurzschluss auf dem Bus werden die tatsächlich ordentlich warm, der Regler hat aber ein thermisches Foldback, schützt sich also selber wenn es zu heiß wird. Allerdings kann man sich trotzdem heftig die Finger ansengen wenn ein paar Minuten lang Kurzschluss ist, da sind Oberflächentemperaturen über 100°C durchaus drin. Die Sache mit DALI und den 230 V ist so zu verstehen, dass der DALI Standard vorgibt, dass ein Gerät wenn es mit seinem DALI Bus versehentlich an 230 V angeschlossen wird das nicht überleben muss, aber es darf keine Spannung auf den Kleinspannungsteil des Gerätes überschlagen, bzw. in einen Bereich des Gerätes gelangen wo der Benutzer gefährdet werden kann. Ich gehe davon aus, dass jedes DALI Interface platzen wird wenn man 230 V anschließt. Schaltungstechnisch wäre das viel zu aufwändig sich dagegen zu schützen. Aber durch die Optokoppler ist zusammen mit einem ordentlichen Leiterplattenlayout sicher gestellt, dass sonst nichts weiter passiert.
Wie klein doch die Welt ist - gestern standen Sie, Herr Körber, und ich noch per Mail wegen dem LED-Warrior09 in Kontakt und heute geht es hier zum gleichen Thema weiter :-) Das MIKROE-Click hat den entscheidenden Vorteil, dass es verfügbar ist und auch empfangen kann. Wenn Sie sich durchringen könnten, den LED-Warrior09 auch mit einer Rückkanal-fähigen Software auszurüsten und es zu einem konkurrenzfähigen Preis (20€ netto?) anbieten, warte ich sehr sehr (!) gerne darauf. Dann bestelle ich auch definitiv Ihre Stromversorgung mit :-) Danke für die anderen Hinweise zur Auslegung!
Klaus L. schrieb: > 1.) Slave und Netzteil teilen sich die Verlustleistung ja in gewisser > Weise auf. Nein. Der Slave zieht den Bus hart auf Null. Die im Slave verbratene Leistung ist minimal, da beim Kurzschluss die Spannung auf dem Bus fast Null ist. > 2.) Der Kurzschluss findet ja immer nur während der Datenübertragung und > dann auch nur zur Hälfte der Zeit statt --> niedrigerer Mittelwert Ja, wenn alles nach Plan läuft schon. Nur ist DALI halt kein "Schönwettersystem", sondern eben so designed daß nichts Feuer fängt oder ganz kaputt geht wenn mal ein Fehler auftritt. Das kann ein Programmierfehler im Slave sein, ein ESD-Ereignis lässt den Slave im falschen Moment abstürzen,... Natürlich genauso ein Fehler bei der Montage wo mal kurz die Adern zusammenkommen. > Gibt es denn einen Transistor in Through-Hole-Ausführung, der die > erforderlichen Kenndaten hat? siehe mein Vorschlag oben, D44H11 + Kühlkörper. > Im Idealfall bei Reichelt erhältlich, weil > ich dort eh bestellen muss. Siehe mein Post oben, Du bekommst da irgendwas.
Guido Körber schrieb: > Ich gehe davon aus, dass jedes DALI Interface platzen wird wenn man 230 > V anschließt. Schaltungstechnisch wäre das viel zu aufwändig sich > dagegen zu schützen. Naja, die Schaltung von ST aus diesem Post Beitrag "Re: DALI Interface für AVR und PIC" ist schon gut und nicht wirklich aufwändig, die stellt sicher daß Kontakt mit 230V sicher überlebt wird. Und die Vorschaltgeräte z.B. von Osram und Tridonic die ich so kenne überleben alle auch 230V. Die von Osram sehen sogar Schaltung per 230V als normalen Betriebsmodus als Alternative zu DALI vor (heißt Touch Dim oder so ähnlich).
Auch wenn der Post schon 2,5 Jahre alt ist. Gerd E. schrieb: > ... Dein OK1 ist also ständig an. Das machen die LEDs da drin > nicht ewig mit, irgendwann brennt die aus. Vishay sagt im Datenblatt nix > zur Lebensdauer, daraus lese ich daß das nicht berühmt ist. Das höre ich zum ersten Mal, scheint aber zu stimmen: > Im Betrieb bei kontinuierlich hohen Temperaturen kann sich die Lebensdauer > von Optokopplern [...] wegen beschleunigter Alterung der LED reduzieren. > Bei 10.000 Betriebsstunden und Temperaturen von über +85 °C reduziert > sich das Gleichstrom-Übertragungsverhältnis (CTR, Current Transfer Ratio) > des Optokopplers um 10 % bis 20 %. Nach 100.000 Stunden kann dann > das CTR bereits um die Hälfte oder mehr gesunken sein. http://www.elektroniknet.de/halbleiter/analog-mixed-signal/artikel/86681/2/ Allerdings scheint es inzwischen auch bessere Leds zu geben: > Die LEDs in den Optokopplern [von Avago] haben eine besonders gute > Degradationsleistung (<10% Rückgang) bei mehr als 30 Jahren Betriebszeit. http://www.funkschau.de/fileadmin/media/whitepaper/files/AV02-3401DE_LED-Lebensdauer_in_Optokopplern.pdf Auch interessant: http://www.hanser-automotive.de/fileadmin/heftarchiv/AM10_Intern_Avago.pdf
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Klaus L. schrieb: > Wenn Sie sich durchringen könnten, den LED-Warrior09 auch mit einer > Rückkanal-fähigen Software auszurüsten und es zu einem konkurrenzfähigen > Preis (20€ netto?) anbieten, warte ich sehr sehr (!) gerne darauf. Dann > bestelle ich auch definitiv Ihre Stromversorgung mit :-) Das wird ziemlich sicher von uns noch kommen, aber momentan sind wir erst mal dabei die bereits vorgestellten Produkte aus der Türe zu bringen und es laufen auch diverse Design-Ins bei denen wir unseren Kunden helfen, bzw. kundenspezifische Varianten der Chips machen. Von da her würde ich nicht empfehlen beim Warten die Luft anzuhalten, es könnte ein wenig länger dauern ;)
Hallo zusammen, ich muss leider diesen alten Beitrag nochmal wieder rauskramen. Ich hab nochmal eine Frage zu der angehängten Schaltung die ja schon weiter oben angesprochen wurde, vielleicht kann mir ja jemand helfen. Ich habe diese Schaltung testweise aufgebaut. Wenn ich die Schaltung am Ausgang belaste sinkt die Spannung, sollte es nicht eigentlich so sein das die Spannung konstant bleibt wenn der Strom steigt oder liege ich da falsch?
Das kommt auf die Belastung an. Die Schaltung zeigt die Strombegrenzung. Der DALI-Bus darf maximal bis zu 250mA belastet werden. Die Strom- begrenzung verhindert eine Überlastung der in jedem Schnittstellen- teilnehmer befindlichen Interfaceschaltung. Wird der Strom größer sinkt auch die Spannung.
Hallo Simon, das ist doch genau das Prinzip, wie Informationen über den Bus übertragen werden. Der Sender belastet die Versorgungsspannung kurz stark und wegen der Konstantstromquelle sinkt die Spannung. Über die Zeitdauer des Spannungseinbruches wird bestimmt, ob 0 oder 1 übertragen wird. Auf diese Weise können Versorgungsspannung und Daten über nur zwei Adern übertragen werden! Hth Klaus
Ja das habe ich schon verstanden, aber alle DALI EVG´s werden ja vom Bus versorgt. Laut Datenblatt ca. 2mA pro EVG. Wenn ich 64 EVGs anschließen würde wären es ja 128mA die im Ruhezustand(Keine kommunikation) auf dem Bus sein fließen müssten. Dabei sollte doch die Spannung zumindest so stabil sein das sie sich im DALI High bereich befindet? Bei einer Belastung von 55mA fallen bei mir schon ca 3,5V ab. Ist das normal? Muss ich meine Schaltung überdenken? Habe sie genau so aufgebaut wie in dem Screenshot. Genau die gleichen Bauteile.
@Klaus L.: Wir fangen übrigens in den nächsten wenigen Wochen an den rückkanalfähigen DALI-Master im I2C auszuliefern. Läuft unter den Namen LED-Warrior14 und wird allerspätestens zur light+building da sein. Auf der l+b werden wir dann auch einen USB zu DALI auf Hutschiene zeigen.
Ich will gerade an einer Steuerung mit einem AT Mega8 Basteln um vier Dali EVG mit 8 verschiedenen Scenen anzusteuern. Ich brauche keine Rückmeldung oder so. Habe ich das richtig verstanden, das ich quasi nur die vier EVG Adressen mit der entsprechenden Einstellung auf den Dalibus schicken muss? Hat jemand vielleicht schon die Nötigen Timereinstellungen usw. in assembler programmiert?
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