Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sind die µC PIC die einzigsten, die eine Layoutkompatibilität bieten?


von Layoutkompatibel (Gast)


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Man also einen 20 Pin µC einfach auf dem gleichen Layout durch einen 16 
Pin und kleiner µC ersetzen kann?

Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/PICmicro#Geh.C3.A4use


Wie sieht's bei den:
- ARM Cortex-M
- AVR32
- MPS430

µC aus?

von huch (Gast)


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Steht im Datenblatt

von (prx) A. K. (prx)


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Innerhalb der gleichen Gehäusegrösse gibts das öfter, aber über 
verschiedene Gehäusegrössen hinweg wirkt das recht exotisch.

von lord_extra (Gast)


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EINZIGEN.

"Einzig" ist bereits superlativ und lässt sich nicht weiter steigern.

von Falk B. (falk)


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@  Layoutkompatibel (Gast)

>Wie sieht's bei den:
>- ARM Cortex-M
>- AVR32
>- MPS430

Teils, teils. Es gibt bisweilen pinkompatible uCs mit verschieden viel 
Speicher, z.B. AVT ATmega88/168/328 etc.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Es gibt bisweilen pinkompatible uCs mit verschieden viel
> Speicher, z.B. AVT ATmega88/168/328 etc.

Aber wie A. K. schon schrieb, zwischen verschiedenen Gehäusegrößen
ist das eher exotisch.

von Kein Name (Gast)


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Die Wikipedia ist da nicht mehr auf dem aktuellen Stand.

Die neueren kleinen PICs haben abweichende Pinbelegungen. Wenn du dir 
z.B einen PIC18F14K50 anschaust - da findest du gar keine 
Übereinstimmung mehr mit dem alten Pinout.

von tt2t (Gast)


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In der 16er Reihe sind die 8-14-20 Pinner kompatibel zueinander (jeweils 
1 Port mit 6 Bits zusätzlich)  und die 18-28 Pinner (1 Port mit 8 Bit 
zusätzlich), in DIP und SOIC.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die MSP430 sind manchmal innerhalb einer Familie pinkompatibel, so z.B. 
'F169, 'F1610, 'F1611 und 'F1612, auch 'F149 etc. und 'F159 etc. haben 
ein zumindest ähnliches Pinout.

von Sam P. (Gast)


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Die ARM Cortex von STM und NXP sind auch weitgehend kompatibel, 
teilweise sogar über mehrere Familien (bei NXP z.B. sind LPC2xxx und 
LPC17xx kompatibel, diese aber nicht mit LPC18xx; bei STM glaubich geht 
die Kompatibilität sogar über alle STM32F[01234]-Modelle). Beim PIC32 
ist das nur teilweise der Fall.

Man kann dort im Prinzip eine Platine layouten, auf der mehrere 
TQFP-Footprints ineinander verschachtelt sind und man dann vom 48-Pinner 
bis zum 208-Pinner alles aufsetzen kann, indem man einfach die 
Leiterbahnen über das jeweilige Pad der verschiedenen Footprints führt, 
ohne dass sich Leiterbahnen kreuzen.

Das ist aber nur begrenzt tauglich, da man dann z.B. beim TQFP-208 
(LPC1788) ne nutzlose Stichleitung zum TQFP-80 hat (LPC1759), was 
ungewünschte HF-Effekte haben kann. Arbeitet man mit externem Quarz, ist 
der bei den kleineren Footprints weiter vom Chip entfernt als bei den 
großen, wodurch sich die benötigten Kondensatoren ändern können, oder im 
Extremfall nix mehr geht.

Für den Heimgebrauch bzw. Prototypen-Boards dürfte das alles aber kein 
Problem sein.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Kein Name schrieb:
> Die Wikipedia ist da nicht mehr auf dem aktuellen Stand.
>
> Die neueren kleinen PICs haben abweichende Pinbelegungen. Wenn du dir
> z.B einen PIC18F14K50 anschaust - da findest du gar keine
> Übereinstimmung mehr mit dem alten Pinout.

JA,
das ist allerdings eher seltener der Fall.
Bei den USB Pics ist das z.B. technisch einfach nicht anders Lösbar 
gewesesn dabei den 28Pin Versionen bereits an beiden Enden des Gehäuse 
unbedingt benötigte IO lagen. Die für die Programmierung benötigten 
Anschlüsse !MCLR/VPP, RB7/PGC und RB6/PGD direkt am oberen Ende, die USB 
Anschlüsse V_USB, RC5/D+ sowie RC4/D- am unteren Ende...

Es bleibt für eine weitere Gehäuseverkleinerung also gar nichts weiter 
übrig als die Pinnbelegung zu ändern.
NAtürlich hätte man das bei der Entwicklung der "großen" Brüder bereits 
einplanen können, das hätte aber wieder bedeutet das man die 
ZWeitfunktion USB wieder auf IOs gelegt hätte die man in der 
Vergangenheit für andere DInge immer vorgesehen hat.

Aber eine andere Inkompatiblietät bleibt bei den USB Pics in der DIP 
Version. Die große version (z.B. 18F4550) ist in einem breiten 40 Pol 
gehäuse, die 28Pin Version ist ein einem schmalen Gehäuse.
Sicher ist das so Sinnvoller als entweder für die 40Pinner ein 
Unübliches schmales Gehäuse einzusetzen oder für die 28Pinner unbedingt 
noch das breite Gehäuse zu wollen.

So sind bei einem Downgrade nach unten Änderungen nötig, zwar nur 
geringfügig, im Layout in 5minuten durchgeführt, aber bestehende 
Platinen können nicht einfach weiterverwendet werden, ausser der 
LAyouter hat bereits eine zweite Lochreihe innerhalb des 40Pol 
Footprints vorgesehen weil schon Überlegungen bestanden...

Allerdings muss man auch sagen das die absolute Belegungsgleichheit ein 
Relikt aus den vergangenen Jahrzehnten war als sie absolut hilfreich 
war, aber heute eher vernachlässigbar ist.

Einmal überwiegen heute wo es um Stückzahlen geht (und damit erst die 
Preisunterschiede wirklich relevant werden) die SMD Gehäuse, ja, sind 
sogar fast ausschließlich, zum anderen unterscheiden sich die Gehäuse 
wirklich nur noch in der PIN Anzahl, man bekommt jede Speichergröße in 
fast jedem Gehäuse. Ein großes Gehäuse nimmt man nur noch wenn man die 
IO auch braucht.

In der Anfangszeit der PICs war es aber so das es bei großen Speicher 
teilweise Platzprobleme gab wenn das gehäuse klein war, man also 
manchmal fürchtete einen Großen Baustein nehmen zu müssen obwohl man nur 
wenige IOs benötigte, einfach weil man den Speicher brauchte und kein 
kleiner PIC diesen hatte. WEnn man dann mit der Zeit feststellte das 
doch ein kleinerer Speicher  ausreicht und damit ein kleinerer Baustein 
möglich wird hat man den Schritt nach unten gemacht.
Da war es dann eine große HIlfe. Man hat mit dem 40Pinner gearbeitet, 
das layout aber so ausgelegt das nur die auch beim kleineren Baustein 
vorhandenen IO verwendet werden. Hat man dann am Abschluss festgestellt 
das auch der kleine Baustein passt hat man den genommen.
Ist aber sicher seit 20 Jahren unnötig so zu arbeiten. (Damals waren 
auch kleinere PIC im breiten Gehäuse noch üblich...)

Gruß
Carsten

von Thomas E. (thomase)


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lord_extra schrieb:
> "Einzig" ist bereits superlativ und lässt sich nicht weiter steigern.
Ersten schreibt man Superlativ gross und zweitens ist einzig ein 
Absolutadjektiv, das nicht steigerbar ist und somit immer ein Positiv 
ist, du Schlauberger.

mfg.

von pathfinder (Gast)


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Layoutkompatibel schrieb:
> Man also einen 20 Pin µC einfach auf dem gleichen Layout durch einen 16
> Pin und kleiner µC ersetzen kann?

Layouts derart wiederzuverwerten dürfte die nahezu perfekte Möglichkeit 
sein, den Murks, den Autorouter anstellen noch zu maximieren.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Man also einen 20 Pin µC einfach auf dem gleichen Layout durch einen 16
>Pin und kleiner µC ersetzen kann?

Nur wenn man die Pins nicht benutzt. Bei AVRs kann ein Pin, außer als 
Port, noch bis zu sieben alternative Funktionen haben. Bei anderen 
µ-Familien wird es ähnlich sein. Entweder man kastriert die bei den 
Größeren die Pins, die bei den kleineren fehlen, zu reinen Ports und 
verschenkt viele Möglichkeiten oder man kann nur einen Teil der 
Möglichkeiten des Größeren nutzen. Macht beides keinen Sinn.

Dürfte, wie Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb, ein Relikt aus vergangen 
Zeiten sein.

MfG Spess

von Gregor B. (Gast)


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Sind die µC PIC die einzigsten, die eine Layoutkompatibilität bieten?

Nein. Renesas machts vor:
Die Ex-Mitsubishi Serien M16C/30, M16C/50, M16C/60, M32C/80 und R32C/100 
sind innerhalb der gleichen Gehäusegrößen pinkompatibel. Die 
grundsätzlichen Funktionen auf den IC-Pins sind in jeder Gruppe 
identisch, nur können Pins mit zusätzlichen Sonderfunktionen belegt 
werden.

Upgrade von 16-Bit Low-Cost auf 32-Bit High-End bedeutet Umlöten des 
Prozessors und Tausch des Quarzes.

von (prx) A. K. (prx)


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Gregor B. schrieb:
> sind innerhalb der gleichen Gehäusegrößen pinkompatibel.

Das ist - wie schon geschrieben - durchaus nicht selten. Der Punkt war 
eine Kompatibilität bei verschiedenen Gehäusegrössen.

von Gregor B. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der Punkt war
>
> eine Kompatibilität bei verschiedenen Gehäusegrössen.

Geht wohl nicht bei QFP-Gehäusen, wie bei den Renesas-Serien Standard.

von A. B. (funky)


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Das dürfte über verschiedene Baugrössen ja nur bei DIP Gehäusen oder 
anderen länglichen Gehäusen möglich sein.

Bei quadratischen Chips kann das über verschiedene Baugrössen ja nicht 
funktionieren.

XMEGAS sind bei gleiche Gehäusegrösse auch kompatibel
STM32F1 und STM32F2 (je nach Modell evtl.) auch

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gregor B. schrieb:
> Geht wohl nicht bei QFP-Gehäusen, wie bei den Renesas-Serien Standard.

Ja, und bereits dadurch fallen sie halt raus aus der Fragestellung.

Dass der praktische Nährwert der Forderung (oder des Wunsches) eher
gering ist, darüber bestand ja schon ziemliche Einigkeit.

von Robert T. (robertteufel)


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Bei dieser Diskussionmuss ich etwas grinsen. Da ich jetzt mit den PSoCs 
von Cypress arbeite, sind die extrem pin-compatibel, allerdings muss man 
die Versorgungspins nach wie vor beachten. Ansonsten kann so ziemlich 
jede Funktion auf so ziemlich jeden Pin gelegt werden.
Die CPUs sind nicht die schnellsten und ein Teil der Dinger wird sogar 
mit einem 8051 geliefert, doch die programmierbare digitale Logik und 
analoge Komponenten wiegen das locker auf.
Wens interessiert: http://www.cypress.com/go/psoc

von DödelThomas (Gast)


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Thomas Eckmann schrieb:
> lord_extra schrieb:
>> "Einzig" ist bereits superlativ und lässt sich nicht weiter steigern.
> Ersten schreibt man Superlativ gross und zweitens ist einzig ein
> Absolutadjektiv, das nicht steigerbar ist und somit immer ein Positiv
> ist, du Schlauberger.
>
> mfg.

Ätsch:
"Wird von absoluten Adjektiven dennoch ein Superlativ gebildet, so heißt 
dieser Hyperlativ. Beispiele:"
...  " - die einzigste Möglichkeit"
Wikis bitte ganz lesen!

Außerdem könnte Lordi "superlativ" als Adjektiv verwendet haben. Dann 
wäre die Kleinschreibung richtig gewesen.

von linguist ;-) (Gast)


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lord_extra schrieb:
> EINZIGEN.
> "Einzig" ist bereits superlativ und lässt sich nicht weiter steigern.

Glaubst du - selbst "einzigster" läßt sich noch steigern, indem man 
daraus "allereinzigster" macht ;-)

Dafür ist *S*uperlativ besser immer groß.

von Thomas E. (thomase)


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DödelThomas schrieb:
> so heißt dieser Hyperlativ
Den es aber in der deutschen Sprache nicht gibt. Ätsch.

> Wikis bitte ganz lesen!
Brauch' ich nicht. Ich hatte in der Schule Deutschunterricht.
Bildung kann weder durch Google noch durch Wikipedia ersetzt werden.

mfg.

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