Hallo Leute, Stehe jetzt vor dem folgenden Problem wie diese Leute hier: Beitrag "SHT1X Sensoren gegen ESD,Surge,Burst schützen. Wie?" Beitrag "Wie SHT am besten an uC anschliessen (EMV)" Beitrag "Multiplexen mehrerer SHT75 Sensoren / Lange Leitung" Scheinbar gibt es dafür noch keine Lösung. Habe mir jetzt mal eine Schaltung mit I2C Puffer einfallen lassen, welche auch einen ESD vertragen sollte. Wichtig, bevor geschriehen wird, das die Kondensatoren zu gross sind: Der SHT verwendet keinen I2C BUS. Der Bus wird mit 1khz betrieben !!! Sollte also mindestens 20m ohne Probleme möglich sein. Die 12V sollten schaltbar ausgeführt werden, damit sich der LDO auf der Sensorseite nicht unnötig erwärmt. Was haltet ihr davon?
SHT = Ungenau Liefert nur Nonsense Werte. Sind bei den Billigsensoren com C verbaut.
Was ist denn genau das Problem? Die 20m Leitung oder EMV? Ich habe hier einen SHT15 an ca. 25 Meter Kabel (CAT5) hängen, geht ohne Probleme. Am Sensor selbst sind nur 100nF zwischen Vcc und GND. Ich steuer das Ding mit 5 KHz an. Ich sehe daher bei 20m keinen Grund da diesen Aufwand zu treiben. Wenn Du dagegen noch viel längere Leitungen hast oder eine stark verseuchte Umgebung, würde ich es so machen: - 12V Versorgung, Spannungsregler auf Sensor-Modul - Datenübertragung per RS485 zum Sensor-Modul - RS485-Transceiver auf Sensor-Modul - Nen Attiny oder kleiner PIC auf dem Sensor-Modul der zwischen RS485 und dem SHT-Protokoll übersetzt Durch das differentielle RS485 kommst Du bis in den einstelligen Kilometer-Bereich. Auch ist eine galvanische Trennung bei Bedarf einfach zu realisieren.
Ritzinus schrieb: > SHT = Ungenau Was würdest du dann erst zu einem LM75 sagen? Schätzeisen? (Ich habe mal diverse Temperatursensoren verglichen. Die SHT-21 waren besser als jedes verfügbare Laborthermometer. Allerdings sind die hier genannten SHT-1x und SHT-7x auch leicht schlechter.) Lange Leitungen sind natürlich immer ein Problem. Was spräche dagegen, jedem Sensor einen kleinen Controller zu spendieren und dann die Daten lieber über etwas bewährtes (RS-485 zum Beispiel) zu transportieren? (Edit: letztlich das, was Gerd ja auch vorgeschlagen hat.)
> (Ich habe mal diverse Temperatursensoren verglichen. Die SHT-21 > waren besser als jedes verfügbare Laborthermometer. Allerdings > sind die hier genannten SHT-1x und SHT-7x auch leicht schlechter.) Was die Feuchte angeht hab ich leider keinen Vergleich. Aber bei der Temperatur geht es ohne großen Aufwand noch klar besser: TSic306 und TSic506.
z.B. so wie im Bild dargestellt. Hier wird LIN verwendet, ein 1-Draht 12V Bus aus der Automobilindustrie in Verbindung mit einem 8-Pin PIC, der einen Hardware-UART mit LIN-Support und dazu eine Hardware MSSP-Einheit für SPI/I2C eingebaut hat. Bei Atmel gibts nichts gleichwertiges. Die Ankopplung an den LIN-Bus übernimmt ein Transceiver-Chip, der zusätzlich noch einen Spannungsregler für den Controller enthält. Da die Schaltung nach außen mit 12V arbeitet, ist sie ziemlich robust und kann gut geschützt werden. Der LIN-Chip hält auf VBB Pulse bis 43V aus, wie sie im Auto beim Anlassen im Wurst-Käse-Fall auftreten könnten. Die LIN-Bus-Leitung hält Transienten von -27 bis +43V und Dauerspannung von -18 bis +30V aus. (absolute maximum ratings). ESD-technisch sind VBB und LIN-Bus bis 8kV (Human Body Model) geschützt. Statt I2C kannst Du an SCL/SDA auch Deine SHT-Sensoren anschließen. Dann benutzt Du die MSSP-Einheit halt nicht. RS485 wäre mit diesem PIC auch drin, aber da wird die BOM etwas länger. fchk
Gerd E. schrieb: > Was die Feuchte angeht hab ich leider keinen Vergleich. Feuchtesensoren konnte ich damals "mangels Masse" auch nicht vergleichen, und die Feuchtekalibrierung ist natürlich das, was die SHTs besonder teuer macht, denn von 0 auf 100 % Luftfeuchte ändert man nicht mal schnell in ein paar Millisekunden. > Aber bei der > Temperatur geht es ohne großen Aufwand noch klar besser: TSic306 und > TSic506. Naja, "klar besser" finde ich eine Übertreibung. Wenn ich den TSic306 gegen den SHT-21 lege, dann hat der SHT-21 gleiche typische Werte und teils bessere Garantiewerte. Ich hatte damals zwei SHT-21 unterschiedlicher Fertigung direkt nebeneinander. Die Unterschiede der Messung bei wirklich statischer Umgebung (also auch kein Luftzug) waren stets < 100 mK (und das beste verfügbare Laborthermometer stimmte innerhalb dieser 100 mK mit ihnen überein). Die im Datenblatt genannten typischen ±300 mK scheinen also schon sehr großzügig angegeben zu sein. OK, gerade nochmal den Tsic506 angesehen, der ist wirklich besser. Hatte/kannte ich damals nicht, wäre natürlich interessant im Vergleich gewesen. TMP-141 waren übrigens auch ganz gut. Haben nur eine Auflösung von 250 mK, aber an die kommen sie auch einigermaßen mit der Genauigkeit ran, und sind relativ billig.
> Ich hatte damals zwei SHT-21 unterschiedlicher Fertigung direkt > nebeneinander. Die Unterschiede der Messung bei wirklich statischer > Umgebung (also auch kein Luftzug) waren stets < 100 mK (und das beste > verfügbare Laborthermometer stimmte innerhalb dieser 100 mK mit ihnen > überein). Die im Datenblatt genannten typischen ±300 mK scheinen also > schon sehr großzügig angegeben zu sein. > > OK, gerade nochmal den Tsic506 angesehen, der ist wirklich besser. > Hatte/kannte ich damals nicht, wäre natürlich interessant im Vergleich > gewesen. Ich hab den SHT15, einen TSic306 und einen TSic506 über 3 Wochen gemeinsam verpackt nebeneinander laufen lassen und die Werte hinterher verglichen. Die Temp-Werte vom SHT15 waren auch nach gleitendem Durchschnitt nicht so gut wie der TSic306. Waren öfters Ausreißer nach oben und unten drin. Über die Zeit ist er aber größtenteils innerhalb seiner Specs, manchmal aber auch knapp daneben gewesen. Der TSic306 war dagegen deutlich besser als die Specs. Den TSic506 hab ich als Referenz verwendet. Aber auch hier hab ich mir Teile der Daten angeschaut und auf Plausibilität geprüft. Von dem SHT21 hab ich zwar das Muster hier rumliegen, aber noch keine wirklichen Tests mit gemacht. Kann gut sein daß der besser ist als mein SHT15.
Gerd E. schrieb: > Kann gut sein daß der besser ist als mein > SHT15. Vom Datenblatt her sind sie's.
Die Grundidee meiner Schaltung ist, keine weiteren uC zu verwenden. Braucht man eben nicht zu programmieren.
Fred Ram schrieb: > Die Grundidee meiner Schaltung ist, keine weiteren uC zu verwenden. > Braucht man eben nicht zu programmieren. Gute Idee. Ich habe das auch ohne weiteren µC hinbekommen; dafür brauchte ich aber mehr Leitungen: Ich habe die Signale mit RS422-Bausteinen symmetriert und für die Datenleitung zwei Adernpaare verwendet (eins für die Hin- und eins für Rückleitung). Die Datenrichtung habe ich mittels Single-Tristate-Gatter (HC125?) und einem Pull-Up-Widerstand getrennt. Dadurch arbeitet der Sensor quasi mit einer SPI. Auf der Sensorplatine war noch ein Spannungsregler und eine LED. Die µC-Board und Sensor-Board waren mit einer Twisted-Pair-Leitung verbunden, deren Adern alle genutzt werden.
Fred Ram schrieb: > Die Grundidee meiner Schaltung ist, keine weiteren uC zu verwenden. > Braucht man eben nicht zu programmieren. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Im echten Leben ist das Kabel der Haupt-Kostenfaktor. Die Kombination aus LIN-Transceiver und PIC kostet in Einzelstückzahlen etwa 2.50€ und ist schon ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen ziemlich robust. Für die Serie rechne mit der Hälfte. Die Software für den PIC ist nicht der Aufwand - so viel Code kannst Du in 3.5k nicht unterbringen. fchk
Das mit der Umsetzung mit einem Tranceiver klingt gut (ohne µC). Hat jemand eine konkrete Schaltung dafür? Der Artikel währe eigentlich etwas fürs µC.net Wiki.
> Ritzinus > SHT = Ungenau Liefert nur Nonsense Werte. > Sind bei den Billigsensoren com C verbaut ROTFL. Wer zu den fast genauesten erhältlichen Sensoren "ungenaue Billigsensoren mit Nonsensewerten" sagt, sollte den Rizinus einsetzen um den geisten Dünnschiss aus seinem Hirn abzuführen. Ja, einige Hygrometer von Conrad hatten den drin. Als besonders billig würde ich die nicht bezeichnen. Beim Vergleich mit vielen anderen waren die schon recht genau, obwohl in sie nicht die höchste Genauigkeitsklasse der SHT eingebaut wurde.
Gretl schrieb: > Das mit der Umsetzung mit einem Tranceiver klingt gut (ohne µC). > Hat jemand eine konkrete Schaltung dafür? Ja genau. Schaltungen teilen, dessen Entwicklung normalerweise Geld kostet. Was willst du sonst noch? 100 Stk gratis nach Hasue geliefert?
STK500-Besitzer schrieb: > Ich habe die Signale mit RS422-Bausteinen symmetriert und für die > Datenleitung zwei Adernpaare verwendet (eins für die Hin- und eins für > Rückleitung). Die Datenrichtung habe ich mittels Single-Tristate-Gatter > (HC125?) und einem Pull-Up-Widerstand getrennt. Die Schaltung währe wirklich interresant. Dann könnte man ziemlich jeden Transceiver einsetzen. Könnte die jemand veröffentlichen?
Leider sind die meisten Leute in diesem Forum nicht grwillt, Schaltungen zu teilen :-(
Soku schrieb: > Leider sind die meisten Leute in diesem Forum nicht grwillt, Schaltungen > zu teilen :-( Was will man auch mit einer halben Schaltung anfangen! Vielleicht stellt sich das Problem bei anderen Leuten bloss nicht, weil sie nicht den Sensor über viele Meter entfernt platzieren.
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