Hallo Ich entwickle gerade einen Brushless-Controller. Mit den MOSFET-Treibern von Microchip MCP14E6 hatte ich dauernd Probleme. Somit entschied ich vor kurzem zu denjenigen von Texas Instruments TPS2811P zu wechseln. Als ich aber heute morgen diese in Betrieb nehmen wollte, passierte etwas merkwürdiges. Obwohl sie im Datenblatt für +14V ausgelegt sind, schaffen sie nicht mehr als +9V. Unter dieser Schwelle schalten sie perfekt. Über dieser Schwelle läuft nichts mehr. Kennt jemand das Problem? Schaltpläne oder Bilder könnt ich bei bedarf nachreichen. Eigentlich sollte es jedoch nicht daran liegen, da die MOSFET-Driver von Microchip vorher noch funktionierten. Gruss, AP
Womit steurst du ihn denn an ? Der MCP14E6 hat bei jeder Betriebsspannung TTL-kompatiblem input. Der TPS2811 will VCC/2 als Schaltschwelle sehen, über 9V geht die also über die 5V die er eventuell als Eingangssignal bekommt.
MaWin schrieb: > Womit steurst du ihn denn an ? > > Der MCP14E6 hat bei jeder Betriebsspannung TTL-kompatiblem input. > > Der TPS2811 will VCC/2 als Schaltschwelle sehen, > über 9V geht die also über die 5V die er eventuell als Eingangssignal > bekommt. Tatsächlich, danke. Ich bin noch relativ neu auf dem Gebiet, habe aber das Datenblatt eigentlich genau studiert. Kannst du mir sagen wo du das genau gefunden hast? Noch eine andere Frage: Du kennst nicht zufälligerweise ähnliche Treiber mit TTL-Input?
A. P. schrieb: > Noch eine andere Frage: Du kennst nicht zufälligerweise ähnliche Treiber > mit TTL-Input? z.B: UCC27323 > Mit den MOSFET-Treibern von Microchip MCP14E6 hatte ich dauernd Probleme. Was waren das denn für Probleme? Was soll denn der ähnliche Treiber können, was der MCP nicht kann?
> habe aber das Datenblatt eigentlich genau studiert. > Kannst du mir sagen wo du das genau gefunden hast? Im Datenblatt, Positive-going input threshold voltage
Johannes E. schrieb: > z.B: UCC27323 Den wollte ich sogar schon mal bestellen und du bist sogar der zweite, der mir diesen Treiber empfiehlt. Das Problem: er ist in der Schweiz nicht mehr erhältlich... Johannes E. schrieb: > Was waren das denn für Probleme? Was soll denn der ähnliche Treiber > können, was der MCP nicht kann? Das Ursprungsproblem war, dass der Treiber regelmässig zerstört wurde. Mir wurde daraufhin geraten mir Treiber mit zusätzlichen Transistoren (wie z.B. der UCC27323) zu kaufen, da diese die Miller-Ebene schneller überwinden können => Verhinderung von Rück-Impulsen durch den Input-Pin und somit Verhinderung eines Latch-Ups. MaWin schrieb: > Im Datenblatt, Positive-going input threshold voltage facepalm Wieso ich das ignoriert habe ist mir auch ein Rätsel, danke.
Eine andere Frage: Der UCC27323 schafft 4A-Peaks. MCP14E6 schafft nur 2A. Spielt das eine Rolle? Bzw. ist es möglich mit zu hoher Stromstärke die MOSFETS, die Driver oder die Versorgungsspannung zu beschädigen/beeinträchtigen?
A. P. schrieb: >> z.B: UCC27323 > > Den wollte ich sogar schon mal bestellen und du bist sogar der zweite, > der mir diesen Treiber empfiehlt. Das Problem: er ist in der Schweiz > nicht mehr erhältlich... Dann vielleicht der ADP3623. A. P. schrieb: > Das Ursprungsproblem war, dass der Treiber regelmässig zerstört wurde. Wurde dabei auch der Leistungs-Mosfet zerstört? Und wie wurde der Treiber zerstört? War es ein thermisches Problem, also wurde der Treiber einfach zu warm und ist daduch kaputt gegangen oder war das eher ein plötzlicher Tod? Dann evtl. negative Spannung am Eingangs- oder Ausgangspin. > Eine andere Frage: Der UCC27323 schafft 4A-Peaks. MCP14E6 schafft nur > 2A. Spielt das eine Rolle? Bzw. ist es möglich mit zu hoher Stromstärke > die MOSFETS, die Driver oder die Versorgungsspannung zu > beschädigen/beeinträchtigen? Das hängt vom Mosfet und dem dazwischengeschalteten Gate-Widerstand ab. Ohne diese Bauteile zu kennen, kann man diese Frage nicht wirklich beantworten. Nach meiner Erfahrung geht der Mosfet durch einen zu hohen Gate-Strom alleine nicht so schnell kaputt, ich hab das zumindest bisher noch nicht geschafft. Allerdings wirkt sich der Treiber-Strom auf die Schaltgeschwindigkeit aus. Durch ein höheres di/dt besteht die Gefahr von Überspannung entweder am Mosfet selber (Drain-Source-Strecke) oder auch durch Masse-Verschiebungen, was dann evtl. zu einem Latch-Up am Treiber führen kann, wenn z.B. die Treiber-Masse nicht korrekt mit Mosfet-Source verbunden ist. Gegen Lath-Up könnte auch eine Schottky-Diode an den Treiber-Ausgang helfen. Ich würde dir empfehlen, den ursprünglichen Gate-Treiber erst mal drin zu lassen. Dann solltest du herausfinden, warum dieser kaputt geht. Erst wenn du das geschafft hast und den Effekt verstanden hast, solltest du dir überlegen, ob ein anderer Treiber dagegen hilft oder ob der Fehler nicht besser durch eine Änderung am Layout oder eine passende Schutzbeschaltung behoben werden kann.
Johannes E. schrieb: > Dann vielleicht der ADP3623. Leider nicht im DIP verfügbar. Der UCC37323 wäre schon perfekt. Bei Mouser Electronics gibts den noch, jedoch mit 25sFr Versandkosten und 3 Tagen lieferzeit. Deshalb zögere ich noch. Johannes E. schrieb: > Wurde dabei auch der Leistungs-Mosfet zerstört? Und wie wurde der > Treiber zerstört? War es ein thermisches Problem, also wurde der Treiber > einfach zu warm und ist daduch kaputt gegangen oder war das eher ein > plötzlicher Tod? Dann evtl. negative Spannung am Eingangs- oder > Ausgangspin. Der MOSFET blieb immer erhalten. Es war eher ein plötzlicher Tod. Sobald der Driver jedoch zerstört wurde, wurde er aber heiss, sobald er an der Versorgungsspannung hing. Ich habe Momentan eigentlich zwei Vermutungen: 1. SCR-LatchUp durch schlechtes GND 2. Rückstoss herbeigeführt durch MILLER-Ebene Da ich jedoch als Schüler nicht unendlich Ressourcen zur Verfügung hab, sollte die nächste Bestellung erfolgreich sein. Mit einem Driver mit TrueDrive Output könnte ich dem "Miller-Problem" entgegenwirken. Das bessere GND ist sowieso in Arbeit. Von den MCP14E6 habe ich jedoch nur noch 2 und kann somit den Motor nicht mehr betreiben. Wenn ich diese nochmal bestellen würde und sich herausstellt, dass es Fehler Nr. 2 ist und nich das GND, habe ich die MCP14E6 umsonst bestellt. Für wahrscheinlicher halte ich im Moment Fehler Nr.1, da die CMOS ja eigentlich durch diesen 220Ohm-Widerstand geschützt sind. Gruss, AP
> da die CMOS ja eigentlich durch diesen 220Ohm-Widerstand geschützt sind.
Welchen 220 Ohm Widerstand ?
Nein, interessiert mich nicht wirklich,
Salamitaktik muß ich mir nicht antun.
Spiel noch schön.
Schaltplan angehängt. Sorry, da du vorhin quasi sofort die Antwort wusstest, habe ich vergessen den Schaltplan auf Flos Wunsch hin anzuhängen. Hier ist der Schaltplan der Endstufe momentan.
Die 220 Ohm Gate-Widerstand sind aber ganz schön viel. Hast du mal geprüft, ob die Mosfets auch schnell genug ausschalten? Ansonsten könnte es sein, dass für einen kurzen Moment beide Mosfets gleichzeitig an sind und dadurch ein sehr hoher Strom-Peak fließt mit gleichzeitig hohem di/dt; das könnte durchaus auch eine Ursache für den kaputten Treiber sein. Mach doch mal über beide Gate-Widerstände eine Diode, evtl. mit Reihenwiderstand, so dass der Ausschaltvorgang deutlich schneller als der Einschaltvorgang ist.
A. P. schrieb: > Leider nicht im DIP verfügbar. Der UCC37323 wäre schon perfekt. Bei > Mouser Electronics gibts den noch, jedoch mit 25sFr Versandkosten und 3 > Tagen lieferzeit. Deshalb zögere ich noch. > Der ist bei Digikey erhältlich, allerdings mit der Bemerkung: "Verfügbare Menge 131, Mindestbestellmenge 1 Stck, nicht auf Lager" http://www.digikey.de/product-detail/de/UCC37323P/296-15693-5-ND/571463 Da kommt evtl. eine aktuelle Sammelbestellung wie gerufen: Beitrag "Re: [S] Mitbestellgelegenheit bei DigiKey" Geht zwar 2-3 Wochen Zeit ins Land, aber halt minimale Kosten. Bei der letzten Bestellung mit Michael D. habe ich mich beteiligt, ging problemlos über die Bühne. Was ich allerdings nicht weiss, wie die Aussage von Digikey zu deuten ist: "nicht auf Lager" (obwohl verfügbar).
Auf dem Schaltplan ist der Highside-Mosfet verkehrt herum eingezeichnet. Die 220 Ohm sind zuviel, der Strom wird dadurch auf ~50mA begrenzt, da kannst du dir den Treiber fast schon sparen.
Maik M. schrieb: > da > kannst du dir den Treiber fast schon sparen. Das wollte ich auch grade sagen. Wenn das alles nur mit 12 Volt Läuft, reichen da einige kleine Transistoren in Push-Pull. Und eigentlich braucht man sich auch nicht vor den IR-Treibern zu scheuen. Die sind nicht teuer und haben jederzeit CMOS- und TTL Pegel kompatible Eingänge. Ich betreibe sie auch erfolgreich an 3,3 Volt. Das alles ist bei deiner Schaltung aber unnötig, da 3 Transistoren den Job gut erledigen.
Maik M. schrieb: > Auf dem Schaltplan ist der Highside-Mosfet verkehrt herum eingezeichnet. Das kann doch eigentlich fast nur ein Fehler im Schaltplan sein. Sonst würde die Substratdiode des IRFU9024 doch argen Stress machen, d.h. der IRLU2703 würde beim Durchschalten kräftigst an den 12V ziehen.
Da die Frage der Ansteuerung nun geklärt ist, kann es im ursprünglichen Thread weitergehen Beitrag "MOSFET-Treiber wird beschädigt"
Wie Mod schon gesagt hat. Das eigentliche Problem ist bei Thread Beitrag "MOSFET-Treiber wird beschädigt" Danke.
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