Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zeigerinstrument mit LED's ersetzen


von Der Hobbybastler (Gast)


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Hallo,

ich möchte ein analoges Zeigerinstrument durch eine LED Balkenanzeige 
mit 100 LED's ersetzen. Im Betrieb sollte dann immer nur eine LED 
leuchten. Gedacht ist dies für ein Ohmmeter. Bis jetzt habe ich einen 
Treiber IC (LM3914) gefunden der pro IC 20 LED's ansteuern kann. Gibt es 
noch eine bessere Lösung um die Schaltung Stromsparender und 
komprimierter bauen zu können?

MfG

Der Hobbybastler

von mhh (Gast)


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Der Hobbybastler schrieb:
> Gibt es
> noch eine bessere Lösung um die Schaltung Stromsparender und
> komprimierter bauen zu können?

Ein kleineres Zeigerinstrument nehmen, was mit weniger Strom 
Vollausschlag schafft.

Für schnelles Ablesen ist ein einzelner leuchtender Punkt nicht optimal. 
Also auf Zahlen umbauen wäre ev. besser.

http://www.reichelt.de/Messinstrumente-LCD/LDP-340-LCD/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=36413;GROUPID=4041;artnr=LDP+340+LCD;SID=13TybYM38AAAIAACIa7i085f727977263748299acbb83926083db

von oszi40 (Gast)


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Dein Zeigerinstrument wahrscheinlich braucht weniger als 1 mA und Deine 
LEDs???

von René B. (reneb)


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Ich schließe mich da mal oszi40 an. Ein Drehspulinstrument hat oft einen 
Vollausschlag bei ein paar hundert µA. Auch die hellsten lc-LEDs sind 
erst ab 2mA zu erkennen.
Und dann fehlt noch Spannungswandler für die ebenfalls stromfressende 
Ansteuerung.

Stromverbrauch ist kein Argument für den Wechsel von Analog auf 
LED-Anzeige. Wenns um eine besseres Ablesen geht, dann doch ein 
Digitaldisplay.

von Pfnott (Gast)


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Die LM3914 sind Schrott. Nimm einen AVR oder PIC und haeng die LED per 
74HC595 an den SPI.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Hobbybastler schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte ein analoges Zeigerinstrument durch eine LED Balkenanzeige
> mit 100 LED's ersetzen. Im Betrieb sollte dann immer nur eine LED
> leuchten. Gedacht ist dies für ein Ohmmeter. Bis jetzt habe ich einen
> Treiber IC (LM3914) gefunden der pro IC 20 LED's ansteuern kann.

Der LM3914  i s t  die beste Lösung für Dein Problem. Du kannst
aber nicht erwarten, das dann die Anzeige auch 1% Genauigkeit hat.
Gruss
Harald

von Christian S. (christianstr)


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Waaahhh, das gute Zeigerinstrument :( Ist zwar schön, wenn was leuchtet 
und sowas, aber willst du nicht lieber ein digitales umbauen? 
Zeigerinstrumente sind meiner Meinung nach die besten und genauesten 
Instrumente, gerade wenn es Ohmmeter sind, und sollten nicht mit sowas 
"verschönert" werden.

von Uwe (Gast)


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Bring lieber den Zeiger zum leuchten.

von Peter II (Gast)


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Uwe schrieb:
> Bring lieber den Zeiger zum leuchten.

mit einem TFT - dann kann man dort schön den zeiger darstellen.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian Str schrieb:
> Waaahhh, das gute Zeigerinstrument :( Ist zwar schön, wenn was leuchtet

Es gibt auch beleuchtete Zeigerinstumente. :-)
Gruss
Harald

von Christian S. (christianstr)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Christian Str schrieb:
>> Waaahhh, das gute Zeigerinstrument :( Ist zwar schön, wenn was leuchtet
>
> Es gibt auch beleuchtete Zeigerinstumente. :-)
> Gruss
> Harald

Meinst du die mit Radium? ;)
Klar, wenn die Skala beleuchtet wird, ist natürlich nix dagegen 
einzuwenden...aber den Zeiger durch LEDs zu ersetzen...tzzzzz ;)

von Karl H. (kbuchegg)


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> ich möchte ein analoges Zeigerinstrument durch eine
> LED Balkenanzeige mit 100 LED's ersetzen.

Ich hoffe mal, du machst das, weil du für das Zeigerinstrument eine 
bessere Verwendung hast, bei dem es mehr zur Geltung kommt oder weil du 
es schonen möchtest.

Wenn nicht: Es sind schon Leute wegen weniger gesteinigt worden.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> ich möchte ein analoges Zeigerinstrument durch eine
>> LED Balkenanzeige mit 100 LED's ersetzen.
>
> Ich hoffe mal, du machst das, weil du für das Zeigerinstrument eine
> bessere Verwendung hast, bei dem es mehr zur Geltung kommt oder weil du
> es schonen möchtest.
>
> Wenn nicht: Es sind schon Leute wegen weniger gesteinigt worden.

Man könnte ja den Zeiger abkneifen und entlang der Skala
Loch an Loch bohren. :-)
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


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> ich möchte ein analoges Zeigerinstrument durch eine
> LED Balkenanzeige mit 100 LED's ersetzen.
Zeigerinstrumente sind in der Regel potentialfrei eingebaut. Deine LED 
brauchen Massebezug und Betriebsspannung. Für Potentialfreiheit kriegst 
du riesige Probleme.

von MaWin (Gast)


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> Gibt es noch eine bessere Lösung um die Schaltung Stromsparender
> und komprimierter bauen zu können?

Ja. Ein Microcontroller. Du bist im richtigen Forum. Beispielsweise ein 
ATmega8. Du schaltest die 100 LEDs als 10x10 Matrix, an die 10 Zeilen je 
einen Vorwiderstand passend zu Betriebsspannung und LEDs von 
(5V-2.1V)/0.02A = 150 Ohm, und schliesst an einen Analogeingang das an, 
was deinen Ohmwert vorgibt, also vermutlich den Widerstand der zu messen 
ist an eine Konstantstromquelle die auf 5V versorgt wird.

+5V --+-------+
      |       |
    LM334  +-----+   LED (1 von 100)
      |    |     |---|>|--+
      +----|A/D  |        |
      |    |     |--150R--+
      R    +-----+  (1 von 10)
      |       |
GND --+-------+

Das Programm lässt dann genau einer der 100 LEDs aufleuchten, in dem sie 
die zugehörige Spalte (1 von 10) auf Masse und die zugehörige Zeile (1 
von 10) auf HI schaltet.

Das spart nicht nur jede Menge aufwand, ist in der Summe billiger, 
sondern 10 LM3914 hintereinander kaskadiert lassen auch nciht eine LED 
leuchten, sondern durch kleinste Störungen leuchten 2 bis 3 
nebeneinanderliegende auf, so gering sind die Spannungsunterschiede die 
die Grenzen darstellen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ist vllt. ein bischen fummelig, aber man kann doch eine winzige SMD LED 
auf die Spitze des Zeigers basteln :-P
Aus einem Strahlenmessgerät (Szintillationssonde) hatte ich auch mal ein 
Lichtzeiger Instrument. Das sah richtig cool aus und war sauempfindlich.

Übrigens ist der SAA1064 ein I2C Portexpander für 32 LEDs, mit 3 Stück 
wäre es also möglich, eine Kette von 96 LEDs anzusteuern. Das wurde 
sogar mal in einem älteren Elektroauto als Tacho und Ladezustandsanzeige 
benutzt, dem Kewet aus Norwegen.

von speedy (Gast)


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Für sowas nimmt man nen Lichtzeiger.
http://schmitronicshop.de/index.php?main_page=product_info&cPath=184&products_id=286
Ist aber nciht ganz billig.

von Der Hobbybastler (Gast)


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Danke für die vielen Beiträge.

(MaWin) mich würde mal Interessieren wie die LEDs genau an den ATmega8 
angeschlossen werden und wie das Programm dafür aussehen müsste? Ich 
habe leider noch keine Vorstellung wie das gehen soll. Könntest du 
eventuell einen Plan zeichnen? Danke!

von MaWin (Gast)


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> Könntest du eventuell einen Plan zeichnen? Danke!

Nein, kann ich nicht, das sind nämlich 100 LEDs,
und 100 Zeilen Code.

Es ist eine ganze normale Matrix, mit dem Unterschied,
daß wirklich nur 1 LED zu einer Zeit leuchtet, also
20mA ausreichen.

Schaltung ungefähr wie in
http://www.conrad.de/ce/de/product/902766/Conrad-Retro-Spiel-Ping-Pong-Bausatz

von Eddy C. (chrisi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Der LM3914  i s t  die beste Lösung für Dein Problem.

Der LM3914  w ä r e die beste Lösung für sein Problem, wenn er nur 10 
LEDs ansteuern wollte.

Für 100 LEDs bleibt es bei der Lösung mit Mikrocontroller, am besten per 
Matrix.

So kann man auch ein schönes Nachglimmen implementieren, was ein 
Messwertbeurteilung erleichtert. Auch eine pseudoanaloge Anzeige von 
Zwischenwerten wäre möglich. Am Ende sieht das dann sogar noch gut 
aus...

von Noname (Gast)


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Kann ich das nicht mehr gebrauchte Zeigerinstrument haben?
Was ist das für eines?

von Noname (Gast)


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Mensch, für ein Klasse 1, 10uA würde ich glatt 'nen Mord begehen.

von Noname (Gast)


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Naja. Nicht wirklich einen Mord.
Aber nett "Bitte, Bitte" sagen würd' ich.

von Harald W. (wilhelms)


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Noname schrieb:
> Mensch, für ein Klasse 1, 10uA würde ich glatt 'nen Mord begehen.

Ich habe noch ein Vielfachmessgerät mit 100.000 Ohm pro Volt.
Eigentlich war das im praktischen Betrieb eher unpraktisch, da
der Zeiger durch die Eigendämfung immer ziemlich lange brauchte,
bis er den Endwert erreichte. Typische, bezahlbare Vielfachinsrtu-
mente hatten damals 20.000 Ohm pro Volt.
Gruss
Harald

von Noname (Gast)


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@ Harald Wilhelms

>Man könnte ja den Zeiger abkneifen...

Mit Dir rede ich nicht mehr. ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Noname schrieb:
> @ Harald Wilhelms
>
>>Man könnte ja den Zeiger abkneifen...
>
> Mit Dir rede ich nicht mehr. ;-)

Das Posting war als direkte Antwort auf den Beitrag von (kbuchegg)
gedacht. In Wirklichkeit würde ich soetwas natürlich nie tun!
Gruss
Harald

von Noname (Gast)


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@ Harald Wilhelms

>In Wirklichkeit würde ich soetwas natürlich nie tun!

Püh. :-)

von Christian S. (christianstr)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Noname schrieb:
>> @ Harald Wilhelms
>>
>>>Man könnte ja den Zeiger abkneifen...
>>
>> Mit Dir rede ich nicht mehr. ;-)
>
> Das Posting war als direkte Antwort auf den Beitrag von (kbuchegg)
> gedacht. In Wirklichkeit würde ich soetwas natürlich nie tun!
> Gruss
> Harald

Wir haben ja auch noch Respekt vor Analoggeräten :)

von Ulli. H. (Gast)


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Ich würde das Thema gerne noch einmal aufgreifen für mein eigenes 
Projekt.

Wäre eine LED Matrix auch für einen umschaltbaren Betrieb von Punkt auf 
Balkenanzeige geeignet? Was müsste man tun, damit der Mikroprozessor bei 
100 leuchtenden LED's nicht das Zeitliche segnet?

Gibt es eine Möglichkeit, die LED Matrix zu Takten um Strom zu sparen? 
Wie würde die Schaltung hierfür aussehen?

Wie Programmiert man den Nachglimmeffekt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ulli. H. schrieb:
> Was müsste man tun, damit der Mikroprozessor bei
> 100 leuchtenden LED's nicht das Zeitliche segnet?

Wieso sollte er das tun? Man speist die LEDs ja nicht direkt aus dem 
Controller, sondern benutzt Treiberlein. Wenn man Charlieplexing 
benötigt, dann müssen es welche sein, die Sink und Source unterstützen, 
also z.B. Gegentakttreiber.

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ich habe an einem MSP430 2 LED-Bars mit je 2 x 51 LEDs (also 51 
2-farbige Segmente = 102 LEDs)als Balken,- Dot- oder kombinierte Anzeige 
1:7 gemultiplext in Betrieb. Da sind 28 Anoden- und 8 Kathodentreiber 
vorgesehen, direkt am µC geht das natürlich nicht. 36 I/O-Ports werden 
gebraucht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ulli. H. schrieb:
> Ich würde das Thema gerne noch einmal aufgreifen für mein eigenes
> Projekt.

Dann mach einen eigenen Thread auf, statt eine über 8 Jahre(!) alte 
Thread-Leiche ausbuddeln!

> Wäre eine LED Matrix auch für einen umschaltbaren Betrieb von Punkt auf
> Balkenanzeige geeignet? Was müsste man tun, damit der Mikroprozessor bei
> 100 leuchtenden LED's nicht das Zeitliche segnet?
> Gibt es eine Möglichkeit, die LED Matrix zu Takten um Strom zu sparen?

Und tue dir und vor allem uns den Gefallen und informiere dich zumindest 
mal in Grundzügen über eine LED-Matrix. Z.B. ist eine solche immer 
"getaktet" und eine Unterscheidung von Punkt- vs. Bandbetrieb gibt es 
auch nicht.

> Wie Programmiert man den Nachglimmeffekt?

Keine Ahnung. Was soll das sein?

von Achim M. (minifloat)


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Axel S. schrieb:
>> Wie Programmiert man den Nachglimmeffekt?
>
> Keine Ahnung. Was soll das sein?

Die LEDs sollen zackig schnell an gehen, aber langsam ausgehen, z.B. 
wenn plötzlich Pegel wieder weg ist.

Lustig finde ich, dass ohne Verständnis des Multiplexing gleich nach so 
einem Speziellen Feature gefragt wird.

Ulli. H. schrieb:
> der Mikroprozessor

LM3914 kaskadieren = nix Mikroprozessor

Ich habe die Vermutung, dass bald noch Fragen zur Programmierung 
kommen...

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Ulli. H. schrieb:
> Wäre eine LED Matrix auch für einen umschaltbaren Betrieb von Punkt auf
> Balkenanzeige geeignet?

Die Besonderheit an Hobbybastlers Problem von vor 8 Jahren war, dass er 
nur 1 LED (Dot-Betrieb) leuchten lassen wollte. Da kann er 10 x 10 LED 
mit 10 Vorwiderständen direkt an 20 I/YO eines uC anschliessen ohne 
Zusatzelektronik.

Wenn du eine Bar willst, also schlechtestenfalls 100 leuchtende LEDs 
wird der Zeilenstrom grösser als 20mA und der uC überlastet, du brauchst 
externe Treiber. Bei einer 20 x 5 Matrix mit 4mA durchschnittlichem LED 
Strom reichen 5 BC368 als 400mA Zeilentreiber und die LEDs kommen über 
Vorwiderstände direkt an 20 uC I/Os, bei 20mA durchschnittlichem LED 
Strom braucht man dickere 2A P-MOSFETs in den Zeilen auch für die 
Spalten 100mA Treiber, z.B. einzelne BC547 oder CAT4016 mit denen man 
sich gleich die Vorwiderstände spart.

> Gibt es eine Möglichkeit, die LED Matrix zu Takten um Strom zu sparen?

Nein.

> Wie Programmiert man den Nachglimmeffekt?

In Software über PWM der uC muss das nur schnell genug können, also 
Arduino-Code reicht da wohl nicht, Assembler muss es aber auch nicht 
gleich sein.

Man hat 100 (8-bit) Zahlen als Array im uC gespeichert, darin steht wie 
hell jede LED sein soll, und die Multiplex-Funktion schaltet jede LED 
nur so lange ein. Dazu müsste sie 256 x schneller multiplexen als sonst, 
sonst wäre 100Hz Minimum, dann also 25kHz. Schaffbar, und man spart sich 
den Vergleich wenn man bitweise arbeitet, Multiplex also in  20us, 40us, 
80us, 160us, 320us, 640us, 1.2ms, 2.4ms, 4.8ms und jeweils ein bit des 8 
bit Zahlenwerts betrachten ob die LED an oder aus sein soll. Man muss 
auch nicht auf 8 bit auflösen, 6 reichen sicherlich auch und damit 80us 
kürzeste Interrupt-Zeit.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Ja früher war alles besser. Es gab ein IC für einen 40-stufigen 
LCD-Bargraph.
http://bitsavers.trailing-edge.com/components/teledyne/_dataBooks/1992_Teledyne_Data_Book.pdf
ab Seite 104. Eventuell gibt es noch LCD-Multimeter-ICs mit integriertem 
Bargraph, die man irgendwie nutzen könnte. Aber 100 Segmente haben die 
sicher nicht.

: Bearbeitet durch User
von Ulli. H. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Ulli. H. schrieb:
>> Ich würde das Thema gerne noch einmal aufgreifen für mein eigenes
>> Projekt.
>
> Dann mach einen eigenen Thread auf, statt eine über 8 Jahre(!) alte
> Thread-Leiche ausbuddeln!

Wozu einen neuen Thread aufmachen, wenn es um das selbe Thema geht?

Achim M. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>>> Wie Programmiert man den Nachglimmeffekt?
>>
>> Keine Ahnung. Was soll das sein?
>
> Die LEDs sollen zackig schnell an gehen, aber langsam ausgehen, z.B.
> wenn plötzlich Pegel wieder weg ist.

Genau. Es ist natürlich das Dimmen gemeint.

Achim M. schrieb:
> Lustig finde ich, dass ohne Verständnis des Multiplexing gleich nach so
> einem Speziellen Feature gefragt wird.

Ich wollte mir das Nachfragen sparen.

Achim M. schrieb:
> Ich habe die Vermutung, dass bald noch Fragen zur Programmierung
> kommen...

Sind solche Fragen in diesem Forum etwa nicht gestattet?

Ich bräuchte also eine 10 x 10 Matrix um 10 LED-Arrays mit jeweils 10 
LED's zu betreiben?
Würdet Ihr mir hierfür die Schaltungsvariante (Ansteuerung über MOSFETs) 
empfehlen, wenn die Schaltung mit 2 AA-Akkus betrieben werden soll?
Mit welcher Schaltung könnte ich den Stromverbrauch so gering wie 
möglich halten.

von Hans Meiser (Gast)


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Wie wäre es mit einem Neopixelstreifen mit 100 LEDs?
Dafür gibts haufenweise Code im Netz.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ulli. H. schrieb:
> Ich bräuchte also eine 10 x 10 Matrix um 10 LED-Arrays mit jeweils 10
> LED's zu betreiben?

10 ist eine ganz bloede Zahl. Zahlen wie 2, 4, 8, 16,.. sind viel 
schoener.

Ulli. H. schrieb:
> Würdet Ihr mir hierfür die Schaltungsvariante (Ansteuerung über MOSFETs)
> empfehlen, wenn die Schaltung mit 2 AA-Akkus betrieben werden soll?
> Mit welcher Schaltung könnte ich den Stromverbrauch so gering wie
> möglich halten.

Ich wuerd' die Schaltung ganz ohne Akku aufbauen, dann ist der 
Stromverbrauch am geringstmoeglichsten.

SCNR,
WK

von MaWin (Gast)


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Ulli. H. schrieb:
> Würdet Ihr mir hierfür die Schaltungsvariante (Ansteuerung über MOSFETs)
> empfehlen, wenn die Schaltung mit 2 AA-Akkus betrieben werden soll?

Was soll da eine Schaltungsvariante bringen ?

100 LEDs brauchen erheblich zu viel Strom, zumal sie bei den 1.8....2.4V 
von 2 Akkuzellen sowieso nicht leuchten, also ein step up Regler nötig 
ist.

Vergiss es einfach.

Tamagotchi nutzt LCD.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ulli. H. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Ulli. H. schrieb:
>>> Ich würde das Thema gerne noch einmal aufgreifen für mein eigenes
>>> Projekt.
>>
>> Dann mach einen eigenen Thread auf, statt eine über 8 Jahre(!) alte
>> Thread-Leiche ausbuddeln!
>
> Wozu einen neuen Thread aufmachen, wenn es um das selbe Thema geht?

Es geht aber nicht um das selbe Thema. Eine LED-Matrix ist etwas 
vollkommen anderes als 10 kaskadierte LM3914, um 100 LEDs als Band 
anzusteuern.

von MCUA (Gast)


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> ich möchte ein analoges Zeigerinstrument durch eine LED Balkenanzeige
> mit 100 LED's ersetzen.
Ein analoges Zeigerinstrument hat eine bessere Auflösung.

von Ferkel (Gast)


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> Ein analoges Zeigerinstrument hat eine bessere Auflösung.

Aber nicht im d0nklen!
100 LEDs sind deutlich heller!

Ansteuern ist einfach mit 13 x HC595.

von Stefan F. (Gast)


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Ferkel schrieb:
>> Ein analoges Zeigerinstrument hat eine bessere Auflösung.
> Aber nicht im d0nklen!
> 100 LEDs sind deutlich heller!

Wenn im dunklen von 100 LEDs nur eine Leuchtet, woher erkenne ich dann, 
welche das ist?

von Ferkel (Gast)


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> Wenn im dunklen von 100 LEDs nur eine Leuchtet, woher erkenne ich dann,
> welche das ist?

Dann mach ich das Licht an. Was sonst?

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nimm so ein Board. Da hast du etwas mehr als 100 LEDs nebeneinander und 
zudem genug Platz, um die Skala leuchtend zu beschriften und den 
Messwert numerisch auszugeben. Das Board hat einen analogen Eingang.

Wenn du es ganz freaky machen willst, bindest du es ins WLAN ein und 
schreibst eine App dazu.

von MCUA (Gast)


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> Ein analoges Zeigerinstrument hat eine bessere Auflösung.
Auch bei Netzteilen (bei denen Digital-Anzeige nicht immer von Vorteil 
ist).
(auch im dunkeln, es soll Lampen/LEDs zur Beleuchtung geben, ausserdem 
arbeitet kein Mensch im Dunkeln)

> und eine Unterscheidung von Punkt- vs. Bandbetrieb gibt es auch nicht.
gibt es typ.weise bei LED-VU-Metern.

von Stefan F. (Gast)


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> Ein analoges Zeigerinstrument hat eine bessere Auflösung.

Ferkel schrieb:
> Aber nicht im dunklen!

> Wenn im dunklen von 100 LEDs nur eine Leuchtet,
> woher erkenne ich dann, welche das ist?

Ferkel schrieb:
> Dann mach ich das Licht an. Was sonst?

Kannst du im Licht nicht ebenso gut analoge Instrumente ablesen?

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn im dunklen von 100 LEDs nur eine Leuchtet, woher erkenne ich dann,
> welche das ist?

Indem die anderen 99 auch etwas leuchten. Und vielleicht jede 10te noch 
etwas heller, aber nur eine mit voller Helligkeit.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn du es ganz freaky machen willst ...

Richtig 'freaky' ist ein analoges Meßwerk! Und davon abgesehen ist es 
auch übersichtlicher, insbesondere wenn man mehrere Werte im Blick 
behalten möchte.

von MaWin (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Richtig 'freaky' ist ein analoges Meßwerk

Macht heute keiner mehr.

Ist zu träge und der Zeiger neigt zum overshoot, ist also kein Messwert 
sondern bloss ein Schätzwert.

Während meine alten HiFi Geräte mit LED VU-Meter oder VFD alle noch 
funktionieren, ist beim Tonband der Kleber von der Drehspule abgefallen, 
damit die Lagerung des Zeigers defekt, der Draht von der Spule 
abgerissen, das Messwerk defekt, also auch noch miese Haltbarkeit bei 
dem mechanischen Müll.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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MaWin schrieb:
> Ist zu träge und der Zeiger neigt zum overshoot, ...

Auch bei den analogen Aussteuerungsanzeigen gab es unterschiedliche 
Qualitäten.

von MCUA (Gast)


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>Macht heute keiner mehr.
Stimmt so nicht.
Das Messwerk wird oft eingespart wegen Preis.

>Ist zu träge und der Zeiger neigt zum overshoot,
Der Zeiger ist meist schnell genug. (Digital-Anzeigen sind viel 
langsamer)
Und warum sollte der zum overshoot neigen?

von MaWin (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Auch bei den analogen Aussteuerungsanzeigen gab es unterschiedliche
> Qualitäten.

Keine mit masselosen Zeigern.

MCUA schrieb:
> Und warum sollte der zum overshoot neigen?

Weil ein Zeiger eine Masse hat.

von MCUA (Gast)


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>> Und warum sollte der zum overshoot neigen?
> Weil ein Zeiger eine Masse hat.
Nicht bei entspr. (langsamer) Ansteuerung.
Es gibt/gab Zeigerinstrumente mit extra Anpass-Verstärker.
Es muss nicht schlecht sein, nur weil es mechanisch ist.

von MaWin (Gast)


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MCUA schrieb:
> Nicht bei entspr. (langsamer) Ansteuerung.
> Es gibt/gab Zeigerinstrumente

Klar, damit er noch langsamer wird, Herr wirf Hirn.

Nicht alles ist ein Tachometer.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nimm so ein Board. Da hast du etwas mehr als 100 LEDs nebeneinander und
> zudem genug Platz, um die Skala leuchtend zu beschriften und den
> Messwert numerisch auszugeben. Das Board hat einen analogen Eingang.

Tja. Jetzt bist du auch auf den Thread-Kaperer reingefallen. Das 
Analog-Instrument mit LED ersetzen wollte einer vor 8 Jahren ...

von MCUA (Gast)


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> Klar, damit er noch langsamer wird, Herr wirf Hirn.
Manchmal soll es sogar integriert werden.
Für ein Osci ist es nicht geeignet.

von Stefan F. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Tja. Jetzt bist du auch auf den Thread-Kaperer reingefallen. Das
> Analog-Instrument mit LED ersetzen wollte einer vor 8 Jahren ...

Der von Ulli. H. hat sich an diesen Thread angehängt und darauf bezogene 
Fragen gestellt. Man kann also schon davon ausgehen, dass er etwas 
ähnliches bauen will. Solange er sich nicht zur Größe der LEDs äußert, 
ist meine Antwort mit der OLED Anzeige nicht ganz falsch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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MaWin schrieb:
> Klar, damit er noch langsamer wird, Herr wirf Hirn.

Mache erst mal vor, dass Du schneller die Aussteuerungspotis nachstellen 
kannst, als wie sich die Zeiger bewegen.

Es gab dafür extra gedämpfte Instrumente am Mischpult. Zum Beispiel 
waren da extra Spitzenwertdetektoren mit einer langsamen 
Abfallzeitkonstante. Die Zeiger fielen dann richtig langsam zurück und 
eine Umschaltung für die Mittelwertanzeige. Das gibt es natürlich für 
die LED-Anzeigen auch, sind aber meist dann beide zugleich vorhanden, so 
dass nicht mehr umgeschaltet werden muss. Heute ist da ein Monitor auf 
dem alles angezeigt und eingestellt wird, bzw. die Potis auf dem 
Mischpult können beliebig belegt werden.

D.h. wenn der TO das mit dem Ersatz wirklich gut machen möchte, dann 
ersetzt er das durch zwei LED-Balkenanzeigen, eine für den Spitzenwert 
und eine für den Mittelwert. Genug Platz für beide Anzeigen sind in der 
Regel vorhanden. Ganz brauchbar funktioniert das mit zwei 
8x8-Matrixanzeigen (I2B oder SPI) nebeneinander. Zur Not kann man das 
auch mittels einem 8-bit Ausgang multiplexen.

von MaWin (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Zum Beispiel waren da extra Spitzenwertdetektoren mit einer langsamen
> Abfallzeitkonstante.

Abfall != Anstieg.

Aber: elektronische Anzeigen werden extra langsam gemacht, damit sie den 
mechanischen entsprechen:

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30.2

von MCUA (Gast)


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> Es gab dafür extra gedämpfte Instrumente am Mischpult.
Genau. Diese Dämpfung geht in 2 Richtungen.

Von wegen schneller schneller schneller.

Was es auch gab/gibt: In das Messinstrument integrierte (3mm) LEDs zur 
(VU)Spitzenwertanzeige, die dann kurzzeit. gespeichert wurde.

Mit einem passenden Verstärker für das Messinstrument kann man Alles 
machen.
Die Auflösung ist definitv besser als bei LED-Anzeigen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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MaWin schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Richtig 'freaky' ist ein analoges Meßwerk
>
> Macht heute keiner mehr.

War übrigens mit ;-) gemeint. Was freaky ist, ist für jeden anders.

Gemacht wird es heute kaum mehr, weil es einfach Kostengründe hat. 
Mechanik ist immer teuer - wir erleben gerade das Aussterben des 
mechanischen Zeitalters (etwas überspitzt gesagt). "Mechanik ist der 
Luxus der Zukunft" sagte ein Chefentwickler von BMW.

Trotzdem, wenn ich z.B. vor einer Batterie von Meßgeräten sitze, dann 
sind analoge Anzeigen übersichtlicher als blinkende LEDs. Hat alles 
seine Berechtigung. Ich persönlich bevorzuge analoge Anzeigen an einem 
Labornetzteil, digitale wenn es präzise sein soll.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der Vorteil von analogen Instrumenten ist das diese keine zusätzliche 
Stromversorgung benötigen. Es entfällt damit bei passiven Anwendugen der 
Aufwand zusätzlicher galvanischen Trennung entweder bei der Versorgung 
oder Signalübertragung.

Die mechanikfreien Balkenanzeigen mit höheren Auflösungen, die eine 
Konkurrenz zu den analogen Anzeigen hätten werden können, floppten auf 
Grund des Preises vor gut über einem Jahrzehnt gegenüber den analogen 
Versionen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Ulli. H. schrieb:
> Wäre eine LED Matrix auch für einen umschaltbaren Betrieb von Punkt auf
> Balkenanzeige geeignet? Was müsste man tun, damit der Mikroprozessor bei
> 100 leuchtenden LED's nicht das Zeitliche segnet?

und

> Wie Programmiert man den Nachglimmeffekt?

Schau dir mal den MAX7219 b.z.w. MAX7221 an.

https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX7219-MAX7221.pdf

Das ist ein Multiplex-Baustein, der über SPI mit einem Mikrokontroller 
verbunden 8-Siebensegmentanzeigen oder 64 einzelne LEDs betreiben kann. 
Um auf 100 LEDs zu kommen kann man einfach 2 dieser Bausteine 
kaskadieren. Die Helligkeit der Anzeige wird über einen externen 
Widerstand vorgegeben und kann dann über Programmierung in 31 (7219) 
b.z.w. 15 (7221) Stufen reduziert werden.

Da die Bausteine viel Funktion übernehmen, ist die eigentliche 
Programmierung ziemlich simpel. Ich habe hier eine Bastelei, bei der der 
eine Baustein eine von 64 LEDs leuchten lässt, wobei jede LED einem 
bestimmten Messwert entspricht und der andere Baustein 
8-Siebensegmentanzeigen ansteuert, die dann 2 andere Messwerte 
nummerisch anzeigen.

rhf

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