Forum: Platinen UV-Belichter 120° LED


von Jan (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich wollte mir ein Belichter für Platinen bauen. Kleiner Holzkasten ca. 
5cm hoch, oben Plexiglas und unten UV LEDs.
Bei Ebay wollte ich mir diese LED kaufen...

http://www.ebay.de/itm/50-UV-Leds-4-8mm-120-200mcd-Led-STRAWHEAD-schwarzlicht-ultraviolett-/370543226494?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item564618ee7e

....mit 120° Abstahlwinkel um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu 
bekommen. Allerdings hab ich jetzt bedenken, dass durch den großen 
Abstrahlwinkel das Licht ja auch schräg auf die Platine auftrifft und 
dadurch die Leiterbahnen an siche dünner belichtet werden als eigentlich 
gewollt. Ist die Sorge berechtigt? Belichtet wird mit Pergamentpapier 
aus Tintenstrahldrucker.

Die maximale Fläche die ich nachher belichten wollte wäre ca. 190x190mm 
mit 50 LEDs.

Danke schonmal
Jan

von c. m. (Gast)


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Jan schrieb:
> Ist die Sorge berechtigt?

kann ich nicht sagen, aber pergamentpapier würde auch aus einer einzigen 
punktförmigen lichtquelle einen diffusen strahler auf der platine 
machen.

wenns "unbedingt led's sein müssen" dann versuch halt dein glück :) (und 
berichte vom erfolg oder mißerfolg!)

von Konrad S. (maybee)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Polymethylmethacrylat
... Es absorbiert UV-Licht (abgesehen von speziellen UV-durchlässigen 
Varianten für den Einsatz in der Röntgenlithographie oder für Solarien) 
...

von Cyblord -. (cyblord)


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Naja aber die normalen Röhren haben doch auch einen breiten 
Abstrahlwinkel. Da störts auch keinen.

von Stefan F. (stefan1987)


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Gibt es einen speziellen Grund warum du UV LED's verwenden willst ?
Ich stand vor kurzen vor einer ähnlichen Entscheidung. Habe mich für 
einen alten Gesichtsbräuner aus der Bucht für 2 € entschieden und das 
ganze in ein altes Scannergehäuse gebaut.
Belichte damit nun erfolgreich Platinen (0.2 - 0.3 mm pitch sind 
drinnen)

Also wenns dir nicht speziell auf die LED's ankommt kann ich das nur 
empfehlen.


Gruß
Stefan

von Guido (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> ... Es absorbiert UV-Licht (abgesehen von speziellen UV-durchlässigen
> Varianten für den Einsatz in der Röntgenlithographie oder für Solarien)
> ...

Immer wieder jemand, der so einen Blödsinn erzählt. Das ist Quatsch!

von j. c. (jesuschristus)


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Die Platinen sind doch eh nicht uv-sensitiv in dem Sinne. Tiefblaues 
Licht reicht locker.

von Konrad S. (maybee)


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von Michael A. (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> ... Es absorbiert UV-Licht (abgesehen von speziellen UV-durchlässigen
> Varianten für den Einsatz in der Röntgenlithographie oder für Solarien)

Zeig doch mal Transmissionsspektren. Die UV-LEDs liegen schließlich 
nicht im UV-C.

von Konrad S. (maybee)


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Man könnte doch einfach eine Plexiglassorte auswählen, die der 
Hersteller als UV-durchlässig angibt, könnte man nicht?

von Tobias (Gast)


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Extra UV-durchlässiges Plexiglas ist relativ teuer.

hier mal nen paar Datenblätter
http://www.atoglas.com/literature/pdf/81.pdf   -> s.4
http://www.bluerhine.in/plexiglas_brochures/PLEXIGLAS-XT-Basic-grades.pdf 
->s.8

Bungard Platinen sind Lichtempfindlich von 350nm bis 450nm
http://www.bungard.de/index.php?option=com_content&view=article&id=25&Itemid=67&lang=german


könnte also auch mit normalem Plexiglas klappen. Mußt mal gucken, ob du 
nen passendes Datenblatt findest für das PLexiglas, das du kaufen 
willst. Die obigen Datenblätter habe ich über "transsmision plexiglas xt 
spectrum" gefunden

stinknormales Glas ohne UV-Absorbierende Schicht (Bilderrahmen geht zum 
Beispiel manchmal nicht) geht übrigens auch

von Tobias (Gast)


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Hmm ne kleine Anmerkung zu den LEDs: wenn du die, wie üblich, zu 
einzelnen Serienschaltungen zu 5-10 zusammenfasst, dann bastel dir am 
besten eine kleine Stromquelle für jede Serienschaltung und nimm nicht 
nen vorwiderstand (außer der ist recht groß gewählt), weil die 
Produktionsstreuung der Vorwärtsspannung der Dioden ansosnten evtl. zu 
einer sehr ungleichmäßigen Leistungsverteilung unter den verschiedenen 
Serienschaltungen führt.

von Jan (Gast)


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Um durchlässigkeit von UV Licht bei Plexiglas weiß ich und beachte ich, 
da macht euch keine sorgen :) Alternativ würd ich ja auch Glas nehmen, 
aber das lässt sich so schlecht mit dem Bohrer bearbeiten :D

@Tobias, ich muss mal sehen wie ich das mache, wahrscheinlich werd ich 
wie immer lm317 als ksq missbrauchen für je 5 Leds, dazu 
Präzisionswiderstand und die sache sollte ziemlich gleichmäßig sein.

Ich werds einfach jetzt ausprobieren und zur Not setzt ich da 
Reflektoren auf die LEDs.. Ich werd berichten, kann aber noch etwas 
dauern.

Danke an alle :)

von Hubert (Gast)


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Hallo,

ich habe auch vor einiger Zeit darüber nachgedacht, einen 
UV-LED-Belichter zu bauen (um Platz zu sparen), mich dann aber aus 
verschiedenen Gründen dagegen entschieden: Zum einen ist der 
Wirkungsgrad der LEDs nicht besser als der herkömmlicher 
Gesichtsbräuner-Röhren. Zum anderen gehe ich davon aus, dass die 
Ausleuchtung zumindest in einer Richtung bei einem Röhrengerät 
gleichmäßiger ist.
Das Hauptargument gegen UV-LEDs sind allerdings Preis und Aufwand. Einen 
alten Gesichtsbräuner + Scanner bekommt man bei Ebay zusammen problemlos 
für << 20 €. Der Umbau ist innerhalb eines Nachmittags gemacht. Kauft 
man sich LEDs ist man die 20 € meist schon dafür los. Dazu kommen noch 
Stromversorgung und Gehäuse. Dann wollen 50 LEDs und die Widerstände 
auch erstmal verlötet werden.
Des Weiteren wurde hier im Forum (und auch anderorts) schon über 
drastischen Helligkeitsverlust von No-Name-LEDs innerhalb weniger 
Stunden berichtet.

von Jan (Gast)


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Ok, danke Hubert für die Info.. LEDs hatte ich jetzt schon bestellt für 
14,00€... der Arbeitsaufwand ist auch nicht soooo riesig. Das einzige 
woran es momentan noch scheitert ist eine UV Durchläsige Scheibe, aber 
die wird auch früher oder später kommen. Ich werd berichten ;)

Ich wollte so Keramikschalen nehmen für Entwickler und Ätzbad, beim 
Ätzbad zusätzlich noch so eine Heizplatte von Reichelt drunter kleben um 
die Temperatur zu bekommen.

von Axel R. (Gast)


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ich habe 500 LED für unter 40 Euro bestellt und 240 verbaut. Jede 
einzelne mit Sandpapier und Spucke ( iih, ich weiß ) angeraut, blind 
gemacht ( Loch von oben in 6er Kantholz gebort, Sandpapierschnipsel vorn 
rein und dann auf die LED gedrückt und gedreht ( mauss man eben 
probieren, die letzten hatte ich dann mit dem Holz im Akkuschrauber 
bearbeitet ) ). Gibt ein sehr schönes, homogenes Lichtfeld. Die Ketten 
sind an 80-85 Volt zu je 16mA. Zehn Ketten parallel, je eigene 
Konstantstromquelle. Als Wandler dient ein serienresonanzwandler. aus 
555, 2184, zwei IRF540. Steuerung ein Atmega8 mit LED Matrixdisplay zur 
Zeitanzeige und Drehencoder als Eingabemedium. Gehäuse aus 
A4"Bastelholz"Stücken (pappel) ausm Baumarkt, Glasscheibe vom 
Bilderrahmen (Mediamarkt)
Foto habe ich, kann aber keins bringen, wegen den Bildformaten.
Könnte soger hier im Forum schon rumgeistern.

Sieh also zu, dass Du die LED schön dicht beieinander setzt.
Ist zwar eigentlich Quatsch, das mit LEDs zu machen, (sehr viele 
vertreten ja hier im Forum diese Meinung) aber ich fins einfach klasse.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jan.

> Allerdings hab ich jetzt bedenken, dass durch den großen
> Abstrahlwinkel das Licht ja auch schräg auf die Platine auftrifft und
> dadurch die Leiterbahnen an siche dünner belichtet werden als eigentlich
> gewollt. Ist die Sorge berechtigt? Belichtet wird mit Pergamentpapier
> aus Tintenstrahldrucker.

Also im Hobbybereich und bei 99% aller kommerziellen Prototypen würde 
ich mir darüber keinen Kopf machen, unter der Voraussetzung, das Du 
folgendes beachtest:

Die bedruckte Seite Deiner Vorlage muss unbedingt auf der Platine 
aufliegen. D.h. Du musst dafür die Vorlage der Oberseite gespiegelt 
ausdrucken, und die der Unterseite ungespiegelt.

Somit hast Du einen Stapel:
Papier Oberseite mit
Druck Oberseite.
Platine Oberseite
Platine Unterseite
Druck Unterseite
Papier Unterseite.

In dem Fall hat Dein Licht Ausreichend wenig Möglichkeiten, allzu schräg 
unter die Vorlage zu schauen. ;O)



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Nachtrag zu Beitrag #2801891:

> Die bedruckte Seite Deiner Vorlage muss unbedingt auf der Platine
> aufliegen.

Wenn Du Angst hast, das die Druckvorlage darum an der Platine kleben 
bleibt:

1) Lass die Tinte gut durchtrocknen! Sowieso, weil sonst schmierts.

2) Optional: Leg Deine Platine vorher in den Kühlschrank. Eventuell mußt 
Du dafür etwas länger belichten, aber obiges Problem taucht nur auf, 
wenn sowieso alles "schmilzt", und zweitens hast Du einen engeren 
Temperaturbereich mit dem Du startest. Immer irgendwas zwischen 4 und 8 
Grad....wenn Du die Platinen einfach so rumliegen hast, kann das von 
8-40 Grad und mehr schwanken, je nachdem wie deine Voratskammer der 
Witterung ausgesetzt ist.

Der Temperaturgang der Beschichtung spuckt Dir dann nicht so in die 
Suppe.
Ist zwar recht unkritisch, aber Vorsicht ist die Mutter der 
Porzelankiste. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jan (Gast)


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Danke Bernd, ja so hatte ich es auch vor, bzw. damals in der Ausbildung 
immer so gemacht. Muss mal sehen wie der Ausdruck mit dem Laserdrucker 
wird.
Aber erstmal brauch ich noch das Plexiglas :D Man hat echt zu wenig Zeit 
neben Arbeit und Abendschule... ein glück Donnerstag fällt aus :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Also ich drucke meine Layouts alle mit Laserdrucker auf normale 
Laser-Folie. Drucker ist ein Brother MFC-8860. Danach Tonerverdichter 
drüber. Geht wunderbar. Belichten mit 4x15 Watt Gesichtsbräuner in 
Scannergehäuse.

gruß cyblord

von FlorenzW (Gast)


Angehängte Dateien:

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Servus!

Ich habe so ein Gerät gebaut vor ein paar Monaten.
Funktioniert einwandfrei. Grund: wollte nicht mit 230V rumfrickeln.

Belichtungsfläche: etwas größer als 160mmx100mm.
Lichtquelle: 170 UV-LEDs von eBay, angeblich 30° Öffnungswinkel, 
gemessen maximal 20°...
Je 5 hintereinander, mit passendem Wiederstand für 20mA bei 24V.
Scheibe: 2mm Plexiglas, nichts besonderes.

Belichtungszeit für Bungard-Material: 2-3 Minuten (siehe 
Belichtungsmessterifen)

Die Layouts werden mit einen Canon i560 auf Tintenstrahlerfolie 
gedruckt.
Unter Ubuntu bekomme ich einen super lichtdichten Ausdruck hin, mit dem 
Windows-Treiber ist der Ausdruck deutlich durchsichtiger.

Legt man ein Papier auf die Belichtungsfläche, sieht man trotz 170LEDs 
und 40mm Abstand immer noch das Muster der LEDs (war halt auch für LEDs 
mit 30° Öffnungswinkel konstruiert...). Die Befürchtung, das diese 
erkennbare inhomogene Ausleuchtung auf die Qualität der Platinen 
durchschlägt, hat sich nicht bewahrheitet, da man einen riesigen 
Belichtungszeitraum zur Verfügung hat (siehe Belichtungsmesstreifen).

Würde ich sofort wieder so bauen.

Grüße, FlorenzW

von Michael D. (etzen_michi)


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Schaut sehr gut aus.

Was mich interessieren würde ist wie stark die Unterschiede in der 
Beleuchtung sind .. bei meinem habe ich das so hinbekommen das sogut wie 
keine Unterschiede erkennbar sind.

Desweiteren würde mich auch interessieren ob es an den Rändern eine 
höhere Belichtung aufgrund von Reflektionen gibt.

von FlorenzW (Gast)


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Man sieht's halt, grobe Schätzung: < +/-20%, verursacht ausschließlich 
durch die zu enge Bündelung des Lichts (oder den zu großen Abstand der 
LEDs). Zwischen den einzelnen LEDs konnte ich keinen Unterschied 
erkennen.  Ich habe leider keine Möglichkeit, das vernünftig zu 
quantifizieren.
Da war ich erst mal ziemlich frustriert, als ich das gesehen habe.
Aber nach den ersten Tests war klar, dass diese Inhomogenitäten in der 
Belichtung keinerlei Auswirkungen haben, da es egal ist, ob man jetzt 
1,5 Minuten oder 8 Minuten belichtet.

Ein Problem hat man so sicher nicht: Unterstrahlung im flachen Winkel.

Inhomogenitäten durch Reflexionen konnte ich keine erkennen.

von Axel R. (Gast)


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von Jan (Gast)


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LEDs sind angekommen, heute Abend nach der Schule wird gelötet :)
Die ersten versuche mit 4x15W Gesichtsbräuner sind gut gelaufen. 
Ätzflüssigkeit ist ein wenig zu lasch angerührt 120g auf 800ml aber das 
ist schon ok.
Wenn das mit den LEDs gut läuft hätte ich ein Gesichtsbräuner günstig
(5€ zzgl Versand)abzugeben, falls interesse besteht bitte schreiben.

von Harald W. (wilhelms)


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Jan schrieb:

> Wenn das mit den LEDs gut läuft hätte ich ein Gesichtsbräuner günstig
> (5€ zzgl Versand)abzugeben,

Da solltest Du noch etwas mit warten, falls die LEDs nach wenigen
Belichtungen deutlich dunkler geworden sind. Vielleicht solltest
Du eine der UV-LEDs als Sensor einbauen. Damit kannst Du zwar nicht
unbedingt Absolutwerte messen; das Nachlassen der Helligkeit aber
vielleicht schon.
Gruss
Harald

von DEX (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht solltest
> Du eine der UV-LEDs als Sensor einbauen. Damit kannst Du zwar nicht
> unbedingt Absolutwerte messen; das Nachlassen der Helligkeit aber
> vielleicht schon.

wobei der Sensor auch nicht die ganze Zeit angestrahlt werden sollte...

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