Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning DSP von Texas Instruments oder Infineon fuer den privaten Gebrauch?


von E. P. (noob_)


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Hallo,

da ich mich derzeit in DSP-Materie einarbeiten will, suche ich einen 
entsprechenden Controller mit moeglichst vielen weit parametrierbaren 
Ein- und Ausgaengen. Mit dem TMS320F28335 von TI habe ich schon 
Erfahrungen sammeln koennen, ansonsten schaut auch der Tricore von 
Infineon gut aus. Was mich nur stoert: Vieles bekommt man nur als Firma, 
also braeuchte ich erstmal irgendeinen Tipp, wo ich was herbekomme.
Dann finde ich es etwas schade, dass die freie Software von TI und I 
teilweise zeitlich limitiert zu sein scheint. Die Controller sind 
ohnehin nicht billig, die Software haut dann obendrein noch ziemlich 
rein und als ich die Motorsteuerung fuer meine Masterarbeit schrieb 
(weiss nicht, ob sich jemand daran erinnert), hatte ich mit den 32KB 
Limit bei TI schon extreme Schwierigkeiten und musste letztenendes den 
Bremswiderstand dauerhaft aktiviert lassen. Weiss jemand ob es fuer 
Privatanwender inzwischen nicht doch irgendeine Loesung geben koennte 
mit der man weiterkommt?

Freue mich auf Antworten!
noob_

von Anja (Gast)


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Erich P. schrieb:
> Weiss jemand ob es fuer
> Privatanwender inzwischen nicht doch irgendeine Loesung geben koennte
> mit der man weiterkommt?

Ich weiß ja nicht was du damit machen willst, aber vielleicht reicht 
auch ein DSPIC. Ich verwende gerne den DSPIC30F4013 im DIP40 Gehäuse.

Gibts bei Digikey oder RS.
In Elektor gabs auch mal ein Evaluation Board eines etwas größeren DSPIC
Den Compiler gibts bei Microchip. In der evaluation Version ist dann 
halt die Optimierung geringfügig eingeschränkt.

Gruß Anja

von E. P. (noob_)


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Hallo Anja, schoenen Dank fuer Deine prompte Antwort.

Ich muss mir digikey mal anschauen und deinen Vorschlag auch. bei RS 
darf ich leider nicht einkaufen.

Ich wuerde gerne aufwaendige Sachen mit Motorsteuerungen (Synchron, 
Asynchron etc.) machen, zeitkritische Sachen, fuer die man ordentlich 
Rechenleistung braucht.

von branadic (Gast)


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DSP-Schweinchen-Controller gibt es auch bei Reichelt, es muss also nicht 
zwingend RS oder Digikey sein. Ob die nun die ultimative Lösung sind, 
keine Ahnung, ich war noch nie ein Fan von Microchip-Controllern.

Es gibt für die STM32 übrigens auch eine eigene DSP-Bibliothek:

http://www.st.com/internet/com/TECHNICAL_RESOURCES/TECHNICAL_LITERATURE/USER_MANUAL/CD00208762.pdf

Mit einem Board wie dem hier: 270915051922
oder diesem: 320893371059

hat man eine kostengünstige Entwicklungsumgebung. Kollegen von mir 
beschäftigen sich auch mit Motorsteuerung/Motorregelung und nutzen die 
letztgenannte Plattform.

branadic

von Frank K. (fchk)


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Infineon möchte nur an Key Accounts verkaufen. Wenn Du keiner bist, hast 
Du auch als Firma verloren, Du bist dann für die als Kunde nicht 
interessant. Streiche Infineon also einfach.

Bei TI ist das problemlos. Wenn Du Dir einen TI/Spectrum Digital 
XDS100v2 oder XDS100v3 JTAG-Debugger kaufst (Größenordnung: 100€ netto), 
dann kannst Du eine kostenlose Code Composer Lizenz bekommen. Der 
XDS100v2 ist dann sozusagen Dein Dongle. Das ist also alles bezahlbar.

Dein größeres Problem wird sein, dass die richtig interessanten Devices 
nur im BGA-Gehäuse mit >250 Balls erhältlich sind, und das zuhause zu 
verarbeiten ist schon höhere Kunst. Plus: Die 6 Lagen Multilayer, die 
allein für das Routing der ganzen Signale erforderlich sind, kosten auch 
schon einiges.

fchk

von Frank K. (fchk)


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PS: Die aktuellen dsPIC33EP laufen mit 70 MIPS, d.h. damit lässt sich 
auch schon einiges machen. Und sie sind problemlos erhältlich und auch 
im Hausgebrauch zu verarbeiten.

Die Abneigung gegen Microchip-Controller bei einigen Leuten kommt von 
der etwas altertümlichen Architektur der 8 Bit PICs aus der Mitte der 
70'er Jahre. Die 16- und 32-Bit PICs haben damit nichts mehr zu tun - 
dieses Urteil ist ein Vorurteil, das halt immer noch in den Köpfen der 
Leute sitzt. Vorurteile darfst Du einfach ignorieren.

fchk

von branadic (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Vorurteile darfst Du einfach ignorieren.

Das Vorurteil ist nicht zuletzt in den Preisen begründet. Für das Geld 
das man für einen 16bit oder 32bit Schweinchen-Controller bezahlt 
bekommt man einen wesentlich leistungsstärkeren Cortex-Prozessor.
Es gibt kein wirkliches Pro für die Microchip-Controller, die weder 
echter DSP noch reiner Microcontroller sind. Sie sind noch nicht einmal 
preislich attraktiv, was also bleibt?
Das Pro-Pic darfst du einfach ignorieren.

branadic

von E. P. (noob_)


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Hallo, dankeschoen!

Die STM32 wirken beimn ueberfliegen recht interessant, habe da ein 
bisserl was mit Display gesehen usw., das interessiert mich in Zukunft - 
leider geht der Link nicht und die Artikelnummern findet er auch nicht 
:/. Die PICs muss ich mir noch genauer anschauen.

Der TMS320 interessiert mich eben weil er sehr schnell ist und viele 
ein- und Ausgaenge hat, die man gut parametrieren kann und weil ich ihn 
schon kenne. Ausserdem gibt es ihn mit Board. Das mit dem XDS100 als 
Dongle finde ich extrem interessant - ich muss mich da wirklich genauer 
erkundigen. Schade, dass Infineon das so macht.

VG
Erich

von E. P. (noob_)


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Warum haben die staerkeren Prozessoren von TI eigentlich weniger 
Ausgaenge? Die C2000er Serie hat oft mehr pwm zu bieten als die C6000er, 
zumindest die Prozessoren bei denen ich etwas dazu fand.

von Doofi (Gast)


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Erich P. schrieb:
> Die C2000er Serie hat oft mehr pwm zu bieten als die C6000er

Die C2000er sind ja auch mehr Controller als DSP.
Beim C6000er ists halt umgekehrt.
Das der überhaupt PWM hat, wundert mich.

von E. P. (noob_)


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Ach so! Hmm, dann bleibe ich mal bei Serie 2000. Bei den 6000ern wird 
bei ti ueberhaupt nicht nach PWM-Anzahl verglichen und fuer 
MOtorsteuerungen brauche ich die dringend. Danke.

von mmacs (Gast)


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Warum nehmt ihr nicht 'n Blackfin? Der wird oft zur Motorensteuerung 
eingesetzt (habe selber mal eine mit CAN implementiert). Es gibt auch 
inzwischen einige kleinere Varianten.
Vorteil ist der sehr gut supportete GCC. Damit sind die Blackfins am 
günstigsten in der Entwicklung. Nur beim JTAG sollte man nicht das 
billigste nehmen (wie auch bei TI), die gnice-Software ist unterirdisch 
und lahm. Habe einen ICEbear JTAG und auf arbeit ein 100b von Analog 
Device (das tut leider nur mit dem Visual C IDE vernünftig).

von friedrich (Gast)


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Hallo Erich,

habe auch vor etwa 2 Jahren mit dem 28027 von TI angefangen, damals mit 
dem USB stick. Vorteil: Kannste alles auf einem kleinen Netbook 
mitnehmen, überall hin, das CodeComposter Studio ist auch umsonst. Die 
Peripherie ist extrem schnell, die Doku SEEEHR genau und dick. Da sich 
reinzulsesen dauert. Genauso den Umgang mit dem Prozessor lernen. Aber 
sauschnell ist das Teil.

Seit einem Jahr bin ich dann auch noch mit STM32F1xx (Cortex M3) 
unterwegs. Ist genausoschnell vom Core her. Die Peripherie ist nicht 
ganz so mächtig und erfordert etwas Gewöhnung. Vorteil: Die Lib, hast Du 
alles bereits vorgekaut, ist auch etwas gewöhnungsbedürftig und nicht 
ganz so schnell, aber Einarbeitung geht flott. Nachteil: Die 
Entwicklungswerkzeuge. Gibt zwar einige wenige Freie aber die meist 
codelimitiert oder Funktionslimitiert. Gibt zwar auch noch die Eclipse - 
ähnlich dem CodeCpomposter von TI der auch auf der Eclipe aufbaut - aber 
bis Du die richtig am Laufen hast und weisst wo Du hinlangen muss dauert 
das. Den Cortex M3 gibt es inzwischen als M4 mit Floating point und bis 
176MHz, also schneller als den C2000.

Wenn Du aber den TI schon kennst solltest DU mit dem STM auch zurecht 
kommen.
Von IFX lasse ich die Finger - da wird alles schnell deutlich teurer und 
ziemlich IFX-lastig.

Grüße

von friedrich (Gast)


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Hallo Erich nochmal.

Für Motorsteuerung würde ich bei TI bleiben, das denke ich hat der STM 
nicht so drauf. Es sei denn es handelt sich nur um nen kleinen einfachen 
ohne Ansprüche. Da Du aber nach den PWM fragst gehe ich eher davon aus 
dass Präzision und Vielfalt gefragt ist. Vorteil beim STM: der hat ne 
eigene DMA.

Grüße

von branadic (Gast)


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friedrich schrieb:
> Für Motorsteuerung würde ich bei TI bleiben, das denke ich hat der STM
> nicht so drauf.

Doch, hat er drauf. Wie ich schon erwähnte ist der bei uns als 
Motorregler im Einsatz, genaueres kann ich dazu aber nicht sagen.

branadic

von Micha (Gast)


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friedrich schrieb:
> Den Cortex M3 gibt es inzwischen als M4 mit Floating point und bis
> 176MHz, also schneller als den C2000.
Prinzipiell richtig, bis aus das mit dem schneller: die C2000 gibt es 
bis zu 300MHz. Zwar ohne Flash und ADCs, aber immerhin...

von Alex (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Infineon möchte nur an Key Accounts verkaufen. Wenn Du keiner bist, hast
> Du auch als Firma verloren, Du bist dann für die als Kunde nicht
> interessant. Streiche Infineon also einfach.

Dieses alte Siemens Image wird Infineon glaube ich nie mehr los :). 
Stimmt allerdings längst nicht mehr. Ich kenne einige Infineon 
Mitarbeiter sehr gut und hatte mit denen vor Jahren schon mal eine 
ähnliche Diskussion etc.......mittlerweile weiss ich dass Infineon eine 
riesige DIstributionsabteilung zur Unterstützung von Mittelständlern und 
Kleinkunden bis hinab zu Ein-Mann Ingenieurbüros hat. Die HLs gibts auch 
in Kleinstmengen bei Reichelt, Digikey, RS, Farnell etc.
Warum sollte Infineon nicht an kleinere Firmen liefern wollen? DIese 
sind in der Regel bei den Designs bzw. Time to Market schneller und 
agressiver als die oben gen. Key Accounts. Während meiner ganzen 
Ingenieursbürozeit hatte ich selbst als 1-Mann Klitsche nie ein Problem 
selbst bei Siemens/Infineon an Muster zu kommen bzw. Support zu erhalten 
;).

VG,
ALex

von doofi (Gast)


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friedrich schrieb:
> Den Cortex M3 gibt es inzwischen als M4 mit Floating point und bis
> 176MHz, also schneller als den C2000.

Den C2000 gibt es als 28335 oder 28069 schon lange mit Floating point.
Und an die ausgefeilten (HR-)PWM und (extened-)Capture-Einheiten
reicht ein M3 oder M4 noch lange nicht heran.
Auch einen 12bit/12,5 Msps-ADC wie im 2809 wird man bei den M3/M4
nicht finden.

von E. P. (noob_)


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Hallo, das sind ja richtig Infos, die ich wirklich dankend annehme, die 
mich aber auch erschlagen. Ich bin von DSP-Features oft ueberfordert. 
Das ruehrt auch daher, dass ich vor JAhren feststellte, dass die Anzahl 
echter, parallel verwendbarer von dem abweicht, was das uc-marketing 
angibt, denn sobald mal irgendein Zaehler oder aehnliches gebraucht 
wurde, war einer nicht mehr verwendbar. Mir wird beim Lesen der 
Datenblaetter ab und zu recht schwindelig.

Ich bin offen fuer alternative Vorschlaege, muss aber zugeben, dass ich 
oft nichts damit anfangen kann. Wenn ich zum Beispiel sehe, dass der 
C6000 in erster Linie einfach mal "besser" aussieht, gleichzeitig aber 
die ganze Reihe nicht bzgl. PWM-Ports verglichen wird, die er aber doch 
hat, wenn man sich das genauer anschaut, was aber die Experten wundert, 
weil er normalerweise als DSP sowas nicht hat, dann werde ich verwirrt.

Ich glaube, dass der C2000 das kann was ich brauche, man kann da nicht 
nur Frequenz und DC, sondern auch Phase der PWM aendern, symmetrisch, 
asymmetrisch up oder down, dann choppern, shadow, den ZAehler periodisch 
resetten um zu synchronisieren (zumindest glaube ich mich daran zu 
erinnern)  etc. etc. etc..

Dann verstehe ich die 12 PWM-ports als unabhaengig von einander 
konfigurierbar, zusaetzlich hat er ncoh 4 weitere.

Dann hat er noch zahlreiche 12-bit-ADC, die ich mit der PWM triggern 
kann und da werde ich einige brauchen und eine fertige eqep-Bib.

Da habe ich schon ein wenig rumgeschnuppert und einiges zum laufen 
gebracht (nur nicht den passenden watchdog wegen Speichermangels ;) ).

Um das zum laufen zu kriegen musste ich einiges an Doku lesen. Wenn ich 
nun andere Prozzen vergleichen will, muss ich mich da ziemlich lange 
reinlesen um sicher zu wissen, dass der Vergleichsproz das kann, bzw,. 
ich muss da nochmal ganz klein anfangen und nach und nach austesten was 
er kann - so weit bin ich nichtmal beim TI.
Jetzt ist es so, dass ein Freund von mit den Tricore gut kennt und ich 
wette, auch wenn er ein ziemlich fitter Kerl ist, dass es ihm nicht ganz 
unaehnlich gehen wird mit neuer Hardware. Eben aus diesen Gruenden 
fragte ich nach genannten Boards, auch, weil diese ja schon mit 
Impedanzwandlern etc. geliefert werden, damit man nicht zu schnell was 
kaputt macht bzw. eher etwas geht.

Die Anforderungen sind so weit ich nichts vergessen habe, 
zusammengefasst:
12 PWM-Ausgaenge, unabhaengig verstellbar in Frequenz (von wenigen Hz 
biswenige 100Hz), Phase, triggerbarer Counter-Reset, min 100us 
Genauigkeit des duty cycles
min 1 eqep-Eingang
mindestens 4 ADC
Fliesskomma zur vereinfachten Programmierung


Vielen Dank fuer Euere Ratschlaege, ich weiss, Ihr meint es gut und 
weiss es zu schaetzen, aber mir wird das als Anfaenger etwas zu viel.

VG
noob_

von friedrich (Gast)


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Hallo Kollegen,

>Den C2000 gibt es als 28335 oder 28069 schon lange mit Floating point.
Jo, schon mal gesehen und wieder verdrängt, aus Kostengründen. Sorry.

>Und an die ausgefeilten (HR-)PWM und (extened-)Capture-Einheiten
reicht ein M3 oder M4 noch lange nicht heran.
Auch einen 12bit/12,5 Msps-ADC wie im 2809 wird man bei den M3/M4
nicht finden.

Deswegen schätze ich den C2000.

>Prinzipiell richtig, bis aus das mit dem schneller: die C2000 gibt es
bis zu 300MHz.

Auch korrekt, hatte ich bisher nicht in Erwägung gezogen.

Und jetzt setzen wir dem ganzen auch noch die Krone auf und verbinden 
ARM mit C2000: TI Concerto, preislich sind die auch besser geworden als 
Sie noch vor 6 Monaten gelistet waren habe ich gerade gesehen. Wenn Du 
daher Steuern/Regeln (C2000) willst und auch noch kommunizieren willst 
(ARM) ist das vielleicht Deine Lösung.

Im übrigen: Den C2000 sehe ich eher als einen Microcontroller als einen 
klassischen DSP.

Grüße

von friedrich (Gast)


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Hallo Kollegen,

>preislich sind die auch besser geworden als
Sie noch vor 6 Monaten gelistet waren habe ich gerade gesehen.

Das nehme ich selbst zurück und zwar gerne!
18,xx USD für einen C2000 und einen ARM, das ist IMHO zuviel, das setze 
ich zwei getrennte Chips ein. Noch dazu ist erst mal genau EIN Typ 
"active" und die andern "preview" und die besseren Preise sind "starting 
at ... at 10kpcs". Preislich hat sich also IMHO Nichts getan.

Aber Einerlegende Wollmilchsäue sind das schon.
Für den Privaten Bereich mit 185USD für ein Entwicklungskit mit allem 
aber auch etwas teurer, dafür dann eben alles dabei. Installieren und 
starten.

Grüße

von Ulrich B. (ulrich_b18)


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Hallo Erich,

möglicherweise ist auch die Kinetis-Serie von Freescale für dich 
interessant.

Hier ein paar Features:
- ARM-Cortex M4 CPU (DSP-Befehle, kein Floating Point), max. 100MHz
- 16 bit ADC, 12 bit DAC
- teilweise spezielle Peripherie für Motorsteuerung
- CodeWarrior IDE Eclipse-basiert, kostenlos bis 128kB Codegröße
- preiswertes Evalboard (KwickStick), ca. 35 €

Nachteil ist die eher suboptimale Doku (bin gerade dabei mich da 
einzufuchsen). Mit Appnotes siehts auch eher mau aus...

HTH,
Ulrich

von doofi (Gast)


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Erich P. schrieb:
> 12 PWM-Ausgaenge, unabhaengig verstellbar in Frequenz (von wenigen Hz
> biswenige 100Hz), Phase, triggerbarer Counter-Reset, min 100us
> Genauigkeit des duty cycles
> min 1 eqep-Eingang
> mindestens 4 ADC
> Fliesskomma zur vereinfachten Programmierung

4 separate ADCs hat kein Controller.
Üblich sind 2 mit Muxen davor.

Schau Dir mal den 28069-Stick von TI an.

Wenn mal aber alle Peripherie nutzen will, muß man das
Teil selbst auf ein Platinchen backen.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Ich verwende gerne ADSP21xx Fixkomma DSP's. Die sind recht günstig 
(<10€) und leicht in Asembler zu programmieren.. Zum Laden des Programms 
und für Kommunikation einen Cortex an das IDMA Port dazuhängen, dann 
hast du ein feines System. Es ist aber absoluter Irrglaube, dass ein 
168MHz Cortex M4 einem 80MHz ADSP21xx in Bezug auf Signalverarbeitung 
das Wasser reichen kann. DSP != Microcontroller.

Grüsse

von E. P. (noob_)


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Hallo nochmal, danke fuer euere BEtreeung.

An Assembler traue ich mich nicht ran. Das ist zwar effizienter, aber 
mir noch zu schwierig.

Ich schon gerne ein fertiges BOard, de 185USD scheinen mir etwas 
niedrig, alleine daran gemessen, dass die Software teuerer ist - das 
ezdsp kostet ja ohne Software schon 495. 32KB Speicher des freien CCS 
reichen mir leider nicht.

von friedrich (Gast)


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Hallo Erich,

wenn TI ein Eval-board verkauft MIT CCS dann sollte das auch ohne 
Limitierung sein, gerade beim Concerto der ja bis 1M geht, mal beim 
Datenblatt des EVAL nachsehen.
Die 32k Limitierung ist für die ganz freie Version die Du runterlädst.

Ich hatte den 28027 Stick und da war eine ganz normale unlimitierte 
Version dabei die ich im übrigen schon auf die CCS V5 aufdatiert habe.

Ob das allerdings sicher beim Concerto EVAL geht kann ich Dir nicht 
zuverlässig sagen.

Grüße

von friedrich (Gast)


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Im übrigen:

Ich habe die Teile direkt bei TI bestellt in USA, hat seinerzeit (ca. 
2Jahre) ohne Prbleme geklappt, brauchst du allerdings CreditCard oder 
PayPal.

Grüße

von Frank K. (fchk)


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Erich P. schrieb:

> Ich schon gerne ein fertiges BOard, de 185USD scheinen mir etwas
> niedrig, alleine daran gemessen, dass die Software teuerer ist - das
> ezdsp kostet ja ohne Software schon 495. 32KB Speicher des freien CCS
> reichen mir leider nicht.

Die XDS100v2-"verdongelte" Version des Code Composer Studios hat keine 
Begrenzung. Auf den TI/Spectrum Digital Boards ist oft bereits ein 
XDS100v2 integriert.

fchk

von E. P. (noob_)


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Also wenn ich mir das hier ansehe:

http://www.spectrumdigital.com/product_info.php?cPath=30_84&products_id=198&osCsid=a820bcf194e36417025b3211710165e5

finde ich den Preis fuer die Hardware sehr hoch (keine Impedanzwandler 
etc). Woran erkenne ich denn nun ob eine nicht limitierte Software dabei 
ist?

Bei den Boards an der Uni war auch ein CCS3 dabei, aber eben die 
limitierte Variante.

von Frank K. (fchk)


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Die Software kannst Du Dir auch so runterladen und eine XDS100v2 Lizenz 
generieren lassen (ist an die Ethernet-Adresse gebunden, Du kannst 
später noch eine Lizenz für einen zweiten Rechner erzeugen lassen). Bein 
CCS3 gabs das glaub ich so noch nicht.

Deine Frage ist also irrelevant. Verifiziere vorher nochmal, dass der 
XDS100v2 auch diesen Prozessor unterstützt.

Der Nullkraftsockel für den Prozessor dürfte etwa 100-200$ kosten. Diese 
Teile sind saumäßig teuer.

Fchk

von E. P. (noob_)


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Nochmals danke.

Also ich sehe hier supported devices auf dem xds100-wiki

V1:
Support for the following processors cores: TMS320C28x, TMS320C54x, 
TMS320C55x, TMS320C64x+, TMS320C674x and TMS320C66x.

V2:
Support for the following processor cores: TMS320C28x, TMS320C54x, 
TMS320C55x, TMS320C64x+, TMS320C674x, TMS320C66x, ARM 9, ARM Cortex R4, 
ARM Cortex A8, ARM Cortex A9 and Cortex M3 (requires CCSv4.2.2 or 
later).

F28335 ist also nicht supported.

Es gibt ja noch V3:
Cores NOT supported: ARM 7, ARM 11, TMS320C24x, TMS320C55x+, 
TMS320C670x, TMS320C671x, TMS320C672x, TMS320C64x (note that TMS320C64x+ 
is supported) and other cores not listed as supported.

"and other cores not listed as supported" ->
Sind die bei v1 und v2 gelisteten Cores gemeint? Dann kann ich das ja 
knicken.

von E. P. (noob_)


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Mal andersrum gefragt:

https://estore.ti.com/TMDSEZ28335-TMS320F28335-eZdsp-Starter-Kit-P2656.aspx
woran erkennt man hier, dass die Software limitiert/nicht limitiert ist?

von E. P. (noob_)


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Die Mitarbeiter von TI schreiben mir ich soll eine Firma angeben, ehe 
sie antworten :-)

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Die Mitarbeiter von TI schreiben mir ich soll eine Firma angeben, ehe
>sie antworten :-)
Leider momentan von TI eine gängige Praxis. Ich bekomm seit einem 1/2 
Jahr keine Muster mehr von denen, obwohl ich eine Firma habe und bei 
denen schon Zeug um sicher mehr als 10.000€ gekauft habe. Irgenwie 
scheint denen mein Firmenname nicht zu gefallen (so gibt man zumindest 
vor) in Wahrheit wollen die, glaub ich, eine Firmenwebseite angegeben 
haben ehe was geschickt wird. Na sei's drum, es gibt ja noch andere 
Hersteller(wie z.B. AD), die kooperativer sind.

Grüsse

von E. P. (noob_)


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Aha, das ist ja traurig. In letzter Zeit musste ich leider oft 
feststellen, dass man nicht fuer sich selbst Ingenieur sein kann, Ob CAD 
oder FEM, sei es mechanisch, sei es optisch, bekommt man nur als Student 
- wenn ueberhaupt - eine guenstige Version oder als Firma etwas. Und 
sonst ist die Ware oft sehr, sehr teuer. Dabei will man sich vielleicht 
auch mal nur "fit halten", weil die momentane berufliche Taetigkeit - so 
schoen sie sein kann - einen in manchen Projekten vom Aufgabenspektrum 
her nicht voll bedienen kann.

Wenn sich nichts machen laesst, weder bei infineon, noch bei ti, muss 
ich wohl wirklich umsteigen, aber das ist par tout nicht meine Absicht 
:/

Welches Starter Kit waere denn am ehesten mit einem zu vergleichen, auf 
dem der F28335 sitzt? Gibt es dafuer genug Beispiele?

VG
noob_

von friedrich (Gast)


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Hallo Erich,

also bei TI bestellen ist bisher kein Problem für mich. Das Thema mit 
der Firma ist meines Erachtens auf das Thema IP Abfluss und 
Exportbeschränkung zurückzuführen. Sonst könnte ja jeder die Tools 
kaufen und in irgendwelche Länder weiterliefern (Irak???). Verständlich 
aber hinderlich. Kann man aber evtl. mit etwas Phantasie bei der Eingabe 
der Firma und Webadresse umgehen. Wenn Du dem TI support aber schilderts 
wer Du bist (Ingenieur, was möchtest Du machen für welches 
Projekt/Weiterbildung) dann sollten Die schon weiterhelfen.

Welches Kit?
z.B. http://www.ti.com/tool/tmdsdock28335 für 99USD, kannst Du auch 
andere Karten reinstecken. Ist aber auf 32k limitiert dafür für billiges 
Geld. Und 32k wollen erst mal voll werden!!
Auf der gleichen Basis auch:
z.B. http://www.ti.com/tool/tmdxdockh52c1 für 185USD.

Grüße

von E. P. (noob_)


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Hallo, danke nochmal. 32K werden leider recht schnell voll :/

Ich konnte in meiner Masterarbeit die Routine mit dem Bremswiderstand 
nicht mehr einfuegen....

Aber das ist ja gut, dass da mal explizit steht, dass die ccs-Variante 
auf 32K begrenzt ist. Das laesst hoffen, dass die beim ezdsp nicht 
limitiert ist:
http://www.ti.com/tool/tmdsez28335

hm, ist das ccs beim concerto auch nicht limitiert? Und welche 
Hauptvorteile bringt mir diese F28-ARM-Konstellation? Scheint ja etwas 
leistungsstaerker zu sein. Mir geht es darum, genuegend in- und outputs 
zu haben. (pwm, adc, gpio)

Erich

von BoeserFisch (Gast)


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Erich P. schrieb:
> Aha, das ist ja traurig. In letzter Zeit musste ich leider oft
> feststellen, dass man nicht fuer sich selbst Ingenieur sein kann, Ob CAD
> oder FEM, sei es mechanisch, sei es optisch, bekommt man nur als Student
> - wenn ueberhaupt - eine guenstige Version oder als Firma etwas. Und
> sonst ist die Ware oft sehr, sehr teuer. Dabei will man sich vielleicht
> auch mal nur "fit halten", weil die momentane berufliche Taetigkeit - so
> schoen sie sein kann - einen in manchen Projekten vom Aufgabenspektrum
> her nicht voll bedienen kann.

Gibt doch eine Menge Tools, die kostenlos sind:
- GCC für SW-Entwicklung
- kicad für HW-Entwicklung
- einige brauchbare Chip-Simulatoren (Skyeye, qemu, usw)

Um wirklich was zu lernen, reichen die vollauf. Aber auch Profis 
arbeiten damit.

von ./. (Gast)


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Der CCS4 ist in Verbindung mit dem XDS100-Emu "code-size-unlimited".
Also C2/C5/C6/MSP430/ARM/TMS570...

Beim CCS5 + XDS100-Emu ist nur der MSP430 "code-size-limited".

Keine Ahnung wo die 32k-Gerüchte herkommen.


Und wer sich einen XDS560-Emu leisten kann, sollte die 800 Knöpfe
für den Compiler auch noch übrig haben...

von Frank K. (fchk)


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friedrich schrieb:

> z.B. http://www.ti.com/tool/tmdsdock28335 für 99USD, kannst Du auch
> andere Karten reinstecken. Ist aber auf 32k limitiert dafür für billiges
> Geld. Und 32k wollen erst mal voll werden!!

Meep! Das 32k Limit gilt nur für den veralteten CCS 3.3. Bei den neueren 
gibts kein Limit mehr (Ausnahme: MSP430)

fchk

von E. P. (noob_)


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Die funktionieren dann aber nur 90 Tage, oder?
habe heute telefonisch wen erreicht, der meinte, dass das ccs beim ezdsp 
nicht limited waere und ich doch das ccs5 90 Tage lang testen soll.

von ./. (Gast)


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Erich P. schrieb:
> Die funktionieren dann aber nur 90 Tage, oder?

Liest Du eigentlich was hier geschrieben wird?

von Frank K. (fchk)


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... oder was ich Dir privaterweise geschrieben habe, oder geht das nach 
/dev/null?

fchk

von friedrich (Gast)


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Hallo Frank,

- AHH, das komplettiert dann meine Erfahrung. Denn man sieht die 32k 
Limitierung immer wieder mal aber die scheint sich ja immer noch auf die 
V3.3 zu beziehen die wohl den ganzen eingelagerten Kits beigepackt ist. 
CI)h selber habe erst mit 3.3 angefangen, dann auf 4.0 und 5.0 
hochgerüstet und habe seitdem eine unlimitierte Version. Das würde zu 
der Aussage "Bundle License (Free Limited License):" auf 
"http://processors.wiki.ti.com/index.php/Licensing_-_CCS"; passen.

Erich,

zum Download benötigst du sowieso eine TI account, also einen anlegen 
damit solltest Du auch selbst bestellen können. Wenn nicht melde Dich 
nochmal, bei Bedarf kann ich das Tool für Dich ordern.

Grüße

von E. P. (noob_)


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Hallo, vielen Dank fuer Euere Hilfen und die Vermittlungsangebote.

Dann scheint ja dem Kauf eines Controllers nichts mehr im Wege zu stehen 
:-)

Account habe ich bereits, nun muss ich noch ueberlegen, welche FPU bzw. 
in welchem Set. Den ARM brauche ich vorerst noch nicht, aber das kommt 
bestimmt mit einer wachsenden Begeisterung und dann werde ich 
hoffentlich mal auf die Haelfte von Franks Wissensstand kommen :-)
(Frank, hast ja sicher schon die pn gesehen)

VG
Erich

von ./. (Gast)


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friedrich schrieb:
> zum Download benötigst du sowieso eine TI account

und eine export approval.
So wie er sich anstellt, wird er die NIE kriegen.

von E. P. (noob_)


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alles kein Grund zur Veranlassung. Ob ich so ein approval bekommen oder 
brauchen werde, wird sich sicher noch herausstellen. Mir wurde ja 
freundlicherweise die Vermittlung (nochmals schoenen Dank) angeboten.

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