Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche DAC 16 Bit SPI im DIP Gehäuse


von Dirk F (Gast)


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Hallo,
ich verwence zur Zeit den MAX5352, eine 12 Bit DAC im DIL Gehäuse und 
SPI Ansteuerung.
Könne mir jemand einen Bautiel nennen, welches 16 Bit Auflösung mit SPI 
und DIP Gehäuse hat ?
LG Dirk

von Bon z'O (Gast)


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Was spricht gegen eine Recherche bei den Herstellern ?

von Gerhard G. (g_g)


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Hallo,

Linear-IC Linear Technology LTC 1655 CN 8 Gehäuseart DIP 8 Ausführung 
16-Bit DAC in N8

Conrad, aber mit ca. 20 Euro sehr teuer

von René B. (reneb)


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16 Bit ADC in DIL ist ein wenig ungewöhnlich. Auch bei 5V Referenz bist 
du da bei einer Auflösung von 80µV.

Da liegt zum Vergleich ja schon das Widerstandsrauschen bei 
Audioanwendungen (44kHz) mit 1M Eingangswiderstand und Raumtemperatur 
bei einem Effektivwert von etwa 30µV. Das ist aber nur der Effektivwert, 
daher bitte auch mit Peaks eines Vielfachen davon rechnen.

Brauchst du für deine Anwendung wirklich die 16 Bit? Wenn deine 12Bit 
ordentlich laufen und du nur ein wenig mehr bei AC-Signalen sehen 
willst, reicht dann nicht auch eine Überabtastung um auf 14Bit zu 
kommen?

Macht dein Aufbau das überhaupt mit? Schirmung, EMV, OP-Rauschen, etc...

von Dirk F (Gast)


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Hallo , DAC, nicht ADC.

von Bon z'O (Gast)


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DIL bedeutet wahrscheinlich Streifenleiterplatte... das wird dann eher 
schwierig die 16 Bit auch umzusetzen.

von Dirk F (Gast)


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Hallo,
danke für den Hinweis mit dem LTC1655.
Habe bei RS auf den MAX542 gefunden.
Billig sind die Teile ja alle nicht, ist aber bei dem Projekt egal.
Ist keine Streifenraster, sondern eine 2-lagige von PCB-Pool.
Ich mag nur kein SMD löten, deshalb DIP.

Kennt jemand eine Bezugsquelle für den MAX541 ?

Gruß DIrk

von René B. (reneb)


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>Hallo , DAC, nicht ADC.
Tschuldigung, mein Fehler...
Aber die Randbedingungen gelten trotzdem. 16 Bit DAC in DIL macht auch 
nur bedingt Sinn, wenn du dich nicht um Schirmung und EMV drumherum 
kümmerst.

80µV im LSB sind in DIL ohne gescheites Board-Layout schwer zu 
handhaben. Erst recht wenn sie hinterher wieder verstärkt werden sollen.
Um da einen brauchbaren Signal-Rauschabstand bei mittlerer Bandbreite 
(nehmen wir mal Audio 44kHz) hinzukriegen ist in der Regel ein 
komplizierterer Aufbau notwendig, bei höherer Bandbreite sowieso.
Wenn es mehr oder weniger ein Gleichspannungssignal ist (Analogausgang 
SPS o.ä.), kann es vielleicht noch sinnvoll sein.

von Dirk F (Gast)


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Hallo, ja es geht nur um DC.
Mit dem Signal wird ein Hochspannungsmodul angesteuert.
Auf dem gleichen Board läuft bereits ein 24 Bit ADC mit ca. 5 PPM 
rauschfreie Auflösung......
LG Dirk

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich hätte auch den MAX541A genannt. Schön klein im DIP8 und Notfalls 
durch einen SOIC zu ersetzen.

Wenn es nur um ein Einzelstück geht, hätte ich mal bei Maxim's 
Samplecard geguckt. Man kommt sich evtl als Schnorrer vor, aber wenns 
den nirgends anders gibt....

von Falk B. (falk)


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@  Dirk F (Gast)

>Hallo, ja es geht nur um DC.
>Mit dem Signal wird ein Hochspannungsmodul angesteuert.

Dafür reicht ein PWM-Ausgang, der ist einfach und linear und deutlich 
preiswerter als ein "normaler" DAC. Die entsprechende Analogelektronik 
sowie Referenzspannung dahinter braucht man so oder so noch extra.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Pulsweitenmodulation#DA-Wandlung_mit_PWM

>Auf dem gleichen Board läuft bereits ein 24 Bit ADC mit ca. 5 PPM
>rauschfreie Auflösung......

Das sind 18 effektive Bits. Schon ordentlich, zeigt aber den Unterschied 
zwischen Theorie (24 Bit) und Praxis.

von Dirk F (Gast)


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Hallo,
also ich habe mal bei Maxim auf der Homapage geschaut, es gibt zwar 
samples vom max541, aber leider nur in SMD, nicht als PDIP.
Gruß Dirk

von José Ignacio López de Arriortúa (Gast)


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G. G. schrieb:
> Conrad, aber mit ca. 20 Euro sehr teuer

w.ü. mit Apothekerberatungszuschlag...

...oder hier ohne:

LTC1655CN8 PDIP8 - Bürklin 41S7307 - €11,70  (€13,92)

von Falk B. (falk)


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Ein PWM-Ausgang + ein Inverter ala 74HC04 ist alles was man braucht, 
kostet keine 50 Cent. Die Referenz ist so oder so extra zu beschaffen, 
der Pufferverstärker mit Low Offset OPV auch. Aber das wäre ja alles zu 
einfach.

von Dirk F (Gast)


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Hallo,
danke Jose für den Hinweis.
Abder der LTC1655 ist ja grotten schlecht.Integral Nonlinearity typ +- 
8LSB max +-20LSB !!!

Da kann ich getrost auf das Update von meinen jetzigen 12 Bit auf 16 
Bits verzichten.

Der MAX541B  hat nur 2LSB.
Das macht wahrscheinlich auch den höheren Preis aus.

An Falk:
Bei PWM mit Filter kann ich aber doch kein schnellen Sprünge machen.
Bei hoher Glättung wird es entsprechend lange dauern....
und ob man damit 16 Bit Genauigkeit hinbekommt, wage ich mal 
anzuzweifeln...
Es sei denn, man liesß den geglätteten PWM Wert mit dem ADC wieder ein 
un korregiert dann per Software, ist mir aber zu kompliziert...

Danke für die Anregungen...Dirk

von Falk B. (falk)


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@  Dirk F (Gast)

>Bei PWM mit Filter kann ich aber doch kein schnellen Sprünge machen.

Das wolltest du auch nicht.

"Hallo, ja es geht nur um DC."

>Bei hoher Glättung wird es entsprechend lange dauern....

Kann man mit einem mehrstufigen Filter deutlich beschleunigen.

>und ob man damit 16 Bit Genauigkeit hinbekommt, wage ich mal
>anzuzweifeln...

Ich nicht, macht jeder CD-Player so. Stichwort Sigma Delta Wandler. Und 
vor allem gibt es keine Linearitätsprobleme.

>Es sei denn, man liesß den geglätteten PWM Wert mit dem ADC wieder ein

Käse.

von Dirk F (Gast)


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Hallo Falk,
danke für die Hinweise.
Wenn ich die ganze Sache mit PWM Ausgang und Filter aufbaue, dann komme 
ich aber nicht an die 0 V ran und auch nicht an exakt 5 V, wegen den 
Spannungsabfall des CMOS Transistor Ausgang vom MCU.
Da wir doch wohl eine aufwendige analoge Schaltung nötig sein, um auf 
0-5 V zu kommen.
LG Dirk

von Falk B. (falk)


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@  Dirk F (Gast)

>Wenn ich die ganze Sache mit PWM Ausgang und Filter aufbaue, dann komme
>ich aber nicht an die 0 V ran und auch nicht an exakt 5 V, wegen den
>Spannungsabfall des CMOS Transistor Ausgang vom MCU.

Wieviel Mikrovol Abweichung sind denn OK?

>Da wir doch wohl eine aufwendige analoge Schaltung nötig sein, um auf
>0-5 V zu kommen.

Keine Sekunde.

von Dirk F (Gast)


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@  Falk:

Mikro oder Millivolt ?
Wenn ein CMOS Augang auf Low gesteuert wird, wieviel Restspannung hat er 
denn dann bei Nenstrom ? Ich hab keine Ahnung...
LG Dirk

von Falk B. (falk)


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@  Dirk F (Gast)

>Wenn ein CMOS Augang auf Low gesteuert wird, wieviel Restspannung hat er
>denn dann bei Nenstrom ?

Wenn die Last gegen GND geschaltet ist, 0,00000V. Bei High hat man einen 
Spannungsteiler aus Innenwiderstand (30-70 Ohm) und Last. Das kann man 
aber problemlos durch eine Kalibrierung der Spannungsverstärkung des 
nachfolgenden OPV ausgleichen.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Falk Brunner schrieb:
> Stichwort Sigma Delta Wandler.

... ist aber keine PWM.

Dennoch ist aber korrekt, das eine 16-Bit-PWM recht linear ist und auch 
auf eine entsprechende Genauigkeit kommt.


Was ist mit dem PCM56? :-)



Gruß

Jobst

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Hmm. Evtl kannst du auch ein Breakoutboard nehmen, der SOIC8 in DIP8 
macht. Allerdings kannst du dann auch den SOIC8 direkt auf die Platine 
löten. Ehrlich gesagt, versteh ich auch nicht, was gegen SMD spricht. 
SOICs bekomm ich locker hin zu löten, mit nem 15€ Lötkolben und einer 
1-2 (eher2) Millimeter-Spitze.

Ich könnte dir vielleicht einen oder auch 2 MAX541A im DIP überlassen. 
Bei Interesse ne PM schreiben (wohne in der nähe von Göttingen).

Ansonsten wäre denke ich wirklich eine 16bit PWM mit Filter und ggf 
Verstärker am Ende wär die günstigere Variante in Through-Hole. Jedoch 
sicherlich nicht Platzsparend gegenüber DIP oder gar SOIC.

von Helmut S. (helmuts)


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Es spricht überhaupt nichts dagegen einen 16bit DAC zu verwenden. Bei 
Anwendungen mit 16bit ist PWM wirklich nur eine Notlösung. Warum glaubt 
ihr wohl warum 16bit DACs verkauft werden. Bestimmt nicht weil die 
Entwickler keine Ahnung haben. Der Fragesteller will keine Bastelgerät 
bauen sondern arbeitet wahrscheinlich an einem Gerät das verkauft wird.

von jens (Gast)


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von Jobst M. (jobstens-de)


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Helmut S. schrieb:
> Bei Anwendungen mit 16bit ist PWM wirklich nur eine Notlösung.

Nö.

> Warum glaubt ihr wohl warum 16bit DACs verkauft werden.

Weil sie höhere Frequenzen können, als ein DAC mit PWM?
Ist hier aber gar nicht notwendig.

> Der Fragesteller will keine Bastelgerät
> bauen sondern arbeitet wahrscheinlich an einem Gerät das verkauft wird.

Wow!

Eine PWM mit Filter ist aber keine Bastellösung. Habe ich schon in 
vielen, auch professionellen, teuren und gut funktionierenden Geräten 
gesehen!

DIP ist für mich viel mehr Bastellösung.


Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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jens schrieb:
> http://www.linear.com/product/LTC1595

Leider kein DIP.


Gruß

Jobst

von spess53 (Gast)


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Hi

>Leider kein DIP.

Ist doch kein Hinderungsgrund:

http://www.elk-tronic.de/Products/Adapter/SolderAdapter/SolderAdapter.htm

->SO 08 auf DIL 08

Außerdem muss man langsam mal kapieren, das es immer mehr Bauteile nicht 
mehr in DIP gibt. Und 1,27mm ist nun wirklich noch recht grobschlächtig.

MfG Spess

von Falk B. (falk)


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@  Jobst M. (jobstens-de)

>> Bei Anwendungen mit 16bit ist PWM wirklich nur eine Notlösung.

>Nö.

Sehe ich auch so.

>> Warum glaubt ihr wohl warum 16bit DACs verkauft werden.

>Weil sie höhere Frequenzen können, als ein DAC mit PWM?
>Ist hier aber gar nicht notwendig.

Eben.

>Eine PWM mit Filter ist aber keine Bastellösung. Habe ich schon in
>vielen, auch professionellen, teuren und gut funktionierenden Geräten
>gesehen!

Eben, was wären Delta-Sigma DACs in CD/MP3 Playern ohne Filter? Und 
genau das würde ich machen, Delta-Sigma DAC oder wenigstens Binary Rate 
multiplier, damit der Filter nicht arg zu schmalbandig wird, wenn gleich 
es für quasi DC keine große Rolle spielt.

>DIP ist für mich viel mehr Bastellösung.

Für Grobmotoriker mit Lötlampe ;-)

von Dirk F (Gast)


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Hallo zusammen,
ich möchte mir hier für die rege Beteiligung bedanken.
PWM scheidet erst mal aus, da die beiden PWM meines PIC18 bereits 
andersweitig genutzt werden.
An Michael:  Danke für das Angebot, aber es geht hier um Kleinserie.
Leider versendet Maxim keine Samples vom MAX541 im PDIP.
Reichelt hat auch schon abgesagt.
Werde dann wohl bei DigiKey bestellen.

Bis dann (Thread beendet)  Dirk

von Jobst M. (jobstens-de)


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spess53 schrieb:
> Ist doch kein Hinderungsgrund

Für mich auch nicht. DIP finde ich viel schlimmer. Zwischendurch immer 
wieder die Platine umdrehen - ich glaube, ich drehe durch ...
Ein SO-IC löte ich von Hand Faktor 3-5x schneller als DIP.

Gerade wenn es eine Kleinserie sein soll, würde ich auf SMD Wert legen.

Dirk F schrieb:
> PWM scheidet erst mal aus, da die beiden PWM meines PIC18 bereits
> andersweitig genutzt werden.

Sieht für mich nach einem Designfehler aus: µC nicht nach den 
Anforderungen ausgewählt.


Gruß

Jobst

von jens (Gast)


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Jobst schrieb zum LTC1595:

> Leider kein DIP.

wie kommst du darauf?

http://cds.linear.com/docs/Datasheet/159561fb.pdf

ich würde aber eindeutig nur SMD verwenden.

von Jobst M. (jobstens-de)


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jens schrieb:
>> Leider kein DIP.
>
> wie kommst du darauf?

Verdammt! Wieso bewerben die das Ding erst nur als SO-8 ?


Gruß

Jobst

von Dirk F (Gast)


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LTC1595:  Sehr seltsam, ein SPI chip ohne _CS ?
Wie kann man denn mehrere verschiedene SPI Geräte an einem Master laufen 
lassen ?
Dirk

von Falk B. (falk)


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