Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen Spannungsregler (Adjustable) ?


von remmos (Gast)


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Hello allerseits,

ich brauche für ein Projekt Spannungen von 5V 1,5V (+-0,1V) und 2,8V 
(+-0,2V) ... als Input steht ein 7,4V Akku bereit

Der µC (ATMega) soll mit 5V betrieben werden. Mit einer Referenzspannung 
von 7,4V werde ich da wohl um einen Low-Drop nicht drumrum kommen (Da 
7,4V-5V = 2,4V und die meisten "normalen" Spannungsregler ja eine 
Differenz von 3V benötigen soweit ich das verstanden hab)

Nun gleich zu meiner Ersten Frage:
Ist es jetzt sinnvoller, die beiden anderen Spannungswandler, an die 
5V-Leitung zu basteln oder lieber direkt auf die 7,4V vom Akku gehen? 
Wenn ich direkt auf die 7,4V gehe, brauch ich dafür keinen Low-Drop und 
ich belaste nicht unnötig das Low-Drop für den µC. Kann man das so 
machen, bzw. ist das dann auch "optimal" gelöst?

Sobald Frage 1 geklärt ist, bleibt die nächste Frage: Welches 
Spannungsregler-IC soll ich mir denn jetzt besorgen (btw: bevorzugt 
eines, das man auf Reichelt kaufen kann, weil ich dort schon einen 
Warenkorb zusammengestellt hab mit allen anderen Sachen die ich 
brauche)?

Für die "komischen" Spannungen von 1,5V und 2,8V komm ich um ein 
einstellbares IC - bei Reichelt zumindest - nicht herum (zumindest hab 
ich kein festes mit diesen Werten gefunden). Außerdem sollte es am 
Ausgang Ströme bis 200mA aushalten (das Teil, das die Spannungen 
benötigt hat einen Peak-Strom von 180mA laut Datenblatt).

Vorher noch: Das ganze soll so weit wie möglich SMD gehalten werden
(Also besser gesagt will ich es 2-Gleisig fahren: Zur Entwicklung 
non-SMD und sobald alles funktioniert umsteigen auf SMD)

Was mir so in den Sinn gekommen ist:
>>Non-Drop-Out
LM117/LM317A/LM317 - bis runter auf 1.2V, 0,5A-1,5A: eigentlich ganz gut 
geeignet, es gibt Versionen mit 0,5A;1A;1,5A und man es ist Adjustable.

>>Drop-Out
LM 1117 - Voltage passt, 800mA: gibt davon Einstellbare, jedoch nur in 
komischen SMD-Bauweisen auf Reichelt -.-

Und dann gibt es da noch welche von ganz verschiedenen Anbietern und 
Firmen , aber nachdem ich jetzt die ganze Nacht (bin schon seit 23 Uhr 
auf der Suche nach passenden bauteilen o.O bis jetzt, 4 Uhr morgens :D) 
rumgeschaut hab und 1k Tabs offen hab, kenn ich mich garnicht mehr so 
genau aus, welche ich alle schon abgecheckt hab und welche nicht ...

Vllt hat ja jemand einen Rat für mich =)

Gruß
Philipp

: Verschoben durch Moderator
von remmos (Gast)


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Zu den Low-Drops noch: Der LT1763 müsste auch gehen =)

von Anja (Gast)


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remmos schrieb:
> Kann man das so
> machen, bzw. ist das dann auch "optimal" gelöst?

Das hängt davon ab ob Deine Schaltung eine bestimmte Reihenfolge beim 
Einschalten der Spannungen braucht oder ob es egal ist.

remmos schrieb:
> Da
> 7,4V-5V = 2,4V und die meisten "normalen" Spannungsregler ja eine
> Differenz von 3V benötigen soweit ich das verstanden hab)
Naja. der 7,4V Akku bewegt sich zwischen 8,4V (voll) und 6V (leer) falls 
es 2 LiIon-Zellen sind.

Ich selbst verwende hauptsächlich LP2950 / LP2951 und LT1763 für 
kleinere Ströme und Batterieanwendungen (Geht bei 7,4V und 
Raumtemperatur bis ca 100mA Mittelwert. Die Peaks sollten also nicht 
dauernd auftreten.)
Die LT1763 haben den Vorteil daß Du deine "Großverbraucher" relativ 
einfach abschalten kannst wenn der Akku leer wird.

Für höhere Ströme nehme ich L4940 (5V) LM317 und LM2940. Wobei hier der 
Eigenverbrauch (und teilweise auch Preis) deutlich höher liegt.

Gruß Anja

von Nicht Andreas (Gast)


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Wieviel Strom ? Fuer kleine Stroeme kleiner 20mA verwende ich auch den 
LP2951. Der kann aber nicht 100mA, resp selten, denn die Verlustleistung 
ist begrenzt. Die 0.75W muss man auch erst wegbringen.

von MaWin (Gast)


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> (Da 7,4V-5V = 2,4V und die meisten "normalen" Spannungsregler
> ja eine Differenz von 3V benötigen soweit ich das verstanden hab)

Weil die meisten Akkus keine konstante Spannung von 7.4V liefern
sondern beim Entladen mit der Spannung runter gehen auf 5.8V,
hast du nur also 0.8V, was kein Problem ist wenn du nur wenig
Strom brauchst, und ein einzelner AVR braucht nicht so viel, und
über den Rest hast du nichts gesagt.

LP2950-5, braucht auch nicht wenig Strom für sich und ist sehr
genau. Für die 1.5 und 2.8V würde ich deswegen keinen LM317L nehmen,
weil der so viel Strom (5mA) für sich selbst braucht, sondern je
nach Spannungsbedarf einfach einen Spannungstweiler mit Widerständen
aus den sehr genauen 5V, und einen Dual-OpAmp wie TS912 als Verstärker
falls der Strom reicht.

von friedrich (Gast)


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Hallo remmos,

ich verwende den LP2985 den es in den besagten Spannungen als 
Fix-Vaiante gibt. Der Regler lief schon lange vorher in anderen 
Applikationen, ist ein industriell verwendeter Typ, unproblematisch. 
Kann 150mA, gibt es in verschiedensten Gehäusen, NUR SMD.

Für mehr Strom ist der TLV1117 interssant, der kann halt gleich 800mA.

Grüße

von friedrich (Gast)


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Hallo Remos,

alle drei würde ich separat an die Batterie hängen, wenn die Lasten auch 
noch schaltbar sein müssen einen LDO wählen mit enable Ausgang (hat der 
LP2985 eh schon) - bei 200mA würde ich den LP2992 dazu wählen. Alle 
haben eine sehr geringe Dropout voltage <1V

Grüße.

von friedrich (Gast)


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Hallo remmos,

>SMD/ThroughHole

Die von mir gennnaten Regler sind durchweg in SMD Technik. Ich 
favorisiere diese, Projekte die lange laufen mache ich heute nur noch in 
SMD (Wiederbeschaffbarkeit).

Und pass bitte auf die maximale Verlustleistung auf. Du sagst zwar peak 
180mA, aber wie hoch ist der average, wie lange ist der Peak? Das gibt 
eine Verlustleistung am Gehäuse des LDO, die will erst mal abgeführt 
werden, auch bei erhöhten Umgebungstepmeraturen

Grüße

von Lutz (Gast)


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remmos schrieb:
> Ist es jetzt sinnvoller, die beiden anderen Spannungswandler, an die
> 5V-Leitung zu basteln oder lieber direkt auf die 7,4V vom Akku gehen?

Würde ich nicht machen. Die Verlustleistung fällt so der so an, aber bei 
der Variante bleibt einiges davon am ersten Regler hängen. Er ist dann 
ja der Flaschenhals. Und sollte er außerdem ausfallen, ist alles 
dahinterliegende auch mit weg.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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remmos schrieb:
>>>Non-Drop-Out

Der ist gut. ;-)

Die "drop-out voltage" ist der Spannungsabfall über dem Regler.
Dein LM317 hat davon also eher besonders viel. :)

Bei Batteriebetrieb würde ich mir auch noch den Eigenstrombedarf
der Regler mit als Kriterium nehmen.  Bei den von dir genannten
Stromsaugern im Bereich der niedrigen Spannungen könnte es eine
Überlegung wert sein, statt eines Linearreglers für die 1,5 V und
2,8 V lieber einen Schaltregler zu bauen.  Das könnte deine
Batterielebensdauer mehr als verdoppeln.  (Der AVR zieht nicht so
sehr viel, den kann man dann über einen normalen low-drop-
Längsregler anschließen.)

von Marcus (Gast)


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Hallo remmos,

wie oben schon oft gesagt sollte bei Batterie-/Akku- betriebenen 
Schaltungen die Laufzeit im Vordergrund stehen. Daher keine 
Linear-Regler für die Spannungsversorgung. Bei den kleinen Strömen 
bieten sich z.b. die Step-Down Regler von LT wie LTC3631, 
LT1956(adjustable), LT1956-5 (5V) und viele weitere an.
Einfach bei Linear auf die Seite
http://www.linear.com/products/switching_regulator
und gewünschte Parameter eingeben..

Gruß
Marcus

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