Hallo! Ich habe zurzeit folgendes Problem: Ich muss einen Impuls erzeugen, der nur wenige Nanosekunden (am besten <4ns) dauert. Ich habe mich schon über Funktionsgeneratoren informiert, die einen derart kurzen Impuls erzeugen können, jedoch sind diese extrem teuer! Hat jemand eine Idee wie man dieses Problem am besten löst? Die Amplitude sollte so groß wie möglich sein. Ideal wären 100V oder noch größer. Jedoch würden vorerst 10V bis 50V genügen. Mfg
>Ich habe mich schon über Funktionsgeneratoren informiert, die einen >derart kurzen Impuls erzeugen können, jedoch sind diese extrem teuer! Hallo. 100V@4ns. Diese Funktionsgeneratoren würden mich auch interessieren. Könntest Du'n Link zu so einem Gerät posten ? Mark
Nein dieser Funktionsgenerator den ich gefunden habe hat keine 100V Amplitude. Dieser konnten nur einen derart kurzen Impuls erzeugen, jedoch mit ca. 10V.
2 pF Keramikkondensator auf hundert Volt aufladen, von Spannungsquelle trennen und an eine 10 Ohm Widerstand schalten, an dessen heißem Ende der Proband sitz. Achtung R und C habe ich nur geschätzt und muss den anforderungen angepasst werden. Technische Umsetzung sollte machbar sein. Zur Not mit Relais umparasitäre Einflüsse der Schalttransistoen zu vermeiden. andersherrum ginge ein Sperschwinger mit loser Kopplung
@ Matthias Leitner (mleitner) >Ich muss einen Impuls erzeugen, der nur wenige Nanosekunden (am besten ><4ns) dauert. Wozu? >Hat jemand eine Idee wie man dieses Problem am besten löst? >Die Amplitude sollte so groß wie möglich sein. Ideal wären 100V oder >noch größer. Das macht man relativ einfach mit dem Avalanchedurchbruch eines Transistors. google avalanche transistor pulse generator
Falk Brunner schrieb: > Wozu? Ich muss einen Drahtbruch in einem Stahlseil feststellen. Ein Stahlseil besteht aus 7 Drähten und wenn einer dieser Drähte gerissen ist, hoffe ich, dass ein Teil der Amplitude des Impulses reflektiert wird. Der Impuls muss deshalb so kurz sein, da ich Drahtbrüche ab dem ersten Meter erkennen will. >Das macht man relativ einfach mit dem Avalanchedurchbruch eines >Transistors. Ich google das mal, danke!
Mit Produkten dieser Firma mache ich seit 20 Jahren sehr gute Erfahrung. Die sind je nach Performance nicht ganz billig aber halten dafür ewig. Selber bauen traue ich mich da nicht mehr zu. http://www.avtechpulse.com/ Gruß kokisan
Auch hier im Forum gibt es dazu einiges an Material, dass man konsultieren könnte, z.B.: Beitrag "Schaltung zur Erzeugung von UWB-Signal" branadic
Danke für die Antworten! Von der Komplexität her und den Eigenschaften gefällt mir bis jetzt die Idee mit dem Avalanchedurchbruch recht gut. Weiß jemand wie störanfällig die ist bzw. ob sie irgendwelche Probleme hat?
Klar hat sie Probleme, nicht jeder Transistor bricht gleichermaßen durch und manch einer will sich scheinbar gar nicht dazu überreden lassen. Beim Aufbau ist auf möglichst kurze Verbindungen zu achten. Weitere Probleme sind ja auch im von mir genannten Thread angesprochen worden. Bspw. das Klingeln der fallenden Flanke. Ich würde dir empfehlen alles in SMD auf einem Coax-Anschluss aufzubauen (Transistor in SOT23, ein paar 100n/50V parallel und mit Weiteren in Serienschaltung, um auf die notwendige Spannungsfestigkeit zu kommen, eine kleine Ladekapazität von 1-2pF vorsehen, Keramik oder Mica macht keinen Unterschied, wie ich in meinen Untersuchungen festgestellt habe), den Aufbau in einem kleinen Gehäuse unter zu bringen und von "außen" mit der notwendigen "Hochspannung" zu versorgen. Um die Plusbreite einzustellen parallel zum 1-2pF Kondensator ein hochwertiges Koaxialkabel löten und solange kürzen, bis die gewünschte Pulsbreite erreich worden ist (z.B. 1ns). Das Ganze will natürlich auch gemessen werden, daher sei ein entsprechend schnelles Oszi vorausgesetzt. http://www.youtube.com/v/ahq7GFScc2s ab Minute 12 http://www.eevblog.com/2012/07/16/eevblog-311-jim-williams-pulser-followup/ branadic
Danke! Gibts Transistoren welche zu empfehlen sind? Ich glaub ich werde die Schaltung mal auf einer Lochrasterplatte oder auf einem Steckbrett aufbauen um ein paar Transistoren testen zu können. Wenns funktioniert werde ich auf alle Fälle dann alles in SMD mit einem Coax Anschluss aufbauen.
Ich würde vorschlagen dir ein paar MMBT2369 von verschiedenen Herstellern zuzulegen und auszuprobieren. Matthias Leitner schrieb: > Wenns funktioniert werde ich auf alle Fälle dann alles in SMD mit einem > Coax Anschluss aufbauen. Nicht mit, sondern direkt auf einem Koax-Anschluss, in quasi Freiluftverdrahtung / Manhatten-Bauweise. branadic
>Ich glaub ich werde die Schaltung mal auf einer Lochrasterplatte oder
auf einem Steckbrett aufbauen um ein paar Transistoren testen zu können.
Lass das. So wird das nie was.
NDT mit Ultraschall hat ähnliche Anforderung, bspw hier: http://www.usultratek.com/products/pcipr300.htm sind zwar nur 15 ns, dafür fix-und-fertig Lösung. MfG
branadic schrieb: > Nicht mit, sondern direkt auf einem Koax-Anschluss, in quasi > Freiluftverdrahtung / Manhatten-Bauweise. Ah ok! Purzel schrieb: > Lass das. So wird das nie was. Also von Anfang an gleich auf einem Koax Anschluss? Max Murks schrieb: > NDT mit Ultraschall hat ähnliche Anforderung, bspw hier: > http://www.usultratek.com/products/pcipr300.htm Also das sieht eigentlich auch ganz gut aus. Es ist zwar langsamer als gewollt, aber dafür komplett fertig..
Matthias Leitner schrieb: > Ich muss einen Drahtbruch in einem Stahlseil feststellen. Ein Stahlseil > > besteht aus 7 Drähten und wenn einer dieser Drähte gerissen ist, hoffe > > ich, dass ein Teil der Amplitude des Impulses reflektiert wird. > > > > Der Impuls muss deshalb so kurz sein, da ich Drahtbrüche ab dem ersten > > Meter erkennen will. Solch ein Gerät verbaue ich regelmäßig für bei Liften. Ich wette das gibt es billiger als eine Eigenentwicklung auch am freien Markt. Schreib mir mal eine Mail (PN)ev. kann ich was für dich tun. MfG Winne
Der Aufbau eines Selbstpulsers nach AN47 ist so leicht, ich würde es an deiner Stelle einfach mal ausprobieren, bevor du viel Geld in die Hand nimmst. branadic
Wozu brauchst du so exorbitant hohe Spannungen? Ein SN74LVSN74LVC1G*-Gatter erzeugt auch recht schöne Flanken. Einen Puls brauchst du für TDR nicht unbedingt, ein Step reich auch. Ich hatte diesbzgl. mal ein wenig experimentiert: Beitrag "74AC04 Klingelt"
Matthias Leitner schrieb: > Ich muss einen Drahtbruch in einem Stahlseil feststellen. Ein Stahlseil > besteht aus 7 Drähten und wenn einer dieser Drähte gerissen ist, hoffe > ich, dass ein Teil der Amplitude des Impulses reflektiert wird. Bevor du da jetzt nach Pulsgeneratoren mit (abartig) kurzen Pulsen suchst, nur um auch den ersten Meter mit messen zu können, würde ich erstmal gucken, wie stark sich die elektrische Impedanz durch Bruch eines Kardeels überhaupt ändert. Das sollte genausogut mit Rechtecksprüngen oder der FDR-Methode funktionieren. Ultraschall wird aber wohl effektiver sein.
@branadic: Ja das werde ich auf alle Fälle mal ausprobieren! Wenn die Avalanche Schaltung gut funktioniert wäre das echt super! Lukas K. schrieb: > Wozu brauchst du so exorbitant hohe Spannungen? Weil die Stahlseile ziemlich lange sind! Und ich ein gutes SNR erreichen will. ... schrieb: > Bevor du da jetzt nach Pulsgeneratoren mit (abartig) kurzen Pulsen > suchst, nur um auch den ersten Meter mit messen zu können, würde ich > erstmal gucken, wie stark sich die elektrische Impedanz durch Bruch > eines Kardeels überhaupt ändert. Das sollte genausogut mit > Rechtecksprüngen oder der FDR-Methode funktionieren. > Ultraschall wird aber wohl effektiver sein. Habe bereits mit Rechtecksprüngen gearbeitet und viel probiert. Leider ist die Änderung zu gering um wirklich etwas erkennen zu können. Purzel schrieb: > Allenfalls genuegt es auch die Permeabilitaet zu messen. Wie macht man das am Besten?
Matthias Leitner schrieb: > Weil die Stahlseile ziemlich lange sind! Und ich ein gutes SNR erreichen > will. Was heißt "ziemlich lang"? Mit was für einem Oszilloskop gedenkst du zu messen? Glücklicherweise sind die meisten schnellen Oszilloskope auch recht empfindlich.
Lukas K. schrieb: > Was heißt "ziemlich lang"? Mit was für einem Oszilloskop gedenkst du zu > messen? Glücklicherweise sind die meisten schnellen Oszilloskope auch > recht empfindlich. 190m Im Labor arbeite ich mit 3m Seilen. Jedoch will ich später diese Schaltung dann auch dort verwenden können.
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