In dem Thread Beitrag "Re: Xenon-Stroboskop mit µC o.ä." wurde am Ende ein Schaltplan eines 1500W Strobos gepostet, jedoch ohne Werte für die Bauteile.... Daher meine Frage was limitiert an dem Strobo den Strom: -Die Spule (in dem Plan L2) -oder das Netz als solches Ich hab nämlich gesehen, dass es für 12€ solche Blitzröhren gibt (thomann) und hatte die Idee mir die >70€ für so ein DMX-Strobo zu sparen (der Rest der Schaltung ist hühnerfutter für ein paar Euronen, ein µC (AVR) und hald die geheimnissvolle Spule L2) und etwas lernen tut man auch gleich :D Vlt. kann jemand mal auf das Bild ( http://thfr.th.funpic.de/Strobo/ ) kuken und die Größenordnung der Spule schätzen, ich hab nämlich das Gefühl, dass die viel zu klein ist um den Strom von der Röhre über eine Halbwelle zu begrenzen (t~5 ms; I~50A; U = 325 V - 100 V = 225 V über Spule; => L ~ 3,6 mH; => E = 4,5 J => Spule müsste ziemlich klotzig sein), auf den Fotos seh ich aber keine solchen Brummer. L2 langt also eigtl. nur zur Filterung, aber woher kommt dann die Strombegrenzung?, Netzinduktivität?, Zuleitung?, was sonst?. Und v.a.: wenn das Strobo die Regelung über den Zündwinkel macht, dann muss es doch iwie raten wieviel Begrezung das Netz bringt, oder ? Bitte erleuchtet mich :D Edit, die paar kleinen Caps sind nur zur Spannungsverdopllung zur Zündung und Versorgen nicht die hauptentladung....
Die Hauptentladung macht der 470n/350 Volt , im Plan ganz rechts. L2 ist hauptsächlich ein Tiefpass, um das Bitzknacksen nicht ins Netz zurückzulassen und wirkt gleichzeitig als Strombegrenzung - 470n sind aber nicht so dramatisch aufzuladen, daher auch eine recht schnelle Blitzfolge. Ich schätze L2 auf deinen Fotos so auf ca. 1-2mH. Die Strombegrenzung als solche ergibt sich aus der Löschspannung der Blitzröhre. Nach der Zündung bricht die Spannung am Blitz-C recht schnell zusammen, so das die Spannung schnell unter die Löschspannung sinkt. Dann lädt der Blitz-C wieder auf. Ich hätte aber schon ne Sicherung und evtl. einen Inrush Current Limiter eingebaut, PTC oder so, geht aber anscheinend auch ohne.
Naja, die Hauptentladung kommt eben nicht aus dem 470n, der wird nur zur sicheren Zündung verwendet und deswegen auf 600V geladen. Der Hauptstrom kommt aus direkt aus dem Netz (deswegen braucht hat das Ding auch so eine fette Röhre). Und: ja, ich bin mir sicher, dass der Saft aus dem Netz Kommt, die Sicherung macht entsprechende Schläge beim Blitzen (das Test-Strobo gehört mir leider nicht, deswegen keine Möglichkeit des zu zerlegen)...
Max D. schrieb: > Der Hauptstrom > kommt aus direkt aus dem Netz (deswegen braucht hat das Ding auch so > eine fette Röhre). Nein. Die Netzspannung reicht nicht aus, um den Blitz aufrechtzuerhalten. Das ist ja der Witz. Wenn der Netzstrom direkt den Blitz aufrechterhalten würde, würde die Röhre durchknallen und der Rest gleich mit. Bau den 470n Kondi aus und du wirst sehen, das das Strobe nicht mehr zündet.
Ich kann ihn leider nicht ausbauen da das strobe nicht mir gehört... Mir ist klar, dass das Strobe ohne den Kondi nichtmehr zündet, da der die zum Durchschlagen der Röhre nach der Vorionisation nötigen 600 V liefert. Aber die Hauptenladung brennt (bei etwa 100 V) direkt aus dem Netz bis die gerade aktive Halbwelle unter 100 V fällt und damit unter die Löschspannung der Röhre. Meine Frage ist ob die Begrenzung im Gerät oder im Netz erfolgt...
Max D. schrieb: > Meine Frage ist ob die Begrenzung im Gerät > oder im Netz erfolgt... Haha, natürlich im Gerät :-) Wäre es im Netz, würde ja dauernd die Sicherung rausfliegen. Und ich denke, es ist tatsächlich die kleine Ringkernspule mit ihrem dünnen Draht (ohmscher Widerstand) und ihrer Induktivität als 'Stromspitzen-Tiefpass'. Hmm, mit einem schnell reagierenden Amperemeter müsste man ja die Stromspitzen auf dem Netzeinngang sehen können.
>... bis die gerade aktive Halbwelle unter 100 V fällt und damit > unter die Löschspannung der Röhre. ... Das würde auch erklären, warum in der Elektronik unten eine Syncronisation mit der Netzfrequenz erfolgt. Über VR2 kann man vermutlich die Leistung einstellen, wie bei einer Phasenabschnittsteuerung. Gruß Roland
So natürlich im gerät ist das garnicht, die Begrenzung erfolgt ja quasi "temporär" und in der einen "viertelwelle" fliessen ja auch mehr als 16A durch die Sicherung, die is nur zu lahm um in 5ms schon zu fliegen. Und das Netz hat ja auch schon einiges an Induktivität (lange Leitung und der Trafo am Umspannwerk dürften ja nicht ganz unauffällig sein (weiss da eigtl. jemand ne größenordnung, ich kenn nur die maximal 2 ohm nach erde). Und die Spule is arg mickrig um da so richtig zu begrenzen, desweiteren gibts Berichte von Strobos die die Sicherung zimmern wenn sie zu nah am Sicherungskasten dran sind...
Max D. schrieb: > Und die Spule is arg mickrig um da so richtig zu begrenzen Die ist ja deswegen so mickrig, um zu begrenzen. Deswegen der dünne Draht als ohmscher Widerstand. Ihre Spulenfunktion (und die stromkompensierte Drossel am Netzeingang) wirken wie ein Tiefpass, der die harten Peaks des Aufladens weich macht. Im o.a. Schaltplan beachte man auch den recht fetten 0,68u am Netzeingang. Max D. schrieb: > desweiteren gibts Berichte von Strobos die die Sicherung zimmern wenn > sie zu nah am Sicherungskasten dran sind Das sollte im prof. Lichtbereich nicht vorkommen, da sowas ja das ganze Lichtnetz verseuchen würde und evtl. sogar aufs Audionetz wirkt. Bei Bastelstrobes kann das natürlich vorkommen :-)
> weiss da eigtl. jemand ne größenordnun
Netzsimulationen verwenden 500uH.
> Das sollte im prof. Lichtbereich nicht vorkommen, da sowas ja das > ganze Lichtnetz verseuchen würde und evtl. sogar aufs Audionetz > wirkt. Im Bühnenbetrieb bzw. PA braucht man üblicherweise deutlich mehr Strom für die Lichttechnik als für den Sound. Daher nimmt man entweder eine Phase komplett nur für Tontechnik und die beiden anderen nur für Licht oder wenn das nicht geht (sehr große Bühnen, 3x125A oder mehrere solcher Kabel) liegen keine störenden Verbraucher auf der Audio-speisenden Phase. Sind ja nicht nur Strobes, die stören können - Dimmerpacks mit 6x32A können das Netz genauso versauen. Außerdem verwenden alle professionellen Anlagen symmetrische und geschirmte Audiokabel. Endstufen, in die solche Netzstörungen trotzdem so stark einstrahlen daß sie aus den Boxen wieder rauskommen, fliegen umgehend aus dem Bestand raus. Kein Verleiher oder Bühnenbetreiber kann sich unzuverlässige Technik leisten. >Bei Bastelstrobes kann das natürlich vorkommen :-) Täusch Dich da mal nicht. Wenn sich der audiophile Nachbar durch das Kratzen in seiner Hifi-Anlage im Takt der Blitze nebenan in seiner Lebensruhe gestört fühlt und sich beim EVU beschwehrt dann bist Du mit Deiner Bastellösung fällig...
Ben _ schrieb: > Kein Verleiher oder Bühnenbetreiber kann sich unzuverlässige > Technik leisten. Sag ich ja. Professionelle Ausrüstung wird also relativ störsicher (aktiv und passiv) aufgebaut sein und sich nicht auf ein 'weiches' 230 Volt Netz verlassen. Die Störungen, die das Strobe verursacht, sind also bereits im Gerät soweit reduziert, das es den Rest des Netzes nicht verseucht. Immerhin hängen auch am Beleuchtungsnetz digitale Geräte, wie DMX Controller und -Receiver, die mit Störspitzen nicht glücklich wären. Ben _ schrieb: >>Bei Bastelstrobes kann das natürlich vorkommen :-) > Täusch Dich da mal nicht. Das bezog sich auf Max: Max D. schrieb: > Berichte von Strobos die die Sicherung zimmern wenn > sie zu nah am Sicherungskasten dran sind...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.