Hallo zusammen,
die Deutsche Bahn sucht derzeit Ings als Plan- und Abnahmeprüfer im
Bereich der Leit- und Sicherungstechnik.
Ich hatte bereits ein Vorstellungsgespräch, bei dem mir dann gesagt
wurde, dass die Ausbildung zum Abnahmeprüfer insgeamt 8 Jahre dauert (3
Jahre als Planer, anschließend 5 Jahre Ausbildung zum Prüfer).
Als Einstiegsgehalt hat man mir knappe 30k p.a. geboten.
Sobald die eigentliche Ausbildung zum Abnahmeprüfer beginnt und man
seine ersten Scheine hat, soll es wohl richtige Gehaltssprünge geben.
Allerdings waren die Leute dort recht wage geblieben, was unter
"Gehaltssprüngen" zu verstehen ist.
Hat jemand Erfahrung mit der Gehaltsstruktur bei der Bahn?
Wie sicher ist so eine Stelle als Prüfer? Ist das wie beim TÜV/DEKRA,
dass man nach wiederholte Prüffehler ein KO-Kriterium sind? Da die
Ausbildung sehr speziell ist, dürfte man echte Probleme haben, was
anderes zu finden...
Viele Grüße
ein frischer Master-Absolvent
Moin,
wäre auch für mich eine interessante Frage. Ich habe mich gestern
beworben. Ich habe allerdings schon Zertifizierungserfahrung für
elektronische Einrichtungen (EMV, Funk, UL, Umwelt). Mal schauen, was
dabei rumkommt. Für 30K würde ich allerding nicht mal zum
Vorstellungsgespräch gehen, bei 17 Jahre Berufserfahrung...
Rosa
Frischer Master Absolvent schrieb:> Als Einstiegsgehalt hat man mir knappe 30k p.a. geboten.> Sobald die eigentliche Ausbildung zum Abnahmeprüfer beginnt und man> seine ersten Scheine hat, soll es wohl richtige Gehaltssprünge geben.> Allerdings waren die Leute dort recht wage geblieben, was unter> "Gehaltssprüngen" zu verstehen ist.
Na das sagt doch alles, was zweifelste da noch? Die suchen ein paar
Dumme die sie verarschen können.
Frischer Master Absolvent schrieb:> Sobald die eigentliche Ausbildung zum Abnahmeprüfer beginnt und man> seine ersten Scheine hat, soll es wohl richtige Gehaltssprünge geben.> Allerdings waren die Leute dort recht wage geblieben, was unter> "Gehaltssprüngen" zu verstehen ist.
Zu Recht vage, bei der Bahn kannst du dich wahrscheunlich um bis zu 30%
verbessern, dann leitest du aber diese Abteilung.
Wenn das Leben in vollen "Zügen" geniesen willst, die Bahntechnik ist
interessant.
Rosa-Kleidchen schrieb:> Für 30K würde ich allerding nicht mal zum> Vorstellungsgespräch gehen, bei 17 Jahre Berufserfahrung...>> Rosa
Die bieten dir sich so was um die 40k, kannst ja davon berichtetn.
Frischer Master Absolvent schrieb:> Als Einstiegsgehalt hat man mir knappe 30k p.a. geboten.
Das ist ein Witz bzw. Armutszeugnis für einen "Weltkonzern" wie die
Bahn.
> Viele Grüße>> ein frischer Master-Absolvent
Grlückwunsch zum Abschluss.
Verkaufe dich niht unter Wert. Kommt Natürlich auf die Region an, aber
mit nem Master (in E-Technik?) lässt sich doch deutlich was besseres
finden.38 bis 50k€ sind urchaus drin.
Auch wenn du diese Unbekannten "Gehaltsprünge" haben solltest, rechne
doch mal aus wo du da landest? um auf z.b. 48k€ zu kommen muß der Sprung
60% groß sein. (Das war mein einstiegsgehlat mit Diplom vor 5 Jahren.)
Heinz schrieb:> Das ist ein Witz bzw. Armutszeugnis für einen "Weltkonzern" wie die> Bahn.
Die DB war noch nie dafür bekannt, üppige Gehälter zu zahlen. Dafür sind
die Jobs dort recht sicher und man macht sich nicht tot. Dazu kann man
halt die Fahrvergünstigungen nutzen. Allerdings glaube ich nicht daran,
dass es nur knappe 30.000 Euro Jahresgehalt sind. Das hat dort ein Fdl
oder Lokführer nämlich schon als Grundgehalt bei gemittelten 39 h pro
Woche!
Lokführer schrieb:> Dafür sind> die Jobs dort recht sicher und man macht sich nicht tot.
Eine Bekannte, Freiberuflerin erzählte von Ihren Eelebnissen im
Bahn-Konzern.
Da unterhielten sich 2 Angestellte (Beamte?) Mitte 30 im Bahnkonzern
darüber, was sie machen, wenn sie mit Mitte 50 in Vorruhestand gehen,
Klasse !
@Ich
>Die bieten dir sich so was um die 40k, kannst ja davon berichtetn.
Ich habe mein Wunschgehalt mit VB angegeben. Das ist etwas mehr als das
Doppelte von dem was die Bahn "Frischer Master Absolvent" geboten haben.
Sonst würde ich meinen jetztigen Job niemals kündigen.
Bin ja mal gespannt, ob die mich überhaupt zum Vorstellungegespräch
einladen!
Rosa
>>Grlückwunsch zum Abschluss
Danke. Es ist ein Master in E-technik.
>>wäre auch für mich eine interessante Frage. Ich habe mich gestern
beworben.
Es kommt scheinbar auch darauf an, wo man sich bei der Bahn bewirbt.
Mein Vorstellungsgespräch hatte ich bei der "DB ProjektBau GmbH". Es
gibt aber auch noch andere Tochterfirmen, wie die "DB Mobility Logistics
AG", die Ings suchen (hier hatte ich bisher nur ein Telefoninterview).
Im WiWi-Forum habe ich auch noch einen passenden Thread entdeckt
http://www.wiwi-treff.de/home/lounge/read.php?f=28&i=81572&t=76523
Ich habe jetzt bei der Bahn nochmal nachgefragt, in welche Tarifklasse
ich genau falle. Wenn ich ne Antwort habe, melde ich mich nochmal.
Rosa-Kleidchen schrieb:> Ich habe mein Wunschgehalt mit VB angegeben. Das ist etwas mehr als das> Doppelte von dem was die Bahn "Frischer Master Absolvent" geboten haben.> Sonst würde ich meinen jetztigen Job niemals kündigen.>> Bin ja mal gespannt, ob die mich überhaupt zum Vorstellungegespräch> einladen!> Rosa>
Ich glaube das eher nicht, bzw. die werden Dir dann ein Gehalt anbieten,
das deutlich unter deinen (sicher berechtigten) Vorstellungen liegt.
Sehr geehrter Master Absolvent und andere Interessierte zum Thema
Abnahmeprüferausbildung,
wir sind ein relativ junges Unternehmen mit der Fokussierung auf die
Ausbildung von Abnahmeprüfern. Sollten Sie Interesse an mehr
Informationen haben, bitte kontaktieren Sie mich zunächst per email.
dorothea.malina@smr-gmbh.com
Vielen Dank
Moin,
nach langer Ruhepause - 6 Wochen - seitens der Bahn habe ich am Montag
tatsächlich ein Vorstellungsgespräch. Ganz spontan, als ob jede Menge
jüngerer Bewerber abgesprungen sind oder gar nicht in Frage kamen. Mit
einem mal habe die sich per Handy gemeldet uns wollten so schnell wie
möglich ein Treffen. Tss. Bin mal gespannt, was das wird. Ich melde
mich..
Rosa
Einstiegsgehalt 30k ist doch OK. Heute muss man als Ing doch froh sein,
überhaupt eine Anstellung zu finden. 30k wären immerhin besser als mein
derzeitiges Gehalt.
> Autor: Paul (Gast)> Datum: 05.08.2012 14:35> 30k wären immerhin besser als mein derzeitiges Gehalt.
Bist du Hilfsarbeiter bei der Caritas ?
Wir sind hier in einem Forum für Ingenieure und nicht
bei den permanent Hartzern !
Lebenskünstler schrieb:> Bist du Hilfsarbeiter bei der Caritas ?
Nein, denk der ist Personaldisponent bei einem Personaldienstleister
oder Berufstroll vom Dienst.
aloha~
ich habe inzwischen eine Rückmeldung von der Bahn erhalten.
Im Vorstellungsgespräch war immer von 30k Anfangsgehalt die Rede.
Nachdem ich mich nicht allzu begeistert gezeigt habe, hatten die Leute
dort scheinbar Angst, dass ich abspringe und haben das Angebot
verbessert.
Mein Anfangsgehalt liegt jetzt bei 36k +2k Bonus +Betriebsrente bei
39h/Woche. Das entspricht Entgeltgruppe 4.
Nach der Ausbildung zum Prüfer steige ich in Entgeltgruppe 1 auf.
Laut diesem Gehaltsrechner http://oeffentlicher-dienst.info/bahn/ag/
entspricht das einem Gehalt von etwa 62k + Bonus.
Aufgrund der langen Ausbildungsdauer gibt es allerdings eine
"Knebel"-Klausel. Wenn man während bzw. kurz nach der 8 jährigen
Ausbildung kündigt oder gefeuert wird, muss man ALLE Schulungen, die man
während der Ausbildung erhalten hat, bezahlen... das können dann schnell
mal 20k-30k werden.
Ich empfinde die Klausel als ne ziehmliche Frechheit.
Wenn man die Schulungen der letzten 1-2 Jahre zurück zahlen muss - OK.
Aber ALLE? Nein Danke.
>> Ist das wie beim TÜV/DEKRA,>> dass man nach wiederholte Prüffehler ein KO-Kriterium sind?>Ich bitte um nähere Erklärung. Den Satz verstehe ich nicht.
*Ist das wie beim TÜV/DEKRA, wo wiederholte Prüffehler ein KO-Kriterum
sind? Einfach Ausgedrückt: Wer beim Prüfen Fehler macht, der fliegt
raus.
Frischer Master Absolvent schrieb:> Ist das wie beim TÜV/DEKRA, wo wiederholte Prüffehler ein KO-Kriterum> sind? Einfach Ausgedrückt: Wer beim Prüfen Fehler macht, der fliegt> raus.
Dir kann die Betrauung als PI entzogen werden bei schwerwiegenden
Fehlern.
Beim Abnahmeprüfer könnte vielleicht das EBA dir was entziehen.
Aber bei der DB Netz AG wie sonst bei der Bahn gehts eigentlich in den
oberen Etagen sehr ruhig zu, man kann ohne Zeitdruck arbeiten, das ist
nicht mit der privaten Wirtschaft vergleichbar, wo beispielsweise
Prüfingenieure bei richtiger Prüfung zu unschaffbarem Pensum jeden Tag
direkt und indirekt gezwungen werden. Du musst auch nur bis zum 50.
Lebensjahr arbeiten, dann kannst du schon auf Altersteilzeit gehen und
mit 55 Lebensjahre trotzdem mit einer netten Rente nach Hause gehen.
Viele Ingenieure bei der DB sind schon mit knapp über 50 komplett
gegangen. Wenn die Betriebsrente sich durch Währungsreformen am
Kapitalmarkt nicht in Luft auflösen sollte, kannst du das in 25 bis 30
Jahren genauso machen. Easy Going, nicht zu vergleichen mit
Prüfingenieur.
> *Ist das wie beim TÜV/DEKRA, wo wiederholte Prüffehler ein KO-Kriterum> sind? Einfach Ausgedrückt: Wer beim Prüfen Fehler macht, der fliegt> raus.
Wer überprüft die Prüfer? Wie soll das funktionieren?
>Wer überprüft die Prüfer? Wie soll das funktionieren?
In dem eine Einrichtung ihren Dienst versagt und später herauskommt,
dass das Problem auf eine fehlerhafte Prüfung zurückzuführen ist!
Rosa
>>Wer überprüft die Prüfer? Wie soll das funktionieren?>In dem eine Einrichtung ihren Dienst versagt und später herauskommt,>dass das Problem auf eine fehlerhafte Prüfung zurückzuführen ist!
Der Defekt kann doch auch später aufgetreten sein. Wie soll man das
beweisen? Ich habe noch nie gehört, dass ein TÜV-Prüfer irgendwie zur
Verantwortung gezogen wurde.
also ich sehe da einen Nachteil. Man bindet sich quasi an ein
Unternehmen und engt sein Fachgebiet sehr stark ein. Aber besser als PI
ist das alle male. PI ist doch echt als Ing der letze Schei.... Job.
Schlechte Bezahlung und total langweilige Arbeit, die ohne weiteres
genauso gut jeder Hauptschüler mit KFZ Lehre machen kann.
> total langweilige Arbeit,
besser als gar keine Arbeit oder besser als billiger Lagerarbeiter. Als
Ingenieur kann man sich seine Arbeit leider nicht aussuchen sondern muss
froh sein, überhaupt irgendetwas zu finden. Es sei denn man hat die
richtigen Beziehungen.
Marx W. schrieb im Beitrag #2799066:
> Schorsch schrieb:>> PI ist doch echt als Ing der letze Schei.... Job.>> Schlechte Bezahlung und total langweilige Arbeit, die ohne weiteres>> genauso gut jeder Hauptschüler mit KFZ Lehre machen kann.>> Du kannst es offensichtlich nicht machen.> Vor allem aber biste kein Ingenieur sondern nur ein jämmerlicher Troll.>
richtig ich bin kein Ingenieur, sondern Informatiker ! daher kann ich
den Beruf tatsächlich nicht ausüben. Aber mal im Ernst : das was ein PI
macht ist doch genau das gleiche, was ein KFZ Mechaniker macht, bevor
das Auto zum TÜV kommt ! der checkt den Wagen halt durch und gut. Dafür
braucht man doch kein Studium. Oder muss man zum Profiltiefe messen und
um Bremsen zu prüfen studiert haben ?
Frischer Master Absolvent schrieb:> aloha~>> ich habe inzwischen eine Rückmeldung von der Bahn erhalten.>> Im Vorstellungsgespräch war immer von 30k Anfangsgehalt die Rede.> Nachdem ich mich nicht allzu begeistert gezeigt habe, hatten die Leute> dort scheinbar Angst, dass ich abspringe und haben das Angebot> verbessert.>> Mein Anfangsgehalt liegt jetzt bei 36k +2k Bonus +Betriebsrente bei> 39h/Woche. Das entspricht Entgeltgruppe 4.>> Nach der Ausbildung zum Prüfer steige ich in Entgeltgruppe 1 auf.> Laut diesem Gehaltsrechner http://oeffentlicher-dienst.info/bahn/ag/> entspricht das einem Gehalt von etwa 62k + Bonus.
mit 36k+Bonus Einstieg und ziel 62k+ Bonus nach 8 Jahren liegt die
Gehaltssteigerung aufs Jahr gerechnet bei 7.8%. Ich würde die Stelle
nehmen!
>Schorsch schrieb:>richtig ich bin kein Ingenieur, sondern Informatiker ! daher kann ich>den Beruf tatsächlich nicht ausüben. Aber mal im Ernst : das was ein PI>macht ist doch genau das gleiche, was ein KFZ Mechaniker macht, bevor>das Auto zum TÜV kommt ! der checkt den Wagen halt durch und gut. Dafür>braucht man doch kein Studium. Oder muss man zum Profiltiefe messen und>um Bremsen zu prüfen studiert haben ?
Tja, für die meisten Informatik-Jobs brauchst Du auch nicht zwingend ein
Studium. Darüber hinaus ist der Abnahmeprüfer bei der Bahn für
sicherheitskritische elektronische Einrichtungen vor dem Betrieb
verantwortlich. Die Dinger sind wirklich sicherheitsrelevant, zum Teil
SIL4-5. Kann man mit einem TÜV-Kfz-Sachbearbeiter überhaupt nicht
vergleichen.
Rosa
alex schrieb:> Als> Ingenieur kann man sich seine Arbeit leider nicht aussuchen sondern muss> froh sein, überhaupt irgendetwas zu finden. Es sei denn man hat die> richtigen Beziehungen.
Gilt aber größtenteils nur für Maschinenbauer - jedenfalls bis jetzt.
">richtig ich bin kein Ingenieur, sondern Informatiker ! daher kann ich
>den Beruf tatsächlich nicht ausüben. Aber mal im Ernst : das was ein PI>macht ist doch genau das gleiche, was ein KFZ Mechaniker macht, bevor>das Auto zum TÜV kommt ! der checkt den Wagen halt durch und gut. Dafür>braucht man doch kein Studium. Oder muss man zum Profiltiefe messen und>um Bremsen zu prüfen studiert haben ?"
Bin selber PI und kann das nicht wirklich nachvollziehen. Klar macht der
Mechaniker die Vorarbeit, trotzdem werden viele teils gravierende
sicherheitsrelevante Sachen übersehen. Der Job fordert einiges an
Erfahrung und die richtigen Modellkenntnisse zu den einzelnen Wagen
(PKW,Motorrad,LKW,Busse). Die Aussage Profiltiefe messen und Bremsen
prüfen kann jeder ist genauso oberflächlich als ob ich sagen würde ne
Homepage erstellen/programmieren etc. kann auch jeder. Ein guter Meister
könnte dies allerdings auch das gebe ich zu. Einen großen Unterschied
zur Industrietätigkeit sehe ich darin aber trotzdem nicht. Kenne genug
Ingenieure und hab das auch selber ne Zeit gemacht,die den ganzen Tag
nix anderes machen als Aufträge fremd zu vergeben, e-Mails beantworten,
Powerpointpräsentationen erstellen etc. Dafür brauch man definitiv auch
kein Ingenieurstudium. Dies betrifft nahezu alle Bereiche des Vertriebs,
der Produktion sowie den Bereich des Qualitätsmanagements. Finde ich
persönlich stinklangweilig. Allein im Bereich
Forschung und Entwicklung sind wirklich Ingenieurkenntnisse notwendig
und selbst dort wird oft das Rad nicht neu erfunden sondern nur Bauteile
umgeändert, angepasst..! Ich finde den Job durchaus abwechslungsreich.
Evtl. liegt es aber auch daran, dass wir nur zu 50% Fahrzeuge prüfen und
die restliche Zeit Schadengutachten erstellen und Stellungnahmen für
Versicherungen erstellen. Man ist viel unterwegs, sein eigener Herr und
das Jahresgehalt nach 5 Jahren beträgt 54000€ brutto im ländlichen Raum.
Es könnte durchaus schlechter sein. Karrieren bis zum Vorstandsmitglied
etc. sind damit natürlich nicht drinnen. Dafür lässt sich der Job auch
noch über 50 Jahre ausüben.
Grüße
Genieße das Leben in vollen Zügen schrieb:> Aber bei der DB Netz AG wie sonst bei der Bahn gehts eigentlich in den> oberen Etagen sehr ruhig zu, man kann ohne Zeitdruck arbeiten, das ist> nicht mit der privaten Wirtschaft vergleichbar, wo beispielsweise> Prüfingenieure bei richtiger Prüfung zu unschaffbarem Pensum jeden Tag> direkt und indirekt gezwungen werden.
Offenbar hast du mit der Bahn nicht mehr zu tun als gelegentlich Zug zu
fahren. Ich habe lange Zeit bei denen gearbeitet und noch Kontakt zu
ehemaligen Kollegen. Die beschweren sich massiv über die stark
gestiegene Arbeitsbelastung, verursacht durch die extreme
Rationalsierung. Früher hatte die Bahn in fast jeder Region ein Werk, wo
Wartungen und Reparaturen durchgeführt werden konnten. Jetzt gibt es nur
noch ein paar wenige Werke, die für das ganze Land zuständig sind.
Feierabend ist erst, wenn alle Züge wieder rollen. Einige Leute haben
500 Überstunden, ohne jede Aussicht die abfeiern zu können. Mehr
Personal ist nicht, ganz im Gegenteil. Das betrifft übrigens nicht nur
die Arbeiter sondern auch die etwas höheren Ebnen.
Genieße das Leben in vollen Zügen schrieb:> Du musst auch nur bis zum 50.> Lebensjahr arbeiten, dann kannst du schon auf Altersteilzeit gehen und> mit 55 Lebensjahre trotzdem mit einer netten Rente nach Hause gehen.> Viele Ingenieure bei der DB sind schon mit knapp über 50 komplett> gegangen.
Erzähle bitte nicht solche Märchen. Das hat es vor 20 Jahren in
Einzelfällen gegeben, als die Bahn noch Behörde war. Aktuell müssen die
Leute selbst um Altersteilzeit kämpfen weil nicht mehr genügend Personal
da ist. Und da geht es nur um die letzten 2-5 Jahre vor der Rente.
egal schrieb:> Erzähle bitte nicht solche Märchen. Das hat es vor 20 Jahren in> Einzelfällen gegeben, als die Bahn noch Behörde war. Aktuell müssen die> Leute selbst um Altersteilzeit kämpfen weil nicht mehr genügend Personal> da ist. Und da geht es nur um die letzten 2-5 Jahre vor der Rente.>
Eine Bekannte (Freiberuflerin) erzählte wie sich Ings. von der Bahn mit
Mitte 30 darüber unterhielten, was sie mit Mitte 50 machen, wenn sie in
Vorruhestand gehen.
Aber egal ob das möglich ist, was will man dann machen, die Rente dürfte
bei den angegebenen Gehältern nicht üppig sein.
Bahn:
Vorteil: Es wird meistens recht zentral gearbeitet
Nachteil: Oft dann wann die Züge nicht fahren - Nachts und unter
Zeitdruck, denn der der ICE etc. muss pünktlichst wieder auf Strecke.
> denn der der ICE etc. muss pünktlichst wieder auf Strecke.
Pünktlichkeit und Bahn ist ein Widerspruch in sich selbst, zumindest im
Rhein-Main-Gebiet.
blub schrieb:> Pünktlichkeit und Bahn ist ein Widerspruch in sich selbst, zumindest im> Rhein-Main-Gebiet.
Nur wenn der nicht pünktlich raus kann ist der Bahnprüfer Schuld.
Sonst ist der Punkt Pünktlichkeit und Bahn ein Punkt für sich, da kann
man ein eigenes Forum aufmachen.
Moin,
ich bin gerade mit Kollegen im Gespräch, da klingelt das Handy. Die
Personaltante von der Bahn war dran und sagte mir: "Es tut mir leid aber
es hat bei Ihnen nicht gereicht.". Ich habe Sie dann auf zwei Dinge
hingewiesen:
a) das es mir Mumpe ist wegen 45,000 € im Jahr brutto und
b) das man als Personaler darauf achten sollte, dass die erste Frage
ist: "Können Sie frei reden?" Meine Kollegen grinsten, als ich mich mit
dem Handy zurückzog. So professionell arbeitet die Bahn. Meine 65.000,-
wollte sie mir anscheindend nicht geben, schade. Hätten echt 'ne gute
Frau gekriegt...
Rosa
Hallo ich habe auch ein Vorstellungsgespräch bei db Projektbau(E-Technik
Ing) und möchte gern wissen,wie ich mich vorbereiten soll?
Danke für die Rückmeldung!
>Hallo ich habe auch ein Vorstellungsgespräch bei db Projektbau(E-Technik>Ing) und möchte gern wissen,wie ich mich vorbereiten soll?>Danke für die Rückmeldung!
Zuerst Vorstellung beider Seiten. Dann stellte mir der Vogel gegenüber
einige Fragen zur Firma. Was ist unser Geschäft. Was machen wir sonst
noch. Guck Dir die Bereiche an. Dann stellte der Typ den Job als
Abnahmeprüfer vor. Danach wollte er wissen, wie man Projekte plant, ob
Kosten vor Termintreue gehen usw.. Guck Dir Projektplanung an und
Termintreue ist das wichtigste auf der Welt.
Ich hätte ein Problem mit dem Job, weil
a) nach 3 groben Fehlern ist die Lizenz weg. Statistisch gesehen ist das
nur eine Frage der Zeit, wenn das passiert.
b) alle 3 Monate 14 Tage nach Berlin zur Ausbildung (unheimlich
familienuntauglich)
c) Verdienst
Rosa
Dorothea Harms-Malina schrieb:> Sehr geehrter Master Absolvent und andere Interessierte zum Thema> Abnahmeprüferausbildung,>> wir sind ein relativ junges Unternehmen mit der Fokussierung auf die> Ausbildung von Abnahmeprüfern. Sollten Sie Interesse an mehr> Informationen haben, bitte kontaktieren Sie mich zunächst per email.> dorothea.malina@smr-gmbh.com>
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Wiederholung für Interessenten
@Neuer:
Mich hat man im Vorstellungsgespräch u.a. gefragt, ob ich aktuelle
Projekte der Bahn kenne. Speziell wurde nach diesem hier gefragt
http://www.vde8.de/ .
Dann kamen noch 2-3 allgemeine Fragen zur Bahntechnik, z.B. mit welchen
technischen Mitteln man Züge überwachen kann. Lies dir einfach mal
http://www.rail-control.de/ durch. Da erhält man eine gute Einführung in
die Bahntechnik. Vor den Technik-Fragen brauchst du aber keine Angst
haben. Damit soll nur abgeklopft werden, ob du schon Wissen in der
Richtung besitzt.
Ansonsten halt die üblichen Idiotenfragen wie "Was sind Ihre Stärken?"
oder "Können Sie sich auch eine Zukunft außerhalb unseres Unternehmens
vorstellen", etc. .
@Rosa:
65k bekommt man erst in Vergütungsgruppe 1, d.h. nachdem man alle
Prüfscheine gemacht hat und bereits mehrere Jahre bei dem Verein ist.
Wenn du eine besser bezahlte Arbeit hast, würde ich diese auch nicht
ohne Grund aufgeben.
Hat man dir eigentlich eine Netzcard (Bahncard 100) angeboten?
Hallo an alle.
Ich hatte ein Bewerbungsgespräch als Plan und Abnahmeprüfer bei der DB.
Ich würde mich sehr freuen wenn Leute die schon die Ausbildung begonne
haben Ihre Erfahrungen wie die Ausbild verläuft, wie das Arbeitsumfeld
und die Kollegen sind, mit uns teilen würden.
Ich würde mich auch sehr über Tipps freuen was es für gute
Vergünstigungen gibt, was für Bonus es gibt, was das Einstiegsgehalt ist
und wie die Gehaltsenwicklung ist.
Vielen Dank im Voraus.
ich hab mich auch bei der Bahn beworben und schreib dir mal wie das
bewerben
bei mir so abgelaufen ist
so nach ca 6 Wochen bekommt man an 3 hintereinander liegenden Tagen
anrufe von der DB Projektbau zu jeweils kurzfristigen (innerhalb von 5
Werktagen) )Vorstellungsgesprächen in den unterschiedlichsten Regionen
Deutschlands.Man will wahrscheinlich die Flexibilität testen. Wenn man
diese Vorstellungsgespräche nicht alle Wahrnimmt bekomm man nach nach 4
Wochen die Absage mit der Begründung das es nicht ganz gereicht hat
Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht warum über die Bahn schlecht
gesprochen wird? Weil das ein Beamtenjob ist? Es ist ein großer Konzern
mit großen Projekten, (inter)nationalen Projekten, und bestimmt kann man
bei denen sehr viel lernen. Ich meine damit, es können nicht alle da
Idioten sein und es ein scheiss Konzern sein und trotzdem alles das
bewältigen zu können. Das ist doch ein Widerspruch.
Ich muss sehen ob ich mich für die entscheide, deshalb habe ich auch
diese Fragen gestellt und wer antworten kann, würde dass mich sehr
freuen.
>"Wer nix ist und wer nix kann, geht zur Post und Eisenbahn."
Ich kenne: "Jeder Lump und Liederjan geht zur Post und Eisenbahn!"
>Wenn man diese Vorstellungsgespräche nicht alle Wahrnimmt bekomm man nach >nach 4
Wochen die Absage mit der Begründung das es nicht ganz gereicht hat
Den Spruch habe ich auch gehört: "Es hat nicht ganz gereicht!"
Ich gehe lieber in das Lehramt Sekundarstufe 2, als den Job bei der Bahn
auszuführen. Wenn auf Sicherheit, dann aber richtig...
Rosa
Rosa-Kleichen schrieb:>>"Wer nix ist und wer nix kann, geht zur Post und Eisenbahn."> Ich kenne: "Jeder Lump und Liederjan geht zur Post und Eisenbahn!"
Tja der Volksmund tut Wahrheit kundt. Aber manche wollen halt nicht
hören.
@Absolvent:
lies dir mal diesen Thread hier durch
Beitrag "Gehaltsvorstellung DB Projekt Bau"
Ich kenne das Ausbildungsprogramm und kann dir nur dringend davon
abraten.
Das Ausbildungsprogramm ist "mit der heißen Nadel" gestrickt worden und
taugt nicht viel. Das man das Ausbildungsprogramm in 6 Jahren
absolvieren soll ist schlicht illusorisch. Es dauert MINDESTENS 8 Jahre,
ehe du Abnahmeprüfer wirst. Wenn du dann irgendwann deine Prüflizenz
hast, kannst du diese auch ganz schnell wieder verlieren. 3 Prüffehler
oder einer Fehler mit Personenschaden als Folge reichen aus um deine
Prüflizenz zu verlieren. Dann heißt es Harz4 für die nächsten 30 Jahre.
Vom Gehalt her ist es auch bescheiden: Du fängst die Ausbildung mit 35k
an (je nach Region auch etwas mehr) und bleibst die nächsten X-Jahre in
dieser Gehaltsstufe stecken. Als fertiger Abnahmeprüfer hängt dein
Gehalt von der Anzahl deiner Lizenzen ab. Um auf die durchschnittlichen
15 Lizenzen zu kommen, die ein Abnahmeprüfer hat, musst du nochmal mit 8
Jahren rechnen (mehr als 2 neue Lizenzen pro Jahr sind kaum machbar). Du
wirst also erst nach 16 Jahren in der Gehaltsstufe 1 oben ankommen
(falls du deine Prüflizenz nicht voher verlierst).
Bei der Bahn tut man immer so, als ob das der beste Job der Welt wäre.
Lass dich nicht verarschen. Der Job ist der letzte Dreck.
Als Abnahmeprüfer musst du übrigens auch sehr viel Nachts, an
Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Bundesweit. Abnahmeprüfer heißen
deshalb bei uns auch "Prüfnomaden". Wenn du irgendwann mal vor hast eine
Familie zu gründen, ist dieser Beruf ungeeignet.
Typus_Mensch schrieb:> Ich kenne das Ausbildungsprogramm und kann dir nur dringend davon> abraten.
hier mal was zum Ausbildungsprogramm und Neuerungen der Ausbildung:
http://www.rea-academy.de/anhang/Veroffentlichung_Eisenbahningenieur_0612.pdf
Anscheinend war der Plan- und Abnahmeprüfer bei der Bahn eine
innerbetriebliche Ausbildung, die nach einer Ausbildung durch Besuch von
Kursen erworben wurde. Das erklärt auch den Kommentar:
Frischer Master Absolvent schrieb:> bei dem mir dann gesagt> wurde, dass die Ausbildung zum Abnahmeprüfer insgeamt 8 Jahre dauert (3> Jahre als Planer, anschließend 5 Jahre Ausbildung zum Prüfer).
Jetzt wollen die ja dort Leute von der hochschule einsetzen
(Steht im Artiekel oben).
Aber das die knapp 4500h denen in Praxis und Theorie draufdrücken und
dann nur ein Gehalt von 35000€/a zahlen ist schon schräg.
Wenn die so einen Bedarf haben, könnte die DB doch gleich einen eigenen
dualen Studiengang aufstellen. Aber da müssen bei denen erst alle Züge
zwangsweise in den Depots bleiben wg. fehlender Freigabe, bis es soweit
kommt!
Also wenn man das Chaos seit der Privatisierung/Spar- und
Outsourcingwahn mit den Unfällen und Ausfällen bei der DB AG verfolgt,
dann kann man wohl nur sagen, Finger weg von der DB AG und erst recht
von so einem unsicheren Schleudersitzjob. Dass da bis zur Rente was
schief geht, ist recht hoch. Dazu maue Bezahlung, Vagabundenleben und
Schichtdienst. Muss man wohl zwischen die Puffer als Kind gekommen sein,
um sich sowas anzutun.
Positiv bei der DB AG, das Geld kommt immer pünktlich, im Gegensatz zu
den Zügen. Mehr fällt mir gerad ned ein.
Vielen Dank für die Informationen.Sie waren sehr hilfreich.
Wie weit liegen eure Erfahrungen über der Plan- and
Abnahmeprüfertätigkeit zurück?Sind das persönliche Erfahrungen oder vom
Gerede her?
Im Vorstellungsgespräch hatte ich gefragt wie die ganze Ausbildung
abläuft da ja Stellen für verschiedene Standorte ausgeschrieben wurden.
Mir wurde gesagt dass Sie mir den genauen Ablauf (wie lange bleibe ich
im Büro, für wie lange werde ich im X Ort sein um ein Seminar zu
besuchen) nicht preisgeben können. Es wurde mir gesagt dass Sie
bundesweit ungefähr 16 Personen einstellen werden. Da sagten Sie mir
dass es logisch ist dass es nicht alle zum Prüfer schaffen. Da habe ich
gefragt wie viele es aus Ihrer Erfahrung heraus es schaffen, eine
Prozentzahl, und was Sie mit den Leuten die es nicht schaffen machen.
Der antwortete dass Sie das Projekt zum zweiten mal durchführen. Sie
hätten 2012 zum ersten mal Leute eingestellt die dieses
Ausbildungsprogramm mitmachen und keine Erfahrungen haben. Nur dass DB
ein großer Konzern sei und die die es nicht schaffen irgendwoanders im
Konzern eine Stele finden.
Um es kurzzufassen: Entweder hat er mich angelogen oder die Ausbildung
zum Plan und Abnahmeprüfer wurde komplett umgestell und zum positiven
geändert.
Deshalb ist es mir wichtig Erfahrungen von Leuten zu sammeln die jetzt
begonne haben.
Vielen Dank nochmals, Ich seid eine große Hilfe.Schönen Tag noch.
Absolvent schrieb:> Um es kurzzufassen: Entweder hat er mich angelogen oder die Ausbildung> zum Plan und Abnahmeprüfer wurde komplett umgestell und zum positiven> geändert.
Ach, der wird es gar ned gewust haben.
Ihr Frischling denkt immer im VG hätte die Arbeitgeberseite bei den
Großkonzernen den großen Durchblick.
und vorrallem muss man beachten das die Bahn Netz AG die Aufträge
teilweise von billigen Subunternehmen ausführen lässt die keine Ahnung
von der speziellen Bahntechnik haben. Auch diese Fehler musst du finden.
Da hilf es auch nicht das die Haubentaucher von der DB Projektbau GmbH
die Bauherrenvertretung übernehmen.
>>Wie weit liegen eure Erfahrungen über der Plan- und >>Abnahmeprüfertätigkeit
zurück?
>>Sind das persönliche Erfahrungen oder vom Gerede her?
Ich kenne das aktuelle Programm. Mehr sag ich dazu nicht XD
>>Mir wurde gesagt dass Sie mir den genauen Ablauf (wie lange bleibe ich >>im
Büro, für wie lange werde ich im X Ort sein um ein Seminar zu >>besuchen) nicht
preisgeben können.
Weil der Terminplan noch nicht fertig ist. Im ersten Jahr sind es aber
20 Wochen, die du nur auf Schulung bist. Die Termine richten sich nach
den Kapazitäten bei DB-Training. Beim 2012'er Jahrgang waren die Termine
über das ganze Jahr wild verstreut. Daran dürfte sich nicht viel
geändert haben, da DB Training völlig überlastet ist. Du kannst dich
also darauf einstellen, immer nur 1-2 Wochen im Betrieb zu sein, bevor
es dann wieder für 1-2 Wochen auf Schulung geht. Das Schlimme ist, dass
du in der kurzen Zeit, wo du im Betrieb bist, mindestens 5 (kleine)
komplette Projekte bearbeiten sollst.
Über die gesammte Zeit als Planer musst du 10 mittlere bis große
Projekte bearbeiten. Diese werden dann beim EBA eingereicht sind eine
Zulassungsvorausstzung um Prüfer zu werden. Wie das funktionieren soll
ist mir bis heute ein Rätsel... Für ein großes Projekt braucht man
mindestens ein Jahr, für ein mittleres ein halbes Jahr.
>>Da sagten Sie mir dass es logisch ist dass es nicht alle zum Prüfer >>schaffen.
Ich schätze, dass es von 16 Personen vielleicht 4-5 schaffen.
Beim aktuellen Jahrgang haben bereits in der Probezeit schon 2 Leute
aufgehört. Andere werden die Prüfungen nicht schaffen oder die
notwendigen Vorraussetzungen nicht erfüllen können (z.B. charakterliche
Eignung/zuverlässigkeit,etc.). Da die Ausbildung über gut 8 Jahre geht,
werden einige auch irgendwo anders versumpfen und z.B. lieber in der
Planungsabteilung bleiben. Spätestens wenn die ersten eine Familie
gründen ist es sowieso aus mit dem Abnahmeprüfer. Glaub es mir. Dieser
Beruf ist absolut FAMILIENUNTAUGLICH.
>>Anscheinend war der Plan- und Abnahmeprüfer bei der Bahn eine innerbetriebliche >>Ausbildung
Früher hat man immer gestandene Kollegen mit mindestens 10-15 Jahren
Berufserfahrung genommen und entsprechend weitergebildet.
Nach 1990 war man aber der Auffassung das Personal nur den Gewinn
schmälert und daher überflüssig ist. Deshalb ist das Durchschnittsalter
bei den Prüfern auf 55+ gestiegen. Das Ausbildungsprogramm ist
letztendlich nichts anderes als eine Panikreaktion.
>>Wenn die so einen Bedarf haben, könnte die DB doch gleich einen eigenen dualen >>Studiengang aufstellen.
Es gibt bereits den Studiengang Eisenbahnverkehrswesen.
Das ist aber völlig irrelevant, da man um Prüfer zu werden, die
Voraussetzungen nach Prüf-STE erfüllen muss. Dazu zählen halt eine
mehrjährige Berufserfahrung und überdurchschnittliche Kentnisse, die man
nur mit Schulungen nachweisen kann.
Die Zulassung zum Prüfer erfolgt außerdem schrittweise. Der erste
Schritt ist die EBA-Anerkennung zum "Fachingenieur für LST". Dafür ist
ein abgeschlossenes Studium notwendig.
>>Auch diese Fehler musst du finden. Da hilf es auch nicht das die Haubentaucher >>von der DB Projektbau GmbH die Bauherrenvertretung übernehmen.
Jop. Leider macht die DB Projektbau nur noch PT1-Planungen, d.h.
Signalstandorte festlegen, Kabel dimensionieren, etc.
PT-2 Planungen, also die konkrete Schaltungstechnische Umsetzung machen
nur noch externe Unternehmen.
Um Schaltungen aber kontrollieren zu können, musst du sie auch mal
geplant haben.
Im derzeitigen Ausbildungsprogramm steht dazu leider nichts, aber
wahrscheinlich werden die "Prüf-Azubis" mal Zeitweise (1-2 Jahre)an eine
Ausführungsfirma ausgeliehen (z.B. DB Bau) um entsprechende Kenntnisse
zu erwerben. Das kommt dann zur Ausbildungsdauer entsprechend noch
hinzu.
HoHoHoHoH, was ist DAS für ein Saftladen!
Keine Leute die das Stellwerk bedienen, keine Leute die was abnehmen.
Züge die im Sommer wegen Sonnenschein liegen bleiben und im Winter wegen
Schneeflocken.
Wenn geplant wird, wird die Störung gleich miteingeplant (z.B. Weichen
ohne Heizung damit die 100% bei Frost ausfallen).
Mann oh Mann, was ist das für ein Irrenhaus!
Marx W. schrieb:> Mann oh Mann, was ist das für ein Irrenhaus!
Der ganz normale Wahnsinn bei der Bahn. Die Motivation ist unten, die
Mitarbeiter ausegelaugt und überlastet, die Bezahlung generell mau bis
mies, keine Gewinnbeteiligung, einen Riesenwasserkopf, der die
wirklichen Leistungsträger auf Leistung einschwören wil durch
auschließlich intrinsische Motivation, denn mehr Geld ist nicht drin.
Dazu alle paar Tage neue Richtlinien, Weisungen, Infos etc.
Papierstapel von zig tausend Tonnen pro Jahr. Wenn einer für das
Waldsterben verantwortlich ist, dann die DB AG.
Das durchzieht sich durch alle Bereiche, ob Schenker, Fernverkehr,
Regio, Netz, Projektbau, Training oder Services. Die Bundeswehr ist
aktuell zu einem besseren Arbeitgeber als die DB geworden, das will was
heißen. Aber es scheint gewisse Leute zu geben, die für die Bahn brennen
und selbst so Sackgassenjobs mit hoher Durchfallrate und hoher
Jobunsicherheit wie Abnahmeprüfer in Angriff nehmen wollen mit
chaotischer Planung, wo jede selbst zusehen muss, wie er das unwirkliche
Programm erfolgreich durchziehen soll. Wahrscheinlich ne gute
Vorbereitung auf die echten Himmelfahrtskommandoprojekte. Dann viel Spaß
bei den Umstellungen auf ESTWs über Monate bei Nacht und Nebel mit zig
Leuten im Schlepptau. Da hat sich ein E-Technik-Studium wirklich
gelohnt, um nachts in Bahnhöfen rumzustolpern und das Wirrwarr versuchen
zu bereinigen. Die Tätigkeit müsste mit mindestens 120.000 Euro pro Jahr
vergütet werden, in der Ausbildung mit 65.000 Euro, um den immensen
Anforderungen und Verantwortung gerecht zu werden. Aber sowas gibts bei
der Bahn ned.
> Autor: Marx W. (Gast)> Datum: 11.08.2013 15:17> Mann oh Mann, was ist das für ein Irrenhaus!
Meinst du bei mir, Inbetriebnahme eines Kraftwerkes, sieht es anders
aus, oder auf dem Flughafen in Berlin oder .......
Nur noch Schrott, auf der ganzen Linie.
Keine Erscheinung der Deutschen Bahn.
Marx W. schrieb:> Mann oh Mann, was ist das für ein Irrenhaus!
Als Handy-Klingelton bei Anrufen aus der Firma hatte ich immer die
Muppetshow.
Chaos gehört dazu, sonst wird es langweilig.
Das ist bei der Bahn AG, Siemens, Daimler, ... nicht anders.
Ich schrieb:> Das ist bei der Bahn AG, Siemens, Daimler, ... nicht anders.
Das ist bei bürokratischen Apparaten allgemein so. Aber die Bahn ist
eine Behörde, und Behörden werden von Juristen geleitet, deshalb die
vielen Richtlinien und Anweisungen. Vermutlich hat die Bahn mehr
Verwaltungsbeamte, als Techniker. Die sehr hohen Personalkosten lassen
das vermuten.
Übrigens, Siemens wurde auch mal von einem Juristen geführt, der eine
neue Ära eingeleitet hat. ;)
Ich schrieb:> Chaos gehört dazu, sonst wird es langweilig.>> Das ist bei der Bahn AG, Siemens, Daimler, ... nicht anders.
Bei den anderen gibts aber wenigstens ein anständiges Gehalt als
Schmerzensgeld, das gibts bei der Bahn überhaupt nicht. Dafür darf man
mit Freifahrten und rabattatierten Fahrkarten deren verspätete,
überfüllte Züge günstig nutzen - ganz toll.
Zocker_13 schrieb:>> Autor: Rosa-Kleidchen (Gast)>> Datum: 14.08.2013 20:20>>> Gehalt ist nicht alles im Leben, mein Guter..>> Bist du dir da so sicher ?
Ich bin mir da sicher!
Gehalt steht nicht auf Nummer 1, aber auch nicht auf Nummer 12.
Die Bezahlung muss stimmen, keine Frage.
60k€/a Basis 35h/Woche, ortsnah gefällt mir besser als 150k€/a Basis
300h+/Monat am Arxxx der Welt für Monate fern ab von Familie etc.
Aber da tickt zum Glück jeder anders.
Da die Bahn, weder 60k€/a noch 150k€/a als Plan- und Abnahmeprüfer
zahlt, hat sich das wohl erledigt.
Vielleicht ändert sich daran noch etwas, bei dem Personalbedarf.
Glauben und Hoffen darf man doch mal.
Jo S. schrieb:> Übrigens, Siemens wurde auch mal von einem Juristen geführt, der eine> neue Ära eingeleitet hat. ;)
Der war aber auch noch Volkswirt (plus Jura, entspricht der den
typischen Spitzenbanker) , und hat seine berufliche Laufbahn schon in
der Konzernzentrale am Wittelsbacherplatz begonnen. Der olle Kaske hat
noch als Projekting. in Erl. angefangen.
Moin,
unabhängig von dem eigentlichen Job als Plan- und Abnahmeprüfer im
Bereich der Leit- und Sicherungstechnik scheint die Bahn mit all ihren
ausgelagerten Abteilungen in den einschlägigen Jobportalen Mitarbeiter
zu suchen wie kein anderes Unternehmen. Und das schon seit Jahren.
Ich dachte immer, es gibt hierzulande genug Anfänger im technischen
Bereich, die einen Beamtenjob mit wenig Gehalt suchen und den bei der
Bahn finden. Scheint aber nicht so zu sein.
Sollte sich doch in den letzten 10 Jahren die Arbeitnehmermentalität der
Deutschen geändert haben? Ich glaube es nicht.
Rosa
Thomas1 schrieb:> In Mainz werden leute fürs Stellwerk gesucht
Fachkräftemangel ;-) Das Management und die Politik arbeitet
händeringend an einer Lösung...
Heiner_13 schrieb:> Thomas1 schrieb:>> In Mainz werden leute fürs Stellwerk gesucht>> Fachkräftemangel ;-) Das Management und die Politik arbeitet> händeringend an einer Lösung...
Wir brauchen ausländische Fachkräfte, die Hürden müssen weiter gesenkt
werden.
Mal sehen wann der Spruch kommt. :-)
Ich schrieb:> Fachkräftemangel ;-) Das Management und die Politik arbeitet>> händeringend an einer Lösung...>> Wir brauchen ausländische Fachkräfte, die Hürden müssen weiter gesenkt> werden.>> Mal sehen wann der Spruch kommt. :-)
Alles hausgemachte Probleme! Wieso haben die das Stellwerk denn nicht
schon längst nach Indien outgesourct? So wird's nix mit dem
Börsengang...
Thomas1 schrieb:> Warum haben sich nicht Michel S. und Willy F. bei der Bahn beworben?
Puhhhhhh, schick ihnen halt eine PN, damit sie die Gelegenheot
ergreifen!
Heiner_13 schrieb:> Wieso haben die das Stellwerk denn nicht> schon längst nach Indien outgesourct?
Nicht das die auf dumme Ideen kommen, denen wäre alle zuzutrauen.
Rosa-Kleidchen schrieb:> die einen Beamtenjob mit wenig Gehalt suchen und den bei der> Bahn finden. Scheint aber nicht so zu sein.
Stellt die Bahn noch Beamte ein?
>tellt die Bahn noch Beamte ein?
Nein, ein Quasi-Beamtenjob. Nicht wenige glauben, das Sie bei der Bahn
einmal drinnen nicht wieder rausfliegen! Das hat mir der Typ im VG
tatsächlich gesagt.
Rosa
Rosa-Kleidchen schrieb:> Nicht wenige glauben, das Sie bei der Bahn> einmal drinnen nicht wieder rausfliegen!
Das war noch bis ca. 1990 so.
Vielleicht war es ein Urgestein, was 1965 dort anfing, und es
tatsächlich auch heute noch glaubt.
Wilhelm F. schrieb:>> Warum haben sich nicht Michel S. und Willy F. bei der Bahn>> beworben?>> Was wird denn das jetzt für ein Getrolle? ;-)
Den Job im Stellwerk kannst du machen. Ist so nicht körperlich schwer
wie früher.
Wilhelm F. schrieb:> Vielleicht war es ein Urgestein, was 1965 dort anfing, und es> tatsächlich auch heute noch glaubt.
Der 1965 dort anfing, dürfte sich jetzt darüber kaum noch Gedanken
machen, der ist wahrscheinlich schon in Rente nach über 45 Jahren
Renteneinzahler.
Rosa-Kleidchen schrieb:> Nicht wenige glauben, das Sie bei der Bahn> einmal drinnen nicht wieder rausfliegen! Das hat mir der Typ im VG> tatsächlich gesagt.
Das das so ist, oder das die das glauben?
Auf ein Leben in vollen Zügen!
Thomas1 schrieb:> Den Job im Stellwerk kannst du machen. Ist so nicht körperlich schwer> wie früher.
Im Stellwerk gibt es, wenn es eines manuell bedient überhaupt noch gibt,
schon lange Stammpersonalreduzierung. Und Reduzierung heißt nun mal, daß
man da auch keinen menschlichen Ersatz braucht.
> Autor: Ich (Gast)> Datum: 14.08.2013 21:24> 60k€/a Basis 35h/Woche, ortsnah gefällt mir besser als 150k€/a Basis> 300h+/Monat am Arxxx der Welt für Monate fern ab von Familie etc.> Aber da tickt zum Glück jeder anders.
Mal ehrlich, ich hatte 1966 dort eine Lehre gemacht, war auch noch ein
paar Jahre dort bevor ich studieren ging.
Dort haste nicht mal 30k, da haste nicht mal genug Geld um deiner
Familie einmal im Monat ein Essen bei KFC zu spendieren.
Dafuer must du geboren sein. Es ist nicht jedermanns Sache sich schon
mit 18 die Rente aurechnen zu koennen. Da kann ich mir auch gleich eine
Kugel durch den Kopf schiessen oder Gift schlucken, habs dann hinter mir
und brauche keine 50 Jahre mehr zu warten.
Dann doch lieber die Risiko-Taste druecken und dafuer ordentlich
Schotter machen.
Mein Onkel ist pensionierter DB-Direktor. Hatte bei einem Besuch
demonstativ den Porsche Cayenne S neben seinen Skoda Fabia gestellt.
Soviel zum Gehalt bei der DB. Ihr wist was ich meine ?
Zocker_13 schrieb:> Dort haste nicht mal 30k, da haste nicht mal genug Geld um deiner> Familie einmal im Monat ein Essen bei KFC zu spendieren.>> Dafuer must du geboren sein. Es ist nicht jedermanns Sache sich schon> mit 18 die Rente aurechnen zu koennen.
Stimmt!
Zocker_13 schrieb:> Dann doch lieber die Risiko-Taste druecken und dafuer ordentlich> Schotter machen.
Das Thema hatten wir hier schon mal.
Wie wichtig ist Kohle gegenüber sicherem Arbeitsplatz, Zeit für Familie
etc..
Etwas mehr Risiko darf es ruhig sein, man muss dafür nicht in den Kongo.
Stehe auch für ein Leben in vollen Zügen ständig unter Strom, habe mehr
als 30k€/a, arbeite nicht für die BAHN und musste bisher auch nicht in
den Kongo.
Man muss dafür geboren sein, sowohl als Prüfer bei der Bahn, als auch
als IBN weltweit unterwegs.
Für mich ist beides nichts, ich wähle etwas dazwischen.
> Autor: Ich (Gast)> Datum: 15.08.2013 20:36> Man muss dafür geboren sein, sowohl als Prüfer bei der Bahn, als auch> als IBN weltweit unterwegs.> Für mich ist beides nichts, ich wähle etwas dazwischen.
Nun ja, ist doch in Ordnung. Jedem eben das seine.
Ich war eben das ganze Leben auf der Ueberholspur, habe alle extreme
durchlebt, positiv wie negativ, war eben nie Mittelmass gewesen und
werde es auch nie sein.
Und bei mir war es nie langweilig, wie bei der Bahn.
Thomas1 schrieb:> Den Job im Stellwerk kannst du machen. Ist so nicht körperlich schwer> wie früher.
Kommt darauf an wie alt das Stellwerk ist, in Berlin (S-Bahn?) gibt es
welche, die sind 100 Jahre alt.
Zocker_13 schrieb:>> Autor: Ich (Gast)>> Datum: 15.08.2013 20:36>>> Man muss dafür geboren sein, sowohl als Prüfer bei der Bahn, als auch>> als IBN weltweit unterwegs.>> Für mich ist beides nichts, ich wähle etwas dazwischen.>> Nun ja, ist doch in Ordnung. Jedem eben das seine.>> Ich war eben das ganze Leben auf der Ueberholspur, habe alle extreme> durchlebt, positiv wie negativ, war eben nie Mittelmass gewesen und> werde es auch nie sein.>> Und bei mir war es nie langweilig, wie bei der Bahn.
Volker S. (sjv) schrieb:
>Kommt darauf an wie alt das Stellwerk ist, in Berlin (S-Bahn?) gibt es>welche, die sind 100 Jahre alt.
Mit einem 5-Kilo-Schein, kann man sicher auch nicht Prüfer bei der Bahn
werden.