Hallo erstmal, ich bin gerade dabei ein Hausbus-System über RS485 mit Attiny2313 Controllern aufzubauen. Die Entwicklung ist noch ganz am Anfang und ich habe bisher auch noch nie ein IC programmiert, aber ich bin zuversichtlich das hinzubekommen ;) Jedenfalls würde ich damit natürlich auch gerne LEDs ansteuern und dimmen. Am liebsten würde ich fix fertige GU5.3 Power-LEDs verwenden, da es dazu eben Halterungen usw fix fertig gibt. Allerdings weiß ich nicht, wenn diese dimmbar sind, ob ich dann auch einfach die Leistung über PWM-Signal aus dem Controller angeschlossen an einen Leistungstransistor regeln kann? Also ob ich eben die Versorgungsspanung schnell aus und einschalten kann und damit dimme... Vielen Dank!
Andreas Schneemayer schrieb: > Vielen Dank! Bitte, aber wofür? Bisher hast Du nur geschrieben was Du machen möchtest... Was möchtest Du denn wissen? Ob PWM so funktioniert wie Du es beschrieben hast? Ja. Jo
>Am liebsten würde ich fix fertige GU5.3 Power-LEDs verwenden Falks Lösung ist natürlich nicht für die fertigen Power-LEDs am 12V System. Du kannst auf jeden Fall direkt hinterm Trafo mit einem Power-Mosfet dimmen, wenn du folgendes beachtest: - Gleichrichten! Bei manchen billigen 12V-Schaltnetzteilen musst du unbedingt einen Brückengleichrichter aus Schottky-Dioden verwenden und ein dickes C dahinter packen. Weil diese einfach direkt hinter dem Trafo des primär getakteten Schaltnetzteils auf die Leitung schalten. Ist zwar eine EMV-Sünde wird aber gemacht und würde dir evtl. auch ordentlich in die µC-Schaltung funken. - Der Mosfet muss bei deiner µC-Spannung durchschalten. Sprich bei 3,3V darfst du keinen n-FET mit 4,5V Threshold-Voltage haben. - Pack noch ne Freilaufdiode (Schottky) rein, da die Leitung ja länger sein könnte. - Der FET sollte einen sehr niedrigen Widerstand im angeschalteten Zustand haben. Grob gerechnet: 10V bei 10W -> 1A. Abwärme unter 250mW -> 250mOhm. Das schafft so ziemlich jeder nFET und du kannst einen entspechend günstigen nehmen. - Damit die Rechnung da oben passt, solltest du nicht unnötig schnell bei der PWM schalten, da die Verluste während des Schaltvorgangs viel größer sind. 1k-5kHz sollen reichen. - Sehr wichtig ist aber vor allem: Dein GU5.3-LED darf nicht intern über eine Leistungselektronik geregelt werden! Schau sie dir genau an und beachte: Die billigen aus 3xLED, wenn sie intern in in Reihe mit Vorwiderstand sind -> geht. Wenn es aber eine teure Marken-LED ist, wirst du vielleicht einen Schaltregler darin finden -> geht nicht! Ich selbst habe ein paar super-billige Halogen-Ersatzlampen im Einsatz, die aus vielen kleinen LEDs aufgebaut sind. Sind halt nicht so toll, aber es sind jeweils mehrere LEDs in Reihe mit Vorwiderstand hinter einem gemeinsamen Brückengleichrichter. Die lassen sich mit einem nFet wunderbar dimmen.
Danke für die ausführliche Antwort! Habe mir mal zum testen eine dimmbare LED mit GU5.3 besorgt. Theoretisch müsste diese ja über die (Versorgungs-)Spannung gedimmt werden, da ein "normaler" Dimmer ja auch die Spannung reduziert, oder? Das ist eben die Frage, wie ein elektronischer Dimmer arbeitet. Wird doch auch die Spannung takten und dann mit einem Kondensator glätten, oder? Außerdem habe ich auf jeden Fall vor die Versorgungsspannung auf 12V Gleichstrom zu bringen mit einem guten und stabilisierten Netzteil, da ich damit eventuell auch gleich den Hausbus versorgen möchte (dann natürlich auf 5V getrimmt)
>Wird doch auch die Spannung takten und dann mit einem Kondensator glätten, >oder? Halogenlampen dimmen geht auch mit einem konvetionellen/alten Netzteil mit Phasenanschnittsdimmer. Darf man eigentlich nicht, aber geht. Wenn man dimmbare Halogennetzteile in Schaltnetzteiltechnik sucht, sind diese beschriftet mit irgendeiner Version von "nur geeignet für elektronische Dimmer mit Phasenanschnitt", z.B. bei Osram "Dimmbar mit Phasenanschnittsdimmer". Diese müssen aber nicht zwangsläufig gleichrichten. Es sollte aber mit den als dimmbar verkauften LEDs gehen. Hab jetzt zufällig gesehen, dass eine 4er LED aufgebaut ist aus 2x(Gleichrichter+R+LED+LED) und die wurde vom Hersteller mit "dimmable" beschriftet. Ein nettes kleines Problem bei billigen elektronischen 12V-Trafos ist übrigens, dass sie erst aber eine gewissen Mindeslast ordentlich funktionieren. Die kleinen 70W/105W Trafos werden ja sonst mit 3x20W oder 3x35W Halogenlampen im Paket verkauft, manche sind dann mit 3x6W irgendwie unterfordert. Keine Ahnung warum, aber man kann ja einfach mehr LEDs anschließen oder es eben vorher ausprobieren.
Andreas S. schrieb: > Theoretisch müsste diese ja über die (Versorgungs-)Spannung gedimmt > werden, da ein "normaler" Dimmer ja auch die Spannung reduziert, oder? Nein, ein "normaler" Dimmer macht eine Phasenanschnittssteuerung, d.h. netzsychrone PWM. Das sich dabei auch die Spannung ändert, liegt daran, dass nicht eine Gleichspannung an- und abgeschaltet wird, sondern die 230V Wechselspannung, so wie sie aus der Wand kommt.
Ist für eine Dimmung hinter einem gleichgerichteten Schaltnetzteil für 12V Halogen aber nicht von Belang. Wenn die LED GU5.3 als dimmbar ausgezeichnet sind, gehts mit der nFet-PWM-Schaltung auch. Natürlich am besten nochmal ausprobiern, aber da müsste es schon höchst komplizierte Elektronik in der LED-Lampe geben, dass sie sonst dimmbar, aber mit deiner Konstruktion nicht dimmbar ist.
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