Liebe Leute, ich habe hier einen Hochtemp.-Ofen, dessen Steuerung kaputtgegangen ist; nun habe ich eine Neue gebaut (die ich auch gleich vom Rechner aus steuern kann), die auch tadellos funktioniert - sprich: das Relais schaltet wie es soll. Das Problem ist nun folgendes: besagtes Relais schaltet mittels 250V und 4A einen Schütz, der dann den Starkstrom schaltet. Auf der Steuerplatine der Originalsteuerung war ein Trafo verbaut, der sekundärseitig die Steuerelektronik versorgt hat (auch die Primärseite des Relais); die Primärseite des Trafos hängt an einer Phase des Drehstromes (250V), und versorgt in weiterer Folge das "Steuerrelais" (welches dann den Schütz schaltet). Die Primärseite dieses Trafos ist nun durchgebrannt (nach ~30a; das darf sie wohl...), weshalb ich sie nicht mehr ausmessen kann. (Ich könnte nur über das ungefähre Wicklungsverhältnis und L der Sekundärseite L1 abschätzen, aber darum geht es gar nicht so sehr.) Mein Problem ist nun, daß eben die Primärseite des Trafos die Lastseite des Relais versorgt hat; da es den Trafo nun nicht mehr gibt, haut mir der Einschaltstrom die Sicherung raus, wenn ich ihn nicht begrenze. Ein Widerstand scheidet aus, da die Leistung zu hoch ist, und ich nicht permanent E verbraten möchte. Ich möchte also eine Drossel verwenden, deren Dimensionierung ich mir wie folgt ausbaldowert habe: ich brauche ~230V bei 4A, also einen R von ~60 Ohm; das entspricht einer Impedanz X = 2*Pi*f*L = 200mH, korrekt? Aber 200mH bei 4A?!? Die Drosseln werden alle mit "max DC current" angegeben, und keine, die ich bisher gefunden habe, schafft auch nur annähernd den Spagat zwischen dieser Ind. und diesem Strom. Die Frage ist nun: kann es mir nicht egal sein, wenn die Drosselspule schon bei 0,5A in Sättigung geht (durchbrennen tut der Lackdraht wohl nicht...)? Dann hat die Spule eben ab dann ihre konstanten 200mH, oder? Oder soll ich einen Heißleiter verwenden? Aber wie gesagt: der Ofen hat wunderbar funktioniert, als der Trafo noch drinnen war, also... In freudiger Erwartung Eurer geneigten Mithilfe! :-) Theo
Ohne jetzt alles gelesen zu haben und ohne den "Spielverderber" mimen zu wollen, aber wenn da irgendwas passiert (im schlimmsten Fall Feuer) und deine Versicherung findet das Raus, dann bezahlt sie keinen Cent.
@ Theophrastus G. (theophrastus) >besagtes Relais schaltet mittels 250V und 4A einen Schütz, der dann den >Starkstrom schaltet. Auf der Steuerplatine der Originalsteuerung war ein >Trafo verbaut, der sekundärseitig die Steuerelektronik versorgt hat >(auch die Primärseite des Relais); die Primärseite des Trafos hängt an >einer Phase des Drehstromes (250V), und versorgt in weiterer Folge das >"Steuerrelais" (welches dann den Schütz schaltet). Also ein eher kleiner Trafo, oder? >daß eben die Primärseite des Trafos die Lastseite des Relais versorgt >hat; ??? Die Primärseite versorgt nur die Sekundärseite, den Relais hängt parallel dazu an der Phase. > da es den Trafo nun nicht mehr gibt, haut mir der Einschaltstrom >die Sicherung raus, wenn ich ihn nicht begrenze. ??? Kaum. Das ist was faul. > Ein Widerstand scheidet >aus, da die Leistung zu hoch ist, und ich nicht permanent E verbraten >möchte. Ich möchte also eine Drossel verwenden, deren Dimensionierung >ich mir wie folgt ausbaldowert habe: Nicht sinnvoll. Bis zu einer bestimmten Größe braucht man für Trafos keine Einschaltstrombegrenzung, darüber schon. Da gibt es viele Möglichkeiten. NTC in Reihe zum Trafo, Widertand, der dann per Relais gebrückt wird, Trafoschaltrelais. >ich brauche ~230V bei 4A, also einen R von ~60 Ohm; das entspricht einer >Impedanz X = 2*Pi*f*L = 200mH, korrekt? Aber 200mH bei 4A?!? Das wird groß und schwer und geht am PRoblem vorbei. Mach mal ne Zeichung deines Aufbaus. >Oder soll ich einen Heißleiter verwenden? Aber wie gesagt: der Ofen hat >wunderbar funktioniert, als der Trafo noch drinnen war, also... Dann liegt der Fehler wahrscheinlich woanders.
Dr. Who, danke für die Warnung, das ist mir bewusst. @ Falk: Vorneweg: anbei findest Du eine schematische Handzeichnung... >Also ein eher kleiner Trafo, oder? Ja, 250V, 16A (schaltet eine Phase); angesteuert mit 6V. >Die Primärseite versorgt nur die Sekundärseite, den Relais hängt >parallel dazu an der Phase. Ja, das habe ich dumm ausgedrückt. Du hast recht. >Kaum. Das ist was faul. >[...] >Dann liegt der Fehler wahrscheinlich woanders. Danke, daß Du mir auf die Sprünge geholfen hast - wie dumm von mir. Die Schütz-Spule ist sowieso viel wilder, als die Trafo-Primärspule je war; sie ist es, die den Einschaltstrom drosselt. Es ist wohl der Schütz verstorben, was den Trafo mit ins Verderben gerissen hat. Ich habe nun versuchshalber die Last vom Schütz getrennt (Heizwendeln), womit seine Sekundärseite offen ist - also 0 Last; trotzdem fällt die Sicherung. Darf ich nun daraus schließen, daß der Schütz das Zeitliche gesegnet hat, und damit die Fehlerquelle darstellt?
@ Theophrastus G. (theophrastus) >Sicherung. Darf ich nun daraus schließen, daß der Schütz das Zeitliche >gesegnet hat, und damit die Fehlerquelle darstellt? Dein Aufbau wird mir immer mysteriöser. Mach mal ne Zeichung, sonst reden wir noch 100 Postings aneinander vorbei. Siehe Netiquette.
>Mach mal ne Zeichung, sonst reden wir noch 100 Postings aneinander vorbei. Siehe >Netiquette. An meinem letzten Beitrag ist eine Zeichnung angehängt; hast Du sie übersehen, oder ist sie nicht aussagekräftig genug? An sich enthält sie alles, worüber wir hier reden - denke ich...
Theophrastus G. schrieb: >>Mach mal ne Zeichung, sonst reden wir noch 100 Postings aneinander vorbei. Siehe >>Netiquette. > An meinem letzten Beitrag ist eine Zeichnung angehängt; Die wirft eher neue Fragen auf, statt alte zu erklären. Ist die wirklich korrekt? Gruss Harald
Deine Schaltung ist konfuss. Bei dir schaltet das Relais sich seine eigene Steuerspannung (Trafo) ab. Das Schuetz kannst du ganz einfach testen. Haeng die Spule mal direkt an die dafuer vorgesehene Steuerspannung, dann sollte das Schuetz anziehen.
Asche auf mein Haupt... Obwohl ich die Zeichnung nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt habe - und nicht so husch, husch -, habe ich zwei wesentliche Dinge übersehen: 1) den Kontakt gegen Grund (N), der über einen Unterbrecher („Türkontakt‟) läuft, damit der Ofen zu heizen aufhört, wenn während des Betriebes die Türe geöffnet wird, und 2)ausgerechnet die Verbindung zur Steuerspule des Schützes. Damit steht eines fest: die Schüptzspule kann den Einschaltstrom nicht begrenzen - ist damit also nicht das schuldige Element; ist mein Problem nun doch das Fehlen des Trafos? Ohne Trafo produziere ich ja einen Kurzschluss. Sollte ich da einfach eine ~150mH-Spule dazwischengeben? Und bitte nichts für ungut wegen meiner letzten - unvollständigen - Zeichnung; das war keine Respektlosigkeit, sondern einfach nur Begriffstutzigkeit. Ich bin Euch für Eure Hilfe wirklich dankbar.
Theophrastus G. schrieb: > ist mein Problem > nun doch das Fehlen des Trafos? Ohne Trafo produziere ich ja einen > Kurzschluss. Sollte ich da einfach eine ~150mH-Spule dazwischengeben? Ohne Trafo hast du kleine Kleinspannung zu Versorgung der Steuerung. Die Spule ist da Sinnlos. Da muss der gleiche Trafo wieder rein und nix anderes.
Ich glaube jetzt hab' ich's begriffen: ich brauche einfach nur den Trafo ganz wegzulassen, anstatt ihn zu überbrücken (da ja die Primärseite durchgeschmort ist) - oder?
@ Helmut Lenzen Ich habe die Steuerung ja neu aufgebaut, und versorge die jetzt separat über USB; dementsprechend benötige ich den Trafo nicht mehr. Kann ich ihn also getrost weglassen?
Theophrastus G. schrieb: > @ Helmut Lenzen > > Ich habe die Steuerung ja neu aufgebaut, und versorge die jetzt separat > über USB; dementsprechend benötige ich den Trafo nicht mehr. Kann ich > ihn also getrost weglassen? Dann weiß Deine Steuerung aber nicht, das die Tür offen ist. Gruss Harald
@ Theophrastus G. (theophrastus) >Ich glaube jetzt hab' ich's begriffen: ich brauche einfach nur den Trafo >ganz wegzulassen, anstatt ihn zu überbrücken (da ja die Primärseite >durchgeschmort ist) - oder? AUA! Wie in drei Teufels Namen kommt man auf die Idee, den Trafo kurzzuschließen? Klar muss er OFFEN gelassen werden, wenn man erstmal ohne Trafo testen will. Und der Trafo hat ganz sicher NICHT 240V/16A, sondern Trafos werden meistens nach ihren Ausgangsgrößen benannt, ich schätze hier mal 12V/1A oder so. Und was lernen wir daraus? Man sollte sich auch bei einfachen Sachen mal ne Skizze machen, ums sich SELBST einen Überblick zu verschaffen. >Ich habe die Steuerung ja neu aufgebaut, und versorge die jetzt separat >über USB; dementsprechend benötige ich den Trafo nicht mehr. Kann ich >ihn also getrost weglassen? Logisch! Trafo und Heizungen liegen parallel, was interessiert der unbenutze Trafo da. Und DU hast eine Steuerung komplett selber entworfen und gebaut? Kaum zu glauben. MfG Falk
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >Dann weiß Deine Steuerung aber nicht, das die Tür offen ist. Der Schütz fällt dennoch ab. Sinnvollerweise sollte aber die Steuerung das schon mitgeteilt bekommen. Per Optokoppler kein Thema.
Vielen Dank für Eure Antworten, Ihr habt mir sehr geholfen!
>Und DU hast eine Steuerung komplett selber entworfen und gebaut? Kaum zu glauben.
Tja, ich habe drei Wochen gebraucht für etwas, das Du vielleicht in 3
Stunden fertig hast, aber hey: ich schätze, das macht mich nicht
zwangsläufig zu einem schlechten Menschen... (außerdem steuere ich den
Ofen jetzt per PC - das macht die Elektronik deutlich einfacher...)
Theophrastus G. schrieb: > Ich steuere den > Ofen jetzt per PC - das macht die Elektronik deutlich einfacher...) Hmm, und bei nem "blue screen" hast Du jetzt nen "red oven"? Gruss Harald
>Hmm, und bei nem "blue screen" hast Du jetzt nen "red oven"?
Dann kann ich immer noch die „Löschen‟-Taste drücken... :-)
Was ist denn die Spulennennspannung des Schützes ? Sollte drauf stehen. Wenn da 240V~ steht ist gut wen da 24VDC steht ist schlecht.
> Dann kann ich immer noch die „Löschen‟-Taste drücken... :-)
Das wird deine Versicherung nicht so sehen. Die werden keinen Cent
bezahlen.
>Das wird deine Versicherung nicht so sehen. Die werden keinen Cent
bezahlen.
Ich bin hier an einer Universität; vor Inbetriebnahme lasse ich den Ofen
von einem Fachmann anschauen; ich wollte ihn nur selbst reparieren, um
Zeit zu sparen.
Es ist Aufgabe des Institutes, Neues zu entwickeln und Prototypen zu
bauen. Ein umgebauter Ofen ist also kein ernsthaftes Problem...
Dennoch danke für die Warnungen.
Theophrastus G. schrieb: > Es ist Aufgabe des Institutes, Neues zu entwickeln und Prototypen zu > bauen. Ein umgebauter Ofen ist also kein ernsthaftes Problem... So so, ist das was Neues. Wo frueher eine einfacher OPAmp fuer die Steuerung ausreichte wird jetzt ein ganzer PC gebraucht. Na wenn das kein Fortschritt ist ... Harald Wilhelms schrieb: > Harald Wilhelms Deine Sprueche sind immer koestlich.
>So so, ist das was Neues. Wo frueher eine einfacher OPAmp fuer die Steuerung >ausreichte wird jetzt ein ganzer PC gebraucht. Na wenn das kein Fortschritt ist >... Mit ein Bisschen guten Willens lässt sich einfach alles mißverstehen... Der Ofen dient natürlich der Entwicklung - er stellt sie nicht dar. In anderen Worten: wir brauchen den Ofen für die Prototypentwicklung - als Werkzeug. Weshalb schrieb ich das? Um damit folgendes zu sagen: das Labor ist voll von Neuentwicklungen; da ist der umgebaute Ofen kein ernsthaftes Versicherungsproblem. Ich hoffe, damit abschließende Aufklärung geschaffen zu haben, und bedanke mich nochmal für Eure Hilfe.
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